Danke für euer Video 🥰 Das hat mich daran erinnert, wo ich 1986 zum ersten Mal einen ETZ 250 Motor zerlegt habe, weil die Kurbelwelle festgegangen ist. Nur mit Original-Werkstatthandbuch bewaffnet, habe ich mich ans Werk gemacht. Den Kupplungsabzieher und auch das Ausdrückwerkzeug des Motors habe ich selbst gebaut. Zu DDR-Zeiten war es gar nicht üblich, wenn man nur die Kurbelwelle gewechselt hat, die Lager komplett zu tauschen, die Lager auf der Getriebeseite halten auch ewig, meine Lager(Getriebe) haben mit 3 Motorüberholungen und 140.000km immer noch gehalten. Kurbelwellenhauptlager/Simmerringe habe ich aber doch dann getauscht ab der zweiten Revision. Ein Schwachpunkt am ETZ-Motor ist das Nadellager in der Kurbelwelle, das geht gerne fest. Und auf die Rückholfeder auf der Schaltwelle achten, bricht auch gerne. Kolben/Zylinder halten auch ewig, 50.000 km sind locker drin. Fürs Getriebe kann man sich ein U-Blech kanten mit halbrunden Aufnahmen für die Getriebewellen, dann kann man auch das Getriebe zerlegen und nach Zusammenbau darin durchschalten. Und es lässt sich mit Schaltwalze im Paket dann entnommen auch besser einbauen, weil man nimmt es nicht verdreht auf. Kupplung braucht man an der ETZ nur tauschen, wenn man vom 1. Gang im Stillstand nicht in den Leerlauf kommt, dann trennt sie nicht mehr richtig und ist verschlissen. Beim ersten Mal den Motor zerlegen und zusammenbauen hatte ich echt Bammel, weil es war der erste Motor überhaupt, danach wars dann nur noch Routine, ich habe dann auch für Freunde deren Motoren gemacht. Früher hatte ich nie Freunde, nachdem ich Motoren gemacht habe, hatte ich Welche 😂
Mal noch so ein paar Hinweise, wenn ihr den Motor überholen wollt: Bei MZ gibt es teilweise sehr schlechte Qualität bei den Nachbauteilen. Manche Teile sind da nicht maßhaltig oder gleich Kernschrott. Ölleitbleche zu dünn, Kupplungsbelege zu dick... Getriebeteile kann man als Nachbau fast durchweg vergessen. Meist stimmt da weder die Härtung, noch die Hinterschneidung. Es gibt Shops, die ordentliche Qualität bieten. Zum Beispiel GüSi, auch wenn ihr mit dem Auspuff dort leider schlechte Erfahrungen gemacht habt. Das Getriebe würde ich definitiv zerlegen und prüfen. Und auch gleich neue Nadeln verwenden. Auch die Schaltgabeln gehören geprüft, ob eventuell eingelaufen und so. Wenn ihr die Kupplung zerlegt, dann markiert sie vorher. Teilweise wurden die vom Werk durch Bohrungen gewuchtet und dann solltet ihr sie auch wieder so zusammensetzen. Eventuell ist es eine Überlegung einen Zahnkranz aus Alu zu verbauen. Wichtig ist auch das richtige ausdistanzieren der Kupplung mittels passender Distanzscheiben. Wenn zu viel Spiel ist, dann klappert der Mitnehmer ordentlich im Leerlauf. Es kann aber an sich nix passieren. Wenn zu wenig Spiel, dann ist es ganz schlecht... Ebenso könnte man den kürzeren 5. Gang verbauen. Das verbessert den Anschluss zwischen 4. und 5. Gang, was ja beim EM 250 ein kleines Problem ist. Bei den Lagern nehmt bitte ordentliche. Bitte keine SNH China Dinger. Mir ist selber schon das Kurbelwellenlager nach 10000 km hopps gegangen. Entweder SKF, FAG oder, und das ist mein Favorit, SLF (Spindellagerfabrik Fraureuth). Die sind wirklich Made in Germany. Und ehrlich, dass zerlegen hätte echt ein bisschen schonender gemacht werden können. Andere haben es schon gesagt. Besorgt euch eine Zwei-Felder-Kochplatte und arbeitet mit entsprechend viel Hitze. Dann trennt sich das Gehäuse ohne Probleme von seinen Lagern. Wenn ihr Pech habt, dann habt ich durch eure Herangehensweise die Lagersitze gekillt. Naja und MZ Motorgehäuse wachsen bekanntlich auch nicht mehr an Bäumen. Ach und noch was. Bei MZ wird zwischen den Gehäusehälften keine Dichtung verbaut! Nur Dichtmasse! Ich weiß auch nicht warum da bei den Dichtungssätzen immer eine Mitteldichtung dabei ist, die keiner braucht. Den Lehrfilm von MZ werdet ihr sicher kennen. Mit dem ist es eigentlich kein Ding den Motor zu machen. Schritt für Schritt. Bis dahin erstmal.
