Das Augentierchen (Euglena ehrenbergii)

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  • Опубликовано: 7 окт 2024
  • Das Augentierchen (Euglena ehrenbergii)
    Dieses sehr große Augentierchen (siehe auch Maßstabsbalken im Vorschaubild) gehört zur Gruppe der Eugleniden und erreicht Größen zwischen 170 µm und 400 µm. Dieses Exemplar ist voll gestreckt ca. 400 µm groß. Ich habe dieses Augentierchen in einer Wasserprobe aus einem "Krautwiesentümpel" gefunden. Bei diesem Gewässer handelt es sich um eine kleine Senke, die sich regelmäßig in einer Wiese durch Ansammlung von Grund- und Regenwasser bildet, Abmessungen: ca. 15 x 10 Meter. Dieses Gewässer fällt (vor allem im Sommer) vollständig trocken. Am Grund des ca. einen Meter tiefen Gewässers befinden sich bräunliche Detritusflocken, die auch das Gras bräunlich anfärben. Diese kleine Wasseransammlung inmitten einer Wiese zeichnet sich bis jetzt durch eine sehr hohe Artenvielfalt (u. a. Wimperntierchen) aus. Die Exemplare sind zwar spärlich gesät, bei Geduld findet man aber immer neue Arten. Ebenfalls waren auch immer viele Kieselalgen in der Probe zu finden, vornehmlich die Schiffchen-Kieselalge (Navicula trivialis). Das besagte Gewässer befindet sich in der Nähe von landwirtschaftlich genutzten Feldern. Ein geringer Jauche- bzw. Gülleeintrag kann somit nicht ausgeschlossen werden. Am Grund dieser Wasseransammlung befindet sich ein flockiger bräunlich/oranger Belag (Eisenbakterien?) und grasähnlicher Bewuchs sowie leichter Laubeintrag durch in der Nähe stehender Bäume.
    In den Aufnahmen ist besonders gut die geriffelte Pellikula (Zellmembran) zu erkennen, diese ermöglicht die enorme Verformbarkeit der Zelle. Ebenso sind die stäbchenförmigen Paramylonkörner sowie die scheibchenförmigen, grünen Chloroplasten im Zellplasma gut zu erkennen. Bei den Paramylonkörnern handelt es sich um ein von Augenflagellaten gebildetes stärkeähnliches Speicherkohlenhydrat, welches u. a. bei der Photosynthese gebildet wird. Die geriffelte Querstreifung der einzelnen Zellen ist bei der rotierenden, vorwärtsgerichteten Schwimmbewegung gut zu erkennen. Das rundliche und rote Stigma (der "Augenfleck) ist nicht zu übersehen, bei genauerem Hinsehen wird erkennbar, dass der rote Augenfleck aus vielen kleinen Pigmentkörnchen bestehet. Direkt am roten Augenfleck sieht man ab und zu ein kleines helles Bläschen, es handelt sich dabei um die (pulsierende) Vakuole. In der Nähe des Stigmas entspringt auch der längliche Geißelkanal, phasenweise ist auch der kurze Geißelstummel zu erkennen, dieser ragt nur un kleines Stück aus diesem Geißelkanal heraus.
    Aufgenommen mit Mikroskop Axiolab A1, Objektive:
    A-Plan 40 x, N. A. 0,65 (400-fache Vergrößerung),
    A-Plan 63 x, N. A. 0,80 (630-fache Vergrößerung) und
    N-Achroplan 100 xOil, N. A. 1,25 (1000-fache Vergrößerung), Hellfeld, achromatischer/aplanatischer Kondensor, Kamera: Canon EOS 5 D Mark II.

Комментарии • 1

  • @andig6679
    @andig6679 4 года назад +1

    Nicht du musst danken, sondern wir!
    Erstklassige Videos die du hier zeigst. Die Musik ist entspannend und passt gut dazu.
    Die Erklärungen sind Super!
    Bitte mehr davon. VG