Zwei weitere Punkte sind in diesem Zusammenhang von mir noch erwähnenswert: 1. Ich bin, wohnhaft in Kirn (Nahe), im Hunsrück, der Eifel und der Pfalz auf ähnlich einsamen Straßen wie Du unterwegs. 2009 hatte ich meinen zweiten schweren Motorradunfall und ohne da jetzt ausschweifend Einzelheiten auszubreiten, war mir danach klar, dass ich unbedingt ein Notrufsystem am Motorrad nutzen möchte. Ich hatte dann einige Zeit BikerSOS, mit dem ich super zufrieden war. Leider ist die Firma in die Insolvenz gegangen. Danach hatte ich das Bosch Notrufsystem, das ok war, aber auch das wurde - mir nicht erklärlich - eingestellt. Letztendlich hatte ich dann die Wahl zwischen Ridelink und Dguard und habe mich - zum damaligen Zeitpunkt - für Dguard entschieden. Nichtsdestotrotz verfolge ich die Entwicklung bei Ridelink immer sehr aufmerksam, war auch einmal dort und schätze Stefan persönlich sehr. 2. Die Erfahrung eines Bikerkollegen aus meiner Straße hat mich langfristig sehr geprägt. Bei heißen Sommertagen fuhr er immer in T-Shirt, Shorts, Sneakers, dazu als Schutz gerade mal den gesetzlich geforderten Helm und das auf einer großen und schweren Maschine. Vor drei Jahren wurde er in einen schweren Unfall verwickelt, schuldlos, aber was nützt ihm das? Seine fehlende Schutzkleidung hat sogar dazu geführt, dass er mit "20% Schuld" belegt wurde. Fakt ist, seine Verletzungen waren aufgrund der fehlenden Schutzkleidung so groß, dass er über ein Jahr in Krankenhaus und Reha war und danach, vermutlich für den Rest seines Lebens, in einem Pflegeheim leben muss. Daher: NIEMALS ohne komplette Schutzbekleidung! Unser Hobby ist so wunderschön, aber es ist und bleibt ein sehr gefährliches Hobby. Und bevor man ans Fahren geht und da heißt es üben, üben, üben und...üben, zieht man sich vernünftig UND komplett an, bevor man sich auf seine Maschine setzt. Schlimm genug, dass viele insbesondere für das jüngere Publikum attraktive Influencer mit ihren Motorrad-Vlogs da mit ganz schlechtem Beispiel vorangehen.
Nach 40 Jahren unfallfrei hatte ich im letzten Jahr meinen ersten Unfall mit dem Motorrad. Ich halte mich - nicht zuletzt wegen der fehlenden "Knautschzone" - für einen eher defensiven Motorradfahrer, der stets bemüht ist, mögliches (Fehl)-Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer vorauszuahnen, ohne dabei zu verkrampfen. Und damit war ich auch für eine sehr lange Zeit "erfolgreich". Der Unfall im letzten Jahr fällt für mich in die Kategorie "Nicht-Vorhersehbar". Innerstädtisch, zweispurig, bewege ich mich auf der rechten Fahrspur mit Tempo 50 km/h und ein Autofahrer auf der linken Fahrspur erspäht einen begehrten Parkplatz, bremst und zieht von links, mich abräumend, nach rechts in diese Parklücke. Bis auf den Gedanken: Sch*, jetzt krachts, kann ich mich nicht wirklich an den Unfall erinnern. Meine 1250er GS wurde für 22k Euro wieder aufgebaut und nach 9 Monaten waren die erlittenen Verletzungen auch ausgeheilt. Die ersten Kilometer nach dem Unfall waren geprägt von einer großen Portion Misstrauen. Gespeichert habe ich eine zusätzliche Situation für mögliche Unfallszenarien. Nun fahre ich - Gott sei Dank - wieder wie ehedem. Unterm Strich: Mir ist bewußt, dass mein Hobby in die Kategorie "Gefahrengeneigt" fällt und alles was ich selbst tun kann, um das Risiko zu minimieren, mache ich auch (Schutzkleidung, regelmäßige Fahrsicherheitstrainings, etc.) und so hoffe ich auf weitere 40 Jahre unfallfrei ;-)
Erstmal schön das wieder alles gut geworden ist. Wenn dich von links jemand abräumt kannst echt nur schauen wie es milder ausgehen könnte. 22k für den Wiederaufbau. Da fehlte aber nicht viel zum Totalschaden oder?
Ich bin jetzt nicht so der Sonntags Kurven Fahrer, sondern fahre täglich mit dem Motorrad zur Arbeit. Daher vielleicht mal meine Grundregel wie ich bisher unfallfrei durch den Verkehr gekommen bin. Meine Grundregel: Niemals, wirklich niemals darauf verlassen das die anderen Verkehrsteilnehmer jetzt das machen was du evtl. annimmst. Immer davon ausgehen das Autos grundsätzlich nicht blinken. Wenn es zu einer Stelle kommt wo abiegen, spurwechseln etc. möglich ist, spiele ich in Gedanken durch was die Anderen jetzt alles machen könnten. In den meisten Fällen komme ich zum Schluss das es besser ist jetzt nicht noch schnell vorbei zu fahren sondern erst mal zu schauen was die Anderen jetzt wirklich vorhaben. Das läuft alles ganz automatisch ab und klingt jetzt vielleicht stressiger als es in Wirklichkeit ist. Außerdem hilft mir glaube ich tatsächlich Fahrsimulationen am PC zu spielen. Insbesondere wenn es einen Vorfall vor mir gibt habe ich mir angewöhnt sofort den Ausweg zu suchen und nicht auf die Action vor mir zu starren. Praktisches Beispiel, wenn vor dir stark gebremst wird und du merkst das schaffe ich nicht mehr, nicht auf den Kofferraum starren und denken da fahre ich jetzt rein. Dran vorbei gucken, es gibt in der Regel immer noch rechts oder links Platz wo du vorbei kommst. Fahrt vorsichtig. 🙂
Hallo Ralf. Fahre auch erst wieder seit 10 Jahren mit eigenem Motorrad. Davor auch nur so hin und wieder. Genau wie Du hat sich mein Fahrstil enorm verbessert. Richtiges Kurvenfahren macht mehr Spaß und ist auch sicherer. Liebe es in einen Kurvenflow zu kommen. Würde mich selbst auch hüten mich als guten Motorradfahrer zu bezeichnen, geschweige den Tipps für besseres Fahren auf YT zu geben. Habe es einmal probiert und nur böse Einstecken müssen. Grüsse und Alles Gute.
