@@gabriele_uhl Hey, darf ich fragen, wo du wohnst? Also lebst du in Deutschland, oder in Amerika? Weil ich stell mir ne Brieffreundschaft von Deutschland nach Amerika und andersrum sehr kompliziert vor😅
Die Todestrafe ist einfach moralisch in einer modernen Welt nicht vertretbar. Alleine die Möglichkeit, dass da jemand unschuldiges getötet werden kann sollte diese Strafe ausschließen...
...Jedenfalls halte ich die Todesstrafe in einigen Fällen, in erwiesenen (s.o.), für sinnvoll. Mein Rechtsempfinden ist anders als bei der Allgemeinheit. Fertig. Aus.
Die ruht nicht in sich. Die ist leider ein Mensch der mit Menschen gerne befreundet ist, die andere umbringen. Das scheint die gaaar nicht zu stören. Das ist nicht Ruhe, das ist a bissl per.... s😂😂😂😂
Unabhängig davon, ob man die Überzeugung dieser freundlichen Dame am Ende teilt oder nicht, stimmen mir bestimmt alle zu, dass es ein spannendes Video war. Vielen Danke für diesen Einblick, ich freue mich schon auf das nächste interessante Thema!
Es war sicher ein spannendes Video - aber für mich wäre es kein Anliegen, einem Menschen der in der Todeszelle sitzt, zu schreiben......Frau Uhl meint, somit würde sie Leute kennenlernen, die sie sonst nie treffen würde - für mich ein nicht nachvollziehbares Argument! Menschen sind eben individuell und wenn es ihr damit gut geht ........ist okay!
@@mazi8461 Ich schreibe allerdings nicht Todestraktinsassen, um Leute kennenzulernen. Sondern andersherum wird ein Schuh draus. Durch die Beschäftigung mit der Todesstrafe habe ich viele Menschen kennengelernt, denen ich sonst nie begegnet wäre. Auch welche, die in der Todeszelle sitzen.
@@gabriele_uhl Auf der anderen Seite: Würde man seine Lebenszeit mit anderen Dingen verbringen, würde man bei der Gelegenheit vermutlich ebenfalls viele Menschen kennenlernen, denen man sonst ebenfalls nicht begegnet wäre. Nur dass das dann vermutlich keine verurteilten Mörder wären. Auch wenn ich Sie nicht nachvollziehen kann, soll das nicht als Kritik gedacht sein. Ich versuche lediglich, die Argumentation und Logik zu verstehen. Denn die erschließt sich mir aus dem genannten Grund nicht. Statt mich jahrelang mit der Todesstrafe und verurteilen Mördern zu befassen, könnte ich auch ... keine Ahnung ... im Tierheim oder auf dem Gnadenhof ehrenamtlich arbeiten und da ebenfalls Leute kennen lernen, denen ich sonst nicht begegnen würde. Nur hab ich es dann eventuell mit Tierfreunden und nicht mit Mördern zu tun.
@@vankroenen2145 Ja, klar - das bestreite ich gar nicht. Aber es unterstellt, dass ich mich mit der Absicht Menschen kennenzulernen um Mörder kümmern würde. Schon die Frage, die mir immer wieder gestellt wird, warum ich mit Straftätern Kontakte habe oder was mir das gibt, transportiert - gar nicht unbedingt gewollt - die Unterstellung, dass ich damit eine Absicht verfolge. Die Antwort darauf ist genau aus dem Grund so schwierig - weil die Frage von etwas ausgeht, was einfach nicht da ist: eine (bewusst oder unbewusst) kalkulierte Absicht. Dass ich sage, ich habe durch meine Beschäftigung mit der Todesstrafe viele Menschen kennengelernt, denen ich sonst nicht begegnet wäre, von denen ein paar in den Todeszellen sitzen, ist einfach ein Fakt, etwas, das einfach passiert ist. Meine Aussage mit dem "Menschen kennenlernen" beschreibt aber nicht eine Absicht oder ein Ziel - es ist nur der Versuch einer Antwort auf eine Frage, auf die es im Grunde keine Antwort gibt, weil die Frage von falschen Voraussetzungen ausgeht. Und ja, natürlich wäre das in anderen Themenbereichen, in denen man sich engagieren kann, genauso, dass ich dort viele Menschen kennengelernt hätte. Eine Absicht verfolge ich wohl mit meiner Beschäftigung mit der Todesstrafe an sich - die ich für falsch halte und gegen die ich mich in vielfältiger Weise engagiere. Das Kennenlernen von Menschen, von denen auch welche als Betroffene im Todestrakt sind, ist der Nebeneffekt, nicht Zentrum, Ziel oder Absicht als solches. Vielleicht konnte ich es so etwas besser verdeutlichen?
@@vankroenen2145 Du hast Recht, nur ist es so, dass wir Menschen, die Menschen die ähnliche Interessen haben, als angenehmer empfinden und daher sich auch schneller Freundschaften entwickeln. Wenn Gabi sich mit dem Thema beschäftigt, - und feststellt, dass sie sich dem wirklich widmen will und es auch tut, dann ist es von der Dynamik her das Gleiche, als wenn du plötzlich feststellst, dass du zb. gerne Schach spielst oder backst oder zeichnest... was auch immer, wenn es dir ein ähnliches Gefühl gibt. Du wirst automatisch eher mit anderen Schachspielern, Hobbybäckern oder Zeichnern zunächst ins Gespräch und dann evtl in eine freundschaftliche Beziehung kommen. Der Grund, der hier den kollektiven (aber meiner Meinung nach auch so unbedachten und unangebrachten) Aufschrei und das Unverständnis vieler Menschen (vielleicht sogar bis zur Ablehnung von Gabi als Person) verursacht, wird nur durch die Art des auslösenden Interesses, produziert. Ich selbst habe auch ähnliche Interessen und habe auch schon in so manches ungläubige oder abgeschreckte Gesicht vor mir geschaut. Auch die oben angesprochene Ablehnung ist mir begegnet. Leider ist es wirklich so, dass viele Menschen dazu neigen, sich Unwissen und damit auch Vorverurteilungen und dem bequemen Schutz der Gruppe, sehr gern und schnell anschließen. Wäre mein Hobby zb. Kochen oder ein ähnliches, zu meinem *Stereotyp* von der Gesellschaft diktierten Interesse, wären die Reaktionen komplett anders und ich würde über das ,Hobby' ansich, völlig andere Menschen kennenlernen. Ist also nur die Frage, was ist mit lieber, mich der Menge blind anzuschließen und damit eine Art Sicherheit zu erzeugen oder die Gefahr auf Unverständnis und negative Haltungen zu stoßen, sie aber nicht an mich heranzulassen. Daher ist es völlig egal, womit man seine Lebenszeit verbringt, es sollte im besten Fall mein wirkliches Interesse haben und mir gut tun. Soll heißen: das Bild welches ICH von mir sehe, ist mir bedeutend wichtiger als das Bild was JEMAND ANDERER von mir sieht. Das ist in der Welt in der wir akt leben, leider sehr selten anzutreffen....
Inwiefern reflektiert? Sie hat ihr ganzes Haus voller Bücher, Bilder, Kalender, die sich alle nur um dieses eine Thema drehen - kann aber nicht erklären, was an dem Thema für sie eine derart große Bedeutung hat, dass sie sich da so reinsteigert. Bloß, dass sie da eben so reingerutscht sei. Sagt einerseits, sie wolle die Taten der Mörder/Räuber/Straftäter nicht relativieren, attestiert aber einem völlig fremden Mann, den sie quasi nicht besser kennen kann als man sich in irgendeinem Internet-Forum, dass er sich in den vergangenen 10 Jahren massiv verändert hat und fordert, dass man nicht bloß die Tat betrachten solle. Was sie vorliest ist auch nicht viel mehr als generische Formulierungen, die jetzt für sich betrachtet total unpersönlich sind und quasi zu jedem Straftäter im Todestrakt gleichermaßen passen würden. Und sie sieht da direkt den Seelenverwandten. Das passt doch alles hinten und vorne nicht.
@@jochen_schueller Was das Thema an sich für mich bedeutet und was die Briefkontakte (siehe dazu meine Antwort auf deinen anderen Kommentar), sind zwei paar Schuhe. Nachdem ich in das Thema reingeschlittert bin, habe ich mich ausführlich mit der theoretischen Seite und allen Argumenten rauf und runter auseinandergesetzt und festgestellt, dass die Todesstrafe keinen Nutzen bringt, der nicht mit einer lebenslangen Haftstrafe erreicht werden kann, sondern dass sie vor allem neues Leid erzeugt, ohne dass jemand etwas gewinnt. Deshalb ist mir das Thema wichtig und ich setze mich zusammen mit vielen Mitstreitern für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe ein. Diese Frage kam im Video so nicht vor. Über meinen ersten Brieffreund Cliff Boggess wusste ich, abgesehen von meinem eigenen zeitlich begrenzten Kontakt, einige Dinge u.a. durch die Freundin, die ihm bereits mehrere Jahre schrieb - davon hatte ich schon deutlich früher Kenntnis. Auch später habe ich noch viel über ihn erfahren, durch eine 90-minütige Fernseh-Doku über ihn, die in den USA ausgestrahlt wurde, durch Kontakt mit seinen Mitgefangenen, durch eine Frau von der Heilsarmee, die ihn betreut hatte und die ich getroffen habe usw. All das hat meine Wahrnehmung von ihm bestätigt. Ich habe eine deutlich andere Grundlage für das, was ich über Cliff Boggess weiß, als was man über einen "fremden Mann in einem Internet-Forum" sagen kann. Mit der Bitte, etwas aus einem Brief von Cliff vorzulesen, hat Laura Wohlers mich überrascht - da war ich nicht drauf vorbereitet, sodass ich mich relativ spontan für einen Ausschnitt entscheiden musste. Und da habe ich in der Tat etwas gewählt, was nicht zu persönlich war... :-)
@@gabriele_uhl ich finde Sie sehr bemerkenswert wie sachlich Sie darüber Sprechen. zum Thema Totestrafe möchte ich mal Fragen. was ist den gerecht? klar Töten die einen Menschen einen anderend der das auch gemacht hat oder fast gleiches. und warum werden die Urteile nicht schneller umgesetzt? habe gehört das auch viele Psychisch sehr darunter leiden. aber mus jetzt auch was anderes erwähnen das mich sicher serhr Unsymphatisch macht. aber die Menschen im Gefängniss so lange zu Ernähren und Betreeuen kostet ja die Öffentlichkeit egal in welchem land ja auch unsumen Geld. was ja kein Land hat. und die Kinder die zum Teil an Hunger Sterben. was ist den da gerecht?ich sehe leider immer etwas weiter nicht nur das eine Problem. Freundliche Grüsse aus dem Berner Oberland Schweiz Reto
@@retowyss3808 Wenn es um das Strafmaß bei Tötungsdelikten geht, ist das mit der Gerechtigkeit eine schwierige Sache. Gleiches mit Gleichem zu vergelten, funktioniert ja auch nur auf den ersten Blick. Wenn ein Täter mehrere oder sogar viele Menschenleben genommen hat, hört die Gerechtigkeit schon auf, weil man ihn nur einmal hinrichten kann. Und für manche Täter ist lebenslange Haft die deutlich schlimmere Strafe und der Tod eher eine Erlösung, aber das variiert - macht die Frage nach der Gerechtigkeit aber auch nicht einfacher. Für mich ist Gerechtigkeit daher nicht der springende Punkt. Sondern vielmehr der Nutzen einer Strafe, wie oben schon beschrieben. In den USA werden die Todesurteile nicht schneller vollstreckt, weil man als (zumindest vermeintlicher) Rechtsstaat den Verurteilten eine bestimmte Anzahl von Berufungsverfahren ermöglicht - die ziehen sich über Jahre und teilweise Jahrzehnte hin. Und ja, natürlich kostet der lange Gefängnisaufenthalt entsprechend Geld, aber alle Verfahren mit ihrem immensen Aufwand kommen auch noch hinzu, sodass in den USA ein Todesurteil ungefähr dreimal so viel kostet im Vergleich zu einer lebenslangen Haftstrafe. Würde man die Berufungsverfahren allerdings verkürzen, steigt damit das Risiko der Hinrichtung Unschuldiger deutlich - das ist in meinen Augen auch nicht zu verantworten. Es gibt einige nach erwiesener Unschuld Entlassene, die ihre Freilassung nicht erlebt hätten, wären sie zeitnah zu ihrer Verurteilung hingerichtet worden. Was die Kosten und den Bezug zu hungernden Kindern betrifft - wenn es ein echtes Dilemma-Problem wäre, dann würden vermutlich viele Menschen, mich eingeschlossen, die hungernden Kinder retten anstelle des Straftäters. Aber wenn man tatsächlich z.B. mit einer zeitnahen Exekution von Straffälligen Geld sparen würde in einem Land - würde das dann wirklich dazu eingesetzt, um hungernde Kinder zu retten? Das bezweifle ich. Und global gesehen, sollte es genug Resourcen geben, um sowohl die Kinder als auch die Straftäter zu ernähren - eben keine Dilemma-Frage.
@@evafleischmann3110 Sie hat nochmal ausführlich hier in den Kommentaren darauf geantwortet und ich finde, die Situation stellt sich jetzt ganz anders dar, dh tatsächlich sehr reflektiert (und nicht verrückt oder so)
Egal was oder wie man darüber denkt: sie setzt sich für ihre Überzeugung ein und unterstützt andere Menschen, die auch an einer Brieffreundschaft interessiert sind. Und das funktioniert perfekt!
Ich schreibe auch mit mehreren Leuten, die gerade in den USA im Gefängnis sind. Ich kann es jedem nur empfehlen, es ist ein wirklich toller Austausch! Eigentlich wollte ich nur eine Brieffreundschaft um mein Englisch zu verbessern, dann hab ich davon gehört, einem Gefängnisinsassen zu schreiben. Ich persönlich musste vorher stark aussortieren, ich könnte niemandem schreiben der für Kindesmissbrauch, Vergewaltigung oder brutalen Mord sitzt. Aber das muss jeder für sich selber entscheiden. Sie freuen sich wirklich enorm über einen Brief, teilweise ist es das beste in der ganzen Woche für sie. Es hilft wirklich sehr bei der Resozialisierung, da man durch Kontakt mit anderen Menschen, vorallem netten Menschen in der Aussenwelt, nicht abstumpft in diesen grauen Betonklötzen. Ich bin sehr froh, dass ich mich getraut habe. Grosse Empfehlung!
Huhu, schreibst du nur mit Leuten, die wieder entlassen werden in der Zukunft oder sind da auch Menschen, die hingerichtet werden sollen? Und wie hast du Kontakt bekommen? Ich könnte mir auch vorstellen mit jemandem Kontakt aufzunehmen, allerdings genau wie du nicht mit bestimmten Straftäter*innentypen und persönlich weiß ich nicht, ob ich es schaffen würde, mit jemandem zu schreiben, den der Tod erwartet.
@@luhei2230 also bei write a prisoner (habe nur das benutzt) können die häftlinge sich ein profil anlegen. Mit foto, bio, paar infos übers aussehen und infos über die straftat wegen der sie/er sitzt. Man muss sich dann dort anmelden, um die "adressen" (also einrichtung und ID nummer des häftlings) zu sehen. Ich habs dann so gemacht, dass ich einfach einen ersten Brief geschrieben habe, mit ein paar infos über mich, halt das, was ich erzählen wollte, um mich vorzustellen. Das ganze hab ich dann per post verschickt. Die deutsche post hängt grad mies, meine briefe haben tatsache 8 wochen dahin gebraucht. Naja. Nicht vergessen eure adresse anzugeben, sonst kann die person ja garnicht zurück antworten. Die muss auch auf den briefumschlag drauf, sonst nimmt die einrichtung den nicht an. Zu den regeln wie und was ihr im brief schreiben dürft, hat jede einrichtung so ihr eigenes regelbuch. Echt kacke. Das liegt daran, dass es staatliche und private einrichtungen gibt. Am sichersten fahrt ihr, wenn ihr am pc schreibt und das dann ausdruckt. Nicht doppelseitig!!! Manche gefängnisse erlauben das nicht, dann wird der brief an euch zurück geschickt. Wenn die person dann den brief kriegt, bekommt ihr relativ schnell ne antwort. Und dann gehts quasi immer hin und her. Ich kann euch die app ameelio sehr empfehlen. Ihr habt 2 freibriefe in der woche, a 2000 worte und 2 fotos. Ameelio druckt die briefe in den usa aus und versendet sie dann. Meine briefe brauchen maximal 8 tage, bis sie im gefängnis ankommen. Wurde mir von meinem brieffreund empfohlen! So, das war alles was mir grad dazu einfällt.
@@luhei2230 oh, das checken in den gefängnissen kann aber auch noch mal gut ne woche in anspruch nehmen im schlimmsten fall. War bei mir jetzt noch nicht so aber das hat mir einer meiner brieffreunde gesagt.
Ich finde Gabi einfach nur eine extrem coole Frau. Ihre Art zu reden und ihr Denken fühlen sich so klar und schlau an...Das fasziniert mich. Sie strahlt eine unglaubliche Sicherheit aus. Ich würde sie so gerne mal kennenlernen...Ich komme auch aus Hessen....vllt ließt sie das ja eines Tages
Ich könnte mir vorstellen jdm zu schreiben, jedoch habe ich selbst bedenken, dass ich mich in etwas reinsteigern würde. ich bin mega empathisch und ich denke, es würde mir zu nah gehen, darum lass ich es. ich wohne in Mexiko-Stadt und sehe das elend jeden tag. obschon ich das thema an sich spannend finde - würde ich eine patenschaft / briefkontakt zu einem waisenkind vorziehen.
weisst du was? ich hab das heute in angriff genommen und eine patenschaft abgeschlossen. für 180 euro hilft man hier einem kind ein ganzes jahr lang. kanns nur empfehlen. 😘😘😘
@@corinnelanter557 😍das klingt so schön! Mach weiter so. Wer Gutes tut, dem widerfährt Gutes. Mal abgesehen davon dass die Kinder es dir nie vergessen!
@@corinnelanter557 Finde ich super! Es ist so wichtig, sich für die verschiedensten Menschen zu engagieren, die Hilfe benötigen. Ich unterstütze hier in Deutschland die Kindernothilfe, die auch Patenschaften vermitteln.
Ich habe auch zwei Jahre Brieffreundschaft mit einem Mörder geführt, der seit 17 Jahren im Todestrakt (Texas), auf seine Hinrichtung wartet. Ich habe gelernt, dass man einen Menschen niemals nur auf diese Tat reduzieren darf. Ich bekam so viele neue Sichtweisen auf das Leben und ein privilegiertes Leben zu schätzen. Der Kontakt zu so einer Person sollte allerdings wohl überlegt sein.
Er war wegen Mordes verurteilt. Einen hat er gestanden, der andere wurde ihm zur Last gelegt, obwohl es nicht seine Fingerabdrücke waren. Aber der Richter hat einen neuen Prozess abgelehnt, weil es für ihn ja keinen Unterschied machen würde, da er ja schon einen Mord gestanden hat.. Ich hab mir ein Postfach eingerichtet, sodass er meine richtige Adresse nie erfahren hat.
Ja es war auch immer spannend seine Briefe zu lesen. Leider kann er durch Corona im Gefängnis kein Geld mehr verdienen und kann sich keine Briefmarken mehr kaufen.
Also ich seh es als Privileg eine Brieffreundschaft, und sei sie durch die Umstände noch so kurz, mit Gabi haben zu können. Toller Mensch, mag deine Energie sehr.
Sehr interessant, ich bin erneut schade dass der Film so kurz ist. Ihr habt doch sicher jeweils einiges mehr an Material, oder? Ich hätte zB auch gern den Antwortbrief gesehen, instagram hab ich nicht.
@@kollmann-fan4325 ich hatte es tatsächlich überlegt, aber hatte dann wahrscheinlich in meinen Teenagerherz zu viel Angst, Kontakt mit jemandem aufzunehmen, der sterben muss. Ich glaube auch, dass niemand aus unserer Klasse geschrieben hat.
