Was daran ist erschreckend? Es sind keine neuen Erkenntnisse. Alles schon lange bekannt. Die entscheidende Frage ist doch: Wie überschreitet man die Kluft zwischen Erkenntnis und der an dieser orientierten Handlung?
Ich finde, es wird eines außer Acht gelassen. Das frühere Diplom ließ Leuten viel mehr Freiheiten drumherum, wirklich zu studieren, während Bachelor/Master häufig verschulte Systeme sind. An Massenuniversitäten, mit ungleichem Abitur, häufigem Aussieben, Verwaltungshürden und schwierigem Start in Städten ohne Wohnraum kann vor allem auch dazu führen, dass Leute eher den Weg des Selbststudiums gehen UND sich dann arbeitstechnisch austoben. Problematisch ist das nur, wenn nicht gearbeitet wird und nicht studiert wird, aber eben "Studium" sein muss, weil sich dahinter scheinbare Werte verstecken. Gerade das Deutsche Studium, im Vergleich mit angelsächsischen oder dem Zusammenbauprinzip, wo ich die Fächer und den Abschluss selbst bestimme, ist risikovermeidend und standardisierend, aber sagt eben 0% aus, ob du in der Wirtschaft was taugst oder nicht.
Sie sind ein Mann, der nicht nur Sinn und Verstand einsetzt, sondern auch seinen Erfahrungen genügend Vertrauen schenkt, um zu solch klugen Schlussfolgerungen zu kommen. Fast schon eine Seltenheit. Abonniert.
Ich war 1986 genau in der gleichen Situation wie der Student in dem Beitrag. Im Nachhinein muss ich sagen, dass mich die Situation depressiv gemacht hat. Ich habe, nachdem ich das Mathe Vordiplom zwei Mal versemmelt hatte, den ganzen Sommer über viel körperlich gearbeitet, habe viel Sport gemacht und erst dann wieder angefangen zu lernen. Im Prüfungsamt waren sie erstaunt, dass ich nochmals angetreten bin. Ich wurde aber auch von meinem Mathe Prof dazu ermuntert es noch Mal zu probieren, denn er meinte, eigentlich hätte zu Bestehen nicht viel gefehlt. Also ohne Unterstützung meines Professors, von Freunden und Familie hätte ich es vermutlich auch nicht noch Mal gewagt.
Das trifft erstaunlich akkurat auf mich zu. Ich lerne nie auf irgendwelche Klausuren und die Ergebnisse sind dann dementsprechend durchschnittlich bis schlecht, aber ich sage mir dann dass ich mir ja ohnehin keine Mühe gegeben habe.
Danke Professor! Schreibe gerade an meiner Abschlussarbeit und habe dann offiziell meine Zeit an der Universität beendet. Jedoch sehe ich an manchen Tagen Paralellen zu der Person, welche nie zu der mündlichen Prüfung angetreten ist. Das Video hat mir auf jeden Fall sehr geholfen, danke!
Vielen Dank für diese Ausführungen, die mir einen wesentlichen Aufschluss über meine eigenen Verhaltensphasen geliefert haben. Einen Faktor habe ich vermisst, nämlich den latenten Anreiz der Opferrolle.
So Mensch, Du etwas bist, so bleibe nur nicht steh'n, man muss von einem Licht fort in ein and'res geh'n. (Cherubinischer Wandersmann) .... Vielen Dank für die "aufbrechenden" Gedanken... Ein gutes gesegnetes neues Jahr
In der Situation befinde ich mich im Augenblick. Ich muss die Firma wechseln um voran zu kommen aber in meiner jetzigen Firma kenne ich doch jeden und alles. Das fällt wirklich verdammt schwer. Danke Professor 👍
Diese Komfortzone zu verlassen ist natürlich nicht richtig schön, aber man nimmt mit jedem Wechsel Wissen mit, dies schafft einem im Wettbwerb enorme Vorteile, wichtig ist wie hier sehr schön ausgeführt wurde ein fernes Ziel im Auge zu behalten, so dass man zielstrebig darauf hinsteuern kann, jeder Schritt sollte eben in diese Richtung gehen. Ich kann dem hier gesagten aus eigener Erfahrung zu 100% zustimmen, genau so habe ich meinen Weg gemacht, wenn es auch nur ein kleiner war, ich wollte nie zum Mars! 😂
@@helpallwaysyourself Vollkommen richtig, man sollte sich nicht ausschließlich darüber identifizieren, zu einem glücklichen Leben braucht es nicht unbedingt beruflichen und/oder wirtschaftlichen Erfolg. Aber da muss jeder für sich selbst den richtigen Weg finden.
@@helpallwaysyourself da gebe ich dir recht aber man darf nicht leugnen dass es durchaus einen unterschied macht ob ich Beruflich / Wirtschaftlich erfolgreich und zufrieden bin, oder ob ich einen job mache der mir nicht (mehr) gefällt weil man sich nicht mehr entwickelt und keine Zukunftsperspektiven hat. Da man in der Regel 1 / 3 des Tages auf der Arbeit verbringt, sollte man das nicht unterschätzen. Ich für meinen Teil werde einen Cut machen und mich anderweitig orientieren. Danke an @Gerd W.
Sehr geehrter Hr. Prof. Rieck, als Psychologischer Psychotherapeut (Dipl. Psychologe) kann ich Ihnen sagen, dass ich Ihre Meinung teile und aus beruflicher Erfahrung aber auch auf Basis der Literatur (z.B. Bedürfnisse nach Grawe) dieser zustimmen kann. Aber damit gleichzeitig korrigierend mitteilen darf, dass die Theorie der implizit neg. Selbstwertbestätigung nicht von allen Psychologen als stimmig betrachtet wird 😉 Beste Grüße und vielen Dank für Ihre interessanten Videos!
Bitte mehr Fokus auf Psychologie! Sehr interessante Aspekte, die Sie hier vorgebracht haben. Wirklich klasse, dass es mittlerweile solch qualitative Kanäle auf RUclips gibt! Vielen Dank für Ihre Arbeit!
Hallo Dr. Rieck, Danke für Ihre Videos, speziell dieses. Habe mich in Ihren Erzählungen teilweise wiedergefunden und konnte richtig Energie schöpfen, als Sie sagten, man müsse die Spitze des Berges verlassen und wieder durch ein steiniges Tal gehen, das, nachdem man ein Erfolg hatte, wieder schlechtere Zeiten kommen werden, an denen man wachsen kann.
Lokales Maximum. In Ihrer "Kitzelei zum Nachdenken" steckt so viel drin, da hat meine innere Fraktion jetzt erst einmal "Beratungsbedarf". Betrifft mich. Herzlichen Dank!
Das ist richtig Gut. Ich war letztens in einer Hilfe wegen mehreren Problemen die in diese Richtung gehen. Das macht absolut sinn was sie sagen, ich glaube ich habe es sogar so in etwer formuliert bekommen - aber hier ist es viel leichter verständlich zusammengefasst! Ich werde das ganze mal Ausprobieren! Danke!
Hat die letzten 40 Jahre meines Lebens sehr gut beschrieben. Momentan bin ich in meinem lokalen, aber auch meinen absoluten Maximum, was Einkommen und Karriere betrifft, da ich nur noch ein paar Jahre bis zur Rente habe. Ich werde das Video meinem Sohn empfehlen, da er, nach einem sehr gutem Master Abschluss, genau in der beschriebenen Falle sitzt.
Die Erklärung der Psychologen finde ich entgegen Ihrer Darstellung trotzdem plausibel. Sogar Ihre Erklärung und die der Psychologen, d.h. Bewahrung des Selbstbilds, nämlich des geringen Selbstwertgefühls, in Kombination mit einer Schutzfunktion, eben diese Selbstbild nicht weiter beschädigen zu lassen, sind gleichzeitig denkbar! Ungeachtet dieses Einwands finde ich Ihren Beitrag - wie die gesamte Serie - sehr gelungen! Ich nehme immer etwas aus Ihren Beiträgen für mich mit. Herzlichen Dank!
Eine Selbstsabotage fehlt noch, kann sie aber nicht beziffern, aber es hatte definitiv etwas mit persönlichen Glück zu tun. Ich war Anfang 30 und war auf Fachabitur, Schwerpunkt Psychologie. Zum Halbjahr war ich richtig gut unterwegs. Nur in Englisch war ich immer zwischen 4 und 5. Hätte aber locker ausgleichen können, kein Problem. Aber irgendwann kam ich ins grübeln und kam auch zum Entschluss, dass ich den Beruf, den ich dann irgendwann durch ein Studium erlangen werde, mich nicht glücklich machen wird, aufgrund des Alters, Finanzierung meiner Fixkosten usw. und meiner Lebensplanung (eventuelle Familie). Ich hatte diverse Qualifikationen besonderer Art vor dem Fachabi und war sicher, damit glücklicher über die Runden zu kommen. Im zweiten Halbjahr wurde ich dann immer schlechter, lernte kaum oder gar nicht und zu den Abschlussprüfungen machte ich nur noch das Nötigste, um etwas auf das Papier zu bringen. Als alles vorbei war, war ich einfach nur noch froh. Zwar kein Abschluss, aber das Wissen und die Erkenntnis war überragend. Danach machte ich zwei Jobs, wo ich zwar nicht viel verdiente, aber viel lernen konnte. Stand jetzt: Ich verdiene mehr, als viele Studiengänger, habe eine super Frau, Drei Kinder und bin überglücklich, dass ich diesen Weg eingeschlagen habe. Quintessenz : Ich wollte einfach immer nur glücklich sein, mit Familie und allen Drum und Dran. Ein hoher Abschluss kann, aber muss nicht glücklich machen. 😉
Danke für dieses Video. Sie haben mir mit diesem Video eine Lösung für einen Gedanken und einen Zweifel gebracht, den ich schon seit Jahren immer wieder in meinem Kopf hatte. Diese Videos sind Gold wert!
Lieber Professor Rieck, ich wünsche Ihnen ein gutes Jahr 2021! Ich mag Ihre Videos, weil ich (w/51) durch sie mit Themen und Gedanken in Berührung komme, die für mich neu und sehr spannend sind. Bitte machen Sie weiter so!!!
