Danke und großes Lob für dieses mutige Video, meiner Meinung nach eines der wichtigsten Bahnvideos aktuell. Ich war/bin selber Fahrdienstleiter, Ingenieurpsychologe und habe mich beim Eisenbahn-Bundesamt mit Sicherheitskultur befasst. Das hier ist aus meiner Sicht (und ich sage mal auch aus Sicht meiner ehemaligen Kolleginnen und Kollegen beim EBA) der optimale Umgang mit so einem Fall. Das zu teilen und anderen Mut zu machen, zu (menschlichen) Fehlern zu stehen, und sich und den Unternehmen die Möglichkeit zu geben, daraus zu lernen, ist so wichtig und so erfrischend zu sehen. Dank Leuten wie dir - und übrigens auch dank der vielen tollen Leuten in der Kommentarsektion hier - realisieren wir nachhaltig eine positive Sicherheitskultur im Bahnsystem. Wünsche dir alles gute allzeit gute Fahrt, Gruß, Alex.
Es gehört viel dazu, nachdem man einen Fehler gemacht hat, den Schreck zu überwinden und nicht zu versuchen den Fehler zu kaschieren. Gut, dass du nicht versucht hast, die Lok von Hand wieder unter Draht zu bekommen, wer weiss, was dann alles schief gegeangen wäre. Du hast wahre Größe bewiesen und zu deinem Fehler gestanden! Genau solche Menschen wie du gehören in solch einen verantwortungsvollen Beruf. Du hast einen Fehler gemacht, aber dann alles richtig gemacht. Bin gespannt, den zweiten Teil der Geschichte zu hören und wie deine Vorgesetzten damit umgehen.
Moin Loklife. Mir ist vor knapp 3 Wochen genau das selbe passiert und zwar in Halle an der Saale. In einem teilüberspannten Abschnitt sollte ich wie so oft einen Zug bespannen, nur wurde dieser Zug nicht wie üblich vor das El6 gezogen sondern hinter dem El6 stehen gelassen. Da ich mich ab einem bestimmten Punkt nur noch an das ranfahren an den Zug konzentriere, habe ich das El6 welches in der Oberleitung hängt übersehen. Dazu kam ein Mega Unwetter, morgens um 5uhr und ich war schon zu Dienstbeginn durch bis auf die Knochen und so nahm das Unglück seinen Lauf und ich weiß zu 100% wie du dich fühlst
@@der-grashuepfer ich wurde auch abgelöst und durfte dann erstmal 1 Woche pausieren, dann begannen die Gespräche, als bei diesen Gesprächen rausgekommen ist das ich nicht alleine Schuld an dem Ereignis war, durfte ich nach 2 Wochen wieder auf die Lok und musste noch eine Simulatorfahrt über mich ergehen lassen.
das ist echt unverschämt das man da dann gesperrt wird und anschliessend an nen simulator muss wegen so einer Kleinigkeit bei dem weder Mensch noch Maschine verletzt wurde.
Wahnsinn. Hatte mich schon gewundert, dass keine neuen Videos mehr von dir kamen, aber nicht damit gerechnet, dass dir so etwa passiert hätte sein können. Drück dir die Daumen, da du den Schein bald wieder in Händen halten kannst 🤞
Hallo mein Freund, ich hoffe es geht Dir gut und alles wendet sich für Dich zum guten. Ich wünsche dir und deiner Familie eine schöne Weihnachtszeit und hoffe bald auf ein neues Video von dir.
Die Ursache des Fehlers liegt aber eher beim Infrastrukturbetreiber und der Aufsichts- bzw. Regulierungsbehörde. Menschen machen Fehler. In der Luftfahrt ist das mittlerweile so anerkannt. Dann wird geprüft, welche Umstände zu dem Fehler geführt haben und wie man die Umstände ändern kann, damit ein Fehler oder sogar Fehlverhalten nicht mehr auftritt. Ja, da wird auch geprüft, ob eine Vorschrift zu umständlich ist, und sie deshalb immer umgangen wird, und dann wird eben nicht auf dem Personal rumgehackt, sondern die Vorschrift unter die Lupe genommen. Da werden dann auch mal Flughäfen umgebaut, Flugzeuge nachgerüstet, Vorschriften geändert, dem Personal mehr Ruhezeiten vorgeschrieben, bestimmte Manöver um bestimmte Uhrzeiten vermieden (weil man dann gerade ein Leistungstief hat), und vieles mehr. Kurzum: Im Eisenbahnwesen ist uns im Grunde ein allgegenwärtiges Sicherheitsbewusstsein abhanden gekommen. In dem Fall: Wie wäre es mit mehr Personal auf Rangierfahrten bei der Weichen selbst gestellt werden (Vier-Augen-Prinzip, hilft gerade am Ende von sehr anstrengenden Einsätzen), oder Stellwerkgesteuerter Weichen, oder besserer--auch in Dunkelheit lesbare--Beschriftung der Weichen und einer genauen, schriftlichen Fahrtwegbeschreibung (inkl. Weichennummern und -stellungen, sowie Warnhinweise auf entsprechende Einschränkungen), oder auch nur eine deutlichere Auszeichnung (hellere Beleuchtung) der Signale und zur Abwechslung mal funktionierende Schreibenwischer.
Ich frage mich wirklich, ob wir das selbe Video gesehen haben. Es ist mir schleierhaft darauf zukommen, dass die Schuld eher auf Infra Seite liegt. Ja, wie bei jedem Unglück haben andere Faktoren noch den Fehler begünstigt. Dennoch, LOKlife sagt ganz klar, dass er unachtsam war, er hat dem Signalbegriff nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt (ca 5:20). Und dann auch noch die Aussage "Kurzum: Im Eisenbahnwesen ist uns im Grunde ein allgegenwärtiges Sicherheitsbewusstsein abhanden gekommen.", nö! So gilt beim deutschen Branchenprimus nun einmal, dass beim Fahren auf Sicht, bei schlechter Sicht stehen geblieben wird und kein Rad rollt, auch gilt immer noch "Sicherheit vor Pünktlichkeit" und dieser Grundsatz ist Gegenstand jeder deutschen Ausbildung.
@@SplitUpGoogle-tc2kl Warum war er unachtsam? Hat er auch gesagt. Wahrscheinlich bist Du ein Hypermensch, der in allen stressigen und nervigen Situationen alles richtig macht und nie ein Detail übersieht. Solange Fehlverhalten nicht mit böser Absicht passiert, ist die Lösung auch zuerst auf Infra-Seite zu suchen. Mit menschlichen Versagen ist immer zu rechnen. Dafür gibt es ja technische und organisatorische Maßnahmen. Selbst bei Fahrlass aufgrund von Ermüdung, würde ich persönlich den Fehler und die Abhilfe eher im System suchen. War es nicht irgendwo im Süden unseres Landes, wo ein Fahrdienstleiter zwei Züge aufeinander losgeschickt hat, weil sie sich dort regelmäßig über die Vorschriften hinweggesetzt haben, um einen flüssigeren Betrieb zu gewährleisten? In einem Unternehmen mit echter Sicherheitskultur, denke ich, würde das nicht vorkommen. Ich denke dort haben die Fahrdienstleiter einen gewissen Druck verspürt, sonst wären sie wohl nicht auf so eine Idee gekommen. Daher würde ich auch hier den eigentlichen Grund im System vermuten. Warum beschränkst Du das auf die deutsche Ausbildung? Da wird wohl eher Weltweit gelten. Die Frage ist, was davon im Alltag ankommt und wie sehr das Betriebsklima und Ängste vorm Jobverlust das beeinflussen.
Aus dem Video geht deutlich erkennbar hervor, dass die Ursache des Vorfalls weder in der Infrastruktur noch im Regelwerk zu finden ist. Gerade Letzteres gibt dem Lokführer viele Handlungsmöglichkeiten, Fehler wie diesen zu vermeiden, Allem voran die Vorgabe, in Handweichenbereichen grundsätzlich auf Sicht zu fahren, d. h. anzuhalten, wenn man etwaige Hindernisse nicht mehr sicher erkennen kann. Der Lokführer hat hier unumwunden eingeräumt, das für ihn maßgebliche Signal El 6 erkannt aber aus Unachtsamkeit nicht korrekt interpretiert zu haben. Somit ist auch die Infrastruktur in diesem Fall nicht fehlerursächlich, wenngleich es aus der Perspektive des Lokfahrdienstes durchaus suboptimal erscheinen mag, wenn mitten in einer elektrifizierten Gleisharfe ein einzeines Gleis nicht überpannt ist. Dies ist allerdings in vielen Rangier- und Güterbahnhöfen der Fall, da man die Möglichkeit benötigt, Wagen bei Bedarf besteigen zu können, z. B. zur Ladungskontrolle. Auch bezüglich physischer Überlastung aufgrund einer langen und anstrengenden Schicht mit zusätzlicher Belastung durch schlechtes Wetter hat ein Lokführer - anders als Piloten - jederzeit die Möglichkeit, die Schicht abzubrechen und sich dienstunfähig zu melden.
Mit Verlaub, aber ich halte Euch (@Dokker62 und @SplitUpGoogle-tc2kl) für Teil des Problems: Ja der Triebwagenführer hat einen Fehler gemacht. Ja er hätte das Zeichen richtig einordnen müssen und entsprechend handeln. Er hat den Fehler zugegeben. Das will ich ja nicht in Frage stellen. Aber einfach zu sagen, "er hat den Fehler gemacht, er hat sich nicht an die Vorschrift gehalten, alles ist geklärt", greift deutlich zu kurz. Jetzt auf ihn einzuprügeln und ihn als Sündenbock an den Pranger zu stellen hilft auch nicht eine positiven Umgang mit Fehlern zu fördern. Wenn das so in der Luftfahrt gemacht worden wäre, hätten wir heute wohl jeden Monat 'zig Abstürze. Und das erwarte ich auch von der Eisenbahn. Wenn Fehler passieren, muss geschaut werden, wie es dazu kam und man muss schauen, wie man es in Zukunft verhindern kann. Jegliche Einflüsse, die diese Unkonzentriertheit begünstigt haben, müssen auf den Prüfstand und es muss geschaut werden, ob man das verbessern kann. Aber die Eisenbahnindustrie ist da wohl eher wie ihr gestrickt: Er hat den Fehler gemacht, er war Schuld, da kann man nichts machen, und wenn es wieder passiert (evtl. auch mit schlimmeren Folgen)--Scheißegal--dann gibt es einen neuen Schuldigen auf den man eindreschen kann. Und genau diese Einstellung habe ich mit fehlendem allgemeinen Sicherheitsbewusstsein gemeint. Auch die anderen Kommentare zeichnen dieses Bild. Es sind alle so erstaunt, dass er einen Fehler zugegeben hat. Leute, das ist in anderen Industrien der Standard, das ist nichts besonderes. Aber im Eisenbahnwesen wohl scheinbar schon.
@@svenschneider1578 - *"Die Ursache des Fehlers liegt aber eher beim Infrastrukturbetreiber und der Aufsichts- bzw. Regulierungsbehörde."* Nein, sie liegt zu 100 % beim Tf. *"Ja, da wird auch geprüft, ob eine Vorschrift zu umständlich ist, und sie deshalb immer umgangen wird, und dann wird eben nicht auf dem Personal rumgehackt, sondern die Vorschrift unter die Lupe genommen."* Die Vorschriften für einen Ortsstellbereich lassen sich auf diesen Kern eindampfen: _Sei vorsichtigt, schau dreimal hin, bevor du weiterrollst!_ Was hältst Du daran für umständlich? Noch einfacher geht's doch nun wirklich nicht. Gerade in einem OB gilt nun mal besondere Vorsicht bei jeder Fahrzeugbewegung, der Fahrweg ist auf, über und auch neben dem Gleis zu beobachten. Diese Fahrwegbeobachtung wurde hier vernachlässigt. *"Selbst bei Fahrlass aufgrund von Ermüdung, würde ich persönlich den Fehler und die Abhilfe eher im System suchen."* Wenn ein Tf müde wird, dann hält er an und macht Pause oder stellt ab. Das nennt sich Eigenverantwortung. "Das System" kann nicht feststellen, ob ein Tf fahrtauglich ist.
Als bei uns im Bahnhof das letzte Mal einer über El6 fuhr, hat der zwei Oberleitungsmasten und ein Oberleitungskabel mitgenommen. Ich habe es nicht mitbekommen, da es vor meiner Zeit am Stellwerk passiert war. Ich kenne aber den Fdl, dem das in seiner Schicht passiert war, und er hat mir das alles ausführlich erklärt. Das Problem: Der Tf wollte tanken, hat dem Fdl auch gesagt, dass er deshalb zur Tankstelle rangieren will und der Fdl hat daher angenommen, es wäre eine Diesellok. Wurde im Gespräch aber nicht ausdrücklich erwähnt. Entsprechend dessen wurde die Rangiervereinbarung getroffen und Sh1 gegeben. War aber eine Hybridlok und der Tf hatte irgendwie vergessen/unbemerkt gelassen, dass er über Oberleitung fährt und den Abnehmer oben hat. Der Abnehmer war beim Überfahren nach oben geschnallt und hat sich in der Oberleitung verheddert und dadurch alles weggerissen. Fürs Stellwerk gibt es seitdem den Auftrag, bei Loks nach dem Antriebstyp zu fragen, wenn es in den oberleitungslosen Abschnitt zum Tanken geht. Der Fdl hat glimpflicher Weise nur ein dududu bekommen, weil er nicht explizit nachgefragt hat, ob es ein Diesel ist; eben weil aus dem Gespräch heraus anzunehmen war, dass der Tf ein Diesel fährt. Der Tf war fertig, komplett aufgelöst. Die Lok schrott, die Oberleitungen kaputt, der Abstellbereich unbefahrbar. Soweit mir erzählt wurde, durfte der Tf nach diversen Nachschulugen aber wieder fahren. Also Hals und Beinbruch, positiv bleiben und klappt schon. Fehler passieren und solange kein Mensch zu Schaden kam und es nur mäßige Materialschäden sind, wird das in deinem Fall schon glimpflich ausgehen.
Ziel, Zweck, Besonderheiten. Besonderheiten: "E-Traktion" gibt's nicht ohne Grund. Auch wenn die Weichenwärter:innen immer mit den Augen rollen wenn ich jedes mal sage "E-Traktion" als wär's nicht klar wenn sie vom Stellwerk den Talent sehen :D Aber Good Practice gehört einfach dazu.
@@Anarchist_Angel So gehört es sich auch... Ich als Fdl sage meinen Wärtern immer explizit sie sollen sagen das ne E-Lok kommt und auch bei Hybridloks darauf hinweisen. Gerade bei Betren mit abgeschalteter Oberleitung geht es ganz schnell das mal eine E-Lok ne Erdungsfahrt macht.
