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Mine mind to keine Freiheit Aber in praktisch ist es so file Differenz Die court man sind auch Haber auch keine Freiheit Alles is Domino effect Aber die mind haben wir so in future sehen können Das is so menschlich sein Aber logisch is nicht automatisch Vie müssen unsre danken probieren in kopf oder praktisch kontrolliert Unt so kunnen wie eine Bibliotheken in kopf machen
Wer befremdliche Meinungen in den Diskussionsraum stellt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er vernünftige Antworten erhält. Wer skurrile Ansichten äußert und keine Vernunftreaktionen erwartet, setzt seine Ansichten entweder bereits absolut, oder meint es mit der Äußerung seiner befremdlichen Meinung nicht allzu ernst. In beiden Fällen hat man es mit einem gewissen Grad an Exzentrik zu tun, dem man seinerseits am besten mit der hier gebührenden "Prise Humor" begegnet und dadurch niemanden (gleich, wie skurril) verletzt, denn bekanntlich gilt: "Humor schafft Distanz u n d verbindet."
Noch nie einen so involvierten Fragesteller gesehen. Wie gut vorbereitet, und/ oder selbst ein kluger Kopf. Zumal das Thema so kompliziert ist. Chapeau
Das würde den ÖRR überfordern. Stellen Sie sich mal diesen Wissenschaftler in einer Gesprächsrunde mit Bömermann, Chebli oder auch Politikdarstellern wie Claudia Roth und viele,viele mehr. Vor allem bib ich auch der festen Überzeugung dass es die Moderatoren überfordern würde. Die müssen doch immer den Mainstream bedienen und die Wertegemeinschaft berücksichtigen. Wenn dann die Meinungsmacher aus der Journaille Gaus, Amann und wie sie alle heissen mögen, die Deutungshoheit übernehmen, dann hat u.U. der Zuschauer hinterher das Gefühl dieser Prof. redet über den Enddarm und nicht über das Gehirn. Ich bin absolut d'acvord, sas3s wir mehr Sendungen mit solchen Wissenschaftlern benötigen.
Vielen Dank für diese interessante Interview. Ich hatte das Glück, bei Prof. Roth Neurobiologie-Vorlesungen zu hören. Damals schon (Anfang der 90er Jahre) öffneten seine Vorlesungen eine ganz neue Welt für mich. Herr Bossert hat sehr viele Fragen gestellt, die mich seitdem interessieren. Das war ein Highlight des Jahres 2021!
Man muss aber doch ziemlich abgeklärt sein, wenn man sein Weltbild, für voll nimmt. Ich geb zu, der Materialismus/Physikalismus prunkt mit einer Sammlung sehr nuancierter Erklärungen, aber beansprucht auch die absolute Vernichtung allem dionysischem und die Entwertung aller Menschlichkeit. Was hat liebe für einen Wert, wenn man es nur für einen biochemischen Prozess hält, welcher Evolutionär bedingt den Menschen zur kooperativen und symbiotischem Verhalten bringt. Tritt man mit diesem Weltbild auch vor seine Kinder ? Ich sehe nicht, wie eine Moral oder Menschlichkeit mit diesem Denken denkbar wäre.
@@wernerheisenberg1305 ja natürlich, wenn man das Weltbild Martin Luthers und der Bibel hat. Gott hat den Menschen einen freien Wille gegeben, was dem Menschen die Alternative zwischen gut und böse gibt. Wenn dies von dem Prof. Angezweifelt wird stürzt das biblische Weltbild in sich zusammen, was natürlich nicht passieren darf
@@wernerheisenberg1305 "Was hat liebe für einen Wert, wenn man es nur für einen biochemischen Prozess hält, welcher Evolutionär bedingt den Menschen zur kooperativen und symbiotischem Verhalten bringt." Das Problem das hier aufgeworfen wird, habe ich noch nie verstanden. Die Tatsache, dass ich glaube das Liebe ein biochemischer Prozess ist, ändert für mich doch nichts an den damit verbundenen Empfindungen. Die sind doch trotzdem da und fühlen sich deswegen nicht weniger gut an. Ich vermute mal, viele Leute würden zustimmen, wenn ich sage, dass Hunger ein weitgehend biochemisch gesteuerter Prozess ist. Fühlt es sich deswegen weniger gut an etwas zu essen? Das wäre verwunderlich.
Spannender und tiefgreifender Diskurs!!! - Tolle Moderation und Herr Roth vermag es, seine Theorien differenziert und dennoch verständlich darzustellen. Kurzum, ein gelungenes und bereicherndes Gespräch, das zum Nachdenken anregt!
Dafür gibt es im Keif- und Pöbelland eine "Kultur des Abbruchs" (Cancel Culture), mit der verhindert wird, dass, aus Sicht derjenigen, die sich als Elite sehen, unerwünschte Themen angesprochen und diskutiert werden. So bleibt alles schön klar und sauber und problemfrei! Doch diesen Trend gibt es wohl in der Schweiz auch bereits ...
Ich erinnere mich an eine Zeit vor der AfD. Damals waren solche kulturellen Höhepunkte auch in Deutschland sehr häufig anzutreffen. Die Pöbelkultur von AfD & Co. ist Ausdruck eines Denkverfalls. Die Komplexität der Welt soll nun mit unterkomplexen Ja-Nein-Entscheidungen gelöst werden. Das ist bekanntlich nicht möglich. Ich glaube, das ist der Kern des Populismus. Schön also, dass im Video die Komplexität eines Phänomens in allen Aspekten beleuchtet wurde. Das nennt man wohl Intellektualismus und ist unter denkfaulen Populisten verpönt.
@@rainerlippert Ein Beispiel dafür ist das Verbot, über Genderthemen reden zu dürfen. Viele Menschen wollen eine geschlechtergerechte Sprache sprechen, um auch Frauen mit einzubeziehen. Aber die Debatte darüber wird gecancelt. Man wird gezwungen, die traditionellen, rein maskulinen Schreibformen zu verwenden. Sonst wird man im Internet angefeindet, also gecancelt. Es wird einem von Meinungsdiktator:innen vorgeschrieben, in einer bestimmten, maskulinen Weise zu sprechen. Wenn man den Gender-Doppelpunkt verwendet, kriegt man sofort einen Hasskommentar. Warum darf nicht einfach jede:r schreiben, wie er oder sie will? Was soll das Gecancele bei dem Thema? Warum das Gegängele und all der Hass?
@@andwiel7377 So unterscheiden sich Erfahrungen ... Ich habe den Eindruck, dass Menschen, die das generische Maskulinum verwenden (für das es ja durchaus Argumente gibt), als Frauenfeinde und Ewig-Gestrige kritisiert werden, es also ein "Gegängele" in die andere Richtung gibt. Ich bin allerdings nicht in sozialen Medien unterwegs (außer RUclips); womöglich ist es da umgekehrt. Einen "Zwang" gibt es allenfalls in der Schule, weil hier selbstverständlich die amtlichen Rechtschreibregeln gelten. Lehrer/Schüler können sich natürlich nicht einfach selbst aussuchen, wie sie schreiben wollen. Ein Genderverbot besteht hier jedoch auch nicht: "Schülerinnen und Schüler" ist z.B. völlig korrekt und kann nicht als Fehler angestrichen werden, anders sieht es mit kreativen Sonder-, Binnen-I- und Satzzeichenspielen aus, wie "Bäuer*innen", "ÄrztInnen" usw. (man frage mich aber nicht, was ein Bäuer und ein Ärzt sein soll). Das sind Schreibweisen, die nach dem amtlichen Regelwerk (zumindest noch) falsch sind und noch dazu wegen ihrer Fremdartigkeit/Auffälligkeit m.E. verständlicherweise auf Widerstand stoßen. Eine "Cancel Culture" sehe ich allerdings nicht. Es wird doch eifrig diskutiert, man schaue nur einmal in die Tageszeitungen: dauernd irgendwelche Artikel über die Frage, warum oder warum nicht gegendert werden sollte. Am Ende wird es sowieso eine "Abstimmung mit den Mündern (oder Tastaturen)" sein, welche Formen sich durchsetzen.
@@andwiel7377 - ein bisschen bin ich evtl. von gestern (ü50;-), aber im Internet reden ist per se eher schwierig, den der Kontakt fehlt und der Kontext verschwimmt. Geschlechterrollen müssen grundsätzlich hinterfragt werden nicht nur in der Sprache sondern im Handeln und da ist das Internet zu passiv. Ich habe zuerst ein paar Kommentare gelesen und jetzt höre ich mir den UT-Beitrag an. P.S. ich glaube ja grundsätzlich nicht, dass man gezwungen wird „traditionell“ zu sein. Es ist nur wichtig (und manchmal auch nervig) immer daran denken zu müssen es selbst nicht zu sein ;-)
Ich möchte mich meinen Vorschreibern anschließen und hinzufügen, wenn das auch keine wichtige Anmerkung ist, mir das Festhalten aber wichtig ist, dass der Moderator einer der sympathischsten seiner Zunft ist, die ich mir bisher habe anschauen dürfen.
„Düster scheint ein Spiegelbild. Könnte ich nur einen Gedanken lang mich selber denken, alles würde zerfließen in mir. Wie in einem uferlosen Fluss. Entspränge keiner Zeit und mündet in Vergessenheit. Die Sterne würden ihren Glanz verlieren, bis sie gänzlich untergehen. Erloschen in meinen Fluten. Die Welt atmet ein, ich atme aus. Doch es gibt kein ich dort draußen. Nur meiner Sterne Spiegelbild in deinem Auge.“ „Immer ist es Welt und niemals Nirgends ohne Nicht“
Danke für dieses wirklich gute Gespräch auf Augenhöhe. Auf einer Ebene die schwieriges "Futter" an die Frau bringt. Phantastisch Noch was *Danke* für dieses kleine Erklärungsfilmchen. Toll gemacht, genial
Ich lache: it blows out my mind.....ist das nicht englisch?? Es blies mein gehirn aus...ach mensch. Verkaufen die nicht unsere sprache.....oder...wahlen sie englisch. Ich bin total zweisprachig. Zu viel englisch. Macht die reinheit und schonheit. Unserer sprache kaputt. Das ist nicht "geil"....nicht wahr?
"Nicht der Wille ist der Antrieb unseres Handelns sondern die Vorstellungskraft." erklärte vor hundert Jahren der franz. Apotheker Émile Coué (1857-1926). Ich habe mir das noch genauer angeschaut. Wir haben alle eine Vorstellung davon, wie es schmeckt, wie es riecht, wie es sich anhören, wie es ausschauen soll usw. Selbstverständlich haben wir auch (mindestens) eine Vorstellung davon, was wir wollen. Der Wille ist also auch eine Vorstellung. Wenn jemand Hunger hat, hat er dann die Möglichkeit, NICHT essen zu wollen? Weshalb sollte ich den Willen für eine Kraft halten? Wäre es nicht viel intelligenter, DAS WOLLEN zu untersuchen? Das Wollen kostet Kraft. Franz Josef Neffe
Schwache Menschen brauchen immer irgendeinen Glauben an dem Sie sich festhalten können. Leute wie der Wissenschaftler aus dem Video sind bereit, der kalten Wahrheit ins Auge zu blicken. Dazu gehört in Zukunft sehr wahrscheinlich auch eine neue Erkenntniss: Wir Lebewesen sind "Biocomputer" und wirklich nichts besonderes. Keine Magie, keine übernatürliche Substanz die uns zu dem macht was wir sind, sondern ein interessantes Produkt eines sehr langen evolutionären Prozesses. Der Begriff "Seele" versteckt sich hinter einem hoch komplexen Objekt - das menschliche Gehirn.
…. hochinteressant. Durch diese Ausführungen von Gerhard Roth und auch die guten Fragen, kann man sein eigenes Verhalten besser verstehen lernen ….. tolles Format
Wenn wir alles auf den Materialismus herunterbrechen und ein Deterministisch Universum ausschließen können sind wir trotzdem wieder an einen unglaublich faszinierenden Rätsel angekommen und am Ende eiern wir nur um ungenaue Begrifflichkeiten herum. Das Leben ist wie es ist ein Wunder. Ich hab euch alle lieb. 💞
Finde es sehr wichtig und bemerkenswert wie Yves Bossart den durch und durch positivistischen, physikalistischen Ansichten Roths die klassischen Argumente der Erklärungslücke, der Zombies usw. entgegenhält, anstatt alles abzunicken!
Das finde ich genauso! Ich dachte ernsthaft, wir sind nicht mehr in diesem Hardcore Materialismus unterwegs. Wo bleibt da all die uns innewohnende Spiritualität. Kann man tausende Jahre Mystik so abtun?? Gerade in jüngster Zeit, zeigen die Studien mit bewusstseinserweiternden Substanzen und Meditation, dass es mehr gibt als neuronale Strukturen. Was ist mit den zahlreichen Nahtoderfahrungen? Was mit dem Shamanismus vieler indigener Völker? Alles Hirngespinnste? Niemals!
@@jimknopf9930 es gibt nichts außerhalb der Physikalität. Wer das behauptet, sollte IRGENDWAS vorweisen können, aber wir alle wissen, dass das niemand kann :)
@@tonilehmann3381 Das ist es ja, was auch Roth sagt. Stell dir die Frage, nach dem Sinn deiner Existenz? Wenn dies reine Physik ist, dann wäre deine persönliche Existenz sinnvoll oder auch sinnlos. Das möchte ich bezweifeln. Im Übrigen bin ich extrem offen für Wissenschaft.
@@tonilehmann3381 Träume, Vorstellungsbilder (Einhörner, Heinzelmännchen, Götter etc.), Farben sehen (also das Sehen der Farben und nicht die Korrelation im Gehirn), Gerüche riechen (ebenso), Zahlen, Die Physik selbst (erkläre mir bitte die Physik ausschließlich mit physikalischen Mitteln), und und und. In unserer Existenz gibt es viele Dinge, die außerhalb der Physikalität liegen. Daher auch die immerwährenden Fragen.
Dear Prof Roth, Your explanation is just 100% perfect. As a molecular biology researcher and highly interested in physics, I only can congratulate you with such a precise and understandable description. More of this "Sternstunde"!
Der epigenetische Faktor spielt bei der Bewusstseinfrage und Entscheidungsfrage eine Rolle die heute wissenschaftlich zwar erforscht und publiziert wird, medial allerdings weitestgehend ignoriert wird, da sie nicht so recht in den universalistischen Zeitgeist passt.
Nein, die epigenetischen Faktoren werden sogar zu hoch bewertet von unserer politisch korrekten Gesellschaft gemäß dem Motto: "Alle Menschen sind gleich - durch Erziehung und Bildung kann aus jedem Menschen etwas werden!" Nein! Deine Auffasungsgabe ist schon genetisch determiniert. Auch arbeitet die Epigenetik immer nur im Zusammenhang mit schon vorhandenen Genen - die nur aufgrund der Umwelt an- oder ausgeschaltet werden.
Dem Moderator allen Respekt! Es ist schon erstaunlich, wie nonchalant Herr Roth von der Aussage, Energie und Materie gingen ineinander über, sein materialistisches Weltbild manifestiert. Was nicht messbar, nicht empirisch erfassbar ist, gibt es nicht?! Der gute alte Heidegger hat versucht, darauf hinzuweisen: Die Seinsfrage gilt es erst zu lösen! In unsrem Drang nach "vorne" (wohin, wissen wir zwar nicht, aber Hauptsache nach vorne!) lassen wir die Frage links liegen und konzentrieren uns auf das Messbare und streben das Machbare an. So kann es mit der Menschheit nichts werden. Man möge das mal zu Ende denken, dass es den freien Willen nicht gäbe. Die "logische" Schlussfolgerung würde sein, die Würde des Menschen für obsolet zu erklären, denn die Würde des Menschen ist mit seinem freien Willen verknüpft: Das Vermögen, frei zu entscheiden, führt unweigerlich zur Verantwortung. Genau das macht die Würde des Menschen aus. Betrachten wir uns jedoch als funktionale Einheiten, als Maschinen, dann legitimieren wir den Ansatz der Technokraten, alles (ökonomisch) "optimieren" zu wollen. So kommen wir zum Ersetzen der "unvollkommenen" Carbon-basierten Lebensformen, zu den "wesentlich efizienteren" Silikon-basierten funktionalen Einheiten! Wollen wir da hin?
Spannend ja die letzten Minuten, dass der Entscheidung immer eine Ursache voraus geht und der Ursache wieder eine und dass das sowohl für die Entscheidung, als auch für das Veto gilt.
Eine allgemein anerkannte Tatsache in Bezug auf transzendente Augenblicke besteht darin, dass diese durch Worte niemals angemessen vermittelt werden können; man kann sie nur erfahren. «Das Tao, das beschrieben werden kann, ist nicht das Tao . ..» Kommunikation baut schliesslich auf einer gemeinsamen Grundlage auf. Purpur kann man jemandem, der Rot und Blau kennt, beschreiben, aber man kann niemandem Rot beschreiben, der diese Farbe noch nie gesehen hat. Rot ist elementar und lässt sich auf nichts anderes zurückführen. Ebensowenig könnte man Salzigkeit, Sandigkeit und Helligkeit beschreiben.
Richtig. Und hätte er wirklich eine Nahtoderfahrung gehabt, wie er behauptet, dann wäre er dadurch genauso von der Existenz des Nicht-Materiellen überzeugt wie alle anderen auch durch solche (eigene) Erfahrungen.
Wir verändern uns nach Massenmedien . Glauben freier Wille . Manipuliert aufs ärgste . ZB. Mit einem Jahr Kindergarten . Größte verblödung ! Manipuliert durch Mitmenschen wegen Profit . Freie Wille zu spät erkannt ?
Ein aussergewöhnlicher Wissenschaftler und glänzender Denker, der mit solcher Klarheit und Eloquenz spricht, dass einem fast unheimlich wird. Höchst bemerkenswert dieser Professor Roth. Schönen Dank an Herr Bossart für die ausgezeichneten Fragen und das tolle Erklär-Video zwischendrin.
Ich finde es interessant, dass Herr Roth, nach seiner Persönlichkeit befragt, ausschließlich über Er scheint mir ein extrem leistungsorientiertes Menschenbild zu haben.
@Pipi Langstrumpf - Inwiefern ist ein leistungsorientiertes Menschenbild oder eine privilegierte Herkunft etwas Schlechtes? Sollte man deswegen Herrn Roths persönliche Verdienste abstreitig machen? Ich habe nichts gegen die Aristokratie im Sinne der alten Griechen auszusetzen (ἀριστοκρατία = die Herrschaft der Besten). Klar müssen die weniger Privilegierten gefördert werden (damit sie ebenfalls zu den Besten zählen können), aber ganz sicher nicht die Privilegierten bestraft werden. Solange sie ihre entsprechenden Steuerabgaben leisten, ist für mich alles in Ordnung.
Der freie Wille ist . Jeder kann sich frei dazu entscheiden, sich anständig zu verhalten und sich nicht negativ manipulieren zu lassen . Verantwortung für das eigene Handeln tragen, ist gesundes Bewusstsein.
Wenn sich jemand frei gegen negative Manipulation entscheidet, ist er dann gefeit vor positiver Manipulation? Könnte sich diese positive Manipulation später als negative Manipulation entpuppen?
Ist wohl Täuschung eine Art der negativen Manipulation? Wenn ja, wie wohl anzunehmen ist, was soll es dann heißen man könne sich mit freiem Willen entschieden dagegen entscheiden? Einer Täuschung liegt notwendig bei, dass man von ihr nicht weiß, dass sie eine ist. Ergo kann man nicht willentlich, wenn doch wissentlich sich gegen eigene Täuschung entscheiden. Denn entweder werde ich getäuscht, indem ich davon nichts weiß, oder ich weiß davon, werde aber nicht getäuscht und kann mich entsprechend nicht dagegen entscheiden. Überhaupt kann auch keiner wie auch immer 'frei" sich zu gutem Verhalten Entscheiden, da es voraussetzen würde sich auf entsprechende Weise auch zum schlechten handeln zu entscheiden, was garnicht auszudenken ist, da niemand jemals das schlechte wissentlich will.
Indem du die Umwelt wahrnimmst treffen gewisse Reize auf dich ein die dich schon unbewusst manipulieren. Du Manipulation auch täglich, indem du mit Menschen kommunizierst. ;)
Tja, nur schade, dass das ausser Ihnen, niemand anders überprüfen kann. Wissenschaftliche Erkenntnis basiert auf objektive Betrachtung, nicht auf Gefühle oder Intuition. Bedenken Sie, dass Sie den Ausführungen eines Neurologen und nicht denen eines Schamanen zuhören.