Interessante Ansichten, wobei ich mich lang mit mit Psychologie und mit geistige und Gesetzmäßigkeiten beschäftigt habe, und der Versuch, durch ein übersteigertes Selbstwertgefühl oder Selbstwert-Anpreisung im Außen sich etwas zu beweisen kommt wiederum von einem mangelhaften Selbstwertgefühl denn jemand der sich so liebt wie er ist oder meinetwegen auch wertschätzt, hat keine Interesse sich größer oder kleiner zu machen wie er ist. es ist erstaunlich, manchmal sogar erschreckend, wie viele Facetten eines mangelhaften Selbstwertgefühls, durch das Aufwachsen in der Kindheit und sogar vorigen Leben, die Menschen haben können.
Normalerweise mag ich Ihre Videos, dieses liebe ich!! Ich habe mehrmals im Leben sowie in der letzten Woche, über meine eigene Psyche nachgedacht und wo meine Selbstsabotage herkommt. Eins der besten Erklärungen bisher, und vor allem eine neue Erklärung! Vielen vielen Dank! ❤
Die Qualität Ihrer Videos ist überaus ansehnlich. Das bunte Bücherregal, die Kameraqualität, die hochwertigen Informationen, ihre Aussprache und die Art wie Sie es vermitteln lockt mich immer wieder in Ihre Videos. Danke! :)
Ganz wunderbare Erläuterung, lieber Professor, gerade das mit den Zielen ist sowas von meine Erfahrung und ich versuche wirklich mir keine mehr zu setzen...
Das passt sehr gut zu meiner derzeitigen Situation: habe einen neuen Job angetreten und fühle mich, wie der besagte Schüler, der aufs Gymnasium gewechselt ist: alle die schon da sind, haben mehr Durchblick. 'Komfortzone verlassen' hab ich mich zehn Jahre nicht getraut. Aber woran merke ich, ob die Richtung die richtige oder doch die falsche ist.
A bissl Frreid derfschs scho hobn, s Raggern. Ahh, Russin, sorry. Da haben Sie eh nie was zu lachen, egal, ob mit oder ohne Job. Oder irre ich mich da?
Fühle mich als psychologe auf den Schlips getreten! Normalerweise fragt man halt genau nach was jemanden motiviert, und welche vor und Nachteile bestimmtes Verhalten hat. Da kommt man dann auch auf diese selbstwerterhaltende Wirkung! :) nicht immer dieses Trauma in der Kindheit Klischee... Aber trotzdem fetter Daumen hoch!
@@ProfRieck kein Problem, in Zukunft werde ich Patienten die in so einer Situation stecken definitiv an dieses Video verweisen, weil es so schön anschaulich ist! 😁👍
fantastisch. mir fehlen die richtigen worte für das ausmaß dieser beeindruckenden therapiestunde. kurzweiligst, wertefrei, unglaublich augenöffnend, hilfreich. sehr hilfreich! DANKE
Ich erkenne mich absolut wieder. Michael Schuhmacher und Boris Becker ging es ja auch so - beide wollten in dem was sie tun wollten, die besten werden und als sie es geschafft haben wussten sie nicht mehr wie es weiter gehen soll. "Bist du Meister in einer Disziplin, werde Schüler in einer anderen." Ich finde wir haben ein riesengroßes Problem der Bewusstheit. Wir gehen nicht mehr bewusst durchs Leben und uns fallen unsere Verhaltensweisen gar nicht mehr auf - uns fällt alles nicht mehr auf, nicht mal mehr das was wir aktuell eigentlich haben und doch streben wir immer nach mehr und mehr. "Wir wissen nicht was wir wollen, aber wir wollen immer das was wir schon haben". Tolle Ansätze - es ist absoluter Selbstbetrug durch und durch und so geht es vielen.
Die Denkweise hinter dem ersten Fall ist mir völlig fremd. Hatte mal eine allerletzte Chance bei einer Statistik-Klausur. Fehlschlag wäre die gleiche Konsequenz gewesen wie im Video geschildert. Hatte damals wahrscheinlich mehr gelernt, als bis dahin und seitdem in meinem ganzen Leben zusammengenommen. Hatte sich aber auch gelohnt. :)
Glücklich sein ist für viele das größte Ziel. Nie erreichbar, auch nicht mit Zwischenetappen. Ganz einfach weil Sie das beste Zwischenziel, die Zufriedenheit nie erreichen.
Demnach ist das Ziel Bundeskanzlerin zu werden ja genau richtig 🤣🤣🤣. Wieder sehr interessant. Ich frage mich tatsächlich gerade was nun, wenn ich mit dem angestellten Lehrgang 2 fertig bin... So habe ich direkt mal einen anderen Blickwinkel. Herzlichen Dank.
die wahrsten und sinnvollsten Worte seit langem. Deckt sich komplett mit meinen Erfahrungen. Vor allem das mit dem Tal. Das lässt sich auch sehr gut auf kreative Prozesse anwenden. Sehr interessante Videos ohnehin und eine sehr angenehme Art zu erzählen und zu erklären.
Vielen Dank für das tolle Video zum diesem wirklich wichtigen Thema! Insbesondere die Geschichte vom Studienabbrecher beschäftigt mich sehr, auch aus eigener Erfahrung. Neben den von Ihnen genannten Erklärungsmodellen, bin ich selbst noch zu folgendem gekommen: Ich halte einen Konflikt zwischen intrinischer und extrinsischer Zielfunktionen ebenfalls für einen sinnvollen Erklärungsversuch. Ich sehe es oft, dass ein Studium begonnen wird, weil es von einem gesellschaftlich vorgegebenen Erfolgsmodell empfohlen wird und der junge Mensch noch keinen Überblick über die persönlichen Ziele hat. Das Studium ist dann natürlich mit vielleicht zuvor unbekannten Strapazen verbunden. Eine Schlussfolgerung des Studierenden kann dann sein, dass es nach dem Studium mit ähnlichen Strapazen weitergeht, wenn man erfolgreich ist. Bei intrinischer Motivation sind das dann Kosten, die man bereit ist auch weiterhin zu zahlen, was bei rein extrinsischer Motivation dann eben nicht zutrifft. Das subjektive Erfolgsempfinden ist dann vielleicht im Fall des "einfachen" Jobs als Studienabbrecher ähnlich gross, wie dass beim gesellschaftlich höher angesehenen Job, aber eben bei subjektiv erwarteten höheren Kosten. Natürlich könnte man auch mit Abschluss einen "einfachen" Job angehen, was jedoch mit dem gesellschaftlichen Erwartungsmodell kollidiert, welches aus dem angenommenen Mangel an intrinischer Motivation einen hohen subjektiven Stellenwert hat. Eine Schlussfolgerung aus diesen Gedanken könnte sein, dass es gesellschaftlich von Vorteil ist, junge Menschen bei der Entwicklung intrinischer Motivation besser zu unterstützen, was sich auch aus anderen Perspektiven ergibt. Das ist jedoch ein Thema, was den hier gegeben Rahmen vermutlich überschreitet.
Aus der oben beschriebenen Perspektive würde sich der Studienabbrecher zwar aus der gesellschaftlichen Norm heraus selbst schaden, jedoch nicht aus der subjektiven. Ich glaube auch nicht, dass das sicher in manchen Fällen zutreffende Modell der Selbstsabotage breit anwendbar ist. Die Frage, warum jemand Schwierigkeiten hat eine klare intrinsische Motivation aufzubauen, ist jedoch damit nicht beantwortet. Vielleicht resultiert das auch aus Missständen in der Kindheit, was dem psychologischen Modell entsprechen würde.
Danke für den weiteren interdisziplinären Beitrag. Ich stimme dem zu. Eine Kommilitonin von mir hat sich genau so verhalten - sie hat zwei komplette Studiengänge mit der letzten Prüfung in den Sand gesetzt - genau auf diese Art: Einfach nichts lernen und jede Hilfe ablehnen oder sabotieren und in er der Prüfung dann ein (fast) leeres Blatt abgeben, so dass auch der gutwilligste Professor keine Punkte mehr finden kann. Ich selbst habe einen (meinen ersten) Studiengang in den Sand gesetzt - auch da war es Optimierung des Selbstwertes, ich konnte mich weiter als Arbeiterkind sehen und nicht als eine von den hochnäsigen Studierten, die bei uns im Dorf aus dem ich kam nichts galten - im zweiten Anlauf konnte ich es dann verstehen und auch mein Studium abschließen.