Kopf hoch und alles Gute von einem "alten Hasen", siehe Profilbild. Tja, mit solchen alten "Kästen" war ich noch unterwegs. Das ist natürlich schon lange her. Ich bin mal mit einem Güterzug eine halbe Loklänge über ein HALT zeigendes Formhauptsignal gerutscht. Natürlich sehr ärgerlich. Allerdings öffnete der Fahrdienstleiter lachend das Fenster und rief, "hast du gut gemacht, so steht das Zugende wenigstens nicht in der Weiche". Da hätte ich heute sicherlich ein Problem. Ich hoffe meine Aussage, "früher gingen viele Dinge erheblich entspannter ab", schlägt nicht zu hohe Wellen. Auch wenn ich mich mit dieser Aussage auf schwankendem Boden begebe, ich bin mit einer Streckenlok noch Bier holen gefahren, auf der Nebenbahn wurden auf den Anschlussgleisen alle Wagen wunschgemäß umrangiert (hätten wir nicht gemusst), dafür gab es ein Trinkgeld. Im nächsten Dorf wurde kurz vor dem unbeschrankten Bahnübergang gehalten, es ging zum Bäcker und zum Fleischer und das Trinkgeld wurde in ein Frühstück verwandelt. Ein Kollege hatte mit seiner Lok den Prellbock ein Stück weiter geschoben, also der Bahnmeisterei Bescheid gegeben, die brachten eine stabile Kette und Werkzeug mit. Der Prelbock wurde "angekettet" und mit der Lok zurück gezogen. Die Bahnmeisterei verschraubte in wieder fachgerecht, Kosten eine Kiste Bier, kein weiterer Ärger. Und so weiter........... . Das Ganze, erstaunlicher Weise, bei erheblich größerer Pünktlichkeit. Heute komme ich, bin ja auch ein alter Mann, mit der von mir so empfundenen Ellenbogenmentalität, nicht so richtig klar. Da ich später in eine leitende Funktion aufstieg, kann ich mir ein Urteil darüber erlauben, dass es durchaus Sinn macht, Dinge auch auf dem kleinen Dienstweg zu regeln. Schade, dass man sich heute damit so schwer tut. Meinen geliebten Lokführerberuf hing ich dann allerdings "an den Nagel" und absolvierte ein Elektrotechnik Studium. Es war eine schöne Zeit auf der Lok, es war aber auch, jedenfalls nach meiner Wahrnehmung, eine ganz andere Zeit. Auf bald wieder "FAHRT FREI" für dich. LG Ralph
Genauso war es aber auch und es passierte weniger schlimmes. Ich hab das Gefühl , das die Anzahl schwerer Zugunglücke mit Personenschäden heutzutage höher ist , als zu Bundes und Reichsbahnzeiten. Wenn bei mir einer übers Signal rutschen würde und ich mitbekomme , das das langsam passierte , quasi bisserl verbremst , würde ich den nicht anscheissen. Wenn der aber volle Lotte drüberdonnern würde , dann schon eher. Was ich schon erlebt hab : Fahren auf den Gegengleis mit Befehl. Ich einigte mich mit ablassenden Nachbarn auf Variante, das der Zug auf Gegengleis Höhe E -Sig meines Bf halten soll. Also auf Tisch wurde Strecke rot , dann wurde Ausfahrabschnitt rot und ich dachte nich , was macht der dann da. Ich rief Nachbar an und fragte nochmal nach , was fürn Text er diktiert hätte . Der war richtig. In der Zwischenzeit fuhr der Zug seelenruhig ein, hielt am Bahnsteig. Ich rief den Tf an und sagte zu ihm : Kollege, lies mir mal bitte den Befehl vor den du bekommen hast . Machte er auch , bis zum 7er. Dann kam das berühmte "Scheiße, Fuck" . War seine erste Schicht , evtl auch seine letzte . Ich weiß es nicht . Aber das war so ne Aktion, wo man eben nicht weggucken kann oder es nicht melden. Zu diesem Zeitpunkt bestand real null Gefahr (aufgrund örtliche Gegebenheiten). Aber woanders häts in einer Katastrophe enden können. Vorzeitige Haltfall auch schon gehabt. Da gibts eben ne Meldekette , was aber am Ende ohne Konsequenzen für die Beteiligten bleibt , weil man kann ja nix dafür.
Der kleine Dienstweg hat in den letzten einhundert Jahren so manchen A…ch gerettet. Es gibt keine Tätigkeit, die immer zu 100% genau gleich und absolut fehlerfrei abläuft! Natürlich gibt es Bereiche, in denen mit höchstmöglicher Akribie gearbeitet werden muss. Aber das liegt auch im Verständnis und dem Verantwortungsbewusstsein jedes einzelnen. Hier trennt sich der Berufene vom Jobber. Das man, wie im Video anschaulich berichtet, zu seinem Fehler stehen muss und mit besonnenem Verhalten etwas Schlimmeres verhindert, zeugt von erwachsener Größe. Das eine kleine Ursache eine große Wirkung haben kann, hat sich auch einmal mehr bewahrheitet. Hätte diese Situation ein unbemanntes, KI gesteuertes Triebfahrzeug, über die man im Tal der ahnungslosen Betriebswirtschaftler ja schon nachdenkt, auch so schadlos beendet? Dem Tf ist auf jeden Fall kein Vorwurf zu machen, denn auch der Beste kann in so einer Situation mit diesen äußeren Umständen mal daneben liegen.
Das kommt dabei raus, wenn man aus falschem Sparsamkeitfimmel den nicht ortskundigen Tf auch noch Fdl spielen lässt. Wenn die vom Stellwerk wenigstens eine genaue Abfolge der Fahrwege mit geben würde. Und das El 6 gehört meiner Meinung nach dann nicht nur irgend wie neben das Gleis, sondern an das Weichensignal und an den Weichenstellhebel. Dann muss man auch nicht mit so mickrigen Richtungspfeilen arbeiten, die wie in diesem Fall auch nur schwer zu erkennen sind. Dann hat man eine eindeutige und fahrwegabhängige Signalisierung. In jedem Stellwerk ist an solchen Weichen eine Schutzeinrichtung an der Stelleirichtung. Sei es ein Hütchen, eine Sperre oder ein dusseliges Schild, was auf den Boden poltert, wenn man den Weichenhebel zieht. Zudem sollte man meinen, das ein Fdl/Ww seinen Stellbezirk genau genug kennt. Trotzdem diese Schutzeinrichtungen. Nur du als Ortsfremder bekommst nach einer solchen unschönen Schicht zusätzlich einen Nebenjob und sollst ohne irgendeine Sicherungsmaßnahme quer durch eine große und zudem unübersichtliche Betriebsstelle navigieren. Das ist ja nun nicht Haselünne, sondern Regensburg. Meiner Meinung nach ist das so unglücklich gebaut, daß früher oder später sowas passieren musste. Daß du selber auch Fehler gemacht hast , weist du selber. Hier hat man es dir aber besonders leicht gemacht, diesen auch zu begehen.
Du sprichst mir aus der Seele, mir ist sowas zwar noch nie passiert, aber ich finde es an für sich extrem Fahrlässig wie viele Ortsstellbereiche so aufgebaut sein können...
@@NWO.Klabautermann Das ist nun mal die Natur von Ortsstellbereichen, deswegen heißen die so und deswegen gelten dort auch spezielle Regeln. Ohne Ortskenntnis hat man dort ohnehin nichts zu suchen. Fahrlässig war hier nur das Verhalten des Tf, da vorgeschriebenes Verhalten (Fahrwegbeobachtung!) unterblieben ist.
@@lutzrichter4746 naja nicht alle weichen haben auch ein weichensignal . Die Siganale stehen nicht einfach so rum . Die sind in der Nähe der weichen oder eben da wo die Oberleitung endet. Teilweise hast du weichen so sofort Ende ist …teilweise ist aber auch noch etwas sicherheitsbereich mit dahinter . Es gibt aber auch Signale die zunächst erstmal unlogisch erscheinen…aber mit etwas Überlegung doch irgendwie hinhauen
@@lutzrichter4746 wenn ich Ortsfremd bin …fahr ich extra langsam . Eine Handweiche von der Spitze aus befahren muss eh kontrolliert werden. Dann schau ich mich nochmal extra um ob ein El6 steht …ob die Oberleitung weiter läuft . Dann schau ich auf Trassenfinder nach und schau den Gleisplan an . Dann schau ich auf Openrailwaymap noch eine Skizze Schau im Streckenbuch nach Frag den Fdl ob es Besonderheiten gibt . Insgesamt sollte man als fremder nicht rein fahren Falls doch gehts mit Sorgfältigem Vorgehen und etwas überlegen.
Sollte seine Firma das hier sehen, könnte es durchaus sein, dass er wegen Verletzung der Schweigepflicht entlassen wird. Sollte das Eisenbahnbundesamt das sehen, könnte es durchaus sein, dass er seinen Führerschein länger gesperrt bekommt, weil er das Bahngelände in seiner Freizeit betreten hat. Und das nur, weil er Actiongeile Glotzer bedient, die ihm "einen Daumen nach oben" geben. Sollte es eintreten, wird er sich vielleicht daran erinnern, dass ich ihn gewarnt habe.
Niemand ist fehlerfrei. Was mich an der ganzen Sache nur stört, ist diese Papierkramwelle und der Bürokratiekrieg, der da auf den armen Tf zukommt. Hat er nicht verdient. Meiner Meinung nach sollte es ausreichen, dass der „Rotlicht“sünder eine Stellungnahme ausfüllt und fertig. Was will man da noch mehr machen? Nachschulung? Jeder Tf sollte wissen, was ein El6 bedeutet… Wenn man es nur halb so streng im Straßenverkehr handhaben würde und dort auch mal mehr durchgreifen würde, hätten wir pro Jahr hundert Tote und schwer verletzte weniger.
Er hat ja kein Halt zeigendes Signal überfahren , sondern nur den Richtingspfeil übersehen und sich dadurch praktisch ins falsche Gleis verirrt. Und wenn man sich den Schichtverlauf so anhört, war das witterungsbedingt ne extrem harte. Und dann passiert so ne Lapalie kurz vor Feierabend , mehr ist es ja nicht . Aber wird jetzt von anderer Seite aufgebauscht
Ich halte diese antiquierte Fehlerkultur für äußerst gefährlich, führt sie doch nicht selten dazu, dass ein Mitarbeiter versucht, den eigenen Fehler zu kaschieren. Das wiederum führt nicht selten dazu, dass die Auswirkungen viel dramatischer sind, als sie es sein müssten. Hier kann man von der Luftfahrt viel lernen. Respekt, dass du trotz der drohenden Folgen für dich persönlich genau richtig reagiert hast!
Sehe ich - als nichtfachmann - genauso! Das Schild scheint ja eindeutig und wenig übersehbar sein, der Pfeil darüber jedenfalls ist es nicht - zumindest so erkennbar in diesem Video. Und wohl schon gar nicht bei Regen und Dunkelheit... Und wenn so ein Fehler quasi zur existenzbedrohenden Situation führen kann, dann würde ich wohl auch besser versuchen, das Problem selbst zu lösen, als die Fachleute zu rufen. Fehler gehören nunmal zum Leben. Und das nicht nur beim Menschen sondern auch bei elektronischen Systemen. Sonst würden ja Autos schon lange kein Lenkrad mehr haben... ;)
@@Melatonin247 Der Pfeil ist genauso reflektierend wie das Schild. In einem Ortsstellbereich muss man nun mal besondere Vorsicht walten lassen und mit allem rechnen bzw. auf alles achten, im Zweifel halt auch dreimal kontrollieren. Das weiß man als Tf eigentlich auch ... Und existenzbedrohend ist ein vorübergehendes Fahrverbot noch lange nicht.
Nein, diese Fehlerkultur ist genau die richtige. Wenn ein solch gravierender Fehler geschieht, dann muss erst geprüft werden wie es dazu kommen konnte. Der Bahnbetrieb kann ganz Städte zerstören, jedem Fehler muss intensiv auf den Grund gegangen werden. Der Vorfall wird untersucht und die Erkenntnisse mit der Öffentlichkeit geteilt, solche Berichte fließen dann in den Fortbildungsunterricht der EVU ein. Super Fehlerkultur, Fehler werden aufgearbeitet, nicht unter den Tisch gekehrt.
@@netizen78 Naja, ich gehöre (noch) nicht zu dem erlesenen Kreis der Tf, aber ich habe meinen Autoführerschein schon seit gefühlt 120 Jahren. Auch da muss man alles 3x kontrollieren, 5x nachdenken und 10x alle Schilder der letzten 20 km aufzählen können, wenn denn mal was schief gegangen ist... Ach ja, und als PKW-Fahrer muss man ja das Ohr an die Gleise legen, um zu hören, ob ein Zug kommt (gab's doch auch schon mal Urteile, nicht?) ... 🤣 Nein. Spaß.... Ich übertreibe etwas.... Vorausschickend: Wenn alles so eindeutig, klar, unmissverständlich, genau und eindeutig wäre, dann gäbe es ja weder auf der Straße noch auf der Schiene irgendwelche Unfälle. Grad vorhin... (passt echt super) ich fahre in den 4-Finger-Kreisverkehr ein und will "gradeaus". Fährt eine Trulla doch glatt einfach so von meiner rechten Seite kommend direkt vor mir in den Kreisverkehr ein, als wäre hier "rechts vor links". Wir sind beide sofort stehen geblieben, es is nix passiert. Aber sie stand halt nun mit Ihrer Fahrertür genau vor meiner Motorhaube.... Und anstatt halt nun weiterzufahren (was das einfach logischste wäre) nach dem "Schreck", setzt Trulla auch noch zurück. Glücklicherweise, war niemand hinter ihr... Fehler passieren. Ob nun Mensch oder Elektronik. Sehr schön zu sehen bei 8:05 finde ich: Da sind auch zwei solcher Schilder mit Pfeil. Und die können reflektieren, wie sie wollen. Bei dem Lichtgewitter, dass da herrscht... Der Pfeil ist wirklich nicht gut zu sehen. Und das wäre so einfach zu lösen, in dem man das Schild einfach breiter macht (ähnlich breit wie die Raute...) Der Pfeil (da rechts im Bild) sieht doch schlicht einfach so aus wie die Verlängerung des Schilderständers... Es kommt halt darauf an, wie lange so ein "vorübergehendes" Fahrverbot dauert... Wenn das nur drei Tage ist, gut. Aber das würde für mich erstmal keinen Sinn ergeben...
Bei der Fehlerkultur sehe ich bei der Bahn noch Luft nach oben. Ja - Verstöße müssen Konsequenzen haben weil die Gefahren groß sind - aber das System ist m.E. zu sehr auf Schuldigen suche festgelegt.
Verstösse müssen nur geahndet werden, wenn sie fahrlässig oder vorsätzlich begangen werden. Alles andere ist erwiesen ziemlich gefährlich, weil Fehler nunmal ein Nebenprodukt der Menschen sind. Siehe Luftfahrtindustrie, deren ganze Sicherheitskonzepte auf diesem Grundsatz aufbauen. Andere Branchen aus dem Hochsicherheitsbereich haben diese Kozepte unlängst eins zu uns übernommen. Nur die deutsche Eisenbahn ist zu inkompetent dafür!
