Danke für das Video! Prof. Vollmer war mir ein besonderer Lehrer an der TU Braunschweig für kritisches Denken und Realismus. Habe die Zeit sehr genossen und kann ihr in solchen Videos etwas nachfühlen! Glückwunsch zum 76. Geburtstag! 🍀
Sehr sympathisch! Ja, ab 3:10, verschiedene Aspekte und so, auch eben in der Frage Determination vs. Freiheit. Alles kann determiniert sein und trotzdem eben meine Freiheit. Ich bin bzw. kann auch gerade dann frei sein, mit Luther gesprochen, wenn ich nicht anders kann. Auch Schopenhauer, der ja meist als Determinist betrachtet wird, erklärt selbst, dass die höhere Weisheit die sei, dass Freiheit und Determination völlig miteinander vereinbar seien. Die nötige Frage sei eigentlich: Wer Du bist! Es geht aber nicht um eine Terminologie (der Freiheit), wie Prof. Vollmer meint, die wir nur einfach weiterbenutzen, obwohl wir wissen, dass es nicht so sei, sondern es geht darum, dass "Ich" das BIN. Das was determiniert erscheint, das bin bzw kann sein "Ich" in meiner Freiheit. Und übrigens können wir immer (und zwar aus Prinzip) nur Determiniertes erkennen, noch nie hat jemand empirisch Freiheit gesehen! Freiheit ist erst von existenzieller bzw rein phänomenologischer Perspektive aus, also von der "Oberfläche" aus, mit Nietzsche gesprochen, erst wenn ich sozusagen an der Oberfläche bin, oder anders gesagt, wenn ich auf der Höhe des Bewusstseins bin. Das ist es, was Hegel eigentlich mit der "Einsicht in die Notwendigkeit" meinte, die Notwendigkeit wird zu meiner Freiheit. Freiheit ist in dem Moment bewiesen, "wenn ich sie denke", wie Kant erklärt. Und das kannst nur Du selbst beantworten! Freiheit ist auf naturalistischer Ebene überhaupt nicht zu finden. Und Naturalismus ist aber auch nicht Denken im vollem Sinne, sondern eines "meiner" "Werkzeuge"! Mfg
Ein freier Wille ist ein zufälliger Wille. Frei bedeutet unabhängig. Ein freier Wille darf also keine Ursache(n) haben. Der Wille ist nur dann frei, wenn er nicht von etwas abhängt und etwas, was passiert, was nicht von etwas abhängt, passiert zufällig, da es ja keine Ursache hat, von der es abhängen könnte. Genauso betrifft das den freien Teil eines Willens, der teilweise frei wäre. Der andere Teil wäre dann kausalen Ursprungs. Sowohl ein kausaler als auch ein zufälliger Wille ist nicht vom Bewusstsein selbst bestimmt. Wenn ein Mensch X exakt den gleichen Körper und exakt die gleichen Erfahrungen wie Mensch Y hätte, was könnte eine Ursache sein, wenn es nicht der Zufall ist, Mensch X anders handeln zu lassen? Wenn es da keine gibt, könnte auch Person Y nicht anders handeln als sie es tut. Außer der Zufall würde sein Handeln beeinflussen, was ich nicht glaube, aber auch das wäre ja dann nicht selbstbestimmt. Ein selbstbestimmtes Handeln ist gleichbedeutend mit der Fähigkeit, die Stärke des Wollens zu beeinflussen, d.h. wenn das möglich wäre, würde es niemanden geben, der seinen inneren Schweinehund nicht überwinden könnte. Denn man könnte sich ja z.B. einfach dafür entscheiden, Sport treiben mehr zu wollen und würde das dann auch ganz einfach machen. Es gäbe also nichts, was einen daran hindern könnte.