Psychologiestudent im 5. Semester hier. Ich würde gern darauf eingehen, dass es neben der kognitiven Dissonanztheorie nach Festinger noch weitere psychologische Erklärungsmöglichkeiten gibt, die die von Ihnen vorgestellte Erklärung der Selbst-Sabotage zur Maximierung des Selbstwertgefühls ergänzen. Das psychologische Konzept, das hier hilfreich ist, ist das der Attribution. Attributionen sind Ursachenzuschreibungen, die man für das eigene Verhalten oder für das Verhalten anderer Personen vornimmt. Diese können entlang der Dimensionen Ort, Kontrollierbarkeit und Stabilität eingeteilt werden (Weiner, 2010). Ort: Internal (Ursache für das Verhalten liegt in mir selbst) vs. external (Ursache für das Verhalten liegt in einer anderen Person) Kontrollierbarkeit: kontrollierbar vs. nicht kontrollierbar (habe ich oder hat eine andere Person einen Einfluss auf die Ursache des Verhaltens?). Eine (internale, variable) unkontrollierbare Attribution wäre z.B. „Ich hatte Pech, dass mir die Inhalte, die ich gelernt habe, nicht eingefallen sind.“ Stabilität: Ist die Ursache des Verhaltens stabil oder variabel (kann die Ursache bei einem erneuten Auftreten der Situation verändert werden?) Die Unterscheidung zwischen Kontrollierbarkeit und Ort ist wichtig, da es beispielsweise internale kontrollierbare Attributionen (Erklärung der Schulleistung mit eigener Anstrengung) und internale unkontrollierbare Attributionen (Erklärung der Schulleistung durch die eigene Intelligenz) gibt. Im konkreten Beispiel würden also Personen, die zu wenig lernen oder nicht zur Prüfung antreten, eine selbstwertdienliche Attribution vornehmen, indem sie ihr eigenes Scheitern mit mangelnder Anstrengung erklären. Sie schützen sich somit vor der selbstwertschädlichen Interpretation, dass ihr Scheitern auf mangelnde Fähigkeit zurückzuführen ist (was allerdings nur in dem Fall eintreten würde, in dem sie viel gelernt haben und durchfallen). In der psychodynamischen Theorie gibt es dazu eine äquivalente Abwehrstrategie, „Wendung gegen das Selbst“. Wenn man diese Strategie anwendet, nutzt man Interpretationen, die dem eigenen Selbstbild schaden. Diese dienen laut Theorie aber nur dazu, unangenehmere Gedanken abzuwenden (wenn man also sein Scheitern auf mangelnde Anstrengung zurückführt, ist das leichter zu ertragen, als wenn man es auf mangelnde Fähigkeit zurückführt). Sowohl Attributionstheorie als auch die Abwehrstrategie „Wendung gegen das Selbst“ allein wären aber ungeeignet, um das Verhalten einer Person vorherzusagen. Dazu muss man individuelle motivationale Aspekte mit berücksichtigen. Wie weiter von Ihnen ausgeführt, gibt es darüber hinaus noch das Handicap-Prinzip. Dieses dient, wie Sie ausführen, der Erhöhung des eigenen Selbstwertgefühls. Ein positives Selbstwertgefühl ist allerdings ein psychologisches Grundbedürfnis, das in einigen psychologischen Theorien Berücksichtigung findet (beispielsweise in der Social Identity Theory nach Tajfel und Turner, wobei diese nicht auf das Beispiel anwendbar ist). Insofern gibt es durchaus psychologische Theorien und Argumente, die Selbstsabotage teilweise erklären können. Die hervorragende Erklärung mit den lokalen Maxima hingegen ist mir aus dem Studium nicht bekannt. Diese könnte man wunderbar mit den Studien zu Heuristiken und Biases verbinden, die Tversky und Kahneman angestoßen haben (etwa die Idee der Verlustaversion oder den Endowment Effekt (stammt allerdings von anderen Forschern). Verlustaversion: Ein Verlust von beispielsweise 20 € fühlt sich emotional schmerzhafter an als ein Gewinn von 20 € sich gut anfühlt. Endowment-Effekt: Dingen, die man selbst besitzt, wird ein höherer Wert beigemessen als Dingen, die andere Personen besitzen. Beispielsweise würde man den Verkaufspreis für ein Haus höher ansetzen (wenn man Verkäufer ist) als den Kaufpreis für das exakt gleiche Haus (wenn man Käufer ist). Erklärungsansatz: Query Theory (Johnson, Häubl & Keinan (2007)): Als Verkäufer konzentriert man sich bei der Entscheidungsfindung auf die positiven Eigenschaften des Hauses und die negativen Eigenschaften des Geldes, das man dafür erhält. Als Käufer hat man hingegen bei der Entscheidungsfindung die positiven Eigenschaften des eigenen Geldes im Fokus hat, und konzentriert sich mehr auf die Verpflichtungen, die mit dem Hauserwerb einhergehen. Quellen: Johnson, E. J., Häubl, G., & Keinan, A. (2007). Aspects of endowment: A query theory of value construction. Journal of Experimental Psychology: Learning, Memory, and Cognition, 33(3), 461-474. doi.org/10.1037/0278-7393.33.3.461 Weiner, B. (2010). The development of an attribution-based theory of motivation: A history of ideas. Educational Psychologist, 45(1), 28-36. doi.org/10.1080/00461520903433596
Vielen Dank für das Video und die interessante Perspektive. Der für mich spannende Punkt ist, um an das Beispiel des Studenten anzuknüpfen, dass meiner Ansicht nach das Bedürfnis, dieses "überhöhte" Selbstwertgefühl um jeden (abstrusen) Preis aufrechterhalten zu wollen, doch eigentlich aus einem ursprünglich gestörten Selbstwert stammen muss. Wenn man an ein Narrativ klammert, dann ist das ja oft ein Zeichen von tiefer Verunsicherung. Um hier an die Theorie aus der Psychologie anzulehnen, wenn beispielsweise Scheitern ("zu dumm") mit Bestrafung ("Entzug von Zuneigung") verknüpft ist und man das internalisiert hat über die Jahre, dann wird man alles Erdenkliche tun, um bloss der überfordernden Situation "nicht gut genug" -> "ich werde abgewiesen" , entkommen zu können. Daher kann man durch diese spezielle Art der Sabotage den Kontrollverlust vorwegnehmen, insofern, dass man "durch Faulheit" in der Theorie noch eine Chance hat, wohingegen "zu dumm" ein absolutes Urteil ist, das ausserhalb des eigenen Handlungsspielraumes liegt. Dass man in dem Moment nicht rational sondern von Angst getrieben handelt, ist den Betroffenen nicht bewusst in dem Moment. Das notwendige Reflexionsvermögen, die zugrunde liegenden Muster zu erkennen, ist selten und oft braucht es eine fachkundige externe Person, um das aufzudröseln. Ich muss Ihnen insoweit zustimmen, dass die Argumentation aus der Ecke der Psychologie bezüglich der Dissonanz sehr unglücklich gewählt ist.
Vielen Dank für das spannende Video und die Erklärungsmodelle. Die Psychologie kommt allerdings etwas schlecht weg, eine Differenzierung zwischen unterbewussten (daher auch ihr 1. Tip) und bewussten Handlungen würde das Video noch vervollständigen. Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches 2021 und freue mich auf weitere Videos!
Es hat bei mir beim Anschauen dieses Videos so oft Click gemacht, wie ich es sonst nur beim Lesen ganzer Bücher erlebe. Was für eine Rhetorik, was für ein Mehrwert! Vielen Dank.
Ich kenne keinen Kanal, der einen solchen Mehrwert hat und ich unterstütze Sie gerne in dem ich Ihre Bücher kaufe! Weiter so! Danke für die Arbeit und die stets neuen rationalen Perspektiven. By the way: solche Videos mit Dialogen (wie zum Thema Inflation oder das externe Video mit Tim Gabel) sind ebenfalls sehr unterhaltsam und erbauend.
Die Themen sind beeindruckend praktisch aufbereitet!! Ich finde die Unternehmens/Finanz Perspektive sehr interessant und jetzt kommen auch noch verfeinertes Selbstverständnis und Psychologie dazu --> Hammer :D
Tja wie sagte schon Oscar Wilde? "In dieser Welt gibt es nur zwei Tragödien. Die eine ist, nicht zu bekommen, was man möchte, und die andere ist, es zu bekommen."
Das kommt vom irdischen Denken. Oder wie die Bibel es beschreibt. Du bist nur glücklich, frei und zufrieden, wenn du das tust was Gott für dich geplant hat. Wenn du nur deine eigenen Wünschen und Bedürfnissen versuchst zu befriedigen wirst du immer Sklave dieser Welt und deiner Selbst sein. Wir leben fast von Geburt an in einer Selbstsabotage. Deshalb ist es auch so schwer da raus zu kommen. Ich wünsche dir Gottes Segen. LG Jonas Hoffmann
Herzlichen Dank, Herr Prof. Dr. Rieck. Ich freue mich sehr darüber, dass Sie soeben wunderbar präzise die Frage beantwortet haben, die in meinem Kopf kursierte. Merci vielmal!
Super, wieder einmal! Richtungsziele lassen sich gut aus der Philosophie ableiten : glücklich sein, Zufriedenheit, Empathie zeigen und Solidarität, meinetwegen auch Besitz oder Können.... Vorteil : ein "genug" gibt es nie! ... und zu den Prüflingen: der, der die Prüfung besteht, aber sagt, er hätte nicht gelernt, ist wohl noch angesehener als der, der sein Büffeln zugibt und auch nur im Mittelfeld liegt. Fleiß steht nur dann hoch im Kurs, wenn er auch zu Spitzenergebnissen führt. Ist doch auch merkwürdig!?
Ich als "Psychologe/in:-)" kann mich der Meinung absolut anschießen. Perfekt erklärt!! ........und was lernen wir außer das wir uns in machen Dingen selbst sabotieren?? Es gibt Psychologen die nicht in die olle Kiste greifen, sondern die Selbstsabotage erkennen und dem Klienten dies wiederspiegeln...... was der Klient dann nicht so toll findet. Lieber Professor Rieck, ich freu mich aufs nächste Mal. Vielen Dank dafür!
das dritte prinzip kann man oft bei youtubern beobachten, wenn sie erfolgreich sind. Sie haben kaum mehr einen Anreiz, neue Dinge auszuprobieren und bleiben bei einem Videostil, bis sie die gesamte mögliche Zuschauerschaft erreichen und der Kanal stagniert.
@@spenglerheinzgeorg9538 Auf kurze Sicht betrachtet ist das sicherlich eine vertretbare Position, nur ist es nun mal so, dass es sehr viele 1Mio+ Abbo RUclipsr/Streamer an ihrem alten Konzepten festhalten und sie zwar viele Follower haben, aber die Aufrufe stetig abnehmen, sodass sie nicht mehr so viel Geld verdienen, und auch möglicherweise ein Motivationsverlust eintritt. (ist natürlich auch schon ab 1K+ Follower, siehe 1000 wahre Fans, zu beobachten...)
@@Mathis1207 Klar aber ehrlich gesagt sind diese RUclipsr nichts anderes als Massenproduzenten. Inovationen braucht man von denen nicht zu erwarten. Wie sonst in der Wirtschaft gibt es wenige Kreative die mit immer neuen Ideen begeistern.
An einer bewährten Strategie festzuhalten, muss nicht immer zwangsläufig negativ sein. Es gibt auch viele Beispiele von Leuten, die eine erfolgreiche Methode aufgeben, um unbedingt etwas neues auszuprobieren, und die dann dabei erfolglos bleiben und untergehen.
Ich mag wirklich alle ihre Videos, weil sie mich zum großen Teil zu neuen Gedankenspielen anregen und zum anderen erlerntes verfestigen. Aber dieses Video empfinde ich persönlich als das Gewinnbringendste für mich. Selbst in Sachen Beziehung etc. ist diese Beschreibung sehr anwendbar. Danke.
Eine Anmerkung oder besser einen Wunsch hätte ich noch. Ich hab auch ein paar Semester VWL studiert, und es wäre toll, vielleicht in Interesse vieler, Sie würden mal den KopraEffekt erklären, der ist mir so sehr in Erinnerung geblieben.
