Emotionen in unserer Asperger-Ehe - ein Interview #1
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- Опубликовано: 7 июн 2021
- #Autismus
#Asperger
#Autismus Spektrum
Wir wurden zum Thema Asperger und Emotionen interviewt. Es ist ein sehr langes Interview geworden und deshalb habe ich es aufgeteilt.
Viel Spaß beim Schauen.
Für mehr Infos von uns, ein Interview:
ze.tt/ehe-mit-einem-asperger-...
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Liebe Grüße
Doro
Danke für eure offenen Worte. Eigendlich sollte jede Beziehung bzw. Ehe so geführt werden. Sich offen und ehrlich zu begegnen ist enorm wichtig. Ich freue sehr mich für euch beide und wünsche euch noch eine lange gemeinsame Zukunft. 🍀
Ich habe auch einen aspi Ehemann..
Vor der Diagnose war es oft für mich sehr schwer seine Defizite zu akzeptieren und zu tolerieren...
Seit dem Tag der Erkenntnis ist meine Ehe gerettet! Ich fing an zu verstehen und zu tolerieren...
Ich sah plötzlich viele Vorteile und Stärken meines Mannes... Er ist sau ehrlich.. Sehr zuverlässig... Sehr Strukturiert... Sehr wissbegierig und klug...
Ich habe auch sehr viele Schwächen und Defizite die jeder Mensch mehr oder weniger hat. Wir ergänzen uns fantastisch! Klar gibt es immer wieder Situationen wo ich traurig bin das er anders ist... Aber die Vorteile wiegen es auf...
Auch meine aspi Kids verstehe ich Tag für Tag mehr auch wenn es oft eine große Herausforderung ist... Mit vielseitiger Unterstützung haben wir Sicherheit und können zusammen wachsen!
Es ist alles keine Katastrophe sondern kann auch viele Vorteile haben.
Mein Mann ist nun für Wäsche zusammen legen zuständig... Spüli... Schränke sortieren.. Ect...
Ich liebe ihn
Was für Defizite?
Würde mich interessieren...
Es berührt mich sehr, wie wertschätzend ihr miteinander seid, alles Liebe💗
super interessantes gespräch und ihr seid beide sehr sympathisch! ich bin autistin und mein mann ist ebenfalls autist. wir freuen uns jeden tag, dass wir uns gefunden haben und haben vorher im leben nie so eine sicherheit empfunden - das ist für uns das allerwichtigste in der beziehung
Oh das klingt toll! 😍
Ich habe auch einen Aspiemann kennengelernt, aber wir sind beide irre schüchtern...obwohl die Anziehung definitiv beidseitig ist, traut sich keiner den ersten Schritt zu machen. 😂
Schrecklich, aber ich hab‘s auch nicht eilig...aber ich arbeite daran, den ersten Schritt zu machen!
Ich habe nur solche Angst, dass ich es vergeige und mit der Tür ins Haus falle. 😄
Drück dir die Daumen, dass es klappt
Danke für dieses Interview. Ich habe lange dannach gesucht warum ich so anders ticke als Andere. Warum ich so oft angeeckt bin. Ich dachte lange, ich bin einfach ehrlich. Ich habe sehr oft nicht verstanden, warum mein Mann viele Dinge so emotional gesehen hat und so weniges Rational betrachen kann. Inzwischen bin ich 40Jahre alt. Und erst jetzt gemerkt, dass ich nicht allein bin. BZW, das mein Sohn und ich nicht allein sind. Danke an Euch. Dazu habt Ihr beigetragen. Ich erkenne mich und meinen Sohn in so vielen Dingen wieder. Ich habe das bisher nicht untersuchen lassen. Weder bei mir, noch bei meinem Sohn. Aber inzwischen bin ich ziemlich sicher, das ich ein Mensch mit Asberger Syndrom bin und mein Sohn auch. Mir hat diese "Selbstdiagnose" geholfen. Und ich hoffe, dass mein Mann (ganz sicher kein Asberger) und meine Tochter (auch kein Asberger) durch dieses Wissen besser verstehen. Und ich auch sie besser verstehen kann. Ich habe aber eine Frage : gibt es aus Eurer Sicht Nachteile einer ofiziellen Diagnose? Mir persönlich ist es egal ob jemand mich komisch ansieht. Aber für meinen Sohn, der auch seinen schulischen und beruflichen Weg vor sich hat, habe ich Angst vor möglichen Folgen.