@@music4liferecords Genau das passiert auch in der Bahnbranche. Warum werden Zugsicherungssystem denn stetig weiterentwickelt, warum haben wir denn PZB 90 und nicht mehr Indusi 60? Davon ab war das handeln hier ja unstreitig fahrlässig :D
@SplitUpGoogle-tc2kl Warum habt ihr dann nocht flächendeckend ETCS Level 3, um die Logik mal nicht ganz ernstgemeint weiterzuspinnen? Was fahrlässig ist und was nicht entscheidet am Ende immernoch ein Richter. Nicht du, nicht ich. Die Schuldfrage spielt auch überhaupt keine Rolle wenn man die Thematik ernst meinen würde. Das eine ist eine juristische Frage, die spielt beim Thema Sicherheit grundsätzlich mal keine tragende Rolle - ausser das es eben darum geht, menschliche Fehler (bestenfalls) gar nicht erst zu ermöglichen. Von dem denken mit der Schuldfrage muss man wegkommen, um das grosse ganze zu erblicken.
Unfälle sind nie gewollt. Ehrlichkeit zahlt sich aus und hilft auch sehr dabei, Misstände aufzudecken. In meinem Fall gab es selbst ein perönliches Gespräch mit dem EBL, der sich um das Arbeitspensum nicht bewusst war, dass unten täglich geleistet wird. Sone Sperre kann man manchmal auch als überfälligen oder fehldenden Urlaub sehen.
Als jemand, der selbst im Bereich der Oberleitung tätig ist, kann ich nur sagen: Großes Glück gehabt. Da hätte in der Tat viel mehr kaputt gehen können.
@@olivertwist3920 Das gönne ich ihm auch. Ich finde auch super, wie die Kollegen reagiert hatten. Wir Eisenbahner müssen zusammenhalten. Denn das Letzte, was man in solchen Situationen braucht, ist einen Anschiss. Eher müssen wir uns im Nachgang fragen: Was haben wir daraus gelernt?
Hallo! Das kann ich 1:1 nachempfinden. Was mir passierte: Als ich damals frischgebackener Tf war, hat mich das scheiß EVU heimatfern zu meiner ersten Schicht verplant, weil ich Personal vertreten sollte. Ich war also nach der Anfahrt mit dem privaten Auto bereits total übermüdet und begann so die Frühschicht - wie gesagt: Es war meine allererste Schicht nach der bestandenen Prüfung. Das Unglück nahm seinen Lauf, nachdem ich einen Triebwagen fahren musste, an dem die PZB gestört war! Ich konnte also damit ohne Zwangsbremsung über JEDES Signal fahren. An einer Bahnhofseinfahrt...ich hatte schon ein Paar Stunden Dienst hinter mich gebracht...bin ich wohl in einen Sekundenschlaf verfallen und hatte nicht registriert, dass das Esig Hp0 zeigte. Als ich daran vorbei war, hatte ich durchgezogen und ahnte das Malheur. Wie ich mich beim Fdl meldete, wusste der schon, dass ich Mist gebaut hatte, weil er mich auf dem Schirm hatte. Nachdem die andere Zugfahrt aus der gleichen Richtung im Bf. war, durfte ich hineinfahren und wurde sofort abgelöst. Natürlich stand ich unter Schock, was auch dem herbeigerufenen Notfallmanager und seinem Begleiter aufgefallen ist. Die redeten mit Engelszungen auf mich ein, dass ich mich deswegen nicht fertigen machen soll, wo ja zum Glück nichts passiert sei. Es würde jetzt alles seinen Lauf nehmen. Nach der Vernehmung in der Wartehalle bin ich wie ein getretener Hund mit einem Zug zur Einsatzstelle zurückgefahren, hatte mich in mein Auto gesetzt und bin die weite Strecke nach Hause gefahren und dort direkt in´s Bett! Mein Arbeitgeber hatte mich dann in den folgenden Tagen zu sich an den Firmensitz zitiert und mir innerhalb der Probezeit gekündigt, wovon ich eh ausgegangen war. Der EBL war dagegen, konnte aber gegenüber der Geschäftsleitung nichts ausrichten. Er gab mir den Rat, bloß nicht den Kopf in den Sand zu stecken und nach vorne zu blicken, weil das jedem Tf passieren könne. Ich konnte dann nach nur einem Monat, in dem ich freigestellt war, bei der DB beginnen und hatte mich in allen Belangen verbessert! Ich gehe einmal davon aus, dass Du auch wieder fahren darfst - wenn auch für ein anderes EVU. Alles Gute für Dich! VG Oli
Habe ich das richtig verstanden? Du hast eine Zugfahrt im Regelbetrieb durchgeführt mit gestörter PZB Einrichtung? Also, es tut mir leid. Das ist grob fahrlässig.
@@schnitzel0330Daran ist nichts fahrlässig. Auch defekte Loks müssen überführt werden. Solange die Lok auch noch fahrbereit ist, geschieht dies meist aus eigener Kraft und herunter gesetzter Höchstgeschwindigkeit. Bei einer defekten/abgeschalteten PZB darf somit trotzdem gefahren werden, allerdings nur noch mit maximal 50 km/h. Wenn die PZB nicht zu sehr defekt ist, wird man dabei auch auf die 50 km/h (bei älteren Loks: 100 km/h) überwacht.
@@schnitzel0330 Ja, das hast Du richtig verstanden. Nein, das ist nicht grob fahrlässig, sondern zulässig! Die Hg ist dann auf max. 50 km/h begrenzt. Erst informieren, dann schreiben!
Hallo, ich ziehe echt den Hut vor Ihrem Beruf! Es gibt so viel zu bedenken, so viel kann da passieren und wenn Si Glück haben, steht bei voller Fahrt noch einer auf dem Gleis! Alles Gute für Sie!
Hallo Loklife, Hut ab, du hast alles richtig entschieden. Und du stehst dazu, sogar hier im Video!!! Alles Gute für dich, ich wünsche dir, dass du bald wieder auf der Strecke sein darfst!! Alles Gute, und weiter so.
Interessant für einen Nicht-Bahner: scheint ja öfters vorzukommen, wie man aus den Kommentaren herauslesen kann. Und ich dachte Handstellweichen findet man höchstens mal auf Mini-Bahnhöfen mit zwei oder drei Gleisen, irgendwo abseits im nirgendwo, wo man mal ein oder zwei Weichen stellt. Ist ja schon eine Zumutung ganze Weichenstraßen von Hand stellen zum müssen und dann zwischendrin, zwischen zahllosen Gleisen, zwei ohne Oberleitung. Der Laie kann da nur den Kopf schütteln.
So selten ist das gar nicht . Mir ist aufgefallen das deswegen vermehrt Grundweichen verbaut werden. Das heißt die dann immer in Richtung Oberleitung stehen . Wer dann eine Diesellok fährt …kann die sich stellen und muss nach den drüber fahren wieder zurück stellen . Aber um es noch komplizierter zu machen… Gibt es sogar Bahnhöfe wo beides ist …von der einen Seite FDL …von der anderen Seite Handweichen . München Freimann zb .
@@marcellfranke732 In Ortsstellbereichen sind Handweichen doch vollkommen normal, die hat man in jedem größeren Bahnhof. München Freimann ist ja letztlich auch ein Ortsstellbereich, von Milbertshofen aus fährt man als Rangierfahrt rüber. Die andere Seite nach Joki hat elektrisch gestellte Weichen, die können vom Stellwerk wie auch örtlich von Bediensäulen aus gedreht werden.
@@olivertwist3920 - *"Völlig gaga, dass zwischen dem Oberleitungsgewirr ein Gleis ohne Saft ist."* Tatsächlich wird eher andersrum ein Schuh draus - dieser Teil vom OB ist praktisch komplett ohne Fahrdraht, nur drei Gleise sind eingangs auf ein paar Meter überspannt. Eine durchaus übliche Konstruktion, je nachdem, welchem Zweck die Gleise dienen.
@@netizen78 ja sonst wäre es kein Ortsstellbereich . Was die Zufahrt von Joki betrifft müsste ich jetz scharf überlegen ob da eine stelltafel vorhanden ist. Von der Seite bin ich noch nie rein oder raus gefahren . Interessant finde ich …was aber dem geschuldet ist das eh Milbershofen das ESTW ist und das Verbindungsgleis nicht zur Strecke gehört darf dort als Rangierfahrt rüber gefahren werden nach Freimann . Die Gleise selbst gehören zu Freimann .
Hast alles richtig gemacht nach deinem Fehler. Ich bin 35 Jahre Straßenbahn gefahren und habe auch mal einen Fehler gemacht. Beim Rückwärtsfahren an einer Stelle wo nie Rückwärts gefahren wird habe ich eine Weiche die verriegelt war aufgeschnitten. Der Rollenverschluss hat sich verabschiedet was das geringste Problem war. Die Betriebsstörrung war schlimmer. 3 Tage Nachschulung und alles über Weichen durchgekaut.
Hallo Leute, das Wichtigste an der ganzen Angelegenheit ist, niemand wurde verletzt !!! Und wie es scheint, ist der entstandene Schaden nicht allzu hoch. Wer einmal daneben gestanden hat, wenn die eingeschaltete Oberleitung "herunter" kommt, der empfindet die Vorbeifahrt an einem EL6 nicht mehr als geringfügig. Also wer es nicht genau weiß, sollte mit diesbezüglichen Kommentaren zurückhaltend agieren. Ich wünsche dem Triebfahrzeugführer eine baldige Rückgabe des Führerscheins und zukünftig eine ereignislose Fahrt - Kopf hoch, nur wer nicht arbeitet, der kann nichts verkehrt machen !
2 месяца назад+1
Sehe ich auch so. Und ihm wird sowas vmtl. nie wieder passieren ...
Das sind diese kleinen Fehler die trotz voller Konzentration passieren, aber zum Glück ist nicht noch schlimmeres passiert. Respekt an den Tf und auch an diejenigen Mitarbeiter die dann schnell vor Ort waren und sehr gute Hilfe geleistet haben. LG Harald
Wo gearbeitet wird, passieren Fehler . Alles vollkommen Nachvollziehbar du bist auch nur ein Mensch. Ich bin LKW Fahrer im Kipperverkehr und habe mich auch schon mit angekippter Mulde in einer Telefonleitung verfangen. Ich hoffe für dich das die Konsequenzen nicht zu große Kreise ziehen.
Eines verstehe ich nicht ganz: Ab 5:06 sagst du, du hättest das Signal El 6 "vernommen", allerdings nicht den Richtungspfeil. Der Richtungspfeil gibt an, in welche Richtung das Signal El 6 gilt, also nur in Fahrtrichtung geradeaus. Wenn du also nur (!) den Richtungspfeil nicht "vernommen" hättest, das Signal El 6 aber schon, dann hättest du ja überhaupt nicht daran vorbeifahren dürfen. Das klingt schon etwas sonderbar...
Das dachte ich mir auch... er hätte natürlich vor dem Signal und demnach auch vor der Weiche schon halten müssen... das weiss er sicher auch... Denke es ist auf Müdigkeit und Flüchtigkeit zurückzuführen.
2 месяца назад+8
Das EL 6 gilt in diesem Fall für die Geradeaus-Richtung der Weiche. Über dem abzweigenden Strang hängt ja der Fahrdraht, da gilt das EL 6 nicht. Wahrscheinlich hat er gedacht er fährt ja geradeaus und das EL 6 gilt für die Abzweigung weil das oft so ist. Am Ende eines aufreibenden Tages vergisst man dann schon mal sich nochmal zu vergewissern ...
@@iambrenchong3380 Ja, aber die Aussage, dass er das El 6 "vernommen" hat aber den Richtungspfeil nicht, ist nicht ganz schlüssig. Denn dann hätte er ja überhaupt nicht weiterfahren dürfen.
Wenn ich ein EL 6 wahrnehme (egal ob mit Richtungspfeil oder nicht) und kenne mich nicht aus, bleibe ich stehen und schaue mir die Situation erstmal an. Da gibt es keine Ausrede mit Müdigkeit o. ä. Verfolge ich den Fahrweg, sehe ich sehr schnell und deutlich, wo der Fahrdraht hängt. Oder fahre so langsam, dass ich noch rechtzeitig halten kann. Auch aussteigen und ein paar Meter nach vorne gehen hilft ungemein. Und dass die Kommentatoren sein Verhalten loben, ist zwar schön, aber das erwarte ich von einem Tf, der Mist gebaut hat. Das sollte eigentlich normal sein.
Da kann man nur allen Respekt zollen vor so viel Umsicht und einer adäquaten Vorgehensweise. Ich hoffe und wünsche, dass Sie den Lappen bald wieder zurück bekommen und wir weiter in den Genuß toller Videos von einem erfahrenen Tf bekommen. Alles Gute. (ein eisenbahnbegeisterter Fahrgast).
Kopf hoch! Beim "Gespräch" werden die Umstände mit gewertet. Auch das nach dem Erkennen des Fehlers richtig gehandelt wurde spielt eine Rolle. Gruß vom FDL.
Kopf hoch und alles Gute wünsch ich Dir. Hoffe es reicht eine Nachschulung aus und ne Stellungnahme. Und den Rest zahlt die Versicherung. So schlimm war des etz auch nicht finde.
Ich finde deine Strategie super, zu deinem Fehler zu stehen und volle Verantwortung zu übernehmen. Nebenbei: objektiv betrachten ist ja glücklicherweise nichts wirklich Tragisches passiert. Jeder von uns macht jeden Tag zig-mal Fehler, und in den allermeisten Fällen haben wir Glück und der Fehler bleibt unbemerkt bzw. ohne Folgen. Ist in deinem Fall jetzt leider anders, und natürlich ist einem das unangenehm, wenn durch eigene Fehler an anderer Stelle Aufwand und Kosten entstehen. Aber hey, keiner ist Perfekt, und Fehler passieren leider. Dir und mir und auch jedem anderen.
Ich wünsche dir, dass bald alles ausgestanden ist und du bald wieder fahren kannst. Ich hatte mich bei anderen Lokvideos (nicht nur bei deinem) schon oft gewundert, dass die Wischblätter auf den Loks so verschlissen sind. Die EVUs haben Investitionsgüter in Millionenhöhe auf der Schiene, da sollte es auch für einen Satz guter Wwschblätter in der Ersatzteilbox reichen, die der Lokführer im Bedarfsfall schnell selber wechseln kann. Alles Gute und ich freue mich auf deine nächsten Videos!
Für die Tantiemen der Bosse hat man Geld, aber dann ist kein Geld für gescheite Scheibenwischer da. Ein paar Leute weniger in der Obrigkeit, dann wäre viel Geld für andere Sachen vorhanden. Was sage ich immer? Schicken wir mal den Boss drei Wochen nach Hause und die Reinigungsfachkraft drei Tage. Was fällt schneller auf? Manchmal sind es auch die kleine Zahnrädchen, die großes Getriebe am Laufen halten.
@@role70 Siehe auch Wikipedia-Liste der reichsten 500 Deutschen.... Der so stachelige Weselsky legte nur den Finger in die Wunde. An sich sollte für alle Durchschnittsverdiener sofort 50% mehr Lohn/Gehalt möglich sein, wenn sie diese Reichen nicht mit mästen würden. Ich würd mal über den Daumen gepeilt sagen: Bis Mittwoch mittag oder abend arbeitet man für sich, und den Rest der Woche für die reichsten 5 % der Bevölkerung :-((((
Mir wurde erst letzte Woche von meinem Capo erklärt wofür dieses Schild steht und jetzt sehe ich dein Video, was da alles doch so schief laufen kann. Grüße von einem Gleisbauer aus dem zweiten Lehrjahr 👋🏻
Ich hoffe für dich, dass du bald wieder fahren kannst und dein Tf-Schein wieder bekommst. Den Fehler kann mal passieren, allein dass du im Video oft erwähnt hast dass du sehr Konzentriert und sehr Aufmerksam geschaut hast wohin du fährst, ob die Wichen richtig gestellt sind, jenach dem wie die Weichenzunge gerichtet ist. Den dein Video zeigt mir ganz klar den Eindruck, dass es auf keines falls aus Bösenabsicht gehandelt hast. 🙂 Beste Grüße!!