Super Video! Die Sache mit dem unendlichen Ziel klingt ja super, aber für Perfektionisten ist genau das das Problem. Ein Perfektionist Zerbricht daran den Mars nicht zu erreichen. Für alle die sich in diesem Video "ertappt" fühlen ein Buchtip: R. Bonelli: "Perfektionismus - wenn das Soll zum Muss wird"
Persönlich eines der besten Videos von Ihnen, weil ich in exakt der selben Situation stecke - mit Kraft, es selbst noch rauszuschaffen. Danke dafür. Wenn ich nur noch einen Kanal abonnieren dürfte für den Rest meines Lebens, dann ohne Zweifel Ihren.
Exzellent! Herr Prof. Rieck könnten Sie in einem Video noch darauf eingehen, welche Formen der Selbst-Sabotage sie bei Aktien-Veranlagungen sehen (z.B. zu früh verkaufen) und welche Tips Sie haben, um diese Selbst-Sabotage zu eliminieren! Besten Dank & Happy New Year!
Deep wisdom this week! Und es beschreibt auch die Probleme in der Software-Industrie (milestones, change of technology platform) und in der Physik (groesser Denken) ganz gut.
Vielen Dank für die klaren Eingangsworte für 2021. Ich musste schmunzeln, als ich mich nach zehn Minuten schon selber wiedergefunden habe. Ich wünsche Ihnen für das neue Jahr alles Gute. Bleiben Sie gesund. Nebenbei gilt das natürlich auch für jeden, der oder die diesen Kommentar liest. ;)
Vielen Dank für diese Darstellung in ihrem Video, die hochinteressant für mich war. Gerade jetzt bin ich mit einem Thema meines Lebens im tiefen Tal und geh mit Volldampf los, um aus diesem Tal wieder heraus zu kommen in die richtige Richtung. Ich verfolge regelmäßig ihre Videos und wende Vieles auch an. Die Ergebnisse, die daraus resultieren, sind sehr zufrieden stellend. Vielen Dank.
Vielen Dank auch für dieses Video. Nachdem sie in einem der letzten Videos Tipps gegeben haben, wie man größere Dokumente verfasst, fällt mir heute doch wieder auf wie flüssig und strukturiert sie eine gute viertel Stunde sprechen. Haben Sie hier auch den ein oder anderen Ratschlag zu Hand? Ein gesundes neues Jahr!
Oft ist es doch so, dass wir unbewusst handeln und dazu uns bewusst eine Erklärung dazu basteln um das Verhalten zu rechtfertigen. Das ist einfacher als rational zu handeln oder eine Gewohnheit zu ändern. Besonders auffällig ist es im Suchtverhalten. "Ich brauche das, ich kann es mir leisten, für mich ist das ein Genuss, mir schadet das nicht.“ Da braucht es einen enormen Impuls, damit man da was ändert.
du hast die antwort selbst geschrieben :D es braucht vor allem bewusstes handeln. über die dinge und ihre konsequenzen nachzudenken während man sie tut. das ist auf jeden fall ein guter schritt in die richtige richtung.
stan blank, Während man sie tut, ist es oft schon zu spät. Besser ist es sich vorher schon darüber Gedanken zu machen. Während man die Tafel Schokolade isst, ist es schwieriger damit aufzuhören, als beim Einkaufen nur das kaufen was man essen möchte.
@@spagati es ist nicht schlimm, wenn man nicht direkt aufhören kann. hauptsache man wird sich dessen bewusst, und lernt es zu verändern. dafür ist es am besten, sich bereits vorher zu überlegen, ob man zb diese zigarette wirklich rauchen will, das ist wahr. aber wenn dir beim rauchen erst auffällt, dass du auf diese kippe hättest verzichten können, ist das auch schonmal ein anfang, und besser, als sie unbewusst aus gewohnheit fertigzurauchen so wie jeden tag :)
Vielen Dank für den Tipp "Groß genug denken"! Mir wurde schlagartig klar, daß dies exakt auf meine total festgefahrene berufliche Sackgasse zutrifft und ich seit 1999-2005 nicht mehr wußte, was ich (nach Zielerreichung) noch machen soll bzw. machen kann. Ich werde noch einmal versuchen "Groß denken" zu erlernen und dies klug in Wirklichkeit einzusetzen.
Sehr interessant und passt zu meinem Leben, ich habe mich bisher nie gescheut durch das Tal der Tränen zu gehen und es hat mich immer weiter gebracht. Nun stehe ich allerdings auch in einer gewissen Sackgasse, das liegt vielleicht auch am inzwischen gesetzten Alter, ich habe kein Ziel mehr, zumindest keines, welches mich in meinem Beruf weiterbringen würde ich bin einfach zufrieden! Ich hätte zwar politische Ziele, die sind sicher so groß, dass es kaum vorstellbar wäre diese zu erreichen, aber hierzu fehlt dann einfach die Zeit, man kann ja mit rund 50 nicht direkt als Berufspolitiker einsteigen! 😂
Doch, kann man! Einfach Mal mit einer der demokratischen Parteien Kontakt aufnehmen. Und wenn die Frustrationstoleranz sehr hoch ist, dann geht auch die SPD....
Vor kurzem erst hatte ich es das erste mal für mich bewusst formuliert. Es hört sich perfide an. So viel Leid, so viel Angst überall. Es besorgt mich auch vieles sehr. Nicht nur Corona sieht für mich äußerst besorgniserregend aus. Tatsächlich aber war bei mir Corona in Kombination mit 2 zusätzlichen einschneidenden Vorkommnissen in meinem Leben, die Nötigung für mich meine Komfortzone verlassen zu müssen. Aber durchaus habe ich auch bewusst gesehen. O.K. da ist der Strohhalm und All In! Die Chance packen, sonst Asche. Augen zu und durch. Derzeit sieht es tatsächlich nach erheblicher Verbesserung und Wachstum aus. Noch besser: Befriedigung. Für meine Seele auf jeden Fall. Der gesunde hat viele Wünsche, der Kranke meißt nur einen. Zu viel Sorge und Angst erzeugt automatisch in unserem System einen günstigen Nährboden krank zu werden. Der Unterschied zur Freude ist erschreckend massiv. Deshalb ist es auch so wichtig seinen Positivmuskel zu trainieren. Vielen Dank für das teilen Ihres Wissens. Bleibt Gesund 🙏👊❤️ P.S. Diese Möglichkeit könnte ich mir auch vorstellen.Lethargie mit Prokrastination und subtiler Angst? Lieber nicht zur Prüfung anstelle eines schlechten Ergebnisses?
Für mich das perfekte Video für den Start ins neue Jahr. Es hat bei mir zu einer besseren Selbsterkenntnis beitragen und diffuse Gedanken an die Oberfläche geholt. Vielen Dank für mehr Klarheit!
Ich hab keine Ziele im Leben. Mein Problem ist eher, dass ich nie was zu En
hahaha Lo
Ich denke, das verdient den Preis für den besten Kommentar:-)
@@ProfRieck Eine große Ehre für mich
🏆
@@GuyWithoutHobbies ?
Wahrscheinlich das BESTE VIDEO, das Sie je gemacht haben!!!!
Oh. Danke!
Eher wohl ein lokales Maximum auf dem Weg zu noch besseren Videos.
@@wolfgang9712 Jepp! Oder so;-)👍🏽
Bei jedem Video ist Ihnen anzumerken, dass Sie die Dinge mit Herz und Spaß erklären. Danke dafür!
So viel Erkenntnis durch ein Video - erschreckend.
Was daran ist erschreckend? Es sind keine neuen Erkenntnisse. Alles schon lange bekannt. Die entscheidende Frage ist doch: Wie überschreitet man die Kluft zwischen Erkenntnis und der an dieser orientierten Handlung?
* Selbsterkenntnis ;)
Ich finde, es wird eines außer Acht gelassen. Das frühere Diplom ließ Leuten viel mehr Freiheiten drumherum, wirklich zu studieren, während Bachelor/Master häufig verschulte Systeme sind. An Massenuniversitäten, mit ungleichem Abitur, häufigem Aussieben, Verwaltungshürden und schwierigem Start in Städten ohne Wohnraum kann vor allem auch dazu führen, dass Leute eher den Weg des Selbststudiums gehen UND sich dann arbeitstechnisch austoben. Problematisch ist das nur, wenn nicht gearbeitet wird und nicht studiert wird, aber eben "Studium" sein muss, weil sich dahinter scheinbare Werte verstecken. Gerade das Deutsche Studium, im Vergleich mit angelsächsischen oder dem Zusammenbauprinzip, wo ich die Fächer und den Abschluss selbst bestimme, ist risikovermeidend und standardisierend, aber sagt eben 0% aus, ob du in der Wirtschaft was taugst oder nicht.
Sie haben soeben mein akademisches Leben zusammengefasst....
Meins leider auch
Dito
Yup! ;)
Willkommen im Club 🙄
Bin auch dabei.
Sie sind ein Mann, der nicht nur Sinn und Verstand einsetzt, sondern auch seinen Erfahrungen genügend Vertrauen schenkt, um zu solch klugen Schlussfolgerungen zu kommen. Fast schon eine Seltenheit. Abonniert.
Ich war 1986 genau in der gleichen Situation wie der Student in dem Beitrag. Im Nachhinein muss ich sagen, dass mich die Situation depressiv gemacht hat. Ich habe, nachdem ich das Mathe Vordiplom zwei Mal versemmelt hatte, den ganzen Sommer über viel körperlich gearbeitet, habe viel Sport gemacht und erst dann wieder angefangen zu lernen. Im Prüfungsamt waren sie erstaunt, dass ich nochmals angetreten bin. Ich wurde aber auch von meinem Mathe Prof dazu ermuntert es noch Mal zu probieren, denn er meinte, eigentlich hätte zu Bestehen nicht viel gefehlt. Also ohne Unterstützung meines Professors, von Freunden und Familie hätte ich es vermutlich auch nicht noch Mal gewagt.
Das trifft erstaunlich akkurat auf mich zu. Ich lerne nie auf irgendwelche Klausuren und die Ergebnisse sind dann dementsprechend durchschnittlich bis schlecht, aber ich sage mir dann dass ich mir ja ohnehin keine Mühe gegeben habe.