@@kollmann-fan4325 Bevor ein Missverständnis oder falscher Eindruck entsteht: Ich ermutige Schülerinnen und Schüler nicht, einen Briefkontakt zu einem Todestraktinsassen aufzunehmen! Das wäre unverantwortlich, denn eine solche Brieffreundschaft ist natürlich eine Belastung, die sogar für Erwachsene nicht einfach zu tragen ist. Deshalb vermittelt die Initiative gegen die Todesstrafe e.V., der ich angehöre, keine Brieffreundschaften an Menschen unter 18 Jahren. Ich sage selbst Erwachsenen, sie sollen sich das dreimal mit allen Konsequenzen überlegen. Eine Ausnahme bildet das Projekt "Connect Death Row", das einen kurzzeitigen Wechsel von drei Briefen in einem geschützten Rahmen anbietet - das kann ich auch Jugendlichen guten Gewissens empfehlen.
@@jdaemgenSie ist meine aktuelle Relilehrerin, tatsächlich ihr letztes Lehrjahr vor dem Ruhestand. Wir haben als ganze Klasse über ein Programm drei Briefwechsel mit einem anonymen Gefangenen gehabt und es war eine tolle Erfahrung
dieser moment, wenn man sich die antwort des briefes anschauen möchte, aber in der ganzen welt gerade whatsapp, insta und facebook spackt.. perfektes timing
Respekt an #funk - ich habe selbst Frauen im Todestrakt geschrieben und habe heute noch zu zweien nach Strafumwandlung Kontakt, einen Mann habe ich auch bis zur Hinrichtung begleitet. Ich freue mich, dass ihr das Thema so differenziert im Interview aufgreift. Und danke an Gabi Uhl für diesen persönlichen und differenzierten Einblick.
@@gabriele_uhl Hallo Gabi, ich finde, was in dem Beitrag zu kurz gekommen ist, ist die Frage, was nun wirklich für dich persönlich für eine Motivation dahinter steckt, diese Kontakte aufzubauen, also welche besondere Bedeutung für dich speziell diese Straftäter haben. Könntest du darauf vielleicht noch etwas eingehen? Der Beitrag kann natürlich nur grobe Eindrücke über das Thema und dich als Person liefern und dementsprechend kann auch das Bild, das man als Zuschauer von dir hat, unter Umständen auch ziemlich von zB dem Bild abweichen, das deine nahen Freunde von dir haben, die dich wirklich kennen. Ich finde, du wirst in dem Beitrag so dargestellt, als würdest du dich im Rahmen der Briefkontakte in eine Illusion von enger Freundschaft begeben, und von charakterlichen Veränderungen sprechen von Straftätern, zu denen du nur ein halbes Jahr Kontakt hattest - und das auch vorwiegend "nur" über Briefe + eine kurze Zeit, als du dort zu Besuch warst. Die Szene, in der du über das Thema "sich als Kind wenig geliebt gefühlt haben" sprichst wirkt skurril, als du davon sprichst, dass ein doch relativ distanzierter Kontakt jetzt die Person sein sollte, die einen auf Basis einer vermeintlich tiefen gemeinsamen Verbundenheit in besonderem Maße versteht. Mich interessiert daher deine Sicht auf diesen Aspekt sehr - kannst du zB diesen Eindruck nachvollziehen und hast du dich selber vielleicht schon mit der Frage beschäftigt, wie du deine Brieffreundschaften (jetzt unabhängig davon, ob es Straftäter sind oder nicht) und insbesondere deine Bindung zu ihnen einordnest im Bezug auf das Thema Freundschaft. Welche Rolle spielt die Distanz (die ja auch sehr asymmetrisch ist, dh du hast bis zur Vollstreckung die alleinige Kontrolle über die Distanz, indem du deinen Aufhenthaltsort vergleichsweise frei bestimmen kannst)? Ich freue mich auf deine Antwort (auch wenn ich selber nicht im Todestrakt sitze xD)
@@jochen_schueller Hallo Jochen, ich versuche mal die Frage von einem anderen Ende her aufzudröseln. Das Video ist, wie du selbst richtigerweise andeutest, einerseits natürlich nur ein kleiner Ausschnitt aus einem stundenlangen Gespräch mit Laura Wohlers, andererseits sind meine Briefkontakte nur ein Bruchteil meines Engagements gegen die Todesstrafe. Auch wenn das Video nichts falsch darstellt und selbst für meine kritische und selbstkritische Seele gut gemacht ist: Durch den alleinigen Fokus auf die Brieffreundschaften reduziert es mich zwangsläufig auf die Briefkontakte und könnte dazu verleiten zu denken, das wäre mein wesentlicher Lebensinhalt. Das Thema "Todesstrafe" nimmt zwar tatsächlich einen breiten Raum in meinem Leben ein, aber meine Brieffreundschaften mit Häftlingen sind nur ein kleiner Teil davon. Mehr als 1-2 Briefe pro Monat waren und sind es (außer bei Cliff Boggess in dem kurzen halben Jahr) kaum jemals gewesen - sieht im Video vielleicht anders aus bei den vielen Ordnern und Briefstapeln, aber das stammt ja aus über 20 Jahren. Ich engagiere mich in der Initiative gegen die Todesstrafe e.V., betreue immer wieder Projekte zur Information und Aufklärung über die Todesstrafe und mache ganz viel, das unabhängig von den Briefkontakten zu Gefangenen ist. Vielleicht wird in dem Zusammenhang klarer, warum es so schwierig ist, meine Motivation zu erklären - ich fürchte, da ist keine besondere, die ich auf den Punkt bringen könnte. Weil die Menschen, mit denen mich eine Brieffreundschaft verbindet, Mörder sind, fragt man nach meiner Motivation und unterstellt gleichzeitig, dass ich eine habe. Es fragt nie jemand danach, warum ich mit den Personen x,y,z in meinem "normalen" Leben jenseits des Todesstrafen-Themas befreundet bin - niemand würde da Rechtfertigungen erwarten. Warum ist man mit jemand befreundet? Weil man sich gut versteht, gerne Zeit miteinander verbringt, sich gut unterhalten kann - aber eine Motivation, warum man befreundet ist? Ich weiß nicht, ob nicht jeder Probleme hätte, eine Motivation für eine Freundschaft zu benennen - jedenfalls wenn Freundschaft nicht Mittel zum Zweck ist, was ich fragwürdig fände. Für mich unterscheidet sich eine Freundschaft zu einem Gefangenen nicht wesentlich - ich bin nicht mit einem Häftling befreundet, WEIL er ein Mörder ist (dann eher schon: OBWOHL). Sondern wegen der Dinge, die ihn jenseits seiner Tat ausmachen - die ich dennoch nicht verharmlose. Insofern ist es tatsächlich am Ende so banal, fürchte ich, dass - nachdem ich über Cliff Boggess in das Thema "Todesstrafe" reingeschlittert bin - die Beschäftigung mit der Thematik dazu geführt hat, dass ich u.a. auch mit einigen von der Todesstrafe Betroffenen Kontakt hatte und habe, aber ohne eine konkrete Motivation im Sinne einer bestimmten Absicht. Was von außen betrachtet so exotisch zu sein scheint - dass ich mit Mördern befreundet bin - und deshalb entsprechendes Interesse weckt, ist für mich wesentlich weniger spektakulär - jedenfalls im Rahmen meiner Biographie im Hinblick auf das Todesstrafen-Thema als solches. Und darüber hinaus habe ich ein glückliches und zufriedenes Privatleben und enge Freunde außerhalb dieses Themenbereichs - so wenig wie man einen Menschen meiner Auffassung nach auf eine Tat in seinem Leben reduzieren darf, wird man mir gerecht, wenn man mich auf Briefkontakte zu Todestraktinsassen reduzieren würde. Noch ein Wort zu meinem ersten Brieffreund Cliff Boggess, auf den das Video den Schwerpunkt gelegt hat: Ja, der Kontakt war zeitlich gesehen kurz, aber intensiv. Ich wusste über ihn allerdings schon länger aus den Erzählungen der Freundin, sodass er mir nicht völlig fremd war, als ich selber den Kontakt mit ihm aufnahm. Dass ich mich von ihm aufgrund ähnlicher Kindheitsempfindungen besser verstanden fühlte als von sonst jemandem, das ist eine Momentaufnahme meines Lebens damals. Das hat sich längst geändert und ich hatte danach und habe auch heute andere Menschen in meinem Leben - und zwar im "normalen" Leben -, die mich ebenso verstehen wie Cliff seinerzeit. Die Distanz bei den Freundschaften zu Todestraktinsassen ist natürlich vorhanden und führt dazu, dass es immer Einschränkungen gibt - insofern reichen sie in ihrer Intensität nicht an die engen Freundschaften in meinem "realen" Leben heran - Cliff mag da eine Ausnahme gewesen sein.
@@gabriele_uhl Hi Gabi, danke für deine Ausführliche Antwort(en). Ich finde tatsächlich, dass ich dadurch jetzt eine andere Sicht auf die von mir angesprochenen Eindrücke habe und schätze das daher sehr, dass du dir die Mühe machst, hier so detailliert auf die verschiedensten Fragen der Community eingehst. Dein gesellschaftliches (bzw aus amerikanischer Sicht ja im Prinzip "politisches") Engagement gegen die Todesstrafe hätte ich ohne deine Antwort garnicht mitbekommen - was ich aber wichtig fand, jetzt noch zu erfahren, denn das verändert das Bild von der Person, als die du im Video gezeigt wirst, schon ziemlich - wenn ich von mir mal ausgehe. Sich aktiv an solchen gesellschaftlichen Debatten zu beteiligen und sich mit verschiedene Aspekten und Sichtweisen zu beschäftigen - uA durch Literatur kann ich als Zuschauer viel besser einordnen (nachempfinden) als wenn ich mir vorgestellt habe, dass die Person total "besessen" ist, ihr ganzes Leben auf diese Briefe ausrichtet, es kaum aushält, auf die Antworten zu warten und deshalb dann als "Ersatz" Unmengen an Büchern zu dem Thema liest. Zu dieser bizzarren Vorstellung passen dann die ganzen "unspektakulären" Szenen nicht, also zb die Erklärung, wie du auf das Thema gestoßen bist, dass es keinen spektakulären Grund gäbe, wie man vielleicht erwarten würde. Oder der Ausschnitt aus dem Brief, den du vorgelesen hast - da sehe ich jetzt im Nachhinein, wie groß der Einfluss meiner eigenen Erwartungshaltung auf mein Urteil ist. Also ob ich davon ausgehe, dass du bewusst die Stelle ausgewählt hast, weil sie für dich eine total wichtige persönliche Bedeutung für dein Leben hat oder ob ich von dir erfahre, dass das Gegenteil der Fall ist - also Diskretion - um das Maß an Vertraulichkeit zu wahren, von der der Verfasser des Briefs ausgegangen ist. Einen kleinen Einfluss hat der Schnitt des Beitrags aber auch: Da wurde ja so Klaviermusik eingefügt, davon lass ich mich auch etwas beeinflussen bzw, blende die unspektakulärere Variante eher aus. Fazit: Nochmal danke, das würde ich mir bei vielen Beiträgen wünschen, mal zu überprüfen, was man übersehen hat/nicht gezeigt wurde und dann zu vergleichen, wie stark eine kleine falsche Annahme, die man nicht hinterfragt hat, das abschließende Urteil beeinflusst. Zum Schluss noch ein paar Fragen an dich, die mir durch das eigentliche Thema Todesstrafe gekommen sind: -Wie stehst du zur Sterbehilfe? -Hat dich die Konfrontation (bzw 3 Mal, oder?) mit dem Vollzug der Strafe über all die Jahre in deinen (Alb)Träumen verfolgt? Wie sehr kannst du nachempfinden, wie die Verurteilten in den letzten Stunden ihrem Tod entgegenlaufen? Kannst du dir vorstellen, was du fühlen würdest, wenn du in der Situation wärst?
@@jochen_schueller Hallo Jochen, ich freue mich wirklich sehr, dass ich etwas zur Klarheit beitragen konnte! Die meisten, die mich kritisieren, wollen entweder gar keine Antworten oder haben nicht die Offenheit, ihre Ansicht über mich ggf. zu korrigieren - insofern freut mich das sachlich-konstruktive Gespräch zwischen uns tatsächlich und ich nehme mir gerne die Zeit für ausführliche Antworten. Letztlich sind auch mir dadurch zwei Dinge noch bewusster geworden - der Punkt, dass die Frage nach der Motivation eine solche bereits unterstellt, und dass die Konzentration des Videos auf meine Briefkontakte diese zwangsläufig viel stärker in den Mittelpunkt rückt als das in meinem Engagement gegen die Todesstrafe der Realität entspricht. Gern versuche ich deine weiteren Fragen zu beantworten. Mit Sterbehilfe habe ich mich in der Tat auch schon lange auseinandergesetzt und dazu eine klare Auffassung. Man sollte zwar einerseits die Hospizbewegung fördern und dafür sorgen, dass jeder am Ende einen menschenwürdigen Platz für seine letzten Tage, Wochen oder Monate hat. Aber als allerletzten Ausweg würde ich mir wünschen, dass man das Leiden und Sterben auch abkürzen kann, wenn man das möchte, sei es durch begleiteten Suizid oder sogar durch aktive Sterbehilfe. Gäbe es die Möglichkeit, wäre es mindestens mal beruhigend das zu wissen, selbst wenn man sie am Ende nicht ergreift. Wenn ich es von der religiösen Seite sehe: Die Katholische Kirche lehnt aktive Sterbehilfe und Suizid ab, weil das Leben ein Geschenk Gottes sei, das man so nicht wegwerfen dürfe. Ich denke aber, über ein Geschenk habe ich das Verfügungsrecht, sonst wäre es kein Geschenk. Und ich glaube nicht, dass der liebende Gott des Christentums möchte, dass Menschen am Ende nur noch grausam leiden - wenn sich jemand in dieser Situation aus eigenem Entschluss (!) das Leben nimmt, wird Gott - wenn's ihn denn gibt - ihn dafür nicht verurteilen. Und jenseits der religiösen Schiene: Wenn der Mensch ein Recht auf Leben hat, schließt das in meinen Augen ein Recht auf einen selbstbestimmten Tod ein. Mir ist das Thema auch konkret in meinem Leben vor ein paar Jahren begegnet: Ein guter Freund von mir hat sich wegen schwerer Krankheit das Leben genommen - indem er sich den Kopf weggeschossen hat. Er hatte schon in den gesunden Zeiten, wenn das Gespräch auf solche Themen kam, immer gesagt, ein Pflegefall würde er nie. Insofern war er am Ende konsequent. Aber er musste diesen letzten Weg allein gehen und durfte den Zeitpunkt nicht verpassen, wo er es selber noch ausführen konnte. Ich habe mich gefragt: Hätte er länger gewartet, wenn er gewusst hätte, wenn ich es nicht mehr selber kann, dann hilft mir jemand durch aktive Sterbehilfe? Und wäre er nicht lieber friedlich eingeschlafen im Beisein seiner Frau im Rahmen eines begleiteten Suizids, statt sich einsam im Wald eine Kugel in den Kopf zu schießen? Er hat übrigens die Tat unmittelbar vorher bei der Polizei angekündigt, damit die seinen Leichnam abholt, bevor ihn jemand anders findet - ein Bauer war trotzdem schneller. Auch dem und den Polizisten wäre der Anblick erspart geblieben... Wenn es denn bei uns wie in den Niederlanden oder Belgien die aktive Sterbehilfe gäbe - natürlich mit bestimmten gesetzlichen Regelungen, die Missbrauch auf ein Minimum eingrenzen. Nein, die Zeugenschaft der Hinrichtungen hat mich nicht in meinen Träumen oder Albträumen verfolgt. Ich habe höchst selten von diesen Dingen geträumt. Obwohl man uns vor der Hinrichtung von Cliff Boggess anderes vorausgesagt hatte: "Das wird dich verändern, du wirst nie wieder derselbe sein, du wirst Albträume haben..." Ich glaube, Cliff hat es erfolgreich geschafft, uns die Albträume zu ersparen - durch seine hoffnungsfrohe und überzeugte Art, den Tod für sich als den Weg in ein besseres Leben zu sehen. Seine einzige Sorge war im Grunde, wie wir damit fertigwerden - und er hat es uns so leicht gemacht, wie es ihm möglich war. Dennoch bleibt das nicht in den Kleidern stecken und ich habe jeweils eine Zeit gebraucht, um es zu verarbeiten. Und das ist auch gut so. Denn ich möchte mich nie daran gewöhnen - wie manche Reporter, die hunderte Hinrichtungen als Zeugen angeschaut haben und dabei offenbar gar nichts (mehr) empfinden. Deine letzten beiden Fragen, die ja irgendwie zusammenhängen, finde ich schwer zu beantworten. Letztlich kann ich mich nicht wirklich in die Situation der Gefangenen hineinversetzen, wie es für sie kurz vor der Hinrichtung ist. Ich habe das mehr beobachtend wahrgenommen. Trotz gewisser Unterschiede war es in den drei Fällen, in denen ich dabei war, jeweils so, dass der Gefangene am Ende seinen Frieden gemacht hatte mit der Situation. Für Cliff war es der Weg in ein besseres Leben. Der zweite, der sich als unschuldig bezeichnete und im Vorfeld rebelliert hat, ging den letzten Weg am Schluss doch friedlich. Und der dritte sagte, was immer passiert (Aufschub oder Hinrichtung), es geschieht nur das, was Gottes Wille ist - und so war er bereit es anzunehmen. Ich weiß nicht, was ich in der Situation fühlen würde. Ich kann mir aber vorstellen, dass jemand mit Hinrichtungsdatum in ähnlicher Weise die Sterbephasen durchläuft, wie Kübler-Ross sie dargestellt hat.
@@gabriele_uhl Das weiß ich ja, aber trotzdem sind mir mordende Menschen zuwider. 👎 Überhaupt steh ich so gar nicht auf Verbrechen. Wenn jemand eine Bank oder große Unternehmen überfällt, um sich an fremden Eigentum zu bereichern, dann aber bitte ohne Blutvergießen. Das Geld ist versichert, und wird ersetzt. Das/die Opfer haben nur ein Leben. Das kann man nicht ersetzen.
@@moma8223 Mir ist das Verbrechen, die Mordtat zuwider. Aber nicht zwangsläufig der Mensch, vor allem nicht, wenn er die Tat bereut. Mit einem Mörder, der am Ende noch stolz wäre auf seine Tat, möchte ich auch nicht befreundet sein, selbst wenn ich auch in diesem Fall die Todesstrafe ablehne.
@@gabriele_uhl Es gibt durchaus Mörder, die stolz auf ihre Tat sind. Mir ist nicht bekannt, dass auch nur ein Opfer durch die Reue des Mörders wieder lebendig wurde. Vorher überlegen was man macht, dann braucht man auch nichts bereuen. Es gibt wohl nichts schwerwiegenderes als wenn ein Mensch durch Mörderhand stirbt. 😔
@@moma8223 Bestreite ich ja nicht, meine Brieffreunde allerdings gehören nicht dazu, sonst wären sie nicht meine Brieffreunde. Und natürlich macht Reue das Opfer nicht wieder lebendig. Die Todesstrafe allerdings auch nicht...
Man kann nie sagen ob sich ein Mensch wirklich nach X Jahren im Todestrakt positiv verändert hat.. Ich bin gegen die Todesstrafe falls jemand wirklich unschuldig ist aber eine Freundschaft könnte ich trotzdem nicht gegenüber Mördern/Vergewaltiger aufbauen weil ich immer deren Tat im Kopf hätte & ich würde immer an die Opfer & an deren Hinterbliebenen denken, gerade weil die ihr leben lang leiden..
Zitat: "Man kann nie sagen ob sich ein Mensch wirklich nach X Jahren im Todestrakt positiv verändert hat.." Das stimmt natürlich. Garantien gibt es keine, dass man nicht etwas vorgespielt bekommt. Das kann einem aber bei jedem Menschen passieren - sonst gäbe es keine erfolgreichen Heiratsschwindler... :-) Letztlich ist es das Risiko des Vertrauens, das wir im Leben immer wieder eingehen müssen.