Bin zufällig durch dieses Video auf deinen Kanal gestoßen. Du hast mich definitiv als neuen Abonnenten❤ Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir viel Kraft für alle Unannehmlichkeiten... Und Respekt für deine Aufklärung😊
Kopf hoch, sowas kann passieren. Es ist drastisch, dass du dein Führerschein abgeben musst, ich dachte ein paar Stunden Nachschulung und ein Gespräch mit dem Teamleiter und man darf wieder fahren…
@@olivertwist3920Es geht, gerade bei den Privaten extrem scharf zu, wenn etwas passiert! 1. Haben sie das wirtschaftliche Risiko zu tragen, wenn was passiert, heißt, sie müssen nicht nur die Kosten für die Reparatur des Schadens + das Personal tragen, sondern auch noch jene von Zugausfällen und eventuellen Verspätungen, so z.B.: die Pönalen von Just in Time-Verkehren. Die Versicherungen decken diese Risiken nur bis zu einem gewissen Grad. 2. Dazu kommt, dass so ein Vorfall dazu führt, dass das EBA und auch die BEU von den Vorfall informiert werden. Eine unmittelbare Untersuchung jedes einzelnen derartigen Vorfalls findet zwar nicht statt, aber dann ist das EVU dort vorgemerkt, und wenn so eine Kleinigkeit noch ein paar mal passiert, dann kommen ein paar „nette“ Kontrolleure vom EBA und nehmen das Unternehmen auseinander, und das kann dann tatsächlich dazu führen, dass die Sicherheitsbescheinigung weg ist, und somit das ganze EVU auf einem Schlag keine Eisenbahnverkehre mehr durchführen darf, denn eines ist immer Sicher: Im Komplexen Regelwerk, welches die EVU‘s einhalten müssen, findet sich sicher irgendwo ein Wurm. Und genau deswegen sind die Privaten EVU‘s, die Etabliert sind, auch so knallhart und strenger als die DB, die ja dem Staat gehört, und somit im Interesse des Staates hier doch einen Sonderstatus hat…
@@olivertwist3920das ist in der Regel Ermessungssache des EBL. Wir kennen jetzt hier die Schilderung aber nicht die interne Auswertung. Bei der DB zum Beispiel wird nach so einem Ereignis die Zusatzbescheinigung eingezogen bis zum Abschluss der Aufarbeitung. Wie diese aussieht entscheidet wie gesagt der zuständige EBL.
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Hallöchen, von mir den vollsten Respekt, dass man zu dem gemachten Fehler ein Video macht der echt Doku Charakter hat, schafft man nur wenn man auch einen guten Charakter hat 😉. Man merkst auch an deiner Stimme, dass dich der Vollfall noch heute sehr mitnimmt. Alles gutes für die Zukunft und die kommenden Video`s werd ich auch gerne anschauen 😀
Speziell mit den jetzigen Hybridloks war es nach deren Einführung fast an der Tagesordnung, dass elektrisch in ein Gleis ohne Fahrleitung rangiert wurde. Ist kein grosses Drama, sofern der Stromabnehmer intakt bleibt und sich nicht irgendwo verhakt. Anders siehts bei rein elektrischen Triebfahrzeugen aus... Hast genau richtig reagiert 👍
Hatte mich mal für den Beruf interessiert. Schlechte Bezahlung, komische Arbeitszeiten und Einsatzorte haben mich dazu bewegt, meine Bewerbungsunterlagen bisher zurück zu halten. Nach diesem Video bin ich allerdings von diesem Gedanken komplett weg, so ein vorgehen bei Fehlern - die jedem mal passieren können - finde ich schon unterirdisch.
Schlechte Bezahlung...? Also zumindest bei vielen Güter PrivatEVUs gehörst du mit deinem Gehalt zu den oberen 10% mit weit über 3000 Netto! Natürlich dann immer auf Achse mit vielen Zusatztätigkeiten.
@@yakrengew2911 Ok, ich hatte mal ein Interview aus 2023 gehört, in dem ein Lokführer von ~2400€ Netto geredet hatte. Normaler Einsatz in Vollzeit, entsprechend "Rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr". War bei der DB direkt angestellt. Nachtrag: Brutto ca. 3200 Euro ohne Zulagen (Übliche Einstiegsgruppierung, EVG F4 447, via GDL auch nicht viel mehr). Gerade eben mal überflogen.
@@yakrengew2911 Ich fahr Nachtzüge für 3700 Netto. Im Nahverkehr verdienst du eben das wenigste bist aber jeden Tag im eigenen Bett , wenn du dich bereiterklärst Dienste in der gesammten Repuplik zu fahren haste eigentlich mindestens 3,5 mit den Spessen raus. Ich arbeite quasi 6 Tage und hab dan auch 5 Tage frei. Das ist für mich ein sehr geiler Arbeitsrhtymus , ich hab so auch deutlich mehr Zeit für Familie und Freunde weil ich halt wirklich frei hab und mir keine Gedanken machen muss das jeden morgen wieder die geile Frühschicht mit Beginn 3 Uhr Beginn für den Nahverkehr ansteht . Ich kann dir auch sagen das der GDL Tarif gerade bei den Privatbahnen (außer Nahverkehr natürlich) der absolute Mindestlohn ist und man eigentlich bei jeder Bude deutlich übertariflich vergütet wird
@@bockwurcht7573 Ja, ich bin halt bei den 'Roten' im Güterverkehr (Langfahrer) und kann mich als Single eigentlich auch nicht beschweren. Mit Familie sieht das schon anders aus. Permanent Wechsel- und schlecht planbare Disposchichten. Dazu im Güterverkehr unkalkulierbare Feierabende...
Seit meiner frühesten Kindheit bin ich begeisterter Eisenbahner und habe auch eine große h0 Anlage. Ich denke schon seit längerem über eine Umschulung zum Triebwagen Führer nach. Deine Geschichte schreckt mich aber wirklich ab. Ich glaube ich bewundere Züge auch in Zukunft aus sicherer Distanz anstatt selbst einen zu fahren. Ist ja grausam, mein Beileid.
Ich meine, und ich bin kein Lokführer oder arbeite bei der Bahn, hast du absolut richtig gehandelt. Und allein diese Tatsache, dass du richtig gehandelt hast, sollte den Verantwortlichen zeigen, dass du deine Arbeit sehr ernst nimmst. Sowohl Betrieblich, wie Privat für Sicherheit sorgst, gegenüber der Bahn, andere Lokführer und deren Passagiere sowohl in anderen Zügen, wie aber auch im und um den Bahnhof. Wie du selbst erwähnt hast und auch von dem Oberleitungs-Notfalldienst, hätte das ganze viel böser Enden können. Natürlich sollte dieser Vorfall untersucht werden und den Lokführer freigestellt werden, bis die ganze Ursache abgeklärt wurde - aber danach - und du siehst ja den Fehler ein und stehst auch dazu - hätte man dich wieder einsetzen können. In so einer Situation - viel Regen, allenfalls dunkel, die Sicht ist eingeschränkt und selbst ist man durch und durch genässt, man hat allenfalls ist es sogar noch kalt und man friert - da können schon mal wichtige Informationen betreffend Beschilderungen durch die Lappen gehen. Soll heissen, wie du auch selbst erwähnt hast, man erblickt Sie, man versteht Sie, aber gibt auch Momente, wo man dann ein wichtiger Hinweis nicht realisiert (erkennt und versteht, dementsprechend nicht umsetzt). Ist mir bei meinem Job auf dem Flughafen auch schon passiert - aber deswegen sollte man immer den Menschen sehen, seine Qualitäten und Erfahrung und so dann aber auch ein Urteil setzen, welche .....ich sag mal so, Bestrafung am besten wäre. Aber gleich eine totale Kündigung ist in meinen Augen in deinem Fall absolut überrissen und unnötig. Das hätte dem besten Lokführer auf der Welt passieren können. Und wie ich in den Kommentare lese, passiert das öfter, als man denkt. Ich wünsche dir im jedenfall für die nächsten Zeit alles Gute und das du alsbald wieder eine Lok fahren kannst - ob das nun bei einer anderen Gesellschaft oder ähnliches. Denn so einen Sachverstand, Erfahrung und Sicherheitsempfinden muss einem neuen erst noch angelernt werden - was viel mehr Zeit und Geld kostet, als dich wertvollen Mitarbeiter einfach so freizustellen bzw. zu kündigen. (ich habe mich extra wiederholt, weil ich das ganze genau so wenig verstehe, wie du). Ich weiss zwar nicht, wann das passiert ist, aber Kopf hoch. Sonst kommst zu uns auf den Flughafen arbeiten - auch sehr anspruchsvoll, aber das ganze ist familärer und wir unterstützen uns gegenseitig - auch mit Fehlern, die nun mal passieren. Und reisst man keinen den Kopf ab (natürlich ohne wirklich grosse Katastrophe). Schöne Grüsse aus der Schweiz.
Ist mir als junger TFZF bein Verschub (ah ja, bei Euch heißt das ja rangieren) auch mal passiert. Kopf hoch, wird nicht so schlimm werden! Liebe Grüße aus Wien, Helmut
Bin auch mal über Hp0. War aber zum Glück nicht meine Schuld. Am VSig Noch Vr1, am Wiederholer auch und am ESig dann Hp0 bevor ich irgendwas machen konnte kam schon der 500er und ich war am Rutschen. Als ich dann zum stehen gekommen war, sah ich auch den Grund. Ein Kollege hatte bei der Inspektion ein Achszähler belegt welcher meinen Flankenraum geschützt hat. 😂 Während ich noch Befehl geschrieben habe, hat dann auch noch der NFM angerufen, den ich nur weggedrückt habe. Einmal durchgeartmet und weiter ging die Tour. Nächsten Tag dann erstmal ne Bockwurst vom Kollegen bekommen. 😂😂 An der ersten Schicht nach meiner Prüfung, letzte Tour nach Hause, war auch eine dumme Sache. Hatte Vr2 und wollte Wachsam betätigen, bin mit dem Fingern abgerutscht, wegen ner Lunke im Bogen und ehe ich nochmal richtig drücken konnte wars schon vorbei. Im besten Berufsverkehr bin ich dann genau auf der Mitte eines BÜs zum stehen gekommen und der Bahnsteig 10m weiter war auch noch brechend voll. 😂😂😂 Ich war so froh als ich dann vom Bock runter war und endlich nach Hause konnte. Ein Arbeitskollege wurde damals von den Fdl gelinkt und ist dadurch als Rangierfahrt über Ra10 gefahren bis er dann wieder am Esig stand. Er durfte danach nochmal zu einer ausgiebigen nachschulung. Alles schon bald 12 Jahre her, aber lustig war die Zeit trotzdem. Alles etwas lockerer und man hatte damals noch mehr zusammengearbeitet und weniger Papierkram. Zuletzt wars nicht mehr schön, hab mein kompletten Jobwechsel nie bereut.
Hui, da sehe ich in der Fehlerkultur aber noch viel Verbesserungspotential. Sowohl der offizielle Umgang damit als auch der in der Kommentarspalte. Ich dachte immer Bahn und Luftfahrt seinen sich generell und auch in der Fehlerkultur ähnlich, wurde aber jetzt eines besseren gelehrt. Warum haben so viele 2024 noch nicht kapiert, das androhen nichts bringt, sondern nur fördern von Selbstreflektion, (nach)schulen und zusammenarbeitet. Dann wird es auch sicherer. Auch in der Luftfahrt ist es nicht perfekt, aber man ist da immerhin sehr hinterher, den Eindruck habe ich hier nicht. Dir alles gute! 🙂
Genau das was du zumindest indirekt forderst wird auch passieren, in der Regel. Das Ereignis wird aufgearbeitet, sowohl durch EVU und EBA und nachgeschult durch das EVU. (Natürlich nur EVU mit funktionierendem SMS (Sicherheitsmanagementsystem)).
@@SplitUpGoogle-tc2kl Ich weiß gar nicht, was es da nachzuschulen gäbe. Er weiß doch was schief gelaufen ist, war ihm sofort klar. Er weiß auch, daß er das Signal übersehen hatte. Dennoch passieren Fehler, aber wo setzt man in so einem Falle an? Was soll geschult werden?
Höchster Respekt dass du dazu stehst. Finde es allerdings etwas krass dass der Lokführerschein dann direkt weg ist. Denke ein Seminar und ein paar Fahrschulstunden zur Auffrischung sowie ein ernstes Gespräch wären oft zielführender als direkt den Lokführerschein zu entziehen. Jeder macht mal Fehler und wenn die Einsicht da ist dann finde ich eine neue Chance angebracht.
Ich hoffe das geht gut aus für dich. Warum auch nicht. Sehe das von außen betrachtet nicht als große Sache die man unverantwortlich oder groben Verstoß nennen kann. Hoffe du machst noch ein Folge Video.
Müdigkeit als Entschuldigung für eine Signalverfehlung anzugeben würde bei uns auch als Problem angesehen werden. Das hat was mit Tauglichkeit zu tun. Besser ist es vorher mit einem Betriebsrat oder der Gewerkschaft das Vergangende durchzusprechen und dann in das Auswertungsgespräch zu gehen. Ich habe es so bei einer Signalverfehlung eines Kollegen gemacht. Wichtig ist, nie allein in so ein Gespräch zu gehen.
So etwas sollte nicht vorkommen, ja. Aber Müdigkeit hat nichts mit "Tauglichkeit" zu tun. Müdigkeit ist verdammt gefährlich, es gibt sehr gute Gründe, warum in der Luftfahrt genau darauf geachtet wird, und bei Unfällen immer geprüft wird, wie viel die Piloten eigentlich geschlafen haben. Wenn Menschen, die müde werden und dann mehr Fehler machen als untauglich gelten, wird man keine tauglichen finden, das gibt es nämlich nicht. Aber ja, jemanden mitzunehmen ist eine gute Idee.
@@TheCatAliasTNT2k naja Im Grunde bist du dann nicht mehr tauglich zu dem Zeitpunkt. Jetzt muss geklärt werden woher die Müdigkeit kam . Lange Schicht, wenig Übergang usw . Eine Überfahrt am haltzeigenden kann auch unwissendheit passieren Entsprechend kann und muss der Betriebsleiter handeln .
@@marcellfranke732 Ja, natürlich bist du in dem Moment nicht mehr diensttauglich. Ich hatte das so verstanden, dass Menschen, die dann solche Fehler machen, generell untauglich wären.
Auutsch, aber hey wo Menschen arbeiten passieren Fehler. Gut ist doch, das du aus Stress nicht selbst versucht hast, das Problem zu lösen. Kopf hoch und ich hoffe es wird mit einer Nachschulung getan sein?!