Jeder hat einen freien Willen, wenn er das Gegenteil behauptet soll er sich mal sich selbst Bewusst machen das es keinen gibt und damit eine Tage damit Leben, man fühlt sich schlecht antriebslos, vernachlässigt was ihm wichtig war. Gedankenexperiment: angenommen du würdest in Gefangenschaft Leben, hättest keine Optionen mehr und müsstest das tun, nur was der andere sagt, würdest du das wollen. Alleine das beweist schon das der Mensch einen freien Willen hat. Man muss aber Fantasie und Realität klar unterscheiden können um das zu verstehen. Jeder der behauptet das er keinen freien Willen hat muss auch an sich selbst dieses Experiment an sich selbst ausüben, um es zu verstehen. Wir sind frei und natürlich brauchen wir Strukturen und Regeln, aber das muss man klar trennen können.
Ja, klar kann der Glaube an Determination die Empathie stärken. Aber andersherum kann der Glaube an Determination auch gefährlich werden, weil dann Leute glauben, dass sie eh nichts machen können und unschöne Handlungen ja eh determiniert seien. Ethisch gesehen braucht es eine Balance aus Determination und Freiheit, isoliert wären beide Anschauungen fatal! Mfg
Wenn es keinen freien Willen gibt, dann steht auch schon fest, was hier alles geschrieben wird. Jede Diskussion wäre sinnlos, wird aber geführt, weil der „Film“ ohne freien Willen so ablaufen muss. Wozu dann eigentlich hier ein Wort schreiben, aber ich könnte mir das ohne freien Willen gar nicht aussuchen, sondern es muss so geschehen.
"Die Lehre von der Freiheit des Willens ist eine Erfindung herrschender Stände." Friedrich Nietzsche Schöne Grüsse aus der Ausstellung "Willensfreiheit" www.freidenker-galerie.de/philosophie-hirnforschung-und-willensfreiheit/
Das Bewusstsein erklären? (ab 4:22) Ja, schon, aber ihr könnt "Mich" niemals einfangen, egal was ihr "Mir" andemonstriert, "Ich" bin dann immer schon größer. Den Anfang verschieben wir mit; auch der Anfang ist immer im Vorsprung!
Danke für das Video! Prof. Vollmer war mir ein besonderer Lehrer an der TU Braunschweig für kritisches Denken und Realismus. Habe die Zeit sehr genossen und kann ihr in solchen Videos etwas nachfühlen! Glückwunsch zum 76. Geburtstag! 🍀
Sehr sympathisch! Ja, ab 3:10, verschiedene Aspekte und so, auch eben in der Frage Determination vs. Freiheit. Alles kann determiniert sein und trotzdem eben meine Freiheit. Ich bin bzw. kann auch gerade dann frei sein, mit Luther gesprochen, wenn ich nicht anders kann. Auch Schopenhauer, der ja meist als Determinist betrachtet wird, erklärt selbst, dass die höhere Weisheit die sei, dass Freiheit und Determination völlig miteinander vereinbar seien. Die nötige Frage sei eigentlich: Wer Du bist!
Es geht aber nicht um eine Terminologie (der Freiheit), wie Prof. Vollmer meint, die wir nur einfach weiterbenutzen, obwohl wir wissen, dass es nicht so sei, sondern es geht darum, dass "Ich" das BIN. Das was determiniert erscheint, das bin bzw kann sein "Ich" in meiner Freiheit.
Und übrigens können wir immer (und zwar aus Prinzip) nur Determiniertes erkennen, noch nie hat jemand empirisch Freiheit gesehen! Freiheit ist erst von existenzieller bzw rein phänomenologischer Perspektive aus, also von der "Oberfläche" aus, mit Nietzsche gesprochen, erst wenn ich sozusagen an der Oberfläche bin, oder anders gesagt, wenn ich auf der Höhe des Bewusstseins bin. Das ist es, was Hegel eigentlich mit der "Einsicht in die Notwendigkeit" meinte, die Notwendigkeit wird zu meiner Freiheit.
