Die "Kaffeemacher" geben schon viele interessante Informationen. Dennoch müssen auch sie marktwirtschaftlich denken und handeln. Ich habe vor etwa 3 Jahrzehnten mit dem Espresso angefangen und alle bei uns erhältlichen Kaffeebohnen ausprobiert. Vom Supermarkt, vom Feinkostgeschäft, aus kleinsten und edelsten Kaffeeröstereien. Letztendlich bin ich bei einem kleineren Kaffeeröster hängen geblieben der im Supermarkt die Bohnen zu ~7 Euro bzw. Franken für das halbe kg verkauft. Mittlerweile habe ich auch eine Betriebsbesichtigung in der Rösterei gemacht und mir deren Erklärungen zu dem Kaffeerösten angehört. Sympathisch fand ich die Anmerkungen vom Röstmeister dort. Er sagte das manche Leute die Sache übertreiben und sich wohl eher etwas einbilden. So wie der selbst ernannte Weinkenner mit schlürfen und schnüffeln auf sich aufmerksam macht, so gibt so mancher Kaffeekenner mit hergeholten blumigen Worten zum Kaffee seinen Tischnachbarn eher Anlass zu mitleidigem Lächeln. Jedenfalls habe ich in der teuersten Kaffeerösterei von den beschriebenen nussigen Noten und dem schokoladigen Geschmack nicht viel heraus geschmeckt. Zumindest nicht so sehr das ich bereit wäre einen 3 oder 4-fachen Preis zu zahlen. Der Genuss sollte ja nicht zur monetären Reue ausarten.
Sehr interessantes und wichtiges Thema aufgegriffen! Ich sehe das genauso, Kaffee ist teuer - das hat einen Grund. Es muss ein Umdenken stattfinden. Danke für das Video. 😊
Vor kuzem hatte ich mir überlegt was denken die kaffeemacher eigentlich über supermarkt kaffee und jetzt kommt das Video dazu. Super! Immer toll erklärt von dir.
Immer wieder heisst es: Zahlt doch ein wenig mehr für gute Qualität. Egal, ob Bio, Gemüse, Fleisch oder eben Kaffee. Aber, und das ist das Problem, es ist eben nicht ein wenig mehr. Es ist oft ein Vielfaches. Nicht eben mal 20 oder 30 % mehr, was für viele schon viel wäre, sondern manchmal auch 1000% des Preises im Supermarkt, also das zehnfache. Wenn man 5 Euro pro Kilo annimmt, wie im Video erwähnt, dann kostet eben ein Kaffee bei den Kaffeemachern schon mal 50 Euro pro Kilo (z. B. Dulce Marlen). So wird das nichts. Das eine ist zu günstig, klar. Das andere, das steht aber auch fest, ist zu teuer, und zwar viel zu teuer. Qualität nicht nur für Afficionados sondern für alle, das muss das Ziel sein. Und da helfen weder 5 noch 50 Euro. Nur mal zum Vergleich: Der Mindestlohn in DE, für den leider viele arbeiten müssen, beträgt 9,60 Euro pro Stunde. Ehrlich gesagt, dafür würde ich mir auch den 5-Euro-Kaffee aus dem Supermarkt holen. Auf diese Weise entstehen Parallelgesellschaften - und solche Videos.
Guter Kommentar, aber für mich persönlich zu Schwarz/Weiß. Das Video zeigt doch auch mehrere Fassetten. Wenn die 50€ zu teuer sind, der Apas kostet nur 27€/Kilo (der günstigste bei den Kaffeemachern). Wenn das auch zu teuer ist, gibts doch auch genügend Bio/Fairtrade im Supermarkt..teilweise für unter 10€/Kilo. Also nicht nur 5 oder 50, arm oder reich. Oft sind es nur eine Frage der Priorität. Ich kennen auch genügend Leute, die für den Mindestlohn arbeiten, beim essen sparen und dafür 2x die Woche das Auto waschen fahren 🙈 Wie weit jeder gehen kann und möchte, bleibt am ende oft eine sehr persönliche Entscheidung.