Moin TS, jetzt im Winter wird mein Motor gemacht...hast du einen Link, zum von Dir erwähnten Film? Kann sicher nicht schaden den vorher gesehen zu haben..;) Gruß
Habe bei Ford in Berlin im Kunststoffteilewerk lange Zeit Gabelstaper instand gehalten und öfter mal den Werkzeugmachern nebenan über die Schulter geschaut, die an großen Spritzgießwerkzeugen regelmäßig abgebrochene Schrauben aus Sacklöchern rausgeholt haben. Dabei hatten sie stets eine große Thermoskanne mit flüssigem Stickstoff verwendet und die Schraubenreste nach dem Abkühlen in kleinere Teile zertrümmert und so entfernen können - das waren wirklich große Könner. Ach ja, gerade sehe ich wieder mal das Nadellager der Kupplung und erinnere mich propt wieder des Grundes, aus dem ich Anfang der 80er begonnen hatte, selbst zu schrauben. Nach einer vorausgegangenen Getriebereparatur in einer MZ-Vertragswerkstatt (der 2. Gang sprang unter Last immer wieder heraus, da ich in Eile gern ohne Kuppeln hochgeschaltet und dadurch mit der Zeit die Schaltklauen beschädigt hatte) hatte in einer Kurve das Getriebe und damit auch das Hinterrad blockiert - und ich unweigerlich einen Sturz. Glücklicherweise ging nicht viel kaputt und auch ich kam mit ein paar Schrammen davon - aber es hätte natürlich auch ganz anders ausgehen können... Da ich der Werkstatt ohnehin nicht mehr über den Weg traute, nachdem ich das Mopped mit einer losen Steckachse des Hinterrades zurück bekam, wollte ich es dieses Mal genau wissen und besorgte mir das Werkstatt-Handbuch und die erforderlichen Abzieher. Im Getriebe fand ich dann eine der Nadeln dieses Lagers lose im Getriebeöl schwimmend - und später auch die korrespondierenden Druckstellen zwischen dem Kupplungsritzel und dem großen Zahnrad auf der Getriebeeingangswelle... Wer sich mal die Mühe macht und versucht, eine Nadel aus diesem Lager herauszubekommen, wird vielleicht dasselbe denken, was ich auch sofort dache. Der mit meiner Entdechkung konfrontierte Werkstatt-Chef (er war ein ehemaliger Rennfahrer und arbeitete damals weitgehend allein) zuckte nur mit den Schultern... Ich werde den Namen hier nicht nennen - man soll ja die Toten ruhen lassen. Wenn ich denn doch mal gezwungen bin, eine Werkstatt mit einer Arbeit zu beauftragen, die meine technischen Möglichkeiten übersteigt, habe ich seitdem leider fast immer wieder solche und noch schlimmere Fälle erlebt - die ganze Branche scheint meiner Erfahrung nach also überwiegend verkommen - die anscheinend wenigen noch ordentlich arbeitenden Handwerker dieser Zunft mögen mir diese Feststellung verzeihen - aber sie werden es natürlich wissen. Selbst zu schrauben macht also durchaus Sinn - und ist im Gegensatz zur landläufigen Meinung vieler Fahrzeughalter durchaus möglich - und offenkundig auch nötig, wenn man au seinem Fahrzeug, seiner Gesundheit und an seinem Leben hängt - so traurig das ist. Das sogenannte Sacklochlager (auf der rechten Seite der Getriebeeingangswelle) fällt normalerweise beim Erwärmen der rechten Gehäusehälfte ganz von allein heraus. 🙂
Meine Erfahrung ist die 3 schaltklauen auf jeden Fall neu machen die machen nach einigen 10 000 Kilometer immer Probleme. Man kann sonst nicht mehr präzise schalten bzw wenn man im 1 Gang an die Ampel rollt und den Leerlauf einlegen will geht es sehr schwer bis gar nicht!! Das Axialspiel vom Zahnrad wo die Kupplung aufgesteckt wird unbedingt mit Messuhr und ausgleichscheibe einstellen sonst macht der Primär Im Leerlauf heftige Geräusche. Der Rest ist eigentlich soweit easy. Das sind so meine Erfahrung.