Danke Professor! Schreibe gerade an meiner Abschlussarbeit und habe dann offiziell meine Zeit an der Universität beendet. Jedoch sehe ich an manchen Tagen Paralellen zu der Person, welche nie zu der mündlichen Prüfung angetreten ist.
Das Video hat mir auf jeden Fall sehr geholfen, danke!
Vielen Dank für diese Ausführungen, die mir einen wesentlichen Aufschluss über meine eigenen Verhaltensphasen geliefert haben. Einen Faktor habe ich vermisst, nämlich den latenten Anreiz der Opferrolle.
Ein Augen-Öffner für den Start in das neue Jahr, vielen Dank!
Hier wird die Freude am Denken gepflegt. Sehr angenehm. Danke. Und bis zum nächsten Mal.
Danke....das ist verständlich...
So Mensch, Du etwas bist,
so bleibe nur nicht steh'n,
man muss von einem Licht
fort in ein and'res geh'n.
(Cherubinischer Wandersmann)
.... Vielen Dank für die
"aufbrechenden" Gedanken...
Ein gutes gesegnetes neues Jahr
In der Situation befinde ich mich im Augenblick. Ich muss die Firma wechseln um voran zu kommen aber in meiner jetzigen Firma kenne ich doch jeden und alles. Das fällt wirklich verdammt schwer. Danke Professor 👍
Diese Komfortzone zu verlassen ist natürlich nicht richtig schön, aber man nimmt mit jedem Wechsel Wissen mit, dies schafft einem im Wettbwerb enorme Vorteile, wichtig ist wie hier sehr schön ausgeführt wurde ein fernes Ziel im Auge zu behalten, so dass man zielstrebig darauf hinsteuern kann, jeder Schritt sollte eben in diese Richtung gehen.
Ich kann dem hier gesagten aus eigener Erfahrung zu 100% zustimmen, genau so habe ich meinen Weg gemacht, wenn es auch nur ein kleiner war, ich wollte nie zum Mars! 😂
Vielleicht geht es ja nicht (nur) um berufliche und wirtschaftliche Ziele 😉
@@helpallwaysyourself Vollkommen richtig, man sollte sich nicht ausschließlich darüber identifizieren, zu einem glücklichen Leben braucht es nicht unbedingt beruflichen und/oder wirtschaftlichen Erfolg. Aber da muss jeder für sich selbst den richtigen Weg finden.
@@helpallwaysyourself da gebe ich dir recht aber man darf nicht leugnen dass es durchaus einen unterschied macht ob ich Beruflich / Wirtschaftlich erfolgreich und zufrieden bin, oder ob ich einen job mache der mir nicht (mehr) gefällt weil man sich nicht mehr entwickelt und keine Zukunftsperspektiven hat. Da man in der Regel 1 / 3 des Tages auf der Arbeit verbringt, sollte man das nicht unterschätzen. Ich für meinen Teil werde einen Cut machen und mich anderweitig orientieren. Danke an @Gerd W.
@@gerdw.8636 naja, musk hat eben 3 hirne ... deshalb m u s s er zum mars .... uns "sterblichen" ist da ein z.B. neues geschaeftsfeld genug😂
Sehr geehrter Hr. Prof. Rieck, als Psychologischer Psychotherapeut (Dipl. Psychologe) kann ich Ihnen sagen, dass ich Ihre Meinung teile und aus beruflicher Erfahrung aber auch auf Basis der Literatur (z.B. Bedürfnisse nach Grawe) dieser zustimmen kann. Aber damit gleichzeitig korrigierend mitteilen darf, dass die Theorie der implizit neg. Selbstwertbestätigung nicht von allen Psychologen als stimmig betrachtet wird 😉 Beste Grüße und vielen Dank für Ihre interessanten Videos!
Bitte mehr Fokus auf Psychologie! Sehr interessante Aspekte, die Sie hier vorgebracht haben. Wirklich klasse, dass es mittlerweile solch qualitative Kanäle auf RUclips gibt! Vielen Dank für Ihre Arbeit!
Hallo Dr. Rieck,
Danke für Ihre Videos, speziell dieses. Habe mich in Ihren Erzählungen teilweise wiedergefunden und konnte richtig Energie schöpfen, als Sie sagten, man müsse die Spitze des Berges verlassen und wieder durch ein steiniges Tal gehen, das, nachdem man ein Erfolg hatte, wieder schlechtere Zeiten kommen werden, an denen man wachsen kann.
Lokales Maximum. In Ihrer "Kitzelei zum Nachdenken" steckt so viel drin, da hat meine innere Fraktion jetzt erst einmal "Beratungsbedarf". Betrifft mich. Herzlichen Dank!
Das ist richtig Gut.
Ich war letztens in einer Hilfe wegen mehreren Problemen die in diese Richtung gehen.
Das macht absolut sinn was sie sagen, ich glaube ich habe es sogar so in etwer formuliert bekommen - aber hier ist es viel leichter verständlich zusammengefasst!
Ich werde das ganze mal Ausprobieren!
Danke!
Hat die letzten 40 Jahre meines Lebens sehr gut beschrieben. Momentan bin ich in meinem lokalen, aber auch meinen absoluten Maximum, was Einkommen und Karriere betrifft, da ich nur noch ein paar Jahre bis zur Rente habe.
Ich werde das Video meinem Sohn empfehlen, da er, nach einem sehr gutem Master Abschluss, genau in der beschriebenen Falle sitzt.
wieder ein beitrag, der mir zeigt, wo bei mir was im salz liegt! am meisten freut es mich, dass ich das, was sie sagen, auch verstehe!
Die Erklärung der Psychologen finde ich entgegen Ihrer Darstellung trotzdem plausibel. Sogar Ihre Erklärung und die der Psychologen, d.h. Bewahrung des Selbstbilds, nämlich des geringen Selbstwertgefühls, in Kombination mit einer Schutzfunktion, eben diese Selbstbild nicht weiter beschädigen zu lassen, sind gleichzeitig denkbar! Ungeachtet dieses Einwands finde ich Ihren Beitrag - wie die gesamte Serie - sehr gelungen! Ich nehme immer etwas aus Ihren Beiträgen für mich mit. Herzlichen Dank!
Ein super interessantes Video ... das kann man jedem jungen Menschen zur Orientierung nur wärmsten ans Herz legen.
Eine Selbstsabotage fehlt noch, kann sie aber nicht beziffern, aber es hatte definitiv etwas mit persönlichen Glück zu tun.
Ich war Anfang 30 und war auf Fachabitur, Schwerpunkt Psychologie.
Zum Halbjahr war ich richtig gut unterwegs.
Nur in Englisch war ich immer zwischen 4 und 5. Hätte aber locker ausgleichen können, kein Problem.
Aber irgendwann kam ich ins grübeln und kam auch zum Entschluss, dass ich den Beruf, den ich dann irgendwann durch ein Studium erlangen werde, mich nicht glücklich machen wird, aufgrund des Alters, Finanzierung meiner Fixkosten usw. und meiner Lebensplanung (eventuelle Familie).
Ich hatte diverse Qualifikationen besonderer Art vor dem Fachabi und war sicher, damit glücklicher über die Runden zu kommen.
Im zweiten Halbjahr wurde ich dann immer schlechter, lernte kaum oder gar nicht und zu den Abschlussprüfungen machte ich nur noch das Nötigste, um etwas auf das Papier zu bringen.
Als alles vorbei war, war ich einfach nur noch froh. Zwar kein Abschluss, aber das Wissen und die Erkenntnis war überragend.
Danach machte ich zwei Jobs, wo ich zwar nicht viel verdiente, aber viel lernen konnte.
Stand jetzt: Ich verdiene mehr, als viele Studiengänger, habe eine super Frau, Drei Kinder und bin überglücklich, dass ich diesen Weg eingeschlagen habe.
Quintessenz : Ich wollte einfach immer nur glücklich sein, mit Familie und allen Drum und Dran. Ein hoher Abschluss kann, aber muss nicht glücklich machen. 😉
Ich kenne keine andere Person, die solch komplexe Gedanken, so sprachlich einfach weitergeben kann, wie Sie! Weiter so, sehr interessant!
Vielen dank für denn großen Mehrwert in dem Video Herr. Prof. Dr. Christian Reck.
Prof Dr Christian Rieck ist der schlauste YTer 2020 und das gilt durch dieses Video auch schon für 2021. Das gibt einen Like!
Ein toller Einstieg ins neue Jahr, vielen Dank für dieses Video.
Danke für dieses Video. Sie haben mir mit diesem Video eine Lösung für einen Gedanken und einen Zweifel gebracht, den ich schon seit Jahren immer wieder in meinem Kopf hatte. Diese Videos sind Gold wert!
Lieber Professor Rieck, ich wünsche Ihnen ein gutes Jahr 2021! Ich mag Ihre Videos, weil ich (w/51) durch sie mit Themen und Gedanken in Berührung komme, die für mich neu und sehr spannend sind. Bitte machen Sie weiter so!!!
Freut mich sehr zu hören!
warum nennen Sie Ihr sozio-biologisches Geschlecht sowie Ihr Alter?
Bin da mit Ihnen vergleichbar; doch was spielt das für eine Rolle ...
Interessante Ansichten, wobei ich mich lang mit mit Psychologie und mit geistige und Gesetzmäßigkeiten beschäftigt habe, und der Versuch, durch ein übersteigertes Selbstwertgefühl oder Selbstwert-Anpreisung im Außen sich etwas zu beweisen kommt wiederum von einem mangelhaften Selbstwertgefühl denn jemand der sich so liebt wie er ist oder meinetwegen auch wertschätzt, hat keine Interesse sich größer oder kleiner zu machen wie er ist.
es ist erstaunlich, manchmal sogar erschreckend, wie viele Facetten eines mangelhaften Selbstwertgefühls, durch das Aufwachsen in der Kindheit und sogar vorigen Leben, die Menschen haben können.
Danke, wieder einmal ein besonders inspirierendes Video passend zum Jahresanfang!
Normalerweise mag ich Ihre Videos, dieses liebe ich!!
Ich habe mehrmals im Leben sowie in der letzten Woche, über meine eigene Psyche nachgedacht und wo meine Selbstsabotage herkommt. Eins der besten Erklärungen bisher, und vor allem eine neue Erklärung!