Ist es ethisch vertretbar zu sagen, dass einem der Kilopreis von 30-50€ pro Kilogram zu teuer ist, für ein Luxusgut(welches wir nicht zum überleben brauchen), welches von Menschen in den oft ärmsten Ländern, für Löhne für die die meisten Konsumenten nicht arbeiten gehen würden? und es dann auch noch für einen Preis (5€ pro Kilokram) zu konsumieren, bei dem augenscheinlich klar sein sollte, dass Menschen von dem für diese Kaffee gezalten Preise nicht Leben können. Ist es unser Recht zu sagen, Ich habe nicht die finnaziellen Mittel mir einen Kaffee für z.B. 8-9€ pro 250g zu leisten, deshalb muss jemand für mich den Preis in der Wertschöpfungskette zahlen, sprich der Farmer bekommt weniger Geld, damit die Produzenten, etc. die Produkte günstiger einkaufen bzw. verkaufen können. Ich empfinde es als sehr Fragwürdig und ethisch absolut nicht vertretbar, andere Menschen für unseren Luxus auszubeuten. Wir (Menschen die Zugang zum "WWW" haben und somit auch die Kosten für einen Internetanbieter zahlen können ) sollten dankbar dafür sein, dass wir nicht jeden Tag um unser überleben kämpfen müssen, sondern in aller Regel, auch wenn wir evtl. keine großen finanziellen Mittel haben, genug Geld für eine Wohnung, Essen, Trinken und Bildung übrig haben. Wenn wir uns Kaffee nicht zu einem "Faieren" Preis leisten können, sollten wir uns fragen, wie können wir Ihn uns leisten (wenn er uns wichtig ist), ohne dies auf Kosten andere zu tun. Ich habe selbst keine großen finanzeillen Mittel, es reicht für ein gutes Leben, aber auch nicht immer für guten und "Fairen" Kaffee. Wenn es mal nicht passt, dann übe ich mich in Geduld und freue mich, wenn es passt und ich mir wieder "Fairen" Kaffee kaufen kann. Liebe Kaffeemacherinnen danke für eure unfassbar tolle arbeit!! Grüße
Eines vorweg: Schau dir mal die Kilopreise für Kapselkaffee an. Das ist häufig kein besserer Kaffee, sondern vergleichbar mit dem Bohnenkaffee. Jedoch erreichen die schnell die Dimensionen von Specialty Coffee, die, wohlgemerkt, meistens von kleinen Röstereien veredelt werden, die natürlich nicht so günstig produzieren können wir irgendwelche Grossröstereien. Dann zum "Ich hab halt nicht viel Geld"-Argument: Ich find, es ist ein schwieriges Argument, günstigen Kaffee dadurch zu rechtfertigen, wenn man selber nicht viel verdient. Warum sollte es dann plötzlich okay sein, jemanden in Afrika oder Lateinamerika auszubeuten, nur weil man nicht zu den Besserverdienenden in Europa gehört? Kaffeetrinken ist kein Menschenrecht. Vielmehr sind die vielen Verletzungen im Zusammenhang mit dem Kaffeehandel ein Problem.
In einer Welt, in der Kaffeebauern ordentlich von ihrer Arbeit leben können, braucht auch in Deutschland keiner mehr mit dem Mindestlohn bezahlt werden, weil er auch entsprechend bezahlt wird.
Informativ, sachlich, objektiv, das ist einer der besten Beiträge zu diesem Thema, den ich seit langem gelesen, gehört oder gesehen habe. Bravo Philipp, bravo Kaffeemacher:innen
Toll, das hat mich schon immer interessiert. Wunderbar professionell erklärt. Dann checke ich die Tage mal meinen EDEKA aus und schreib ggf. eine mail ✌️😅
Jezt war ich verwirrt, als ich den Titel in der Vorschau sah :D -Aber jetzt schau ich das Video direkt ein zweites mal, da mich deine Ausführungen sehr interessierten - Supermarkt ist ein "dehnbarer" Begriff. Es gibt diese "aus dem Karton Märkte mit kleinem immer gleichen Sortiment - und es gibt z.B. Rewe. Dort bekommt man auch regionale Waren - und auch Kaffee von regionalen Rösterein. Da habe ich mir "in der Not" auch schon mal einen zugegebener Maßen recht guten Kaffee mitgenommen. Auch teure Markt Kaffees können extrem schlecht sein und eklig schmecken... (I-Blechdosenkaffee).
Mal zwei gegensätzliche Beispiele aus meinem Umfeld: 1. Bin bei jemandem zu Besuch, bemerke Hinweisschilder auf eine Kaffeerösterei und sage: "Cool, um die Ecke ist ja eine Kaffeerösterei." Daraufhin bekomme ich einen Vogel gezeigt mit der Bemerkung: "Ich gebe doch nicht 25 Euro für ein Kilo Kaffee aus." 2. Immer mehr Supermärkte in meiner Umgebung (Edeka und Famila vor allem, aber auch kleine und große Bioläden wie Alnatura) verkaufen Kaffee von regionalen (ca. 5-100 km Umkreis) Kleinröstereien. Zum richtigen Zeitpunkt gekauft bekommt man sogar frischen, guten Kaffee etwas günstiger als bei der Rösterei direkt, zumal man keine Versandkosten bzw. extra Anfahrtskosten hat, wenn die Rösterei nicht direkt um die Ecke ist.