Oh Mann, für einen Nichteisenbahner sieht das ja alles nicht so wild aus und der Schaden ist überschaubar. Klar - Signale haben eine definitive Berechtigung, gar kein Zweifel. Aber, dass man durch diesen Fehler unter diesen Umständen die Erlaubnis zum Führen der Lok entzogen bekommt, ist schon arg krass. Ich denke, du hast richtig reagiert und dir technische Hilfe geholt. Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, der "Lappen" ist schnell wieder in deinen Händen. Es freut mich auch von der echten Solidarität deiner Kollegeninnen zu erfahren.
Zu allererst vorweg: Es ist nichts passiert. Kein Mensch kam zu Schaden! Das ist das wichtigste. Trotzdem alles Gute für deine Zukunft, danke für das Video. Lg 🙌
hey ich wünsch dir alles gute und fühle mit dir. Ich hoffe du bist jetzt nicht für immer deinen Beruf los. Menschen machen Fehler. Du hättest abschließend nicht besser reagieren können. Da wären einige auf die Idee gekommen zu schieben, da wette ich was.
es mag sich geringfügig anhören aber das blau-weiße schild ist ein HALT-zeigendes Signal. ein solches zu überfahren ist eine betriebsgefahr. grundsätzlich ist an dem Tag an dem dir das passiert die weiterfahrt verboten, sprich du wirst abgelöst. je nach Situation halt dauerhaft. hier hätte er den ganzen bahnhof demolieren können. nicht gerade eine lapalie. korrigiert mich bitte wenn ich irgendwo falsch lag, meine umschulung zum TF beginnt erst in 2 wochen :P
Den Triebfahrzeugführerschein nach Tfv darf nur das EBA einziehen und nicht das EVU. Selbst die Polizei dürfte ihn nur "verwahren". Das EVU kann nur die Zusatzbescheinigung einziehen. Die Hürden für den Verlust des Triebfahrzeugführerscheins sind unglaublich hoch. Es müsste hier schon eine Fahrt unter Drogen oder Alkoholeinfluss stattgefunden haben oder der Tf ist medizinisch oder physchologisch nicht mehr tauglich. Ein Nachweis, dass die Kenntnisse zum erlangen des Triebfahrzeugführerscheins nicht vorhanden sind, ist sehr schwer zu erhalten. Aber auch wenn die Voraussetzungen zum Entzug des Triebfahrzeugführerscheins dem EVU bekannt werden kann es dies dem EBA nur melden und muss es sehr genau dokumentiert nachweisen.
@@TheCrazyfish90 Als Fahrdienstleiter kann ich deine Aussage bestätigen. Sowas ist niemals geringfügig. Das Überfahren eines haltzeigenden Signals kann im schlimmsten Fall Schäden in Millionenhöhe und Tote verursachen. Dieses Video zeigt das auch sehr deutlich. Nur ein paar Zentimeter weiter und der Stromabnehmer der Lok hätte die Oberleitung über mehreren Gleisen runtergerissen. Je nach dem, wie die Schaltgruppen und evtl. angehängte Schaltgruppen im Bahnhof projektiert sind, kann das zu einem Teil- oder gar Vollausfall der Oberleitungen im gesamten Bahnhof führen, was sich je nach Schadensumfang über dutzende Stunden, bis hin zu mehreren Tagen ziehen kann. Sowas in einem Bahnhof wie Regensburg hätte massive Auswirkungen auf den Zugverkehr gehabt. Kleine Korrektur (weil du darum gebeten hast ^^ ): Das EL6 (blau-weißes Schild) ist nur für Fahrzeuge mit GEHOBENEM Stromabnehmer ein Haltbegriff. Mit abgesenktem Bügel, oder ohne Bügel, darfst du dran vorbei fahren. 👍
Ich sehe da eher auch eine Mitschuld am Infrastrukturbetreiber, weil entweder überspanne ich alles oder nichts. So halbe Sachen sind immer ein Risiko, gerade wenn es im Ortsstellbereich auch noch ist und man daher auch keine Absicherung von Seiten der Sicherungstechnik hat. Was mich aber auch wundert - wenn die Spannung weg ist und der Stromabnehmer nach oben schnellt, sollte nicht nur der Hauptschalter fliegen sondern auch die Schnellabsenkung vom Stromabnehmer. Ist eine reine Software Sache, die zb unsere 1016 & 1116 alle drauf haben.
@@jonny6415 hat der Infrastrukturbetreiber das El 6 aufgestellt? Oder war es Manuel Neuer? By the way steht in unserer Vorschrift Sinngemäß folgendes zum Thema Rangieren: Die maximale Geschwindigkeit beim Rangieren beträgt 25 km/h. Jedoch ist die Fahrt so einzurichten, dass ich jederzeit vor HALT ZEIGENDEN SIGNALEN, Gefahrstellen die einen Halt erfordern und Fahrzeugen zum Halten komme. Bin auf die nächsten Videos gespannt. Am meisten interessiert mich wer an den ganzen anderen Verfehlungen schuld sein soll 😉
finde es eigentlich ein Unding, diesen Satz "die scheibenwischer sind in den seltesten fällen in einem guten zustand und schlieren meist". Das ist die Aufgabe deines Arbeitgebers, dass dieses kleine Fahrzeugteil in top zustand ist, da es essentiell für eine gute Sicht ist, vorallem jetzt in den herbsttagen.
Mich würde persönlich das Thema Streckenkenntnis interessieren. Wird die nicht überall gefordert, wo man fährt oder gibt es Bereiche, wo man als unkundiger auf Sicht fährt?
Wenn immer ich ein el 6 sehe, schaue ich auch immer auf den Richtungspfeil, wenn vorhanden. Während einer Zugfahrt hat der fdl den schwarzen Peter, aber beim rangieren müssen eben beide aufpassen. Und im eow/ Ortstell Bereich ist immer höchste Vorsicht geboten. Meine Leitstelle wollte mich auch schon mal zur zwischen Abstellung in ein Gleis mit EL 6 schicken. Hab ich dezent den Vogel gezeigt, da die Herren und Damen auch im Fahrdienst tätig sind, kennen also die Gleise.....
Normalweise ist man so lange gesperrt, bis es ein Rekonstruktionsgespräch gegeben hat. In diesem Gespräch wird der Vorfall genau analysiert und es werden Maßnahmen bestimmt, damit dies nicht mehr vorkommt. Ab dem Gespräch wird man dann normalerweise sofort wieder eingesetzt. Bei mir war so eine Maßnahme, dass ich einen Tag auf dem Simulator gefahren bin.
Bei mir im Rbf sind bestimmte Gleise ohne Oberleitung, weil es sein kann das etwas an der Ladungssicherung nicht stimmt bzw. man auf einen Wagen hoch muss. Da wäre es mit Oberleitung bissl schlecht.
Ich frage mich das auch. Meine Vermutung (kann aber auch falsch sein): In Regensburg gibt es eine Außenreinigungsanlage von DB Regio, in die die Fahrzeuge natürlich mit einer Rangierlok gefahren werden.
Alles gute dir, sowas kann jedem mal passieren. Allem voran natürlich den Kollegen bei den privaten EVUs, da weht ja noch mal ein ganz anderer Wind als bei der DB - tagelang Deutschlandweit unterwegs, leben aus dem Koffer und in Hotels oder irgendwelchen Dienstwohnungen schlafen. Dann noch 100%ig bei der Sache zu sein, teilweise nach 12 Stunden-Schichten… worüber reden wir… wichtig ist natürlich dennoch, dass sich ein solches Ereignis einbrennt und sowas so schnell nicht wieder passiert. 👍🏻
@@JK-zd1pk Als Lokführer kannst Du gar keine zusätzlichen Jobs mehr annehmen, weil es Dein Dienstplan schlicht nicht zulässt!!! Und an den Ruhetagen auch noch arbeiten? Ganz schlechte Idee!
Wie oft schon wurden die blass hellblau ausgeblichenen "HSV" Zeichen überfahren, und ich kann doch als TF trotz Bahnhofskunde nicht jedes Abstellgleis in Deutschland kennen? Ist mir schon zweimal passiert, allerdings hatte jedesmal der Mann auf dem Stellwerk gute Reaktionen und mich über Funk schnell genug drauf hingewiesen, von hier aus viele Grüße an unsere Kolleginnen und Kollegen auf den Stellwerken, ihr macht einen Superjob für uns alle bei Tag und Nacht, muss auch mal gewürdigt werden 🤩🤩🤩
Du kannst sicher nicht jedes kleinste Signal kennen. Aber es kommt alles an Dir rechts vorbei. Niemand ist geschützt, dass es nicht doch mal passiert. Aber immer wieder wird auf dem Simulator dieses Szenario geprüft.
Also ich bin Laie, und komme weder aus der Eisenbahn noch Luftfahrt. Aber trotzdem wäre mein Gefühl: 1) Bei den Handstellweichen gibt es doch diesen rotierenden Kasten, der mit | oder / die Richtung anzeigt. Könnte man nicht auf das obere Ende vom | Symbol nochmal so ein "Abnehmer absenken" Schild draufkleben? Sodass man halt den Aufkleber bei | sieht und bei / nicht? 2) Vielleicht sollten die Schwellen an den Stellen, wo eine Oberleitung beginnt/endet, eine andere Farbe haben, Signalrot oder so. Dass man als Tf halt denkt "Wenn ich über rote Schwellen fahre, muss ich nochmal prüfen, dass der Abnehmer abgesenkt ist." Würde bei Schnee nicht helfen, aber ein System, das an 330 Tagen im Jahr eine zusätzliche Hilfe gibt, wäre es vielleicht wert. Ich hoffe, dass der Entzug des Tf-Führerscheins nur dem "Automatismus" geschuldet ist und mit vernünftigem Aufwand wiedererlangt werden kann. Immerhin kamen weder Mensch noch Maschine noch Gleisanlage zu Schaden, der Fehler wurde korrekt gemeldet und professionell behandelt. Würde als Otto-Normal-Bahnfahrer jedenfalls lieber solche Tf auf den Gleisen wissen, als solche, die versuchen, Unfälle zu vertuschen und damit wahrscheinlich irgendwann mal größere Unfälle verursachen.
Erstmal danke für die Beschreibung des Hergangs und deine Ehrlichkeit. Arbeite selbst als Fahrleitungsmonteur und kann dir von daher sagen, dass du echt viel Glück hattest, das das Querfeld bzw. Das untere Richtseil nicht gerissen ist. Glück im Unglück. Bin mal während einer OLA-Abnahme mit dem Abnahme-Bügel an einer unserer Erden hängen geblieben... 4 Leute auf der Bühne, alle schauen Richtung Bügel, aber keiner sieht die Erde, weil die Beleuchtung der Skala so blendete. 😂 Vielleicht eine blöde Frage, aber fährt der Pantograph nicht automatisch herunter, wenn er keine Spannung mehr bekommt? Denn ich kann mich erinnern, dass die Zes mal eine Fehlschaltung während einer unserer Sperrpausen tätigte und eine Schaltgruppe geschaltet hat, in der Züge mit Bügel oben (vermutlich zum heizen) standen. Man hörte ein zischen und die Pantographen fuhren herunter.
Der Bügel bleibt an sich oben, nur der Hauptschalter fliegt ggf., wenn die Spannung weg ist. Man will ja bspw. auch stromlos durch El1-Schutzstrecken fahren können, ohne dass jedes Mal der Stromabnehmer mit runterkommt.
Deutschland ist im technischen Mittelalter, ein Wunder das nicht mehr passiert. P.S. Ich war bei der Deutsche Bahn Technische Dienste als Elektriker angestellt habe allerdings niemals eine betreffende Ausbildung gehabt 😊
Hallo lieber loki 🙂, Ich tuhe dich bewundern, das du so offen und ehrlich mit deinen fans kommuniziert. Es ist einseits sehr krass welche Folgen es hat EL6 Zeichen falsch zu deuten. Ich als leihe hätte da auch in der tf Fahrschule öfters verkackt. Ich find es krass dein tf Schein direkt entzogen worden ist, obwohl dein Fehler eingestanden hast und das beste daraus gemacht hast um weiteren Schaden zu verhindern. Was ich krass finde das die selben Regeln gelten, egal ob man güter tf ist oder Personen tf. Obwohl hinter dir paar hundert Tonnen dich schieben. Lass den Kopf nicht hängen, alles wird sich wieder einsenden. Also Brust raus und zeigen wer du bist. Ich drücke dir die Daumen das du bald wieder fahren darfst. LG aus Mechernich ❤
Ich war zwar nie Tf aber Zf und als solcher Rangierleiter und das in einer Zeit wo der Personenverkehr nicht nur aus Triebwagen bestand. Ich fuehle mit dir mit, weil ich auch brenzlige Situationen hatte. Generell waren die Rahmenbedingungen schon mal schlecht, Wetter, Allein/Weichen selbst stellen und ich weiss nicht wie gut deine Ortskenntnis ist. Oft genug musste ich auf Bf rangieren, die ich nicht/gut kannte, mit Schweiss auf der Stirn. Das haette jedem passieren koennen, trotzdem fuehlt man sich mies. Ich hoffe es geht gut fuer dich aus, es war ja kein Hauptsignal (weiss nicht, ob das ne Rolle spielt). Ein befreundeter FDL hat mal die Weiche unter einer Rangierlok gestellt, der war auch am Ende.
Warum sollte der TF Führerschein weg sein? Es gibt eine Woche frei und dann eine Nachzahlung und Überwachungsfahrt. Erst bei mehreren Verfehlungen ist der Schein weg
Richtig reagiert und nichts vertuscht. Weiterer Schaden wäre viel schlimmer gewesen. Bin selbst Bahner in der Instandhaltung und weiß um diese Peinlichkeit. Fehler bei uns fallen halt sehr schwer, zuweilen tödlich, ins Gewicht. Hut ab so muss das sein und aus Fehlern lernt man
Hi Loklife. Was für ne Story. Danke fürs Teilen und die Einblicke. Bin nicht vom Fach, daher verzeih bitte wenn die Frage doof ist... Kann die Bordelektronik durch den ungeplanten Spannungsverlust Schaden genommen haben, würde das die Abstellung als "defekt" erklären? 😊
Mir ist es paar Tage nach dir auch fast am selben Ort passiert. Ich hatte zum Glück den hinteren Sa gehoben gehabt und habe noch geschafft zu bremsen, fehlten Max. 1-2 Meter.
Was hätte denn dein EVU gesagt, wenn Du zu dem Einfahrsignal einen Ablöser bestellt hättest, oder die Lok nach dem Abkuppeln wg Übermüdung (bei dem Wetter) im Einfahrgleis stehen gelassen hättest. Du hast einen Fehler gemacht, aber weder vorsätzlich noch grob fahrlässig. Du hast nicht versucht den Fehler zu vertuschen sondern Du hast sehr umsichtig keinen größeren Schaden verursacht. Der Sachverhalt ist sehr ärgerlich, aber unter den gegebenen Umständen auch verzeihlich. Bist Du jetzt bezahlt beurlaubt, oder bist Du jetzt zur Wartung in den Innendienst versetzt, bis der Fall geklärt ist?