@Monika: *Ist schon richtig!* ~ Doch wir werden leider durch dieses äußere Matrix-System beeinflußt, in Schach gehalten! ( Gesetze, POlizei, Pflichten etc. ) ~ Davon müßten wir ablassen! Umdenken. ~ Im Film Matrix, wird es prima erklärt! Die Kausalität.
da hat er recht und das wäre gar nicht schlimm, denn wie Jesus schon sagte, gibt es keine Legitimation für die Staatsgewalt, niemand hat das Recht Gewalt gegen andere zu üben. Und wie Ghandi sagte, das Evangelium würde die Zivilisation in Stücke blasen. Für Christen ist das nicht hinnehmbar. Der Rechtsstaat ist eben mehr ideologie als wissenschaftlich begründet.
Nein. Wir sollten wissen, dass Leute nicht an ihren Taten verantwortlich sind. Es ist nützlich, sie weg von der Gesellschaft zu bringen. Aber wir sollten sie besser behandeln
Den freien Willen erkennt ihr wenn ihr etwas tut was ihr nicht wollt. Ohne freien Willen wäre es euch egal was ihr tut. Wie ein Roboter. Dem ist es Jacke wie er sich entscheidet.
Wenn Herr Roth (ab 32:00) solch ein Unverständnis für die philosophischen Implikationen des Physikalismus zeigt - wie soll man dann den vollmundig behaupteten Rest ernst nehmen?
Determinismus vs. Freier Wille, Materie vs. Geist, gut vs. böse, Individuum vs. Kollektiv.... vielleicht brauchen wir ja jeweils beide Seiten um das Phänomen Mensch zu verstehen?! Warum wird an einem "ausschließenden oder" festgehalten?
Ne, das ist just primitiver Szientismus, der in einem kleinen Binnengewässer denkt! Wissenschaft kann immer nur Determiniertes und Endliches erkennen, das eigentlich Lebendige kommt in ihr niemals vor!
Herr Roth spricht von Geist und meint Verstand . Aber der absoluten freie Geist ist nicht mit Verstand oder Seele gleichzusetzen. Finden SIE den absoluten Geist und SIE SIND FREI.
@@ShangriLaVonHatysa369 In der Seele meinst du! Das ist halt was ihr Leute nicht versteht, der göttliche Geist, das Licht projiziert auch die Gedanken in deinen Kopf, ist aber nicht gleichzeitig das Licht deiner Seele. Es ist wohl so, dass ähnlich wie Gott und Satan, es gibt ein Licht das liebt und wärmt und eins das blendet und kühlt. Der Unterschied, das eine befriedigt die Seele, das andere den Körper. Wenn man jetzt eine Armee aus Wissenschaftlern exakt mit falschem Wissen indoktriniert und sie per Papier glauben lässt, sie seien über das Volk erhaben dann verkaufen sie das auch sehr gut aber tappen selbst im Dunklen wegen Hochmut!
Sehr interessantes Gespräch. Ich habe nur eine Kritik: die Begriffe Seele, Geist und Bewusstsein wurden nicht klar definiert und demzufolge lassen hier einige Punkte (vielleicht auch beabsichtigt) weiten Interpretationsspielraum in fast jede ideologische Richtung.
Das Ausmaß des Unwissen über das Gehirn ist so astronomisch, dass man über den gesamten Themenkomplex aus gegenseitigem Respekt am besten überhaupt nicht reden sollte.
Ohhh! "Honigbienen haben ein Bewusstsein." Es ist ein halbes Jahr her, dass ich nachts im Traum eine Honigbiene war und nachmittags vor zwei männlichen Insekten fliehen musste (was mir gelang). Ich erlebte mich im Traum 20 Stunden als Biene, hatte zum (über-)leben als Biene Entscheidungen zu treffen (Nachtruhe, Sicherheit und Nahrungsfindung betreffend). Das Denken/Entscheiden als Biene habe ich genau so erlebt wie ich es als Mensch auch tu, was mich nach dem Erwachen als Mensch sehr erstaunt hat).
Bei Bienen reden wir von Schwarmintelligenz. Es ist aber durchaus möglich, dass einzelne Bienen auch bewusst und individuell Enscheidungen aus dem Moment fällen. Die Honigbiene wird bereits seit etwa 10'000 Jahren vom Menschen genutzt. Sie existierte aber bereits lange vor den Menschen, zur Zeit der Dinosaurier, als sich Blüten entwickelten. Danke für Ihre Schilderung!
Du schließt von deinem Traum auf die Realität? Ich habe mal geträumt ein wolf zu sein, mein Verhalten im traum war allerdings sehr instinktiv mit einem Hauch Bewusstsein. Alles was mich um mich herum getriggert hat, musste ich nach gehen. Ein Geruch reichte schon und ich war sofort im Flow. Würde ich das menschliche dasein nicht kennen, würde ich es auch als freie Entscheidung bzw freien Willen interpretieren.
Entscheidungen haben natürlich Auswirkungen, für uns alle. Somit hegen wir den Lauf der Welt aufrecht. Es ist das Ego das diese Welt erschafft in der wir leben. Nur in wenigen Fällen, wird das Herz Zentrum tätig.
Es ist immer eine Kombination von unterschiedlichen Treibern. Die Genetik überträgt gespeichert das Vergangene und passt sich während des Lebens an das Gegenwärtige an, welches dann in der Summe an den Nachwuchs übertragen wird. Der Zweck besteht darin, in einer sich stetig verändernden Umwelt und der damit zusammenhängenden Überlebensbedingungen als Spezies zu überleben. Das Überleben ist alles und steuert damit den bestehenden freien Willen massgeblich.
Wie erklären sich Nahtoterfahrungen, wenn damit der klinische Aparat anzeigt "Hirntot" und dennoch können Patienten, wenn sie wieder erwachen genaue überprüfbare Berichte mitteilen, die somit ohne (bisher messbare) Hirnfunktionen, also dem Hirntod machen. Wie geht das ihrer Meinung nach? Dr. van Lommel hat dazu als Mediziner viel Forschung gemacht.
Hallo Frau Weibrecht, nicht der Pedantrie wegen, nur daß Sie es wißen. Im Deutschen kann man oft statt "Substantiv+machen" auch einfach das Verb nehmen. Hier wäre es "geforscht". Weniger Schreibarbeit, beßerer Klang und ein weiterer Beitrag zur Erhaltung der Verben im Deutschen, die ja nun wirklich vom aussterben bedroht sind und einem statischen Satze doch so manch erquickenden Lebensatem einhauchen können.
Ich vermute, die Hirnaktivität ist in diesem extremen Zustand des nahenden Hirntodes noch nicht gänzlich zum Erliegen gekommen, andernfalls liesse sich die Person ja nicht mehr zurückholen. Was sich in dieser letzten Phase des Gehirns abspielt, ist nur unzureichend erforscht. Viele verblüffende Beschreibungen, die der Nahtod-Patient hinterher äussert, werden oft auch überbewertet und sind übertrieben dargestellt. ...Allerdings bin ich nicht vom Fach.
Das wird sich die Wissenschaft nie erklären können, weil Wissenschaft und rationales Denken davon ausgeht; dass Bewusstsein im Gehirn entsteht. Jedoch ist es eher so, dass Gehirn durch Bewusstsein entsteht bzw sich unendliches grenzenloses Bewusstsein „Gehirn“ vorstellt. Unendlichkeit ist grenzenlos also es gibt quasi keine Unterschiede. Alles eins. Allumfassend. Erst durch das „sich Vorstellen von Unterschieden“ entsteht gewissermaßen erst Realität. Imaginäre dualistische Realität die wir so kennen. Wissenschaftler betreiben Wissenschaft ob Physik Mathematik wie auch immer aus nur einem von unendlich vielen möglichen Bewusstseinszuständen, nämlich dem des menschlichen Lebens welches gebunden ist, an ein endliches dualistisches Leben mit Anfang und Ende. Zu behaupten man könne aus nur dieser einen Bewusstseinsebene die Realität oder besser gesagt „absolute Wahrheit“ erkennen und erklären ist einfach nicht möglich. Man kann Unendlichkeit oder absolute Wahrheit nicht in eine endliche Form packen wie zb Hirnforschung oder Physik. Sprache an sich ist endlich und kann deshalb prinzipiell nicht Unendlichkeit beschreiben. Wenn Hirnforschung betreibt, dann ist das einer von unendlich vielen Aspekten der Realität. Es ist nicht per se falsch aber eben nicht all umfassend und somit nicht „die Wahrheit“. Die Wahrheit/Unendlichkeit ist per Definition nicht erklärbar nicht greifbar nicht in eine Form zu packen. Sobald man dies tut (durch zB eine Theorie) macht man darauf etwas endliches nicht vollkommenes. Realität und Wahrheit bleibt mysteriös. Ich denke, dass Nahtoderfahrungen eine Art Erweiterung des Bewusstseins sind ähnlich wie bei Ego Auflösungen und Breaktroughs bei Psychedelika wie 5meo dmt. Es gibt Bewusstseinszustände in denen „Verstehen“ nicht mehr durch Gedanken geschieht oder durch Sprache. Durch die Auflösung der illusionären Identifikation mit Formen und Gedanken wird das Ich Konstrukt zerstört (quasi der Tod) und somit bleibt das was ewig ist und zwar Bewusstheit oder Unendlichkeit, Gott wie auch immer, nondual und unbeschreiblich. Jede Beschreibung davon wie jetzt gerade ist nicht das, was es wirklich ist, sondern nur ein Hindeuten auf diese Wahrheit. Es ist der größter Mindfuck aller Zeiten.
Kein Patient, der "Hirntot" ist, wacht jemals wieder auf. Hier sollten Sie sich besser informieren. Jene, die wieder aufwachen, hatten zu jeder Zeit ein aktives Gehirn. Manchmal kommt es hier zwar zu merkwürdigen Einzelfällen, doch auch hier sollten wir nicht den Fehler machen, anhand von Unwissenheit auf Übernatürliches zu schließen. Dieses Vorgehen hat sich im Laufe der Geschichte oft genug als Irrweg herausgestellt.
@@jan-jc3wd Die Erfahrungen der Menschen mit Nahtoderlebnissen würde ich nicht als "übernatürlich" bezeichnen. Sie sind nur aus heutiger physikalischer Sicht nicht erklärbar. Wenn z.B. regelmäßig dezidierte Wahrnehmungen außerhalb des OP's geschildert werden, lässt sich das für mich nicht mehr so gut mit einer sehr merkwürdigen "Rest-Hirntätigkeit" erklären. Vielmehr erscheint es mir als natürlicher Ausdruck des Bewusstseins, welches unabhängig vom Gehirn existiert und dieses "nur" als eine Art Empfänger nutzt.
Der Moderator stellt die richtigen Fragen!!! Es ist eigentlich neu für mich😊. Während der ganze Sendung mein Gehirn hat sehr viel Enegie verbraucht!😂 Trotzdem, danke! Tolle Sendung!
Der Gedanke, dass man zwar eine bereits vorbereitete Entscheidung ohne freien Willen fällt, ja aber immer noch die Veto-Möglichkeit habe, ist hier endlich einmal klar dekonstruiert worden. Einem Handlungsimpuls die Grundlage der Willensfreiheit abzuerkennen, sie aber für den zweiten Impuls, sich gegen den ersten zu entscheiden, durch die Hintertür wieder hereinzulassen, ist völlig widersinnig. Der Impuls ist genauso unfrei wie der Versuch der Impulskontrolle.
Die Frage ist, wenn eine Entscheidung nicht kausal durch die Hirn-Physik und auch nicht zufällig getroffen wird, wodurch denn dann? Da müsste es ein drittes geben, außer Kausalität und Zufall, dass in Universum sonst nicht existiert, außer im menschlichen Hirn.
@@elmercy4968 Gesetzt der Prämisse, es gäbe eine vollständige Theorie, die das Bewusstsein in allen Facetten erklären kann: Dann impliziert das ja nicht automatisch, dass diese Mechanismen nur im Hirn vorkommen müssen. Eine Kernfrage beim Hirn auch und gerade mit Blick auf die Theorie der neuronalen Netze ist erstmal, unabhängig vom Aspekt der Qualia: Gibt es signifikante "verborgene Variablen" auf die Wirkungsweise des Hirns. Also wie stark spielt die Quantenmechanik auf die Wirkungsweise der Neuronen eine Rolle. Und die Zweite ist eine Frage der Systemik: Kann es prinzipiell erstmal einen neuronalen Mechanismus geben in der Theorie, der so etwas Selbstreferenzielles wie das Bewusstsein stabil und wirkend auf sich selbst erzeugen kann? Vermutlich wird man das nur in mittelferner Zukunft über Experimente mit KI untersuchen können. Und vermutlich erst dann wird man sich wieder etwas näher und vielleicht erfolgreicher mit der Frage der Qualia beschäftigen können, bei der nach meinem reinen Bauchgefühl wohl die Wahrheit irgendwo dazwischen liegen könnte, also zwischen nicht verstandenen Aspekten des Physikalischen an sich und der Theorie einer Vernetzungsdynamik (neuronale Netze).
Der freie Wille ist eine Illusion und hier ist die Argumentation: ### Neurowissenschaft: Marcus Du Sautoy und John-Dylan Haynes führen ein Experiment durch, das zeigt, dass das Gehirn bis zu sechs Sekunden vor dem bewussten Bewusstsein entscheidet. Dies stellt den freien Willen in Frage und deutet darauf hin, dass Entscheidungen durch unbewusste Gehirnaktivität geformt werden. ### Physik: Das Rückwärts-Engineering von Handlungen zeigt, dass Entscheidungen durch unkontrollierbare vergangene Ereignisse und Konditionen beeinflusst werden. Dies untergräbt den freien Willen und legt nahe, dass wir im Grunde genommen biologische Roboter sind, die von kosmischen Gesetzen gesteuert werden.
Sehr interessantes Gespräch. Dennoch finde ich das biologisierte Rollenbild und den Fehlschluss, dass Veränderung der Persönlichkeit später im Leben grundsätzlich unmöglich sei, nur weil sie seltener vorkommt, etwas problematisch. Toll, dass die Moderation hier kritisch nachgefragt hat!
Sehr interessanter Dialog! Fazit: bei allem was wir zu entscheiden haben, Zeit nehmen für Reflektio mit der Frage: willst du das wirklich? (Reflektion und Distanz nehmen vor Entscheidungen). Ganz praktisch und hilfreich in bestimmten Situationen. Trotzdem alles in allem erscheint mir der gesamte Dialog als als den Versuch, die eigene Verwirrung und Verirrung der beiden Dialog-Teilnehmer irgendwie zu erklären oder zu rechtfertigen und dafür viele kluge Worte mit Logik zu verbinden. Zwei "willens-unfreie TIERE" sprechen miteinander, TIER und MENSCH sind gleich? Da bleibt nur noch zu ergänzen: Menschheit "Gute Nacht" - wenn solche Menschen, die so klug philosophieren können - das Wesentliche einfach wegdiskutieren (und quasi unser Leben darauf reduzieren: "der Mensch kann nichts dafür, er entscheidet sozusagen wie er entscheiden muss")! Was für ein IRRSINN!!! Das hochintellektuelle Wegdiskutieren von: SCHULD, MORAL, VERANTWORTUNG, GEWISSEN, GLAUBEN, HOFFNUNG, LIEBE, VERTRAUEN, FREUDE, ANGST usw.. Solche BEGRIFFE kamen in diesem sog. reflektierenden DIALOG nicht einmal im Ansatz vor!!! Weshalb? Sie konnten nicht anders? Weil sie ja praktisch "wie Tiere sind"? Die Fähigkeit und die Notwendigkeit zur Verantworutngsübernahme eines Menschen für sein TUN und UNTERLASSEN wird völlig ignoriert. Das Strafrecht soll wohl reduziert werden auf das Vorstellungs- und Forschungsvermögen eines Neurobiologen und Philosophen??? Wo kommen wir denn da hin? Wie erklärt der Herr Neurobiologe: freie Kreativität, musikalische Genialität, künstlerische Begabung, Intuition, Mitgefühl, Barmherzigkeit, Gnade, Reue usw.? So weit (wie in dem hier präsentierten Dialog) kommt man, wenn man vom Ansatz her schon falsch herangeht - dass man als Mensch ohne Gott - rein wissenschaftlich, empirisch auf alles eine Antwort finden will und dann über die eigene Verirrung und Verstandesverdunkelung Bücher schreibt. Völlige Verirrung, Verblendung und völlige Verstandes-Verdunkelung. Klar dass da Geisteswissenschaftler einhaken müssen! Da kann einem Angst und Bange werden, wenn derartiges der Weisheit letzter Schluß sein soll. Ich bitte diese beiden Herren darum, einmal im gleichen Kontext darüber zu reden, was Jesus (genannt der Christus) zu diesen Theorien wohl sagen würde? Was Jesus zum Menschsein an sich sagt und wie er die Situation und den Zustand eines Menschen beschreibt - einschließlich der Konsequenzen aus seinem Tun und Unterlassen? Danke.
Auch für mich - wie das Interview mit Daniel Dennett vor drei Jahren - keine "Sternstunde der Philosophie". Zumal eine wesentliche Frage der Philosophie, die nach dem Sinn, nicht einmal ansatzweise gestellt oder gar beantwortet wurde. Ist es wirklich so, dass wir unser Wesen nicht "von außen sehen" oder erkennen können? Und wenn Herr Roth Ausführungen über die (beeinflussenden) Hintergründe bei Straftätern macht: Was genau ist es bei diesen Menschen, das ihren Willen beeinflusst? Was sind denn überhaupt mögliche Motivationen für menschliches Handeln? Tatsächlich nur biochemische Vorgänge, die vorgeprägt sind und all unser Handeln nicht nur erklären, sondern auch entschuldigen? Sind wir in der Tat nur Marionetten unseres Gehirns? Oder, und auch oder gerade diese Frage müssen wir uns doch dann stellen: Liegt nicht gerade hier ein wesentlicher Grund für unser irdisches Leben? Zu erkennen, was und wie wir eigentlich sind. Uns und unseren Willen wirklich frei zu machen von dem, was uns Böses tun und damit auch gegen uns selbst handeln lässt? Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei? Ist eine Depression Folge eines gestörten Hirnstoffwechsels oder ist ein gestörter Hirnstoffwechsel Folge einer Depression? Ist nur das wahr, was der Mensch glaubt, erklären zu können, oder ist die Wahrheit nicht das, was ALLES erklärt? Viel, viel zu kurz gesprungen. Herbert Schümann, Elze
Die Liste ihrer aufgeführten Tugenden ist obsolet wenn ein Mensch einsam auf einer Insel lebt. Daraus lässt sich erkennen das der Mensch tatsächlich nur eine konditioniertes und determiniertes Wesen ist wie alle anderen Lebewesen auch und das Universum an sich. Ein nicht sozialisierter bzw. nicht zivilisierter Mensch bleibt immer noch Mensch oder nicht? Bewusstsein, die Illusion des freien Willen, die Suche nach Sinn und Bedeutung haben sich entwickelt als der Mensch aus dem Wald trat und erste Einheiten des Zusammenlebens gegründet hat. Familie, Stamm, Gemeinschaften, Dörfer, Städte und nun die Welt als Dorf. Und die mit zunehmender existentiellen Sicherheit frei gewordene Kapazität zu abstrahieren und zu konzeptionalisieren.
Das Schuldstrafrecht ist eine gesellschaftliche Konvention/Konstruktion. Das wurde mir schon im Jus-Studium klar. Aber wie er schön ausführt, das ist nicht nur ein Problem der Juristen, es ist ein allgemeines gesellschaftliches Phänomen.