Mahlzeit Jungs. Wichtig: Schaut bitte bei den Unteren Motorschrauben (Die die Gehäusehälsten zusammenhalten M6) ob da nicht noch irgendwelche Kupferdichtringe drinne sind. Ich hatte bei mir (ETZ 250) 5 Kupferringe in einer Bohrung übereinander. Die lassen sich gut mit einem scharfen Bohrer entfernen. Aber vorsichtig und mit viel Gefühl. Auch noch wichtig: Ich habe die 3 Dichtkappen (beim kleinen Kettenrad) zusätzlich mit Flüssigmetall ausgegossen. Gerade die kleine Dichtkappe neben dem Leerlaufschalter sorgt sorgt sehr häufig dafür, dass die Emme ihr Revier markiert.
Bis vor 32 Jahren habe ich MZ un Simson zur Reperatur noch in meinen Fingern gehabt. Was ich bei euch Sehe, du gibst dir mühe. Bei euren Fehler muss ich aber LACHEN !!!
33:42 ich habe mir damals für meinen EM250-Ersatzmotor für dieses Lager einen Innenabzieher bei Amazon besorgt. Ich glaube, der hat nur was bei 20€ gekostet und ist für mehrere Größen nutzbar. Der passt vllt. sogar für das Sacklochlager bei dem M500er Simson-Motor (?). Lagerstelle erwärmt, einmal angesetzt und mit dem Gleithammer mit einem Schlag entfernt. Ich empfehle das seitdem jedem, als dieses Gewurschtel mit der Schraube! Man sieht ja hier auch am Ende, dass die Schrauben die Stelle unter dem Lager beschädigt haben
Jungs es ist wie immer eine Freude euch zuzuschauen. Kann es sein das ihr eine neue Kamera habt? Das Videos sieht extrem scharf aus? Nach dem demontieren nicht vergessen ein Ausgleichsbier zu trinken. :)
Pfusch von mir 👀: ich mache immer etwas Motordichtmittel an die Ölablassschraube und muss sie somit nicht mehr anknallen, sondern einfach nur handfest einschrauben. Hält wunderbar dich
Den Zentrierbund am linken Kurbelwellenzapfen durch das Zwischenlegen eines Druckstückes des Abziehers vor Zerstörung schützen. Vorspalten des Motors auf einer Heizplatte erwärmen.
Ich kann das mit den Kupplungsabzieher gar nicht sehen, viel zu gefährlich und vollkommen unnötig. Als alter Schrauber gebe ich euch mal einen Hinweis : Kupplungsabzieher ganz straff anziehen und dann mit einen Stahlhammer einen kurzen Prellschlag auf den Schraubenkopf, dann ist die Kupplung ab. Geht immer, auch in schwierigen Fällen, weil die Kurbelwelle ein ganz geringes seitliches Spiel hat, bedingt durch die Lager und der Trägheitsmoment der Kupplung sorgt für den Rest. Ansonsten, weiter so und viel Spaß beim schrauben. Gruß aus Thüringen
Mit dem letzten Lager habe ich mich auch gequält, hab es, sogar mit dem richtigen Abzieher kaum raus bekommen. Ist es überhaupt notwendig, dass das Lager in einer Sackbohrung läuft? Es reicht doch wenn der Außenring aufliegt?