Ich denke, Du triffst es mit Deiner Aussage auf den Kopf. Gewiss hatte jeder, der schon länger unterwegs ist mal die eine oder andere Situation, bei der man im Nachhinein sagt, dass da die anderen für einen aufgepasst haben. Niemand ist fehlerfrei. Aber eben durch die jahrelange Fahrpraxis verlieren viele Situationen den Schrecken, die für Einsteiger wahrscheinlich brenzlig sind. Man reagiert dann mittlerweile intuitiv und damit meist auch richtig, um die Situation zu entschärfen. Ein Spruch, den mir mein damaliger Fahrlehrer vor mittlerweile über 40 Jahren mal sagte, sollte man sich aber als Motorradfahrer verinnerlichen, denn der sorgt für's eigene Überleben: " *Als Motorradfahrer hast du niemals, NIE NIE NIE Vorfahrt* !" Grüße aus dem Sauerland Hans-Jörg
Danke für diesen Kommentar. Ich bin in der frühen Jugend viel und leidenschaftlich - intuitiv - Motorrad gefahren (mit vielen Schutzengeln) zum Glück. Dann kam die Familie und ich hörte auf u.a. auch wegen der Gefahren. Mit der beginnenden Rente im letzten Jahr bin ich wieder eingestiegen und das Mopetfahren bereitet mir wieder viel Freude - trotz der mir noch bewusster gemachten Gefahren, die damit verbunden sind. Was hat sich von der Einstellung von damals zu heute geändert: ich fahre generell nur mit Schutzkleidung, umsichtig, mit den Fehlern anderer rechnend, ein Motorradretro mit neuem Gewand (ABS war mir ungemein wichtig). Wiedereinsteigerkurs beim ADAC, wo ich u.a. mich und mein Motorrad sowie bis dato unbekannte Aspekte kennen lernte (Lenkimpuls, Blickführung, etc.). Am hilflreichsten für mich aber war der Tip eines alten Hasen: "Die obere Hälfte des Motorrads" von Bernd Spiegel und seine aktuelle komprimierte Zusammen-Fassung "Motorradtraining alle Tage". Nach meiner Auffassung eine Musslektüre für jeden Motorradfahrer , der mit Kopf und Verstand diesen schönen Lebensgenuss realisieren möchte. Ich kann diese Literatur als ständiger Begleiter um immer besser (sicherer) zu werden nur wärmstens empfehlen. Man lernt ständig Neues dazu.
Servus Ralf, du redest halt gerne 😂, aber ich höre & sehe dir echt gerne zu. Warum? … du hast einfach ein verdammt gutes Niveau in allem was du da von dir gibst! Grüße aus dem Bayerischen Wald 🌳 … Tom
Zu den Erfahrungen: Diese vielzitierte "Nahtoderfahrung" kann ich persönlich bestätigen. Ich bin bei meinem ersten Motorradunfall 1986 auf dem Weg morgens früh um 5:45 Uhr von einer Frau, die komplett daneben auf der Straße vor mir gewendet hat "abgeschossen worden". Eigentlich eine Situation, die man im städtischen Umfeld ab und an erlebt, wo man dann aber eben noch so vorbeikommt, weil der (potentielle) Unfallgegner einen im letzten Moment noch sieht und bremst. Nun, diese Frau hat mich nicht gesehen und so gab es diesen Zeitpunkt, bzw. Zeitraum von vielleicht ein bis zwei Sekunden, wo klar war, der Zusammenstoß ist unausweichlich und gleich scheppert es gewaltig. Diese maximal zwei Sekunden haben sich für mich wie eine Ewigkeit angefühlt. Ich habe gedacht, aha, nun erwischt es also Dich, ich hatte das Gefühl, das Leben mit vielen Bildern - diamäßig - zieht an mir vorüber und ich hatte tatsächlich das Gefühl, in Superslowmotion ziehen sich diese zwei Sekunden gefühlt endlos lang. Es kam dann auch zu diesem Unfall, diesem Einschlag und das Ergebnis war ein glatter Oberschenkelbruch links, zwei Jahre lang ein Marknagel im Bein, ansonsten dann aber alles ohne langfristige Folgen gut verheilt.
Zum Glück ist es gut gegangen. Ich hatte ja in meiner Sturm und Drang Zeit mit um die 16 auch mal einen größeren Crash. Aber ich bin damals um den Marknagel herum gekommen. Bei mir musste nur viermal geschraubt werden. Da hatte ich aber auch recht lange was von.
Deck sich mit dem was ich auch so erlebt habe seit ich endlich mit 45 ( 2015) den großen A Schein gemacht hab. Davor nix mit Mofa und co am Hut gehabt. Aber seit 2015 Auto abgeschafft und nur noch mit dem Motorrad gefahren egal welches Wetter. Und eher defensiv als aggressiv wie noch zu meiner schlimmsten Auto Zeit. Und als ich dieses Jahr nach dem Unfall im Winter wieder angefangen habe und ich gemerkt hab ich bin auf dem falschen Weg und fahre zu aggressiv, hab ich meine Honda CB 1300 lieber verkauft bevor ich beim nächsten Unfall liegen bleibe. Jetzt mit der BMW kann ich es wieder defensiv angehen lassen. Das Gestampfe und vibrieren ist auf seine Art irgendwie beruhigend und lässt mich gelassen fahren. Und immer mit dem 7 ten Sinn für die anderen Verkehrsteilnehmer.