Roth ist ein begnadeter Neurowissenschaftler, von dem man viel lernen kann, aber seine philosophische Interpretation ist schwach, widersprüchlich und zeugt immer wieder von großer philosophiegeschichtlicher Unkenntnis (schon deutlich in seinem Buch „Aus der Sicht des Gehirns“). Zwei Beispiele aus dem Video: Roth sagt, wir können das „Wesen“ von Bewusstsein nicht "grundsätzlich objektiv erleben", und dies aus zwei Gründen: erstens (ab ca. 41:49), „weil wir selbst dieses Wesen sind, wir können uns nicht von außen betrachten“. Doch hier wird das Wort „Wesen“ zweimal in verschiedener Bedeutung, gebraucht, das ist argumentationslogisch unzulässig. Im Ausdruck „Wesen von etwas“ ist das Wort „Wesen“ in einem ganz anderen Sinne gebraucht als z.B. im Ausdruck „Lebewesen“ oder „der Mensch ist ein unbekanntes Wesen“. Englisch wäre „Wesen“ im ersten Sinne etwa „essence“, „Wesen im zweiten Sinne wäre „being“. Wenn man Roths Aussage ins Englische übersetzt („We cannot understand the essence of consciousness because we ourselves are that being“) erkennt man sofort ihre Unsinnigkeit. - Sein zweites Argument dafür, dass wir das „Wesen“ von Bewusstsein nicht verstehen können, ist: „.. wir können uns nicht von außen betrachten.“ Dass wir über unser Bewusstsein nichts wissen können, weil wir es nicht „von außen betrachten“ können ist natürlich unrichtig, denn wir können über unser Bewusstsein REFLEKTIEREN: Wir können unser Denken wiederum denken (also zum Gegenstand des Denkens machen), unser Wollen selbst wiederum wollen (oder auch nicht wollen) … die Tatsache, dass sich z.B. der Sehsinn nicht sehen und der Gehörsinn nicht hören kann, das Denken aber wohl über sich selbst nachdenken kann, sollte uns zu denken geben und ist in der Tat der klassische Beweis für die Geistigkeit, d.h. die organische Ungebundenheit dieser Akte … auf der Ebene des Organischen können wir uns in der Tat nur beobachten, in einem Spiegel, das ist keine Reflexion. Roth spricht viel von Bewusstsein, meidet aber den Begriff „Selbstbewusstsein“ wie der Teufel das Weihwasser, obwohl er ganz Ende dann doch noch über die Wichtigkeit des Reflektierens spricht, aber zu spät. (Mehr darüber und Kritik an Roth findet man in meinem Buch „Homo sapiens: die Krone der Schöpfung“, Springer, Wiesbaden 2016. - Zudem sagt Roth (ab ca. 42:02): „Und zweitens stellen Naturwissenschaften nicht die Wesensfrage“ … das ist ein Widerspruch, denn Roth hat sie ja gerade gestellt. Dass er selbst die Frage nicht versteht, zeigt sich in 42:21: „Das Wesen der Dinge sind die Eigenschaften, die sich im Experiment und in der Beobachtung zeigen. Dahinter gibt es nichts.“ Der Satz „Dahinter gibt es nichts“ ist unsinnig, denn das „Wesen“ einer Realität ist nicht etwas „hinter“ den Erscheinungen, sondern etwas, was sich gerade in ihnen, und das heißt: in den Eigenschaften, Wirkweisen, Wirkungen usw. manifestiert (deshalb funktioniert Naturwissenschaft). So schrieb Thomas von Aquin im 13. Jahrhundert: „Das Wesen (essentia) der Dinge ist uns unbekannt, es wird uns aber bekannt durch ihre Akte und Tätigkeiten“ … also durch ihre Eigenschaften. - Das sind nur wenige Beispiele für Roths Ungereimtheiten, aber das ganze Gespräch hindurch ziehen sich solche Trugschlüsse, die der Moderator leider nicht bemerkt oder stillschweigend übergeht. Zudem wird als Alternative immer der Dualismus in der Tradition Descartes‘ genannt, der aristotelische „Hylemorphismus“ scheint Roth unbekannt zu sein, wonach die geistige Seele die „Form“ des Leibes bzw. Organismus ist, also ihr Organisationsprinzip: Seele und Leibe bilden zusammen eine einzige substanzielle Realität (nicht wie bei Descartes zwei, die in Interaktion stehen), so dass klar ist, dass geistige Akte und Gehirntätigkeit immer zusammengehen, dass also ohne Gehirn keine geistige Tätigkeit möglich ist, was aber eben nicht bedeutet, dass Geist und Gehirn letztlich identische Wirklichkeiten sind. Das würde neue Argumentationslinien eröffnen, die leider ausgeklammert werden. - Ich teile übrigens Roths Kritik an Kants Verständnis der Freiheit und vertrete die Ansicht, dass das klassische Verständnis von Freiheit und sittlicher Tugend als "habitus" sehr viel von der modernen Neurowissenschaft profitieren kann , ja in ihr eine Bestätigung findet (siehe mein Buch "Homo sapiens...", S. 227-241).
"Dass wir über unser Bewusstsein nichts wissen können, weil wir es nicht „von außen betrachten“ können ist natürlich unrichtig, denn wir können über unser Bewusstsein REFLEKTIEREN" Nein, das können WIR eben nicht. Ihr Bewusstsein ist mir vollkommen unbekannt und Sie sind in keiner Weise in der Lage mir von Ihrem Bewusstsein ein nachvollziehbares Bild zu vermitteln! Deshalb gibt es da NICHTS zu verstehen, weil's ja per definition gar nicht verstanden werden kann; weswegen man - weswegen hier auch Roth - selbstverständlich sagen kann: "dahinter gibt es nichts." Die Betonung liegt auf "gibt es"! Ihr Bewusstsein ist deshalb IHRES, weil es IHRE Hirnprozesse sind, durch die es hervorgerufen wird! Sie behaupten die Existenz von etwas (z. B. Seele), worüber Sie gleichzeitig behaupten dieses hätte nun die Eigenschaft eben nicht objektiv (also durch Naturwissenschaften) nachgewiesen werden zu können. Dann sind Sie den Nachweis dafür schuldig. ... Man hört nur Behauptungen. Und denen muss man in KEINER Weise folgen. Das, was verstanden werden kann, ist die Existenz von Hirnprozessen und wie sie grundsätzlich zustande kommen! "So schrieb Thomas von Aquin im 13. Jahrhundert:" Es ist EGAL, was er schreibt, er hat's halt nicht besser gewusst. In dieser Zeit gab es noch nicht einmal Naturwissenschaften! Merkwürdig, mit welcher Lust sich manche künstlich "hinter den Mond" stellen!
47:25 Roth sagt hier, dass die meisten Philosophen von einer starken Kluft zwischen Mensch und Tier ausgehen. Da würde ich gerne mal wissen, welche Philosophen das sein sollen… Roth ist einfach ein grottenschlechter Philosoph, der wohl genau deswegen gerne Philosophen-Bashing betreibt.
Tolles Interview, ich habe allerdings auch Kritikpunkte: 1. Der Materiebegriff bzw. der Materialismusbegriff: Es ist natürlich klar, dass moderne Philosophieströmungen damit sicherlich nicht mehr den Atombegriff bzw. die klassischen mechanistischen Strukturen des 19. Jahrhunderts als Referenz hier nehmen. Gemeint ist schlichtweg durchweg mittlerweile, dass alle formalistischen Grundentitäten einer physikalischen Theorie damit subsummiert sind, das heißt z.B. Quantenzustände bei der aktuellen "Granularität" unserer etablierten physikalischen Theorien. Das ist dahingehend also vorallem ein Bezeichnerproblem und sollte schon klar differenziert werden. Die Kritik der Philosophen hierbei an die Kognitionsforscher ist ja ohnehin derart, unabhängig erstmal vom Materiebegriff an sich: Wie kann aus einem deterministischen(?) Formalismus eine intrinsische (Bewusstseins-) Qualität entstehen? Die Frage ist nicht mehr, wie das aufgrund von Atomen oder Strömen denn passieren kann. 2. Der philosophische Zombie: Das ist ein Missverständnis im Interview und dem geschuldet, dass sich hier zu sehr auf das menschliche biologische Hirn bezogen wird. Die Grundfrage ist eigentlich: Kann der Mensch/eine höhere Intelligenz mit all seinen kognitiven Fähigkeiten theoretisch komplett simuliert werden (Behaviorismus)? Die Frage ist nicht, ob das menschliche Hirn im Zombiemodus quasi einen lebendig und bewusst wirkenden Menschen simulieren kann, der in Wirklichkeit keinerlei Innenleben ("Seele") besitzt. Das muss hier klar differenziert werden! Natürlich ist es evolutionär schon völlig unplausibel, dass das Hirn einen perfekten Zombie erschaffen kann, schon aufgrund des Aspektes der Ressourcenproblematik. Es wäre schlicht und ergreifend energetisch schon ineffizient, dass beide Wege möglich wären. 3. Bewusstsein geht nicht ohne das Hirn: Zu allgemein formuliert. Richtig ist nur: Beim Menschen geht es nicht ohne die "materielle" Komponente, es ist zumindest ein notwendiges Kriterium. Ein hinreichendes Kriterium ist unser aktuelles(!) Wissen zum Hirn dazu aber sicherlich nicht, denn dann müssten dutzende hochspannende Fragen erstmal geklärt werden, wie zum Beispiel: Ab wann ist die Schwelle zum Bewusstsein (beim fötalen Hirn) erreicht? Was charakterisiert diese Schwelle? Müssten nicht schon "Vorstufen" von Bewusstsein dann in den elementarsten Bausteinen zumindest des Hirns (und damit eigentlich der "Materie") vorliegen? Oder ist Bewusstsein doch lediglich eine Summe aus "hinreichender" Verbindungskomplexität? Letzteres ist sehr spannend auch in Bezug auf die Frage nach potentiellem Bewusstsein von zukünftigen Supercomputernetzen.
"Hinreichende Verbindungskomplexität" - Emergenz. Ein quantitatives Mehr, kann zu qualitativen Unterschieden führen. Das ist übrigens in der Evolutionsbiologie Grundlage und - wie es im Video ja auch angesprochen wird - "seit Ewigkeiten" bekannt. Darauf antwortet Roth bei min 48:32: "Wer weiß das?" Es gibt genügend Menschen, die's schlicht nicht wissen wollen und sich keine Sekunde lang mit Evolutionsbiologie befassen, weil sie sie wohl ohnehin ablehnen. Deshalb lernen sie auch nie die zugrundeliegende Denkweise kennen und beharren auf den Fragen, die Sie zwar stellen, die SICH aber nicht stellen! Und dann ist die Frage "ab wann ist die Schwelle zum Bewusstsein erreicht?" auch als Suggestivfrage entlarvt, denn sie suggeriert, es müsse "eine Schwelle" geben. Anders: Ab wann ist Wasser nass? Das Beispiel wurde ja im Video angeführt. Und NEIN: Die Nässe muss eben nicht "in Vorstufen" vorhanden sein!
Wieder ein großartiger Beitrag, tolles Interview! Geist, Bewusstsein sind für mich besonders wichtig, in der Vorstellung elementar für das Menschsein, seine "willentliche" Entscheidungsfindung, aber wissenschaftlich bewiesen ist es wohl nicht, auch nicht die Wirkweise des Gehirns in allen Facetten? Was ist der Unterschied zwischen Geist und Seele, gibt es beides, ist die Seele nur ein religiöser Mythos? Frage über Fragen....
Der logischen Gleichwertigkeit nach, sofern bestimmt ist, dass sie unter freiem Willen das gängige Verständnis einer nützlichen wirksamen Letztursächlichkeit im Handeln und Wollen durch einen selbst meinen, folgt nichts anderes, als dass sie soviel sagen wie: Das Unmögliche ist möglich! Größerer Unsinn kann aber wohl nicht gesagt werden.
Meiner Meinung nach ist das eine Betrachtungsweise. So wie ob das Glas halb voll ist oder halb leer. Aus eigener Perspektive ist der Wille frei. Versucht man das ganze von außen zu betrachten, sieht man, dass der Wille von der Welt abhängig ist. Daher stimmt beides, je nachdem welche Perspektive man einnimmt.
Bissl einseitige materielle Sichtweise.Über Umwege kommt man doch wieder an dem Punkt an,dass Bewusstsein doch mehr ist,als ein einangeblich zufälliges Zusammenspiel der Neuronen. Für mich ist ein rein materielle Weltbild ziemlich unlogisch.Materie ist auch nur ein niederschwingender Agreatzustand von Energie Und bevor etwas entsteht,muss es ersteinmal gedacht sein..Egal,ob Stuhl oder was auch immer..Der Geist formt die Materie bzw Materie ist eine Form von Geist..Doch dahinter steckt immer eine Idee..und da alles so perfekt miteinander korrespondiert , wäre es noch idiotischer,wenn das alles noch sinnfrei wäre.Vielleicht ist das,was man Gott nennt ,einübergeordnetes allumfassende Bewusstsein,was sich in dieser ,wie vielleicht auch in anderen Welten immer wieder neu ausprobiert,erfindet,verwirft in einem ewigem Tanz miteinander verwoben und doch individualisiert,ausprobiert und sich entwickelt..Die Antwort ist ,mag sein,immer präsent in jedem Sein,in jedem Atom und auch in unserem Bewusstsein,geht man davon aus,dass es mehr ist,als ein zufälliges Produkt aus dem Nichts,..Man muss nur mal in sich hineinhorchen ..und den sog.Verstand für einen Moment mal kurz beiseite legen..Der ist eh nur ein Werkzeug...
@@chopholtz4950 solange in der ganzen Menschheitsgeschichte noch niemand beweisen konnte, dass es KEINEN Gott gibt, solange sollte man davon ausgehen dass es ihn gibt. Denn in extremen Situationen in denen wir hilflos sind wenden wir uns nicht mehr unserem eigenen Geist zu sondern gehen aus uns raus und beten etwas höheres an und dieser Antrieb kommt bei jedem Menschen mindestens irgenwann mal vor. Ich fände das viel interessanter in der Sternstunde „Philosophie“
Mit dem freien Willen geht es mir immer wie mit der "Seele". Ich verstehe wirklich nicht (und das noch bevor es überhaupt um Gegenargumente geht) warum so viele Menschen von einer Existenz über das theoretische Konzept hinaus ausgehen. So als ob an die Existenz eines freien Willens oder einer Seele leichter zu glauben wäre als ersteinmal davon auszugehen, dass es sowetwas nicht gibt, weil wir gar keine schlüssigen Hinweise darauf haben.
Der freie Geist ist die Voraussetzung dafür, dass du dir überhaupt solche Gedanken machen kannst. Aber der das "Auge der Seele" kann sich selbst nicht sehen. Meine Güte! Müssen wir jetzt wegen so nem kleinen Schiss in der Zeit wie der Gehirnforschung 2500 Jahre Philosophie über Bord werfen?
@@cpt-nuts durch die zufälligen Ereignisse und meine biochemischen Prozesse in meinem Hirn, habe ich mich dazu entschieden, auf Ihren Kommentar zu antworten. Ergo ist mein Wille von all jenen Variablen beeinflusst worden= unfreier Wille.
Er hätte auch inmitten der Sendung auf den Tisch steigen und darauf einen Haufen setzen können niemand hätte ihn davor abhalten können aber er tat es nicht obwohl er die Option dazu hatte Tja freie Entscheidungen ob bewusst oder unbewusst sind einem immer gegeben die Frage ist ob wir mit den Konsequenzen leben möchten
Zeit an sich gibt es nicht, es gibt nur das Jetzt. Er ist halt Wissenschaftler. Und in seinen ersten Worten widerspricht er sich schon. Es gibt definitiv einen Freien Willen.
Ich bedauere sehr in mitteilen zu müssen, dass ihr Urteil sie selbst vorzüglich trifft. Denn erstens, obgleich ich ahne was sie wohl zu sagen meinen, ist es dennoch ohne weiteres Unsinn zu sagen, es gäbe keine Zeit an sich, aber das Jetzt, das doch nur ist, weil es früher und später gibt. Es gibt also entweder Zeit und Jetzt, oder beides nicht. Mit 'Jetzt' glaube ich aber sogar, dass sie letzteres eigentlich meinen und bloß aus Not so sprechen, da unsere Sprache dort wenig erlaubt. Und dennoch hat es gute Wege verstehen zu wollen, wenn es heißt, dass es die Zeit nicht gäbe. Das von der Zeit an sich selbst die Rede ist, erschließt mir aber soweit keinen Unterschied zur Zeit eben, die doch nicht unwirklich Zeit ist, wenn man schon einen Unterschied versucht. Die Krone ihres Irrtums besteht aber in ihrem finalen Ausspruch, dass es definitiv einen freien Willen gibt. Denn was sie sagen kommt dem gleich zu behaupten: Das Unmögliche ist definitiv möglich! Der Unsinn ist hierin leicht zu erkennen. Sie meinen also entweder etwas anderes unter freiem Willen, was sich aber nicht auf die gängige und zur Diskussion stehende Deutung bezieht, oder sie missverkennen sich selbst und eben diesen freien Willen, da er, unmöglich wie er ist, Unmöglich existieren kann.
Als ob das bei allen Menschen gleich wäre. Ein großer Teil der Menschen sind sehr leicht manipulierbar, andere haben gelernt, sich gegen Manipulation zu wehren. Das erfordert natürlich auch mehr Bewußtsein über die dabei angewandten "Tricks". Ich bin noch am Anfang dieser Sendung, vielleicht kommt die Sprache ja noch darauf...
Wenn man die Wahl zwischen mindestens 2 Optionen hat, ist es eine freie Entscheidung! Es mag sein, dass man eine lebensgeschichtlich oder sonst wie bedingte Neigung hat, stark zu einer bestimmten Entscheidung zu neigen. Dennoch HAT man eine WAHL und ist frei in seiner Entscheidung.
Ich würde sagen dass wir ein bestimmtes Maß an Freiheit haben, dort angefangen dass keiner unseren Willen kontrolliert und irgendwo zwischen Zeitgeist, Prägung, und physischen Bedingungen endet. Meiner Ansicht kann eine Entscheidung die nicht unter diesen Bedingungen steht nur von jemanden der außerhalb von allem steht gegeben werden. Alles andere ist an deinen kreisen gebunden. Ringe der macht😋
Doch - der freie Wille besteht. Die Frage ist wofür. Die Entscheidung für das Gute zu gehen - oder eben nicht. Das Nichtgute ist die Gleichgültigkeit, Arroganz und Ignoranz. Das ist das Böse. Wofür entscheidest Du Dich ? ... Darum gehts beim eigenen Willen, beim eigenen Entscheiden. Alles andere ist darauf aufbauend : entweder für das Wahre, Schöne und Gute - oder für das Böse.
Binäres denken ist Ignoranz gegenüber der Realität. Keine Entscheidung ist rein gut oder rein böse. Außerdem stellt sich die Frage für wen? Die Ausbreitung des christentums ist gut im Kopf der Christen, aber schlecht für Aborigines, native Americans, europäische Heiden, kanadische Ureinwohner, Juden, Frauen, Kiner und Empiriker.
@@ricklocket2812 Danke für Ihr Eingehen. Für das Gute zu gehen oder nicht ist gemeint in Bezug auf "das Herz" als innewohnende Ethik, was jeder Mensch in sich trägt. Egal welche Menschengruppe und -kultur. Im Grunde weiss deshalb jeder insgeheim, was gutes also richtiges Handeln ist und was nicht. Auch wenn er dies noch so vor sich selber verheimlicht. Mit dem über Jahrhunderte umgesetzten Christentum der Kirche bin ich ganz bei Ihnen und hat nix mit Christsein zu tun. Was auch Grund war vor vielen Jahren auszutreten aus dieser Institution, deren Weg Millionen von Unterdrückung, Versklavung, Folterungen und Leichen säumen. Sowie absprechen einer Seele der Frau und allem Beseelten was lebt- inklusive und grad auch die ganze Natur. Christsein verstehe ich nach wie vor im Bewusstwerden wollen zum Menschsein hin - also Handeln entsprechend und dem Göttlichen dienen- dem Lebendigen rund um uns herum. Die Grosse Ordnung. Sie wissen ja, dass diese "Kirche" das Tote anbetet und heilig spricht - und damit das Lebendige objektiert. Beste Grüsse
@@ricklocket2812 PS: zudem binäres Denken entspricht mE der Grossen Ordnung hier die da ist, Tag und Nacht = Dunkel als Unbewusst oder Vorbewusst und Bewusst. Letzteres Grundlage ist zu einer Entscheidung in der Realität, immer wieder neu als Teile der Wirklichkeit. Auch Nichtentscheid ist ja ein Entscheid. Die Wirklichkeit, die ja alle Realitäten als Teile davon miteinschliesst, fällt dann das binäre weg.