Wieder was gelernt: Hätte nie gedacht, dass ein einzelner Mensch eine Lok auf gerader Ebene bewegen kann. Komisch, das das nie in Wetten das gezeigt wurde. Danke dafür : )
ob man es schafft, einen wagen oder gar eine lok aus dem stand in bewegung zu bekommen, ist schon eine ziemliche leistung es gibt aber diverse hilfsmittel welche sich z.b. das hebelgesetz zu nutze machen und so die erforderliche kraft aufbringen können hat man erstmal die trägheit überwunden ist die kraft um das geraffel in bewegung zu halten nur noch sehr gering
@@cryptearth Auch das In-Bewegung-Setzen ist "leicht" möglich, es ist nur eine Frage der Zeit. Je weniger Kraft Du aufwendest, desto länger brauchst Du, um die Lok auf z.B. Schrittgeschwindigkeit zu bringen.
Ortsstellbereich Stellwerk 8 in NRH ist schon unübersichtlich ohne gute Ortskenntnis schon tükisch. Passiert leider recht viel in diesem Bereich. Bei erstmaliger Verfehlung sollte es bei dir mit Nachschulung, gegebenenfalls Simulator fahrt und einem kleinen Schriftlichen test erledigt gewesen sein?
Tust mir leid kollege, habe bald meine erste Fahrt alleine, Streckenkunde vorbei etc. Das ist meine Angst ey, bei solchen Verhältnissen dann Rangierfahrten.... Ich sage deshalb immer dazu "Mit gehobenem Stromabnehmer" in der Hoffnung das der FDL so etwas wichtiges dazu sagt. Aber Kopf hoch, das wird wieder. Mal was anderes, bei 04:29, ist das eine Raildox Eurodual da hinten?
man o man ich fühle voll mit dir, war selber 47 jahre öFdl und auch niciht ohne Fehler, zum Glück nur Bagatellen.aber hab das alles vor kurzen hinter mich gelassen.weil in Rente.
oh man das ist ja furchtbar. respekt fürs teilen. da hätte man ja genauso gut trinken können, wenn dann der lappen weg is. was genau heißt denn das schild? stromabnehmer senken? und warum pfeil nach vorne
Das gezeigte Signal ist ein EL 6 und bedeutet: Halt für Fahrzeuge mit gehobenen Stromabnehmern. Der Richtungspfeil zeigt an für welchen Fahrweg das Signal gilt, rechts weg hängt ja noch eine Oberleitung bedeutet hier kann mit einer E Traktion gefahren werden. Hinter dem EL6 kann also nur mit einem Dieselfahrzeug oder einer anderen nicht elektrischen Antriebs Art gefahren werden. Alles gute a den Tf, ist schon eine ungünstige Situation gewesen, schlechte Sicht, Signal in der Oberleitung, nicht die volle Ortskenntnis.. sind dann immer mehrere Faktoren die ineinander greifen und dann geht’s schief. Umso besser das du es gemeldet hast und nicht versucht hast es selber zu deichseln. Finde es auch mutig deinen Fehler hier zu teilen, so kann sich jeder eine Lehre daraus ziehen ;)
Danke und großes Lob für dieses mutige Video, meiner Meinung nach eines der wichtigsten Bahnvideos aktuell. Ich war/bin selber Fahrdienstleiter, Ingenieurpsychologe und habe mich beim Eisenbahn-Bundesamt mit Sicherheitskultur befasst. Das hier ist aus meiner Sicht (und ich sage mal auch aus Sicht meiner ehemaligen Kolleginnen und Kollegen beim EBA) der optimale Umgang mit so einem Fall. Das zu teilen und anderen Mut zu machen, zu (menschlichen) Fehlern zu stehen, und sich und den Unternehmen die Möglichkeit zu geben, daraus zu lernen, ist so wichtig und so erfrischend zu sehen. Dank Leuten wie dir - und übrigens auch dank der vielen tollen Leuten in der Kommentarsektion hier - realisieren wir nachhaltig eine positive Sicherheitskultur im Bahnsystem. Wünsche dir alles gute allzeit gute Fahrt, Gruß, Alex.
Es gehört viel dazu, nachdem man einen Fehler gemacht hat, den Schreck zu überwinden und nicht zu versuchen den Fehler zu kaschieren. Gut, dass du nicht versucht hast, die Lok von Hand wieder unter Draht zu bekommen, wer weiss, was dann alles schief gegeangen wäre. Du hast wahre Größe bewiesen und zu deinem Fehler gestanden! Genau solche Menschen wie du gehören in solch einen verantwortungsvollen Beruf. Du hast einen Fehler gemacht, aber dann alles richtig gemacht. Bin gespannt, den zweiten Teil der Geschichte zu hören und wie deine Vorgesetzten damit umgehen.
gute vorgesetzte sind viel wert für eine gute fehlerkultur.
Moin Loklife. Mir ist vor knapp 3 Wochen genau das selbe passiert und zwar in Halle an der Saale. In einem teilüberspannten Abschnitt sollte ich wie so oft einen Zug bespannen, nur wurde dieser Zug nicht wie üblich vor das El6 gezogen sondern hinter dem El6 stehen gelassen. Da ich mich ab einem bestimmten Punkt nur noch an das ranfahren an den Zug konzentriere, habe ich das El6 welches in der Oberleitung hängt übersehen. Dazu kam ein Mega Unwetter, morgens um 5uhr und ich war schon zu Dienstbeginn durch bis auf die Knochen und so nahm das Unglück seinen Lauf und ich weiß zu 100% wie du dich fühlst
Wurdest du dann auch gesperrt?
@@der-grashuepfer ich wurde auch abgelöst und durfte dann erstmal 1 Woche pausieren, dann begannen die Gespräche, als bei diesen Gesprächen rausgekommen ist das ich nicht alleine Schuld an dem Ereignis war, durfte ich nach 2 Wochen wieder auf die Lok und musste noch eine Simulatorfahrt über mich ergehen lassen.
das ist echt unverschämt das man da dann gesperrt wird und anschliessend an nen simulator muss wegen so einer Kleinigkeit bei dem weder Mensch noch Maschine verletzt wurde.
@@ClaudiaG.1979Tja so ist das Leben, wenn Zweifel an der Eignung bestehen….
@@ClaudiaG.1979 Naja, es ist halt ein Haltebegriff.
Wahnsinn. Hatte mich schon gewundert, dass keine neuen Videos mehr von dir kamen, aber nicht damit gerechnet, dass dir so etwa passiert hätte sein können.
Drück dir die Daumen, da du den Schein bald wieder in Händen halten kannst 🤞
So ging es mir auch.
Hallo mein Freund, ich hoffe es geht Dir gut und alles wendet sich für Dich zum guten. Ich wünsche dir und deiner Familie eine schöne Weihnachtszeit und hoffe bald auf ein neues Video von dir.
Die Ursache des Fehlers liegt aber eher beim Infrastrukturbetreiber und der Aufsichts- bzw. Regulierungsbehörde.
Menschen machen Fehler. In der Luftfahrt ist das mittlerweile so anerkannt. Dann wird geprüft, welche Umstände zu dem Fehler geführt haben und wie man die Umstände ändern kann, damit ein Fehler oder sogar Fehlverhalten nicht mehr auftritt. Ja, da wird auch geprüft, ob eine Vorschrift zu umständlich ist, und sie deshalb immer umgangen wird, und dann wird eben nicht auf dem Personal rumgehackt, sondern die Vorschrift unter die Lupe genommen. Da werden dann auch mal Flughäfen umgebaut, Flugzeuge nachgerüstet, Vorschriften geändert, dem Personal mehr Ruhezeiten vorgeschrieben, bestimmte Manöver um bestimmte Uhrzeiten vermieden (weil man dann gerade ein Leistungstief hat), und vieles mehr.
Kurzum: Im Eisenbahnwesen ist uns im Grunde ein allgegenwärtiges Sicherheitsbewusstsein abhanden gekommen.
In dem Fall: Wie wäre es mit mehr Personal auf Rangierfahrten bei der Weichen selbst gestellt werden (Vier-Augen-Prinzip, hilft gerade am Ende von sehr anstrengenden Einsätzen), oder Stellwerkgesteuerter Weichen, oder besserer--auch in Dunkelheit lesbare--Beschriftung der Weichen und einer genauen, schriftlichen Fahrtwegbeschreibung (inkl. Weichennummern und -stellungen, sowie Warnhinweise auf entsprechende Einschränkungen), oder auch nur eine deutlichere Auszeichnung (hellere Beleuchtung) der Signale und zur Abwechslung mal funktionierende Schreibenwischer.
Ich frage mich wirklich, ob wir das selbe Video gesehen haben. Es ist mir schleierhaft darauf zukommen, dass die Schuld eher auf Infra Seite liegt. Ja, wie bei jedem Unglück haben andere Faktoren noch den Fehler begünstigt. Dennoch, LOKlife sagt ganz klar, dass er unachtsam war, er hat dem Signalbegriff nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt (ca 5:20).
Und dann auch noch die Aussage "Kurzum: Im Eisenbahnwesen ist uns im Grunde ein allgegenwärtiges Sicherheitsbewusstsein abhanden gekommen.", nö! So gilt beim deutschen Branchenprimus nun einmal, dass beim Fahren auf Sicht, bei schlechter Sicht stehen geblieben wird und kein Rad rollt, auch gilt immer noch "Sicherheit vor Pünktlichkeit" und dieser Grundsatz ist Gegenstand jeder deutschen Ausbildung.
@@SplitUpGoogle-tc2kl Warum war er unachtsam? Hat er auch gesagt. Wahrscheinlich bist Du ein Hypermensch, der in allen stressigen und nervigen Situationen alles richtig macht und nie ein Detail übersieht. Solange Fehlverhalten nicht mit böser Absicht passiert, ist die Lösung auch zuerst auf Infra-Seite zu suchen. Mit menschlichen Versagen ist immer zu rechnen. Dafür gibt es ja technische und organisatorische Maßnahmen. Selbst bei Fahrlass aufgrund von Ermüdung, würde ich persönlich den Fehler und die Abhilfe eher im System suchen.
War es nicht irgendwo im Süden unseres Landes, wo ein Fahrdienstleiter zwei Züge aufeinander losgeschickt hat, weil sie sich dort regelmäßig über die Vorschriften hinweggesetzt haben, um einen flüssigeren Betrieb zu gewährleisten? In einem Unternehmen mit echter Sicherheitskultur, denke ich, würde das nicht vorkommen. Ich denke dort haben die Fahrdienstleiter einen gewissen Druck verspürt, sonst wären sie wohl nicht auf so eine Idee gekommen. Daher würde ich auch hier den eigentlichen Grund im System vermuten.
Warum beschränkst Du das auf die deutsche Ausbildung? Da wird wohl eher Weltweit gelten. Die Frage ist, was davon im Alltag ankommt und wie sehr das Betriebsklima und Ängste vorm Jobverlust das beeinflussen.
Aus dem Video geht deutlich erkennbar hervor, dass die Ursache des Vorfalls weder in der Infrastruktur noch im Regelwerk zu finden ist. Gerade Letzteres gibt dem Lokführer viele Handlungsmöglichkeiten, Fehler wie diesen zu vermeiden, Allem voran die Vorgabe, in Handweichenbereichen grundsätzlich auf Sicht zu fahren, d. h. anzuhalten, wenn man etwaige Hindernisse nicht mehr sicher erkennen kann.
Der Lokführer hat hier unumwunden eingeräumt, das für ihn maßgebliche Signal El 6 erkannt aber aus Unachtsamkeit nicht korrekt interpretiert zu haben. Somit ist auch die Infrastruktur in diesem Fall nicht fehlerursächlich, wenngleich es aus der Perspektive des Lokfahrdienstes durchaus suboptimal erscheinen mag, wenn mitten in einer elektrifizierten Gleisharfe ein einzeines Gleis nicht überpannt ist. Dies ist allerdings in vielen Rangier- und Güterbahnhöfen der Fall, da man die Möglichkeit benötigt, Wagen bei Bedarf besteigen zu können, z. B. zur Ladungskontrolle.
Auch bezüglich physischer Überlastung aufgrund einer langen und anstrengenden Schicht mit zusätzlicher Belastung durch schlechtes Wetter hat ein Lokführer - anders als Piloten - jederzeit die Möglichkeit, die Schicht abzubrechen und sich dienstunfähig zu melden.
Mit Verlaub, aber ich halte Euch (@Dokker62 und @SplitUpGoogle-tc2kl) für Teil des Problems: Ja der Triebwagenführer hat einen Fehler gemacht. Ja er hätte das Zeichen richtig einordnen müssen und entsprechend handeln. Er hat den Fehler zugegeben. Das will ich ja nicht in Frage stellen. Aber einfach zu sagen, "er hat den Fehler gemacht, er hat sich nicht an die Vorschrift gehalten, alles ist geklärt", greift deutlich zu kurz. Jetzt auf ihn einzuprügeln und ihn als Sündenbock an den Pranger zu stellen hilft auch nicht eine positiven Umgang mit Fehlern zu fördern. Wenn das so in der Luftfahrt gemacht worden wäre, hätten wir heute wohl jeden Monat 'zig Abstürze. Und das erwarte ich auch von der Eisenbahn. Wenn Fehler passieren, muss geschaut werden, wie es dazu kam und man muss schauen, wie man es in Zukunft verhindern kann. Jegliche Einflüsse, die diese Unkonzentriertheit begünstigt haben, müssen auf den Prüfstand und es muss geschaut werden, ob man das verbessern kann. Aber die Eisenbahnindustrie ist da wohl eher wie ihr gestrickt: Er hat den Fehler gemacht, er war Schuld, da kann man nichts machen, und wenn es wieder passiert (evtl. auch mit schlimmeren Folgen)--Scheißegal--dann gibt es einen neuen Schuldigen auf den man eindreschen kann. Und genau diese Einstellung habe ich mit fehlendem allgemeinen Sicherheitsbewusstsein gemeint.
Auch die anderen Kommentare zeichnen dieses Bild. Es sind alle so erstaunt, dass er einen Fehler zugegeben hat. Leute, das ist in anderen Industrien der Standard, das ist nichts besonderes. Aber im Eisenbahnwesen wohl scheinbar schon.
@@svenschneider1578 - *"Die Ursache des Fehlers liegt aber eher beim Infrastrukturbetreiber und der Aufsichts- bzw. Regulierungsbehörde."*
Nein, sie liegt zu 100 % beim Tf.
*"Ja, da wird auch geprüft, ob eine Vorschrift zu umständlich ist, und sie deshalb immer umgangen wird, und dann wird eben nicht auf dem Personal rumgehackt, sondern die Vorschrift unter die Lupe genommen."*
Die Vorschriften für einen Ortsstellbereich lassen sich auf diesen Kern eindampfen:
_Sei vorsichtigt, schau dreimal hin, bevor du weiterrollst!_
Was hältst Du daran für umständlich? Noch einfacher geht's doch nun wirklich nicht. Gerade in einem OB gilt nun mal besondere Vorsicht bei jeder Fahrzeugbewegung, der Fahrweg ist auf, über und auch neben dem Gleis zu beobachten. Diese Fahrwegbeobachtung wurde hier vernachlässigt.