Vielen vielen Dank! ❤
P.S., endlich kein Cooties... :)
Die Qualität Ihrer Videos ist überaus ansehnlich. Das bunte Bücherregal, die Kameraqualität, die hochwertigen Informationen, ihre Aussprache und die Art wie Sie es vermitteln lockt mich immer wieder in Ihre Videos. Danke! :)
Ganz wunderbare Erläuterung, lieber Professor, gerade das mit den Zielen ist sowas von meine Erfahrung und ich versuche wirklich mir keine mehr zu setzen...
Das passt sehr gut zu meiner derzeitigen Situation: habe einen neuen Job angetreten und fühle mich, wie der besagte Schüler, der aufs Gymnasium gewechselt ist: alle die schon da sind, haben mehr Durchblick. 'Komfortzone verlassen' hab ich mich zehn Jahre nicht getraut. Aber woran merke ich, ob die Richtung die richtige oder doch die falsche ist.
A bissl Frreid derfschs scho hobn, s Raggern.
Ahh, Russin, sorry.
Da haben Sie eh nie was zu lachen, egal, ob mit oder ohne Job. Oder irre ich mich da?
Wäre spannend, wie es jetzt nach 2 Jahren aussieht.
Ihre Geschwindigkeit beim Sprechen war heute prima. Nicht so gehetzt. Vielen dank. Grossartiges Videos.
Fühle mich als psychologe auf den Schlips getreten! Normalerweise fragt man halt genau nach was jemanden motiviert, und welche vor und Nachteile bestimmtes Verhalten hat. Da kommt man dann auch auf diese selbstwerterhaltende Wirkung! :) nicht immer dieses Trauma in der Kindheit Klischee...
Aber trotzdem fetter Daumen hoch!
Sorry dafür;-)
@@ProfRieck kein Problem, in Zukunft werde ich Patienten die in so einer Situation stecken definitiv an dieses Video verweisen, weil es so schön anschaulich ist! 😁👍
fantastisch. mir fehlen die richtigen worte für das ausmaß dieser beeindruckenden therapiestunde. kurzweiligst, wertefrei, unglaublich augenöffnend, hilfreich. sehr hilfreich! DANKE
wie immer ein echt schönes video... Bin froh, den kanal schon so lange zu kennen
Endlich kein Corona Video. Danke Professor. Wegen solche Themen habe ich ihren Channal abonniert.
Ich erkenne mich absolut wieder. Michael Schuhmacher und Boris Becker ging es ja auch so - beide wollten in dem was sie tun wollten, die besten werden und als sie es geschafft haben wussten sie nicht mehr wie es weiter gehen soll. "Bist du Meister in einer Disziplin, werde Schüler in einer anderen." Ich finde wir haben ein riesengroßes Problem der Bewusstheit. Wir gehen nicht mehr bewusst durchs Leben und uns fallen unsere Verhaltensweisen gar nicht mehr auf - uns fällt alles nicht mehr auf, nicht mal mehr das was wir aktuell eigentlich haben und doch streben wir immer nach mehr und mehr. "Wir wissen nicht was wir wollen, aber wir wollen immer das was wir schon haben". Tolle Ansätze - es ist absoluter Selbstbetrug durch und durch und so geht es vielen.
Arnold Schwarzenegger war einer, der es mehrfach geschafft hat, sich rechtzeitig ein neues Fernziehl zu setzen.
Unglaublich wie gut und einleuchtend Sie erklären können, sodass keine Fragen offen bleiben. Ein ganz, ganz großes Kompliment :)
Sehr interessantes Video!
Erklärt ja auch, warum man oft hört ,,Ich bin nicht dumm, ich bin nur faul". Ist ja eine einfache und bequeme Erklärung.
Ist so. Ich kann das was sie hier vortragen aus meiner Erfahrung und Erfahrung mit Anderen bestätigten.
Bitte weiter so und vielen Dank!
Die Denkweise hinter dem ersten Fall ist mir völlig fremd. Hatte mal eine allerletzte Chance bei einer Statistik-Klausur. Fehlschlag wäre die gleiche Konsequenz gewesen wie im Video geschildert. Hatte damals wahrscheinlich mehr gelernt, als bis dahin und seitdem in meinem ganzen Leben zusammengenommen. Hatte sich aber auch gelohnt. :)
Glücklich sein ist für viele das größte Ziel. Nie erreichbar, auch nicht mit Zwischenetappen.
Ganz einfach weil Sie das beste Zwischenziel, die Zufriedenheit nie erreichen.
Demnach ist das Ziel Bundeskanzlerin zu werden ja genau richtig 🤣🤣🤣. Wieder sehr interessant. Ich frage mich tatsächlich gerade was nun, wenn ich mit dem angestellten Lehrgang 2 fertig bin... So habe ich direkt mal einen anderen Blickwinkel. Herzlichen Dank.
die wahrsten und sinnvollsten Worte seit langem. Deckt sich komplett mit meinen Erfahrungen. Vor allem das mit dem Tal. Das lässt sich auch sehr gut auf kreative Prozesse anwenden. Sehr interessante Videos ohnehin und eine sehr angenehme Art zu erzählen und zu erklären.
Vielen Dank für das tolle Video zum diesem wirklich wichtigen Thema! Insbesondere die Geschichte vom Studienabbrecher beschäftigt mich sehr, auch aus eigener Erfahrung. Neben den von Ihnen genannten Erklärungsmodellen, bin ich selbst noch zu folgendem gekommen: Ich halte einen Konflikt zwischen intrinischer und extrinsischer Zielfunktionen ebenfalls für einen sinnvollen Erklärungsversuch. Ich sehe es oft, dass ein Studium begonnen wird, weil es von einem gesellschaftlich vorgegebenen Erfolgsmodell empfohlen wird und der junge Mensch noch keinen Überblick über die persönlichen Ziele hat. Das Studium ist dann natürlich mit vielleicht zuvor unbekannten Strapazen verbunden. Eine Schlussfolgerung des Studierenden kann dann sein, dass es nach dem Studium mit ähnlichen Strapazen weitergeht, wenn man erfolgreich ist. Bei intrinischer Motivation sind das dann Kosten, die man bereit ist auch weiterhin zu zahlen, was bei rein extrinsischer Motivation dann eben nicht zutrifft. Das subjektive Erfolgsempfinden ist dann vielleicht im Fall des "einfachen" Jobs als Studienabbrecher ähnlich gross, wie dass beim gesellschaftlich höher angesehenen Job, aber eben bei subjektiv erwarteten höheren Kosten. Natürlich könnte man auch mit Abschluss einen "einfachen" Job angehen, was jedoch mit dem gesellschaftlichen Erwartungsmodell kollidiert, welches aus dem angenommenen Mangel an intrinischer Motivation einen hohen subjektiven Stellenwert hat. Eine Schlussfolgerung aus diesen Gedanken könnte sein, dass es gesellschaftlich von Vorteil ist, junge Menschen bei der Entwicklung intrinischer Motivation besser zu unterstützen, was sich auch aus anderen Perspektiven ergibt. Das ist jedoch ein Thema, was den hier gegeben Rahmen vermutlich überschreitet.
Aus der oben beschriebenen Perspektive würde sich der Studienabbrecher zwar aus der gesellschaftlichen Norm heraus selbst schaden, jedoch nicht aus der subjektiven. Ich glaube auch nicht, dass das sicher in manchen Fällen zutreffende Modell der Selbstsabotage breit anwendbar ist. Die Frage, warum jemand Schwierigkeiten hat eine klare intrinsische Motivation aufzubauen, ist jedoch damit nicht beantwortet. Vielleicht resultiert das auch aus Missständen in der Kindheit, was dem psychologischen Modell entsprechen würde.
Danke für den weiteren interdisziplinären Beitrag. Ich stimme dem zu. Eine Kommilitonin von mir hat sich genau so verhalten - sie hat zwei komplette Studiengänge mit der letzten Prüfung in den Sand gesetzt - genau auf diese Art: Einfach nichts lernen und jede Hilfe ablehnen oder sabotieren und in er der Prüfung dann ein (fast) leeres Blatt abgeben, so dass auch der gutwilligste Professor keine Punkte mehr finden kann. Ich selbst habe einen (meinen ersten) Studiengang in den Sand gesetzt - auch da war es Optimierung des Selbstwertes, ich konnte mich weiter als Arbeiterkind sehen und nicht als eine von den hochnäsigen Studierten, die bei uns im Dorf aus dem ich kam nichts galten - im zweiten Anlauf konnte ich es dann verstehen und auch mein Studium abschließen.
Psychologiestudent im 5. Semester hier. Ich würde gern darauf eingehen, dass es neben der kognitiven Dissonanztheorie nach Festinger noch weitere psychologische Erklärungsmöglichkeiten gibt, die die von Ihnen vorgestellte Erklärung der Selbst-Sabotage zur Maximierung des Selbstwertgefühls ergänzen.
Das psychologische Konzept, das hier hilfreich ist, ist das der Attribution. Attributionen sind Ursachenzuschreibungen, die man für das eigene Verhalten oder für das Verhalten anderer Personen vornimmt.
Diese können entlang der Dimensionen Ort, Kontrollierbarkeit und Stabilität eingeteilt werden (Weiner, 2010).
Ort: Internal (Ursache für das Verhalten liegt in mir selbst) vs. external (Ursache für das Verhalten liegt in einer anderen Person)
Kontrollierbarkeit: kontrollierbar vs. nicht kontrollierbar (habe ich oder hat eine andere Person einen Einfluss auf die Ursache des Verhaltens?). Eine (internale, variable) unkontrollierbare Attribution wäre z.B. „Ich hatte Pech, dass mir die Inhalte, die ich gelernt habe, nicht eingefallen sind.“
Stabilität: Ist die Ursache des Verhaltens stabil oder variabel (kann die Ursache bei einem erneuten Auftreten der Situation verändert werden?)
Die Unterscheidung zwischen Kontrollierbarkeit und Ort ist wichtig, da es beispielsweise internale kontrollierbare Attributionen (Erklärung der Schulleistung mit eigener Anstrengung) und internale unkontrollierbare Attributionen (Erklärung der Schulleistung durch die eigene Intelligenz) gibt.