Noch etwas (zu meinem vorherigen Kommentar): Als Philosoph in der aristotelischen Tradition bin ich überzeugt, dass die Neurowissenschaften wichtig für die Anthropologie und die Ethik sind. Als Kenner von Thomas von Aquin weiß ich auch, dass dieser ebenso denken würde. Thomas von Aquin vertrat die Ansicht, dass Geisteskrankheit (amentia) immer eine organische Ursache habe und generell wusste man schon damals, dass ohne das Gehirn weder Denken noch Sinnesperzeption möglich ist. Deshalb erklärt sich auch die Funktionsweise von Psychopharmaka ohne Probleme (so sah es übrigens auch Viktor Frankl, viel richtiger als Freud: der Geist als solcher kann gar nicht krank sein, alle sogenannte "Geisteskrankheit" hat eine organische Ursache). Man dachte eben nicht dualistisch, wie Roth den Philosophen generell unterstellt, sondern sah in Geist und Organismus eine subsistierende ontologische Einheit. Es bedarf hier einer simplen Unterscheidung, die Roth übergeht: der Unterscheidung zwischen notwendiger und hinreichender Bedingung. Das Gehirn ist notwendige Bedingung für geistige Akte - das ist für einen Aristoteliker wie Thomas von Aquin klar. Aber ist das Gehirn auch hinreichende Bedingung? Roth schließt (ohne Argumente bzw. mit einer Reihe von Zirkelschlüssen) von der notwendigen auf die hinreichende Bedingung (es wird einfach unterstellt, dass, was notwendig ist, auch hinreichend ist). Dass alles, etwa auch der Aufbau von Bereitschaftspotenzialen, als Hirnströme gemessen werden kann, ist allein auch kein Argument, nur eines für die notwendige Bedingung, auch die Kausalität ist hier nicht eindeutig. Roths 'Argument "aus nichts kommt nichts" ist, hilft hier nicht weiter, weil es ein Zirkelschluss ist: es setzt eben voraus, dass es außer Hirnströmen nichts gibt. Doch das wäre erst einmal zu beweisen. - Roth fragt sich auch nicht, wie es möglich ist, dass wir Menschen mit unserem Steinzeithirn eine kulturelle Evolution durchmachten, die keinerlei biologischer Evolution entspricht - und nicht-menschliche Primaten keinerlei solche Evolution erlebten, seit Millionen von Jahren nicht, wir im Laufe von ca. 50‘000 Jahren aber schon - immer mit dem gleichen Gehirn. Es gibt im Übrigen auch Naturwissenschaftler, die mir recht geben würden, z.B. Gerhard Neuweiler (Und wir sind es doch - die Krone der Evolution, Berlin 2009). - Auch dass Tiere Sprache haben, ist falsch, sie haben Kommunikationssysteme, die sind aber natürlich und verändern sich nicht. Die menschliche Sprache ist nicht natürlich, es gibt viele davon, die Beziehung zwischen Zeichen und Bedeutung ist willkürlich, konventionell und unterliegt kultureller Evolution. Zudem finden sich in der menschlichen Sprache Zeichen (Wörter) für Begriffe, nicht nur für Dinge, Allgemeinbegriffe, die Grundlage für wissenschaftliches Denken und kulturelle Evolution. - Auch was die angebliche Vergleichbarkeit der Intelligenz von Tieren und Menschen anbelangt ist Roth zu apodiktisch, zumindest sollte er sich einmal das Buch von Daniel J. Povinelli, Folk Physics for Apes. The Chimpanzees Theory of How the World Works, Oxford 2000 anschauen.
Bin mir sehr sicher das Sie bereits mehr Interaktion mit Wissen und Wissenschaft hatten als ich. Allerdings würde ich weder Ihnen noch Herrn Roth gänzlich zustimmen. Einige Sachverhalte die Sie ansprechen bzw. Herrn Roth widersprechen würde ich unterstützen habe da aber das Gefühl das Herr Roth gleichzeitig "Opfer" seiner Zeit und der wissenschaftlichen Anschauung ist aber teilweise eben doch einen starken Dualismus auf anderer Ebene fordert. Wo ich jedoch in Ihrem Kommentar gestolpert bin ist der Teil mit der Sprache. Soweit ich weiß gibt es bestimmt sowohl beim Menschen als auch beim Tier ein Kommunikationsystem das angelegt ist. Auch verschiedene Kulturen basieren auf den gleichen Grundstrukturen. Leider bin ich unterwegs und kann jetzt keine Quelle oder Literatur mit Genauigkeit angeben meine aber in Allgemeiner Psychologie Kompakt 1&2 darüber gestolpert zu sein.
"...es setzt eben voraus, dass es außer Hirnströmen nichts gibt. Doch das wäre erst einmal zu beweisen." Ich denke nicht dass zu beweisen ist, dass es ausser "Hirnströmen" nichts gibt. Die ganze Welt, die das denkende Wesen wahrnehmen kann, ist ja hier involviert. Die physikalische Forschung wäre am Ende, wenn wir alles wüssten, und das ist ja nicht der Fall, weil immer wieder Neues entdeckt wird. "Auch dass Tiere Sprache haben, ist falsch, sie haben Kommunikationssysteme, die sind aber natürlich und verändern sich nicht." Man hat entdeckt, dass Tiere Kultur haben, d.h. tradierte Verhaltensweisen, die von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich sind. Googeln Sie mal "Tiere haben Kultur". Was ist der prinzipielle Unterschied zwischen Sprache und Kommunikationssystem? Was soll "die Krone der Evolution" bedeuten?
Wir sind Bewusstsein und dieses Bewusstsein bewegt den Körper. Und die einzige freie Entscheidung die wir treffen können,ist die auf was wir unsere Aufmerksamkeit legen.
Weil der Fokus die Wirkung einer Ursache ist, die ihn dazu bestimmt hat, sodass der Fokus nicht nirgendwo von selbst findet, noch auch die Ursache desselben, da jede Ursache wiederum auch eine hat. Wie es sich nun genau mit der Kausalität selbst verhält, ob linear oder non-linear, das sind schwerere Fragen. Sich bewusst für sein Bewusstsein zu entscheiden zeigt selbst schon den gewissen Widerspruch darin, indem die Wirkung Ursache von sich selbst sein soll. Da es nun ein Widerspruch ist, ist dadurch bewiesen, dass es so nicht sein kann, und das können wir wissen nennen, wenn überhaupt was.
Überhaupt ist leicht zu beantworten, warum es determiniert sein muss. Denn es heißt bloß, dass es verursacht ist. Ist es das aber nicht, ist es willkürlich, was keine Entscheidung erlaubt, oder es ist absolut, aber bewirkt nichts, was auch keine Entscheidung erlaubt. Ist es aber dann doch verursacht, was es wohl muss, nachdem sich die anderen Möglichkeiten als falsch erwiesen, so hat jedes Wollen seine Ursache und ist determiniert. Ganz einfach. Nun zu sagen, dass man selbst eben die Ursache sei, so ist zu fragen, was man denn sein müsste dafür? Denn, als letzte Ursache ist man, wie die ersten Optionen, entweder willkürlich oder abspülen aber unwirksam. Das entspricht nun offenbar nicht unserer Vorstellung als Akteure. Daher ist eher zu bezweifeln, dass wir überhaupt ein einzelnes Selbst sind, als das wir annehmen dürften, das wir eines sind und Ursache unseres Willens.
Jeder Mensch hat das Recht, sein eigenes Welt- und Menschenbild zu schaffen und es ist legitim, das Leben auf den Blickwinkel der orthodoxen Naturwissenschaften und insbesondere der Neurowissenschaft zu reduzieren. Die eigene Realität schafft man sich letzten Endes selbst. Problematisch sind solche Ansätze nur, wenn man diese eine Sicht als objektive Wahrheit in der Gesellschaft etablieren will. Ich bin froh, dass ich einen offeneren Blick auf das Leben und dadurch wesentlich mehr (Veränderungs-)Möglichkeiten habe, als wenn ich mich als "Sklave" des eigenen Gehirns und der "blinden" (Natur-)Gesetze unserer materiellen Welt wahrnehmen würde. Es liegt mir jedoch fern, meinen Zugang zur Wirklichkeit als objektiv richtig zu bezeichnen und andere davon überzeugen zu wollen.
Jeder kann sich im Rahmen seiner • durch Erziehung, • durch Erfahrung, • durch Schule und • durch eigene Erkenntnis gezogenen Grenzen frei entscheiden. Das ist der schmale Grat, auf dem wir uns bewegen und er ist für jeden unterschiedlich. Im Rahmen der Chaostheorie könnte dies der Grund für die Selbstähnlichkeit sein.
@@xxxvvv9172 ist so ein bisschen wie Sonne und Mond. Die Sonne leuchtet aus eigener Kraft, der Mond nicht. Eine Maschine kann Entscheidungen treffen, eine Rechnung letztendlich auf deren Grundlage entschieden wird, entsprechend der Parameter in denen es sich bewegen kann. Aber dort ist keine freier Wille, du kannst den Willen einer Maschine nicht brechen, allerhöchstens den Stecker ziehen. Ein Mensch entscheidet ebenfalls nach einer Berechnung, doch seinen Willen kann man brechen. Er trifft immer noch Entscheidungen, nur leuchtet er nicht mehr aus sich selbst. Und dann gibt es ja noch den Vollmond, wenn der Wille zu 100% mit den Entscheidungen überstimmt, es sei denn es ist die freiwillige selbstaufgabe. Wir entscheiden uns nicht bewusst und willentlich die Sonne oder der Mond zu sein. Es ist etwas was sich entwickelt, wie ein komplexes System das sich aufbaut und kipppunkte bzw. Reibungspunkte hat und auch hin und her pendelt. Ich sag auch gerne, Ein Lied von Eis und Feuer, erschafft in uns die heiligen als auch die Ungeheuer. Es ist eine Konsequenz, ein notwendiges Übel um uns den freien Willen zu schenken. Jop, an dieser Stelle sag ich dann auch gerne dass ich gläubig bin. Ich versuche es immer so lange wie möglich aus so etwas rauszuhalten.
@@xxxvvv9172 würde ich dir gerne beantworten, leider werden meine Kommentare einfach gelöscht wenn ich zu tief in gewisse Themen einsteige. Und das unter einem Video mit dem Thema... 🤷♂️ Deshalb versuch ich das jetzt anders... Wenn dein Wille gebrochen wird, kannst du dann immer noch Entscheidungen treffen? Kannst du den Willen einer ki brechen? Kannst du eine Entscheidung treffen und eigentlich in eine andere Richtung gehen wollen? Wieso Vergleich ich das mit Sonne und Mond?
@@Soul_Sichel Hallo die Kommentare werden nicht gelöscht gehe auf KOmmentare - sortieren - Neueste danach erscheinen deine Kommentare wieder, mußt halt zu deinem runterscrollen.
Doch, man kann sich in bestimmten Situation sehr wohl selbst beobachten. Besonders wenn es um Traumata geht aber auch in deutlich weniger lebensbedrohlichen Situationen ist das möglich.
Die Gedanken sind ja spannend und nicht so marktschreierisch wie Thumbnail und Titel. Aber die Tendenz Themen zu highlighten, welche unsere Realität negieren, geht schon ordentlich auf die Nerven. Nicht nur auf eurem Kanal. Das ist einfach (forcierter?) Zeitgeist. Man kann auch in die Tiefe gehen, ohne den Leuten den Boden unter den Füßen wegzureissen. Gemütlich, geerdet und mit Respekt vor der grundsätzlichen menschlichen Sinneswahrnehmung. Und nochmal: Damit ist vor allem Aufhänger und Themenwahl gemeint - das was auffällt und hängenbleibt. Der gute Mann hier ist an sich ja sympathisch.
So ein Titel ist schon eine Zumutung. Janu, der Herr Prof. lebt ja nicht mehr. Gut möglich, sieht er in der Zwischenzeit (siehe Nahtoderfahrungen) einiges auch wieder anders ... 😂
Warum? Es ändert ja nichts an dem, was ist. Und wenn ich die Wahl hätte, darüber Bescheid zu wissen oder nicht, würde ich mich immer dafür entscheiden.
Schwache Menschen brauchen immer irgendeinen Glauben an dem Sie sich festhalten können. Leute wie der Wissenschaftler aus dem Video sind bereit, der kalten Wahrheit ins Auge zu blicken. Dazu gehört in Zukunft sehr wahrscheinlich auch eine neue Erkenntniss: Wir Lebewesen sind "Biocomputer" und wirklich nichts besonderes. Keine Magie, keine übernatürliche Substanz die uns zu dem macht was wir sind, sondern ein interessantes Produkt eines sehr langen evolutionären Prozesses. Der Begriff "Seele" versteckt sich hinter einem hoch komplexen Objekt - das menschliche Gehirn.
Hier zeigt wird doch deutlich, dass es eben das Problem ist, dass Wissenschaft sich von der Wesensfrage abgewandt hat. Ich schließe mich an: Was würde Roth nach einem ordentlichen psychodelischen Trip sagen? Gerne mehr aus diesem Bereich, vielleicht mal Christian Rätsch oder so?
Ich möchte trotzdem nach dem Wesen dieser Energie fragen, die der Materie innewohnt. Um einem philosophischen Problem zu entkommen, hat er sie ausgelagert, behandelt sie aber weiterhin wie Materie, b.z.w. steht vor demselben Rätsel. Das ist weder philosophisch noch wissenschaftlich. Ein zweites Wesen interessiert mich, nämlich das Gedächtnis. Solange man nicht weiß, wie und wo unsere Gedanken abgespeichert werden, könnte man vielleicht ein bisschen bescheidener, etwas weniger apodiktisch auftreten. Bisher kann man zwar Gehirnareale aktivieren und das Blitzen einziger Neuronen beobachten, aber das Wesentliche bleibt nach wie vor im Bereich der Spekulation, auch für Neurowissenschaftler.
Ja, "ausgelagert" ist eine gute Formulierung. Der Physiker Campbell hat sich stattdessen sehr spannend mit der Frage von Bewusstsein beschäftigt. Sein Horizont geht sehr weit über Roth's Niveau hinaus...
@@k.muller2631 ich bin immer erstaunt das die Hirnforschung weder die Astralreisen noch die anderen Bewusstseinsschulungen zum Beispiel von Rudolf Steiner untersucht.
@@dieterkubath3196 Doch sie tut es, allerdings nur durch sehr wenigen Wissenschaftlern! Das Problem ist, dass junge Wissenschaftler "liefern" müssen um beruflich voranzukommen. Es ist/kann entscheidend sein, welches Thema man sich zu seiner Wissenschaftlichen Arbeit heranzieht. Ein gewisser Paradigmenwechsel beim "Leib-Seele Problem" hat (leider) noch nicht stattgefunden. Tatsächlich kann für viele nicht wahr sein, was nicht wahr sein darf!
Kann es eventuell nicht daran liegen, dass per disziplinärer Natur (methodologischer Naturalismus) die (Natur) Wissenschaften keinerlei Zugang zur Metaphysik (Bewusstsein) besitzen..?!
Nein, das stimmt nicht. Die Neurowissenschaft ist schon viel weiter und natürlich weiß man bereits wo das Gedächtnis ist, und wie es funktioniert in Ansätzen auch. Keiner aktiviert einzelne Neuronen, das macht man vielleicht in der Insektenforschung, beim höheren Säugetier aber kaum sinnvoll. Wissenschaft ist halt beschwerlich im Gegensatz zu den Lehren der Metaphysik, die eigentlich nur die Besonderheit des Menschen hervorheben wollen, aber kein Interesse an Erkenntnisgewinn haben.
Ja da ist was Wahres dran. Ich frag mich nur, ist dann aber nicht auch das Wesen der physikalischen Welt außerhalb unserer eigenen Wahrnehmung und nur ein Konstrukt (Stichwort: Konstruktivismus)? Was wiederum jegliche Aussage bzgl der Datenauswertung (Bildgebenden Verfahren / physikalische und chemische Zusammenhänge) relativiert. Oder kurz: Auch die Erkenntnisse auf die sich Gerhard Roth bezieht, sind außerhalb seiner selbst und folgen der Idee der Empirie sind aber auch nur darin gültig. Ist vielleicht doch alles mehr als die Summe seiner Teile :). Yves Bossart wie immer top. Sehr gutes Format!
@@inseldesrespekts5919 die aussage ist wesentlich, weil sie die bloßen erscheinungsformen des wesens übersteigt . roth durchdringt das wesen des bewusstseins an dieser stelle wunderbar dialektisch!
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Mine mind to keine Freiheit
Aber in praktisch ist es so file Differenz
Die court man sind auch
Haber auch keine Freiheit
Alles is Domino effect
Aber die mind haben wir so in future sehen können
Das is so menschlich sein
Aber logisch is nicht automatisch
Vie müssen unsre danken probieren in kopf oder praktisch kontrolliert
Unt so kunnen wie eine Bibliotheken in kopf machen
Wer befremdliche Meinungen in den Diskussionsraum stellt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er vernünftige Antworten erhält.
Wer skurrile Ansichten äußert und keine Vernunftreaktionen erwartet, setzt seine Ansichten entweder bereits absolut, oder meint es mit der Äußerung seiner befremdlichen Meinung nicht allzu ernst.
In beiden Fällen hat man es mit einem gewissen Grad an Exzentrik zu tun, dem man seinerseits am besten mit der hier gebührenden "Prise Humor" begegnet und dadurch niemanden (gleich, wie skurril) verletzt, denn bekanntlich gilt: "Humor schafft Distanz u n d verbindet."
Entscheidung sagt uns auch das Gesetz ! Leider haben wir zu wenige Gesetze für Recht !
Noch nie einen so involvierten Fragesteller gesehen. Wie gut vorbereitet,
und/ oder selbst ein kluger Kopf.
Zumal das Thema so kompliziert ist.
Chapeau
Vielen Dank für dieses tolle Interviews. So eine Qualität vermisse ich im deutschen Fernsehen.
Das würde den ÖRR überfordern. Stellen Sie sich mal diesen Wissenschaftler in einer Gesprächsrunde mit Bömermann, Chebli oder auch Politikdarstellern wie Claudia Roth und viele,viele mehr.
Vor allem bib ich auch der festen Überzeugung dass es die Moderatoren überfordern würde.
Die müssen doch immer den Mainstream bedienen und die Wertegemeinschaft berücksichtigen.
Wenn dann die Meinungsmacher aus der Journaille Gaus, Amann und wie sie alle heissen mögen, die Deutungshoheit übernehmen, dann hat u.U. der Zuschauer hinterher das Gefühl dieser Prof. redet über den
Enddarm und nicht über das Gehirn.
Ich bin absolut d'acvord, sas3s wir mehr Sendungen mit solchen Wissenschaftlern benötigen.
Deutschland hatte genügend davon, wurde nicht geschaut daher abgeschafft.
Hartz & Herzlich" auf RTL 2 ist fast genauso gut.
Dafuer gibt's T. Gottschalk
Vielen Dank für diese interessante Interview. Ich hatte das Glück, bei Prof. Roth Neurobiologie-Vorlesungen zu hören. Damals schon (Anfang der 90er Jahre) öffneten seine Vorlesungen eine ganz neue Welt für mich. Herr Bossert hat sehr viele Fragen gestellt, die mich seitdem interessieren. Das war ein Highlight des Jahres 2021!
Ja er war auch damals schon für mich absolut faszinierend.
Man muss aber doch ziemlich abgeklärt sein, wenn man sein Weltbild, für voll nimmt. Ich geb zu, der Materialismus/Physikalismus prunkt mit einer Sammlung sehr nuancierter Erklärungen, aber beansprucht auch die absolute Vernichtung allem dionysischem und die Entwertung aller Menschlichkeit. Was hat liebe für einen Wert, wenn man es nur für einen biochemischen Prozess hält, welcher Evolutionär bedingt den Menschen zur kooperativen und symbiotischem Verhalten bringt.
Tritt man mit diesem Weltbild auch vor seine Kinder ?
Ich sehe nicht, wie eine Moral oder Menschlichkeit mit diesem Denken denkbar wäre.
@@wernerheisenberg1305 ja natürlich, wenn man das Weltbild Martin Luthers und der Bibel hat. Gott hat den Menschen einen freien Wille gegeben, was dem Menschen die Alternative zwischen gut und böse gibt. Wenn dies von dem Prof. Angezweifelt wird stürzt das biblische Weltbild in sich zusammen, was natürlich nicht passieren darf
@@wernerheisenberg1305 guter Beitrag !
@@wernerheisenberg1305 "Was hat liebe für einen Wert, wenn man es nur für einen biochemischen Prozess hält, welcher Evolutionär bedingt den Menschen zur kooperativen und symbiotischem Verhalten bringt."
Das Problem das hier aufgeworfen wird, habe ich noch nie verstanden. Die Tatsache, dass ich glaube das Liebe ein biochemischer Prozess ist, ändert für mich doch nichts an den damit verbundenen Empfindungen. Die sind doch trotzdem da und fühlen sich deswegen nicht weniger gut an. Ich vermute mal, viele Leute würden zustimmen, wenn ich sage, dass Hunger ein weitgehend biochemisch gesteuerter Prozess ist. Fühlt es sich deswegen weniger gut an etwas zu essen? Das wäre verwunderlich.
Ein wirklich sehr gut geführtes Gespräch. Informativ, verständlich und spannend.
Spannender und tiefgreifender Diskurs!!! - Tolle Moderation und Herr Roth vermag es, seine Theorien differenziert und dennoch verständlich darzustellen. Kurzum, ein gelungenes und bereicherndes Gespräch, das zum Nachdenken anregt!
Vielen Dank an Gerhard Roth und Yves Bossart für diese hoch qualitative Sendung.
Einfach super, tolle Sendung, toller Moderator und auch ein genialer und brillanter Gast
Tolle Sendung, sowas kriegen wir leider nicht hin, in Keif- und Pöbelland.
Gruß in dieSchweiz!🇩🇪
Dafür gibt es im Keif- und Pöbelland eine "Kultur des Abbruchs" (Cancel Culture), mit der verhindert wird, dass, aus Sicht derjenigen, die sich als Elite sehen, unerwünschte Themen angesprochen und diskutiert werden.