@@gabriele_uhl "Es gab ein Leben davor (vor der Tat) und gibt ein Leben danach." Die Tat stellt mMn die Bergspitze dar. Es gibt wohl unzählige Dinge, die einen Menschen zu dem machen, was er ist. In unserer Gesellschaft ist es die Denkweise "Du bist, was Du tust.", die unsere Vorstellung von einer Person prägen. Daher dann auch der Begriff des Täters. Dies ist natürlich keine ganzheitliche Sicht auf die Person. Am Ende steht es mMn uns nicht zu, zu ver- oder beurteilen, wer jmd IST. Für die Tat gibt es das Urteil/die Strafe. Das Leben "danach" ist wohl die Anpassung an dieses Urteil. Lange Rede kurzer Sinn: Es gibt keine Gerechtigkeit im Leben noch im Tod. Im Leben hätte er seine Tat nicht wieder "gut" machen können, noch im Tod kann er das. Daher macht die Todesstrafe keinen Sinn. Auch nicht für das Opfer oder die Hinterbliebenen.
@Waldkauz Ja, genau das meine ich. Die Opfer werden nicht mehr lebendig durch die Todesstrafe. Die Tat wird nicht "besser" dadurch. Mord mit Mord zu vergelten macht mMn keinen Sinn, weder rechtlich noch moralisch, so, wie es im Beitrag gesagt wurde.
@Waldkauz eine berechtigte Frage und vor ein paar Jahren hätte ich das wohl genauso gesehen. Mittlerweile denke ich jedoch, dass es immer fatal ist, zu pauschalisieren. So müsste ich sagen, dass die Todesstrafe für jeden Mord gerechtfertigt wäre und das stimmt schlicht nicht. Ideal wäre eine Welt, in der so etwas nicht notwendig ist, jmd zu töten zB aus Habgier, Rache... . Wird aber getan. Ist immer schlimm. Die Todesstrafe lässt nach 10 Jahren Haft auch jede Entwicklung des Menschen außer Acht. Daher gibt es in Deutschland keine Todesstrafe, da unser System den Mensch eine Chance gibt durch Resozialisierung. Töten wird durch töten nicht besser. Auch nicht unter dem Deckmantel staatliches Recht/Gerechtigkeit.
Hallo LV, ich finde es schön, wie du deine Meinung äußerst, obwohl sie meiner nicht entspricht. Aber du bist eine Person, die eine Ablehnung hat und es schaffst, das zu sagen ohne abzuwärten oder zu beleidigen. Das finde ich wirklich sehr selten in Kommentaren. Meine Meinung ist eine ganz andere, aber trotzdem ist es schön, dass es noch Menschen wie dich gibt...☺️
Sowas könnte ich nicht. Ich kann auch immer noch nicht nachvollziehen, wie man mit einem Mörder Briefe schreiben kann....auch dieser Beitrag hat mir das nicht erklärt
Sehe ich auch so, egal wie man zu dem Thema steht - die Frage wurde nicht beantwortet Edit: Sie hat es hier in den Kommentaren dann doch ziemlich ausführlich erklärt
Als ich ein Kind war, hatte meine Mutter auch einige Brieffreundschaften mit Inhaftierten, wir besuchten Sie sogar manchmal. Als Kind fand ich es im Gefängnis wirklich interessant und spannend. Auch ich konnte mich mit ihnen anfreunden und wir verstanden uns gut mit ihnen. Es war sehr interessant damals sich die Geschichten der Menschen anzuhören die dort waren. Ein paar haben ihre Fehler eingesehen und hofften auf Vergebung, andere waren sich keine Schuld bewusst und verstanden es nicht.
Auf jeden Fall kann man feststellen, wenn man Häftlinge im Gefängnis besucht, dass sie MENSCHEN sind - die sich häufig gar nicht sehr von uns unterscheiden, auch wenn sie an einem Punkt ihres Lebens etwas Furchtbares getan haben, das ich keinesfalls verharmlosen will. Dennoch bleiben sie Menschen - und sind keine Bestien oder Monster, wie manche Leute meinen. Was andererseits nicht heißt, dass ich mit jedem Todestraktinsassen befreundet sein möchte - da gibt genau wie im normalen Leben genug, die mir nicht sympathisch sind...
@@gabriele_uhl Genau, es ist wirklich schön zu wissen das es solche Menschen wie Sie gibt. Die den Leuten offen entgegen treten und ihnen etwas Menschlichkeit zurück geben.
Respekt für diese, von innen und außen, wundervolle Frau,,,,, ganz abgesehen davon das die Todesstrafe, meiner Meinung nach, überhaupt nicht existieren sollte. Der Staat stellt sich auf eine Stufe mit den Tätern…. that´s realy sad 😢
Es gibt Menschen, die nur töten wollen......sorry und in solchen Extrem-Fällen ist die Todesstrafe gerechtfertigt, meine persönliche Ansicht. Damit stellt sich der Staat niemals auf die gleiche Stufe. Der Staat bewahrt damit andere Menschen, kein Opfer zu werden .....bei Entlassung oder Gefängnis-Ausbruch u.dgl.! PS: ich meine, wenn ein Opfer von sadistischem Mord Ihr Kind wäre oder sonstiger naher Angehöriger, würden Sie sicher anders denken. Die Opfer hatten/ haben Familien und Angehörige......
@@mazi8461 Ja, und die Täter haben auch Familie und Angehörige - am Ende hat nur eine zweite Familie einen Menschen verloren und niemand etwas gewonnen. Ich habe schon in die Augen von Täterangehörigen gesehen und das Entsetzen wahrgenommen, wenn die Hinrichtung bevorstand - das muss man denen nicht antun. Gleiches mit Gleichem vergelten bezieht sich nämlich nicht nur auf die Täter, sondern auch auf deren Familien. Wie würde es Ihnen denn gehen, wenn Ihr Kind einen Menschen getötet hätte - würden Sie dann nicht vielleicht auch anders denken?
Danke, Enna! Das mit den Vorurteilen stimmt schon, auch wenn die in der Minderheit sind - aber das liest sich hier ja teilweise auch. Ich habe kein Problem mit Kritik, aber die "Gutachten" der Möchtegern-Psychologen sind einfach nur armselig und überheblich. Da habe ich mich mit Laura übrigens auch drüber unterhalten - das Video zeigt diesen Teil des Gesprächs aber leider nicht.
Ist ein ganz schmaler Grad... Aber ich glaube die größte Strafe ist jemanden bis zu seinem Tod im Gefängnis zu lassen und ihm seine Entscheidungsmacht zu entziehen. Ich glaube der Tod ist keine Bestrafung.. Meine Meinung.
Ach wäre das schön, wenn sich solche Menschen mal mit der gleichen Intensität für die Angehörigen der Opfer solcher Schwerstkriminellen und deren Interesse einsetzen würden.
Mein Tag hat auch nur 24 Stunden und die Woche 7 Tage. Das Schicksal hat mich nun mal an diesen Ort gestellt. Arbeitsmäßig jedenfalls. Mit finanziellen Mitteln helfe ich einer Menge von Opfern und Notleidenden. Ich wünschte, diejenigen, die mir mein Engagement mit dem Hinweis auf die Opfer ständig zum Vorwurf machen, würden sich ihrerseits ebenfalls entsprechend einsetzen. Schon Mitglied im Weißen Ring? Ich bereits seit über zwei Jahrzehnten...
Vor einigen Jahren hatte ich so eine Brieffreundschaft begonnen, ebenfalls mit dem Gedanken daran, dass ich die Tat damit nicht unsichtbar machen will, aber die Art der Strafe für illegitim halte. Ich muss ehrlich sagen, dass mir das schnell zu viel wurde und dass ich heute auch nochmal mehr auf meine eigenen Grenzen achten würde: Kann ich den Kontakt halten und was bedeutet es für ein Gegenüber im Knast, wenn der Kontakt einbricht, weil es mir doch zu intensiv wird oder die Zeit fehlt? Mit welcher Intention gehe ich hinein und wo sind meine Grenzen? Was möchte ich von mir selbst teilen? Das sind Fragen für die ich mir heute mehr Raum geben würde.
Ich setze mich für Staftäter ein und beginne im nächsten Jahr eine ehrenamtliche Beschäftigung in einer JVA. Die wenigsten verstehen das, daher tut es so gut und ist sehr schön zu hören, wie Gabi darüber spricht, da sie es wirklich auf den Punkt bringt. Ganz tolles Video und tolle Frau!
Gabi .. so eine wundervolle Frau & mal im Ernst - wie gut kann man aussehen? Die Haut - Wahnsinn… Aber viel wichtiger : so ein schöner Charakter 😍 love ist
Weil die zentrale Botschaft des Christentums in der vergebenden Liebe Gottes besteht. Jesus sagte zu dem Mörder neben ihm am Kreuz, der seine Taten bereute: "Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein." Diesen Satz hat Cliff Boggess in seinen letzten Tagen, Stunden und Minuten immer wieder zitiert, weil er glaubte, ihn auch auf sich beziehen zu dürfen.
@@gabriele_uhl für mich ist es sehr merkwürdig,im wahren Leben haben die Täter jemanden oder sogar mehrere Menschen getötet.... aber die Angehörigen bekommen Lebenslänglich!😭😢 Kaum sitzt einer im Gefängnis von diesen Mördern fangen Sie an von Gott zu quatschen als wäre Ihr Zellennachbar Jesus persönlich.Warum werden diese Gewaltverbrecher auf einmal fromm??? Das kommt nur aus der Angst vorm Tod denke ich .Aber Ihre Opfer hatten auch große Angst ,für Sie gab es keine Gnade und auch keine Brieffreundschaften.👎🏼👎🏼
@@karinmarkert8556 Oh, das ist ein Missverständnis - ich habe weder Cliff Boggess noch einen anderen meiner Brieffreunde jemals mit Gott und Jesus vollgequatscht. So fromm bin ich gar nicht. Ich wollte lediglich als Antwort auf Medinas Frage die Sichtweise von Cliff wiedergeben. Dass Cliff aus Angst vorm Tod fromm geworden ist, glaube ich nicht. Und wenn, dann hat es jedenfalls funktioniert - er hatte keine Angst vorm Tod und ist so zuversichtlich in den Tod als in ein für ihn besseres Leben gegangen, dass man sich zurecht fragen kann, ob das wirklich eine Strafe war. Und was mich betrifft: Danke für Besorgnis - nein, ich bin nicht einsam und führe ein glückliches und zufriedenes Leben. Natürlich brauchen viele Menschen Hilfe - es gibt ja auch viele, die zu helfen bereit sind. Sie auch, nehme ich an. Das ist doch super. Warum sollen nicht ein paar Menschen für diejenigen da sein, denen sonst niemand helfen will? Jeder da, wo ihn das Schicksal hinstellt im Leben, würde ich sagen. Und das gegenseitig respektieren. Und was die Wahrheit betrifft: Jeder kann mir viel erzählen und mich anlügen, dafür muss man kein Mörder sein. Es ist immer eine Frage des Vertrauens. Und wie ich im realen Leben nicht mit jedem befreundet sein will, so auch nicht mit jedem Todestraktinsassen. Lügner gibt es überall, ebenso wie ehrliche Menschen.
@@gabriele_uhl ich bin zwar keine Christin sondern Muslim aber Allah ta’ala seine Barmherzigkeit zu uns ist größer wie die einer Mutter zu ihrem Kind und er vergibt wenn Er will wenn der Mensch von tiefstem Herzen bereut Ob es am Ende fürs Paradies reicht erfahren wir am jüngsten Tag aber kein Mensch sollte sagen ,,ja ich komme sicher ins Paradies” oder ,,ich komme sicher in die Hölle” weil damit stellen wir uns mit Allah (gott) auf eine Ebene obwohl wir unwissend sind und nur Allah weiß wo wir landen werden und was mit uns passiert, man darf nie aufhören an Allah seine Barmherzigkeit zu glauben aber man darf sich nicht zu sicher sein und überheblich sein also ein Maß von beidem sozusagen Sich einfach bemühen und reflektieren und inshallah (so Gott will) lässt Allah uns ins jannah (paradies) eintreten und macht uns den Weg dahin leicht Amin 💕
@@gabriele_uhl ich finde es gut was du machst Natürlich schwer zu verstehen für viele Menschen und wäre ein Angehöriger von mir sein Opfer würde ich dich auch hassen aber das ist menschlich, so sind wir Menschen.. einfach verwirrt und überfordert mit unseren Gefühlen und unserem Verstand 🌝❤️
@@jasminhoppner2999 In den USA gibt es eine Organisation, die heißt "Journey of Hope ... From Violence to Healing". Dort haben sich Opferangehörige zusammengeschlossen, die einen geliebten Menschen verloren haben, und sie kämpfen gemeinsam gegen die Todesstrafe und für Versöhnung. Wenn sogar diese Menschen Brücken bauen können, warum sollte ich das nicht hinbekommen, auch an die Opfer zu denken...
@@gabriele_uhl ja das kann schon alles sein ...aber ich finde es trotzdem sehr unmoralisch auch von den Familien der Opfer...es ist meine meinung... sie muss dir nicht passen... einerseits kann ich dich schon verstehen...aber die unmoral ist mir bei diesen thema einfach zu groß
@@jasminhoppner2999 Das wird Mitgliedern der Journey of Hope immer wieder vorgeworfen: Wenn sie nicht für die Todesstrafe seien, dann hätten sie wohl ihren Angehörigen nicht wirklich geliebt! Unfassbar in meinen Augen. Es lohnt sich, mal den Gründer der Journey of Hope, Bill Pelke, zu recherchieren. Gerade weil ihm klar wurde, dass seine ermordete Großmutter den Tod ihrer Mörderin gerade nicht gewollt hätte, wurde er zum Gegner der Todesstrafe - und weil er die Tränen in den Augen des Großvaters der Täterin sah.
Ich frage mich, ob es wirklich für beide Beteiligten von Vorteil ist wenn man aus Neugier fragen stellt und nicht bereit ist sich auf die Person einzulassen, weil man Vorbehalte hat. Natürlich hat ein Häftling im Todesstrafe die Wahl, ob sie oder er antworten möchte aber wenn man auf brieffreundschaftlicher Basis Kontakt aufnimmt, sollte man auch offen für die Person sein, der man ja mit so einer Kontaktaufnahme suggeriert, man hätte auf Interesse an Kontakt auf persönlicher Ebene. Der erste Teil des Videos hat das auch ganz gut widergespiegelt aber ich wunderte mich in der letzten Minute des Videos über die Aussage in Kombination mit dem Senden eines Briefs.
Grundsätzlich sehe ich das genauso. Allerdings ist das Projekt Connect Death Row, im Rahmen dessen Laura Wohlers an "Jay" geschrieben und ihre Fragen gestellt hat, genau darauf ausgelegt, dass nur drei Briefe gewechselt werden. Die Gefangenen wissen, dass sie in diesem Zusammenhang keine langfristige Brieffreundschaft erhalten. Sie stellen sich bewusst zur Verfügung, um neugierigen Menschen ihre Fragen zu beantworten und erwarten an dieser Stelle nicht mehr.
Das Video war interessant, aber die Diskussion zum Video ist noch viel spannender. :D Zunächst einmal, wie sehr die Meinungen auseinandergehen, aber noch viel mehr, wie sehr einige Leute ihre eigene Meinung in diesem Video zu finden, versuchen. Mich erschrecken auch die Kommentare, die versuchen, Gabi Uhl zu analysieren und ihr Engagement verurteilen. Aber nun zur Sache: Ich persönlich kenne die Seite als Geschädigte (einer Straftat), und kann deshalb sehr gut! verstehen, wenn man sich schwertut, den Menschen auf der anderen Seite zu sehen. Es ist auch nicht immer leicht, den Weg der Justiz zu verstehen. Für mich geht es in diesem Video um eine Grundsatzfrage, die bei uns in Deutschland im 1. Artikel des Grundgesetzes formuliert ist: I. Die Grundrechte: Artikel 1 (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. (2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten! als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt. Ich bevorzuge eine eher verkürzte, religiöse Formulierung, wobei es um "den innewohnenden Wert und die Würde jedes Menschens" (the inherent worth and dignity of every person) geht. Was ist dieser "innewohnende Wert" und wie werden wir diesem Begriff gerecht? Besonders, wenn dieser Mensch, das Schlimmste getan hat, was wir uns nur vorstellen können, und Probleme haben, überhaupt noch den Begriff "Mensch" für diese Person zu verwenden? Danke an Gabi Uhl und die Videomacher, die dieses schwierige und kontroverse Thema angegangen sind!
Fände es nächstes Mal besser, wenn der Brief vorgelesen wird und übersetzt. Hab aus Interesse nachgeschaut, aber die Schrift kann ich nicht so gut lesen und das ist auch etwas zu klein auf Instagram. Außerdem ist mein Englisch auch nicht perfekt
!! 12 Jahre im " Todestrakt " ...habe ich das echt richtig verstanden ?🤔 Wie " unwürdig " ist das denn bitte. Natürlich müssen Menschen, die eine Straftat begangen haben bestraft werden , aber 12 Jahre auf seine Hinrichtung zu warten ..👎
Cliff Boggess lag damals mit seinen 12 Jahren im Todestrakt in etwa im Durchschnitt. Heute liegt die durchschnittliche Dauer des Aufenthalts im Todestrakt vor der Hinrichtung in den USA bei über 20 Jahren. Es liegt an der Länge der Berufungsverfahren, in denen häufig jahrelanger Stillstand herrscht. Würde man die Zeit bzw. Berufungsverfahren verkürzen, hätten andererseits viele der 186 seit den 70er Jahren als unschuldig entlasteten ehemaligen Todestraktinsassen ihre Freilassung nicht mehr erlebt.
Hallo! Ich habe seit längerem den Wunsch, eine solche Brieffreundschaft ins Leben zu rufen. Und dieses Video hat mich nur noch mehr in meinem Wunsch bestärkt, danke dafür! Meine Frage: Kann man mir eine Internetseite empfehlen, die solche Kontakte hier in Deutschland vermittelt?
Die Initiative gegen die Todesstrafe e.V. vermittelt Briefkontakte zu Gefangenen in Todestrakten der USA. Ist per Suchmaschine leicht zu finden. Link wird leider hier nicht akzeptiert.
hätte mich auch interessiert, ob Gabi aus ihrer Sicht auch schon schlechte Erfahrungen mit den brieffreundschaften gemacht hat, also zb eine abgebrochen hat weil derjenige dann doch nicht so sympathisch war wie gedacht
Die Menschen in den Todeszellen sind so verschieden wie im "normalen" Leben auch - von daher: Ja, ich habe auch ein paar schlechte Erfahrungen gemacht. Vor rund 20 Jahren habe ich eine Weile einem Gefangenen geschrieben, der mir schließlich zum Vorwurf machte, dass ich etwas über ihn im Internet veröffentlicht hatte. Ich habe es sofort gelöscht, mich entschuldigt und ihm Kopien seiner Briefe geschickt, wo er mir die Erlaubnis dazu gegeben hatte. Aber er hat nichts mehr von sich hören lassen. Ein anderer Fall: Mir schrieb ein Häftling, er sei quasi der "Ghostwriter" für einen anderen, mit dem ich oberflächlichen Kontakt hatte, weil der nicht lesen und schreiben könne. Dieser "Ghostwriter" hat mich gleich im zweiten Brief belogen, was ich zweifelsfrei belegen konnte, und da habe ich erst gar keinen weiteren Kontakt draus entstehen lassen. Jahre später hat er die Lüge zugegeben und sich entschuldigt, aber Freundschaft wollte ich dennoch nicht mit ihm. Meine positiven Erfahrungen überwiegen allerdings deutlich - vermutlich spielen Erfahrung und etwas Menschenkenntnis hier eine Rolle.
