Inklusive Musikpädagogik - Kulturelle Vielfalt

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  • Опубликовано: 18 окт 2024
  • Sir Simon Rattle, geboren in England, will zu Beginn seiner Amtszeit (2023) als Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks die Traditionen seiner neuen musikalischen Heimat kennenlernen. Was liegt näher als der Weg über die Musik. So lädt er Blasmusik-Ensembles aus Bayern ein, um gemeinsam mit seinem Symphonieorchester einen "Symphonischen Hoagascht" auf die Beine zu stellen. Sein Ziel ist es, traditionelle bayerische Blasmusik kennenzulernen, klassische Symphonik mit ihr zu verbinden, Laien und Profis zusammenzubringen, den Austausch zwischen den unterschiedlichen Musikensembles zu fördern und schließlich ein gemeinsames Abschlusskonzert zu gestalten. (Unter "Hoagascht" versteht man in Bayern und Österreich ein zwangloses Zusammenkommen und -musizieren unterschiedlicher Interpretinnen und Interpreten.) Recht hat er, Simon Rattle. Kulturelle Vielfalt gibt es nicht nur in anderen Kontinenten zu entdecken, sondern oft schon vor der eigenen Haustüre. So reiste bereits im März 2023 die inklusive Band Vollgas Connected der Musikschule Fürth nach Passau, um mit der Stadtkapelle Passau gemeinsam zu konzertieren. Nach getrennten Darbietungen fusionierten die Ensembles mit zwei typischen Werken der Blasmusik. Zwei Welten begegneten sich. Hier die Band aus Fürth, Beschäftigte in Lebenshilfe Werkstätten sowie Schüler*innen und Lehrkräfte der Musikschule, dort die Musiker*innen der Stadtkapelle. Eine kurze Anspielprobe am Vorabend in der Jugendherberge Passau und der Bann war gebrochen. Es begegneten sich Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Vorlieben und Bezügen, es begegneten sich Menschen mit verschiedenen Fähigkeiten. Jede*r war gut vorbereitet und mit einer kompatiblen Teil-Gabe ausgestattet: Jede*r spielt so gut er*sie kann, niemand spielt, was er*sie nicht kann.Nicht nur die Musiker*innen auf der Bühne, sondern auch das Publikum zeigte sich vom perfekten Zusammenspiel der beiden Klangkörper begeistert. Die Erfahrung des Abends nährte den Respekt vor der bislang eher fremden Welt. Der herzliche Abschied aller Musiker*innen nach dem gemeinsamen Konzertausklang in freundschaftlicher Verbundenheit aufgrund einer gemeinsamen Erfahrung wurde verknüpft mit dem Wunsch, bald wieder einmal gemeinsam zu musizieren.

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