*"Selbst bei Fahrlass aufgrund von Ermüdung, würde ich persönlich den Fehler und die Abhilfe eher im System suchen."*
Wenn ein Tf müde wird, dann hält er an und macht Pause oder stellt ab. Das nennt sich Eigenverantwortung. "Das System" kann nicht feststellen, ob ein Tf fahrtauglich ist.
Als bei uns im Bahnhof das letzte Mal einer über El6 fuhr, hat der zwei Oberleitungsmasten und ein Oberleitungskabel mitgenommen. Ich habe es nicht mitbekommen, da es vor meiner Zeit am Stellwerk passiert war. Ich kenne aber den Fdl, dem das in seiner Schicht passiert war, und er hat mir das alles ausführlich erklärt.
Das Problem: Der Tf wollte tanken, hat dem Fdl auch gesagt, dass er deshalb zur Tankstelle rangieren will und der Fdl hat daher angenommen, es wäre eine Diesellok. Wurde im Gespräch aber nicht ausdrücklich erwähnt. Entsprechend dessen wurde die Rangiervereinbarung getroffen und Sh1 gegeben. War aber eine Hybridlok und der Tf hatte irgendwie vergessen/unbemerkt gelassen, dass er über Oberleitung fährt und den Abnehmer oben hat. Der Abnehmer war beim Überfahren nach oben geschnallt und hat sich in der Oberleitung verheddert und dadurch alles weggerissen.
Fürs Stellwerk gibt es seitdem den Auftrag, bei Loks nach dem Antriebstyp zu fragen, wenn es in den oberleitungslosen Abschnitt zum Tanken geht. Der Fdl hat glimpflicher Weise nur ein dududu bekommen, weil er nicht explizit nachgefragt hat, ob es ein Diesel ist; eben weil aus dem Gespräch heraus anzunehmen war, dass der Tf ein Diesel fährt.
Der Tf war fertig, komplett aufgelöst. Die Lok schrott, die Oberleitungen kaputt, der Abstellbereich unbefahrbar. Soweit mir erzählt wurde, durfte der Tf nach diversen Nachschulugen aber wieder fahren.
Also Hals und Beinbruch, positiv bleiben und klappt schon. Fehler passieren und solange kein Mensch zu Schaden kam und es nur mäßige Materialschäden sind, wird das in deinem Fall schon glimpflich ausgehen.
Ziel, Zweck, Besonderheiten.
Besonderheiten: "E-Traktion" gibt's nicht ohne Grund. Auch wenn die Weichenwärter:innen immer mit den Augen rollen wenn ich jedes mal sage "E-Traktion" als wär's nicht klar wenn sie vom Stellwerk den Talent sehen :D Aber Good Practice gehört einfach dazu.
@@Anarchist_Angel So gehört es sich auch... Ich als Fdl sage meinen Wärtern immer explizit sie sollen sagen das ne E-Lok kommt und auch bei Hybridloks darauf hinweisen. Gerade bei Betren mit abgeschalteter Oberleitung geht es ganz schnell das mal eine E-Lok ne Erdungsfahrt macht.
Die Lok war Schrott? Oder doch nur der Stromabnehmer?
Interessant, dass aber die Lok durch einen höchstens abgerissenen Bügel "Schrott" sein soll, macht doch viel an der Geschichte unglaubwürdig.
Kopf hoch und alles Gute von einem "alten Hasen", siehe Profilbild. Tja, mit solchen alten "Kästen" war ich noch unterwegs. Das ist natürlich schon lange her. Ich bin mal mit einem Güterzug eine halbe Loklänge über ein HALT zeigendes Formhauptsignal gerutscht. Natürlich sehr ärgerlich. Allerdings öffnete der Fahrdienstleiter lachend das Fenster und rief, "hast du gut gemacht, so steht das Zugende wenigstens nicht in der Weiche". Da hätte ich heute sicherlich ein Problem. Ich hoffe meine Aussage, "früher gingen viele Dinge erheblich entspannter ab", schlägt nicht zu hohe Wellen. Auch wenn ich mich mit dieser Aussage auf schwankendem Boden begebe, ich bin mit einer Streckenlok noch Bier holen gefahren, auf der Nebenbahn wurden auf den Anschlussgleisen alle Wagen wunschgemäß umrangiert (hätten wir nicht gemusst), dafür gab es ein Trinkgeld. Im nächsten Dorf wurde kurz vor dem unbeschrankten Bahnübergang gehalten, es ging zum Bäcker und zum Fleischer und das Trinkgeld wurde in ein Frühstück verwandelt. Ein Kollege hatte mit seiner Lok den Prellbock ein Stück weiter geschoben, also der Bahnmeisterei Bescheid gegeben, die brachten eine stabile Kette und Werkzeug mit. Der Prelbock wurde "angekettet" und mit der Lok zurück gezogen. Die Bahnmeisterei verschraubte in wieder fachgerecht, Kosten eine Kiste Bier, kein weiterer Ärger. Und so weiter........... . Das Ganze, erstaunlicher Weise, bei erheblich größerer Pünktlichkeit. Heute komme ich, bin ja auch ein alter Mann, mit der von mir so empfundenen Ellenbogenmentalität, nicht so richtig klar. Da ich später in eine leitende Funktion aufstieg, kann ich mir ein Urteil darüber erlauben, dass es durchaus Sinn macht, Dinge auch auf dem kleinen Dienstweg zu regeln. Schade, dass man sich heute damit so schwer tut. Meinen geliebten Lokführerberuf hing ich dann allerdings "an den Nagel" und absolvierte ein Elektrotechnik Studium. Es war eine schöne Zeit auf der Lok, es war aber auch, jedenfalls nach meiner Wahrnehmung, eine ganz andere Zeit. Auf bald wieder "FAHRT FREI" für dich. LG Ralph
Klingt gut und ist sicher auch wahr. 👍
Genauso war es aber auch und es passierte weniger schlimmes. Ich hab das Gefühl , das die Anzahl schwerer Zugunglücke mit Personenschäden heutzutage höher ist , als zu Bundes und Reichsbahnzeiten. Wenn bei mir einer übers Signal rutschen würde und ich mitbekomme , das das langsam passierte , quasi bisserl verbremst , würde ich den nicht anscheissen. Wenn der aber volle Lotte drüberdonnern würde , dann schon eher. Was ich schon erlebt hab : Fahren auf den Gegengleis mit Befehl. Ich einigte mich mit ablassenden Nachbarn auf Variante, das der Zug auf Gegengleis Höhe E -Sig meines Bf halten soll. Also auf Tisch wurde Strecke rot , dann wurde Ausfahrabschnitt rot und ich dachte nich , was macht der dann da. Ich rief Nachbar an und fragte nochmal nach , was fürn Text er diktiert hätte . Der war richtig. In der Zwischenzeit fuhr der Zug seelenruhig ein, hielt am Bahnsteig. Ich rief den Tf an und sagte zu ihm : Kollege, lies mir mal bitte den Befehl vor den du bekommen hast . Machte er auch , bis zum 7er. Dann kam das berühmte "Scheiße, Fuck" . War seine erste Schicht , evtl auch seine letzte . Ich weiß es nicht . Aber das war so ne Aktion, wo man eben nicht weggucken kann oder es nicht melden. Zu diesem Zeitpunkt bestand real null Gefahr (aufgrund örtliche Gegebenheiten). Aber woanders häts in einer Katastrophe enden können. Vorzeitige Haltfall auch schon gehabt. Da gibts eben ne Meldekette , was aber am Ende ohne Konsequenzen für die Beteiligten bleibt , weil man kann ja nix dafür.
Da war die Eisenbahn aber noch aus Holz?
Der kleine Dienstweg hat in den letzten einhundert Jahren so manchen A…ch gerettet.
Es gibt keine Tätigkeit, die immer zu 100% genau gleich und absolut fehlerfrei abläuft!
Natürlich gibt es Bereiche, in denen mit höchstmöglicher Akribie gearbeitet werden muss.
Aber das liegt auch im Verständnis und dem Verantwortungsbewusstsein jedes einzelnen.
Hier trennt sich der Berufene vom Jobber.
Das man, wie im Video anschaulich berichtet, zu seinem Fehler stehen muss und mit besonnenem Verhalten etwas Schlimmeres verhindert, zeugt von erwachsener Größe.
Das eine kleine Ursache eine große Wirkung haben kann, hat sich auch einmal mehr bewahrheitet.
Hätte diese Situation ein unbemanntes, KI gesteuertes Triebfahrzeug, über die man im Tal der ahnungslosen Betriebswirtschaftler ja schon nachdenkt, auch so schadlos beendet?
Dem Tf ist auf jeden Fall kein Vorwurf zu machen, denn auch der Beste kann in so einer Situation mit diesen äußeren Umständen mal daneben liegen.
Bloß gut, daß ich Berufskraftfahrer geworden bin. Die Bahn hat ihren Glanz in jeder Hinsicht verloren.
Das kommt dabei raus, wenn man aus falschem Sparsamkeitfimmel den nicht ortskundigen Tf auch noch Fdl spielen lässt. Wenn die vom Stellwerk wenigstens eine genaue Abfolge der Fahrwege mit geben würde. Und das El 6 gehört meiner Meinung nach dann nicht nur irgend wie neben das Gleis, sondern an das Weichensignal und an den Weichenstellhebel. Dann muss man auch nicht mit so mickrigen Richtungspfeilen arbeiten, die wie in diesem Fall auch nur schwer zu erkennen sind. Dann hat man eine eindeutige und fahrwegabhängige Signalisierung. In jedem Stellwerk ist an solchen Weichen eine Schutzeinrichtung an der Stelleirichtung. Sei es ein Hütchen, eine Sperre oder ein dusseliges Schild, was auf den Boden poltert, wenn man den Weichenhebel zieht. Zudem sollte man meinen, das ein Fdl/Ww seinen Stellbezirk genau genug kennt. Trotzdem diese Schutzeinrichtungen. Nur du als Ortsfremder bekommst nach einer solchen unschönen Schicht zusätzlich einen Nebenjob und sollst ohne irgendeine Sicherungsmaßnahme quer durch eine große und zudem unübersichtliche Betriebsstelle navigieren. Das ist ja nun nicht Haselünne, sondern Regensburg. Meiner Meinung nach ist das so unglücklich gebaut, daß früher oder später sowas passieren musste. Daß du selber auch Fehler gemacht hast , weist du selber. Hier hat man es dir aber besonders leicht gemacht, diesen auch zu begehen.
Du sprichst mir aus der Seele, mir ist sowas zwar noch nie passiert, aber ich finde es an für sich extrem Fahrlässig wie viele Ortsstellbereiche so aufgebaut sein können...
@@NWO.Klabautermann Das ist nun mal die Natur von Ortsstellbereichen, deswegen heißen die so und deswegen gelten dort auch spezielle Regeln. Ohne Ortskenntnis hat man dort ohnehin nichts zu suchen. Fahrlässig war hier nur das Verhalten des Tf, da vorgeschriebenes Verhalten (Fahrwegbeobachtung!) unterblieben ist.
@@lutzrichter4746 naja nicht alle weichen haben auch ein weichensignal .
Die Siganale stehen nicht einfach so rum .
Die sind in der Nähe der weichen oder eben da wo die Oberleitung endet.
Teilweise hast du weichen so sofort Ende ist …teilweise ist aber auch noch etwas sicherheitsbereich mit dahinter .
Es gibt aber auch Signale die zunächst erstmal unlogisch erscheinen…aber mit etwas Überlegung doch irgendwie hinhauen
@@lutzrichter4746 wenn ich Ortsfremd bin …fahr ich extra langsam .
Eine Handweiche von der Spitze aus befahren muss eh kontrolliert werden.
Dann schau ich mich nochmal extra um ob ein El6 steht …ob die Oberleitung weiter läuft .
Dann schau ich auf Trassenfinder nach und schau den Gleisplan an .
Dann schau ich auf Openrailwaymap noch eine Skizze
Schau im Streckenbuch nach
Frag den Fdl ob es Besonderheiten gibt .
Insgesamt sollte man als fremder nicht rein fahren
Falls doch gehts mit Sorgfältigem Vorgehen und etwas überlegen.
Sehe ich richtig? Ein Lokführer, der zu einem überfahrenen Halt zeigenden Signal steht? Und es verfilmt? Respekt und erst mal Daumen hoch!
Sollte seine Firma das hier sehen, könnte es durchaus sein, dass er wegen Verletzung der Schweigepflicht entlassen wird.
Sollte das Eisenbahnbundesamt das sehen, könnte es durchaus sein, dass er seinen Führerschein länger gesperrt bekommt, weil er das Bahngelände in seiner Freizeit betreten hat.
Und das nur, weil er Actiongeile Glotzer bedient, die ihm "einen Daumen nach oben" geben.
Sollte es eintreten, wird er sich vielleicht daran erinnern, dass ich ihn gewarnt habe.
Niemand ist fehlerfrei. Was mich an der ganzen Sache nur stört, ist diese Papierkramwelle und der Bürokratiekrieg, der da auf den armen Tf zukommt. Hat er nicht verdient. Meiner Meinung nach sollte es ausreichen, dass der „Rotlicht“sünder eine Stellungnahme ausfüllt und fertig. Was will man da noch mehr machen? Nachschulung? Jeder Tf sollte wissen, was ein El6 bedeutet…
Wenn man es nur halb so streng im Straßenverkehr handhaben würde und dort auch mal mehr durchgreifen würde, hätten wir pro Jahr hundert Tote und schwer verletzte weniger.
Es gibt ganz viele solcher Videos... ...bei denen über ein fehlerhaft zurückgesprungenes Signal gefahren wurde 🤓
Er hat ja kein Halt zeigendes Signal überfahren , sondern nur den Richtingspfeil übersehen und sich dadurch praktisch ins falsche Gleis verirrt. Und wenn man sich den Schichtverlauf so anhört, war das witterungsbedingt ne extrem harte. Und dann passiert so ne Lapalie kurz vor Feierabend , mehr ist es ja nicht . Aber wird jetzt von anderer Seite aufgebauscht
Aber mal davon abgesehen, was muss sich der besch..... Bügel da auch im Tragwerk einhaken??? Schätze 10 cm früher angehalten und gar nix wär gewesen.
Ich halte diese antiquierte Fehlerkultur für äußerst gefährlich, führt sie doch nicht selten dazu, dass ein Mitarbeiter versucht, den eigenen Fehler zu kaschieren. Das wiederum führt nicht selten dazu, dass die Auswirkungen viel dramatischer sind, als sie es sein müssten. Hier kann man von der Luftfahrt viel lernen. Respekt, dass du trotz der drohenden Folgen für dich persönlich genau richtig reagiert hast!
Sehe ich - als nichtfachmann - genauso! Das Schild scheint ja eindeutig und wenig übersehbar sein, der Pfeil darüber jedenfalls ist es nicht - zumindest so erkennbar in diesem Video. Und wohl schon gar nicht bei Regen und Dunkelheit...