Im konkreten Beispiel würden also Personen, die zu wenig lernen oder nicht zur Prüfung antreten, eine selbstwertdienliche Attribution vornehmen, indem sie ihr eigenes Scheitern mit mangelnder Anstrengung erklären. Sie schützen sich somit vor der selbstwertschädlichen Interpretation, dass ihr Scheitern auf mangelnde Fähigkeit zurückzuführen ist (was allerdings nur in dem Fall eintreten würde, in dem sie viel gelernt haben und durchfallen).
In der psychodynamischen Theorie gibt es dazu eine äquivalente Abwehrstrategie, „Wendung gegen das Selbst“. Wenn man diese Strategie anwendet, nutzt man Interpretationen, die dem eigenen Selbstbild schaden. Diese dienen laut Theorie aber nur dazu, unangenehmere Gedanken abzuwenden (wenn man also sein Scheitern auf mangelnde Anstrengung zurückführt, ist das leichter zu ertragen, als wenn man es auf mangelnde Fähigkeit zurückführt).
Sowohl Attributionstheorie als auch die Abwehrstrategie „Wendung gegen das Selbst“ allein wären aber ungeeignet, um das Verhalten einer Person vorherzusagen. Dazu muss man individuelle motivationale Aspekte mit berücksichtigen.
Wie weiter von Ihnen ausgeführt, gibt es darüber hinaus noch das Handicap-Prinzip. Dieses dient, wie Sie ausführen, der Erhöhung des eigenen Selbstwertgefühls. Ein positives Selbstwertgefühl ist allerdings ein psychologisches Grundbedürfnis, das in einigen psychologischen Theorien Berücksichtigung findet (beispielsweise in der Social Identity Theory nach Tajfel und Turner, wobei diese nicht auf das Beispiel anwendbar ist).
Insofern gibt es durchaus psychologische Theorien und Argumente, die Selbstsabotage teilweise erklären können. Die hervorragende Erklärung mit den lokalen Maxima hingegen ist mir aus dem Studium nicht bekannt. Diese könnte man wunderbar mit den Studien zu Heuristiken und Biases verbinden, die Tversky und Kahneman angestoßen haben (etwa die Idee der Verlustaversion oder den Endowment Effekt (stammt allerdings von anderen Forschern).
Verlustaversion: Ein Verlust von beispielsweise 20 € fühlt sich emotional schmerzhafter an als ein Gewinn von 20 € sich gut anfühlt.
Endowment-Effekt: Dingen, die man selbst besitzt, wird ein höherer Wert beigemessen als Dingen, die andere Personen besitzen.
Beispielsweise würde man den Verkaufspreis für ein Haus höher ansetzen (wenn man Verkäufer ist) als den Kaufpreis für das exakt gleiche Haus (wenn man Käufer ist).
Erklärungsansatz: Query Theory (Johnson, Häubl & Keinan (2007)): Als Verkäufer konzentriert man sich bei der Entscheidungsfindung auf die positiven Eigenschaften des Hauses und die negativen Eigenschaften des Geldes, das man dafür erhält. Als Käufer hat man hingegen bei der Entscheidungsfindung die positiven Eigenschaften des eigenen Geldes im Fokus hat, und konzentriert sich mehr auf die Verpflichtungen, die mit dem Hauserwerb einhergehen.
Quellen:
Johnson, E. J., Häubl, G., & Keinan, A. (2007). Aspects of endowment: A query theory of value construction. Journal of Experimental Psychology: Learning, Memory, and Cognition, 33(3), 461-474. doi.org/10.1037/0278-7393.33.3.461
Weiner, B. (2010). The development of an attribution-based theory of motivation: A history of ideas. Educational Psychologist, 45(1), 28-36. doi.org/10.1080/00461520903433596
Danke für diese interessante Ergänzung
Vielen Dank für das Video und die interessante Perspektive. Der für mich spannende Punkt ist, um an das Beispiel des Studenten anzuknüpfen, dass meiner Ansicht nach das Bedürfnis, dieses "überhöhte" Selbstwertgefühl um jeden (abstrusen) Preis aufrechterhalten zu wollen, doch eigentlich aus einem ursprünglich gestörten Selbstwert stammen muss.
Wenn man an ein Narrativ klammert, dann ist das ja oft ein Zeichen von tiefer Verunsicherung. Um hier an die Theorie aus der Psychologie anzulehnen, wenn beispielsweise Scheitern ("zu dumm") mit Bestrafung ("Entzug von Zuneigung") verknüpft ist und man das internalisiert hat über die Jahre, dann wird man alles Erdenkliche tun, um bloss der überfordernden Situation "nicht gut genug" -> "ich werde abgewiesen" , entkommen zu können. Daher kann man durch diese spezielle Art der Sabotage den Kontrollverlust vorwegnehmen, insofern, dass man "durch Faulheit" in der Theorie noch eine Chance hat, wohingegen "zu dumm" ein absolutes Urteil ist, das ausserhalb des eigenen Handlungsspielraumes liegt.
Dass man in dem Moment nicht rational sondern von Angst getrieben handelt, ist den Betroffenen nicht bewusst in dem Moment.
Das notwendige Reflexionsvermögen, die zugrunde liegenden Muster zu erkennen, ist selten und oft braucht es eine fachkundige externe Person, um das aufzudröseln. Ich muss Ihnen insoweit zustimmen, dass die Argumentation aus der Ecke der Psychologie bezüglich der Dissonanz sehr unglücklich gewählt ist.
Vielen Dank für das spannende Video und die Erklärungsmodelle. Die Psychologie kommt allerdings etwas schlecht weg, eine Differenzierung zwischen unterbewussten (daher auch ihr 1. Tip) und bewussten Handlungen würde das Video noch vervollständigen. Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches 2021 und freue mich auf weitere Videos!
Es hat bei mir beim Anschauen dieses Videos so oft Click gemacht, wie ich es sonst nur beim Lesen ganzer Bücher erlebe. Was für eine Rhetorik, was für ein Mehrwert! Vielen Dank.
Ich kenne keinen Kanal, der einen solchen Mehrwert hat und ich unterstütze Sie gerne in dem ich Ihre Bücher kaufe! Weiter so! Danke für die Arbeit und die stets neuen rationalen Perspektiven. By the way: solche Videos mit Dialogen (wie zum Thema Inflation oder das externe Video mit Tim Gabel) sind ebenfalls sehr unterhaltsam und erbauend.
Unglaublich guter Vortrag mit so unglaublich großer Relevanz für nicht nur mein Leben! Vielen vielen Dank!
Überragend wie immer. Für einen jungen Unternehmer ist dieses Wissen Gold wert 🙏🏼 Danke Ihnen, wünsche ein gutes Jahr 2021 (für uns alle)
Die Themen sind beeindruckend praktisch aufbereitet!!
Ich finde die Unternehmens/Finanz Perspektive sehr interessant und jetzt kommen auch noch verfeinertes Selbstverständnis und Psychologie dazu --> Hammer :D
Sehr einleuchtend und hilfreich, danke !
Perfektes Video zum Jahresbeginn! Danke! „Keine Hoffnung ohne Angst, keine Angst ohne Hoffnung“
Ihre Tipps und Anregungen sind sehr gut. Vielen Dank und gerne bitte mehr davon. :)
Sie haben mir die Augen geöffnet! Ich danke Ihnen sehr, ich sehe mich in Ihrem Video sehr gut. Vielen vielen Dank! :)
Tja wie sagte schon Oscar Wilde? "In dieser Welt gibt es nur zwei Tragödien. Die eine ist, nicht zu bekommen, was man möchte, und die andere ist, es zu bekommen."
Daran hab ich auch gedacht.
Kenne das Zitat aus dem Film Lord of War mit Nicolas Cage 😉
@@Stephan1231231 um ehrlich zu sein, ich kenne es aus einer Simpsons Episode :-D
@@MickeyKnox 😄👍🏻
Das kommt vom irdischen Denken. Oder wie die Bibel es beschreibt. Du bist nur glücklich, frei und zufrieden, wenn du das tust was Gott für dich geplant hat. Wenn du nur deine eigenen Wünschen und Bedürfnissen versuchst zu befriedigen wirst du immer Sklave dieser Welt und deiner Selbst sein. Wir leben fast von Geburt an in einer Selbstsabotage. Deshalb ist es auch so schwer da raus zu kommen. Ich wünsche dir Gottes Segen. LG Jonas Hoffmann
Herzlichen Dank, Herr Prof. Dr. Rieck. Ich freue mich sehr darüber, dass Sie soeben wunderbar präzise die Frage beantwortet haben, die in meinem Kopf kursierte. Merci vielmal!
Wahnsinn! Sie haben mich erwischt. Frappierend!
Super, wieder einmal!
Richtungsziele lassen sich gut aus der Philosophie ableiten : glücklich sein, Zufriedenheit, Empathie zeigen und Solidarität, meinetwegen auch Besitz oder Können.... Vorteil : ein "genug" gibt es nie!
... und zu den Prüflingen: der, der die Prüfung besteht, aber sagt, er hätte nicht gelernt, ist wohl noch angesehener als der, der sein Büffeln zugibt und auch nur im Mittelfeld liegt. Fleiß steht nur dann hoch im Kurs, wenn er auch zu Spitzenergebnissen führt. Ist doch auch merkwürdig!?
Wow, das hätte ich mal früher wissen sollen😉ich werde Täler nie wieder negativ besetzen, danke ❤
Ich wette, du hast das nach spätestens einem Tag wieder vergessen
Ich als "Psychologe/in:-)" kann mich der Meinung absolut anschießen. Perfekt erklärt!! ........und was lernen wir außer das wir uns in machen Dingen selbst sabotieren?? Es gibt Psychologen die nicht in die olle Kiste greifen, sondern die Selbstsabotage erkennen und dem Klienten dies wiederspiegeln...... was der Klient dann nicht so toll findet.
Lieber Professor Rieck, ich freu mich aufs nächste Mal.
Vielen Dank dafür!
das dritte prinzip kann man oft bei youtubern beobachten, wenn sie erfolgreich sind. Sie haben kaum mehr einen Anreiz, neue Dinge auszuprobieren und bleiben bei einem Videostil, bis sie die gesamte mögliche Zuschauerschaft erreichen und der Kanal stagniert.
Könnte doch sein das die dann einfach satt sind. Oder anders gesagt, was bringen mir ein paar Follower mehr als Geld und Arbeit.