Freiheit ist in dem Moment bewiesen, "wenn ich sie denke", wie Kant erklärt. Und das kannst nur Du selbst beantworten! Freiheit ist auf naturalistischer Ebene überhaupt nicht zu finden. Und Naturalismus ist aber auch nicht Denken im vollem Sinne, sondern eines "meiner" "Werkzeuge"! Mfg
Ein freier Wille ist ein zufälliger Wille. Frei bedeutet unabhängig. Ein freier Wille darf also keine Ursache(n) haben.
Der Wille ist nur dann frei, wenn er nicht von etwas abhängt und etwas, was passiert, was nicht von etwas abhängt, passiert zufällig, da es ja keine Ursache hat, von der es abhängen könnte.
Genauso betrifft das den freien Teil eines Willens, der teilweise frei wäre. Der andere Teil wäre dann kausalen Ursprungs.
Sowohl ein kausaler als auch ein zufälliger Wille ist nicht vom Bewusstsein selbst bestimmt.
Wenn ein Mensch X exakt den gleichen Körper und exakt die gleichen Erfahrungen wie Mensch Y hätte, was könnte eine Ursache sein, wenn es nicht der Zufall ist, Mensch X anders handeln zu lassen? Wenn es da keine gibt, könnte auch Person Y nicht anders handeln als sie es tut. Außer der Zufall würde sein Handeln beeinflussen, was ich nicht glaube, aber auch das wäre ja dann nicht selbstbestimmt.
Ein selbstbestimmtes Handeln ist gleichbedeutend mit der Fähigkeit, die Stärke des Wollens zu beeinflussen, d.h. wenn das möglich wäre, würde es niemanden geben, der seinen inneren Schweinehund nicht überwinden könnte.
Denn man könnte sich ja z.B. einfach dafür entscheiden, Sport treiben mehr zu wollen und würde das dann auch ganz einfach machen. Es gäbe also nichts, was einen daran hindern könnte.
Jeder hat einen freien Willen, wenn er das Gegenteil behauptet soll er sich mal sich selbst Bewusst machen das es keinen gibt und damit eine Tage damit Leben, man fühlt sich schlecht antriebslos, vernachlässigt was ihm wichtig war. Gedankenexperiment: angenommen du würdest in Gefangenschaft Leben, hättest keine Optionen mehr und müsstest das tun, nur was der andere sagt, würdest du das wollen. Alleine das beweist schon das der Mensch einen freien Willen hat. Man muss aber Fantasie und Realität klar unterscheiden können um das zu verstehen. Jeder der behauptet das er keinen freien Willen hat muss auch an sich selbst dieses Experiment an sich selbst ausüben, um es zu verstehen. Wir sind frei und natürlich brauchen wir Strukturen und Regeln, aber das muss man klar trennen können.
Ja, klar kann der Glaube an Determination die Empathie stärken. Aber andersherum kann der Glaube an Determination auch gefährlich werden, weil dann Leute glauben, dass sie eh nichts machen können und unschöne Handlungen ja eh determiniert seien. Ethisch gesehen braucht es eine Balance aus Determination und Freiheit, isoliert wären beide Anschauungen fatal! Mfg
Wenn es keinen freien Willen gibt, dann steht auch schon
fest, was hier alles geschrieben wird. Jede Diskussion wäre sinnlos, wird aber geführt, weil der „Film“
ohne freien Willen so ablaufen muss. Wozu dann eigentlich hier ein Wort schreiben, aber ich könnte mir das ohne freien Willen gar nicht aussuchen, sondern es muss so geschehen.
toll
"Die Lehre von der Freiheit des Willens ist eine Erfindung herrschender Stände." Friedrich Nietzsche
Schöne Grüsse aus der Ausstellung "Willensfreiheit"
www.freidenker-galerie.de/philosophie-hirnforschung-und-willensfreiheit/
Das Bewusstsein erklären? (ab 4:22) Ja, schon, aber ihr könnt "Mich" niemals einfangen, egal was ihr "Mir" andemonstriert, "Ich" bin dann immer schon größer. Den Anfang verschieben wir mit; auch der Anfang ist immer im Vorsprung!