Kenne das alles, war bei mir so ähnlich. Fahren lernt man erst im Laufe der Zeit. Habe versucht meine Techniken zu verbessern und meine Instinkte zu trainieren, was anderes hilft da nicht. Mit der Zeit ist aber alles besser geworden und das Sicherheitsgefühl hat sich eingestellt. Viele Kilometer, sind die beste Lebensversicherung, niemals Leichtsinn und immer Sicherheitsreserven einbauen. Ich fahre nicht langsam, nur an Stellen die mir nicht geheuer sind, fahre ich langsam, manchmal aber immer noch etwas zu schnell. Bisher hat sich das in den letzten 40 Jahren ausgezahlt, bis auf einen Umfaller mit 22 Jahren, ist nichts passiert. Aber ganz sicher sein kann man sich ja doch nie.😉😊
Mit dem Motorrad falle ich (bisher) eher im stehen um. 🤦♂ Bin aber in den letzten 10 Jahren 2mal mit dem Fahrrad weggeruscht und auf die Schulter geknallt, hat jedes mal ein halbes Jahr gedauert, bis ich wieder schmerzfrei war. So einen richtigen Motorradunfall möchte ich mir in meinem Alter eher nicht vorstellen... 🤔
Sehr gutes Video, freue mich immer wenn du was zu erzählen hast. Warum kann ich nicht sagen aber ich mag die Art wie du Themen rüber bringst. Bei mir ist ein kleines Problem was mir immer so ein kleines Gefühl von Unsicherheit vermittelt. Ich bin rechts Blind was ja Räumliches sehen und Entfernungen schätzen einschränkt. Das ist seit meinem 5ten Lebensjahr so und ich vermute vieles hat sich durch die Zeit relativiert. Ich denke durch die Jahre lernt man auch einäugig vieles abzuschätzen aber gefühlt komme ich selten ohne wenigstens kleine Korrekturen nie durch ne Kurve. Freunde sagen man merkt es nicht und es ist gut. Möglicherweise rede ichs mir auch nur ein und hab den Anspruch es besser zu machen, keine Ahnung. Üble Situationen gabs schon einige und als Anfänger vor ü 30 Jahren auch schon mal über nen PKW drüber geflogen ohne schlimmere folgen und abgelegt wegen Split 2 mal. Inzwischen fall ich nur noch beim Rangieren vor der Garage um. Die Situation mit deiner 90° kurve hatte ich exakt so vor 4 Jahren mal aber 1zu1. Vergangenes Jahr Sardinien war ein VW Bus auf meiner Spur, die Maschine kurz aufgerichtet und sofort wieder stark runter, war schon echt knapp und ich habe den Bus am Ärmel gespürt, brauch ich nicht noch mal. Der Kumpel vor mir hatte noch etwas mehr Platz und hat vermutet mich zerreißt es, mehr glück als Verstand kann ich da nur sagen. Rhein Weser Turm von Kirchhundem kommend die erste links Kehre stand mal ne Omi mit einem Golf auf meiner Seite ich habe gerade noch zwischen Stoßstange und Leitplanke durchgepasst, Omi hatte wohl ein Problem die Kurve richtig anzufahren und stand dann vor mir. Da hinter Ihr noch mehr Autos waren wirds wohl so von oben nach unten gegangen sein. Ein Reh wollte mich auch mal vom Bock holen, war auch knapp aber beide hatten wir Glück. Mit dem Auto sammeln sich aber halt auch so einige Dinge an in über 30 Jahren, bleibt nicht aus.
Als ehemaliger Fahrlehrer und 45-jähriger Zweiraderfahrung kann ich Jedem immer wieder nur den §1 der StVO in Erinnerung rufen - insbesondere den Absatz 1: "Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht". Einfach übersetzt als quasi "Selbstschutz" (nicht nur) für Zweiradfahrer heißt das: Mit dem Fehlverhalten anderer ist Jederzeit zu rechnen! Wer mit diesem Grundverständnis vorausschauend unterwegs ist, hat schon viel gewonnen.
Zu dem von Dir angesprochenen §1 StVO gibt es hier auf YT einen herrlichen Kanal mit Livebildern aus Amsterdam. "Crazy bicycle crossing Amsterdam". Sich das mal 10 min anschauen und dann überlegen, warum dies in Deutschland komplett unvorstellbar wäre, ist sehr erhellend.
Also nach ein paar hundert Kilometern gemeinsamer Fahrten kann ich bestätigen, dass du weder langsam noch übertrieben schnell fährst. 😊 Ich denke es ist so wie du es sagst: wenn man die vielen Kilometer Erfahrung kombiniert mit Fahren innerhalb der Geschwindigkeitschränkungen, kommt ein sehr sicheres Fahren heraus. Nur durchs Einhalten der 100 hast du genug Zeit um zu reagieren, und wegen dem großen Repertoire an Erfahrung triffst du dann gute Entscheidungen. Ein Fahrsicherheitstraining hilft dann die Entscheidungen noch besser zu untermauern. Z.B. hast du mit deinem neuen Mopped und Kurven-ABS nochmal deutlich mehr Handlungsspielraum wenn es in einer Kurve eng wird. Mein einziger Unfall (von dummen Hinterradwegrutschern mit Elektromotorrädern abgesehen) war im Stadtverkehr, wo sich quasi zwei Autos zusammengetan haben... Einer winkt eine andere raus ohne zu sehen dass ich da gerade ankomme, und ich fahre dann in sie rein. Bis auf viel Schaden am Motorrad (was alles die gegnerische Versicherung bezahlt hat) ist nichts passiert, aber ich fahre seitdem noch defensiver im Stadtverkehr (von dem ich leider immer viel mehr habe als du).
