Janine Wissler und Christian Lindner über Steuerpläne und Wohnraummangel | maischberger. die woche

Nur noch wenige Wochen bis zur Bundestagswahl - die Parteien haben ihre Programme vorgelegt und die steuerpolitischen Vorschläge unterscheiden sich teils deutlich. Über ihre Ansätze diskutieren Janine Wissler, Co-Vorsitzende der Linkspartei, und Christian Lindner, Vorsitzender der FDP.
Wissler spricht von einer „tagtäglichen Enteignung von Mieterinnen und Mietern“ durch die Immobilienkonzerne. Wohnraum würde lediglich teurer werden, nicht aber wertiger. Gesellschaftlicher Reichtum müsse gerecht verteilt werden, so die Co-Chefin der Linken. Sie sagt: „Wir müssen die Vernichtung von bezahlbarem Wohnraum stoppen“ und fordert den Mietendeckel
Die Lösung für bezahlbares Wohnen sieht Christian Lindner im Neubau und schlägt schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren, die Schließung von Wohnlücken und den verstärkten Ausbau von Dachgeschossen vor. Menschen, die sich eine Miete von ihrem Einkommen nicht leiste könnten, sollten finanzielle Unterstützung erhalten.
Abschließend präsentieren beide ihre Steuerpläne. Lindner betont: „Wir müssen in der ganzen Breite die Steuern senken - auch für den Mittelstand, das Handwerk und die Industrie“. Allerdings fordert er von Google, Apple, Facebook und Amazon „ihren fairen Beitrag zur Finanzierung des Gemeinwesens“.
Wissler hingegen möchte umverteilen, die Schere zwischen Arm und Reich gehe immer weiter auseinander. „Wir wollen alle, die unter 6.500 Euro im Monat als Single verdienen, entlasten, und die darüber belasten“. Zudem plant die Linkspartei einen Spitzensteuersatz von 53 % sowie die Wiedereinführung einer Vermögenssteuer.
Die gesamte Sendung vom 11.08.2021 findet ihr hier: bit.ly/3s9xUVL
Außerdem zu Gast waren:
Karl Lauterbach, SPD (Gesundheitspolitiker)
Cherno Jobatey (TV-Moderator)
Kristina Dunz (stellv. Leiterin Parlamentsbüro „RND“)
Paul Ronzheimer (stellv. „Bild“-Chefredakteur)
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