Wir persönlich sehen keine Nachteile. Aber wenn man z.b. die Krankenkasse wechseln möchte, dann kann es u.U. Schwierigkeiten geben.
Liebe Grüße
Dankeschön 👍
Weiterhin so, wie es euch im wollen und sein gewünscht ist...
Ich bin ja eher der Einsiedler 🤔
Das Weibsvolk hält es nie lang bei mir aus...
Wenn Einer oder Beide bereit sind, sich in ihrer Kommunikation weiterzuentwickeln, dann stellt das bald kein Problem mehr dar. :)
Sprachen und Kommunikationsarten lassen sich erlernen, daher ist die Sprachenvielfalt in unserer Welt ja auch so groß.
Ganz herzlichen Dank für dieses phantastische Interview 🧡!!!
Spannend und so hilfreich, dass ihr beide redet, anschaulicher Austausch! Ich freue mich auf mehr :) Schönes Paar! 💛
Süß, Ihr beiden! ❤
Das finde ich interessant mit der Hypersensibilität: ich hatte vorher eine Beziehung mit einer Borderlinerin und nun verstehe ich endlich unser beider gegenseitig emotional hoch schaukeln, wir kannten auch irgendwie beide nur das Extreme in allem, was wir realisiert hatten, wo aber mein Asperger-Anteil noch nicht thematisiert wurde; ich hatte mich auch bisher nicht testen lassen, da ich mit der Art von Erkenntnis, also 10% Autismus ca, mein Leben gefühlt besser verstehe und weiter führen kann und diese Diagnose nicht brauche und ich es besser finde, dass ich mir immer Tipps holen kann, zum Beispiel über Ihre super Videos 😎🥰 Habe das Video aber noch nicht zu Ende geschaut und schaue mir noch das zum Thema Kassandra Effekt an 🤓🧐 ich denke, da werde ich auch vieles wieder erkennen :) Super und vielen Dank für die Videos ♥️ ja mit dieser "übermäßigen" Empathie zur Partnerin hab ich in jeder meiner Beziehungen die Erfahrung gemacht 🤓 so wie "18 Jahre" statt "fast 20 Jahre" 🤓
Ich hab ebenfalls wenig emotionale Empathie, spür also nicht sehr gut wie es anderen geht und kann auch auf der rein emotionalen ebene nicht mitfühlen. Aber meine kognitive Empathie funktioniert sehr gut. Also auch wenn ich auf der emotionalen ebene nicht gleich mitfühlen kann, kann ich mir überlegen wie es mir in der Situation gehen würde und dann kann ich zumindest Verständnis aufbringen. Aber Tröstversuche gehen meistens schief. (typisches Autistenproblem XD)
Ist es auch möglich als Autist zwischen den Extremen der Empathie zu wechseln? Also in der Regel sich eher sehr abgegrenzt von anderen Gefühlen zu empfinden und dann teilweise (vorallem sehr nahe Angehörige) mit den Gefühlen der anderen Person zu verschmelzen bzw. diese als sehr bedrückend, gar beängstigend zu empfindenden?
Ja, ich kann mir das vorstellen, aber ob das nur auf Autismus zurück zu führen ist, kann ich nicht sicher sagen. Alles Beste und frohe Weihnachten
@@GaloxeesAspergerTV alles klar, vielen Dank. Schöne Weihnachten und einen guten Rutsch 😊
@Galoxees Asperger TV Liebe Doro, dank dir bin ich jetzt in der Discordgruppe und ich habe mein Autismus akzeptiert. Ich warte immer noch auf einen Termin für das diagnostische Erstgespräch und ich bin noch nervös, weil ich mich verstellt habe... aber meine Mutter wird mitkommen und mir dabei helfen das zu erklären.
Ich wollte dich fragen : Könntest du vielleicht ein Video darüber machen über die Frage, ob alle Autisten gleich wären?
Meine Mutter macht manchmal Bemerkungen die sie zwar nicht böse meint, mich aber offen gesagt stören.
Z.B: Autisten sind doch alle ordentlich? "Du aber bist an deinem Schreibtisch das totale Gegenteil"
Hoffe du weißt was ich meine 😕
Herzlichen Glückwunsch zunächst und ja zu dem Thema kann ich sehr gerne ein Video machen
@@GaloxeesAspergerTV Vielen Dank! 🙂
Wenn ich eure Empfindungen verinnerliche und mit meinen eigenen Erfahrungen zusätzlich vergleiche, dann möchte ich euch gerne mal aus der Komfort Zone ziehen und Euch fragen um out of the box zu denken, etwas was Ellie vielleicht leichter fallen könnte als Doro.