So bleibt alles schön klar und sauber und problemfrei!
Doch diesen Trend gibt es wohl in der Schweiz auch bereits ...
Ich erinnere mich an eine Zeit vor der AfD. Damals waren solche kulturellen Höhepunkte auch in Deutschland sehr häufig anzutreffen. Die Pöbelkultur von AfD & Co. ist Ausdruck eines Denkverfalls. Die Komplexität der Welt soll nun mit unterkomplexen Ja-Nein-Entscheidungen gelöst werden. Das ist bekanntlich nicht möglich. Ich glaube, das ist der Kern des Populismus. Schön also, dass im Video die Komplexität eines Phänomens in allen Aspekten beleuchtet wurde. Das nennt man wohl Intellektualismus und ist unter denkfaulen Populisten verpönt.
@@rainerlippert Ein Beispiel dafür ist das Verbot, über Genderthemen reden zu dürfen. Viele Menschen wollen eine geschlechtergerechte Sprache sprechen, um auch Frauen mit einzubeziehen. Aber die Debatte darüber wird gecancelt. Man wird gezwungen, die traditionellen, rein maskulinen Schreibformen zu verwenden. Sonst wird man im Internet angefeindet, also gecancelt. Es wird einem von Meinungsdiktator:innen vorgeschrieben, in einer bestimmten, maskulinen Weise zu sprechen. Wenn man den Gender-Doppelpunkt verwendet, kriegt man sofort einen Hasskommentar. Warum darf nicht einfach jede:r schreiben, wie er oder sie will? Was soll das Gecancele bei dem Thema? Warum das Gegängele und all der Hass?
@@andwiel7377 So unterscheiden sich Erfahrungen ... Ich habe den Eindruck, dass Menschen, die das generische Maskulinum verwenden (für das es ja durchaus Argumente gibt), als Frauenfeinde und Ewig-Gestrige kritisiert werden, es also ein "Gegängele" in die andere Richtung gibt. Ich bin allerdings nicht in sozialen Medien unterwegs (außer RUclips); womöglich ist es da umgekehrt.
Einen "Zwang" gibt es allenfalls in der Schule, weil hier selbstverständlich die amtlichen Rechtschreibregeln gelten. Lehrer/Schüler können sich natürlich nicht einfach selbst aussuchen, wie sie schreiben wollen. Ein Genderverbot besteht hier jedoch auch nicht: "Schülerinnen und Schüler" ist z.B. völlig korrekt und kann nicht als Fehler angestrichen werden, anders sieht es mit kreativen Sonder-, Binnen-I- und Satzzeichenspielen aus, wie "Bäuer*innen", "ÄrztInnen" usw. (man frage mich aber nicht, was ein Bäuer und ein Ärzt sein soll). Das sind Schreibweisen, die nach dem amtlichen Regelwerk (zumindest noch) falsch sind und noch dazu wegen ihrer Fremdartigkeit/Auffälligkeit m.E. verständlicherweise auf Widerstand stoßen.
Eine "Cancel Culture" sehe ich allerdings nicht. Es wird doch eifrig diskutiert, man schaue nur einmal in die Tageszeitungen: dauernd irgendwelche Artikel über die Frage, warum oder warum nicht gegendert werden sollte. Am Ende wird es sowieso eine "Abstimmung mit den Mündern (oder Tastaturen)" sein, welche Formen sich durchsetzen.
@@andwiel7377 - ein bisschen bin ich evtl. von gestern (ü50;-), aber im Internet reden ist per se eher schwierig, den der Kontakt fehlt und der Kontext verschwimmt. Geschlechterrollen müssen grundsätzlich hinterfragt werden nicht nur in der Sprache sondern im Handeln und da ist das Internet zu passiv. Ich habe zuerst ein paar Kommentare gelesen und jetzt höre ich mir den UT-Beitrag an. P.S. ich glaube ja grundsätzlich nicht, dass man gezwungen wird „traditionell“ zu sein. Es ist nur wichtig (und manchmal auch nervig) immer daran denken zu müssen es selbst nicht zu sein ;-)
Herr Prof. Dr. Roth ein Klasse Mensche mit der bereitschaft der Wissenvermittlung und SRF Sendungen einmalig Gut!!!
Ich möchte mich meinen Vorschreibern anschließen und hinzufügen, wenn das auch keine wichtige Anmerkung ist, mir das Festhalten aber wichtig ist, dass der Moderator einer der sympathischsten seiner Zunft ist, die ich mir bisher habe anschauen dürfen.
Einfach wunderbar dieser Herr Roth!
Extrem spannendes Gespräch. Mind blowing 🤯 geisteszustandwegblasend
„Düster scheint ein Spiegelbild. Könnte ich nur einen Gedanken lang mich selber denken, alles würde zerfließen in mir. Wie in einem uferlosen Fluss. Entspränge keiner Zeit und mündet in Vergessenheit.
Die Sterne würden ihren Glanz verlieren, bis sie gänzlich untergehen. Erloschen in meinen Fluten. Die Welt atmet ein, ich atme aus.
Doch es gibt kein ich dort draußen. Nur meiner Sterne Spiegelbild in deinem Auge.“
„Immer ist es Welt und niemals Nirgends ohne Nicht“
Hi, eine kurze Google Suche hat leider nicht ergeben woher das Zitat stammt. Kannst du mir vielleicht weiter helfen?
@@bliblablub921 das würde mich auch interessieren. Zumindest das zweite Zitat stammt von Rainer Maria Rilke (Die achte Elegie)
Danke für dieses wirklich gute Gespräch auf Augenhöhe. Auf einer Ebene die schwieriges "Futter" an die Frau bringt. Phantastisch
Noch was *Danke* für dieses kleine Erklärungsfilmchen. Toll gemacht, genial
Ein fantastisches Interview. It blowed out my mind! Danke SRF, für diese gedankliche Inspiration! Danke an die Protagonisten!
Ich lache: it blows out my mind.....ist das nicht englisch?? Es blies mein gehirn aus...ach mensch. Verkaufen die nicht unsere sprache.....oder...wahlen sie englisch. Ich bin total zweisprachig. Zu viel englisch. Macht die reinheit und schonheit. Unserer sprache kaputt. Das ist nicht "geil"....nicht wahr?
Hervorragend bei Inhalt und Gespräch. Auch über die Information hinaus, sehr lehrreich und faszinierend.
"Nicht der Wille ist der Antrieb unseres Handelns sondern die Vorstellungskraft." erklärte vor hundert Jahren der franz. Apotheker Émile Coué (1857-1926).
Ich habe mir das noch genauer angeschaut. Wir haben alle eine Vorstellung davon, wie es schmeckt, wie es riecht, wie es sich anhören, wie es ausschauen soll usw. Selbstverständlich haben wir auch (mindestens) eine Vorstellung davon, was wir wollen. Der Wille ist also auch eine Vorstellung.
Wenn jemand Hunger hat, hat er dann die Möglichkeit, NICHT essen zu wollen? Weshalb sollte ich den Willen für eine Kraft halten? Wäre es nicht viel intelligenter, DAS WOLLEN zu untersuchen? Das Wollen kostet Kraft.
Franz Josef Neffe
Schwache Menschen brauchen immer irgendeinen Glauben an dem Sie sich festhalten können. Leute wie der Wissenschaftler aus dem Video sind bereit, der kalten Wahrheit ins Auge zu blicken. Dazu gehört in Zukunft sehr wahrscheinlich auch eine neue Erkenntniss: Wir Lebewesen sind "Biocomputer" und wirklich nichts besonderes. Keine Magie, keine übernatürliche Substanz die uns zu dem macht was wir sind, sondern ein interessantes Produkt eines sehr langen evolutionären Prozesses. Der Begriff "Seele" versteckt sich hinter einem hoch komplexen Objekt - das menschliche Gehirn.
Was für ein intelligenter Mensch. Hochinteressantes Gespräch.
Schön, daß es mittlerweile solche Hirnforscher wie Herrn Roth jetzt gibt und die Hirnforschung allgemein immer besser geworden ist.
Er ist leider gestorben
Nun weiß er Bescheid und würde seine Worte gern zurücknehmen wollen …..
…. hochinteressant. Durch diese Ausführungen von Gerhard Roth und auch die guten Fragen, kann man sein eigenes Verhalten besser verstehen lernen ….. tolles Format
Wenn wir alles auf den Materialismus herunterbrechen und ein Deterministisch Universum ausschließen können sind wir trotzdem wieder an einen unglaublich faszinierenden Rätsel angekommen und am Ende eiern wir nur um ungenaue Begrifflichkeiten herum. Das Leben ist wie es ist ein Wunder. Ich hab euch alle lieb. 💞
Da freue ich mich aber sehr 😁
@@skropiesebko8531 wir können diterminismus ausschließen?
Finde es sehr wichtig und bemerkenswert wie Yves Bossart den durch und durch positivistischen, physikalistischen Ansichten Roths die klassischen Argumente der Erklärungslücke, der Zombies usw. entgegenhält, anstatt alles abzunicken!
Klassischer Naturalistischer Fehlschluss.
Das finde ich genauso!
Ich dachte ernsthaft, wir sind nicht mehr in diesem Hardcore Materialismus unterwegs. Wo bleibt da all die uns innewohnende Spiritualität. Kann man tausende Jahre Mystik so abtun??
Gerade in jüngster Zeit, zeigen die Studien mit bewusstseinserweiternden Substanzen und Meditation, dass es mehr gibt als neuronale Strukturen.
Was ist mit den zahlreichen Nahtoderfahrungen?
Was mit dem Shamanismus vieler indigener Völker?
Alles Hirngespinnste? Niemals!
@@jimknopf9930 es gibt nichts außerhalb der Physikalität. Wer das behauptet, sollte IRGENDWAS vorweisen können, aber wir alle wissen, dass das niemand kann :)
@@tonilehmann3381
Das ist es ja, was auch Roth sagt.
Stell dir die Frage, nach dem Sinn deiner Existenz?
Wenn dies reine Physik ist, dann wäre deine persönliche Existenz sinnvoll oder auch sinnlos.
Das möchte ich bezweifeln.
Im Übrigen bin ich extrem offen für Wissenschaft.
@@tonilehmann3381 Träume, Vorstellungsbilder (Einhörner, Heinzelmännchen, Götter etc.), Farben sehen (also das Sehen der Farben und nicht die Korrelation im Gehirn), Gerüche riechen (ebenso), Zahlen, Die Physik selbst (erkläre mir bitte die Physik ausschließlich mit physikalischen Mitteln), und und und. In unserer Existenz gibt es viele Dinge, die außerhalb der Physikalität liegen. Daher auch die immerwährenden Fragen.
Dear Prof Roth,
Your explanation is just 100% perfect. As a molecular biology researcher and highly interested in physics, I only can congratulate you with such a precise and understandable description. More of this "Sternstunde"!
Why did you comment in English?
Why did you answer in English?@@AwesomeCrabman
Der epigenetische Faktor spielt bei der Bewusstseinfrage und Entscheidungsfrage eine Rolle die heute wissenschaftlich zwar erforscht und publiziert wird, medial allerdings weitestgehend ignoriert wird, da sie nicht so recht in den universalistischen Zeitgeist passt.
Nein, die epigenetischen Faktoren werden sogar zu hoch bewertet von unserer politisch korrekten Gesellschaft gemäß dem Motto: "Alle Menschen sind gleich - durch Erziehung und Bildung kann aus jedem Menschen etwas werden!" Nein! Deine Auffasungsgabe ist schon genetisch determiniert. Auch arbeitet die Epigenetik immer nur im Zusammenhang mit schon vorhandenen Genen - die nur aufgrund der Umwelt an- oder ausgeschaltet werden.
One of the best videos I’ve seen in regard to consciousness and for sure an excellent interviewer asking the exactly right questions ..:)
Toller Beitrag, interessante Einblicke in diese Leidenschaft des Herrn Roth.
Dem Moderator allen Respekt!
Es ist schon erstaunlich, wie nonchalant Herr Roth von der Aussage, Energie und Materie gingen ineinander über, sein materialistisches Weltbild manifestiert. Was nicht messbar, nicht empirisch erfassbar ist, gibt es nicht?!
Der gute alte Heidegger hat versucht, darauf hinzuweisen: Die Seinsfrage gilt es erst zu lösen!
In unsrem Drang nach "vorne" (wohin, wissen wir zwar nicht, aber Hauptsache nach vorne!) lassen wir die Frage links liegen und konzentrieren uns auf das Messbare und streben das Machbare an.
So kann es mit der Menschheit nichts werden.
Man möge das mal zu Ende denken, dass es den freien Willen nicht gäbe.
Die "logische" Schlussfolgerung würde sein, die Würde des Menschen für obsolet zu erklären, denn die Würde des Menschen ist mit seinem freien Willen verknüpft: Das Vermögen, frei zu entscheiden, führt unweigerlich zur Verantwortung. Genau das macht die Würde des Menschen aus.
Betrachten wir uns jedoch als funktionale Einheiten, als Maschinen, dann legitimieren wir den Ansatz der Technokraten, alles (ökonomisch) "optimieren" zu wollen. So kommen wir zum Ersetzen der "unvollkommenen" Carbon-basierten Lebensformen, zu den "wesentlich efizienteren" Silikon-basierten funktionalen Einheiten!
Wollen wir da hin?
Nur ein "Schlaukopf" meint immer, dass er alles beobachten, messen und erklären kann.
Beneidenswert! Gerne hätte ich Gerhard Roth auch eine oder sogar mehrere Fragen gestellt. Danke für das interessante Gespräch.
Das liebt leider nicht in Ihrer Entscheidung, denn Sie über keinen freien Willen verfügen ... ;-)
Warum machst Du es nicht hier ? Offenbar sind die Fragen nicht so dringend
Freier Wille ist : nichts zu wollen !
Von allem was ist, nichts zu wollen ist freier Wille
Spannend ja die letzten Minuten, dass der Entscheidung immer eine Ursache voraus geht und der Ursache wieder eine und dass das sowohl für die Entscheidung, als auch für das Veto gilt.
Großartiges Gespräch! Von mir nur soviel: Von nix kommt nix - ergo is nix.
Ich nix verstehen.
@@karlschmied6218 Ich sollen erklären?
Eine allgemein anerkannte Tatsache in Bezug auf transzendente Augenblicke besteht darin, dass diese durch Worte niemals angemessen vermittelt werden können; man kann sie nur erfahren. «Das Tao, das beschrieben werden kann, ist nicht das Tao . ..» Kommunikation baut schliesslich auf einer gemeinsamen Grundlage auf. Purpur kann man jemandem, der Rot und Blau kennt, beschreiben, aber man kann niemandem Rot beschreiben, der diese Farbe noch nie gesehen hat. Rot ist elementar und lässt sich auf nichts anderes zurückführen. Ebensowenig könnte man Salzigkeit, Sandigkeit und Helligkeit beschreiben.
Richtig. Und hätte er wirklich eine Nahtoderfahrung gehabt, wie er behauptet, dann wäre er dadurch genauso von der Existenz des Nicht-Materiellen überzeugt wie alle anderen auch durch solche (eigene) Erfahrungen.
Mir scheint dein Wunsch ist Vater deines Gedankengangs.
Sehr interessantes Interview. Danke und bitte mehr davon.
Wir verändern uns nach Massenmedien . Glauben freier Wille . Manipuliert aufs ärgste . ZB.
Mit einem Jahr Kindergarten . Größte verblödung ! Manipuliert durch Mitmenschen wegen Profit .
Freie Wille zu spät erkannt ?
Es gibt intelligente Menschen mit Kindern verschiedener Behinderungen !
Gleichermaßen interessant wie unheimlich.
Ein aussergewöhnlicher Wissenschaftler und glänzender Denker, der mit solcher Klarheit und Eloquenz spricht, dass einem fast unheimlich wird. Höchst bemerkenswert dieser Professor Roth. Schönen Dank an Herr Bossart für die ausgezeichneten Fragen und das tolle Erklär-Video zwischendrin.
@Eurogeil ...und weise. Offensichtlich hat er seine Zeit gut investiert.
Ich finde es interessant, dass Herr Roth, nach seiner Persönlichkeit befragt, ausschließlich über Er scheint mir ein extrem leistungsorientiertes Menschenbild zu haben.
SORRY:über seine soziale Herkunft und seine Berufslaufbahn spricht.
@Pipi Langstrumpf - Inwiefern ist ein leistungsorientiertes Menschenbild oder eine privilegierte Herkunft etwas Schlechtes? Sollte man deswegen Herrn Roths persönliche Verdienste abstreitig machen? Ich habe nichts gegen die Aristokratie im Sinne der alten Griechen auszusetzen (ἀριστοκρατία = die Herrschaft der Besten). Klar müssen die weniger Privilegierten gefördert werden (damit sie ebenfalls zu den Besten zählen können), aber ganz sicher nicht die Privilegierten bestraft werden. Solange sie ihre entsprechenden Steuerabgaben leisten, ist für mich alles in Ordnung.
Vielen Dank für die interessante Sendung
Endlich ein logischer Standpunkt zum freien Willen
Der freie Wille ist . Jeder kann sich frei dazu entscheiden, sich anständig zu verhalten und sich nicht negativ manipulieren zu lassen .
Verantwortung für das eigene Handeln tragen, ist gesundes Bewusstsein.
Wenn sich jemand frei gegen negative Manipulation entscheidet, ist er dann gefeit vor positiver Manipulation? Könnte sich diese positive Manipulation später als negative Manipulation entpuppen?
Ist wohl Täuschung eine Art der negativen Manipulation? Wenn ja, wie wohl anzunehmen ist, was soll es dann heißen man könne sich mit freiem Willen entschieden dagegen entscheiden? Einer Täuschung liegt notwendig bei, dass man von ihr nicht weiß, dass sie eine ist. Ergo kann man nicht willentlich, wenn doch wissentlich sich gegen eigene Täuschung entscheiden. Denn entweder werde ich getäuscht, indem ich davon nichts weiß, oder ich weiß davon, werde aber nicht getäuscht und kann mich entsprechend nicht dagegen entscheiden. Überhaupt kann auch keiner wie auch immer 'frei" sich zu gutem Verhalten Entscheiden, da es voraussetzen würde sich auf entsprechende Weise auch zum schlechten handeln zu entscheiden, was garnicht auszudenken ist, da niemand jemals das schlechte wissentlich will.
Zusammenfassend kann man sagen... Wir wissen nur, dass wir nichts wissen...
.........weiß mans.....?
Ja 👏 stimmt
Wir wissen nichts.
Deswegen bin ich so allergisch
geworden. ( auf Menschen )
Alle sind ja sooooo gescheit,….
Alles Besserwisser,…..
Das liegt dann sehr an dir selbst.
😂😂
Demnach weißt du also doch etwas.😊 Soviel zu Sokrates Irrtum in der Selbstbetrachtung.
Dann weist du ja doch etwas ?!?
Ich höre auf mein Herz und meine Intuition und das kann ich überprüfen und ich lass mich nicht einfach manipulieren!
Dankeschön für das Video
Indem du die Umwelt wahrnimmst treffen gewisse Reize auf dich ein die dich schon unbewusst manipulieren. Du Manipulation auch täglich, indem du mit Menschen kommunizierst. ;)
Tja, nur schade, dass das ausser Ihnen, niemand anders überprüfen kann. Wissenschaftliche Erkenntnis basiert auf objektive Betrachtung, nicht auf Gefühle oder Intuition. Bedenken Sie, dass Sie den Ausführungen eines Neurologen und nicht denen eines Schamanen zuhören.
Die Herzensenergie verbindet uns mit der Schöpfung, die frei ist.
@Monika: *Ist schon richtig!* ~ Doch wir werden leider durch dieses äußere Matrix-System beeinflußt, in Schach gehalten!
( Gesetze, POlizei, Pflichten etc. )
~
Davon müßten wir ablassen! Umdenken.
~
Im Film Matrix, wird es prima erklärt! Die Kausalität.
@Monika Sultan: Ich empfehle Descartes methodischen Skeptizismus (bis hin zum _genius malignus_) von 1641…
Was dem Himmel bringt Klarheit, ist einzig die Wahrheit!
DIE wahrheit gibt es nicht.
Ihr seid abonniert, deshalb konnte ich mich nicht frei entscheiden. Euer Format, wenn man es kennt, lässt einen nicht mehr los. 😏
Lt Ferdinand von Schirach muss der Rechtsstaat so tun als gäbe es einen freien Willen, ansonsten würde die Gesellschaft zusammenbrechen.
da hat er recht und das wäre gar nicht schlimm, denn wie Jesus schon sagte, gibt es keine Legitimation für die Staatsgewalt, niemand hat das Recht Gewalt gegen andere zu üben. Und wie Ghandi sagte, das Evangelium würde die Zivilisation in Stücke blasen. Für Christen ist das nicht hinnehmbar. Der Rechtsstaat ist eben mehr ideologie als wissenschaftlich begründet.