Habe 2011, nach ca. 25 Jahren, wieder angefangen. Bis auf einen selbstverschuldeten Sturz ( falsche Kurvenlinie), bislang verschont geblieben. Leider fahre ich nicht immer so defensiv wie du und nur einen Bruchteil an km. Mehrere Sicherheits- und Kurventrainings + gute Videos (z.B Kurvenradius) haben mein Fahrverhalten aber auch verbessert und meine Wahrnehmung verändert. Trotzdem: im letzten Jahr auf einer Tour haben 2 Freunde einen LKW deutlich vor einer übersichtlichen! Linkskurve überholt. Ich habe zu lange überlegt, ob ich das mit meinen 75 PS auch noch schaffe und dabei den entgegenkommenden Verkehr nicht mehr beachtet. Überhole dann und merke, dass mir in der Kurve ein LKW entgegen kommt. Habe einfach nur Gas gegeben und bin zwischen beiden LKW durch. Beide LKWs haben das beobachtet und sind nach rechts gezogen.🙏 Bis auf ein Hupkonzert ist nix passiert. Ich hatte nicht eine Sekunde Angst und konnte einfach weiterfahren. So als hätte ich das geplant durchgeführt… Ansonsten hast du es in der Rhön, denke ich, ruhiger als wir hier im dichtbesiedelten Ruhrpott, wo all am Wochenende ins Dauerland, Eifel oder Münsterland oder Bergische touren. Mach weiter so👍.
Wer frei von Fahrfehlern ist, werfe den ersten Helm 🙃 Im Laufe der Jahre schleichen sich Gewohnheiten ein, die nicht immer gut sind. Mit etwas Pech kommt vielleicht auch ein Moment der Unaufmerksamkeit hinzu. Meistens haben wir einfach nur Glück. In über 40 Jahren hatte ich nur einen Unfall (hatte einem Auto im Kreisverkehr die Vorfahrt nehmen wollen; Beule im Auto, Kratzer am Moped, Hosenbein vom Schalldämpfer verschmort, keine Verletzung). Ansonsten ist mein Fahrstil deinem sehr ähnlich. Seit 2023 muss ich aus gesundheitlichen Gründen leider pausieren. Mit Glück kann ich nächstes Jahr den Scheiß wieder genießen. DLzG!
Weil ich noch nicht wieder meine RAM Mounts Kugeln installiert habe, habe ich die "Schwerlast Klemme" vom Insta360 Motorrad Kit verwendet und da dann einfach den original Verlängerungsstab von DJI aus dem Adventure Combo von der Osmo Action 4.
Moin Ralf...tja wer kennt das nicht fahre ja auch schon länger und früher war weniger Verkehr. Heutzutage musste so aufbassen das du heil ankommst.... DLzG Thomas
In 35 Jahren Motorrad fahren kommen schon ein paar selbstgemachte Fehlerchen zusammen. Zum Glück noch nix Großes. Andererseits muß man aber auch sagen der Verkehr hat sich in den letzten Jahren schon geändert. Es ist einfach alles Aggresiever und Rücksichtsloser geworden. Zum einen die Sonntagsfahrer die andere zu besseren Menschen erziehen wollen, und zum anderen die Radfahrer, die merken ja auf gar nix mehr. Trotzdem. Motorrad fahren macht immer noch riesig Spaß. Auch mit 61 Jahren😉😇
wir können ja gar nicht fahren ,bei der Kälte und ja im Süden Deutschlands sogar Schnee .Hab das jetzt von Oktober bis März gemacht ,im kalten fahren .REICHT irgendwie ,will jetzt im warmen fahren ,so langsam
Schöner Erfahrungsbericht mit qualitativ gutem Inhalt 👍🏻. Ich habe ähnlichen Werdegang wie in Deinem Fall musste aber * leider.. leider.. 😢* über die Nah Erfahrung schon drüber Hinaus, warum mir das ein oder andere Bikertreff oder auch RUclips gequatschte von Kameraden die 2 - 3 Jahre im Amt sind und meinen die Welt über den richtigen Fahr Skills zu unterrichten oder verbreiten Motorräder unter 150 PS kann man machen, ist aber sinnlos 🫣 echt nicht mehr hören kann ! Ich lebe selber in der wohl dicht besiedelten Regionen Deutschland,s und somit musst Du hier eigentlich täglich mit den Fahr fehlern andere rechen, was von Mutti zieht über drei Fahrspuren da Parkplatz gefunden bis in zum Indischen Amazon Paket Fahrer reicht, der dann kurzweilig meint wieder in Bombay unterwegs zu sein 🤯. Von daher kann ich jedem auch nur nahelegen, in regelmäßigen Abständen an sich selbst zu arbeiten und auch Fahrsicherheitstraining zu besuchen, da Du egal als ob Newbie oder alter Hirsch definitiv aus diesem Training,s immer was mit nach Hause nimmst ! Bleibt sauber aber vor allen oben drauf mit freundlichen Grüßen aus dem Bergischen Land 👋🏻
nie!!!Wieder!ein Motorrad ohne ABS .meine erste Suzuki GN 125 war eine ohne ABS und ich war Anfängerin und es ging dann auch gleich 2 mal richtig schief .Also Ausrutschen war angesagt .
Ich reg mich nicht auf, wenn mich wieder einer durch seine Fahrweise behindert - ich raste direkt komplett aus! 😅 Meine schlimmste Erfahrung in 20000km war ein Dodge Ram, der meinte er müsse meine halbe Spur auch noch benutzen in einer uneinsehbaren Linkskurve. Musste kurz und stark ankern, das Mopped kurz grade stellen, dass er mich nicht umknocked und bin dann wieder in die Schräglage um die Kurve noch zu kriegen. Da hab ich wirklich überlegt ob ich umdrehe und dem was auf die Nuss gebe! 😤
Zwei weitere Punkte sind in diesem Zusammenhang von mir noch erwähnenswert:
1. Ich bin, wohnhaft in Kirn (Nahe), im Hunsrück, der Eifel und der Pfalz auf ähnlich einsamen Straßen wie Du unterwegs. 2009 hatte ich meinen zweiten schweren Motorradunfall und ohne da jetzt ausschweifend Einzelheiten auszubreiten, war mir danach klar, dass ich unbedingt ein Notrufsystem am Motorrad nutzen möchte. Ich hatte dann einige Zeit BikerSOS, mit dem ich super zufrieden war. Leider ist die Firma in die Insolvenz gegangen. Danach hatte ich das Bosch Notrufsystem, das ok war, aber auch das wurde - mir nicht erklärlich - eingestellt. Letztendlich hatte ich dann die Wahl zwischen Ridelink und Dguard und habe mich - zum damaligen Zeitpunkt - für Dguard entschieden. Nichtsdestotrotz verfolge ich die Entwicklung bei Ridelink immer sehr aufmerksam, war auch einmal dort und schätze Stefan persönlich sehr.
