Rebound-Effekte oder wieso wir stets in Zeitnot sind - empaclip

Поделиться
HTML-код
  • Опубликовано: 18 сен 2024
  • Um keinen empaclip zu verpassen - jetzt abonnieren!
    Das Buch zu den Clips: Die Kunst der Arbeit - ein Pfad durch den Dschungel beruflicher Anforderungen. Leseprobe unter: www.bod.de/buc...
    Text zum Clip (Nutzung des Textes mit Verweis auf den Empaclip gerne gestattet).
    Rebound-Effekte oder wieso wir trotz zeitsparender Lösungen in Zeitnot sind
    Trotz enormer Beschleunigung und einer Vereinfachung vieler Arbeitsabläufe bleibt uns immer weniger Zeit. Einen Brief elektronisch mit dem PC, anstatt per Schreibmaschine und Post zu versenden, ist äußerst effizient. Diese Effizienzvorteile nutzen wir aber nur kurzfristig, schnell füllen wir die gewonnene Muße mit mehr vom Gleichen - bezogen auf die eMail verursachen wir nun einfach mehr Korrespondenz.
    Dieses Verhaltensmuster, man spricht hier von Rebound-Effekten, zieht sich durch die menschliche Zivilisation. Trotz diverser Vereinfachungen und Zeitgewinne im Haushalt, beim Reisen, beim Transport oder in der Datenverarbeitung bleibt uns immer weniger Zeit. Denn es wird mehr gewaschen, verreist, versendet und verarbeitet. Ein anderes Beispiel für solche „Rebound-Effekte“ ist die Energiewende. Trotz staatlich verordneter Energieeffizienz wird mehr Energie verbraucht. Größere Autos oder mehr „sparsame“ LED-Monitore machen alle technischen Erfolge zunichte.
    Ähnliches wird es uns wohl mit den virtuellen Meetings gehen. Diese können länderübergreifend einfach terminiert und vom PC aus durchgeführt werden. Diese Vorteile bergen aber auch die Gefahr - da es nun viel einfacher ist, verleitet es uns dazu, mehr Meetings anzusetzen. Schnell ist die gewonnene „Mehrzeit“ durch wegfallende Reisezeiten wieder verloren.
    Deswegen sollte der Einsatz neuer Technologien stets mit einer kritischen Diskussion in Unternehmen einhergehen, um solchen Rebound-Effekten entgegenzuwirken.
    Zu meiner Person (Prof. Dr. Tim Hagemann):
    Ich habe Psychologie mit den Schwerpunkten Arbeit & Gesundheit in Trier, Düsseldorf und Stanford studiert. Heute lehre ich an der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld, halte Vorträge und bin für das Institut für Arbeitspsychologie und Arbeitsmedizin in Herdecke tätig. Neben den Themen der Personal- und Organisationsentwicklung sowie betrieblicher Gesundheitsförderung interessiere ich mich für die Chancen und Risiken moderner (digitaler) Arbeitswelten.
    Tim Hagemann
    Profil: www.fh-diakoni...
    Auswahl Medienbeiträge
    Podcast: Krank sein im Job, Stress-Auslöser & Corona-Homeoffice kopfsalat.podi...
    Tagesschau.de (26.11.2020). Vier-Tage-Woche als Zukunftsmodell?
    www.tagesschau...
    Studiogast DLF (26.11.2020). Homeoffice: Flexibel arbeiten, auf eigene Kosten? (Marktplatz)
    ondemand-mp3.d...
    Interview SZ (6.11.2020). Planen und reden. Wie funktioniert Führen im Home-Office?
    www.sueddeutsc...
    Wirtschaftswoche (24.10.2020). Überwachung im Homeoffice: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser?
    www.wiwo.de/er...
    Die Welt (10.09.2020). Vier Tage arbeiten bei gleichem Gehalt - und die Firma profitiert auch
    www.welt.de/wi...
    ZEIT Online (29.7.2020). Die Büroaffäre ist am Ende
    www.zeit.de/ar...
    Süddeutsche Zeitung (23.7.2020). Warum die Mittagspause wichtig ist.
    www.sueddeutsc...
    Tagesspiegel (20.6.2020). Mitarbeiter im Homeoffice.
    www.tagesspieg...
    Interview DLF Nova (27.5.2020). Flurfunk - Tratsch und Klatsch sind wichtig für den Zusammenhalt
    srv.deutschlan...
    Süddeutsche (27.5.2020). Homeoffice - finstere Zeiten für den Flurfunk
    www.sueddeutsc...
    Interview SWR (3.3.2020). Vier-Tage-Woche: Verzicht auf Arbeitszeit für gleichen Lohn und mehr Freizeit?
    www.swr.de/swr...
    Interview DLF Nova (10.3.2020). Arbeit und Motivation. Frustweltmeister Deutschland
    www.deutschlan...

Комментарии •