@@spenglerheinzgeorg9538 Auf kurze Sicht betrachtet ist das sicherlich eine vertretbare Position, nur ist es nun mal so, dass es sehr viele 1Mio+ Abbo RUclipsr/Streamer an ihrem alten Konzepten festhalten und sie zwar viele Follower haben, aber die Aufrufe stetig abnehmen, sodass sie nicht mehr so viel Geld verdienen, und auch möglicherweise ein Motivationsverlust eintritt. (ist natürlich auch schon ab 1K+ Follower, siehe 1000 wahre Fans, zu beobachten...)
@@Mathis1207 Klar aber ehrlich gesagt sind diese RUclipsr nichts anderes als Massenproduzenten. Inovationen braucht man von denen nicht zu erwarten. Wie sonst in der Wirtschaft gibt es wenige Kreative die mit immer neuen Ideen begeistern.
An einer bewährten Strategie festzuhalten, muss nicht immer zwangsläufig negativ sein.
Es gibt auch viele Beispiele von Leuten, die eine erfolgreiche Methode aufgeben, um unbedingt etwas neues auszuprobieren, und die dann dabei erfolglos bleiben und untergehen.
Ich mag wirklich alle ihre Videos, weil sie mich zum großen Teil zu neuen Gedankenspielen anregen und zum anderen erlerntes verfestigen. Aber dieses Video empfinde ich persönlich als das Gewinnbringendste für mich. Selbst in Sachen Beziehung etc. ist diese Beschreibung sehr anwendbar. Danke.
Eine Anmerkung oder besser einen Wunsch hätte ich noch. Ich hab auch ein paar Semester VWL studiert, und es wäre toll, vielleicht in Interesse vieler, Sie würden mal den KopraEffekt erklären, der ist mir so sehr in Erinnerung geblieben.
Super Video! Die Sache mit dem unendlichen Ziel klingt ja super, aber für Perfektionisten ist genau das das Problem. Ein Perfektionist Zerbricht daran den Mars nicht zu erreichen. Für alle die sich in diesem Video "ertappt" fühlen ein Buchtip: R. Bonelli: "Perfektionismus - wenn das Soll zum Muss wird"
Persönlich eines der besten Videos von Ihnen, weil ich in exakt der selben Situation stecke - mit Kraft, es selbst noch rauszuschaffen. Danke dafür. Wenn ich nur noch einen Kanal abonnieren dürfte für den Rest meines Lebens, dann ohne Zweifel Ihren.
Ich wünsche Ihnen ein frohes und gesundes neues Jahr. Vielen Dank für das super Video. Sehr interessant. 😎👍 Ich werde es ausprobieren. ☺️
Exzellent!
Herr Prof. Rieck könnten Sie in einem Video noch darauf eingehen,
welche Formen der Selbst-Sabotage sie bei Aktien-Veranlagungen sehen (z.B. zu früh verkaufen) und
welche Tips Sie haben, um diese Selbst-Sabotage zu eliminieren!
Besten Dank & Happy New Year!
1.000 mal danke, Herr R. Rieck. :-)
Sie haben alles gesagt, was mich im Leben weiterbringt!
Deep wisdom this week! Und es beschreibt auch die Probleme in der Software-Industrie (milestones, change of technology platform) und in der Physik (groesser Denken) ganz gut.
Großartige Erklärung für ein Problem, das mich immer wieder beschäftigt. Danke dafür!
Was ein Ehrenvolles Video
Kompakt erklärt gefällt mir sehr gut ! Danke für dass Video.
Vielen Dank für die klaren Eingangsworte für 2021. Ich musste schmunzeln, als ich mich nach zehn Minuten schon selber wiedergefunden habe.
Ich wünsche Ihnen für das neue Jahr alles Gute.
Bleiben Sie gesund. Nebenbei gilt das natürlich auch für jeden, der oder die diesen Kommentar liest. ;)
Thema sehr interessant und brillant frei gesprochen
Vielen Dank! Ich bin glücklich! Meine angestrebten Richtungen ändern sich Situationsbedingt 360° und sind immer unendlich!
Vielen Dank für diese Darstellung in ihrem Video, die hochinteressant für mich war. Gerade jetzt bin ich mit einem Thema meines Lebens im tiefen Tal und geh mit Volldampf los, um aus diesem Tal wieder heraus zu kommen in die richtige Richtung. Ich verfolge regelmäßig ihre Videos und wende Vieles auch an. Die Ergebnisse, die daraus resultieren, sind sehr zufrieden stellend. Vielen Dank.
Omg, hätte mir das jemand vor 20 Jahren gesagt, wäre mein Leben anders verlaufen 🤦🏻♂️.
Vielen Dank auch für dieses Video. Nachdem sie in einem der letzten Videos Tipps gegeben haben, wie man größere Dokumente verfasst, fällt mir heute doch wieder auf wie flüssig und strukturiert sie eine gute viertel Stunde sprechen. Haben Sie hier auch den ein oder anderen Ratschlag zu Hand? Ein gesundes neues Jahr!
Oft ist es doch so, dass wir unbewusst handeln und dazu uns bewusst eine Erklärung dazu basteln um das Verhalten zu rechtfertigen. Das ist einfacher als rational zu handeln oder eine Gewohnheit zu ändern. Besonders auffällig ist es im Suchtverhalten. "Ich brauche das, ich kann es mir leisten, für mich ist das ein Genuss, mir schadet das nicht.“ Da braucht es einen enormen Impuls, damit man da was ändert.
du hast die antwort selbst geschrieben :D es braucht vor allem bewusstes handeln. über die dinge und ihre konsequenzen nachzudenken während man sie tut. das ist auf jeden fall ein guter schritt in die richtige richtung.
stan blank, Während man sie tut, ist es oft schon zu spät. Besser ist es sich vorher schon darüber Gedanken zu machen. Während man die Tafel Schokolade isst, ist es schwieriger damit aufzuhören, als beim Einkaufen nur das kaufen was man essen möchte.
@@spagati es ist nicht schlimm, wenn man nicht direkt aufhören kann. hauptsache man wird sich dessen bewusst, und lernt es zu verändern. dafür ist es am besten, sich bereits vorher zu überlegen, ob man zb diese zigarette wirklich rauchen will, das ist wahr. aber wenn dir beim rauchen erst auffällt, dass du auf diese kippe hättest verzichten können, ist das auch schonmal ein anfang, und besser, als sie unbewusst aus gewohnheit fertigzurauchen so wie jeden tag :)
Vielen Dank für den Tipp "Groß genug denken"! Mir wurde schlagartig klar, daß dies exakt auf meine total festgefahrene berufliche Sackgasse zutrifft und ich seit 1999-2005 nicht mehr wußte, was ich (nach Zielerreichung) noch machen soll bzw. machen kann. Ich werde noch einmal versuchen "Groß denken" zu erlernen und dies klug in Wirklichkeit einzusetzen.
In Zukunft sagen dann die Faulen: Ich bin nicht faul, ich will nur mein Selbstwertgefühl maximieren.
Ich bin vielleicht 3 Jahre zu spät, aber dieses Video hat mir die Augen geöffnet, vielen Dank!
Vielen Dank dafür... wirklich gut.
Überragend. Das Beste, was ich seit langem gesehen habe. Vielen Vielen Dank.
Sehr interessant und passt zu meinem Leben, ich habe mich bisher nie gescheut durch das Tal der Tränen zu gehen und es hat mich immer weiter gebracht. Nun stehe ich allerdings auch in einer gewissen Sackgasse, das liegt vielleicht auch am inzwischen gesetzten Alter, ich habe kein Ziel mehr, zumindest keines, welches mich in meinem Beruf weiterbringen würde ich bin einfach zufrieden!
Ich hätte zwar politische Ziele, die sind sicher so groß, dass es kaum vorstellbar wäre diese zu erreichen, aber hierzu fehlt dann einfach die Zeit, man kann ja mit rund 50 nicht direkt als Berufspolitiker einsteigen! 😂
Doch, kann man!
Einfach Mal mit einer der demokratischen Parteien Kontakt aufnehmen. Und wenn die Frustrationstoleranz sehr hoch ist, dann geht auch die SPD....
@@REVAXLA Die SPD macht einen erst zum Vorsitzenden und mobbt einen dann raus.
Dann wünsche ich viel Erfolg (und Mut), dass Sie es trotzdem machen.
@@0000-z4z Genau deshalb sage ich ja: für die SPD sollte man Hardcore Stoiker sein.
Vor kurzem erst hatte ich es das erste mal für mich bewusst formuliert. Es hört sich perfide an. So viel Leid, so viel Angst überall. Es besorgt mich auch vieles sehr. Nicht nur Corona sieht für mich äußerst besorgniserregend aus. Tatsächlich aber war bei mir Corona in Kombination mit 2 zusätzlichen einschneidenden Vorkommnissen in meinem Leben, die Nötigung für mich meine Komfortzone verlassen zu müssen. Aber durchaus habe ich auch bewusst gesehen. O.K. da ist der Strohhalm und All In! Die Chance packen, sonst Asche. Augen zu und durch. Derzeit sieht es tatsächlich nach erheblicher Verbesserung und Wachstum aus. Noch besser: Befriedigung. Für meine Seele auf jeden Fall. Der gesunde hat viele Wünsche, der Kranke meißt nur einen. Zu viel Sorge und Angst erzeugt automatisch in unserem System einen günstigen Nährboden krank zu werden. Der Unterschied zur Freude ist erschreckend massiv. Deshalb ist es auch so wichtig seinen Positivmuskel zu trainieren. Vielen Dank für das teilen Ihres Wissens. Bleibt Gesund 🙏👊❤️ P.S. Diese Möglichkeit könnte ich mir auch vorstellen.Lethargie mit Prokrastination und subtiler Angst? Lieber nicht zur Prüfung anstelle eines schlechten Ergebnisses?
Für mich das perfekte Video für den Start ins neue Jahr. Es hat bei mir zu einer besseren Selbsterkenntnis beitragen und diffuse Gedanken an die Oberfläche geholt. Vielen Dank für mehr Klarheit!
Ein wunderbares Video, vielen Dank.
Wenn ich Ihre Thesen mit meinen Erfahrungen abgleiche wirkt das sehr passend.
Der Unterschied zwischen einem Held und einem Koffer ist oft kaum erkennbar. 🙏
Erfrischend direkt, rational und intelligent - vielen Dank dafür!