Da ihr selbst nicht Diagnostiziert seit, habt ihr ihr vielleicht noch nicht daran gedacht das es auch eine andere Diagnose die sehr ähnlich ist sein könnte.
Ich sehe nämlich im logischen Denken und Verhalten und seine Art vom Ausdrücken seiner Gefühl eher einen HB als einen Autisten.
Und bei Dir Doro ist es vielleicht nicht nur HSP, das empfinden, sondern die Ursache liegt in einem Trauma.
Ich habe gelernt das beide Menschen, ein traumatisierter als auch ein HB‘er getriggert werden können. Die Trigger selbst sind allerdings völlig unterschiedliche.
Ein HB‘er ist früh reif und ist wie ein Schwamm der sich ständig vollsaugt mit Informationen, da das die Leidenschaft ist des HB‘er. Das Input, wie Du Dora schon mal erwähnt hast, geht nicht aus. Die Breite Perspektive auch Vogelperspektive ist sehr typisch für HB‘er, dazu gehört das sehr frühe Holistische denken. Empathie haben HB‘er auch. Da man als HB allerdings enorm viel Durchsetzungsvermögen und eigene Motivation besitzt, ist es für einen HB‘er sehr ungewöhnlich und unverständlich, nicht selbst motiviert zu sein oder Dinge für längere Zeit aufzuschieben. Es sei denn, man passt sich zu viel an, da man nicht im Umfeld akzeptiert wird wie man ist als HB‘er.
Das wird auch unter eigenem Niveau sein genannt oder kann im schlimmsten Fall bis zu angst Fehler zu machen gehen. Auch zusätzliche „Etiketten“ nach dem HB können tatsächlich auftreten durch Umgebungsfaktoren, wie ADHS, Autismus, Depression, …ect. Diese können entstehen durch Personen in der Umgebung die eben anders sind.
Ich bin sehr gespannt ob Ellie sich schon mal reflektiert hat im Bezug auf HB anstatt Asperger und würde mich sehr über ein Feedback von ihm freuen.
Und, wo oft geht dein Mann nun mit dir mit, wenn du Freunde besuchen willst? Mir würde als Asperger ja davor grausen, quasi gezwungen zu werden von einer Geliebten, Zeit mit anderen Leuten (z.B. ihren Freunden) zu verbringen, mit denen ich das eigentlich nicht will.
Gezwungen wird bei uns niemand 😉
@@GaloxeesAspergerTV Du drückst ihm aber deine Enttäuschung aus, wenn er keine Lust hat, zu Besuchen zu deinen Freunden mitzugehen oder zu Ausflügen mit Freunden? Tangiert ihn das? (Ich frage, weil ich Asperger bin und in eine HSP-Frau verliebt bin)
Ich Versuch vorab zu klären, was mir wichtig ist und wir diskutieren, ob das für uns beide passt.
Am Anfang einer Beziehung ist das nicht leicht. NT Frauen können das nicht automatisch. Sie glauben, das müsse der Mann wissen. Daher mein Rat: Bedürfnisse ehrlich und transparent erfragen. Viel Glück 😊
@@cpvideoclips Also ob das daran liegt, dass ich eine Aspiefrau bin, weiß ich nicht...aber ich habe dieses Rumgeschleppe vom Partner noch nie verstanden. Gerade wenn man zusammenwohnt, möchte man doch mal was getrennt machen.
In der Kennenlernzeit finde ich das was anderes, wenn der andere ewig braucht, um mich zumindest mal vorzustellen - auch weil ich es wichtig finde zu sehen, was für Freunde der andere hat - und wenn der Mann mich am Anfang nie mitnimmt, sagt mir das ziemlich klar, dass er nicht zu mir steht und sich nicht sicher ist. Das törnt mich extrem ab, da bin ich dann auch nicht mehr lange dabei.
Aber später finde ich das nicht wichtig, es sei denn man wurde irgendwo zusammen eingeladen.
Mein ehemaliger bester Freund musste immer seine Freundin zu unseren Treffen mitschleppen, weil sie sonst eifersüchtig war. Ich fand das irre anstrengend und gezwungen... Natürlich ist die Freundschaft daran dann zerbrochen.
Wenn mein Freund mit seinen Freunden ins Kino gehen will, wieso muss ich da mit?
Und ganz ehrlich, Pärchen nerven auf Treffen meist total!
So will ich nicht sein... 🤣🤣🤣