@@jochen_schueller Mir geht es nicht direkt darum, dass er ein Straftäter ist. Ich denke man kann von beiden Seiten von dieser Brieffreundschaft profitieren. :) Man bekommt bestimmte Einblicke oder Gefühle geschildert, die man normalerweise nicht mitbekommt. Außerdem kann man damit auch sein Englisch verbessern:) Aber das ist natürlich nur ein Nebeneffekt.
Habe gerade den Titel, weil ich mich an die Theaterfassung aus meiner Schulzeit erinnere, einfach in die Suchleiste hier auf RUclips eingegeben und bin auf einen paar Jahre alten Beitrag des Theater Erfurt gestoßen, in dem Gabi (also die aus diesem Beitrag) ihre Meinung dazu abgibt. Nur falls es jemanden hier interessiert ^^
Habe auch einen tollen Menschen kennen gelernt was seit Jahren im Gefängnis liebe diesen Menschen Weill mir es egal ist was er gemacht hat ich liebe ihn als Mensch alles nicht Weill er im Gefängnis ist sondern wir haben soo eine gute Verbindung die kann ich nicht 2 Mal mit einem Menschen erleben es ist zu schön um wahr zu sein
@user-em8cb6ck8l In den 90er Jahren lag die Zustimmung der US-Amerikaner für die Todesstrafe tatsächlich bei 80%. Seitdem sinkt sie kontinuierlich und liegt aktuell bei 55%, wobei es einen riesigen Unterschied gibt zwischen Demokraten und Republikanern. Ein großer Teil der Amerikaner ist, nebenbei bemerkt, über die Fakten der Todesstrafe gar nicht im Bilde. Schon aus dem Grund sind Meinungsbilder mit Vorsicht zu genießen. Bei 55% lag die Zustimmung zur Todesstrafe übrigens auch in Westdeutschland im Jahr 1950, als das Grundgesetz die Todesstrafe gerade für abgeschafft erklärt hatte. Die öffentliche Meinung kann nicht absolut zu setzender Maßstab sein - auch Mehrheiten können irren. Was u.a. die deutsche Geschichte klar gezeigt hat.
Ich denke ich kann mir auch vorstellen, jemandem im Todestrakt zu schreiben. Aber irgendwie wäre mir wichtig, dass das der Person am anderen Ende auch gut tun würde. Ich möchte das nicht einfach aus Sensationsgier oder Eigennutz machen, aber vielleicht hilft es der verurteilten Person - und dann bin ich dafür gerne da. So handhabt es Gabi ja auch.
Es hilft ihnen aufjedenfall! Ich schreibe auch seit 2 Jahren mit jemanden und wir sind der einzige Kontakt zu Außenwelt. Zum Leben. Wenn du das ernst meinst dann mach es einfach :) dir wird jmd sehr dankbar sein!
Hallo Johannes, ich habe bis vor einigen Jahren auch 4 Insassen im Todestrakt geschrieben. Für die 4 war ich das "Auge draußen", habe denen von meinen Erlebnissen geschrieben, die habe es aufgesogen und dadurch dass ich Ihnen meine Augen draußen "geliehen habe" fühlten sie sich gestärkt. So oft es ging habe ich meinen Briefen Bilder beigefügt.
@@gabriele_uhl Darf ich fragen, warum nicht ? Oder Dennis Lyn Rader, BTK.... Was läuft bei Ihnen schief ? Was ist schief gelaufen, dass Sie vermeinen, dass Sie sich um Kreaturen, die sich selbst entmenscht haben, Aufmerksamkeik und Mitgefühl schenken zu müssen !?
@@angelikasadlovski6970 Bei mir ist nichts schiefgelaufen. Ich möchte sicher nicht mit jedem Schwerverbrecher Freundschaft schließen, vor allem nicht, wenn einer noch stolz wäre auf seine Taten, statt sie zu bereuen. Es gibt in den Todestrakten der USA aber jede Menge Häftlinge, die ihre Menschlichkeit nicht verloren haben. Um das zu erfahren, muss man allerdings den Mut und die Offenheit haben, sich darauf einzulassen. Im übrigen ist es nicht anders als im normalen Leben: Da ist einem auch nicht jeder sympathisch und da gibt es auch A****löcher.
Die Mörder hatten eine Kindheit ohne Liebe. Stellt sich die Frage , ob Zuwendung und Liebe porentielle Mörder durch positive Erfahrungen zu anderen Einsichten gelangen und von ihrem Verlangen nach Rache, Gewalt, Mordlust abkommen?
Mich würde noch interessieren, ob der Fakt, dass ein Mörder zur Todesstrafe verurteilt ist, besonderes Mitleid hevorruft, im Gegensatz zur lebenslangen Haft. Also ob die Todesstrafe diese Verbrecher besonders „faszinierend“ macht.
Ich kann nur für mich persönlich sprechen: Abgesehen davon, dass Mitleid und Faszination gerade nicht meine Motive sind - da für mich persönlich die Vorstellung einer lebenslangen Haftstrafe schlimmer ist als die Todesstrafe, könnte ich von daher schon nicht sagen, dass ich den Menschen in der Todeszelle mehr bedauere als den mit Lebenslänglich. Folgerichtig habe ich meine Briefkontakte zu Häftlingen, deren Todesurteil in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt wurde, auch nicht eingestellt. Es mag aber durchaus Menschen geben, für die das anders ist. Immerhin fand ich es selbst seinerzeit gruselig, als ich zum ersten Mal vor dem Todestrakt stand, was mir vor einem normalen Gefängnis kaum so gegangen wäre. (Ich stehe allerdings nicht auf Grusel und Horror - nur für den Fall, dass mir das gleich jemand - nicht du! - unterstellen möchte...)
@@gabriele_uhl Vielen Dank für die Antwort. Ich hatte deine Worte am Anfang der Doku als Mitleid fehlgedeutet und hatte in Erinnerung, dass irgendwann das Wort „faszinierend“ fällt.
Sanftmütig? Hä, als ob sie unterscheiden kann. Ich bin auch nett ,damit Silberfuchs mich bei Laune hält.. Im wahren Leben würde sie nicht einmal angeschaut..Aber beide haben irgendwie lebenslänglich.
Hi Laura und alle, über die Rote Hilfe könnt ihr Gefangenen innerhalb Deutschlands schreiben (kein Todestrakt). Das ist wirklich sehr toll die Menschen nicht alleine zu lassen und sie nicht auf Ihre Taten zu reduzieren. Voll die liebe Person habt ihr hier gefunden.
Es ist aber ein bisschen mehr als "kein Todestrakt", ich hab mir das grad mal angeguckt. Ist scheinbar eine ultralinke Organisation und man kann "Genossinnen und Genossen" schreiben, die aufgrund "staatlicher Repressalien" im Gefängnis sitzen. Äh, no thanks.
@@poldilb es ist mir egal, ob du etwas positives daraus ziehst, ja. Es bleibt ein Anlaufpunkt um Gefangenen zu schreiben. Es geht nicht um deine politische Orientierung.
Ich finde es auch wundervoll das es Menschen wie Gabi gibt! Ohne Sie und die anderen Menschen wären einige Personen ziemlich einsam. Ich finde es nach wie vor schrecklich, dass es die Todesstrafe gibt. Würde ich besser Englisch schreiben können würde ich vll auch mal einen Brief schreiben. Denn ich passe wie diese Menschen auch nicht unbedingt in die Gesellschaft.
Die Sprachbarriere liegt gar nicht so hoch. Perfektion erwartet eh keiner; die Gefangenen schreiben häufig selbst sprachlich nicht perfekt. Und die Hilfsmittel heute in Form von Übersetzungssoftware (z.B. das kostenfreie DeepL) sind inzwischen erstaunlich gut in der Qualität. Also an der Hürde muss es nicht scheitern.
Gestern war Welttag gegen die Todesstrafe und das diesjährige Thema "Frauen im Todestrakt". Die Initiative gegen die Todesstrafe e.V. hat auf ihrer Website aktuell dazu Artikel von und über Frauen in den USA veröffentlicht. Da steht jeweils drunter, dass ein paar Frauen nach Briefkontakten fragen... Das als Tipp, falls es nicht nur eine theoretische Überlegung von dir auf Lauras Frage sein sollte... :-)
Ja, wie ich im Film schon in anderen Worten sagte: Unter den Todestraktinsassen in den USA sind nur 2% Frauen und unter denen sucht nur ein Bruchteil nach Brieffreundschaften. Was im Video dem Schneidetisch zum Opfer fiel, ich aber auch noch gesagt hatte: Ich habe mich immer auf Texas konzentriert und meine Brieffreunde rund zweimal im Jahr besucht. Texas ist riesig und das Gefängnis, in dem die Frauen untergebracht sind, ist ganz woanders. Da ich immer nur kurz drüben war, wollte ich kein neues Fass aufmachen und ganz woanders noch Besuche einplanen.
Die Frau ist so 90ies. Mit dem Hefter und die Friese und diese graphik tshirts. Sie kommt mir vor wie ein emo einfach. Ein bisschen die düsteren melancholischen Sachen romantisieren. Die Leute aufsuchen die sozusagen an der Quelle sitzen für Gefühle die mit tot und Abschied zu tun haben. Eine Phase wo auch viel vergeben wird. Also irgendwie verschoben. Sie sollte wirklich ihr eigenes Trauma aufarbeiten, das ist eine etwas selstamr Art etwas zu spüren. Generell mit todestrakt Häftlingen zu schreiben ist ja irgendwie interessant, aber nicht als last Resort um die einzig richtigen Freunde zu finden. Da wir ja ganz viel teinprojeziert. Aber vielleicht versteh ich das ganze auch falsch…Todes Strafe ist krass.
Immer diese Hobbypsychologen, die glauben aufgrund eines Videos von nicht einmal 20 Minuten einen Menschen einschätzen zu können... :-) Dass mein Look das Gegenteil von topmodisch ist, weiß ich. Ist mir aber sch...egal. Ich mach's wie's mir gefällt. Und viel reinprojiziert wird ganz offensichtlich in die Tatsache, dass ich Menschen im Todestrakt schreibe - was in meinem Engagement gegen die Todesstrafe nur einen geringen Anteil ausmacht. Meine "richtigen" Freunde habe ich übrigens in meinem ganz normalen Leben im Hier und Jetzt.
Ich finde was solche Leute machen irgendwie total verstört und realitätsfern. Würde mich interessieren, wie das ihre (Gabi’s) Familie so sieht. Sehr problematisch das Ganze für mich, Aber auch gerade im moralischen Sinne. Hat sie einen Ehemann? Wenn ja, wie würde er dazu stehen?
Meine Familie respektiert und unterstützt mein Engagement, ebenso wie Freunde und Kollegen. Eine einzige Person aus meinem Freundeskreis signalisierte mir, dass ihr das Thema unangenehm sei und sie nichts davon hören oder darüber reden wolle. Alle anderen haben damit keine Probleme.
@@gabriele_uhl vielen Dank für Ihre Antwort. Ich bin jetzt auch nicht gerade pro Todesstrafe, aber mir kommen automatisch sofort die Hinterbliebenen der Opfer in den Sinn, mit welchen ich sehr sympathisiere. Ich weiß, gerade wenn man christlich ist, sollte man vergeben können. Dies würde mir aber sicherlich extrem schwer fallen, wäre ich in solch einer traurigen schicksalshaften Situation.
@@LyllianRose Ich finde es unbedingt wichtig, dass es Menschen auf beiden Seiten gibt: solche, die sich für Opfer und Opferangehörige einsetzen, und welche auf der Täterseite. Mich hat - so empfinde ich es zumindest - das Schicksal auf die Seite gestellt, die schwieriger zu akzeptieren ist, weil die Täter zumeist keine Sympathieträger sind. Zumindest durch finanzielle Unterstützung von Opferhilfsorganisationen versuche ich aber auch auf dieser Seite ein wenig zu helfen. Nicht selten lassen sich Täter- und Opferseite allerdings nicht so einfach voneinander trennen. Ich kenne mehrere Fälle, in denen Täter zum Tode verurteilt wurden und die Straftaten im familiären Rahmen geschahen. Zum Beispiel der Fall von Willie Trottie, der einer meiner Brieffreunde war. Sein Sohn ist zugleich Täter- und Opferangehöriger, denn die Opfer waren seine Mutter und sein Onkel. Als Kleinkind hatte er seine Mutter verloren, gut 20 Jahre später nahm man ihm durch die Hinrichtung auch noch den Vater. Ich habe seine Verzweiflung darüber unmittelbar miterlebt - es hat mir das Herz gebrochen. Es gibt über den Sohn ein Video hier bei RUclips - zu finden, wenn man die Suchbegriffe "bbc forgiveness" eingibt - deutsche Untertitel inklusive.
@@MyceliumDuana Jeder Mensch muss selbst entscheiden, wofür er oder sie sich Zeit nimmt. Dass Todesstrafe schlecht ist, macht verurteilte Mörder nicht plötzlich zu Heiligen. Ich schätze Frauen, die Straftaten und negative Eigenschaften von Männern NICHT unterstützen. Sondern die positiven fördern und so erheblichen Anteil daran haben, dass Menschen allgemein besser sein können.
Ich stimme absolut zu, dass man selbst entscheiden sollte womit man sich beschäftigt. Ein "nichts für mich" oder ähnliches, würde mich überhaupt nicht stören. Diesen Kommentar finde ich aber verurteilend gegenüber der Protagonistin im Video. Natürlich muss man nicht ihre Meinung und ihre Interessen teilen, aber man sollte sie dennoch respektieren.
@@MyceliumDuana so fasse ich den Kommentar 0,0 auf, das er "verurteilend" wäre. Es wurde nur geschrieben das es andere Sachen gibt, die ihn mehr interessieren. Als sich mit einem Mörder per Brief zu schreiben.
Das wäre jedenfalls spannender als das, was einige selbsternannte Hobby-Psychologen mit RUclips-Diplom hier ablassen. Vor allem würde eine seriöse Fachkraft auf ihrem Gebiet nicht aufgrund einer Viertelstunde von Videoausschnitten über einen Menschen urteilen... Darüber hinaus empfiehlt sich dann sicher noch eine Betrachtung derjenigen, für die True Crime eine Leidenschaft ist - da steckt bestimmt bei dem einen oder anderen auch eine Persönlichkeitsstörung dahinter, oder? 😃
„Hallo Gabi“
„Hallo Laura“
„Ich bin Laura“
- nice Laura
Die Laura ist halt einfach so sympathisch verpeilt
Naja, man stellt sich ja höflicherweise erstmal vor - aber ich wusste ja, wen ich zu Besuch erwarte... :-)
@@gabriele_uhl Du bist Laura? Jetzt bin ich verwirrt...
@@Christof85 ich denk mal eher sie ist Gabi😅😉🤫
@@gabriele_uhl Hey, darf ich fragen, wo du wohnst? Also lebst du in Deutschland, oder in Amerika? Weil ich stell mir ne Brieffreundschaft von Deutschland nach Amerika und andersrum sehr kompliziert vor😅
Ich teile Ihre Meinung zur Todesstrafe, grössten Respekt für Ihr Engagement.
Wir finden es bemerkenswert, was für eine Ruhe Gabi ausstrahlt. Und gleichzeitig räumt sie mit so vielen Vorurteilen auf - toll! 🙏
Ich finde ehrlich gesagt eher, dass sie Vorurteile bestätigt, die ich vorher garnicht hatte.
@@jochen_schueller An welche Vorurteile denkst du?
Was für Vorurteile meinst du? Also für mich bleibt ein sadistischer Mörder ein abartiges Wesen.
Was ist mit den Opfern. Kaum zu glauben. Es sind Tiere.
@Der Fall ... was mir missfällt , sie verschwendet null Gedanken an die Opfer . Ganz schlecht . Ich glaube ihren Aussagen nicht .
Die Todestrafe ist einfach moralisch in einer modernen Welt nicht vertretbar. Alleine die Möglichkeit, dass da jemand unschuldiges getötet werden kann sollte diese Strafe ausschließen...
Dann fangen wir doch mal mit erwiesenen Tierquälern an...
@@karu-271 whataboutism
@@yourlocalsadqueer5427 Deutsch? Nixon verstehen...
@@karu-271 wer googlen kann ist klar im vorteil. ist auf deutsch der gleiche begriff.
...Jedenfalls halte ich die Todesstrafe in einigen Fällen, in erwiesenen (s.o.), für sinnvoll. Mein Rechtsempfinden ist anders als bei der Allgemeinheit. Fertig. Aus.
Mit welchen Bedacht sie die Worte immer wählt finde ich beachtenswert! Und auch wieder eine sehr bewegende Folge!
Crazy
Spannendes Thema. Sie ist die perfekte Person für solche Menschen! Sie ruht in sich und bringt ihren Charakter in eine richtige Position.
Die ruht nicht in sich. Die ist leider ein Mensch der mit Menschen gerne befreundet ist, die andere umbringen. Das scheint die gaaar nicht zu stören. Das ist nicht Ruhe, das ist a bissl per.... s😂😂😂😂
Unabhängig davon, ob man die Überzeugung dieser freundlichen Dame am Ende teilt oder nicht, stimmen mir bestimmt alle zu, dass es ein spannendes Video war. Vielen Danke für diesen Einblick, ich freue mich schon auf das nächste interessante Thema!
Es war sicher ein spannendes Video - aber für mich wäre es kein Anliegen, einem Menschen der in der Todeszelle sitzt, zu schreiben......Frau Uhl meint, somit würde sie Leute kennenlernen, die sie sonst nie treffen würde - für mich ein nicht nachvollziehbares Argument! Menschen sind eben individuell und wenn es ihr damit gut geht ........ist okay!
@@mazi8461 Ich schreibe allerdings nicht Todestraktinsassen, um Leute kennenzulernen. Sondern andersherum wird ein Schuh draus. Durch die Beschäftigung mit der Todesstrafe habe ich viele Menschen kennengelernt, denen ich sonst nie begegnet wäre. Auch welche, die in der Todeszelle sitzen.
@@gabriele_uhl
Auf der anderen Seite: Würde man seine Lebenszeit mit anderen Dingen verbringen, würde man bei der Gelegenheit vermutlich ebenfalls viele Menschen kennenlernen, denen man sonst ebenfalls nicht begegnet wäre. Nur dass das dann vermutlich keine verurteilten Mörder wären.
Auch wenn ich Sie nicht nachvollziehen kann, soll das nicht als Kritik gedacht sein. Ich versuche lediglich, die Argumentation und Logik zu verstehen. Denn die erschließt sich mir aus dem genannten Grund nicht.
Statt mich jahrelang mit der Todesstrafe und verurteilen Mördern zu befassen, könnte ich auch ... keine Ahnung ... im Tierheim oder auf dem Gnadenhof ehrenamtlich arbeiten und da ebenfalls Leute kennen lernen, denen ich sonst nicht begegnen würde. Nur hab ich es dann eventuell mit Tierfreunden und nicht mit Mördern zu tun.
@@vankroenen2145 Ja, klar - das bestreite ich gar nicht. Aber es unterstellt, dass ich mich mit der Absicht Menschen kennenzulernen um Mörder kümmern würde. Schon die Frage, die mir immer wieder gestellt wird, warum ich mit Straftätern Kontakte habe oder was mir das gibt, transportiert - gar nicht unbedingt gewollt - die Unterstellung, dass ich damit eine Absicht verfolge. Die Antwort darauf ist genau aus dem Grund so schwierig - weil die Frage von etwas ausgeht, was einfach nicht da ist: eine (bewusst oder unbewusst) kalkulierte Absicht.
Dass ich sage, ich habe durch meine Beschäftigung mit der Todesstrafe viele Menschen kennengelernt, denen ich sonst nicht begegnet wäre, von denen ein paar in den Todeszellen sitzen, ist einfach ein Fakt, etwas, das einfach passiert ist. Meine Aussage mit dem "Menschen kennenlernen" beschreibt aber nicht eine Absicht oder ein Ziel - es ist nur der Versuch einer Antwort auf eine Frage, auf die es im Grunde keine Antwort gibt, weil die Frage von falschen Voraussetzungen ausgeht. Und ja, natürlich wäre das in anderen Themenbereichen, in denen man sich engagieren kann, genauso, dass ich dort viele Menschen kennengelernt hätte.
