Gute Atmung oder wie wir unseren Körper überlisten können - empaclip

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  • Опубликовано: 18 сен 2024
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    Text zum Clip (Nutzung des Textes mit Verweis auf den Empaclip gerne gestattet).
    Unsere Atmung versorgt uns mit Sauerstoff und befreit uns vom Kohlendioxid. Bemerkenswert ist, dass diese sowohl automatisch als auch bewusst gesteuert werden kann - auch wenn Letzteres Grenzen hat. Unsere Atmung reagiert zudem sensibel auf emotionale Zustände wie Angst oder Wut - unter Angst atmet man schnell und flach. Aber es funktioniert auch andersherum: Die bewusste Steuerung der Atmung beeinflusst Empfindungen und Gedanken. Hier setzen Entspannungstechniken vom Yoga über Achtsamkeit bis hin zum autogenen Training an. Denn man kann mit einer bewussten Atmung den stressbedingten „Alarmzustand“ eines Körpers zur Ruhe bringen. Stehen wir unter Druck und atmen trotzdem ruhig ein und aus, signalisieren wir dem Organismus, alles im Griff zu haben oder besser gesagt: Wir täuschen Entspannung vor. Dieser Trick ist hilfreich, um Stress aufzulösen.
    Solche Effekte wurden seit jeher genutzt. Bereits die antiken Griechen und Ägypter wussten um die wohltuende Wirkung richtiger Atmung - umso erstaunlicher, dass in unseren Gefilden das Wissen darum lange Zeit verschüttet war. Beflügelt durch bildgebende Verfahren, die die neuronalen Zusammenhänge aufzeigen, sind Atemtechniken und damit verbundene Entspannungstechniken heute wieder in. Konzentriert man sich auf den Atem, sinkt die Aktivität im Emotionszentrum, der sogenannten „Amygdala“, und der vordere Hirnlappen, der Bereich der bewussten Steuerung, wird aktiviert. Zudem senkt der Vagusnerv die Herzfrequenz und den Blutdruck, und eine muskuläre Entspannung setzt ein.
    Für diese Effekte ist eine langsame und tiefe Bauchatmung wichtig. Es hilft bereits, dreimal am Tag innezuhalten und fünf bis zehn Minuten in einem zehn Sekundentakt, also sechsmal pro Minute, bewusst ein- und auszuatmen. Dies entspricht fast einer Halbierung der normalen Rate. Die Ausatmung sollte dabei etwas länger als die Einatmung sein. Empfehlenswert ist es, die Hand auf den Bauch zu legen, um die sogenannte Zwerchfellatmung in den Bauch hinein anzuregen. Im Alltag neigt man leider dazu, diese zu unterdrücken, da enge Kleidung oder die Körperhaltung sie erschweren oder es einem unattraktiv erscheint, den Bauch auszustrecken.
    Zu meiner Person:
    Ich habe Psychologie mit den Schwerpunkten Arbeit & Gesundheit in Trier, Düsseldorf und Stanford studiert. Heute lehre ich an der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld, halte Vorträge und bin für das Institut für Arbeitspsychologie und Arbeitsmedizin in Herdecke tätig. Neben den Themen der Personal- und Organisationsentwicklung sowie betrieblicher Gesundheitsförderung interessiere ich mich für die Chancen und Risiken moderner (digitaler) Arbeitswelten.
    Tim Hagemann
    Profil: www.fh-diakoni...
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