Kommt auf den Supermarkt an. Es gibt auch Supermärkte, in denen Bohnen von regionalen Röstereien angeboten werden oder es gibt einige hochwertige Namen im Sortiment. Ist nicht immer nur Melitta und Co.
Cooles video. Ich versuche mittlerweile auch, immer mehr menschen in meinem umfeld für qualitativ besseren und fair gehandelten kaffee zu sensibilisieren.
Ich auch, aber es gelingt mir nicht wirklich. Im Büro z.B. wird der Kaffee in Mengen konsumiert. Vielen Kollegen ist der Geschmack ziemlich egal, hauptsache billig. Es ist dort kein Genussmittel mehr. Ich konnte mich noch nie an allgemeinen Kaffeegruppen beteiligen. Ich fand, dass der immer nur schei... schmeckt
Das Problem mit Kaffee im Supermarkt ist meiner Erfahrung nach, dass das Röstdatum immer schon Monate zurückliegt. Auch wenn es ein Kaffee von einer lokalen Rösterei ist. Ob der Supermarkt dieses Problem lösen könnte weiß ich nicht.
Bei uns (Raum München) gibt es in den Supermärkten seit wenigen Jahren Regalbereiche oder Aufsteller, die von einem lökalen Röster bestückt werden (ich glaube logistisch kommt da wirklich ein Vertreter und füllt die). Da findest du je nach Markt Martermühle oder Dinzler - und die sind selten älter als 2 Wochen. Umgekehrt kann dir aber halt auch passieren, dass manche Sorten dann mal vergriffen sind.
Also ich trinke immer entkoffeinierten Kaffee weil ich koffeinhaltige nicht vertrage Und ich trinke da immer zwei Marken. Tchibo knapp 5€ für 500g (wirklich lecker) Regio 3,29€ für 500g (auch lecker vor allem perfekt für Siebträger) Habe auch schon teurere entkoffeinierte ausprobiert aber die waren einfach nur scheußlich vom Geschmack. Wobei es aber bei entkoffeinierten Kaffee nicht so einfach ist auf irgendwelche Underdogs zurückzugreifen denn im Supermarkt gibt es auch nicht gerade viel Auswahl und in speziellen Geschäften gibt es z.b. gar keine Auswahl an entkoffeinierten Kaffees
Was ich bisher leider auch noch zu selten sehe: Investition in Kaffeeforschung. Verglichen mit anderen landwirtschaftlich so wichtigen Pflanzen scheint die Coffea-Gattung gefährlich untererforscht. Wenn grosse Röstereien auch nur einen Rappen pro Kilogramm Kaffee an z.B. World Coffee Research spenden würden, würde das langfristig einen riesigen Unterschied machen, behaupte ich mal hoffnungsvoll.
Hi Phillip, 02:08 da gibt es auch den Aspekt der "Ohnmächtigkeit zur Komplexität" nach Peter Kruse: "Simplify your Life" hier ein Video: ab 1.05 aber tu dir ruhig die ganzen 5min an! ruclips.net/video/m3QqDOeSahU/видео.html grüssli Albino
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann gibt es bei Euch nur Jahrgangs-Kaffee, also so wie Wein von einem Winzer? Und in schlechten Jahren könnt ihr gar nicht panschen, weil ihr ja keinen Blend macht? Oder müssen Eure Kaffeebauern dann die Ernte doch an Tschibo verkaufen wenn das Wetter nicht so optimal war und ihr ändert einfach Euer Portfolio?
Unsere Kaffees sind "Jahrgangskaffees", ja. Wir machen damit aber auch Blends, die sich aber zum Teil leicht verändern. Wir kaufen von unseren Partnerfarmen jedes Jahr Kaffee in wachsender Menge. Es gibt dabei dann unterschiedliche Qualitäten. Solide 81 - 84 in größeren Lots und einige spezielle Lots in kleineren Mengen mit 85+. Dienstag kommt so ein Beispiel als Video. Unseren kenianischen Kaffee Ichamama kaufen wir seit 8 Jahren und er schmeckt immer leicht anders, was wir in dem Video auch erklären werden.