Nein. Wir sollten wissen, dass Leute nicht an ihren Taten verantwortlich sind. Es ist nützlich, sie weg von der Gesellschaft zu bringen. Aber wir sollten sie besser behandeln
Man sollte glauben was einem ,,von,, kommt Adel alles Abfall
Sehr gut. ein muss für alle Juristen
Den freien Willen erkennt ihr wenn ihr etwas tut was ihr nicht wollt. Ohne freien Willen wäre es euch egal was ihr tut. Wie ein Roboter. Dem ist es Jacke wie er sich entscheidet.
Wenn Herr Roth (ab 32:00) solch ein Unverständnis für die philosophischen Implikationen des Physikalismus zeigt - wie soll man dann den vollmundig behaupteten Rest ernst nehmen?
Danke dass es euch gibt Stetnstundenteam
Gerhard Roth rüttelt an gar nichts, sondern vertritt die EINE Seite einer bisher wissenschaftlich ungeklärten Frage.
Determinismus vs. Freier Wille, Materie vs. Geist, gut vs. böse, Individuum vs. Kollektiv.... vielleicht brauchen wir ja jeweils beide Seiten um das Phänomen Mensch zu verstehen?!
Warum wird an einem "ausschließenden oder" festgehalten?
Ne, das ist just primitiver Szientismus, der in einem kleinen Binnengewässer denkt!
Wissenschaft kann immer nur Determiniertes und Endliches erkennen, das eigentlich Lebendige kommt in ihr niemals vor!
@@marietheut Womöglich, weil dem ein bzw. anderen dann die "Sinnhaftigkeit welcher Art auch immer" verloren geht...
@@FrankG666 Und wenn er erkennt, dass sie verloren gegangen ist, hat er auch alle Berechtigung sich selbst eine Sinnhaftigkeit zu geben. ;)
Hochinteressant, vielen herzlichen Dank ⭐️
Herr Roth spricht von Geist und meint Verstand . Aber der absoluten freie Geist ist nicht mit Verstand oder Seele gleichzusetzen. Finden SIE den absoluten Geist und SIE SIND FREI.
Meinst du Geist =Bewusstsein =Gott ?
Freiheit beginnt und endet im kopf!
@@ShangriLaVonHatysa369 In der Seele meinst du! Das ist halt was ihr Leute nicht versteht, der göttliche Geist, das Licht projiziert auch die Gedanken in deinen Kopf, ist aber nicht gleichzeitig das Licht deiner Seele. Es ist wohl so, dass ähnlich wie Gott und Satan, es gibt ein Licht das liebt und wärmt und eins das blendet und kühlt. Der Unterschied, das eine befriedigt die Seele, das andere den Körper. Wenn man jetzt eine Armee aus Wissenschaftlern exakt mit falschem Wissen indoktriniert und sie per Papier glauben lässt, sie seien über das Volk erhaben dann verkaufen sie das auch sehr gut aber tappen selbst im Dunklen wegen Hochmut!
Vielen Dank für diese interessante Interview.
Sehr interessantes Gespräch. Ich habe nur eine Kritik: die Begriffe Seele, Geist und Bewusstsein wurden nicht klar definiert und demzufolge lassen hier einige Punkte (vielleicht auch beabsichtigt) weiten Interpretationsspielraum in fast jede ideologische Richtung.
Sehr interessant. Danke dafür . Der Geist ist wissenschaftlich unangreifbar . Es gibt Rätsel .
Das Ausmaß des Unwissen über das Gehirn ist so astronomisch, dass man über den gesamten Themenkomplex aus gegenseitigem Respekt am besten überhaupt nicht reden sollte.
Dann schau und hör halt weg.
Genau mit dieser Einstellung hat es die Menschheit auf den Mond geschafft. Nicht. 😀
Ohhh! "Honigbienen haben ein Bewusstsein." Es ist ein halbes Jahr her, dass ich nachts im Traum eine Honigbiene war und nachmittags vor zwei männlichen Insekten fliehen musste (was mir gelang). Ich erlebte mich im Traum 20 Stunden als Biene, hatte zum (über-)leben als Biene Entscheidungen zu treffen (Nachtruhe, Sicherheit und Nahrungsfindung betreffend). Das Denken/Entscheiden als Biene habe ich genau so erlebt wie ich es als Mensch auch tu, was mich nach dem Erwachen als Mensch sehr erstaunt hat).
Beneidenswert
Natürlich hast du das als Mensch erlebt, du bist ja keine biene. Das ermächtigt dich allerdings nicht zu wissen, wie es ist, eine biene zu sein.
Bei Bienen reden wir von Schwarmintelligenz. Es ist aber durchaus möglich, dass einzelne Bienen auch bewusst und individuell Enscheidungen aus dem Moment fällen. Die Honigbiene wird bereits seit etwa 10'000 Jahren vom Menschen genutzt. Sie existierte aber bereits lange vor den Menschen, zur Zeit der Dinosaurier, als sich Blüten entwickelten. Danke für Ihre Schilderung!
Du schließt von deinem Traum auf die Realität? Ich habe mal geträumt ein wolf zu sein, mein Verhalten im traum war allerdings sehr instinktiv mit einem Hauch Bewusstsein. Alles was mich um mich herum getriggert hat, musste ich nach gehen. Ein Geruch reichte schon und ich war sofort im Flow. Würde ich das menschliche dasein nicht kennen, würde ich es auch als freie Entscheidung bzw freien Willen interpretieren.
Es ist unmöglich zu sagen, ob Sie eine Honigbiene waren. Selbst wenn, waren Sie vielleicht eine Honigbiene oder eine Honigbiene.
Entscheidungen haben natürlich Auswirkungen, für uns alle. Somit hegen wir den Lauf der Welt aufrecht. Es ist das Ego das diese Welt erschafft in der wir leben. Nur in wenigen Fällen, wird das Herz Zentrum tätig.
Es ist immer eine Kombination von unterschiedlichen Treibern. Die Genetik überträgt gespeichert das Vergangene und passt sich während des Lebens an das Gegenwärtige an, welches dann in der Summe an den Nachwuchs übertragen wird. Der Zweck besteht darin, in einer sich stetig verändernden Umwelt und der damit zusammenhängenden Überlebensbedingungen als Spezies zu überleben. Das Überleben ist alles und steuert damit den bestehenden freien Willen massgeblich.
Wie erklären sich Nahtoterfahrungen, wenn damit der klinische Aparat anzeigt "Hirntot" und dennoch können Patienten, wenn sie wieder erwachen genaue überprüfbare Berichte mitteilen, die somit ohne (bisher messbare) Hirnfunktionen, also dem Hirntod machen. Wie geht das ihrer Meinung nach? Dr. van Lommel hat dazu als Mediziner viel Forschung gemacht.
Hallo Frau Weibrecht, nicht der Pedantrie wegen, nur daß Sie es wißen. Im Deutschen kann man oft statt "Substantiv+machen" auch einfach das Verb nehmen. Hier wäre es "geforscht". Weniger Schreibarbeit, beßerer Klang und ein weiterer Beitrag zur Erhaltung der Verben im Deutschen, die ja nun wirklich vom aussterben bedroht sind und einem statischen Satze doch so manch erquickenden Lebensatem einhauchen können.
Ich vermute, die Hirnaktivität ist in diesem extremen Zustand des nahenden Hirntodes noch nicht gänzlich zum Erliegen gekommen, andernfalls liesse sich die Person ja nicht mehr zurückholen. Was sich in dieser letzten Phase des Gehirns abspielt, ist nur unzureichend erforscht. Viele verblüffende Beschreibungen, die der Nahtod-Patient hinterher äussert, werden oft auch überbewertet und sind übertrieben dargestellt. ...Allerdings bin ich nicht vom Fach.
Das wird sich die Wissenschaft nie erklären können, weil Wissenschaft und rationales Denken davon ausgeht; dass Bewusstsein im Gehirn entsteht. Jedoch ist es eher so, dass Gehirn durch Bewusstsein entsteht bzw sich unendliches grenzenloses Bewusstsein „Gehirn“ vorstellt. Unendlichkeit ist grenzenlos also es gibt quasi keine Unterschiede. Alles eins. Allumfassend. Erst durch das „sich Vorstellen von Unterschieden“ entsteht gewissermaßen erst Realität. Imaginäre dualistische Realität die wir so kennen. Wissenschaftler betreiben Wissenschaft ob Physik Mathematik wie auch immer aus nur einem von unendlich vielen möglichen Bewusstseinszuständen, nämlich dem des menschlichen Lebens welches gebunden ist, an ein endliches dualistisches Leben mit Anfang und Ende. Zu behaupten man könne aus nur dieser einen Bewusstseinsebene die Realität oder besser gesagt „absolute Wahrheit“ erkennen und erklären ist einfach nicht möglich. Man kann Unendlichkeit oder absolute Wahrheit nicht in eine endliche Form packen wie zb Hirnforschung oder Physik. Sprache an sich ist endlich und kann deshalb prinzipiell nicht Unendlichkeit beschreiben. Wenn Hirnforschung betreibt, dann ist das einer von unendlich vielen Aspekten der Realität. Es ist nicht per se falsch aber eben nicht all umfassend und somit nicht „die Wahrheit“. Die Wahrheit/Unendlichkeit ist per Definition nicht erklärbar nicht greifbar nicht in eine Form zu packen. Sobald man dies tut (durch zB eine Theorie) macht man darauf etwas endliches nicht vollkommenes. Realität und Wahrheit bleibt mysteriös. Ich denke, dass Nahtoderfahrungen eine Art Erweiterung des Bewusstseins sind ähnlich wie bei Ego Auflösungen und Breaktroughs bei Psychedelika wie 5meo dmt. Es gibt Bewusstseinszustände in denen „Verstehen“ nicht mehr durch Gedanken geschieht oder durch Sprache. Durch die Auflösung der illusionären Identifikation mit Formen und Gedanken wird das Ich Konstrukt zerstört (quasi der Tod) und somit bleibt das was ewig ist und zwar Bewusstheit oder Unendlichkeit, Gott wie auch immer, nondual und unbeschreiblich. Jede Beschreibung davon wie jetzt gerade ist nicht das, was es wirklich ist, sondern nur ein Hindeuten auf diese Wahrheit. Es ist der größter Mindfuck aller Zeiten.
Kein Patient, der "Hirntot" ist, wacht jemals wieder auf. Hier sollten Sie sich besser informieren. Jene, die wieder aufwachen, hatten zu jeder Zeit ein aktives Gehirn.
Manchmal kommt es hier zwar zu merkwürdigen Einzelfällen, doch auch hier sollten wir nicht den Fehler machen, anhand von Unwissenheit auf Übernatürliches zu schließen. Dieses Vorgehen hat sich im Laufe der Geschichte oft genug als Irrweg herausgestellt.
@@jan-jc3wd Die Erfahrungen der Menschen mit Nahtoderlebnissen würde ich nicht als "übernatürlich" bezeichnen. Sie sind nur aus heutiger physikalischer Sicht nicht erklärbar. Wenn z.B. regelmäßig dezidierte Wahrnehmungen außerhalb des OP's geschildert werden, lässt sich das für mich nicht mehr so gut mit einer sehr merkwürdigen "Rest-Hirntätigkeit" erklären.
Vielmehr erscheint es mir als natürlicher Ausdruck des Bewusstseins, welches unabhängig vom Gehirn existiert und dieses "nur" als eine Art Empfänger nutzt.
Der Moderator stellt die richtigen Fragen!!! Es ist eigentlich neu für mich😊. Während der ganze Sendung mein Gehirn hat sehr viel Enegie verbraucht!😂 Trotzdem, danke! Tolle Sendung!
Also wenn das neu für dich ist und du mithalten kannst ist es ganz normal dass dein Hirn dampft, sonst hätte ich angst vor dir😋🧙♂️
@@Soul_Sichel 😀 neu für mich ist dass der Moderator richtige Fragen stellt, nicht das Thema an sich😉.
@@kristinadittmer4364achso😅
Yves Bossart hat exzelliert in dieser Moderation. Pfiffig und herausfordernd nachgehakt - potzdonner!
Potzdonner 😂👍
Potzblitz ⚡️
Der Gedanke, dass man zwar eine bereits vorbereitete Entscheidung ohne freien Willen fällt, ja aber immer noch die Veto-Möglichkeit habe, ist hier endlich einmal klar dekonstruiert worden. Einem Handlungsimpuls die Grundlage der Willensfreiheit abzuerkennen, sie aber für den zweiten Impuls, sich gegen den ersten zu entscheiden, durch die Hintertür wieder hereinzulassen, ist völlig widersinnig. Der Impuls ist genauso unfrei wie der Versuch der Impulskontrolle.
Die Frage ist, wenn eine Entscheidung nicht kausal durch die Hirn-Physik und auch nicht zufällig getroffen wird, wodurch denn dann? Da müsste es ein drittes geben, außer Kausalität und Zufall, dass in Universum sonst nicht existiert, außer im menschlichen Hirn.
@@elmercy4968 da wir vieles nicht wissen, ist das doch möglich.
@@elmercy4968 Gesetzt der Prämisse, es gäbe eine vollständige Theorie, die das Bewusstsein in allen Facetten erklären kann: Dann impliziert das ja nicht automatisch, dass diese Mechanismen nur im Hirn vorkommen müssen. Eine Kernfrage beim Hirn auch und gerade mit Blick auf die Theorie der neuronalen Netze ist erstmal, unabhängig vom Aspekt der Qualia: Gibt es signifikante "verborgene Variablen" auf die Wirkungsweise des Hirns. Also wie stark spielt die Quantenmechanik auf die Wirkungsweise der Neuronen eine Rolle. Und die Zweite ist eine Frage der Systemik: Kann es prinzipiell erstmal einen neuronalen Mechanismus geben in der Theorie, der so etwas Selbstreferenzielles wie das Bewusstsein stabil und wirkend auf sich selbst erzeugen kann? Vermutlich wird man das nur in mittelferner Zukunft über Experimente mit KI untersuchen können. Und vermutlich erst dann wird man sich wieder etwas näher und vielleicht erfolgreicher mit der Frage der Qualia beschäftigen können, bei der nach meinem reinen Bauchgefühl wohl die Wahrheit irgendwo dazwischen liegen könnte, also zwischen nicht verstandenen Aspekten des Physikalischen an sich und der Theorie einer Vernetzungsdynamik (neuronale Netze).
@@robertzimmermann9710 Bauchgefühl
War das Stichwort.....
Ist im Bauch nicht das 2. Gehirn!?
Der freie Wille ist eine Illusion und hier ist die Argumentation:
### Neurowissenschaft:
Marcus Du Sautoy und John-Dylan Haynes führen ein Experiment durch, das zeigt, dass das Gehirn bis zu sechs Sekunden vor dem bewussten Bewusstsein entscheidet. Dies stellt den freien Willen in Frage und deutet darauf hin, dass Entscheidungen durch unbewusste Gehirnaktivität geformt werden.
### Physik:
Das Rückwärts-Engineering von Handlungen zeigt, dass Entscheidungen durch unkontrollierbare vergangene Ereignisse und Konditionen beeinflusst werden. Dies untergräbt den freien Willen und legt nahe, dass wir im Grunde genommen biologische Roboter sind, die von kosmischen Gesetzen gesteuert werden.
Wir müssen vielleicht einmal unsere veraltete Weltanschauung ändern? Empfehle den Vortrag "Ist Realität eine Illusion?" von Kurt Tepperwein.
Sehr interessantes Gespräch. Dennoch finde ich das biologisierte Rollenbild und den Fehlschluss, dass Veränderung der Persönlichkeit später im Leben grundsätzlich unmöglich sei, nur weil sie seltener vorkommt, etwas problematisch. Toll, dass die Moderation hier kritisch nachgefragt hat!
Der ist mit fast 80 Jahren noch ziemlich gut dabei, geistig und äußerlich.
Sehr interessanter Dialog! Fazit: bei allem was wir zu entscheiden haben, Zeit nehmen für Reflektio mit der Frage: willst du das wirklich? (Reflektion und Distanz nehmen vor Entscheidungen). Ganz praktisch und hilfreich in bestimmten Situationen. Trotzdem alles in allem erscheint mir der gesamte Dialog als als den Versuch, die eigene Verwirrung und Verirrung der beiden Dialog-Teilnehmer irgendwie zu erklären oder zu rechtfertigen und dafür viele kluge Worte mit Logik zu verbinden. Zwei "willens-unfreie TIERE" sprechen miteinander, TIER und MENSCH sind gleich? Da bleibt nur noch zu ergänzen: Menschheit "Gute Nacht" - wenn solche Menschen, die so klug philosophieren können - das Wesentliche einfach wegdiskutieren (und quasi unser Leben darauf reduzieren: "der Mensch kann nichts dafür, er entscheidet sozusagen wie er entscheiden muss")! Was für ein IRRSINN!!! Das hochintellektuelle Wegdiskutieren von: SCHULD, MORAL, VERANTWORTUNG, GEWISSEN, GLAUBEN, HOFFNUNG, LIEBE, VERTRAUEN, FREUDE, ANGST usw.. Solche BEGRIFFE kamen in diesem sog. reflektierenden DIALOG nicht einmal im Ansatz vor!!! Weshalb? Sie konnten nicht anders? Weil sie ja praktisch "wie Tiere sind"? Die Fähigkeit und die Notwendigkeit zur Verantworutngsübernahme eines Menschen für sein TUN und UNTERLASSEN wird völlig ignoriert. Das Strafrecht soll wohl reduziert werden auf das Vorstellungs- und Forschungsvermögen eines Neurobiologen und Philosophen??? Wo kommen wir denn da hin? Wie erklärt der Herr Neurobiologe: freie Kreativität, musikalische Genialität, künstlerische Begabung, Intuition, Mitgefühl, Barmherzigkeit, Gnade, Reue usw.? So weit (wie in dem hier präsentierten Dialog) kommt man, wenn man vom Ansatz her schon falsch herangeht - dass man als Mensch ohne Gott - rein wissenschaftlich, empirisch auf alles eine Antwort finden will und dann über die eigene Verirrung und Verstandesverdunkelung Bücher schreibt. Völlige Verirrung, Verblendung und völlige Verstandes-Verdunkelung. Klar dass da Geisteswissenschaftler einhaken müssen! Da kann einem Angst und Bange werden, wenn derartiges der Weisheit letzter Schluß sein soll. Ich bitte diese beiden Herren darum, einmal im gleichen Kontext darüber zu reden, was Jesus (genannt der Christus) zu diesen Theorien wohl sagen würde? Was Jesus zum Menschsein an sich sagt und wie er die Situation und den Zustand eines Menschen beschreibt - einschließlich der Konsequenzen aus seinem Tun und Unterlassen? Danke.
Auch für mich - wie das Interview mit Daniel Dennett vor drei Jahren - keine "Sternstunde der Philosophie". Zumal eine wesentliche Frage der Philosophie, die nach dem Sinn, nicht einmal ansatzweise gestellt oder gar beantwortet wurde.
Ist es wirklich so, dass wir unser Wesen nicht "von außen sehen" oder erkennen können? Und wenn Herr Roth Ausführungen über die (beeinflussenden) Hintergründe bei Straftätern macht: Was genau ist es bei diesen Menschen, das ihren Willen beeinflusst? Was sind denn überhaupt mögliche Motivationen für menschliches Handeln? Tatsächlich nur biochemische Vorgänge, die vorgeprägt sind und all unser Handeln nicht nur erklären, sondern auch entschuldigen? Sind wir in der Tat nur Marionetten unseres Gehirns?
Oder, und auch oder gerade diese Frage müssen wir uns doch dann stellen: Liegt nicht gerade hier ein wesentlicher Grund für unser irdisches Leben? Zu erkennen, was und wie wir eigentlich sind. Uns und unseren Willen wirklich frei zu machen von dem, was uns Böses tun und damit auch gegen uns selbst handeln lässt?
Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei? Ist eine Depression Folge eines gestörten Hirnstoffwechsels oder ist ein gestörter Hirnstoffwechsel Folge einer Depression? Ist nur das wahr, was der Mensch glaubt, erklären zu können, oder ist die Wahrheit nicht das, was ALLES erklärt?
Viel, viel zu kurz gesprungen.
Herbert Schümann, Elze
Die Liste ihrer aufgeführten Tugenden ist obsolet wenn ein Mensch einsam auf einer Insel lebt. Daraus lässt sich erkennen das der Mensch tatsächlich nur eine konditioniertes und determiniertes Wesen ist wie alle anderen Lebewesen auch und das Universum an sich.
Ein nicht sozialisierter bzw. nicht zivilisierter Mensch bleibt immer noch Mensch oder nicht?
