SCHAUSPIELHAUS GRAZ: Trailer LULU - EINE MÖRDERBALLADE
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- Опубликовано: 8 сен 2024
- LULU - EINE MÖRDERBALLADE
The Tiger Lillies nach Frank Wedekind
LIEDER IN ENGLISCHER SPRACHE MIT DEUTSCHEN ÜBERTITELN
Österreichische Erstaufführung
In allen Bereichen der westlichen Gesellschaft werden derzeit tief verwurzelte chauvinistische Strukturen aufgedeckt, kommen sexuelle und verbale Übergriffe ans Licht. Der Befund: Auch gut hundert Jahre nach dem Entstehen der Frauenrechtsbewegung ist die Gleichberechtigung noch nicht Realität geworden, Machtstrukturen sind nach wie vor oft männlich geprägt.
Frank Wedekinds zweiteilige „Lulu“-Tragödie, die die Dramen „Der Erdgeist“ und „Die Büchse der Pandora“ verbindet, und an der er von 1892 bis 1913 arbeitete, bietet eine dunkel-schillernde Spiegelfläche für diesen ernüchternden Sachverhalt. „Lulu“ zeigt wie ein Kaleidoskop in jeder Begegnung zwischen den Geschlechtern die Facetten des Machtverhältnisses zwischen Frau und Mann. An dem unbändigen Willen der Titelfigur, ihre Freiheit und ihre Bedürfnisse uneingeschränkt auszuleben, kristallisieren sich Vermögen und Unvermögen des männlichen Geschlechtes heraus. Denn Lulu, die als Theaterfigur die bürgerlichen Konventionen ihrer Zeit sprengte und reihenweise für Skandale sorgte, stellt sich auch zur Verfügung - als Geliebte, Projektionsfläche, Kunstobjekt, Mutterersatz, Femme fatale - solange und soweit es ihr gefällt. Schwer auszuhalten für das „starke“ Geschlecht. Reihenweise fallen die Männer diesem faszinierenden, rätselhaften und nicht zu kontrollierenden weiblichen Wesen zum Opfer: Hörigkeit, Eifersucht, Selbstmord und Herzattacken sind die Folgen. Bis Jack the Ripper auf den Plan tritt.
Mit ihrer düster-bizarren musikalischen Überschreibung von „Lulu“ in 18 Songs schaffen „The Tiger Lillies“ einen zirzensischen Assoziationsraum, in dem das Kräftemessen um Freiheit und Selbstbestimmung, Begierde und Abhängigkeiten zwischen den Geschlechtern bildstark und poetisch zur Geltung kommt. Schauspiel- und Opernregisseur Markus Bothe, der für das Schauspielhaus Graz zuletzt „Cyrano de Bergerac“ und „Tartuffe“ mit großem Erfolg auf die Bühne brachte, wird inszenieren, für die musikalische Leitung zeichnet Sandy Lopičić verantwortlich.
REGIE Markus Bothe
MUSIKALISCHE LEITUNG Sandy Lopičić
BÜHNE Alexandre Corazzola
KOSTÜME Justina Klimczyk
DRAMATURGIE Jan Stephan Schmieding
VIDEO Arian Andiel
LICHT Viktor Fellegi
THEATERPÄDAGOGIK Timo Staaks
LULU Julia Franz Richter
SCHWARTZ Andri Schenardi
SHIG Jörg Thieme
ALWA Clemens Maria Riegler
SHUNNING Mathias Lodd
DR. GOLL Rudi Widerhofer
JACK Mathias Lodd, Andri Schenardi, Clemens Maria Riegler, Jörg Thieme, Rudi Widerhofer
KLAVIER / TASTENINSTRUMENTE / … Sandy Lopičić
CELLO / MUNDHARMONIKA / … Michael Dukhnych
SCHLAGZEUG Raphael Meinhart
BASS Sašenko Prolić - Развлечения