Schade 😐 hätte auch gut zu meiner S50 gepasst 😁 wie Erfolg weiterhin mit euren tollen Videos 👍 ihr seit Spitze. Falls ihr mal eine übrig habt, ich nehme sie 😉
Ich würde so gerne mal ne Woche bei euch Urlaub machen und mit dir zusammen den Motor meiner 250iger zerlegen🎉. Habe mir eine zur Restauration geholt aber doch unterschätzt wie viele Mängel sie hat und dass es keine simson ist😢😂. Ich bring Bier mit
Ölablass-schraube habe ich bei mir mit einer von Stahlbus ersetzt,da bleibt die Schraube nun immer drinnen, Schlauch ran zum Ölwechsel und laufen lassen . Hatte das gleiche Problem mit dem Gewinde im Gehäuse ( war halt früher bei uns immer Thema 😀, wie auch Kick - ritzel) Grüße aus der Region Meine😀 ruclips.net/video/Sg5oVlgvyzo/видео.html
Nochwas, die Passhülse, vorn am Motor, nicht mit dem Schraubendreher rauskloppen, das machen nur Amateure. Nehmt einfach eine alte 10ner Schraube dafür, geht besser.
Tut euch bitte den Gefallen und zerlegt das Getriebe und überprüft penibelst. Die Schalträder im Getriebe der MZ haben Hinterschneidungen. Wenn diese nicht mehr gut sind springen die Gänge immer wieder raus. Der Motor wird unfahrbar und ihr könnt alles nochmal von vorn machen.
Verfolgt man die Gespräche und Dialoge, dann hört man hier da von vorherigen Versuchen, beim besten Willen nicht das erste Mal, ein gutes Indiz ist der Dialog um die "professionelle" Entfernung des Sacklochlagers,..
Exakt...Wärme ist das Zauberwort... Den Block vor dem Trennen auf eine doppelte Herdplatte stellen...Da brauch man kein Trennwerkzeug...Da kommt der mit dem Gummihammer ... Eure Lagersitze werden es euch danken..
Stimmt das ist die blanke Dreckschlosserei. Bevor man einen Motor zerlegt muß dieser gründlichst gereinigt werden und völlig ohne Öl sein. Alles andere ist Murks! Mit ausreichend Wärme (Backofen oder Heizplatte) braucht man kein Trennwerkzeug. Schont die Lagersitze!
Danke für euer Video 🥰
Das hat mich daran erinnert, wo ich 1986 zum ersten Mal einen ETZ 250 Motor zerlegt habe, weil die Kurbelwelle festgegangen ist. Nur mit Original-Werkstatthandbuch bewaffnet, habe ich mich ans Werk gemacht. Den Kupplungsabzieher und auch das Ausdrückwerkzeug des Motors habe ich selbst gebaut.
Zu DDR-Zeiten war es gar nicht üblich, wenn man nur die Kurbelwelle gewechselt hat, die Lager komplett zu tauschen, die Lager auf der Getriebeseite halten auch ewig, meine Lager(Getriebe) haben mit 3 Motorüberholungen und 140.000km immer noch gehalten. Kurbelwellenhauptlager/Simmerringe habe ich aber doch dann getauscht ab der zweiten Revision. Ein Schwachpunkt am ETZ-Motor ist das Nadellager in der Kurbelwelle, das geht gerne fest. Und auf die Rückholfeder auf der Schaltwelle achten, bricht auch gerne. Kolben/Zylinder halten auch ewig, 50.000 km sind locker drin. Fürs Getriebe kann man sich ein U-Blech kanten mit halbrunden Aufnahmen für die Getriebewellen, dann kann man auch das Getriebe zerlegen und nach Zusammenbau darin durchschalten. Und es lässt sich mit Schaltwalze im Paket dann entnommen auch besser einbauen, weil man nimmt es nicht verdreht auf.
Kupplung braucht man an der ETZ nur tauschen, wenn man vom 1. Gang im Stillstand nicht in den Leerlauf kommt, dann trennt sie nicht mehr richtig und ist verschlissen.
Beim ersten Mal den Motor zerlegen und zusammenbauen hatte ich echt Bammel, weil es war der erste Motor überhaupt, danach wars dann nur noch Routine, ich habe dann auch für Freunde deren Motoren gemacht.
Früher hatte ich nie Freunde, nachdem ich Motoren gemacht habe, hatte ich Welche 😂
Mal noch so ein paar Hinweise, wenn ihr den Motor überholen wollt:
Bei MZ gibt es teilweise sehr schlechte Qualität bei den Nachbauteilen. Manche Teile sind da nicht maßhaltig oder gleich Kernschrott. Ölleitbleche zu dünn, Kupplungsbelege zu dick... Getriebeteile kann man als Nachbau fast durchweg vergessen. Meist stimmt da weder die Härtung, noch die Hinterschneidung. Es gibt Shops, die ordentliche Qualität bieten. Zum Beispiel GüSi, auch wenn ihr mit dem Auspuff dort leider schlechte Erfahrungen gemacht habt.