Der Supermarkt, bei dem ich meinen Kaffee kaufe, existiert leider nicht. Bin vor Jahren schon zum kleinen Direct Trade Röster in der Region gewechselt 😃
gutes video aber ich finde es falsch, dass teurer Kaffee automatisch besser ist oder auch billiger Kaffee ist automatisch schlechter ist. Ich finde jeder sollte einfach sowohl billige wie teure kaffees auksprobieren und dann selber urteilen welcher ihm persönlich besser schmeckt. Wenn der billige Kaffe sogar gut schmeckt warum soll man ihn nicht nehmen ? Das sind dann höchstens noch die ethischen Gründe, die genannt wurden, die kann ich nachvollziehen. Jedoch wird man als Käufer nie wissen unter welchen Umständen ein Kaffee entstanden ist, unabhängig vom Preis. Auf Fleisch Produkten gibt es ja mittlerweile die Bewertung für Tierwohl gerechte Haltung. Vielleicht kann man ja sowas ähnliches für Kaffee einführen
Bei transparenten Röstereien kann man ziemlich gut in Erfahrung bringen, wie viel vom Kaffeepreis an welcher Stelle der Wertschöpfungskette hängen bleibt. In Deutschland sind je Kilo Kaffee bereits 2,19 € Kaffeesteuer enthalten, für den Kaffeebauern bleibt am Ende fast nichts mehr übrig. Am Ende muss aber jeder selber Entscheiden: Qualität oder Quantität. Beim Fleisch esse ich auch lieber 1 richtig gutes Steak in der Woche, als wie jeden Tag ein billiges.
Ich stelle mir schon länger die Frage welchen Kaffee man nehmen soll um eine mühle zu würzen... (wofür man 2-5 kg Kaffee braucht) Weil da geht es nicht um den Geschmack, sondern um die Reproduzierbarkeit bei den Mühlen. Ich finde es aber schwierig da den billigsten Kaffee zu nehmen, aufgrund der Frage der Ethischen vertretbarkeit. Allerdings sehe ich momentan auch keine Alternative...
Ich gebe dir Recht im Punkt billig Kaffee im Supermarket. Mittlerweile gibt es aber bei uns im Edeka auch Kaffee von der lokalen Kaffeerösterei. Und wenn ich keinen anderen Kaffee bekommen würde, würde ich mich für einen Tschibo entscheiden.
Nach alle den Informationen kann ich mir als Neuling dennoch nicht vorstellen, was du unter Supermarktkaffee verstehst und was ein guter Kaffee ausmacht. Ist ein teuer Tchibo auch ein negativ behafteter Kaffee ? Wie ist die Qualität wenn ich mir keine gemahlene Mischung kaufe sondern ganze Bohnen ausm Supermarkt? Sind Blends allgemein schlecht? Also mir fehlen so die zusammenhänge bzw die Infos als Neuling :D Ist aber auch das erste Video das ich von dir schaue.
Supermarktkaffee ist Kaffee den du im Supermarkt kaufst oh Wunder….du wirst niemals die Qualität an Kaffee im Supermarkt finden wie du sie bei einem kleinen Röster findest
Gerade im Restaurant (Schweiz) gibt es in der Regel ein schwarzes Heissgetränk welches den Namen Kaffee selten verdient, ich denke dass vor allem da dieser Kaffee auf Supermarktniveau zum Einsatz kommt egal von welcher Rösterei. Langsam gibt es ein Umdenken, gerade auch in Deutschland war früher der Kaffee allgemein ungeniessbar, so im amerikanischen Stil, ist aber heute nicht mehr generell so
Nur ein Tipp - es ist oftmals Supermarkt Kaffee - bei Aktionen schlagen gerne auch kleine Schweizer Restaurants und Cafes zu - und nicht bei den teuren Sorten … ich sage nur Boncampo und Co.
Und genau wegen so einem Video seid ihr eine Instanz in der Kaffee-Welt. Ruhig, sachlich und objektiv, aber vor allem integer! Top!
Die "Kaffeemacher" geben schon viele interessante Informationen. Dennoch müssen auch sie marktwirtschaftlich denken und handeln. Ich habe vor etwa 3 Jahrzehnten mit dem Espresso angefangen und alle bei uns erhältlichen Kaffeebohnen ausprobiert. Vom Supermarkt, vom Feinkostgeschäft, aus kleinsten und edelsten Kaffeeröstereien. Letztendlich bin ich bei einem kleineren Kaffeeröster hängen geblieben der im Supermarkt die Bohnen zu ~7 Euro bzw. Franken für das halbe kg verkauft. Mittlerweile habe ich auch eine Betriebsbesichtigung in der Rösterei gemacht und mir deren Erklärungen zu dem Kaffeerösten angehört. Sympathisch fand ich die Anmerkungen vom Röstmeister dort. Er sagte das manche Leute die Sache übertreiben und sich wohl eher etwas einbilden. So wie der selbst ernannte Weinkenner mit schlürfen und schnüffeln auf sich aufmerksam macht, so gibt so mancher Kaffeekenner mit hergeholten blumigen Worten zum Kaffee seinen Tischnachbarn eher Anlass zu mitleidigem Lächeln. Jedenfalls habe ich in der teuersten Kaffeerösterei von den beschriebenen nussigen Noten und dem schokoladigen Geschmack nicht viel heraus geschmeckt. Zumindest nicht so sehr das ich bereit wäre einen 3 oder 4-fachen Preis zu zahlen. Der Genuss sollte ja nicht zur monetären Reue ausarten.
