Der vergessene Führer. Aufstieg und Fall des Medienzaren Alfred Hugenberg

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  • Опубликовано: 12 сен 2024
  • Aggressive Rhetorik und vorsätzliche Fake News in den sozialen Medien - sie schüren Hass und schaffen für Teile der Bevölkerung gar neue Realitäten. Medien haben einen großen Einfluss auf die Meinungsbildung der Menschen. Dies war auch schon zur Zeit der Machtergreifung der Nationalsozialisten der Fall, wie ein Blick in die Geschichte zeigt.
    Alfred Hugenberg (1865-1951) herrschte über den größten Medienkonzern Europas. Er verstand es, die Macht über die deutsche Presse und Filmindustrie gezielt einzusetzen. Seine nationalistische und antidemokratische Propaganda trug maßgeblich zur Zerstörung der Weimarer Republik bei. Als medialer Meinungsmacher wurde Hugenberg der Wegbereiter des Faschismus.
    Mit steigender Intensität erzählt der Dokumentarfilm vom Aufstieg des Krupp-Generaldirektors und Parteivorsitzenden der ultrakonservativen Deutschnationalen Volkspartei Alfred Hugenberg (1865-1951) zur einflussreichsten Persönlichkeit im Medienbereich der Weimarer Republik. Er träumte von einer Führerrolle und arbeitete mit der NSDAP zusammen, wollte aber Hitler für die eigene Machtergreifung benutzen. Dabei unterschätzte er die Stärke und Gefolgschaft der Nationalsozialisten. Bei Hitlers Machtergreifung 1933 wurde Hugenberg „nur“ zum Minister für Wirtschaft, Landwirtschaft und Ernährung in dessen erstem Kabinett. Später verlor er nach und nach seinen Einfluss, sowohl in der Partei als auch in seinem Konzern. 1937 wurde der Verkauf der Ufa und 1944 auch des Scherl-Verlags an das Reich erzwungen.
    Nach dem Krieg wurde Alfred Hugenberg im Rahmen mehrerer Entnazifizierungsverfahren als „Entlasteter“ eingestuft und starb 1951 als freier Mann. Zwanzig Jahre nach seinem Tod wurden seinen Erben 45 Millionen DM Entschädigung „für die Verluste im Dritten Reich“ vom Bundesgerichtshof für Recht zugesprochen. Erst im Jahr 2005 bestätigte der Bundesverwaltungsgericht die Rolle Hugenbergs bei der Übernahme der Herrschaft durch Nationalsozialisten.
    Der Film rekonstruiert Hugenbergs Wirken mithilfe von dokumentarischen Aufnahmen und Interviews mit Zeitzeugen - ehem. Journalisten und Mitarbeitern des Scherl-Verlages.
    Interviews mit:
    Journalist Christian Diederich Hahn, Redakteur im Scherl-Verlag,
    Journalist und Publizist Hans Georg von Studnitz, Chefkorrespondent im Scherl-Verlag,
    Journalist Fritz Lucke, Chefredakteur im Scherl-Verlag,
    Erich Marten, Setzer im Scherl-Verlag
    Karl Richter, Drucker im Scherl-Verlag
    Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden die Journalisten aus Hugenbergs Imperium gute Arbeitsplätze in der konservativen Presse der Bundesrepublik.
    Kapitel
    Die Kapitel sind mit Zeitangaben versehen, damit die jeweilige Stelle schnell gefunden werden kann.
    0:00 Intro
    5:00 Kaiserwetter 1865 - 1918
    19:45 Gespenst der Demokratie 1918 - 1933
    29:06 Schule der Untertanen 1921 - 1933
    45:32 Kartell der Patrioten 1920-1923
    53:59 Liebe zum Imperium 1920 - 1927
    1:00:34 Eine kleine Machtergreifung 1928
    1:12:11 Ersehnte Krise 1929-1933
    1:16:27 Hunger nach Harmonie 1930 - 1933
    1:28:53 Wettlauf in das Dritte Reich 1931-1933
    1:40:39 Hochzeit der Tyrannen 1933
    2:04:05 Kaltgestellt 1933 - 1943
    2:13:54 Biedermann & die Brandstifter 1933-1943
    Zum Film ist zusätzlich eine Begleitdokumentation der der Produktionsfirma „Filmkraft“ als Download erhätlich (@www.politische-bildung.nrw.de/digitale-medien/titelverzeichnis/details/medien/der-vergessene-fuehrer).
    Regie: Peter Heller
    BR Deutschland 1982
    Filmkraft Peter Heller Filmproduktion (München)

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