2. Die Erfahrung eines Bikerkollegen aus meiner Straße hat mich langfristig sehr geprägt. Bei heißen Sommertagen fuhr er immer in T-Shirt, Shorts, Sneakers, dazu als Schutz gerade mal den gesetzlich geforderten Helm und das auf einer großen und schweren Maschine. Vor drei Jahren wurde er in einen schweren Unfall verwickelt, schuldlos, aber was nützt ihm das? Seine fehlende Schutzkleidung hat sogar dazu geführt, dass er mit "20% Schuld" belegt wurde. Fakt ist, seine Verletzungen waren aufgrund der fehlenden Schutzkleidung so groß, dass er über ein Jahr in Krankenhaus und Reha war und danach, vermutlich für den Rest seines Lebens, in einem Pflegeheim leben muss.
Daher: NIEMALS ohne komplette Schutzbekleidung! Unser Hobby ist so wunderschön, aber es ist und bleibt ein sehr gefährliches Hobby. Und bevor man ans Fahren geht und da heißt es üben, üben, üben und...üben, zieht man sich vernünftig UND komplett an, bevor man sich auf seine Maschine setzt.
Schlimm genug, dass viele insbesondere für das jüngere Publikum attraktive Influencer mit ihren Motorrad-Vlogs da mit ganz schlechtem Beispiel vorangehen.
Nach 40 Jahren unfallfrei hatte ich im letzten Jahr meinen ersten Unfall mit dem Motorrad. Ich halte mich - nicht zuletzt wegen der fehlenden "Knautschzone" - für einen eher defensiven Motorradfahrer, der stets bemüht ist, mögliches (Fehl)-Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer vorauszuahnen, ohne dabei zu verkrampfen. Und damit war ich auch für eine sehr lange Zeit "erfolgreich". Der Unfall im letzten Jahr fällt für mich in die Kategorie "Nicht-Vorhersehbar". Innerstädtisch, zweispurig, bewege ich mich auf der rechten Fahrspur mit Tempo 50 km/h und ein Autofahrer auf der linken Fahrspur erspäht einen begehrten Parkplatz, bremst und zieht von links, mich abräumend, nach rechts in diese Parklücke. Bis auf den Gedanken: Sch*, jetzt krachts, kann ich mich nicht wirklich an den Unfall erinnern. Meine 1250er GS wurde für 22k Euro wieder aufgebaut und nach 9 Monaten waren die erlittenen Verletzungen auch ausgeheilt. Die ersten Kilometer nach dem Unfall waren geprägt von einer großen Portion Misstrauen. Gespeichert habe ich eine zusätzliche Situation für mögliche Unfallszenarien. Nun fahre ich - Gott sei Dank - wieder wie ehedem. Unterm Strich: Mir ist bewußt, dass mein Hobby in die Kategorie "Gefahrengeneigt" fällt und alles was ich selbst tun kann, um das Risiko zu minimieren, mache ich auch (Schutzkleidung, regelmäßige Fahrsicherheitstrainings, etc.) und so hoffe ich auf weitere 40 Jahre unfallfrei ;-)
Erstmal schön das wieder alles gut geworden ist. Wenn dich von links jemand abräumt kannst echt nur schauen wie es milder ausgehen könnte. 22k für den Wiederaufbau. Da fehlte aber nicht viel zum Totalschaden oder?
Ich bin jetzt nicht so der Sonntags Kurven Fahrer, sondern fahre täglich mit dem Motorrad zur Arbeit.
Daher vielleicht mal meine Grundregel wie ich bisher unfallfrei durch den Verkehr gekommen bin.
Meine Grundregel: Niemals, wirklich niemals darauf verlassen das die anderen Verkehrsteilnehmer jetzt das machen was du evtl. annimmst.
Immer davon ausgehen das Autos grundsätzlich nicht blinken.
Wenn es zu einer Stelle kommt wo abiegen, spurwechseln etc. möglich ist, spiele ich in Gedanken durch was die Anderen jetzt alles machen könnten.
In den meisten Fällen komme ich zum Schluss das es besser ist jetzt nicht noch schnell vorbei zu fahren sondern erst mal zu schauen was die Anderen jetzt wirklich vorhaben.
Das läuft alles ganz automatisch ab und klingt jetzt vielleicht stressiger als es in Wirklichkeit ist.
Außerdem hilft mir glaube ich tatsächlich Fahrsimulationen am PC zu spielen.
Insbesondere wenn es einen Vorfall vor mir gibt habe ich mir angewöhnt sofort den Ausweg zu suchen und nicht auf die Action vor mir zu starren.
Praktisches Beispiel, wenn vor dir stark gebremst wird und du merkst das schaffe ich nicht mehr, nicht auf den Kofferraum starren und denken da fahre ich jetzt rein.
Dran vorbei gucken, es gibt in der Regel immer noch rechts oder links Platz wo du vorbei kommst.
Fahrt vorsichtig. 🙂
man sieht an den bisherigen Kommentaren schon, das Thema hast du voll auf den Nagel getroffen. Wünsche viel Glück und weiter so.
Schönes Video und es ist angenehm dir zuzuhören. Schau gerade auch viele deiner älteren Videos und Abo ist natürlich raus. Mach weiter so!
