Ziele setzen, die zu uns passen - wie geht das?

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  • Опубликовано: 11 сен 2024
  • "Ich weiß gar nicht so recht, was ich will." Diese Aussage höre ich öfter in meinen Coachings oder Trainings. Viele Leute tun sich schwer damit, konkrete Ziele zu benennen. Ich glaube, dass uns oft nur der richtige Ansatz fehlt.
    "Setzen Sie sich konkrete Ziele!", so empfehlen es viele Ratgeber. Und mit diesen konkreten Zielen ist dann oft sowas gemeint wie: "Generieren Sie 20 Neukunden im Monat!"
    Viele Leute, ich selbst auch, tun sich mit solchen Zielen schwer. Weil sie sowas Konkretes gar nicht benennen können. Trotzdem wollen wir im Leben vorankommen, uns entwickeln.
    Ich glaube, es ist gut, Ziele zu haben. Aber wichtig, die richtige Art von Ziel zu setzen.
    Heute stelle ich euch zwei unterschiedliche Arten von Zielen vor. Stelle sie einander gegenüber. Und ihr könnt rausfinden, welche davon euch mehr liegt und voranbringt.
    Das mit den 20 Neukunden pro Monat ist ein klassisches "Smart"-Ziel.
    Smart, S M A R T, steht für: spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert.
    Smart Ziele eignen sich hervorragend für Bereiche, in denen wir konkrete Ergebnisse brauchen. In denen wir uns selbst auch ein bisschen unter Druck setzen möchten.
    Also zum Beispiel: Bis Dienstag habe ich alle Schubladen in der Küche aufgeräumt und ausgewischt.
    Oder: Bis zum Ende des Jahres laufe ich einen Halbmarathon und zwar unter 2 Stunden 20. ....
    Das wären Smart Ziele. Die haben ihre Berechtigung, funktionieren aber nicht immer. Weil viele Menschen sagen: Ich will gar keinen Marathon laufen. Ich will sportlich sein, aber so konkret und messbar kann ich kein Ziel setzen.
    Das gilt für unterschiedliche Lebensbereiche. Wie soll ich denn die Beziehung zu meinen Kindern beispielsweise messbar, terminiert und realistisch als Ziel formulieren?
    Genau in diesen Momenten greifen die so genannten "Motto-Ziele".
    Motto Ziele haben einen anderen Ansatz und zwar geht’s darum, langfristige Ziele zu schaffen. Auch die sollen attraktiv sein. Aus meiner Sicht sind sie oft noch motivierender als die Smart Ziele, weil sie mit Bildern arbeiten und unser Gehirn dadurch auf eine andere Weise stimulieren.
    Das Modell habe ich von Maja Storch gelernt. Vielen Dank! Wie funktioniert es?
    Motto Ziele arbeiten mit Symbolen, Metaphern, Bildern und zielen auf die innere Haltung ab. Nehmen wir das Beispiel mit dem sportlichen Lebensstil. Ich möchte also nicht den Marathon laufen, ich möchte aber ein sportlicher Mensch sein. Jetzt kann ich mich fragen: Was heißt das denn für mich? Und am besten schreibe ich mir das auch auf.
    Zum Beispiel: Ich möchte eine athletische Figur haben. Ich will mich gesund fühlen, Ausdauer haben, körperlich belastbar sein.
    Im nächsten Schritt schaue ich mir das an, was ich aufgeschrieben habe und beobachte, welche Assoziation entsteht. Was könnte dafür eine gute Metapher sein?
    Oft ist es etwas aus dem Tierreich oder der Natur.
    Zum Beispiel ein starker Baum oder ein Fluss oder das Meer, die Sonne, eine bestimmte Blume oder ein Tier. Alternativ auch Comic- oder Märchen-Figuren, ein Ritter, eine Königin, ein Superheld.
    In meinem Beispiel habe ich den athletischen Körperbau aufgeschrieben, Ausdauer, Gesundheit, Fitness. Da denke ich jetzt spontan an ein Wildpferd. Das ist athletisch, hat einen schönen, muskulösen Körper, Kraft, Energie. Wenn ich sage: Ja, das ist ein Bild, das mich motiviert, kann ich formulieren: "Ich bin wie ein Wildpferd, ich strotze vor Kraft, liebe die Bewegung und nichts hält mich auf."
    Kann sein, dass bei euch ein ganz anderes Bild im Kopf entsteht, vielleicht von einem Löwen, einem Wasserfall oder einer unaufhaltsamen Ameise. Es gibt da kein Richtig oder Falsch, es geht nur darum, etwas zu finden, was uns persönlich motiviert und was stimmig ist.
    Eine solche Art von Ziel lässt sich für jeden Lebensbereich finden. Wie möchte ich sein in der Beziehung zu meinen Kindern? Welches Bild will ich für meine Ehe entwickeln? Welches für meine Rolle als Kollege, Chef, Nachbar? Finde einen Satz, der anfängt mit "Ich bin wie ..." und dann ergänze.
    Im letzten Schritt können wir überlegen: Gibt es auch noch ein Symbol, das wir mit in den Alltag nehmen können?
    In meinem Beispiel mit der Fitness könnte das eine kleine Pferde-Figur sein, die ich auf meinen Schreibtisch stellen und die mich daran erinnert, Sport zu machen. Oder eine Postkarte, oder - auch sehr geeignet - ein Bild auf dem Handy-Sperrbildschirm.
    Das Symbol soll wie ein Anker sein, der mir mein Ziel immer wieder vor Augen führt.
    Für das Motto-Ziel also:
    - Assoziationen aufschreiben ...
    - eine passende Metapher finden ...
    - einen starken Satz dazu formulieren ...
    - und eventuell noch ein Symbol als Verankerung finden. ...
    Jetzt kennt ihr die Smart- und die Motto-Ziele - und könnt überlegen, was davon besser zu euch euch passt. Beziehungsweise, was besser zu dem Bereich passt, in dem ihr euch gerne entwickeln möchtet. Ich wünsche euch viel Freude dabei, Ziele zu formulieren - und zu erreichen.

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