Das Getriebe würde ich definitiv zerlegen und prüfen. Und auch gleich neue Nadeln verwenden. Auch die Schaltgabeln gehören geprüft, ob eventuell eingelaufen und so.
Wenn ihr die Kupplung zerlegt, dann markiert sie vorher. Teilweise wurden die vom Werk durch Bohrungen gewuchtet und dann solltet ihr sie auch wieder so zusammensetzen. Eventuell ist es eine Überlegung einen Zahnkranz aus Alu zu verbauen.
Wichtig ist auch das richtige ausdistanzieren der Kupplung mittels passender Distanzscheiben. Wenn zu viel Spiel ist, dann klappert der Mitnehmer ordentlich im Leerlauf. Es kann aber an sich nix passieren. Wenn zu wenig Spiel, dann ist es ganz schlecht...
Ebenso könnte man den kürzeren 5. Gang verbauen. Das verbessert den Anschluss zwischen 4. und 5. Gang, was ja beim EM 250 ein kleines Problem ist.
Bei den Lagern nehmt bitte ordentliche. Bitte keine SNH China Dinger. Mir ist selber schon das Kurbelwellenlager nach 10000 km hopps gegangen. Entweder SKF, FAG oder, und das ist mein Favorit, SLF (Spindellagerfabrik Fraureuth). Die sind wirklich Made in Germany.
Und ehrlich, dass zerlegen hätte echt ein bisschen schonender gemacht werden können. Andere haben es schon gesagt. Besorgt euch eine Zwei-Felder-Kochplatte und arbeitet mit entsprechend viel Hitze. Dann trennt sich das Gehäuse ohne Probleme von seinen Lagern. Wenn ihr Pech habt, dann habt ich durch eure Herangehensweise die Lagersitze gekillt. Naja und MZ Motorgehäuse wachsen bekanntlich auch nicht mehr an Bäumen.
Ach und noch was. Bei MZ wird zwischen den Gehäusehälften keine Dichtung verbaut! Nur Dichtmasse! Ich weiß auch nicht warum da bei den Dichtungssätzen immer eine Mitteldichtung dabei ist, die keiner braucht.
Den Lehrfilm von MZ werdet ihr sicher kennen. Mit dem ist es eigentlich kein Ding den Motor zu machen. Schritt für Schritt.
Bis dahin erstmal.
T S toller Kommentar! Du weist wovon du sprichst.
Moin TS, jetzt im Winter wird mein Motor gemacht...hast du einen Link, zum von Dir erwähnten Film? Kann sicher nicht schaden den vorher gesehen zu haben..;) Gruß
Habe bei Ford in Berlin im Kunststoffteilewerk lange Zeit Gabelstaper instand gehalten und öfter mal den Werkzeugmachern nebenan über die Schulter geschaut, die an großen Spritzgießwerkzeugen regelmäßig abgebrochene Schrauben aus Sacklöchern rausgeholt haben.
Dabei hatten sie stets eine große Thermoskanne mit flüssigem Stickstoff verwendet und die Schraubenreste nach dem Abkühlen in kleinere Teile zertrümmert und so entfernen können - das waren wirklich große Könner.
Ach ja, gerade sehe ich wieder mal das Nadellager der Kupplung und erinnere mich propt wieder des Grundes, aus dem ich Anfang der 80er begonnen hatte, selbst zu schrauben.
Nach einer vorausgegangenen Getriebereparatur in einer MZ-Vertragswerkstatt (der 2. Gang sprang unter Last immer wieder heraus, da ich in Eile gern ohne Kuppeln hochgeschaltet und dadurch mit der Zeit die Schaltklauen beschädigt hatte) hatte in einer Kurve das Getriebe und damit auch das Hinterrad blockiert - und ich unweigerlich einen Sturz.
Glücklicherweise ging nicht viel kaputt und auch ich kam mit ein paar Schrammen davon - aber es hätte natürlich auch ganz anders ausgehen können...