Sehr interessantes und wichtiges Thema aufgegriffen! Ich sehe das genauso, Kaffee ist teuer - das hat einen Grund. Es muss ein Umdenken stattfinden. Danke für das Video. 😊
so viel fachwissen, so sachlich und ausführlich erklärt. ihr seid großartig! macht richtig spaß zuzuhören!
danke
Vor kuzem hatte ich mir überlegt was denken die kaffeemacher eigentlich über supermarkt kaffee und jetzt kommt das Video dazu. Super!
Immer toll erklärt von dir.
sehr tolles und informatives video, danke euch. selten ein video von anfang bis ende aufmerksam verfolgt.
Immer wieder heisst es: Zahlt doch ein wenig mehr für gute Qualität. Egal, ob Bio, Gemüse, Fleisch oder eben Kaffee. Aber, und das ist das Problem, es ist eben nicht ein wenig mehr. Es ist oft ein Vielfaches. Nicht eben mal 20 oder 30 % mehr, was für viele schon viel wäre, sondern manchmal auch 1000% des Preises im Supermarkt, also das zehnfache. Wenn man 5 Euro pro Kilo annimmt, wie im Video erwähnt, dann kostet eben ein Kaffee bei den Kaffeemachern schon mal 50 Euro pro Kilo (z. B. Dulce Marlen). So wird das nichts. Das eine ist zu günstig, klar. Das andere, das steht aber auch fest, ist zu teuer, und zwar viel zu teuer. Qualität nicht nur für Afficionados sondern für alle, das muss das Ziel sein. Und da helfen weder 5 noch 50 Euro. Nur mal zum Vergleich: Der Mindestlohn in DE, für den leider viele arbeiten müssen, beträgt 9,60 Euro pro Stunde. Ehrlich gesagt, dafür würde ich mir auch den 5-Euro-Kaffee aus dem Supermarkt holen. Auf diese Weise entstehen Parallelgesellschaften - und solche Videos.
Stimme zum überwiegenden Teil zu
Guter Kommentar, aber für mich persönlich zu Schwarz/Weiß. Das Video zeigt doch auch mehrere Fassetten.
Wenn die 50€ zu teuer sind, der Apas kostet nur 27€/Kilo (der günstigste bei den Kaffeemachern). Wenn das auch zu teuer ist, gibts doch auch genügend Bio/Fairtrade im Supermarkt..teilweise für unter 10€/Kilo. Also nicht nur 5 oder 50, arm oder reich.
Oft sind es nur eine Frage der Priorität. Ich kennen auch genügend Leute, die für den Mindestlohn arbeiten, beim essen sparen und dafür 2x die Woche das Auto waschen fahren 🙈
Wie weit jeder gehen kann und möchte, bleibt am ende oft eine sehr persönliche Entscheidung.
Ist es ethisch vertretbar zu sagen, dass einem der Kilopreis von 30-50€ pro Kilogram zu teuer ist, für ein Luxusgut(welches wir nicht zum überleben brauchen), welches von Menschen in den oft ärmsten Ländern, für Löhne für die die meisten Konsumenten nicht arbeiten gehen würden? und es dann auch noch für einen Preis (5€ pro Kilokram) zu konsumieren, bei dem augenscheinlich klar sein sollte, dass Menschen von dem für diese Kaffee gezalten Preise nicht Leben können.
Ist es unser Recht zu sagen, Ich habe nicht die finnaziellen Mittel mir einen Kaffee für z.B. 8-9€ pro 250g zu leisten, deshalb muss jemand für mich den Preis in der Wertschöpfungskette zahlen, sprich der Farmer bekommt weniger Geld, damit die Produzenten, etc. die Produkte günstiger einkaufen bzw. verkaufen können.
Ich empfinde es als sehr Fragwürdig und ethisch absolut nicht vertretbar, andere Menschen für unseren Luxus auszubeuten.