Bewusstsein, die Illusion des freien Willen, die Suche nach Sinn und Bedeutung haben sich entwickelt als der Mensch aus dem Wald trat und erste Einheiten des Zusammenlebens gegründet hat. Familie, Stamm, Gemeinschaften, Dörfer, Städte und nun die Welt als Dorf. Und die mit zunehmender existentiellen Sicherheit frei gewordene Kapazität zu abstrahieren und zu konzeptionalisieren.
Jesus ist nur ein Hirngespinst in deinem Kopf.
Das Schuldstrafrecht ist eine gesellschaftliche Konvention/Konstruktion. Das wurde mir schon im Jus-Studium klar. Aber wie er schön ausführt, das ist nicht nur ein Problem der Juristen, es ist ein allgemeines gesellschaftliches Phänomen.
Roth ist ein begnadeter Neurowissenschaftler, von dem man viel lernen kann, aber seine philosophische Interpretation ist schwach, widersprüchlich und zeugt immer wieder von großer philosophiegeschichtlicher Unkenntnis (schon deutlich in seinem Buch „Aus der Sicht des Gehirns“). Zwei Beispiele aus dem Video: Roth sagt, wir können das „Wesen“ von Bewusstsein nicht "grundsätzlich objektiv erleben", und dies aus zwei Gründen: erstens (ab ca. 41:49), „weil wir selbst dieses Wesen sind, wir können uns nicht von außen betrachten“. Doch hier wird das Wort „Wesen“ zweimal in verschiedener Bedeutung, gebraucht, das ist argumentationslogisch unzulässig. Im Ausdruck „Wesen von etwas“ ist das Wort „Wesen“ in einem ganz anderen Sinne gebraucht als z.B. im Ausdruck „Lebewesen“ oder „der Mensch ist ein unbekanntes Wesen“. Englisch wäre „Wesen“ im ersten Sinne etwa „essence“, „Wesen im zweiten Sinne wäre „being“. Wenn man Roths Aussage ins Englische übersetzt („We cannot understand the essence of consciousness because we ourselves are that being“) erkennt man sofort ihre Unsinnigkeit. - Sein zweites Argument dafür, dass wir das „Wesen“ von Bewusstsein nicht verstehen können, ist: „.. wir können uns nicht von außen betrachten.“ Dass wir über unser Bewusstsein nichts wissen können, weil wir es nicht „von außen betrachten“ können ist natürlich unrichtig, denn wir können über unser Bewusstsein REFLEKTIEREN: Wir können unser Denken wiederum denken (also zum Gegenstand des Denkens machen), unser Wollen selbst wiederum wollen (oder auch nicht wollen) … die Tatsache, dass sich z.B. der Sehsinn nicht sehen und der Gehörsinn nicht hören kann, das Denken aber wohl über sich selbst nachdenken kann, sollte uns zu denken geben und ist in der Tat der klassische Beweis für die Geistigkeit, d.h. die organische Ungebundenheit dieser Akte … auf der Ebene des Organischen können wir uns in der Tat nur beobachten, in einem Spiegel, das ist keine Reflexion. Roth spricht viel von Bewusstsein, meidet aber den Begriff „Selbstbewusstsein“ wie der Teufel das Weihwasser, obwohl er ganz Ende dann doch noch über die Wichtigkeit des Reflektierens spricht, aber zu spät. (Mehr darüber und Kritik an Roth findet man in meinem Buch „Homo sapiens: die Krone der Schöpfung“, Springer, Wiesbaden 2016. - Zudem sagt Roth (ab ca. 42:02): „Und zweitens stellen Naturwissenschaften nicht die Wesensfrage“ … das ist ein Widerspruch, denn Roth hat sie ja gerade gestellt. Dass er selbst die Frage nicht versteht, zeigt sich in 42:21: „Das Wesen der Dinge sind die Eigenschaften, die sich im Experiment und in der Beobachtung zeigen. Dahinter gibt es nichts.“ Der Satz „Dahinter gibt es nichts“ ist unsinnig, denn das „Wesen“ einer Realität ist nicht etwas „hinter“ den Erscheinungen, sondern etwas, was sich gerade in ihnen, und das heißt: in den Eigenschaften, Wirkweisen, Wirkungen usw. manifestiert (deshalb funktioniert Naturwissenschaft). So schrieb Thomas von Aquin im 13. Jahrhundert: „Das Wesen (essentia) der Dinge ist uns unbekannt, es wird uns aber bekannt durch ihre Akte und Tätigkeiten“ … also durch ihre Eigenschaften. - Das sind nur wenige Beispiele für Roths Ungereimtheiten, aber das ganze Gespräch hindurch ziehen sich solche Trugschlüsse, die der Moderator leider nicht bemerkt oder stillschweigend übergeht. Zudem wird als Alternative immer der Dualismus in der Tradition Descartes‘ genannt, der aristotelische „Hylemorphismus“ scheint Roth unbekannt zu sein, wonach die geistige Seele die „Form“ des Leibes bzw. Organismus ist, also ihr Organisationsprinzip: Seele und Leibe bilden zusammen eine einzige substanzielle Realität (nicht wie bei Descartes zwei, die in Interaktion stehen), so dass klar ist, dass geistige Akte und Gehirntätigkeit immer zusammengehen, dass also ohne Gehirn keine geistige Tätigkeit möglich ist, was aber eben nicht bedeutet, dass Geist und Gehirn letztlich identische Wirklichkeiten sind. Das würde neue Argumentationslinien eröffnen, die leider ausgeklammert werden. - Ich teile übrigens Roths Kritik an Kants Verständnis der Freiheit und vertrete die Ansicht, dass das klassische Verständnis von Freiheit und sittlicher Tugend als "habitus" sehr viel von der modernen Neurowissenschaft profitieren kann , ja in ihr eine Bestätigung findet (siehe mein Buch "Homo sapiens...", S. 227-241).
"Dass wir über unser Bewusstsein nichts wissen können, weil wir es nicht „von außen betrachten“ können ist natürlich unrichtig, denn wir können über unser Bewusstsein REFLEKTIEREN"
Nein, das können WIR eben nicht. Ihr Bewusstsein ist mir vollkommen unbekannt und Sie sind in keiner Weise in der Lage mir von Ihrem Bewusstsein ein nachvollziehbares Bild zu vermitteln!
Deshalb gibt es da NICHTS zu verstehen, weil's ja per definition gar nicht verstanden werden kann; weswegen man - weswegen hier auch Roth - selbstverständlich sagen kann: "dahinter gibt es nichts." Die Betonung liegt auf "gibt es"!
Ihr Bewusstsein ist deshalb IHRES, weil es IHRE Hirnprozesse sind, durch die es hervorgerufen wird!
Sie behaupten die Existenz von etwas (z. B. Seele), worüber Sie gleichzeitig behaupten dieses hätte nun die Eigenschaft eben nicht objektiv (also durch Naturwissenschaften) nachgewiesen werden zu können. Dann sind Sie den Nachweis dafür schuldig. ... Man hört nur Behauptungen. Und denen muss man in KEINER Weise folgen.
Das, was verstanden werden kann, ist die Existenz von Hirnprozessen und wie sie grundsätzlich zustande kommen!
"So schrieb Thomas von Aquin im 13. Jahrhundert:"
Es ist EGAL, was er schreibt, er hat's halt nicht besser gewusst. In dieser Zeit gab es noch nicht einmal Naturwissenschaften!
Merkwürdig, mit welcher Lust sich manche künstlich "hinter den Mond" stellen!
47:25 Roth sagt hier, dass die meisten Philosophen von einer starken Kluft zwischen Mensch und Tier ausgehen. Da würde ich gerne mal wissen, welche Philosophen das sein sollen… Roth ist einfach ein grottenschlechter Philosoph, der wohl genau deswegen gerne Philosophen-Bashing betreibt.
Sehr schönes Zeugnis ❤
Tolles Interview, ich habe allerdings auch Kritikpunkte:
1. Der Materiebegriff bzw. der Materialismusbegriff: Es ist natürlich klar, dass moderne Philosophieströmungen damit sicherlich nicht mehr den Atombegriff bzw. die klassischen mechanistischen Strukturen des 19. Jahrhunderts als Referenz hier nehmen. Gemeint ist schlichtweg durchweg mittlerweile, dass alle formalistischen Grundentitäten einer physikalischen Theorie damit subsummiert sind, das heißt z.B. Quantenzustände bei der aktuellen "Granularität" unserer etablierten physikalischen Theorien. Das ist dahingehend also vorallem ein Bezeichnerproblem und sollte schon klar differenziert werden. Die Kritik der Philosophen hierbei an die Kognitionsforscher ist ja ohnehin derart, unabhängig erstmal vom Materiebegriff an sich: Wie kann aus einem deterministischen(?) Formalismus eine intrinsische (Bewusstseins-) Qualität entstehen? Die Frage ist nicht mehr, wie das aufgrund von Atomen oder Strömen denn passieren kann.
2. Der philosophische Zombie: Das ist ein Missverständnis im Interview und dem geschuldet, dass sich hier zu sehr auf das menschliche biologische Hirn bezogen wird. Die Grundfrage ist eigentlich: Kann der Mensch/eine höhere Intelligenz mit all seinen kognitiven Fähigkeiten theoretisch komplett simuliert werden (Behaviorismus)? Die Frage ist nicht, ob das menschliche Hirn im Zombiemodus quasi einen lebendig und bewusst wirkenden Menschen simulieren kann, der in Wirklichkeit keinerlei Innenleben ("Seele") besitzt. Das muss hier klar differenziert werden! Natürlich ist es evolutionär schon völlig unplausibel, dass das Hirn einen perfekten Zombie erschaffen kann, schon aufgrund des Aspektes der Ressourcenproblematik. Es wäre schlicht und ergreifend energetisch schon ineffizient, dass beide Wege möglich wären.
3. Bewusstsein geht nicht ohne das Hirn: Zu allgemein formuliert. Richtig ist nur: Beim Menschen geht es nicht ohne die "materielle" Komponente, es ist zumindest ein notwendiges Kriterium. Ein hinreichendes Kriterium ist unser aktuelles(!) Wissen zum Hirn dazu aber sicherlich nicht, denn dann müssten dutzende hochspannende Fragen erstmal geklärt werden, wie zum Beispiel: Ab wann ist die Schwelle zum Bewusstsein (beim fötalen Hirn) erreicht? Was charakterisiert diese Schwelle? Müssten nicht schon "Vorstufen" von Bewusstsein dann in den elementarsten Bausteinen zumindest des Hirns (und damit eigentlich der "Materie") vorliegen? Oder ist Bewusstsein doch lediglich eine Summe aus "hinreichender" Verbindungskomplexität? Letzteres ist sehr spannend auch in Bezug auf die Frage nach potentiellem Bewusstsein von zukünftigen Supercomputernetzen.
"Hinreichende Verbindungskomplexität" - Emergenz.
Ein quantitatives Mehr, kann zu qualitativen Unterschieden führen. Das ist übrigens in der Evolutionsbiologie Grundlage und - wie es im Video ja auch angesprochen wird - "seit Ewigkeiten" bekannt. Darauf antwortet Roth bei min 48:32: "Wer weiß das?"
Es gibt genügend Menschen, die's schlicht nicht wissen wollen und sich keine Sekunde lang mit Evolutionsbiologie befassen, weil sie sie wohl ohnehin ablehnen. Deshalb lernen sie auch nie die zugrundeliegende Denkweise kennen und beharren auf den Fragen, die Sie zwar stellen, die SICH aber nicht stellen!
Und dann ist die Frage "ab wann ist die Schwelle zum Bewusstsein erreicht?" auch als Suggestivfrage entlarvt, denn sie suggeriert, es müsse "eine Schwelle" geben.
Anders: Ab wann ist Wasser nass?
Das Beispiel wurde ja im Video angeführt.
Und NEIN: Die Nässe muss eben nicht "in Vorstufen" vorhanden sein!
Wieder ein großartiger Beitrag, tolles Interview! Geist, Bewusstsein sind für mich besonders wichtig, in der Vorstellung elementar für das Menschsein, seine "willentliche" Entscheidungsfindung, aber wissenschaftlich bewiesen ist es wohl nicht, auch nicht die Wirkweise des Gehirns in allen Facetten? Was ist der Unterschied zwischen Geist und Seele, gibt es beides, ist die Seele nur ein religiöser Mythos? Frage über Fragen....
Der freie Wille existiert!
Ist Illusion
Tut mir leid 😢
Das glauben wir nur.
Doch freier Wille
existiert nicht wirklich.
Der logischen Gleichwertigkeit nach, sofern bestimmt ist, dass sie unter freiem Willen das gängige Verständnis einer nützlichen wirksamen Letztursächlichkeit im Handeln und Wollen durch einen selbst meinen, folgt nichts anderes, als dass sie soviel sagen wie: Das Unmögliche ist möglich!
Größerer Unsinn kann aber wohl nicht gesagt werden.
Meiner Meinung nach ist das eine Betrachtungsweise. So wie ob das Glas halb voll ist oder halb leer. Aus eigener Perspektive ist der Wille frei. Versucht man das ganze von außen zu betrachten, sieht man, dass der Wille von der Welt abhängig ist. Daher stimmt beides, je nachdem welche Perspektive man einnimmt.
Bissl einseitige materielle Sichtweise.Über Umwege kommt man doch wieder an dem Punkt an,dass Bewusstsein doch mehr ist,als ein einangeblich zufälliges Zusammenspiel der Neuronen. Für mich ist ein rein materielle Weltbild ziemlich unlogisch.Materie ist auch nur ein niederschwingender Agreatzustand von Energie Und bevor etwas entsteht,muss es ersteinmal gedacht sein..Egal,ob Stuhl oder was auch immer..Der Geist formt die Materie bzw Materie ist eine Form von Geist..Doch dahinter steckt immer eine Idee..und da alles so perfekt miteinander korrespondiert , wäre es noch idiotischer,wenn das alles noch sinnfrei wäre.Vielleicht ist das,was man Gott nennt ,einübergeordnetes allumfassende Bewusstsein,was sich in dieser ,wie vielleicht auch in anderen Welten immer wieder neu ausprobiert,erfindet,verwirft in einem ewigem Tanz miteinander verwoben und doch individualisiert,ausprobiert und sich entwickelt..Die Antwort ist ,mag sein,immer präsent in jedem Sein,in jedem Atom und auch in unserem Bewusstsein,geht man davon aus,dass es mehr ist,als ein zufälliges Produkt aus dem Nichts,..Man muss nur mal in sich hineinhorchen ..und den sog.Verstand für einen Moment mal kurz beiseite legen..Der ist eh nur ein Werkzeug...
@@chopholtz4950 solange in der ganzen Menschheitsgeschichte noch niemand beweisen konnte, dass es KEINEN Gott gibt, solange sollte man davon ausgehen dass es ihn gibt. Denn in extremen Situationen in denen wir hilflos sind wenden wir uns nicht mehr unserem eigenen Geist zu sondern gehen aus uns raus und beten etwas höheres an und dieser Antrieb kommt bei jedem Menschen mindestens irgenwann mal vor. Ich fände das viel interessanter in der Sternstunde „Philosophie“
da hat jemand selber gedacht - tröstlich für mich - Danke! Das Gehirn denkt nicht, es zeichnet Gedanken auf..................
Mit dem freien Willen geht es mir immer wie mit der "Seele". Ich verstehe wirklich nicht (und das noch bevor es überhaupt um Gegenargumente geht) warum so viele Menschen von einer Existenz über das theoretische Konzept hinaus ausgehen. So als ob an die Existenz eines freien Willens oder einer Seele leichter zu glauben wäre als ersteinmal davon auszugehen, dass es sowetwas nicht gibt, weil wir gar keine schlüssigen Hinweise darauf haben.
Selbstverständlich gibt es Willensfreiheit. Insofern du dich bewusst zu dem Kommentar entschieden hast, hast du das quasi bewiesen.
Der freie Geist ist die Voraussetzung dafür, dass du dir überhaupt solche Gedanken machen kannst. Aber der das "Auge der Seele" kann sich selbst nicht sehen. Meine Güte! Müssen wir jetzt wegen so nem kleinen Schiss in der Zeit wie der Gehirnforschung 2500 Jahre Philosophie über Bord werfen?
@@cpt-nuts durch die zufälligen Ereignisse und meine biochemischen Prozesse in meinem Hirn, habe ich mich dazu entschieden, auf Ihren Kommentar zu antworten.
Ergo ist mein Wille von all jenen Variablen beeinflusst worden= unfreier Wille.
Er hätte auch inmitten der Sendung auf den Tisch steigen und darauf einen Haufen setzen können niemand hätte ihn davor abhalten können aber er tat es nicht obwohl er die Option dazu hatte
Tja freie Entscheidungen ob bewusst oder unbewusst sind einem immer gegeben die Frage ist ob wir mit den Konsequenzen leben möchten
Das haut ja alles über den Haufen. Spitzeninterview.
Was ist daran wirklich neu?
Zeit an sich gibt es nicht, es gibt nur das Jetzt. Er ist halt Wissenschaftler. Und in seinen ersten Worten widerspricht er sich schon. Es gibt definitiv einen Freien Willen.
Ich bedauere sehr in mitteilen zu müssen, dass ihr Urteil sie selbst vorzüglich trifft. Denn erstens, obgleich ich ahne was sie wohl zu sagen meinen, ist es dennoch ohne weiteres Unsinn zu sagen, es gäbe keine Zeit an sich, aber das Jetzt, das doch nur ist, weil es früher und später gibt. Es gibt also entweder Zeit und Jetzt, oder beides nicht. Mit 'Jetzt' glaube ich aber sogar, dass sie letzteres eigentlich meinen und bloß aus Not so sprechen, da unsere Sprache dort wenig erlaubt. Und dennoch hat es gute Wege verstehen zu wollen, wenn es heißt, dass es die Zeit nicht gäbe. Das von der Zeit an sich selbst die Rede ist, erschließt mir aber soweit keinen Unterschied zur Zeit eben, die doch nicht unwirklich Zeit ist, wenn man schon einen Unterschied versucht.
Die Krone ihres Irrtums besteht aber in ihrem finalen Ausspruch, dass es definitiv einen freien Willen gibt. Denn was sie sagen kommt dem gleich zu behaupten: Das Unmögliche ist definitiv möglich! Der Unsinn ist hierin leicht zu erkennen.
Sie meinen also entweder etwas anderes unter freiem Willen, was sich aber nicht auf die gängige und zur Diskussion stehende Deutung bezieht, oder sie missverkennen sich selbst und eben diesen freien Willen, da er, unmöglich wie er ist, Unmöglich existieren kann.
Als ob das bei allen Menschen gleich wäre. Ein großer Teil der Menschen sind sehr leicht manipulierbar, andere haben gelernt, sich gegen Manipulation zu wehren. Das erfordert natürlich auch mehr Bewußtsein über die dabei angewandten "Tricks".
Ich bin noch am Anfang dieser Sendung, vielleicht kommt die Sprache ja noch darauf...
Wenn man die Wahl zwischen mindestens 2 Optionen hat, ist es eine freie Entscheidung! Es mag sein, dass man eine lebensgeschichtlich oder sonst wie bedingte Neigung hat, stark zu einer bestimmten Entscheidung zu neigen. Dennoch HAT man eine WAHL und ist frei in seiner Entscheidung.
Ich würde sagen dass wir ein bestimmtes Maß an Freiheit haben, dort angefangen dass keiner unseren Willen kontrolliert und irgendwo zwischen Zeitgeist, Prägung, und physischen Bedingungen endet. Meiner Ansicht kann eine Entscheidung die nicht unter diesen Bedingungen steht nur von jemanden der außerhalb von allem steht gegeben werden. Alles andere ist an deinen kreisen gebunden. Ringe der macht😋
Ich frage mich, ob wir als Menschen ein Bewusstsein bilden/haben, oder wir das Bewusstsein sind, welches im Bebealter mit der Zeit reinfährt
Herr Roth Danke.Drei mal Ja Ja Ja Grosse Respekt.Godbless❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤🎉🎉🎉🎉🎉🎉❤
Doch - der freie Wille besteht. Die Frage ist wofür. Die Entscheidung für das Gute zu gehen - oder eben nicht. Das Nichtgute ist die Gleichgültigkeit, Arroganz und Ignoranz. Das ist das Böse. Wofür entscheidest Du Dich ? ...
Darum gehts beim eigenen Willen, beim eigenen Entscheiden. Alles andere ist darauf aufbauend : entweder für das Wahre, Schöne und Gute - oder für das Böse.
Binäres denken ist Ignoranz gegenüber der Realität.
Keine Entscheidung ist rein gut oder rein böse. Außerdem stellt sich die Frage für wen?