Eine Absicht verfolge ich wohl mit meiner Beschäftigung mit der Todesstrafe an sich - die ich für falsch halte und gegen die ich mich in vielfältiger Weise engagiere. Das Kennenlernen von Menschen, von denen auch welche als Betroffene im Todestrakt sind, ist der Nebeneffekt, nicht Zentrum, Ziel oder Absicht als solches. Vielleicht konnte ich es so etwas besser verdeutlichen?
@@vankroenen2145 Du hast Recht, nur ist es so, dass wir Menschen, die Menschen die ähnliche Interessen haben, als angenehmer empfinden und daher sich auch schneller Freundschaften entwickeln.
Wenn Gabi sich mit dem Thema beschäftigt, - und feststellt, dass sie sich dem wirklich widmen will und es auch tut, dann ist es von der Dynamik her das Gleiche, als wenn du plötzlich feststellst, dass du zb. gerne Schach spielst oder backst oder zeichnest... was auch immer, wenn es dir ein ähnliches Gefühl gibt. Du wirst automatisch eher mit anderen Schachspielern, Hobbybäckern oder Zeichnern zunächst ins Gespräch und dann evtl in eine freundschaftliche Beziehung kommen.
Der Grund, der hier den kollektiven (aber meiner Meinung nach auch so unbedachten und unangebrachten) Aufschrei und das Unverständnis vieler Menschen (vielleicht sogar bis zur Ablehnung von Gabi als Person) verursacht, wird nur durch die Art des auslösenden Interesses, produziert.
Ich selbst habe auch ähnliche Interessen und habe auch schon in so manches ungläubige oder abgeschreckte Gesicht vor mir geschaut.
Auch die oben angesprochene Ablehnung ist mir begegnet. Leider ist es wirklich so, dass viele Menschen dazu neigen, sich Unwissen und damit auch Vorverurteilungen und dem bequemen Schutz der Gruppe, sehr gern und schnell anschließen.
Wäre mein Hobby zb. Kochen oder ein ähnliches, zu meinem *Stereotyp* von der Gesellschaft diktierten Interesse, wären die Reaktionen komplett anders und ich würde über das ,Hobby' ansich, völlig andere Menschen kennenlernen.
Ist also nur die Frage, was ist mit lieber, mich der Menge blind anzuschließen und damit eine Art Sicherheit zu erzeugen oder die Gefahr auf Unverständnis und negative Haltungen zu stoßen, sie aber nicht an mich heranzulassen.
Daher ist es völlig egal, womit man seine Lebenszeit verbringt, es sollte im besten Fall mein wirkliches Interesse haben und mir gut tun.
Soll heißen: das Bild welches ICH von mir sehe, ist mir bedeutend wichtiger als das Bild was JEMAND ANDERER von mir sieht.
Das ist in der Welt in der wir akt leben, leider sehr selten anzutreffen....
Gabi ist eine sehr reflektierte, abgeklärte, intelligente und sympathische Person!
Inwiefern reflektiert? Sie hat ihr ganzes Haus voller Bücher, Bilder, Kalender, die sich alle nur um dieses eine Thema drehen - kann aber nicht erklären, was an dem Thema für sie eine derart große Bedeutung hat, dass sie sich da so reinsteigert. Bloß, dass sie da eben so reingerutscht sei.
Sagt einerseits, sie wolle die Taten der Mörder/Räuber/Straftäter nicht relativieren, attestiert aber einem völlig fremden Mann, den sie quasi nicht besser kennen kann als man sich in irgendeinem Internet-Forum, dass er sich in den vergangenen 10 Jahren massiv verändert hat und fordert, dass man nicht bloß die Tat betrachten solle.
Was sie vorliest ist auch nicht viel mehr als generische Formulierungen, die jetzt für sich betrachtet total unpersönlich sind und quasi zu jedem Straftäter im Todestrakt gleichermaßen passen würden. Und sie sieht da direkt den Seelenverwandten. Das passt doch alles hinten und vorne nicht.
@@jochen_schueller Was das Thema an sich für mich bedeutet und was die Briefkontakte (siehe dazu meine Antwort auf deinen anderen Kommentar), sind zwei paar Schuhe. Nachdem ich in das Thema reingeschlittert bin, habe ich mich ausführlich mit der theoretischen Seite und allen Argumenten rauf und runter auseinandergesetzt und festgestellt, dass die Todesstrafe keinen Nutzen bringt, der nicht mit einer lebenslangen Haftstrafe erreicht werden kann, sondern dass sie vor allem neues Leid erzeugt, ohne dass jemand etwas gewinnt. Deshalb ist mir das Thema wichtig und ich setze mich zusammen mit vielen Mitstreitern für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe ein. Diese Frage kam im Video so nicht vor.
Über meinen ersten Brieffreund Cliff Boggess wusste ich, abgesehen von meinem eigenen zeitlich begrenzten Kontakt, einige Dinge u.a. durch die Freundin, die ihm bereits mehrere Jahre schrieb - davon hatte ich schon deutlich früher Kenntnis. Auch später habe ich noch viel über ihn erfahren, durch eine 90-minütige Fernseh-Doku über ihn, die in den USA ausgestrahlt wurde, durch Kontakt mit seinen Mitgefangenen, durch eine Frau von der Heilsarmee, die ihn betreut hatte und die ich getroffen habe usw. All das hat meine Wahrnehmung von ihm bestätigt. Ich habe eine deutlich andere Grundlage für das, was ich über Cliff Boggess weiß, als was man über einen "fremden Mann in einem Internet-Forum" sagen kann.
Mit der Bitte, etwas aus einem Brief von Cliff vorzulesen, hat Laura Wohlers mich überrascht - da war ich nicht drauf vorbereitet, sodass ich mich relativ spontan für einen Ausschnitt entscheiden musste. Und da habe ich in der Tat etwas gewählt, was nicht zu persönlich war... :-)
@@gabriele_uhl ich finde Sie sehr bemerkenswert wie sachlich Sie darüber Sprechen.
zum Thema Totestrafe möchte ich mal Fragen. was ist den gerecht?
klar Töten die einen Menschen einen anderend der das auch gemacht hat oder fast gleiches. und warum werden die Urteile nicht schneller umgesetzt? habe gehört das auch viele Psychisch sehr darunter leiden.
aber mus jetzt auch was anderes erwähnen das mich sicher serhr Unsymphatisch macht. aber die Menschen im Gefängniss so lange zu Ernähren und Betreeuen kostet ja die Öffentlichkeit egal in welchem land ja auch unsumen Geld. was ja kein Land hat. und die Kinder die zum Teil an Hunger Sterben. was ist den da gerecht?ich sehe leider immer etwas weiter nicht nur das eine Problem.
Freundliche Grüsse aus dem Berner Oberland Schweiz
Reto
@@retowyss3808 Wenn es um das Strafmaß bei Tötungsdelikten geht, ist das mit der Gerechtigkeit eine schwierige Sache. Gleiches mit Gleichem zu vergelten, funktioniert ja auch nur auf den ersten Blick. Wenn ein Täter mehrere oder sogar viele Menschenleben genommen hat, hört die Gerechtigkeit schon auf, weil man ihn nur einmal hinrichten kann. Und für manche Täter ist lebenslange Haft die deutlich schlimmere Strafe und der Tod eher eine Erlösung, aber das variiert - macht die Frage nach der Gerechtigkeit aber auch nicht einfacher. Für mich ist Gerechtigkeit daher nicht der springende Punkt. Sondern vielmehr der Nutzen einer Strafe, wie oben schon beschrieben.
In den USA werden die Todesurteile nicht schneller vollstreckt, weil man als (zumindest vermeintlicher) Rechtsstaat den Verurteilten eine bestimmte Anzahl von Berufungsverfahren ermöglicht - die ziehen sich über Jahre und teilweise Jahrzehnte hin. Und ja, natürlich kostet der lange Gefängnisaufenthalt entsprechend Geld, aber alle Verfahren mit ihrem immensen Aufwand kommen auch noch hinzu, sodass in den USA ein Todesurteil ungefähr dreimal so viel kostet im Vergleich zu einer lebenslangen Haftstrafe. Würde man die Berufungsverfahren allerdings verkürzen, steigt damit das Risiko der Hinrichtung Unschuldiger deutlich - das ist in meinen Augen auch nicht zu verantworten. Es gibt einige nach erwiesener Unschuld Entlassene, die ihre Freilassung nicht erlebt hätten, wären sie zeitnah zu ihrer Verurteilung hingerichtet worden.
Was die Kosten und den Bezug zu hungernden Kindern betrifft - wenn es ein echtes Dilemma-Problem wäre, dann würden vermutlich viele Menschen, mich eingeschlossen, die hungernden Kinder retten anstelle des Straftäters. Aber wenn man tatsächlich z.B. mit einer zeitnahen Exekution von Straffälligen Geld sparen würde in einem Land - würde das dann wirklich dazu eingesetzt, um hungernde Kinder zu retten? Das bezweifle ich. Und global gesehen, sollte es genug Resourcen geben, um sowohl die Kinder als auch die Straftäter zu ernähren - eben keine Dilemma-Frage.
@@evafleischmann3110 Sie hat nochmal ausführlich hier in den Kommentaren darauf geantwortet und ich finde, die Situation stellt sich jetzt ganz anders dar, dh tatsächlich sehr reflektiert (und nicht verrückt oder so)
Ich finde es toll, dass ihr mit eurem Format einfach noch mal Aspekte von True Crime beleuchtet, die sonst eher nicht behandelt werden.
Egal was oder wie man darüber denkt: sie setzt sich für ihre Überzeugung ein und unterstützt andere Menschen, die auch an einer Brieffreundschaft interessiert sind. Und das funktioniert perfekt!
Ich schreibe auch mit mehreren Leuten, die gerade in den USA im Gefängnis sind. Ich kann es jedem nur empfehlen, es ist ein wirklich toller Austausch! Eigentlich wollte ich nur eine Brieffreundschaft um mein Englisch zu verbessern, dann hab ich davon gehört, einem Gefängnisinsassen zu schreiben. Ich persönlich musste vorher stark aussortieren, ich könnte niemandem schreiben der für Kindesmissbrauch, Vergewaltigung oder brutalen Mord sitzt. Aber das muss jeder für sich selber entscheiden. Sie freuen sich wirklich enorm über einen Brief, teilweise ist es das beste in der ganzen Woche für sie. Es hilft wirklich sehr bei der Resozialisierung, da man durch Kontakt mit anderen Menschen, vorallem netten Menschen in der Aussenwelt, nicht abstumpft in diesen grauen Betonklötzen. Ich bin sehr froh, dass ich mich getraut habe. Grosse Empfehlung!
Huhu, schreibst du nur mit Leuten, die wieder entlassen werden in der Zukunft oder sind da auch Menschen, die hingerichtet werden sollen? Und wie hast du Kontakt bekommen? Ich könnte mir auch vorstellen mit jemandem Kontakt aufzunehmen, allerdings genau wie du nicht mit bestimmten Straftäter*innentypen und persönlich weiß ich nicht, ob ich es schaffen würde, mit jemandem zu schreiben, den der Tod erwartet.
Hi, kannst du etwas darüber erzäjlen, eie du den Kontakt aufbaust? Gibt es Organisationen, die du empfehlen kannst?
@@luhei2230 also bei write a prisoner (habe nur das benutzt) können die häftlinge sich ein profil anlegen. Mit foto, bio, paar infos übers aussehen und infos über die straftat wegen der sie/er sitzt. Man muss sich dann dort anmelden, um die "adressen" (also einrichtung und ID nummer des häftlings) zu sehen. Ich habs dann so gemacht, dass ich einfach einen ersten Brief geschrieben habe, mit ein paar infos über mich, halt das, was ich erzählen wollte, um mich vorzustellen. Das ganze hab ich dann per post verschickt. Die deutsche post hängt grad mies, meine briefe haben tatsache 8 wochen dahin gebraucht. Naja. Nicht vergessen eure adresse anzugeben, sonst kann die person ja garnicht zurück antworten. Die muss auch auf den briefumschlag drauf, sonst nimmt die einrichtung den nicht an. Zu den regeln wie und was ihr im brief schreiben dürft, hat jede einrichtung so ihr eigenes regelbuch. Echt kacke. Das liegt daran, dass es staatliche und private einrichtungen gibt. Am sichersten fahrt ihr, wenn ihr am pc schreibt und das dann ausdruckt. Nicht doppelseitig!!! Manche gefängnisse erlauben das nicht, dann wird der brief an euch zurück geschickt. Wenn die person dann den brief kriegt, bekommt ihr relativ schnell ne antwort. Und dann gehts quasi immer hin und her. Ich kann euch die app ameelio sehr empfehlen. Ihr habt 2 freibriefe in der woche, a 2000 worte und 2 fotos. Ameelio druckt die briefe in den usa aus und versendet sie dann. Meine briefe brauchen maximal 8 tage, bis sie im gefängnis ankommen. Wurde mir von meinem brieffreund empfohlen! So, das war alles was mir grad dazu einfällt.
@@luhei2230 oh, das checken in den gefängnissen kann aber auch noch mal gut ne woche in anspruch nehmen im schlimmsten fall. War bei mir jetzt noch nicht so aber das hat mir einer meiner brieffreunde gesagt.
die sind doch eh alle unschuldig, also ist es doch egal weshalb sie sitzen
Ich finde Gabi einfach nur eine extrem coole Frau.
Ihre Art zu reden und ihr Denken fühlen sich so klar und schlau an...Das fasziniert mich.
Sie strahlt eine unglaubliche Sicherheit aus. Ich würde sie so gerne mal kennenlernen...Ich komme auch aus Hessen....vllt ließt sie das ja eines Tages
Du kannst gern Kontakt mit mir aufnehmen - meine E-Mail-Adresse ist leicht zu finden, wenn du meinen Namen recherchierst... :-)
Ich könnte mir vorstellen jdm zu schreiben, jedoch habe ich selbst bedenken, dass ich mich in etwas reinsteigern würde. ich bin mega empathisch und ich denke, es würde mir zu nah gehen, darum lass ich es.
ich wohne in Mexiko-Stadt und sehe das elend jeden tag. obschon ich das thema an sich spannend finde - würde ich eine patenschaft / briefkontakt zu einem waisenkind vorziehen.
Klingt voll gut, ich glaube damit könntest du einem Kind super viel geben🤍🙏🏽
weisst du was? ich hab das heute in angriff genommen und eine patenschaft abgeschlossen. für 180 euro hilft man hier einem kind ein ganzes jahr lang. kanns nur empfehlen. 😘😘😘
@@corinnelanter557 😍das klingt so schön! Mach weiter so. Wer Gutes tut, dem widerfährt Gutes. Mal abgesehen davon dass die Kinder es dir nie vergessen!
@@corinnelanter557 Finde ich super! Es ist so wichtig, sich für die verschiedensten Menschen zu engagieren, die Hilfe benötigen. Ich unterstütze hier in Deutschland die Kindernothilfe, die auch Patenschaften vermitteln.
Ja, es ergibt so viel mehr Sinn seine Zeit und Kraft sowie Geld in etwas gutes zu stecken als in Mörder die hingerichtet werden 😊
Ich finde es bizarr , bewusst Freundschaften mit Mördern einzugehen . Frau Uhl sollte sich mit den Opfern beschäftigen das wäre besser .
Finde ich auch...😒
Aber dann wäre sie ja nicht sooo etwas Besonderes 😢
Ich finde das echt heftig wie man merkt, dass es Gabi Uhl auch sehr nah geht. Ich persönlich könnte sowas glaube nicht. Danke für den Einblick :)
Ich habe auch zwei Jahre Brieffreundschaft mit einem Mörder geführt, der seit 17 Jahren im Todestrakt (Texas), auf seine Hinrichtung wartet.
Ich habe gelernt, dass man einen Menschen niemals nur auf diese Tat reduzieren darf. Ich bekam so viele neue Sichtweisen auf das Leben und ein privilegiertes Leben zu schätzen.
Der Kontakt zu so einer Person sollte allerdings wohl überlegt sein.
Weswegen war er denn verurteilt?
hattest du nicht angst? schließlich hatte ein mörder deine adresse :o
Er war wegen Mordes verurteilt. Einen hat er gestanden, der andere wurde ihm zur Last gelegt, obwohl es nicht seine Fingerabdrücke waren. Aber der Richter hat einen neuen Prozess abgelehnt, weil es für ihn ja keinen Unterschied machen würde, da er ja schon einen Mord gestanden hat..
Ich hab mir ein Postfach eingerichtet, sodass er meine richtige Adresse nie erfahren hat.
@@S.d.N147 sehr interessant!
Ja es war auch immer spannend seine Briefe zu lesen. Leider kann er durch Corona im Gefängnis kein Geld mehr verdienen und kann sich keine Briefmarken mehr kaufen.
Also ich seh es als Privileg eine Brieffreundschaft, und sei sie durch die Umstände noch so kurz, mit Gabi haben zu können. Toller Mensch, mag deine Energie sehr.
Sehr interessant, ich bin erneut schade dass der Film so kurz ist. Ihr habt doch sicher jeweils einiges mehr an Material, oder? Ich hätte zB auch gern den Antwortbrief gesehen, instagram hab ich nicht.
Du kannst die Instagram Posts auch ohne eigenen Account sehen 😊
Hab Insta und leider den Antwortbrief nicht gefunden. Vielleicht wartet sie noch drauf?
@@SilviaSphere Ah ich dachte schon, ich hätte es übersehen. ich bin soooo neugierig!
Hier ist der Post mit dem Brief:
instagram.com/p/CUfKcWyqtv7/?
@@thdo07 Danke!!
Das ist meine ehemalige Musiklehrerin. Sie hat uns auch damals schon viel darüber erzählt.
Hat sich denn jemand oder sogar du, von ihr anstecken lassen und ebenfalls einem Verurteilten geschrieben?
@@kollmann-fan4325 ich hatte es tatsächlich überlegt, aber hatte dann wahrscheinlich in meinen Teenagerherz zu viel Angst, Kontakt mit jemandem aufzunehmen, der sterben muss. Ich glaube auch, dass niemand aus unserer Klasse geschrieben hat.
@@kollmann-fan4325 Bevor ein Missverständnis oder falscher Eindruck entsteht: Ich ermutige Schülerinnen und Schüler nicht, einen Briefkontakt zu einem Todestraktinsassen aufzunehmen! Das wäre unverantwortlich, denn eine solche Brieffreundschaft ist natürlich eine Belastung, die sogar für Erwachsene nicht einfach zu tragen ist. Deshalb vermittelt die Initiative gegen die Todesstrafe e.V., der ich angehöre, keine Brieffreundschaften an Menschen unter 18 Jahren. Ich sage selbst Erwachsenen, sie sollen sich das dreimal mit allen Konsequenzen überlegen. Eine Ausnahme bildet das Projekt "Connect Death Row", das einen kurzzeitigen Wechsel von drei Briefen in einem geschützten Rahmen anbietet - das kann ich auch Jugendlichen guten Gewissens empfehlen.
@@jdaemgenSie ist meine aktuelle Relilehrerin, tatsächlich ihr letztes Lehrjahr vor dem Ruhestand. Wir haben als ganze Klasse über ein Programm drei Briefwechsel mit einem anonymen Gefangenen gehabt und es war eine tolle Erfahrung
dieser moment, wenn man sich die antwort des briefes anschauen möchte, aber in der ganzen welt gerade whatsapp, insta und facebook spackt.. perfektes timing
Respekt an #funk - ich habe selbst Frauen im Todestrakt geschrieben und habe heute noch zu zweien nach Strafumwandlung Kontakt, einen Mann habe ich auch bis zur Hinrichtung begleitet. Ich freue mich, dass ihr das Thema so differenziert im Interview aufgreift. Und danke an Gabi Uhl für diesen persönlichen und differenzierten Einblick.
Das wird bestimmt super, wie immer🙃 und noch herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit!
Hochzeit?