Wir (Menschen die Zugang zum "WWW" haben und somit auch die Kosten für einen Internetanbieter zahlen können ) sollten dankbar dafür sein, dass wir nicht jeden Tag um unser überleben kämpfen müssen, sondern in aller Regel, auch wenn wir evtl. keine großen finanziellen Mittel haben, genug Geld für eine Wohnung, Essen, Trinken und Bildung übrig haben.
Wenn wir uns Kaffee nicht zu einem "Faieren" Preis leisten können, sollten wir uns fragen, wie können wir Ihn uns leisten (wenn er uns wichtig ist), ohne dies auf Kosten andere zu tun.
Ich habe selbst keine großen finanzeillen Mittel, es reicht für ein gutes Leben, aber auch nicht immer für guten und "Fairen" Kaffee. Wenn es mal nicht passt, dann übe ich mich in Geduld und freue mich, wenn es passt und ich mir wieder "Fairen" Kaffee kaufen kann.
Liebe Kaffeemacherinnen danke für eure unfassbar tolle arbeit!!
Grüße
Eines vorweg: Schau dir mal die Kilopreise für Kapselkaffee an. Das ist häufig kein besserer Kaffee, sondern vergleichbar mit dem Bohnenkaffee. Jedoch erreichen die schnell die Dimensionen von Specialty Coffee, die, wohlgemerkt, meistens von kleinen Röstereien veredelt werden, die natürlich nicht so günstig produzieren können wir irgendwelche Grossröstereien.
Dann zum "Ich hab halt nicht viel Geld"-Argument: Ich find, es ist ein schwieriges Argument, günstigen Kaffee dadurch zu rechtfertigen, wenn man selber nicht viel verdient. Warum sollte es dann plötzlich okay sein, jemanden in Afrika oder Lateinamerika auszubeuten, nur weil man nicht zu den Besserverdienenden in Europa gehört? Kaffeetrinken ist kein Menschenrecht. Vielmehr sind die vielen Verletzungen im Zusammenhang mit dem Kaffeehandel ein Problem.
In einer Welt, in der Kaffeebauern ordentlich von ihrer Arbeit leben können, braucht auch in Deutschland keiner mehr mit dem Mindestlohn bezahlt werden, weil er auch entsprechend bezahlt wird.
Habe schon lange auf diese Video gewartet, top erklärt
Informativ, sachlich, objektiv, das ist einer der besten Beiträge zu diesem Thema, den ich seit langem gelesen, gehört oder gesehen habe. Bravo Philipp, bravo Kaffeemacher:innen
Super erklärt. 1000 Sterne (mit Geschmack!) dafür 😍
Vielen Dank 😊
Toll, das hat mich schon immer interessiert. Wunderbar professionell erklärt. Dann checke ich die Tage mal meinen EDEKA aus und schreib ggf. eine mail ✌️😅
Sehr gut 👍🏻 das Video sollte in Dauerschleife in jeder Kaffeeabteilung im Supermarkt laufen.
Jezt war ich verwirrt, als ich den Titel in der Vorschau sah :D -Aber jetzt schau ich das Video direkt ein zweites mal, da mich deine Ausführungen sehr interessierten - Supermarkt ist ein "dehnbarer" Begriff. Es gibt diese "aus dem Karton Märkte mit kleinem immer gleichen Sortiment - und es gibt z.B. Rewe. Dort bekommt man auch regionale Waren - und auch Kaffee von regionalen Rösterein. Da habe ich mir "in der Not" auch schon mal einen zugegebener Maßen recht guten Kaffee mitgenommen. Auch teure Markt Kaffees können extrem schlecht sein und eklig schmecken... (I-Blechdosenkaffee).
Mal zwei gegensätzliche Beispiele aus meinem Umfeld:
1. Bin bei jemandem zu Besuch, bemerke Hinweisschilder auf eine Kaffeerösterei und sage: "Cool, um die Ecke ist ja eine Kaffeerösterei." Daraufhin bekomme ich einen Vogel gezeigt mit der Bemerkung: "Ich gebe doch nicht 25 Euro für ein Kilo Kaffee aus."
2. Immer mehr Supermärkte in meiner Umgebung (Edeka und Famila vor allem, aber auch kleine und große Bioläden wie Alnatura) verkaufen Kaffee von regionalen (ca. 5-100 km Umkreis) Kleinröstereien. Zum richtigen Zeitpunkt gekauft bekommt man sogar frischen, guten Kaffee etwas günstiger als bei der Rösterei direkt, zumal man keine Versandkosten bzw. extra Anfahrtskosten hat, wenn die Rösterei nicht direkt um die Ecke ist.