Hallo Ralf. Fahre auch erst wieder seit 10 Jahren mit eigenem Motorrad. Davor auch nur so hin und wieder. Genau wie Du hat sich mein Fahrstil enorm verbessert. Richtiges Kurvenfahren macht mehr Spaß und ist auch sicherer. Liebe es in einen Kurvenflow zu kommen. Würde mich selbst auch hüten mich als guten Motorradfahrer zu bezeichnen, geschweige den Tipps für besseres Fahren auf YT zu geben. Habe es einmal probiert und nur böse Einstecken müssen. Grüsse und Alles Gute.
lass dir nix vormachen du machs genau das richtige weiter so
Ich denke, Du triffst es mit Deiner Aussage auf den Kopf.
Gewiss hatte jeder, der schon länger unterwegs ist mal die eine oder andere Situation, bei der man im Nachhinein sagt, dass da die anderen für einen aufgepasst haben. Niemand ist fehlerfrei.
Aber eben durch die jahrelange Fahrpraxis verlieren viele Situationen den Schrecken, die für Einsteiger wahrscheinlich brenzlig sind. Man reagiert dann mittlerweile intuitiv und damit meist auch richtig, um die Situation zu entschärfen.
Ein Spruch, den mir mein damaliger Fahrlehrer vor mittlerweile über 40 Jahren mal sagte, sollte man sich aber als Motorradfahrer verinnerlichen, denn der sorgt für's eigene Überleben:
" *Als Motorradfahrer hast du niemals, NIE NIE NIE Vorfahrt* !"
Grüße aus dem Sauerland
Hans-Jörg
Danke für diesen Kommentar. Ich bin in der frühen Jugend viel und leidenschaftlich - intuitiv - Motorrad gefahren (mit vielen Schutzengeln) zum Glück. Dann kam die Familie und ich hörte auf u.a. auch wegen der Gefahren. Mit der beginnenden Rente im letzten Jahr bin ich wieder eingestiegen und das Mopetfahren bereitet mir wieder viel Freude - trotz der mir noch bewusster gemachten Gefahren, die damit verbunden sind. Was hat sich von der Einstellung von damals zu heute geändert: ich fahre generell nur mit Schutzkleidung, umsichtig, mit den Fehlern anderer rechnend, ein Motorradretro mit neuem Gewand (ABS war mir ungemein wichtig). Wiedereinsteigerkurs beim ADAC, wo ich u.a. mich und mein Motorrad sowie bis dato unbekannte Aspekte kennen lernte (Lenkimpuls, Blickführung, etc.). Am hilflreichsten für mich aber war der Tip eines alten Hasen: "Die obere Hälfte des Motorrads" von Bernd Spiegel und seine aktuelle komprimierte Zusammen-Fassung "Motorradtraining alle Tage". Nach meiner Auffassung eine Musslektüre für jeden Motorradfahrer , der mit Kopf und Verstand diesen schönen Lebensgenuss realisieren möchte. Ich kann diese Literatur als ständiger Begleiter um immer besser (sicherer) zu werden nur wärmstens empfehlen. Man lernt ständig Neues dazu.
Servus Ralf, du redest halt gerne 😂, aber ich höre & sehe dir echt gerne zu. Warum? … du hast einfach ein verdammt gutes Niveau in allem was du da von dir gibst! Grüße aus dem Bayerischen Wald 🌳 … Tom
Zu den Erfahrungen: Diese vielzitierte "Nahtoderfahrung" kann ich persönlich bestätigen.
Ich bin bei meinem ersten Motorradunfall 1986 auf dem Weg morgens früh um 5:45 Uhr von einer Frau, die komplett daneben auf der Straße vor mir gewendet hat "abgeschossen worden". Eigentlich eine Situation, die man im städtischen Umfeld ab und an erlebt, wo man dann aber eben noch so vorbeikommt, weil der (potentielle) Unfallgegner einen im letzten Moment noch sieht und bremst. Nun, diese Frau hat mich nicht gesehen und so gab es diesen Zeitpunkt, bzw. Zeitraum von vielleicht ein bis zwei Sekunden, wo klar war, der Zusammenstoß ist unausweichlich und gleich scheppert es gewaltig.
Diese maximal zwei Sekunden haben sich für mich wie eine Ewigkeit angefühlt. Ich habe gedacht, aha, nun erwischt es also Dich, ich hatte das Gefühl, das Leben mit vielen Bildern - diamäßig - zieht an mir vorüber und ich hatte tatsächlich das Gefühl, in Superslowmotion ziehen sich diese zwei Sekunden gefühlt endlos lang.
Es kam dann auch zu diesem Unfall, diesem Einschlag und das Ergebnis war ein glatter Oberschenkelbruch links, zwei Jahre lang ein Marknagel im Bein, ansonsten dann aber alles ohne langfristige Folgen gut verheilt.
Zum Glück ist es gut gegangen.
Ich hatte ja in meiner Sturm und Drang Zeit mit um die 16 auch mal einen größeren Crash. Aber ich bin damals um den Marknagel herum gekommen. Bei mir musste nur viermal geschraubt werden. Da hatte ich aber auch recht lange was von.
Deck sich mit dem was ich auch so erlebt habe seit ich endlich mit 45 ( 2015) den großen A Schein gemacht hab. Davor nix mit Mofa und co am Hut gehabt. Aber seit 2015 Auto abgeschafft und nur noch mit dem Motorrad gefahren egal welches Wetter. Und eher defensiv als aggressiv wie noch zu meiner schlimmsten Auto Zeit. Und als ich dieses Jahr nach dem Unfall im Winter wieder angefangen habe und ich gemerkt hab ich bin auf dem falschen Weg und fahre zu aggressiv, hab ich meine Honda CB 1300 lieber verkauft bevor ich beim nächsten Unfall liegen bleibe. Jetzt mit der BMW kann ich es wieder defensiv angehen lassen. Das Gestampfe und vibrieren ist auf seine Art irgendwie beruhigend und lässt mich gelassen fahren. Und immer mit dem 7 ten Sinn für die anderen Verkehrsteilnehmer.