Da ich der Werkstatt ohnehin nicht mehr über den Weg traute, nachdem ich das Mopped mit einer losen Steckachse des Hinterrades zurück bekam, wollte ich es dieses Mal genau wissen und besorgte mir das Werkstatt-Handbuch und die erforderlichen Abzieher.
Im Getriebe fand ich dann eine der Nadeln dieses Lagers lose im Getriebeöl schwimmend - und später auch die korrespondierenden Druckstellen zwischen dem Kupplungsritzel und dem großen Zahnrad auf der Getriebeeingangswelle...
Wer sich mal die Mühe macht und versucht, eine Nadel aus diesem Lager herauszubekommen, wird vielleicht dasselbe denken, was ich auch sofort dache.
Der mit meiner Entdechkung konfrontierte Werkstatt-Chef (er war ein ehemaliger Rennfahrer und arbeitete damals weitgehend allein) zuckte nur mit den Schultern...
Ich werde den Namen hier nicht nennen - man soll ja die Toten ruhen lassen.
Wenn ich denn doch mal gezwungen bin, eine Werkstatt mit einer Arbeit zu beauftragen, die meine technischen Möglichkeiten übersteigt, habe ich seitdem leider fast immer wieder solche und noch schlimmere Fälle erlebt - die ganze Branche scheint meiner Erfahrung nach also überwiegend verkommen - die anscheinend wenigen noch ordentlich arbeitenden Handwerker dieser Zunft mögen mir diese Feststellung verzeihen - aber sie werden es natürlich wissen.
Selbst zu schrauben macht also durchaus Sinn - und ist im Gegensatz zur landläufigen Meinung vieler Fahrzeughalter durchaus möglich - und offenkundig auch nötig, wenn man au seinem Fahrzeug, seiner Gesundheit und an seinem Leben hängt - so traurig das ist.
Das sogenannte Sacklochlager (auf der rechten Seite der Getriebeeingangswelle) fällt normalerweise beim Erwärmen der rechten Gehäusehälfte ganz von allein heraus. 🙂
Sehr interessant sowas von euch zu sehen👍 weiter so!
Dafür dass es das erste Mal war, hat es ja super geklappt 😊👍🏼
_LG_ _Moped_ _Garage_ _Wetzel_
Gut gemacht und nachvollziehbar videografiert. Die Werkstattschuhe sind übrigends Spitze.
sehr schön, nur beim spalten hätte ich auch schon die Lagersitze erwärmt !!! und TOP Spaltwerkzeug :)
Ich hätte den Motor auch auf einer Kochplatte auf 100°C erhitzt. Ist ein spürbarer Unterschied und professioneller.
Könnt ihr mal bitte ein Update zur duo machen würde mich freuen ^^
Meine Erfahrung ist die 3 schaltklauen auf jeden Fall neu machen die machen nach einigen 10 000 Kilometer immer Probleme.
Man kann sonst nicht mehr präzise schalten bzw wenn man im 1 Gang an die Ampel rollt und den Leerlauf einlegen will geht es sehr schwer bis gar nicht!! Das Axialspiel vom Zahnrad wo die Kupplung aufgesteckt wird unbedingt mit Messuhr und ausgleichscheibe einstellen sonst macht der Primär
Im Leerlauf heftige Geräusche.
Der Rest ist eigentlich soweit easy. Das sind so meine Erfahrung.
Der IFA matze danke für deinen Hinweis. Jetzt weiß ich wahrscheinlich wo die Geräusche an meiner TS250/0 herkommen.
Ich hatte auch verschleiß an den Schaltklauen, das äußerte sich mit mahlgeräuschen unter Last.
Mahlzeit Jungs. Wichtig: Schaut bitte bei den Unteren Motorschrauben (Die die Gehäusehälsten zusammenhalten M6) ob da nicht noch irgendwelche Kupferdichtringe drinne sind. Ich hatte bei mir (ETZ 250) 5 Kupferringe in einer Bohrung übereinander. Die lassen sich gut mit einem scharfen Bohrer entfernen. Aber vorsichtig und mit viel Gefühl. Auch noch wichtig: Ich habe die 3 Dichtkappen (beim kleinen Kettenrad) zusätzlich mit Flüssigmetall ausgegossen. Gerade die kleine Dichtkappe neben dem Leerlaufschalter sorgt sorgt sehr häufig dafür, dass die Emme ihr Revier markiert.