@@dontworrybehappy9754 achso 😊 mag den Podcast sehr. Wusste gar nicht dass sie heiratet. Herzlichen Glückwunsch 😊
Danke @Gabriele Uhl, dass hier noch weitere Fragen beantwortet werden
Mach ich gerne, solange es keine verbalen Schlammschlachten werden - aber das ist hier ja offensichtlich nicht der Fall... *smile*
@@gabriele_uhl Hallo Gabi, ich finde, was in dem Beitrag zu kurz gekommen ist, ist die Frage, was nun wirklich für dich persönlich für eine Motivation dahinter steckt, diese Kontakte aufzubauen, also welche besondere Bedeutung für dich speziell diese Straftäter haben. Könntest du darauf vielleicht noch etwas eingehen?
Der Beitrag kann natürlich nur grobe Eindrücke über das Thema und dich als Person liefern und dementsprechend kann auch das Bild, das man als Zuschauer von dir hat, unter Umständen auch ziemlich von zB dem Bild abweichen, das deine nahen Freunde von dir haben, die dich wirklich kennen.
Ich finde, du wirst in dem Beitrag so dargestellt, als würdest du dich im Rahmen der Briefkontakte in eine Illusion von enger Freundschaft begeben, und von charakterlichen Veränderungen sprechen von Straftätern, zu denen du nur ein halbes Jahr Kontakt hattest - und das auch vorwiegend "nur" über Briefe + eine kurze Zeit, als du dort zu Besuch warst.
Die Szene, in der du über das Thema "sich als Kind wenig geliebt gefühlt haben" sprichst wirkt skurril, als du davon sprichst, dass ein doch relativ distanzierter Kontakt jetzt die Person sein sollte, die einen auf Basis einer vermeintlich tiefen gemeinsamen Verbundenheit in besonderem Maße versteht.
Mich interessiert daher deine Sicht auf diesen Aspekt sehr - kannst du zB diesen Eindruck nachvollziehen und hast du dich selber vielleicht schon mit der Frage beschäftigt, wie du deine Brieffreundschaften (jetzt unabhängig davon, ob es Straftäter sind oder nicht) und insbesondere deine Bindung zu ihnen einordnest im Bezug auf das Thema Freundschaft. Welche Rolle spielt die Distanz (die ja auch sehr asymmetrisch ist, dh du hast bis zur Vollstreckung die alleinige Kontrolle über die Distanz, indem du deinen Aufhenthaltsort vergleichsweise frei bestimmen kannst)?
Ich freue mich auf deine Antwort (auch wenn ich selber nicht im Todestrakt sitze xD)
@@jochen_schueller Hallo Jochen, ich versuche mal die Frage von einem anderen Ende her aufzudröseln. Das Video ist, wie du selbst richtigerweise andeutest, einerseits natürlich nur ein kleiner Ausschnitt aus einem stundenlangen Gespräch mit Laura Wohlers, andererseits sind meine Briefkontakte nur ein Bruchteil meines Engagements gegen die Todesstrafe. Auch wenn das Video nichts falsch darstellt und selbst für meine kritische und selbstkritische Seele gut gemacht ist: Durch den alleinigen Fokus auf die Brieffreundschaften reduziert es mich zwangsläufig auf die Briefkontakte und könnte dazu verleiten zu denken, das wäre mein wesentlicher Lebensinhalt. Das Thema "Todesstrafe" nimmt zwar tatsächlich einen breiten Raum in meinem Leben ein, aber meine Brieffreundschaften mit Häftlingen sind nur ein kleiner Teil davon. Mehr als 1-2 Briefe pro Monat waren und sind es (außer bei Cliff Boggess in dem kurzen halben Jahr) kaum jemals gewesen - sieht im Video vielleicht anders aus bei den vielen Ordnern und Briefstapeln, aber das stammt ja aus über 20 Jahren. Ich engagiere mich in der Initiative gegen die Todesstrafe e.V., betreue immer wieder Projekte zur Information und Aufklärung über die Todesstrafe und mache ganz viel, das unabhängig von den Briefkontakten zu Gefangenen ist.
Vielleicht wird in dem Zusammenhang klarer, warum es so schwierig ist, meine Motivation zu erklären - ich fürchte, da ist keine besondere, die ich auf den Punkt bringen könnte. Weil die Menschen, mit denen mich eine Brieffreundschaft verbindet, Mörder sind, fragt man nach meiner Motivation und unterstellt gleichzeitig, dass ich eine habe. Es fragt nie jemand danach, warum ich mit den Personen x,y,z in meinem "normalen" Leben jenseits des Todesstrafen-Themas befreundet bin - niemand würde da Rechtfertigungen erwarten. Warum ist man mit jemand befreundet? Weil man sich gut versteht, gerne Zeit miteinander verbringt, sich gut unterhalten kann - aber eine Motivation, warum man befreundet ist? Ich weiß nicht, ob nicht jeder Probleme hätte, eine Motivation für eine Freundschaft zu benennen - jedenfalls wenn Freundschaft nicht Mittel zum Zweck ist, was ich fragwürdig fände. Für mich unterscheidet sich eine Freundschaft zu einem Gefangenen nicht wesentlich - ich bin nicht mit einem Häftling befreundet, WEIL er ein Mörder ist (dann eher schon: OBWOHL). Sondern wegen der Dinge, die ihn jenseits seiner Tat ausmachen - die ich dennoch nicht verharmlose.
Insofern ist es tatsächlich am Ende so banal, fürchte ich, dass - nachdem ich über Cliff Boggess in das Thema "Todesstrafe" reingeschlittert bin - die Beschäftigung mit der Thematik dazu geführt hat, dass ich u.a. auch mit einigen von der Todesstrafe Betroffenen Kontakt hatte und habe, aber ohne eine konkrete Motivation im Sinne einer bestimmten Absicht. Was von außen betrachtet so exotisch zu sein scheint - dass ich mit Mördern befreundet bin - und deshalb entsprechendes Interesse weckt, ist für mich wesentlich weniger spektakulär - jedenfalls im Rahmen meiner Biographie im Hinblick auf das Todesstrafen-Thema als solches. Und darüber hinaus habe ich ein glückliches und zufriedenes Privatleben und enge Freunde außerhalb dieses Themenbereichs - so wenig wie man einen Menschen meiner Auffassung nach auf eine Tat in seinem Leben reduzieren darf, wird man mir gerecht, wenn man mich auf Briefkontakte zu Todestraktinsassen reduzieren würde.
Noch ein Wort zu meinem ersten Brieffreund Cliff Boggess, auf den das Video den Schwerpunkt gelegt hat: Ja, der Kontakt war zeitlich gesehen kurz, aber intensiv. Ich wusste über ihn allerdings schon länger aus den Erzählungen der Freundin, sodass er mir nicht völlig fremd war, als ich selber den Kontakt mit ihm aufnahm. Dass ich mich von ihm aufgrund ähnlicher Kindheitsempfindungen besser verstanden fühlte als von sonst jemandem, das ist eine Momentaufnahme meines Lebens damals. Das hat sich längst geändert und ich hatte danach und habe auch heute andere Menschen in meinem Leben - und zwar im "normalen" Leben -, die mich ebenso verstehen wie Cliff seinerzeit. Die Distanz bei den Freundschaften zu Todestraktinsassen ist natürlich vorhanden und führt dazu, dass es immer Einschränkungen gibt - insofern reichen sie in ihrer Intensität nicht an die engen Freundschaften in meinem "realen" Leben heran - Cliff mag da eine Ausnahme gewesen sein.
@@gabriele_uhl Hi Gabi, danke für deine Ausführliche Antwort(en). Ich finde tatsächlich, dass ich dadurch jetzt eine andere Sicht auf die von mir angesprochenen Eindrücke habe und schätze das daher sehr, dass du dir die Mühe machst, hier so detailliert auf die verschiedensten Fragen der Community eingehst.
Dein gesellschaftliches (bzw aus amerikanischer Sicht ja im Prinzip "politisches") Engagement gegen die Todesstrafe hätte ich ohne deine Antwort garnicht mitbekommen - was ich aber wichtig fand, jetzt noch zu erfahren, denn das verändert das Bild von der Person, als die du im Video gezeigt wirst, schon ziemlich - wenn ich von mir mal ausgehe.
Sich aktiv an solchen gesellschaftlichen Debatten zu beteiligen und sich mit verschiedene Aspekten und Sichtweisen zu beschäftigen - uA durch Literatur kann ich als Zuschauer viel besser einordnen (nachempfinden) als wenn ich mir vorgestellt habe, dass die Person total "besessen" ist, ihr ganzes Leben auf diese Briefe ausrichtet, es kaum aushält, auf die Antworten zu warten und deshalb dann als "Ersatz" Unmengen an Büchern zu dem Thema liest.
Zu dieser bizzarren Vorstellung passen dann die ganzen "unspektakulären" Szenen nicht, also zb die Erklärung, wie du auf das Thema gestoßen bist, dass es keinen spektakulären Grund gäbe, wie man vielleicht erwarten würde.
Oder der Ausschnitt aus dem Brief, den du vorgelesen hast - da sehe ich jetzt im Nachhinein, wie groß der Einfluss meiner eigenen Erwartungshaltung auf mein Urteil ist.
Also ob ich davon ausgehe, dass du bewusst die Stelle ausgewählt hast, weil sie für dich eine total wichtige persönliche Bedeutung für dein Leben hat oder ob
ich von dir erfahre, dass das Gegenteil der Fall ist - also Diskretion - um das Maß an Vertraulichkeit zu wahren, von der der Verfasser des Briefs ausgegangen ist.
Einen kleinen Einfluss hat der Schnitt des Beitrags aber auch: Da wurde ja so Klaviermusik eingefügt, davon lass ich mich auch etwas beeinflussen bzw, blende die unspektakulärere Variante eher aus.
Fazit: Nochmal danke, das würde ich mir bei vielen Beiträgen wünschen, mal zu überprüfen, was man übersehen hat/nicht gezeigt wurde und dann zu vergleichen, wie stark eine kleine falsche Annahme, die man nicht hinterfragt hat, das abschließende Urteil beeinflusst.
Zum Schluss noch ein paar Fragen an dich, die mir durch das eigentliche Thema Todesstrafe gekommen sind:
-Wie stehst du zur Sterbehilfe?
-Hat dich die Konfrontation (bzw 3 Mal, oder?) mit dem Vollzug der Strafe über all die Jahre in deinen (Alb)Träumen verfolgt?
Wie sehr kannst du nachempfinden, wie die Verurteilten in den letzten Stunden ihrem Tod entgegenlaufen?
Kannst du dir vorstellen, was du fühlen würdest, wenn du in der Situation wärst?
@@jochen_schueller Hallo Jochen, ich freue mich wirklich sehr, dass ich etwas zur Klarheit beitragen konnte! Die meisten, die mich kritisieren, wollen entweder gar keine Antworten oder haben nicht die Offenheit, ihre Ansicht über mich ggf. zu korrigieren - insofern freut mich das sachlich-konstruktive Gespräch zwischen uns tatsächlich und ich nehme mir gerne die Zeit für ausführliche Antworten. Letztlich sind auch mir dadurch zwei Dinge noch bewusster geworden - der Punkt, dass die Frage nach der Motivation eine solche bereits unterstellt, und dass die Konzentration des Videos auf meine Briefkontakte diese zwangsläufig viel stärker in den Mittelpunkt rückt als das in meinem Engagement gegen die Todesstrafe der Realität entspricht.
Gern versuche ich deine weiteren Fragen zu beantworten. Mit Sterbehilfe habe ich mich in der Tat auch schon lange auseinandergesetzt und dazu eine klare Auffassung. Man sollte zwar einerseits die Hospizbewegung fördern und dafür sorgen, dass jeder am Ende einen menschenwürdigen Platz für seine letzten Tage, Wochen oder Monate hat. Aber als allerletzten Ausweg würde ich mir wünschen, dass man das Leiden und Sterben auch abkürzen kann, wenn man das möchte, sei es durch begleiteten Suizid oder sogar durch aktive Sterbehilfe. Gäbe es die Möglichkeit, wäre es mindestens mal beruhigend das zu wissen, selbst wenn man sie am Ende nicht ergreift. Wenn ich es von der religiösen Seite sehe: Die Katholische Kirche lehnt aktive Sterbehilfe und Suizid ab, weil das Leben ein Geschenk Gottes sei, das man so nicht wegwerfen dürfe. Ich denke aber, über ein Geschenk habe ich das Verfügungsrecht, sonst wäre es kein Geschenk. Und ich glaube nicht, dass der liebende Gott des Christentums möchte, dass Menschen am Ende nur noch grausam leiden - wenn sich jemand in dieser Situation aus eigenem Entschluss (!) das Leben nimmt, wird Gott - wenn's ihn denn gibt - ihn dafür nicht verurteilen. Und jenseits der religiösen Schiene: Wenn der Mensch ein Recht auf Leben hat, schließt das in meinen Augen ein Recht auf einen selbstbestimmten Tod ein.
Mir ist das Thema auch konkret in meinem Leben vor ein paar Jahren begegnet: Ein guter Freund von mir hat sich wegen schwerer Krankheit das Leben genommen - indem er sich den Kopf weggeschossen hat. Er hatte schon in den gesunden Zeiten, wenn das Gespräch auf solche Themen kam, immer gesagt, ein Pflegefall würde er nie. Insofern war er am Ende konsequent. Aber er musste diesen letzten Weg allein gehen und durfte den Zeitpunkt nicht verpassen, wo er es selber noch ausführen konnte. Ich habe mich gefragt: Hätte er länger gewartet, wenn er gewusst hätte, wenn ich es nicht mehr selber kann, dann hilft mir jemand durch aktive Sterbehilfe? Und wäre er nicht lieber friedlich eingeschlafen im Beisein seiner Frau im Rahmen eines begleiteten Suizids, statt sich einsam im Wald eine Kugel in den Kopf zu schießen? Er hat übrigens die Tat unmittelbar vorher bei der Polizei angekündigt, damit die seinen Leichnam abholt, bevor ihn jemand anders findet - ein Bauer war trotzdem schneller. Auch dem und den Polizisten wäre der Anblick erspart geblieben... Wenn es denn bei uns wie in den Niederlanden oder Belgien die aktive Sterbehilfe gäbe - natürlich mit bestimmten gesetzlichen Regelungen, die Missbrauch auf ein Minimum eingrenzen.
Nein, die Zeugenschaft der Hinrichtungen hat mich nicht in meinen Träumen oder Albträumen verfolgt. Ich habe höchst selten von diesen Dingen geträumt. Obwohl man uns vor der Hinrichtung von Cliff Boggess anderes vorausgesagt hatte: "Das wird dich verändern, du wirst nie wieder derselbe sein, du wirst Albträume haben..." Ich glaube, Cliff hat es erfolgreich geschafft, uns die Albträume zu ersparen - durch seine hoffnungsfrohe und überzeugte Art, den Tod für sich als den Weg in ein besseres Leben zu sehen. Seine einzige Sorge war im Grunde, wie wir damit fertigwerden - und er hat es uns so leicht gemacht, wie es ihm möglich war. Dennoch bleibt das nicht in den Kleidern stecken und ich habe jeweils eine Zeit gebraucht, um es zu verarbeiten. Und das ist auch gut so. Denn ich möchte mich nie daran gewöhnen - wie manche Reporter, die hunderte Hinrichtungen als Zeugen angeschaut haben und dabei offenbar gar nichts (mehr) empfinden.
Deine letzten beiden Fragen, die ja irgendwie zusammenhängen, finde ich schwer zu beantworten. Letztlich kann ich mich nicht wirklich in die Situation der Gefangenen hineinversetzen, wie es für sie kurz vor der Hinrichtung ist. Ich habe das mehr beobachtend wahrgenommen. Trotz gewisser Unterschiede war es in den drei Fällen, in denen ich dabei war, jeweils so, dass der Gefangene am Ende seinen Frieden gemacht hatte mit der Situation. Für Cliff war es der Weg in ein besseres Leben. Der zweite, der sich als unschuldig bezeichnete und im Vorfeld rebelliert hat, ging den letzten Weg am Schluss doch friedlich. Und der dritte sagte, was immer passiert (Aufschub oder Hinrichtung), es geschieht nur das, was Gottes Wille ist - und so war er bereit es anzunehmen. Ich weiß nicht, was ich in der Situation fühlen würde. Ich kann mir aber vorstellen, dass jemand mit Hinrichtungsdatum in ähnlicher Weise die Sterbephasen durchläuft, wie Kübler-Ross sie dargestellt hat.
Super spannendes Thema! Und durch den personellen Bezug durch Gabi richtig greifbar gemacht! DANKE Gabi!!
Mein Mitgefühl mit Mördern im Todestrakt, hält sich in Grenzen *PUNKT*
Meines auch. Aber darum geht es mir auch gar nicht.
@@gabriele_uhl
Das weiß ich ja, aber trotzdem sind mir mordende Menschen zuwider. 👎
Überhaupt steh ich so gar nicht auf Verbrechen.
Wenn jemand eine Bank oder große Unternehmen überfällt, um sich an fremden Eigentum zu bereichern, dann aber bitte ohne Blutvergießen.
Das Geld ist versichert, und wird ersetzt.
Das/die Opfer haben nur ein Leben. Das kann man nicht ersetzen.
@@moma8223 Mir ist das Verbrechen, die Mordtat zuwider. Aber nicht zwangsläufig der Mensch, vor allem nicht, wenn er die Tat bereut. Mit einem Mörder, der am Ende noch stolz wäre auf seine Tat, möchte ich auch nicht befreundet sein, selbst wenn ich auch in diesem Fall die Todesstrafe ablehne.
@@gabriele_uhl
Es gibt durchaus Mörder, die stolz auf ihre Tat sind.
Mir ist nicht bekannt, dass auch nur ein Opfer durch die Reue des Mörders wieder lebendig wurde.
Vorher überlegen was man macht, dann braucht man auch nichts bereuen.
Es gibt wohl nichts schwerwiegenderes als wenn ein Mensch durch Mörderhand stirbt. 😔
@@moma8223 Bestreite ich ja nicht, meine Brieffreunde allerdings gehören nicht dazu, sonst wären sie nicht meine Brieffreunde. Und natürlich macht Reue das Opfer nicht wieder lebendig. Die Todesstrafe allerdings auch nicht...
Extrem spannend. Danke für diese Reportage!
Man kann nie sagen ob sich ein Mensch wirklich nach X Jahren im Todestrakt positiv verändert hat..
Ich bin gegen die Todesstrafe falls jemand wirklich unschuldig ist aber eine Freundschaft könnte ich trotzdem nicht gegenüber Mördern/Vergewaltiger aufbauen weil ich immer deren Tat im Kopf hätte &
ich würde immer an die Opfer & an deren Hinterbliebenen denken, gerade weil die ihr leben lang leiden..
Zitat: "Man kann nie sagen ob sich ein Mensch wirklich nach X Jahren im Todestrakt positiv verändert hat.." Das stimmt natürlich. Garantien gibt es keine, dass man nicht etwas vorgespielt bekommt. Das kann einem aber bei jedem Menschen passieren - sonst gäbe es keine erfolgreichen Heiratsschwindler... :-) Letztlich ist es das Risiko des Vertrauens, das wir im Leben immer wieder eingehen müssen.
@@gabriele_uhl
"Es gab ein Leben davor (vor der Tat) und gibt ein Leben danach."
Die Tat stellt mMn die Bergspitze dar. Es gibt wohl unzählige Dinge, die einen Menschen zu dem machen, was er ist. In unserer Gesellschaft ist es die Denkweise "Du bist, was Du tust.", die unsere Vorstellung von einer Person prägen. Daher dann auch der Begriff des Täters. Dies ist natürlich keine ganzheitliche Sicht auf die Person. Am Ende steht es mMn uns nicht zu, zu ver- oder beurteilen, wer jmd IST. Für die Tat gibt es das Urteil/die Strafe.
Das Leben "danach" ist wohl die Anpassung an dieses Urteil. Lange Rede kurzer Sinn: Es gibt keine Gerechtigkeit im Leben noch im Tod.
Im Leben hätte er seine Tat nicht wieder "gut" machen können, noch im Tod kann er das. Daher macht die Todesstrafe keinen Sinn. Auch nicht für das Opfer oder die Hinterbliebenen.