Kenne das alles, war bei mir so ähnlich. Fahren lernt man erst im Laufe der Zeit. Habe versucht meine Techniken zu verbessern und meine Instinkte zu trainieren, was anderes hilft da nicht. Mit der Zeit ist aber alles besser geworden und das Sicherheitsgefühl hat sich eingestellt. Viele Kilometer, sind die beste Lebensversicherung, niemals Leichtsinn und immer Sicherheitsreserven einbauen. Ich fahre nicht langsam, nur an Stellen die mir nicht geheuer sind, fahre ich langsam, manchmal aber immer noch etwas zu schnell. Bisher hat sich das in den letzten 40 Jahren ausgezahlt, bis auf einen Umfaller mit 22 Jahren, ist nichts passiert. Aber ganz sicher sein kann man sich ja doch nie.😉😊
Jawoll Rhönschrat is back 🎉🎉🎉
Bester Mann! KTM richtiges Skalpell und Rhönschrat der Chirurg!
Mit dem Motorrad falle ich (bisher) eher im stehen um. 🤦♂ Bin aber in den letzten 10 Jahren 2mal mit dem Fahrrad weggeruscht und auf die Schulter geknallt, hat jedes mal ein halbes Jahr gedauert, bis ich wieder schmerzfrei war. So einen richtigen Motorradunfall möchte ich mir in meinem Alter eher nicht vorstellen... 🤔
Sehr gutes Video, freue mich immer wenn du was zu erzählen hast. Warum kann ich nicht sagen aber ich mag die Art wie du Themen rüber bringst. Bei mir ist ein kleines Problem was mir immer so ein kleines Gefühl von Unsicherheit vermittelt. Ich bin rechts Blind was ja Räumliches sehen und Entfernungen schätzen einschränkt. Das ist seit meinem 5ten Lebensjahr so und ich vermute vieles hat sich durch die Zeit relativiert. Ich denke durch die Jahre lernt man auch einäugig vieles abzuschätzen aber gefühlt komme ich selten ohne wenigstens kleine Korrekturen nie durch ne Kurve. Freunde sagen man merkt es nicht und es ist gut. Möglicherweise rede ichs mir auch nur ein und hab den Anspruch es besser zu machen, keine Ahnung.
Üble Situationen gabs schon einige und als Anfänger vor ü 30 Jahren auch schon mal über nen PKW drüber geflogen ohne schlimmere folgen und abgelegt wegen Split 2 mal. Inzwischen fall ich nur noch beim Rangieren vor der Garage um.
Die Situation mit deiner 90° kurve hatte ich exakt so vor 4 Jahren mal aber 1zu1. Vergangenes Jahr Sardinien war ein VW Bus auf meiner Spur, die Maschine kurz aufgerichtet und sofort wieder stark runter, war schon echt knapp und ich habe den Bus am Ärmel gespürt, brauch ich nicht noch mal. Der Kumpel vor mir hatte noch etwas mehr Platz und hat vermutet mich zerreißt es, mehr glück als Verstand kann ich da nur sagen. Rhein Weser Turm von Kirchhundem kommend die erste links Kehre stand mal ne Omi mit einem Golf auf meiner Seite ich habe gerade noch zwischen Stoßstange und Leitplanke durchgepasst, Omi hatte wohl ein Problem die Kurve richtig anzufahren und stand dann vor mir. Da hinter Ihr noch mehr Autos waren wirds wohl so von oben nach unten gegangen sein. Ein Reh wollte mich auch mal vom Bock holen, war auch knapp aber beide hatten wir Glück. Mit dem Auto sammeln sich aber halt auch so einige Dinge an in über 30 Jahren, bleibt nicht aus.
Als ehemaliger Fahrlehrer und 45-jähriger Zweiraderfahrung kann ich Jedem immer wieder nur den §1 der StVO in Erinnerung rufen - insbesondere den Absatz 1: "Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht". Einfach übersetzt als quasi "Selbstschutz" (nicht nur) für Zweiradfahrer heißt das: Mit dem Fehlverhalten anderer ist Jederzeit zu rechnen! Wer mit diesem Grundverständnis vorausschauend unterwegs ist, hat schon viel gewonnen.
Zu dem von Dir angesprochenen §1 StVO gibt es hier auf YT einen herrlichen Kanal mit Livebildern aus Amsterdam. "Crazy bicycle crossing Amsterdam". Sich das mal 10 min anschauen und dann überlegen, warum dies in Deutschland komplett unvorstellbar wäre, ist sehr erhellend.
Also nach ein paar hundert Kilometern gemeinsamer Fahrten kann ich bestätigen, dass du weder langsam noch übertrieben schnell fährst. 😊
Ich denke es ist so wie du es sagst: wenn man die vielen Kilometer Erfahrung kombiniert mit Fahren innerhalb der Geschwindigkeitschränkungen, kommt ein sehr sicheres Fahren heraus. Nur durchs Einhalten der 100 hast du genug Zeit um zu reagieren, und wegen dem großen Repertoire an Erfahrung triffst du dann gute Entscheidungen. Ein Fahrsicherheitstraining hilft dann die Entscheidungen noch besser zu untermauern. Z.B. hast du mit deinem neuen Mopped und Kurven-ABS nochmal deutlich mehr Handlungsspielraum wenn es in einer Kurve eng wird.
Mein einziger Unfall (von dummen Hinterradwegrutschern mit Elektromotorrädern abgesehen) war im Stadtverkehr, wo sich quasi zwei Autos zusammengetan haben... Einer winkt eine andere raus ohne zu sehen dass ich da gerade ankomme, und ich fahre dann in sie rein. Bis auf viel Schaden am Motorrad (was alles die gegnerische Versicherung bezahlt hat) ist nichts passiert, aber ich fahre seitdem noch defensiver im Stadtverkehr (von dem ich leider immer viel mehr habe als du).