Gerti seine Schuhe 😂👍🏻 ...einfach nur herrlich
Zum Glück waren die Schrauben nicht so fest wie bei Emma, mit dem festhalten wäre es dann doof gewesen. :D
Ich mag eure Videos, immer weiter so. Wer nichts versucht bleibt Dumm...
LG von einem treuen Zuschauer aus Karl-Marx-Stadt.
Mann, bin ich schnell. Gleich mal ausnutzen. Wann kommt das Rennen gegen 4.0???
Neues Video endlich👌
Bis vor 32 Jahren habe ich MZ un Simson zur Reperatur noch in meinen Fingern gehabt. Was ich bei euch Sehe, du gibst dir mühe. Bei euren Fehler muss ich aber LACHEN !!!
Echt geil mit den schrauben im Lager. 👍😂
So haben wir auch immer ,zu DDR Zeiten,die Motorengehäuse kaputt gemacht!
33:42 ich habe mir damals für meinen EM250-Ersatzmotor für dieses Lager einen Innenabzieher bei Amazon besorgt. Ich glaube, der hat nur was bei 20€ gekostet und ist für mehrere Größen nutzbar. Der passt vllt. sogar für das Sacklochlager bei dem M500er Simson-Motor (?).
Lagerstelle erwärmt, einmal angesetzt und mit dem Gleithammer mit einem Schlag entfernt. Ich empfehle das seitdem jedem, als dieses Gewurschtel mit der Schraube! Man sieht ja hier auch am Ende, dass die Schrauben die Stelle unter dem Lager beschädigt haben
Super interessant. Hab ja selbst ne Etz🙋♂️👍🤗
Jungs es ist wie immer eine Freude euch zuzuschauen. Kann es sein das ihr eine neue Kamera habt? Das Videos sieht extrem scharf aus? Nach dem demontieren nicht vergessen ein Ausgleichsbier zu trinken. :)
Super Folge
Pfusch von mir 👀: ich mache immer etwas Motordichtmittel an die Ölablassschraube und muss sie somit nicht mehr anknallen, sondern einfach nur handfest einschrauben. Hält wunderbar dich
Den Zentrierbund am linken Kurbelwellenzapfen durch das Zwischenlegen eines Druckstückes des Abziehers vor Zerstörung schützen. Vorspalten des Motors auf einer Heizplatte erwärmen.
Die welle war ja eh defekt
Vergessen: Ne Kochplatte als Wärmequelle (ne Flamme ist sehr warm und die Wärme zu punktförmig) und evtl. Kältespray.
Ich kann das mit den Kupplungsabzieher gar nicht sehen, viel zu gefährlich und vollkommen unnötig.
Als alter Schrauber gebe ich euch mal einen Hinweis : Kupplungsabzieher ganz straff anziehen und dann mit einen Stahlhammer einen kurzen Prellschlag auf den Schraubenkopf, dann ist die Kupplung ab. Geht immer, auch in schwierigen Fällen, weil die Kurbelwelle ein ganz geringes seitliches Spiel hat, bedingt durch die Lager und der Trägheitsmoment der Kupplung sorgt für den Rest.
Ansonsten, weiter so und viel Spaß beim schrauben.
Gruß aus Thüringen
Ich bin begeistert.Jetzt weiß ich, daß man das als Laie nicht selbst machen sollte.
Also mir haben die neuen Sicherheits Schuhe von Gerrit gefallen 😁😁😁😁 wo kann man die Bestellen?? Aber das Video war ganz Ok.👍👍👍👍👍👍
Mit dem letzten Lager habe ich mich auch gequält, hab es, sogar mit dem richtigen Abzieher kaum raus bekommen. Ist es überhaupt notwendig, dass das Lager in einer Sackbohrung läuft? Es reicht doch wenn der Außenring aufliegt?
Motor erwärmen bevor man demontiert ....................... das schont die Lagersitze :)
hi hatte mal ne Jawa.... daher meine frage.. war im Osten 3 Kolbenringe standart..???
Super Video 👍
Grüße das 🦓
Schönes Video
Und? Hast du das Motorgehäuse weggeworfgen?