Die Ausbreitung des christentums ist gut im Kopf der Christen, aber schlecht für Aborigines, native Americans, europäische Heiden, kanadische Ureinwohner, Juden, Frauen, Kiner und Empiriker.
@@ricklocket2812
Danke für Ihr Eingehen. Für das Gute zu gehen oder nicht ist gemeint in Bezug auf "das Herz" als innewohnende Ethik, was jeder Mensch in sich trägt. Egal welche Menschengruppe und -kultur. Im Grunde weiss deshalb jeder insgeheim, was gutes also richtiges Handeln ist und was nicht. Auch wenn er dies noch so vor sich selber verheimlicht.
Mit dem über Jahrhunderte umgesetzten Christentum der Kirche bin ich ganz bei Ihnen und hat nix mit Christsein zu tun. Was auch Grund war vor vielen Jahren auszutreten aus dieser Institution, deren Weg Millionen von Unterdrückung, Versklavung, Folterungen und Leichen säumen. Sowie absprechen einer Seele der Frau und allem Beseelten was lebt- inklusive und grad auch die ganze Natur. Christsein verstehe ich nach wie vor im Bewusstwerden wollen zum Menschsein hin - also Handeln entsprechend und dem Göttlichen dienen- dem Lebendigen rund um uns herum. Die Grosse Ordnung. Sie wissen ja, dass diese "Kirche" das Tote anbetet und heilig spricht - und damit das Lebendige objektiert. Beste Grüsse
@@ricklocket2812
PS: zudem binäres Denken entspricht mE der Grossen Ordnung hier die da ist, Tag und Nacht = Dunkel als Unbewusst oder Vorbewusst und Bewusst. Letzteres Grundlage ist zu einer Entscheidung in der Realität, immer wieder neu als Teile der Wirklichkeit. Auch Nichtentscheid ist ja ein Entscheid. Die Wirklichkeit, die ja alle Realitäten als Teile davon miteinschliesst, fällt dann das binäre weg.
Mir kommt das so vor, als ob ein Podologe mir sagen würde, wohin ich heute gehe.😁
Das sehe ich ähnlich, denn die ganzen sozialen Einflüsse, denen unser Handeln im Präsenz ausgesetzt ist (Stw. Spiegelneuronen usw.) wurde ausgespart.
Noch etwas (zu meinem vorherigen Kommentar): Als Philosoph in der aristotelischen Tradition bin ich überzeugt, dass die Neurowissenschaften wichtig für die Anthropologie und die Ethik sind. Als Kenner von Thomas von Aquin weiß ich auch, dass dieser ebenso denken würde. Thomas von Aquin vertrat die Ansicht, dass Geisteskrankheit (amentia) immer eine organische Ursache habe und generell wusste man schon damals, dass ohne das Gehirn weder Denken noch Sinnesperzeption möglich ist. Deshalb erklärt sich auch die Funktionsweise von Psychopharmaka ohne Probleme (so sah es übrigens auch Viktor Frankl, viel richtiger als Freud: der Geist als solcher kann gar nicht krank sein, alle sogenannte "Geisteskrankheit" hat eine organische Ursache). Man dachte eben nicht dualistisch, wie Roth den Philosophen generell unterstellt, sondern sah in Geist und Organismus eine subsistierende ontologische Einheit. Es bedarf hier einer simplen Unterscheidung, die Roth übergeht: der Unterscheidung zwischen notwendiger und hinreichender Bedingung. Das Gehirn ist notwendige Bedingung für geistige Akte - das ist für einen Aristoteliker wie Thomas von Aquin klar. Aber ist das Gehirn auch hinreichende Bedingung? Roth schließt (ohne Argumente bzw. mit einer Reihe von Zirkelschlüssen) von der notwendigen auf die hinreichende Bedingung (es wird einfach unterstellt, dass, was notwendig ist, auch hinreichend ist). Dass alles, etwa auch der Aufbau von Bereitschaftspotenzialen, als Hirnströme gemessen werden kann, ist allein auch kein Argument, nur eines für die notwendige Bedingung, auch die Kausalität ist hier nicht eindeutig. Roths 'Argument "aus nichts kommt nichts" ist, hilft hier nicht weiter, weil es ein Zirkelschluss ist: es setzt eben voraus, dass es außer Hirnströmen nichts gibt. Doch das wäre erst einmal zu beweisen. - Roth fragt sich auch nicht, wie es möglich ist, dass wir Menschen mit unserem Steinzeithirn eine kulturelle Evolution durchmachten, die keinerlei biologischer Evolution entspricht - und nicht-menschliche Primaten keinerlei solche Evolution erlebten, seit Millionen von Jahren nicht, wir im Laufe von ca. 50‘000 Jahren aber schon - immer mit dem gleichen Gehirn. Es gibt im Übrigen auch Naturwissenschaftler, die mir recht geben würden, z.B. Gerhard Neuweiler (Und wir sind es doch - die Krone der Evolution, Berlin 2009). - Auch dass Tiere Sprache haben, ist falsch, sie haben Kommunikationssysteme, die sind aber natürlich und verändern sich nicht. Die menschliche Sprache ist nicht natürlich, es gibt viele davon, die Beziehung zwischen Zeichen und Bedeutung ist willkürlich, konventionell und unterliegt kultureller Evolution. Zudem finden sich in der menschlichen Sprache Zeichen (Wörter) für Begriffe, nicht nur für Dinge, Allgemeinbegriffe, die Grundlage für wissenschaftliches Denken und kulturelle Evolution. - Auch was die angebliche Vergleichbarkeit der Intelligenz von Tieren und Menschen anbelangt ist Roth zu apodiktisch, zumindest sollte er sich einmal das Buch von Daniel J. Povinelli, Folk Physics for Apes. The Chimpanzees Theory of How the World Works, Oxford 2000 anschauen.
Bin mir sehr sicher das Sie bereits mehr Interaktion mit Wissen und Wissenschaft hatten als ich. Allerdings würde ich weder Ihnen noch Herrn Roth gänzlich zustimmen. Einige Sachverhalte die Sie ansprechen bzw. Herrn Roth widersprechen würde ich unterstützen habe da aber das Gefühl das Herr Roth gleichzeitig "Opfer" seiner Zeit und der wissenschaftlichen Anschauung ist aber teilweise eben doch einen starken Dualismus auf anderer Ebene fordert. Wo ich jedoch in Ihrem Kommentar gestolpert bin ist der Teil mit der Sprache. Soweit ich weiß gibt es bestimmt sowohl beim Menschen als auch beim Tier ein Kommunikationsystem das angelegt ist. Auch verschiedene Kulturen basieren auf den gleichen Grundstrukturen. Leider bin ich unterwegs und kann jetzt keine Quelle oder Literatur mit Genauigkeit angeben meine aber in Allgemeiner Psychologie Kompakt 1&2 darüber gestolpert zu sein.
"...es setzt eben voraus, dass es außer Hirnströmen nichts gibt. Doch das wäre erst einmal zu beweisen." Ich denke nicht dass zu beweisen ist, dass es ausser "Hirnströmen" nichts gibt. Die ganze Welt, die das denkende Wesen wahrnehmen kann, ist ja hier involviert. Die physikalische Forschung wäre am Ende, wenn wir alles wüssten, und das ist ja nicht der Fall, weil immer wieder Neues entdeckt wird.
"Auch dass Tiere Sprache haben, ist falsch, sie haben Kommunikationssysteme, die sind aber natürlich und verändern sich nicht." Man hat entdeckt, dass Tiere Kultur haben, d.h. tradierte Verhaltensweisen, die von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich sind. Googeln Sie mal "Tiere haben Kultur". Was ist der prinzipielle Unterschied zwischen Sprache und Kommunikationssystem?
Was soll "die Krone der Evolution" bedeuten?
Wir sind Bewusstsein und dieses Bewusstsein bewegt den Körper. Und die einzige freie Entscheidung die wir treffen können,ist die auf was wir unsere Aufmerksamkeit legen.
nö
Der Fokus auf das Etwas ist im Vorfeld schon determiniert.
@@Pat-102 Ursache Wirkung findest du überall und jederzeit. Einfach umschauen.
Weil der Fokus die Wirkung einer Ursache ist, die ihn dazu bestimmt hat, sodass der Fokus nicht nirgendwo von selbst findet, noch auch die Ursache desselben, da jede Ursache wiederum auch eine hat. Wie es sich nun genau mit der Kausalität selbst verhält, ob linear oder non-linear, das sind schwerere Fragen. Sich bewusst für sein Bewusstsein zu entscheiden zeigt selbst schon den gewissen Widerspruch darin, indem die Wirkung Ursache von sich selbst sein soll. Da es nun ein Widerspruch ist, ist dadurch bewiesen, dass es so nicht sein kann, und das können wir wissen nennen, wenn überhaupt was.
Überhaupt ist leicht zu beantworten, warum es determiniert sein muss. Denn es heißt bloß, dass es verursacht ist. Ist es das aber nicht, ist es willkürlich, was keine Entscheidung erlaubt, oder es ist absolut, aber bewirkt nichts, was auch keine Entscheidung erlaubt. Ist es aber dann doch verursacht, was es wohl muss, nachdem sich die anderen Möglichkeiten als falsch erwiesen, so hat jedes Wollen seine Ursache und ist determiniert. Ganz einfach. Nun zu sagen, dass man selbst eben die Ursache sei, so ist zu fragen, was man denn sein müsste dafür? Denn, als letzte Ursache ist man, wie die ersten Optionen, entweder willkürlich oder abspülen aber unwirksam. Das entspricht nun offenbar nicht unserer Vorstellung als Akteure. Daher ist eher zu bezweifeln, dass wir überhaupt ein einzelnes Selbst sind, als das wir annehmen dürften, das wir eines sind und Ursache unseres Willens.
Jeder Mensch hat das Recht, sein eigenes Welt- und Menschenbild zu schaffen und es ist legitim, das Leben auf den Blickwinkel der orthodoxen Naturwissenschaften und insbesondere der Neurowissenschaft zu reduzieren. Die eigene Realität schafft man sich letzten Endes selbst. Problematisch sind solche Ansätze nur, wenn man diese eine Sicht als objektive Wahrheit in der Gesellschaft etablieren will.
Ich bin froh, dass ich einen offeneren Blick auf das Leben und dadurch wesentlich mehr (Veränderungs-)Möglichkeiten habe, als wenn ich mich als "Sklave" des eigenen Gehirns und der "blinden" (Natur-)Gesetze unserer materiellen Welt wahrnehmen würde. Es liegt mir jedoch fern, meinen Zugang zur Wirklichkeit als objektiv richtig zu bezeichnen und andere davon überzeugen zu wollen.
Jeder kann sich im Rahmen seiner
• durch Erziehung,
• durch Erfahrung,
• durch Schule und
• durch eigene Erkenntnis
gezogenen Grenzen frei entscheiden. Das ist der schmale Grat, auf dem wir uns bewegen und er ist für jeden unterschiedlich.
Im Rahmen der Chaostheorie könnte dies der Grund für die Selbstähnlichkeit sein.
Der freie Wille ist nicht die freie Entscheidung. Und die chaostheorie ist genau das was sie behauptet zu sein, eine Theorie.
@@Soul_Sichel Wo ist der Unterschied zwischen freiem Wille und freier Entscheidung..?!
@@xxxvvv9172 ist so ein bisschen wie Sonne und Mond. Die Sonne leuchtet aus eigener Kraft, der Mond nicht. Eine Maschine kann Entscheidungen treffen, eine Rechnung letztendlich auf deren Grundlage entschieden wird, entsprechend der Parameter in denen es sich bewegen kann. Aber dort ist keine freier Wille, du kannst den Willen einer Maschine nicht brechen, allerhöchstens den Stecker ziehen. Ein Mensch entscheidet ebenfalls nach einer Berechnung, doch seinen Willen kann man brechen. Er trifft immer noch Entscheidungen, nur leuchtet er nicht mehr aus sich selbst. Und dann gibt es ja noch den Vollmond, wenn der Wille zu 100% mit den Entscheidungen überstimmt, es sei denn es ist die freiwillige selbstaufgabe. Wir entscheiden uns nicht bewusst und willentlich die Sonne oder der Mond zu sein. Es ist etwas was sich entwickelt, wie ein komplexes System das sich aufbaut und kipppunkte bzw. Reibungspunkte hat und auch hin und her pendelt. Ich sag auch gerne,
Ein Lied von Eis und Feuer, erschafft in uns die heiligen als auch die Ungeheuer.
Es ist eine Konsequenz, ein notwendiges Übel um uns den freien Willen zu schenken. Jop, an dieser Stelle sag ich dann auch gerne dass ich gläubig bin. Ich versuche es immer so lange wie möglich aus so etwas rauszuhalten.
@@xxxvvv9172 würde ich dir gerne beantworten, leider werden meine Kommentare einfach gelöscht wenn ich zu tief in gewisse Themen einsteige. Und das unter einem Video mit dem Thema... 🤷♂️
Deshalb versuch ich das jetzt anders...
Wenn dein Wille gebrochen wird, kannst du dann immer noch Entscheidungen treffen? Kannst du den Willen einer ki brechen? Kannst du eine Entscheidung treffen und eigentlich in eine andere Richtung gehen wollen? Wieso Vergleich ich das mit Sonne und Mond?
@@Soul_Sichel Hallo
die Kommentare werden nicht gelöscht
gehe auf KOmmentare - sortieren - Neueste
danach erscheinen deine Kommentare wieder, mußt halt zu deinem runterscrollen.
Doch, man kann sich in bestimmten Situation sehr wohl selbst beobachten. Besonders wenn es um Traumata geht aber auch in deutlich weniger lebensbedrohlichen Situationen ist das möglich.
Auf jeden Fall 🧘
Brilliant!!!
Das Ich ist das Produkt des Geistes...Menschen sind geistige Wesen in einem materiellen Körper...und daher, die Gedanken sind frei ( noch!!!)...
Freier Wille und Meinungsfreiheit sind nicht identisch, falls es das ist, was du meinst.
Frei wie der Wind! Woimmer her hin weht.
@@hschnabel3055 Natürlich sind zwei völlig unterschiedliche Dinge...
Die Gedanken sind ja spannend und nicht so marktschreierisch wie Thumbnail und Titel. Aber die Tendenz Themen zu highlighten, welche unsere Realität negieren, geht schon ordentlich auf die Nerven. Nicht nur auf eurem Kanal. Das ist einfach (forcierter?) Zeitgeist. Man kann auch in die Tiefe gehen, ohne den Leuten den Boden unter den Füßen wegzureissen. Gemütlich, geerdet und mit Respekt vor der grundsätzlichen menschlichen Sinneswahrnehmung. Und nochmal: Damit ist vor allem Aufhänger und Themenwahl gemeint - das was auffällt und hängenbleibt. Der gute Mann hier ist an sich ja sympathisch.
So ein Titel ist schon eine Zumutung. Janu, der Herr Prof. lebt ja nicht mehr. Gut möglich, sieht er in der Zwischenzeit (siehe Nahtoderfahrungen) einiges auch wieder anders ... 😂
@@JRagazoder er sieht gar nichts, weil er es nicht mehr kann.
Je länger ich diesem Mann zuhöre, umso mehr beschleicht mich ein ungutes Gefühl...
Warum? Es ändert ja nichts an dem, was ist. Und wenn ich die Wahl hätte, darüber Bescheid zu wissen oder nicht, würde ich mich immer dafür entscheiden.
Schwache Menschen brauchen immer irgendeinen Glauben an dem Sie sich festhalten können. Leute wie der Wissenschaftler aus dem Video sind bereit, der kalten Wahrheit ins Auge zu blicken. Dazu gehört in Zukunft sehr wahrscheinlich auch eine neue Erkenntniss: Wir Lebewesen sind "Biocomputer" und wirklich nichts besonderes. Keine Magie, keine übernatürliche Substanz die uns zu dem macht was wir sind, sondern ein interessantes Produkt eines sehr langen evolutionären Prozesses. Der Begriff "Seele" versteckt sich hinter einem hoch komplexen Objekt - das menschliche Gehirn.
@@Pat-102Glaube dient als Ablenkung für Unwissen oder subjektiv als unschön wahrgenommene Tatsachen.
Hier zeigt wird doch deutlich, dass es eben das Problem ist, dass Wissenschaft sich von der Wesensfrage abgewandt hat. Ich schließe mich an: Was würde Roth nach einem ordentlichen psychodelischen Trip sagen? Gerne mehr aus diesem Bereich, vielleicht mal Christian Rätsch oder so?
Vielen Dank für den Vorschlag!
Ich möchte trotzdem nach dem Wesen dieser Energie fragen, die der Materie innewohnt. Um einem philosophischen Problem zu entkommen, hat er sie ausgelagert, behandelt sie aber weiterhin wie Materie, b.z.w. steht vor demselben Rätsel. Das ist weder philosophisch noch wissenschaftlich. Ein zweites Wesen interessiert mich, nämlich das Gedächtnis. Solange man nicht weiß, wie und wo unsere Gedanken abgespeichert werden, könnte man vielleicht ein bisschen bescheidener, etwas weniger apodiktisch auftreten. Bisher kann man zwar Gehirnareale aktivieren und das Blitzen einziger Neuronen beobachten, aber das Wesentliche bleibt nach wie vor im Bereich der Spekulation, auch für Neurowissenschaftler.
Ja, "ausgelagert" ist eine gute Formulierung. Der Physiker Campbell hat sich stattdessen sehr spannend mit der Frage von Bewusstsein beschäftigt. Sein Horizont geht sehr weit über Roth's Niveau hinaus...
@@k.muller2631 ich bin immer erstaunt das die Hirnforschung weder die Astralreisen noch die anderen Bewusstseinsschulungen zum Beispiel von Rudolf Steiner untersucht.
@@dieterkubath3196 Doch sie tut es, allerdings nur durch sehr wenigen Wissenschaftlern! Das Problem ist, dass junge Wissenschaftler "liefern" müssen um beruflich voranzukommen. Es ist/kann entscheidend sein, welches Thema man sich zu seiner Wissenschaftlichen Arbeit heranzieht. Ein gewisser Paradigmenwechsel beim "Leib-Seele Problem" hat (leider) noch nicht stattgefunden. Tatsächlich kann für viele nicht wahr sein, was nicht wahr sein darf!
Kann es eventuell nicht daran liegen, dass per disziplinärer Natur (methodologischer Naturalismus) die (Natur) Wissenschaften keinerlei Zugang zur Metaphysik (Bewusstsein) besitzen..?!
Nein, das stimmt nicht. Die Neurowissenschaft ist schon viel weiter und natürlich weiß man bereits wo das Gedächtnis ist, und wie es funktioniert in Ansätzen auch. Keiner aktiviert einzelne Neuronen, das macht man vielleicht in der Insektenforschung, beim höheren Säugetier aber kaum sinnvoll. Wissenschaft ist halt beschwerlich im Gegensatz zu den Lehren der Metaphysik, die eigentlich nur die Besonderheit des Menschen hervorheben wollen, aber kein Interesse an Erkenntnisgewinn haben.
Danke, das hat großen Spass gemacht … 😉
wieder ein tolles gespräch (aber das sag ich nicht freiwillig... ;))
Gerhard Roth ein Meister seiner Klasse👍
"Die Wesensfrage führt uns immer in die Irre" (44:22), scheint mir eine wesentliche Aussage.
Warum ist die se Frage die wesentlichste für Sie?
Ja da ist was Wahres dran. Ich frag mich nur, ist dann aber nicht auch das Wesen der physikalischen Welt außerhalb unserer eigenen Wahrnehmung und nur ein Konstrukt (Stichwort: Konstruktivismus)? Was wiederum jegliche Aussage bzgl der Datenauswertung (Bildgebenden Verfahren / physikalische und chemische Zusammenhänge) relativiert. Oder kurz: Auch die Erkenntnisse auf die sich Gerhard Roth bezieht, sind außerhalb seiner selbst und folgen der Idee der Empirie sind aber auch nur darin gültig. Ist vielleicht doch alles mehr als die Summe seiner Teile :).
Yves Bossart wie immer top. Sehr gutes Format!
@@inseldesrespekts5919 die aussage ist wesentlich, weil sie die bloßen erscheinungsformen des wesens übersteigt . roth durchdringt das wesen des bewusstseins an dieser stelle wunderbar dialektisch!
Einen freien Willen gibt es nicht. Wer will nicht ewige Jugend, Millionen auf dem Konto, ewige Gesundheit , fliegen wie ein Adler u.s.w.
Ewige Jugend wäre mir beispielsweise ein Graus. Ich verstehe die Endlichkeit des Lebens als etwas gutes.
Ich will nicht reich sein, aber du hast Recht, es gibt den absoluten freien Willen nicht.
Nach den ersten Minuten Frage ich mich sehr, wie Herr Roth auf das Problem der mentalen Verursachung als Handlungsursprung eingehen wird