Sehr gutes Video! Danke
Klasse Video :)
Kommt auf den Supermarkt an. Es gibt auch Supermärkte, in denen Bohnen von regionalen Röstereien angeboten werden oder es gibt einige hochwertige Namen im Sortiment. Ist nicht immer nur Melitta und Co.
Cooles video.
Ich versuche mittlerweile auch, immer mehr menschen in meinem umfeld für qualitativ besseren und fair gehandelten kaffee zu sensibilisieren.
Ich auch, aber es gelingt mir nicht wirklich. Im Büro z.B. wird der Kaffee in Mengen konsumiert. Vielen Kollegen ist der Geschmack ziemlich egal, hauptsache billig. Es ist dort kein Genussmittel mehr. Ich konnte mich noch nie an allgemeinen Kaffeegruppen beteiligen. Ich fand, dass der immer nur schei... schmeckt
Unfassbar gutes Video! ❤️
Vielen Dank 🤩
Gut erklärt
Was bedeutet es , wenn die Bohnen nass sind und kein Aroma haben ?
Das Problem mit Kaffee im Supermarkt ist meiner Erfahrung nach, dass das Röstdatum immer schon Monate zurückliegt. Auch wenn es ein Kaffee von einer lokalen Rösterei ist. Ob der Supermarkt dieses Problem lösen könnte weiß ich nicht.
Bei uns (Raum München) gibt es in den Supermärkten seit wenigen Jahren Regalbereiche oder Aufsteller, die von einem lökalen Röster bestückt werden (ich glaube logistisch kommt da wirklich ein Vertreter und füllt die). Da findest du je nach Markt Martermühle oder Dinzler - und die sind selten älter als 2 Wochen.
Umgekehrt kann dir aber halt auch passieren, dass manche Sorten dann mal vergriffen sind.
Also ich trinke immer entkoffeinierten Kaffee weil ich koffeinhaltige nicht vertrage
Und ich trinke da immer zwei Marken.
Tchibo knapp 5€ für 500g (wirklich lecker)
Regio 3,29€ für 500g (auch lecker vor allem perfekt für Siebträger)
Habe auch schon teurere entkoffeinierte ausprobiert aber die waren einfach nur scheußlich vom Geschmack.
Wobei es aber bei entkoffeinierten Kaffee nicht so einfach ist auf irgendwelche Underdogs zurückzugreifen denn im Supermarkt gibt es auch nicht gerade viel Auswahl und in speziellen Geschäften gibt es z.b. gar keine Auswahl an entkoffeinierten Kaffees
Mit dem italienischen Hersteller (Rote Packung) ist wohl Segafredo gemeint.
Was ich bisher leider auch noch zu selten sehe: Investition in Kaffeeforschung. Verglichen mit anderen landwirtschaftlich so wichtigen Pflanzen scheint die Coffea-Gattung gefährlich untererforscht. Wenn grosse Röstereien auch nur einen Rappen pro Kilogramm Kaffee an z.B. World Coffee Research spenden würden, würde das langfristig einen riesigen Unterschied machen, behaupte ich mal hoffnungsvoll.
Was sagst du zum Tchibo espresso barista - ganze Bohne ?
Geschmackssache ;)
Hi Phillip, 02:08 da gibt es auch den Aspekt der "Ohnmächtigkeit zur Komplexität" nach Peter Kruse:
"Simplify your Life"
hier ein Video: ab 1.05 aber tu dir ruhig die ganzen 5min an!
ruclips.net/video/m3QqDOeSahU/видео.html
grüssli Albino
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann gibt es bei Euch nur Jahrgangs-Kaffee, also so wie Wein von einem Winzer? Und in schlechten Jahren könnt ihr gar nicht panschen, weil ihr ja keinen Blend macht? Oder müssen Eure Kaffeebauern dann die Ernte doch an Tschibo verkaufen wenn das Wetter nicht so optimal war und ihr ändert einfach Euer Portfolio?
Unsere Kaffees sind "Jahrgangskaffees", ja. Wir machen damit aber auch Blends, die sich aber zum Teil leicht verändern. Wir kaufen von unseren Partnerfarmen jedes Jahr Kaffee in wachsender Menge. Es gibt dabei dann unterschiedliche Qualitäten. Solide 81 - 84 in größeren Lots und einige spezielle Lots in kleineren Mengen mit 85+.
Dienstag kommt so ein Beispiel als Video. Unseren kenianischen Kaffee Ichamama kaufen wir seit 8 Jahren und er schmeckt immer leicht anders, was wir in dem Video auch erklären werden.