Habe 2011, nach ca. 25 Jahren, wieder angefangen. Bis auf einen selbstverschuldeten Sturz ( falsche Kurvenlinie), bislang verschont geblieben. Leider fahre ich nicht immer so defensiv wie du und nur einen Bruchteil an km. Mehrere Sicherheits- und Kurventrainings + gute Videos (z.B Kurvenradius) haben mein Fahrverhalten aber auch verbessert und meine Wahrnehmung verändert. Trotzdem: im letzten Jahr auf einer Tour haben 2 Freunde einen LKW deutlich vor einer übersichtlichen! Linkskurve überholt. Ich habe zu lange überlegt, ob ich das mit meinen 75 PS auch noch schaffe und dabei den entgegenkommenden Verkehr nicht mehr beachtet. Überhole dann und merke, dass mir in der Kurve ein LKW entgegen kommt. Habe einfach nur Gas gegeben und bin zwischen beiden LKW durch. Beide LKWs haben das beobachtet und sind nach rechts gezogen.🙏 Bis auf ein Hupkonzert ist nix passiert. Ich hatte nicht eine Sekunde Angst und konnte einfach weiterfahren. So als hätte ich das geplant durchgeführt…
Ansonsten hast du es in der Rhön, denke ich, ruhiger als wir hier im dichtbesiedelten Ruhrpott, wo all am Wochenende ins Dauerland, Eifel oder Münsterland oder Bergische touren.
Mach weiter so👍.
Wer frei von Fahrfehlern ist, werfe den ersten Helm 🙃 Im Laufe der Jahre schleichen sich Gewohnheiten ein, die nicht immer gut sind. Mit etwas Pech kommt vielleicht auch ein Moment der Unaufmerksamkeit hinzu. Meistens haben wir einfach nur Glück. In über 40 Jahren hatte ich nur einen Unfall (hatte einem Auto im Kreisverkehr die Vorfahrt nehmen wollen; Beule im Auto, Kratzer am Moped, Hosenbein vom Schalldämpfer verschmort, keine Verletzung). Ansonsten ist mein Fahrstil deinem sehr ähnlich. Seit 2023 muss ich aus gesundheitlichen Gründen leider pausieren. Mit Glück kann ich nächstes Jahr den Scheiß wieder genießen. DLzG!
Drück dir die Daumen, dass du bal wieder den Scheiß genießen kannst.
Womit alles genau hast du da die Lenkrad Kamera befestigt ???
Weil ich noch nicht wieder meine RAM Mounts Kugeln installiert habe, habe ich die "Schwerlast Klemme" vom Insta360 Motorrad Kit verwendet und da dann einfach den original Verlängerungsstab von DJI aus dem Adventure Combo von der Osmo Action 4.
welches program nutzt du um videos zu schneiden bearbeiten?
Ich nutze Final Cut auf dem Mac.
Habe ich mal ein wenig in diesem Video gezeigt: ruclips.net/video/KDRgkJq_Iio/видео.html
Moin Ralf...tja wer kennt das nicht fahre ja auch schon länger und früher war weniger Verkehr. Heutzutage musste so aufbassen das du heil ankommst.... DLzG Thomas
In 35 Jahren Motorrad fahren kommen schon ein paar selbstgemachte Fehlerchen zusammen. Zum Glück noch nix Großes.
Andererseits muß man aber auch sagen der Verkehr hat sich in den letzten Jahren schon geändert. Es ist einfach alles Aggresiever und Rücksichtsloser geworden.
Zum einen die Sonntagsfahrer die andere zu besseren Menschen erziehen wollen, und zum anderen die Radfahrer, die merken ja auf gar nix mehr.
Trotzdem. Motorrad fahren macht immer noch riesig Spaß. Auch mit 61 Jahren😉😇
@@huberheinrich483 Und ich hatte schon Angst ich wäre der Älteste hier😉😋
wir können ja gar nicht fahren ,bei der Kälte und ja im Süden Deutschlands sogar Schnee .Hab das jetzt von Oktober bis März gemacht ,im kalten fahren .REICHT irgendwie ,will jetzt im warmen fahren ,so langsam
Schöner Erfahrungsbericht mit qualitativ gutem Inhalt 👍🏻. Ich habe ähnlichen Werdegang wie in Deinem Fall musste aber * leider.. leider.. 😢* über die Nah Erfahrung schon drüber Hinaus, warum mir das ein oder andere Bikertreff oder auch RUclips gequatschte von Kameraden die 2 - 3 Jahre im Amt sind und meinen die Welt über den richtigen Fahr Skills zu unterrichten oder verbreiten Motorräder unter 150 PS kann man machen, ist aber sinnlos 🫣 echt nicht mehr hören kann ! Ich lebe selber in der wohl dicht besiedelten Regionen Deutschland,s und somit musst Du hier eigentlich täglich mit den Fahr fehlern andere rechen, was von Mutti zieht über drei Fahrspuren da Parkplatz gefunden bis in zum Indischen Amazon Paket Fahrer reicht, der dann kurzweilig meint wieder in Bombay unterwegs zu sein 🤯. Von daher kann ich jedem auch nur nahelegen, in regelmäßigen Abständen an sich selbst zu arbeiten und auch Fahrsicherheitstraining zu besuchen, da Du egal als ob Newbie oder alter Hirsch definitiv aus diesem Training,s immer was mit nach Hause nimmst ! Bleibt sauber aber vor allen oben drauf mit freundlichen Grüßen aus dem Bergischen Land 👋🏻
nie!!!Wieder!ein Motorrad ohne ABS .meine erste Suzuki GN 125 war eine ohne ABS und ich war Anfängerin und es ging dann auch gleich 2 mal richtig schief .Also Ausrutschen war angesagt .
Ich reg mich nicht auf, wenn mich wieder einer durch seine Fahrweise behindert - ich raste direkt komplett aus! 😅 Meine schlimmste Erfahrung in 20000km war ein Dodge Ram, der meinte er müsse meine halbe Spur auch noch benutzen in einer uneinsehbaren Linkskurve. Musste kurz und stark ankern, das Mopped kurz grade stellen, dass er mich nicht umknocked und bin dann wieder in die Schräglage um die Kurve noch zu kriegen. Da hab ich wirklich überlegt ob ich umdrehe und dem was auf die Nuss gebe! 😤