Problem Nr.1 : Bier fehlt...
Mal wieder ein Top Video 👍
Noch eine kleine Frage. Bei 0.20-ca. 0.30 ist im Hintergrund einen Ti....Lampe von einer S50 zu sehen. Ist sie zu kaufen?😊
Ne die ist fürn aufbau meiner S50
Schade 😐 hätte auch gut zu meiner S50 gepasst 😁 wie Erfolg weiterhin mit euren tollen Videos 👍 ihr seit Spitze.
Falls ihr mal eine übrig habt, ich nehme sie 😉
Würde gern den fächerkopf haben im Hintergrund^^
Gibt es bei Kaiser 3D
Ich habe eine Frage, wo kann man den motortyp ablesen? Wichtig zum anmelden in italien 🙄
Ablesen? Leider gar nicht. An der Bauform erkennen, kein Problem
@@2TaktBrigade okay, danke ✌
Ich würde so gerne mal ne Woche bei euch Urlaub machen und mit dir zusammen den Motor meiner 250iger zerlegen🎉. Habe mir eine zur Restauration geholt aber doch unterschätzt wie viele Mängel sie hat und dass es keine simson ist😢😂. Ich bring Bier mit
Wie kommt es das ihr keinen TS Motor aufbaut?
Ich denke mal,da er einen ETZ Motor montiert hat und diesen Motor der zerlegt wird günstig bekommen hat.
Absolut richtig
Ölablass-schraube habe ich bei mir mit einer von Stahlbus ersetzt,da bleibt die Schraube nun immer drinnen, Schlauch ran zum Ölwechsel und laufen lassen . Hatte das gleiche Problem mit dem Gewinde im Gehäuse ( war halt früher bei uns immer Thema 😀, wie auch Kick - ritzel)
Grüße aus der Region
Meine😀
ruclips.net/video/Sg5oVlgvyzo/видео.html
Good👍🏍️
وااااو
Make ETZ Motor great again!
Nochwas, die Passhülse, vorn am Motor, nicht mit dem Schraubendreher rauskloppen, das machen nur Amateure.
Nehmt einfach eine alte 10ner Schraube dafür, geht besser.
Könnt ihr einem sagen ob man auch Sperber mit Moped Führerschein fahren darf weil fährt ja 75 hat aber 50 Kubik
Nö ist ein leichtkraftrad wie ne 80ccm
Spatzbär 2Takt Brigade also brauch ich 125 Führerschein
@@pysikcraft2429 jup
Der Kommentar kommt vielleicht ein wenig zu spät aber das Drucklager der Kupplung ist von Werk aus verstemmt.
Tut euch bitte den Gefallen und zerlegt das Getriebe und überprüft penibelst. Die Schalträder im Getriebe der MZ haben Hinterschneidungen. Wenn diese nicht mehr gut sind springen die Gänge immer wieder raus. Der Motor wird unfahrbar und ihr könnt alles nochmal von vorn machen.
روعة
Verfolgt man die Gespräche und Dialoge, dann hört man hier da von vorherigen Versuchen, beim besten Willen nicht das erste Mal, ein gutes Indiz ist der Dialog um die "professionelle" Entfernung des Sacklochlagers,..
Ich würde den Motor warm machen wenn ich ein Kugellager ziehe. Der Motor ist nicht original Typ TS 250
Baut euch mal nen Abzieher für Lager im Sackloch... Ich habe geweint...
nein das soll nicht so halbrund xD ist ein bisschen eingelaufen würde ich sagen
Ja ist komplett verschlissen🤣👍
Po
S
Ihr habt keine Ahnung, was ihr den Motor angetan habt.
Danke für diesen konstruktiven Hinweis 👍
Exakt...Wärme ist das Zauberwort...
Den Block vor dem Trennen auf eine doppelte Herdplatte stellen...Da brauch man kein Trennwerkzeug...Da kommt der mit dem Gummihammer ...
Eure Lagersitze werden es euch danken..
Stimmt das ist die blanke Dreckschlosserei. Bevor man einen Motor zerlegt muß dieser gründlichst gereinigt werden und völlig ohne Öl sein. Alles andere ist Murks! Mit ausreichend Wärme (Backofen oder Heizplatte) braucht man kein Trennwerkzeug.
Schont die Lagersitze!