@Waldkauz Ja, genau das meine ich. Die Opfer werden nicht mehr lebendig durch die Todesstrafe. Die Tat wird nicht "besser" dadurch. Mord mit Mord zu vergelten macht mMn keinen Sinn, weder rechtlich noch moralisch, so, wie es im Beitrag gesagt wurde.
@Waldkauz eine berechtigte Frage und vor ein paar Jahren hätte ich das wohl genauso gesehen. Mittlerweile denke ich jedoch, dass es immer fatal ist, zu pauschalisieren. So müsste ich sagen, dass die Todesstrafe für jeden Mord gerechtfertigt wäre und das stimmt schlicht nicht. Ideal wäre eine Welt, in der so etwas nicht notwendig ist, jmd zu töten zB aus Habgier, Rache... . Wird aber getan. Ist immer schlimm. Die Todesstrafe lässt nach 10 Jahren Haft auch jede Entwicklung des Menschen außer Acht. Daher gibt es in Deutschland keine Todesstrafe, da unser System den Mensch eine Chance gibt durch Resozialisierung. Töten wird durch töten nicht besser. Auch nicht unter dem Deckmantel staatliches Recht/Gerechtigkeit.
Hallo LV, ich finde es schön, wie du deine Meinung äußerst, obwohl sie meiner nicht entspricht. Aber du bist eine Person, die eine Ablehnung hat und es schaffst, das zu sagen ohne abzuwärten oder zu beleidigen. Das finde ich wirklich sehr selten in Kommentaren. Meine Meinung ist eine ganz andere, aber trotzdem ist es schön, dass es noch Menschen wie dich gibt...☺️
Das ist meine alte Relilehrerin :D
Schon fast 10 Jahre her, dass ich mein Abi in Tsst gemacht hab.
Die Frau Uhl?
Meine auch!!
Und in Musik hatte ich sie auch :)
@@KawaiiSuika ohaaa haha
Gabi schaut so hübsch aus 😻
Sowas könnte ich nicht. Ich kann auch immer noch nicht nachvollziehen, wie man mit einem Mörder Briefe schreiben kann....auch dieser Beitrag hat mir das nicht erklärt
Sehe ich auch so, egal wie man zu dem Thema steht - die Frage wurde nicht beantwortet
Edit: Sie hat es hier in den Kommentaren dann doch ziemlich ausführlich erklärt
Mir auch nicht.
Faszinierend. Danke
Also, ich möchte keine Freundschaft mit einem Mörder eingehen. Ich denke da eher an die Opfer und ihre Familien.
Als ich ein Kind war, hatte meine Mutter auch einige Brieffreundschaften mit Inhaftierten, wir besuchten Sie sogar manchmal. Als Kind fand ich es im Gefängnis wirklich interessant und spannend. Auch ich konnte mich mit ihnen anfreunden und wir verstanden uns gut mit ihnen.
Es war sehr interessant damals sich die Geschichten der Menschen anzuhören die dort waren. Ein paar haben ihre Fehler eingesehen und hofften auf Vergebung, andere waren sich keine Schuld bewusst und verstanden es nicht.
Auf jeden Fall kann man feststellen, wenn man Häftlinge im Gefängnis besucht, dass sie MENSCHEN sind - die sich häufig gar nicht sehr von uns unterscheiden, auch wenn sie an einem Punkt ihres Lebens etwas Furchtbares getan haben, das ich keinesfalls verharmlosen will. Dennoch bleiben sie Menschen - und sind keine Bestien oder Monster, wie manche Leute meinen. Was andererseits nicht heißt, dass ich mit jedem Todestraktinsassen befreundet sein möchte - da gibt genau wie im normalen Leben genug, die mir nicht sympathisch sind...
@@gabriele_uhl Genau, es ist wirklich schön zu wissen das es solche Menschen wie Sie gibt. Die den Leuten offen entgegen treten und ihnen etwas Menschlichkeit zurück geben.
@@tanjaheier6190ja, die leute waren ja so zart, rücksichtsvoll, liebevoll zu ihren opfern !!😢
Respekt für diese, von innen und außen, wundervolle Frau,,,,, ganz abgesehen davon das die Todesstrafe, meiner Meinung nach, überhaupt nicht existieren sollte. Der Staat stellt sich auf eine Stufe mit den Tätern…. that´s realy sad 😢
Es gibt Menschen, die nur töten wollen......sorry und in solchen Extrem-Fällen ist die Todesstrafe gerechtfertigt, meine persönliche Ansicht. Damit stellt sich der Staat niemals auf die gleiche Stufe. Der Staat bewahrt damit andere Menschen, kein Opfer zu werden .....bei Entlassung oder Gefängnis-Ausbruch u.dgl.! PS: ich meine, wenn ein Opfer von sadistischem Mord Ihr Kind wäre oder sonstiger naher Angehöriger, würden Sie sicher anders denken. Die Opfer hatten/ haben Familien und Angehörige......
@@mazi8461 Ja, und die Täter haben auch Familie und Angehörige - am Ende hat nur eine zweite Familie einen Menschen verloren und niemand etwas gewonnen. Ich habe schon in die Augen von Täterangehörigen gesehen und das Entsetzen wahrgenommen, wenn die Hinrichtung bevorstand - das muss man denen nicht antun. Gleiches mit Gleichem vergelten bezieht sich nämlich nicht nur auf die Täter, sondern auch auf deren Familien. Wie würde es Ihnen denn gehen, wenn Ihr Kind einen Menschen getötet hätte - würden Sie dann nicht vielleicht auch anders denken?
Wow, Gabi ist so sympathisch :) danke für die Offenheit. Selbst ist Gabi sicher auch vielen Vorurteilen ausgesetzt.
Danke, Enna! Das mit den Vorurteilen stimmt schon, auch wenn die in der Minderheit sind - aber das liest sich hier ja teilweise auch. Ich habe kein Problem mit Kritik, aber die "Gutachten" der Möchtegern-Psychologen sind einfach nur armselig und überheblich. Da habe ich mich mit Laura übrigens auch drüber unterhalten - das Video zeigt diesen Teil des Gesprächs aber leider nicht.
Vielen Dank für den Einblick! Ich konnte Vorurteile abbauen.
zB?
@@jochen_schueller viele
@@saraaqua4174 stimmt, jetzt wo du es sagst..
@@jochen_schueller ;-)
... ich baue gerade am Gartenhaus rum, das Dach und so.
Ist ein ganz schmaler Grad...
Aber ich glaube die größte Strafe ist jemanden bis zu seinem Tod im Gefängnis zu lassen und ihm seine Entscheidungsmacht zu entziehen.
Ich glaube der Tod ist keine Bestrafung.. Meine Meinung.
Ein schmaler Grat, mit t ;)
Ach wäre das schön, wenn sich solche Menschen mal mit der gleichen Intensität für die Angehörigen der Opfer solcher Schwerstkriminellen und deren Interesse einsetzen würden.
Mein Tag hat auch nur 24 Stunden und die Woche 7 Tage. Das Schicksal hat mich nun mal an diesen Ort gestellt. Arbeitsmäßig jedenfalls. Mit finanziellen Mitteln helfe ich einer Menge von Opfern und Notleidenden. Ich wünschte, diejenigen, die mir mein Engagement mit dem Hinweis auf die Opfer ständig zum Vorwurf machen, würden sich ihrerseits ebenfalls entsprechend einsetzen. Schon Mitglied im Weißen Ring? Ich bereits seit über zwei Jahrzehnten...
Vor einigen Jahren hatte ich so eine Brieffreundschaft begonnen, ebenfalls mit dem Gedanken daran, dass ich die Tat damit nicht unsichtbar machen will, aber die Art der Strafe für illegitim halte. Ich muss ehrlich sagen, dass mir das schnell zu viel wurde und dass ich heute auch nochmal mehr auf meine eigenen Grenzen achten würde: Kann ich den Kontakt halten und was bedeutet es für ein Gegenüber im Knast, wenn der Kontakt einbricht, weil es mir doch zu intensiv wird oder die Zeit fehlt? Mit welcher Intention gehe ich hinein und wo sind meine Grenzen? Was möchte ich von mir selbst teilen? Das sind Fragen für die ich mir heute mehr Raum geben würde.
Genau das Gleiche habe ich auch erlebt.
Ja das muss man sich vorher fragen nicht wenn man angefangen hat dulli
was fuer eine wertvolle, weise frau ♡
Ich setze mich für Staftäter ein und beginne im nächsten Jahr eine ehrenamtliche Beschäftigung in einer JVA. Die wenigsten verstehen das, daher tut es so gut und ist sehr schön zu hören, wie Gabi darüber spricht, da sie es wirklich auf den Punkt bringt. Ganz tolles Video und tolle Frau!
Respeckt für dein dasein !
✊🏽😥✊🏽
Gabi .. so eine wundervolle Frau & mal im Ernst - wie gut kann man aussehen? Die Haut - Wahnsinn… Aber viel wichtiger : so ein schöner Charakter 😍 love ist
Was ich mich frage, wieso denkt ein 2 Fächer Mörder mit so einer Sicherheit das er in den Himmel kommt?
Weil die zentrale Botschaft des Christentums in der vergebenden Liebe Gottes besteht. Jesus sagte zu dem Mörder neben ihm am Kreuz, der seine Taten bereute: "Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein." Diesen Satz hat Cliff Boggess in seinen letzten Tagen, Stunden und Minuten immer wieder zitiert, weil er glaubte, ihn auch auf sich beziehen zu dürfen.
@@gabriele_uhl für mich ist es sehr merkwürdig,im wahren Leben haben die Täter jemanden oder sogar mehrere Menschen getötet.... aber die Angehörigen bekommen Lebenslänglich!😭😢 Kaum sitzt einer im Gefängnis von diesen Mördern fangen Sie an von Gott zu quatschen als wäre Ihr Zellennachbar Jesus persönlich.Warum werden diese Gewaltverbrecher auf einmal fromm??? Das kommt nur aus der Angst vorm Tod denke ich .Aber Ihre Opfer hatten auch große Angst ,für Sie gab es keine Gnade und auch keine Brieffreundschaften.👎🏼👎🏼
@@karinmarkert8556 Oh, das ist ein Missverständnis - ich habe weder Cliff Boggess noch einen anderen meiner Brieffreunde jemals mit Gott und Jesus vollgequatscht. So fromm bin ich gar nicht. Ich wollte lediglich als Antwort auf Medinas Frage die Sichtweise von Cliff wiedergeben. Dass Cliff aus Angst vorm Tod fromm geworden ist, glaube ich nicht. Und wenn, dann hat es jedenfalls funktioniert - er hatte keine Angst vorm Tod und ist so zuversichtlich in den Tod als in ein für ihn besseres Leben gegangen, dass man sich zurecht fragen kann, ob das wirklich eine Strafe war.
Und was mich betrifft: Danke für Besorgnis - nein, ich bin nicht einsam und führe ein glückliches und zufriedenes Leben. Natürlich brauchen viele Menschen Hilfe - es gibt ja auch viele, die zu helfen bereit sind. Sie auch, nehme ich an. Das ist doch super. Warum sollen nicht ein paar Menschen für diejenigen da sein, denen sonst niemand helfen will? Jeder da, wo ihn das Schicksal hinstellt im Leben, würde ich sagen. Und das gegenseitig respektieren.
Und was die Wahrheit betrifft: Jeder kann mir viel erzählen und mich anlügen, dafür muss man kein Mörder sein. Es ist immer eine Frage des Vertrauens. Und wie ich im realen Leben nicht mit jedem befreundet sein will, so auch nicht mit jedem Todestraktinsassen. Lügner gibt es überall, ebenso wie ehrliche Menschen.
@@gabriele_uhl ich bin zwar keine Christin sondern Muslim aber Allah ta’ala seine Barmherzigkeit zu uns ist größer wie die einer Mutter zu ihrem Kind und er vergibt wenn Er will wenn der Mensch von tiefstem Herzen bereut
Ob es am Ende fürs Paradies reicht erfahren wir am jüngsten Tag aber kein Mensch sollte sagen ,,ja ich komme sicher ins Paradies” oder ,,ich komme sicher in die Hölle” weil damit stellen wir uns mit Allah (gott) auf eine Ebene obwohl wir unwissend sind und nur Allah weiß wo wir landen werden und was mit uns passiert, man darf nie aufhören an Allah seine Barmherzigkeit zu glauben aber man darf sich nicht zu sicher sein und überheblich sein also ein Maß von beidem sozusagen
Sich einfach bemühen und reflektieren und inshallah (so Gott will) lässt Allah uns ins jannah (paradies) eintreten und macht uns den Weg dahin leicht Amin 💕
@@gabriele_uhl ich finde es gut was du machst
Natürlich schwer zu verstehen für viele Menschen und wäre ein Angehöriger von mir sein Opfer würde ich dich auch hassen aber das ist menschlich, so sind wir Menschen.. einfach verwirrt und überfordert mit unseren Gefühlen und unserem Verstand 🌝❤️
Da sie mehrere Brieffreunde in der Hinsicht hatte, ist das schon crazy aus meiner Sicht
Interessantes Thema, sehr interessante, angenehme Frau. Danke für den Beitrag.
Denkt sie nicht an die Opfer????? Das macht mich so traurig....diese Menschen haben jemanden umgebracht
Wer sagt dir denn, dass ich nicht an die Opfer denke?? Das eine schließt das andere doch nicht aus!
@@gabriele_uhl meiner Meinung schließt sehr wohl das eine das andere aus
@@jasminhoppner2999 In den USA gibt es eine Organisation, die heißt "Journey of Hope ... From Violence to Healing". Dort haben sich Opferangehörige zusammengeschlossen, die einen geliebten Menschen verloren haben, und sie kämpfen gemeinsam gegen die Todesstrafe und für Versöhnung. Wenn sogar diese Menschen Brücken bauen können, warum sollte ich das nicht hinbekommen, auch an die Opfer zu denken...
@@gabriele_uhl ja das kann schon alles sein ...aber ich finde es trotzdem sehr unmoralisch auch von den Familien der Opfer...es ist meine meinung... sie muss dir nicht passen... einerseits kann ich dich schon verstehen...aber die unmoral ist mir bei diesen thema einfach zu groß
@@jasminhoppner2999 Das wird Mitgliedern der Journey of Hope immer wieder vorgeworfen: Wenn sie nicht für die Todesstrafe seien, dann hätten sie wohl ihren Angehörigen nicht wirklich geliebt! Unfassbar in meinen Augen. Es lohnt sich, mal den Gründer der Journey of Hope, Bill Pelke, zu recherchieren. Gerade weil ihm klar wurde, dass seine ermordete Großmutter den Tod ihrer Mörderin gerade nicht gewollt hätte, wurde er zum Gegner der Todesstrafe - und weil er die Tränen in den Augen des Großvaters der Täterin sah.
Ich frage mich, ob es wirklich für beide Beteiligten von Vorteil ist wenn man aus Neugier fragen stellt und nicht bereit ist sich auf die Person einzulassen, weil man Vorbehalte hat. Natürlich hat ein Häftling im Todesstrafe die Wahl, ob sie oder er antworten möchte aber wenn man auf brieffreundschaftlicher Basis Kontakt aufnimmt, sollte man auch offen für die Person sein, der man ja mit so einer Kontaktaufnahme suggeriert, man hätte auf Interesse an Kontakt auf persönlicher Ebene. Der erste Teil des Videos hat das auch ganz gut widergespiegelt aber ich wunderte mich in der letzten Minute des Videos über die Aussage in Kombination mit dem Senden eines Briefs.
Grundsätzlich sehe ich das genauso. Allerdings ist das Projekt Connect Death Row, im Rahmen dessen Laura Wohlers an "Jay" geschrieben und ihre Fragen gestellt hat, genau darauf ausgelegt, dass nur drei Briefe gewechselt werden. Die Gefangenen wissen, dass sie in diesem Zusammenhang keine langfristige Brieffreundschaft erhalten. Sie stellen sich bewusst zur Verfügung, um neugierigen Menschen ihre Fragen zu beantworten und erwarten an dieser Stelle nicht mehr.
Spannende Doku, ich hoffe der Briefkasten zum Schluss war noch im Betrieb 😅
"Das Herz ihrer Tochter" von Jodi Picoult ist sehr empfehlenswert in dieser Thematik
Das Video war interessant, aber die Diskussion zum Video ist noch viel spannender. :D
Zunächst einmal, wie sehr die Meinungen auseinandergehen, aber noch viel mehr, wie sehr einige Leute ihre eigene Meinung in diesem Video zu finden, versuchen. Mich erschrecken auch die Kommentare, die versuchen, Gabi Uhl zu analysieren und ihr Engagement verurteilen.
Aber nun zur Sache: Ich persönlich kenne die Seite als Geschädigte (einer Straftat), und kann deshalb sehr gut! verstehen, wenn man sich schwertut, den Menschen auf der anderen Seite zu sehen. Es ist auch nicht immer leicht, den Weg der Justiz zu verstehen. Für mich geht es in diesem Video um eine Grundsatzfrage, die bei uns in Deutschland im 1. Artikel des Grundgesetzes formuliert ist:
I. Die Grundrechte: Artikel 1
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten! als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
Ich bevorzuge eine eher verkürzte, religiöse Formulierung, wobei es um "den innewohnenden Wert und die Würde jedes Menschens" (the inherent worth and dignity of every person) geht. Was ist dieser "innewohnende Wert" und wie werden wir diesem Begriff gerecht? Besonders, wenn dieser Mensch, das Schlimmste getan hat, was wir uns nur vorstellen können, und Probleme haben, überhaupt noch den Begriff "Mensch" für diese Person zu verwenden?
Danke an Gabi Uhl und die Videomacher, die dieses schwierige und kontroverse Thema angegangen sind!
Gibt es auch Möglichkeiten die Antwort des Briefes außerhalb von Instagram zu lesen?
Bis auf RUclips habe ich keine Sozialen Medien :)
Du kannst die Posts auch ohne Account lesen :)
@@raketenfuchs :o oh cool das wusste ich gar nicht. Probiere das direkt aus, danke!
Ich finde den Beitrag auch nicht 🥺
Find ihn auch nicht :( vielleicht wartet sie noch auf die Antwort?
Fände es nächstes Mal besser, wenn der Brief vorgelesen wird und übersetzt. Hab aus Interesse nachgeschaut, aber die Schrift kann ich nicht so gut lesen und das ist auch etwas zu klein auf Instagram. Außerdem ist mein Englisch auch nicht perfekt
!! 12 Jahre im " Todestrakt " ...habe ich das echt richtig verstanden ?🤔
Wie " unwürdig " ist das denn bitte.
Natürlich müssen Menschen, die eine Straftat begangen haben bestraft werden , aber 12 Jahre auf seine Hinrichtung zu warten ..👎
Cliff Boggess lag damals mit seinen 12 Jahren im Todestrakt in etwa im Durchschnitt. Heute liegt die durchschnittliche Dauer des Aufenthalts im Todestrakt vor der Hinrichtung in den USA bei über 20 Jahren. Es liegt an der Länge der Berufungsverfahren, in denen häufig jahrelanger Stillstand herrscht. Würde man die Zeit bzw. Berufungsverfahren verkürzen, hätten andererseits viele der 186 seit den 70er Jahren als unschuldig entlasteten ehemaligen Todestraktinsassen ihre Freilassung nicht mehr erlebt.
Hallo! Ich habe seit längerem den Wunsch, eine solche Brieffreundschaft ins Leben zu rufen. Und dieses Video hat mich nur noch mehr in meinem Wunsch bestärkt, danke dafür! Meine Frage: Kann man mir eine Internetseite empfehlen, die solche Kontakte hier in Deutschland vermittelt?