Der Supermarkt, bei dem ich meinen Kaffee kaufe, existiert leider nicht. Bin vor Jahren schon zum kleinen Direct Trade Röster in der Region gewechselt 😃
👍👍👍
👍
gutes video aber ich finde es falsch, dass teurer Kaffee automatisch besser ist oder auch billiger Kaffee ist automatisch schlechter ist. Ich finde jeder sollte einfach sowohl billige wie teure kaffees auksprobieren und dann selber urteilen welcher ihm persönlich besser schmeckt. Wenn der billige Kaffe sogar gut schmeckt warum soll man ihn nicht nehmen ? Das sind dann höchstens noch die ethischen Gründe, die genannt wurden, die kann ich nachvollziehen. Jedoch wird man als Käufer nie wissen unter welchen Umständen ein Kaffee entstanden ist, unabhängig vom Preis.
Auf Fleisch Produkten gibt es ja mittlerweile die Bewertung für Tierwohl gerechte Haltung. Vielleicht kann man ja sowas ähnliches für Kaffee einführen
Bei transparenten Röstereien kann man ziemlich gut in Erfahrung bringen, wie viel vom Kaffeepreis an welcher Stelle der Wertschöpfungskette hängen bleibt.
In Deutschland sind je Kilo Kaffee bereits 2,19 € Kaffeesteuer enthalten, für den Kaffeebauern bleibt am Ende fast nichts mehr übrig.
Am Ende muss aber jeder selber Entscheiden: Qualität oder Quantität. Beim Fleisch esse ich auch lieber 1 richtig gutes Steak in der Woche, als wie jeden Tag ein billiges.
Lidls Bellarom ist für mich Preisleistungssieger.
Ich stelle mir schon länger die Frage welchen Kaffee man nehmen soll um eine mühle zu würzen... (wofür man 2-5 kg Kaffee braucht) Weil da geht es nicht um den Geschmack, sondern um die Reproduzierbarkeit bei den Mühlen.
Ich finde es aber schwierig da den billigsten Kaffee zu nehmen, aufgrund der Frage der Ethischen vertretbarkeit. Allerdings sehe ich momentan auch keine Alternative...
Probier's doch einmal bei einer Lokalen Rösterei. Gruss Eric
Welchen italienischen Kaffee mit rotem Logo meint er denn?
Kannst ja mal auf den Tüten Komponenten zählen. :)
Bestimmt Segafredo
Ich gebe dir Recht im Punkt billig Kaffee im Supermarket. Mittlerweile gibt es aber bei uns im Edeka auch Kaffee von der lokalen Kaffeerösterei.
Und wenn ich keinen anderen Kaffee bekommen würde, würde ich mich für einen Tschibo entscheiden.
Dann am besten teueren Bio Kaffee im Supermarkt kaufen.
Gute Marge, und hohe Kosteneinsparung durch hohen Durchsatz 😂😂😂
Nach alle den Informationen kann ich mir als Neuling dennoch nicht vorstellen, was du unter Supermarktkaffee verstehst und was ein guter Kaffee ausmacht. Ist ein teuer Tchibo auch ein negativ behafteter Kaffee ? Wie ist die Qualität wenn ich mir keine gemahlene Mischung kaufe sondern ganze Bohnen ausm Supermarkt? Sind Blends allgemein schlecht? Also mir fehlen so die zusammenhänge bzw die Infos als Neuling :D Ist aber auch das erste Video das ich von dir schaue.
Supermarktkaffee ist Kaffee den du im Supermarkt kaufst oh Wunder….du wirst niemals die Qualität an Kaffee im Supermarkt finden wie du sie bei einem kleinen Röster findest
Email ist raus! Auch wenn ich dort nie Kaffee gekauft habe
Du bist der Hammer! Wir sind gespannt auf die Antwort
So schön gegendert
Gerade im Restaurant (Schweiz) gibt es in der Regel ein schwarzes Heissgetränk welches den Namen Kaffee selten verdient, ich denke dass vor allem da dieser Kaffee auf Supermarktniveau zum Einsatz kommt egal von welcher Rösterei. Langsam gibt es ein Umdenken, gerade auch in Deutschland war früher der Kaffee allgemein ungeniessbar, so im amerikanischen Stil, ist aber heute nicht mehr generell so
Nur ein Tipp - es ist oftmals Supermarkt Kaffee - bei Aktionen schlagen gerne auch kleine Schweizer Restaurants und Cafes zu - und nicht bei den teuren Sorten … ich sage nur Boncampo und Co.
Ja ich zahl ja gerne mehr wenn der Kaffee gut ist aber 5 Franken für einen 10 s extraktion, 12 monate alte Illy Bohnen espresso, nein danke.