Die Initiative gegen die Todesstrafe e.V. vermittelt Briefkontakte zu Gefangenen in Todestrakten der USA. Ist per Suchmaschine leicht zu finden. Link wird leider hier nicht akzeptiert.
hätte mich auch interessiert, ob Gabi aus ihrer Sicht auch schon schlechte Erfahrungen mit den brieffreundschaften gemacht hat, also zb eine abgebrochen hat weil derjenige dann doch nicht so sympathisch war wie gedacht
Die Menschen in den Todeszellen sind so verschieden wie im "normalen" Leben auch - von daher: Ja, ich habe auch ein paar schlechte Erfahrungen gemacht. Vor rund 20 Jahren habe ich eine Weile einem Gefangenen geschrieben, der mir schließlich zum Vorwurf machte, dass ich etwas über ihn im Internet veröffentlicht hatte. Ich habe es sofort gelöscht, mich entschuldigt und ihm Kopien seiner Briefe geschickt, wo er mir die Erlaubnis dazu gegeben hatte. Aber er hat nichts mehr von sich hören lassen. Ein anderer Fall: Mir schrieb ein Häftling, er sei quasi der "Ghostwriter" für einen anderen, mit dem ich oberflächlichen Kontakt hatte, weil der nicht lesen und schreiben könne. Dieser "Ghostwriter" hat mich gleich im zweiten Brief belogen, was ich zweifelsfrei belegen konnte, und da habe ich erst gar keinen weiteren Kontakt draus entstehen lassen. Jahre später hat er die Lüge zugegeben und sich entschuldigt, aber Freundschaft wollte ich dennoch nicht mit ihm. Meine positiven Erfahrungen überwiegen allerdings deutlich - vermutlich spielen Erfahrung und etwas Menschenkenntnis hier eine Rolle.
Klingt spannend!! Ich freu mich drauf :))
Ich finde dieses Thema unglaublich spannend! Überlege auch schon seit Monaten Kontakt mit einem Häftling aufzunehmen. :)
aber warum ausgerechnet ein Straftäter?
@@jochen_schueller Mir geht es nicht direkt darum, dass er ein Straftäter ist. Ich denke man kann von beiden Seiten von dieser Brieffreundschaft profitieren. :) Man bekommt bestimmte Einblicke oder Gefühle geschildert, die man normalerweise nicht mitbekommt. Außerdem kann man damit auch sein Englisch verbessern:) Aber das ist natürlich nur ein Nebeneffekt.
Nimm doch gleich einen mit zu Dir nach Hause, dann entfällt die lästige Schreiberei!
Ich finde es ehrlich gesagt voll toll dass Gabi das macht. :)
Wie hieß eigentlich die Seite über die Paulina damals ihren brieffreund im Gefängnis gefunden hat?
Ich habe selber einige Brieffreunde im Todestrakt und alle sind ganz besondere Menschen.
Ja Bestien, besondere eben
@@tinaparda6207 besonders schwach, narzisstisch, grausam....und ganz besonders manipulativ ! 😢
Da bin ich mir sicher : das sind ganz "besondere" Menschen ! - Suche doch einmal einen Facharzt auf ! -
Erinnert mich total an den Film Dead Man Walking, sehr spannend :)
Habe gerade den Titel, weil ich mich an die Theaterfassung aus meiner Schulzeit erinnere, einfach in die Suchleiste hier auf RUclips eingegeben und bin auf einen paar Jahre alten Beitrag des Theater Erfurt gestoßen, in dem Gabi (also die aus diesem Beitrag) ihre Meinung dazu abgibt. Nur falls es jemanden hier interessiert ^^
Tolle Frau, spannendes Video. Vielen Dank!
Seltsam
Sehr interessantes Thema
Habe auch einen tollen Menschen kennen gelernt was seit Jahren im Gefängnis liebe diesen Menschen Weill mir es egal ist was er gemacht hat ich liebe ihn als Mensch alles nicht Weill er im Gefängnis ist sondern wir haben soo eine gute Verbindung die kann ich nicht 2 Mal mit einem Menschen erleben es ist zu schön um wahr zu sein
Was sie ignoriert, das es in den USA zumindest in der Vergangenheit eine große Befürwortung der Todesstrafe gibt.
@user-em8cb6ck8l In den 90er Jahren lag die Zustimmung der US-Amerikaner für die Todesstrafe tatsächlich bei 80%. Seitdem sinkt sie kontinuierlich und liegt aktuell bei 55%, wobei es einen riesigen Unterschied gibt zwischen Demokraten und Republikanern. Ein großer Teil der Amerikaner ist, nebenbei bemerkt, über die Fakten der Todesstrafe gar nicht im Bilde. Schon aus dem Grund sind Meinungsbilder mit Vorsicht zu genießen. Bei 55% lag die Zustimmung zur Todesstrafe übrigens auch in Westdeutschland im Jahr 1950, als das Grundgesetz die Todesstrafe gerade für abgeschafft erklärt hatte. Die öffentliche Meinung kann nicht absolut zu setzender Maßstab sein - auch Mehrheiten können irren. Was u.a. die deutsche Geschichte klar gezeigt hat.
Ich denke ich kann mir auch vorstellen, jemandem im Todestrakt zu schreiben. Aber irgendwie wäre mir wichtig, dass das der Person am anderen Ende auch gut tun würde. Ich möchte das nicht einfach aus Sensationsgier oder Eigennutz machen, aber vielleicht hilft es der verurteilten Person - und dann bin ich dafür gerne da. So handhabt es Gabi ja auch.
Es hilft ihnen aufjedenfall! Ich schreibe auch seit 2 Jahren mit jemanden und wir sind der einzige Kontakt zu Außenwelt. Zum Leben. Wenn du das ernst meinst dann mach es einfach :) dir wird jmd sehr dankbar sein!
Hallo Johannes, ich habe bis vor einigen Jahren auch 4 Insassen im Todestrakt geschrieben. Für die 4 war ich das "Auge draußen", habe denen von meinen Erlebnissen geschrieben, die habe es aufgesogen und dadurch dass ich Ihnen meine Augen draußen "geliehen habe" fühlten sie sich gestärkt. So oft es ging habe ich meinen Briefen Bilder beigefügt.
Eine tolle Frau...eine starke Persönlichkeit!! Die Hinrichtung als Strafe....sollte schon revidiert werden!!
Hat sie auch mit Richard Ramirez geschrieben
Nein, hat sie nicht.
@@gabriele_uhl Darf ich fragen, warum nicht ? Oder Dennis Lyn Rader, BTK.... Was läuft bei Ihnen schief ? Was ist schief gelaufen, dass Sie vermeinen, dass Sie sich um Kreaturen, die sich selbst entmenscht haben, Aufmerksamkeik und Mitgefühl schenken zu müssen !?
@@angelikasadlovski6970 Bei mir ist nichts schiefgelaufen. Ich möchte sicher nicht mit jedem Schwerverbrecher Freundschaft schließen, vor allem nicht, wenn einer noch stolz wäre auf seine Taten, statt sie zu bereuen. Es gibt in den Todestrakten der USA aber jede Menge Häftlinge, die ihre Menschlichkeit nicht verloren haben. Um das zu erfahren, muss man allerdings den Mut und die Offenheit haben, sich darauf einzulassen. Im übrigen ist es nicht anders als im normalen Leben: Da ist einem auch nicht jeder sympathisch und da gibt es auch A****löcher.
Die Mörder hatten eine Kindheit ohne Liebe. Stellt sich die Frage , ob Zuwendung und Liebe porentielle Mörder durch positive Erfahrungen zu anderen Einsichten gelangen und von ihrem Verlangen nach Rache, Gewalt, Mordlust abkommen?
Naja Cliff mit einem Menschen gleichzusetzen der nicht gemordet hat finde ich schwierig.
Mich würde noch interessieren, ob der Fakt, dass ein Mörder zur Todesstrafe verurteilt ist, besonderes Mitleid hevorruft, im Gegensatz zur lebenslangen Haft. Also ob die Todesstrafe diese Verbrecher besonders „faszinierend“ macht.
Ich kann nur für mich persönlich sprechen: Abgesehen davon, dass Mitleid und Faszination gerade nicht meine Motive sind - da für mich persönlich die Vorstellung einer lebenslangen Haftstrafe schlimmer ist als die Todesstrafe, könnte ich von daher schon nicht sagen, dass ich den Menschen in der Todeszelle mehr bedauere als den mit Lebenslänglich. Folgerichtig habe ich meine Briefkontakte zu Häftlingen, deren Todesurteil in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt wurde, auch nicht eingestellt.
Es mag aber durchaus Menschen geben, für die das anders ist. Immerhin fand ich es selbst seinerzeit gruselig, als ich zum ersten Mal vor dem Todestrakt stand, was mir vor einem normalen Gefängnis kaum so gegangen wäre. (Ich stehe allerdings nicht auf Grusel und Horror - nur für den Fall, dass mir das gleich jemand - nicht du! - unterstellen möchte...)
@@gabriele_uhl Vielen Dank für die Antwort. Ich hatte deine Worte am Anfang der Doku als Mitleid fehlgedeutet und hatte in Erinnerung, dass irgendwann das Wort „faszinierend“ fällt.
@@Hellof7 Alles gut - ist ja auf jeden Fall eine berechtigte und interessante Frage! :-)
Ich würde gerne schreiben, habe aber Angst meine Adresse bekannt zu geben
Das ist eine Frage, zu der wir bei der Initiative gegen die Todesstrafe e.V. gerne Hilfen geben.
Unter dem Titel "Post aus der Todeszelle" ist jetzt der Brief von Jay bei Instagram zu lesen: instagram.com/p/CUfKcWyqtv7/
Mädels,macht doch mal n Video darüber warum sich mehr Frauen als Männer für True Crime usw interessieren
Was Sterbebegleitung alles sein kann...
Mal wieder ein super Video 💚🙌
Nicht eine einzige fortschrittliche Idee begann
mit einer Basis in der Masse
sonst wäre sie nicht
fortschrittlich gewesen......
leo trotzki
Bin das nur ich? Oder verändert sie immer ihre Stimme gegen Ende eines Satzes? Deswegen musste ich den Podcast auch abbrechen.. 😅
Sanftmütig?
Hä, als ob sie unterscheiden kann.
Ich bin auch nett ,damit Silberfuchs mich bei Laune hält..
Im wahren Leben würde sie nicht einmal angeschaut..Aber beide haben irgendwie lebenslänglich.
Hi Laura und alle, über die Rote Hilfe könnt ihr Gefangenen innerhalb Deutschlands schreiben (kein Todestrakt). Das ist wirklich sehr toll die Menschen nicht alleine zu lassen und sie nicht auf Ihre Taten zu reduzieren. Voll die liebe Person habt ihr hier gefunden.
Es ist aber ein bisschen mehr als "kein Todestrakt", ich hab mir das grad mal angeguckt. Ist scheinbar eine ultralinke Organisation und man kann "Genossinnen und Genossen" schreiben, die aufgrund "staatlicher Repressalien" im Gefängnis sitzen.
Äh, no thanks.
@@poldilb Ist mir etwas egal, ging ja um Gefangenen schreiben. Nicht um politische Orientierung, aber dass gibt es sicher auch in "ultra rechts"
@@ninotekin4421 Es ist dir "etwas egal", was für Tipps du gibst? OK. Merkwürdig
@@poldilb es ist mir egal, ob du etwas positives daraus ziehst, ja. Es bleibt ein Anlaufpunkt um Gefangenen zu schreiben. Es geht nicht um deine politische Orientierung.
Ich muss gestehen nach diesem Video bin ich gerade am recherchieren wie man am besten eine briefbrücke aufbauen kann 😉
Wenn du Unterstützung brauchst, melde dich gern bei mir. Adresse in meiner Kanal-Info.
super thema!
Ich finde es auch wundervoll das es Menschen wie Gabi gibt! Ohne Sie und die anderen Menschen wären einige Personen ziemlich einsam. Ich finde es nach wie vor schrecklich, dass es die Todesstrafe gibt. Würde ich besser Englisch schreiben können würde ich vll auch mal einen Brief schreiben. Denn ich passe wie diese Menschen auch nicht unbedingt in die Gesellschaft.
Die Sprachbarriere liegt gar nicht so hoch. Perfektion erwartet eh keiner; die Gefangenen schreiben häufig selbst sprachlich nicht perfekt. Und die Hilfsmittel heute in Form von Übersetzungssoftware (z.B. das kostenfreie DeepL) sind inzwischen erstaunlich gut in der Qualität. Also an der Hürde muss es nicht scheitern.
@@hilde_sperling gut, dann werde ich es versuchen 😊
Ich könnte mir vorstellen mit Frauen zu schreiben. Mit Männern zu schreiben fände ich seltsam...
Gestern war Welttag gegen die Todesstrafe und das diesjährige Thema "Frauen im Todestrakt". Die Initiative gegen die Todesstrafe e.V. hat auf ihrer Website aktuell dazu Artikel von und über Frauen in den USA veröffentlicht. Da steht jeweils drunter, dass ein paar Frauen nach Briefkontakten fragen... Das als Tipp, falls es nicht nur eine theoretische Überlegung von dir auf Lauras Frage sein sollte... :-)
Einfach meine ehemalige Lehrerin 😂
Immer nur Männer als Freundschaften 🤷♀️
Ja, wie ich im Film schon in anderen Worten sagte: Unter den Todestraktinsassen in den USA sind nur 2% Frauen und unter denen sucht nur ein Bruchteil nach Brieffreundschaften. Was im Video dem Schneidetisch zum Opfer fiel, ich aber auch noch gesagt hatte: Ich habe mich immer auf Texas konzentriert und meine Brieffreunde rund zweimal im Jahr besucht. Texas ist riesig und das Gefängnis, in dem die Frauen untergebracht sind, ist ganz woanders. Da ich immer nur kurz drüben war, wollte ich kein neues Fass aufmachen und ganz woanders noch Besuche einplanen.
Gabi tolle Frau das sie des alles soo macht soo eine starke Frau
Die Frau ist so 90ies. Mit dem Hefter und die Friese und diese graphik tshirts. Sie kommt mir vor wie ein emo einfach. Ein bisschen die düsteren melancholischen Sachen romantisieren. Die Leute aufsuchen die sozusagen an der Quelle sitzen für Gefühle die mit tot und Abschied zu tun haben. Eine Phase wo auch viel vergeben wird. Also irgendwie verschoben. Sie sollte wirklich ihr eigenes Trauma aufarbeiten, das ist eine etwas selstamr Art etwas zu spüren. Generell mit todestrakt Häftlingen zu schreiben ist ja irgendwie interessant, aber nicht als last Resort um die einzig richtigen Freunde zu finden. Da wir ja ganz viel teinprojeziert. Aber vielleicht versteh ich das ganze auch falsch…Todes Strafe ist krass.
Immer diese Hobbypsychologen, die glauben aufgrund eines Videos von nicht einmal 20 Minuten einen Menschen einschätzen zu können... :-) Dass mein Look das Gegenteil von topmodisch ist, weiß ich. Ist mir aber sch...egal. Ich mach's wie's mir gefällt. Und viel reinprojiziert wird ganz offensichtlich in die Tatsache, dass ich Menschen im Todestrakt schreibe - was in meinem Engagement gegen die Todesstrafe nur einen geringen Anteil ausmacht. Meine "richtigen" Freunde habe ich übrigens in meinem ganz normalen Leben im Hier und Jetzt.
Ich finde was solche Leute machen irgendwie total verstört und realitätsfern. Würde mich interessieren, wie das ihre (Gabi’s) Familie so sieht. Sehr problematisch das Ganze für mich, Aber auch gerade im moralischen Sinne. Hat sie einen Ehemann? Wenn ja, wie würde er dazu stehen?
Meine Familie respektiert und unterstützt mein Engagement, ebenso wie Freunde und Kollegen. Eine einzige Person aus meinem Freundeskreis signalisierte mir, dass ihr das Thema unangenehm sei und sie nichts davon hören oder darüber reden wolle. Alle anderen haben damit keine Probleme.
@@gabriele_uhl vielen Dank für Ihre Antwort. Ich bin jetzt auch nicht gerade pro Todesstrafe, aber mir kommen automatisch sofort die Hinterbliebenen der Opfer in den Sinn, mit welchen ich sehr sympathisiere. Ich weiß, gerade wenn man christlich ist, sollte man vergeben können. Dies würde mir aber sicherlich extrem schwer fallen, wäre ich in solch einer traurigen schicksalshaften Situation.
@@LyllianRose Ich finde es unbedingt wichtig, dass es Menschen auf beiden Seiten gibt: solche, die sich für Opfer und Opferangehörige einsetzen, und welche auf der Täterseite. Mich hat - so empfinde ich es zumindest - das Schicksal auf die Seite gestellt, die schwieriger zu akzeptieren ist, weil die Täter zumeist keine Sympathieträger sind. Zumindest durch finanzielle Unterstützung von Opferhilfsorganisationen versuche ich aber auch auf dieser Seite ein wenig zu helfen.
Nicht selten lassen sich Täter- und Opferseite allerdings nicht so einfach voneinander trennen. Ich kenne mehrere Fälle, in denen Täter zum Tode verurteilt wurden und die Straftaten im familiären Rahmen geschahen. Zum Beispiel der Fall von Willie Trottie, der einer meiner Brieffreunde war. Sein Sohn ist zugleich Täter- und Opferangehöriger, denn die Opfer waren seine Mutter und sein Onkel. Als Kleinkind hatte er seine Mutter verloren, gut 20 Jahre später nahm man ihm durch die Hinrichtung auch noch den Vater. Ich habe seine Verzweiflung darüber unmittelbar miterlebt - es hat mir das Herz gebrochen. Es gibt über den Sohn ein Video hier bei RUclips - zu finden, wenn man die Suchbegriffe "bbc forgiveness" eingibt - deutsche Untertitel inklusive.
Wie geil
Nein. Es gibt viele andere Aufgaben, mit denen man sich befassen kann.
Was für ein überheblicher Kommentar.
@@MyceliumDuana Bullshit! Das darf jeder für sich selbst entscheiden, mit was er sich beschäftigt. Was maßen sie sich bitte an?
@@MyceliumDuana Jeder Mensch muss selbst entscheiden, wofür er oder sie sich Zeit nimmt. Dass Todesstrafe schlecht ist, macht verurteilte Mörder nicht plötzlich zu Heiligen. Ich schätze Frauen, die Straftaten und negative Eigenschaften von Männern NICHT unterstützen. Sondern die positiven fördern und so erheblichen Anteil daran haben, dass Menschen allgemein besser sein können.
Ich stimme absolut zu, dass man selbst entscheiden sollte womit man sich beschäftigt. Ein "nichts für mich" oder ähnliches, würde mich überhaupt nicht stören. Diesen Kommentar finde ich aber verurteilend gegenüber der Protagonistin im Video. Natürlich muss man nicht ihre Meinung und ihre Interessen teilen, aber man sollte sie dennoch respektieren.
@@MyceliumDuana so fasse ich den Kommentar 0,0 auf, das er "verurteilend" wäre. Es wurde nur geschrieben das es andere Sachen gibt, die ihn mehr interessieren. Als sich mit einem Mörder per Brief zu schreiben.
Für einen Mörder soll es nichts anderes geben.
Er hat versprochen mich umzubringen wenn er wieder frei ist! Liebe auf den ersten Stich
😱😱😱🥹😅
Krank,!!
Das tut mir leid - gute Besserung! 🤪
@@gabriele_uhl danke dir auch gute reise
Ich höre oft euren Podcast... ich wusste es! Diese Stimme gehört zu der blonden😂
Das sollte Lydia Benecke mal psychologisch beurteilen.
Das wäre jedenfalls spannender als das, was einige selbsternannte Hobby-Psychologen mit RUclips-Diplom hier ablassen. Vor allem würde eine seriöse Fachkraft auf ihrem Gebiet nicht aufgrund einer Viertelstunde von Videoausschnitten über einen Menschen urteilen...
Darüber hinaus empfiehlt sich dann sicher noch eine Betrachtung derjenigen, für die True Crime eine Leidenschaft ist - da steckt bestimmt bei dem einen oder anderen auch eine Persönlichkeitsstörung dahinter, oder? 😃
@@hilde_sperling 😂😂😂RUclips-Diplom👍
Laura: Hallo Gabi
Gabi: Hallo Laura
Laura: ich bin Laura
😅
Sicher ist sicher
Sehr spannend.