Und wenn so ein Fehler quasi zur existenzbedrohenden Situation führen kann, dann würde ich wohl auch besser versuchen, das Problem selbst zu lösen, als die Fachleute zu rufen. Fehler gehören nunmal zum Leben. Und das nicht nur beim Menschen sondern auch bei elektronischen Systemen. Sonst würden ja Autos schon lange kein Lenkrad mehr haben... ;)
@@Melatonin247 Der Pfeil ist genauso reflektierend wie das Schild. In einem Ortsstellbereich muss man nun mal besondere Vorsicht walten lassen und mit allem rechnen bzw. auf alles achten, im Zweifel halt auch dreimal kontrollieren. Das weiß man als Tf eigentlich auch ... Und existenzbedrohend ist ein vorübergehendes Fahrverbot noch lange nicht.
Nein, diese Fehlerkultur ist genau die richtige. Wenn ein solch gravierender Fehler geschieht, dann muss erst geprüft werden wie es dazu kommen konnte. Der Bahnbetrieb kann ganz Städte zerstören, jedem Fehler muss intensiv auf den Grund gegangen werden. Der Vorfall wird untersucht und die Erkenntnisse mit der Öffentlichkeit geteilt, solche Berichte fließen dann in den Fortbildungsunterricht der EVU ein. Super Fehlerkultur, Fehler werden aufgearbeitet, nicht unter den Tisch gekehrt.
@@SplitUpGoogle-tc2kl Stimmt, für Transparenz ist die Bahn weithin bekannt…
@@netizen78 Naja, ich gehöre (noch) nicht zu dem erlesenen Kreis der Tf, aber ich habe meinen Autoführerschein schon seit gefühlt 120 Jahren. Auch da muss man alles 3x kontrollieren, 5x nachdenken und 10x alle Schilder der letzten 20 km aufzählen können, wenn denn mal was schief gegangen ist... Ach ja, und als PKW-Fahrer muss man ja das Ohr an die Gleise legen, um zu hören, ob ein Zug kommt (gab's doch auch schon mal Urteile, nicht?) ... 🤣 Nein. Spaß.... Ich übertreibe etwas....
Vorausschickend: Wenn alles so eindeutig, klar, unmissverständlich, genau und eindeutig wäre, dann gäbe es ja weder auf der Straße noch auf der Schiene irgendwelche Unfälle. Grad vorhin... (passt echt super) ich fahre in den 4-Finger-Kreisverkehr ein und will "gradeaus". Fährt eine Trulla doch glatt einfach so von meiner rechten Seite kommend direkt vor mir in den Kreisverkehr ein, als wäre hier "rechts vor links". Wir sind beide sofort stehen geblieben, es is nix passiert. Aber sie stand halt nun mit Ihrer Fahrertür genau vor meiner Motorhaube.... Und anstatt halt nun weiterzufahren (was das einfach logischste wäre) nach dem "Schreck", setzt Trulla auch noch zurück. Glücklicherweise, war niemand hinter ihr...
Fehler passieren. Ob nun Mensch oder Elektronik. Sehr schön zu sehen bei 8:05 finde ich: Da sind auch zwei solcher Schilder mit Pfeil. Und die können reflektieren, wie sie wollen. Bei dem Lichtgewitter, dass da herrscht... Der Pfeil ist wirklich nicht gut zu sehen. Und das wäre so einfach zu lösen, in dem man das Schild einfach breiter macht (ähnlich breit wie die Raute...) Der Pfeil (da rechts im Bild) sieht doch schlicht einfach so aus wie die Verlängerung des Schilderständers...
Es kommt halt darauf an, wie lange so ein "vorübergehendes" Fahrverbot dauert... Wenn das nur drei Tage ist, gut. Aber das würde für mich erstmal keinen Sinn ergeben...
Bei der Fehlerkultur sehe ich bei der Bahn noch Luft nach oben. Ja - Verstöße müssen Konsequenzen haben weil die Gefahren groß sind - aber das System ist m.E. zu sehr auf Schuldigen suche festgelegt.
….und von letzteren braucht der Vorstand laufend Nachschub, damit keiner merkt wie sehr der Fisch vom her stinkt. 😄
Verstösse müssen nur geahndet werden, wenn sie fahrlässig oder vorsätzlich begangen werden. Alles andere ist erwiesen ziemlich gefährlich, weil Fehler nunmal ein Nebenprodukt der Menschen sind. Siehe Luftfahrtindustrie, deren ganze Sicherheitskonzepte auf diesem Grundsatz aufbauen. Andere Branchen aus dem Hochsicherheitsbereich haben diese Kozepte unlängst eins zu uns übernommen. Nur die deutsche Eisenbahn ist zu inkompetent dafür!
@@tangokilo07 Welcher Vorstand? Für welches EVU arbeitet Loklife überhaupt?
@@music4liferecords Genau das passiert auch in der Bahnbranche. Warum werden Zugsicherungssystem denn stetig weiterentwickelt, warum haben wir denn PZB 90 und nicht mehr Indusi 60? Davon ab war das handeln hier ja unstreitig fahrlässig :D
@SplitUpGoogle-tc2kl Warum habt ihr dann nocht flächendeckend ETCS Level 3, um die Logik mal nicht ganz ernstgemeint weiterzuspinnen? Was fahrlässig ist und was nicht entscheidet am Ende immernoch ein Richter. Nicht du, nicht ich. Die Schuldfrage spielt auch überhaupt keine Rolle wenn man die Thematik ernst meinen würde. Das eine ist eine juristische Frage, die spielt beim Thema Sicherheit grundsätzlich mal keine tragende Rolle - ausser das es eben darum geht, menschliche Fehler (bestenfalls) gar nicht erst zu ermöglichen. Von dem denken mit der Schuldfrage muss man wegkommen, um das grosse ganze zu erblicken.
Unfälle sind nie gewollt. Ehrlichkeit zahlt sich aus und hilft auch sehr dabei, Misstände aufzudecken. In meinem Fall gab es selbst ein perönliches Gespräch mit dem EBL, der sich um das Arbeitspensum nicht bewusst war, dass unten täglich geleistet wird. Sone Sperre kann man manchmal auch als überfälligen oder fehldenden Urlaub sehen.
Unfälle können schon gewollt sein...
Als jemand, der selbst im Bereich der Oberleitung tätig ist, kann ich nur sagen: Großes Glück gehabt. Da hätte in der Tat viel mehr kaputt gehen können.
Hätte, hätte, Fahrradkette. Ich gönne ihm das Glück von Herzen.
@@olivertwist3920 Das gönne ich ihm auch. Ich finde auch super, wie die Kollegen reagiert hatten. Wir Eisenbahner müssen zusammenhalten. Denn das Letzte, was man in solchen Situationen braucht, ist einen Anschiss. Eher müssen wir uns im Nachgang fragen: Was haben wir daraus gelernt?
Hallo! Das kann ich 1:1 nachempfinden. Was mir passierte: Als ich damals frischgebackener Tf war, hat mich das scheiß EVU heimatfern zu meiner ersten Schicht verplant, weil ich Personal vertreten sollte. Ich war also nach der Anfahrt mit dem privaten Auto bereits total übermüdet und begann so die Frühschicht - wie gesagt: Es war meine allererste Schicht nach der bestandenen Prüfung. Das Unglück nahm seinen Lauf, nachdem ich einen Triebwagen fahren musste, an dem die PZB gestört war! Ich konnte also damit ohne Zwangsbremsung über JEDES Signal fahren. An einer Bahnhofseinfahrt...ich hatte schon ein Paar Stunden Dienst hinter mich gebracht...bin ich wohl in einen Sekundenschlaf verfallen und hatte nicht registriert, dass das Esig Hp0 zeigte. Als ich daran vorbei war, hatte ich durchgezogen und ahnte das Malheur. Wie ich mich beim Fdl meldete, wusste der schon, dass ich Mist gebaut hatte, weil er mich auf dem Schirm hatte. Nachdem die andere Zugfahrt aus der gleichen Richtung im Bf. war, durfte ich hineinfahren und wurde sofort abgelöst. Natürlich stand ich unter Schock, was auch dem herbeigerufenen Notfallmanager und seinem Begleiter aufgefallen ist. Die redeten mit Engelszungen auf mich ein, dass ich mich deswegen nicht fertigen machen soll, wo ja zum Glück nichts passiert sei. Es würde jetzt alles seinen Lauf nehmen. Nach der Vernehmung in der Wartehalle bin ich wie ein getretener Hund mit einem Zug zur Einsatzstelle zurückgefahren, hatte mich in mein Auto gesetzt und bin die weite Strecke nach Hause gefahren und dort direkt in´s Bett! Mein Arbeitgeber hatte mich dann in den folgenden Tagen zu sich an den Firmensitz zitiert und mir innerhalb der Probezeit gekündigt, wovon ich eh ausgegangen war. Der EBL war dagegen, konnte aber gegenüber der Geschäftsleitung nichts ausrichten. Er gab mir den Rat, bloß nicht den Kopf in den Sand zu stecken und nach vorne zu blicken, weil das jedem Tf passieren könne. Ich konnte dann nach nur einem Monat, in dem ich freigestellt war, bei der DB beginnen und hatte mich in allen Belangen verbessert! Ich gehe einmal davon aus, dass Du auch wieder fahren darfst - wenn auch für ein anderes EVU. Alles Gute für Dich! VG Oli
Hätte der Fdl dich nicht vorher informieren können, der bekommt doch mit, wenn die PZB nicht funktioniert?
Habe ich das richtig verstanden? Du hast eine Zugfahrt im Regelbetrieb durchgeführt mit gestörter PZB Einrichtung?
Also, es tut mir leid. Das ist grob fahrlässig.
@@schnitzel0330Daran ist nichts fahrlässig. Auch defekte Loks müssen überführt werden. Solange die Lok auch noch fahrbereit ist, geschieht dies meist aus eigener Kraft und herunter gesetzter Höchstgeschwindigkeit.
Bei einer defekten/abgeschalteten PZB darf somit trotzdem gefahren werden, allerdings nur noch mit maximal 50 km/h. Wenn die PZB nicht zu sehr defekt ist, wird man dabei auch auf die 50 km/h (bei älteren Loks: 100 km/h) überwacht.
@@schnitzel0330 Ja, das hast Du richtig verstanden. Nein, das ist nicht grob fahrlässig, sondern zulässig! Die Hg ist dann auf max. 50 km/h begrenzt. Erst informieren, dann schreiben!
@@olivertwist3920früher waren da sogar 100km/h zulässig
Hallo, ich ziehe echt den Hut vor Ihrem Beruf! Es gibt so viel zu bedenken, so viel kann da passieren und wenn Si Glück haben, steht bei voller Fahrt noch einer auf dem Gleis! Alles Gute für Sie!
Hallo Loklife, Hut ab, du hast alles richtig entschieden. Und du stehst dazu, sogar hier im Video!!! Alles Gute für dich, ich wünsche dir, dass du bald wieder auf der Strecke sein darfst!! Alles Gute, und weiter so.
Interessant für einen Nicht-Bahner: scheint ja öfters vorzukommen, wie man aus den Kommentaren herauslesen kann. Und ich dachte Handstellweichen findet man höchstens mal auf Mini-Bahnhöfen mit zwei oder drei Gleisen, irgendwo abseits im nirgendwo, wo man mal ein oder zwei Weichen stellt. Ist ja schon eine Zumutung ganze Weichenstraßen von Hand stellen zum müssen und dann zwischendrin, zwischen zahllosen Gleisen, zwei ohne Oberleitung. Der Laie kann da nur den Kopf schütteln.
Das dachte ich mir auch. Völlig gaga, dass zwischen dem Oberleitungsgewirr ein Gleis ohne Saft ist.
So selten ist das gar nicht .
Mir ist aufgefallen das deswegen vermehrt Grundweichen verbaut werden.
Das heißt die dann immer in Richtung Oberleitung stehen .
Wer dann eine Diesellok fährt …kann die sich stellen und muss nach den drüber fahren wieder zurück stellen .
Aber um es noch komplizierter zu machen…
Gibt es sogar Bahnhöfe wo beides ist …von der einen Seite FDL …von der anderen Seite Handweichen .
München Freimann zb .
@@marcellfranke732 In Ortsstellbereichen sind Handweichen doch vollkommen normal, die hat man in jedem größeren Bahnhof. München Freimann ist ja letztlich auch ein Ortsstellbereich, von Milbertshofen aus fährt man als Rangierfahrt rüber. Die andere Seite nach Joki hat elektrisch gestellte Weichen, die können vom Stellwerk wie auch örtlich von Bediensäulen aus gedreht werden.
@@olivertwist3920 - *"Völlig gaga, dass zwischen dem Oberleitungsgewirr ein Gleis ohne Saft ist."*
Tatsächlich wird eher andersrum ein Schuh draus - dieser Teil vom OB ist praktisch komplett ohne Fahrdraht, nur drei Gleise sind eingangs auf ein paar Meter überspannt. Eine durchaus übliche Konstruktion, je nachdem, welchem Zweck die Gleise dienen.
@@netizen78 ja sonst wäre es kein Ortsstellbereich .
Was die Zufahrt von Joki betrifft müsste ich jetz scharf überlegen ob da eine stelltafel vorhanden ist.
Von der Seite bin ich noch nie rein oder raus gefahren .
Interessant finde ich …was aber dem geschuldet ist das eh Milbershofen das ESTW ist und das Verbindungsgleis nicht zur Strecke gehört darf dort als Rangierfahrt rüber gefahren werden nach Freimann .
Die Gleise selbst gehören zu Freimann .
Respekt für dieses Video. Hoffe auf ein gutes Ergebnis im zweiten Teil. Alles Gute für Dich, das kann jedem passieren nach so einer Schicht. ❤❤
Hast alles richtig gemacht nach deinem Fehler. Ich bin 35 Jahre Straßenbahn gefahren und habe auch mal einen Fehler gemacht. Beim Rückwärtsfahren an einer Stelle wo nie Rückwärts gefahren wird habe ich eine Weiche die verriegelt war aufgeschnitten. Der Rollenverschluss hat sich verabschiedet was das geringste Problem war. Die Betriebsstörrung war schlimmer. 3 Tage Nachschulung und alles über Weichen durchgekaut.
Menschen machen nun mal Fehler.Daran wird sich auch nie was ändern.Kopf hoch
Alles Gute für dich 🫶
Hallo Leute, das Wichtigste an der ganzen Angelegenheit ist, niemand wurde verletzt !!! Und wie es scheint, ist der entstandene Schaden nicht allzu hoch. Wer einmal daneben gestanden hat, wenn die eingeschaltete Oberleitung "herunter" kommt, der empfindet die Vorbeifahrt an einem EL6 nicht mehr als geringfügig. Also wer es nicht genau weiß, sollte mit diesbezüglichen Kommentaren zurückhaltend agieren. Ich wünsche dem Triebfahrzeugführer eine baldige Rückgabe des Führerscheins und zukünftig eine ereignislose Fahrt - Kopf hoch, nur wer nicht arbeitet, der kann nichts verkehrt machen !
Sehe ich auch so. Und ihm wird sowas vmtl. nie wieder passieren ...
hi, bitte gib uns doch mal eine Nachricht wie es nun weiter geht
Kopf hoch Kollege! Im Büro passiert so was natürlich nicht.
Respekt, Respekt. Was für ein Mensch. Das ist Ehre haben
Das sind diese kleinen Fehler die trotz voller Konzentration passieren, aber zum Glück ist nicht noch schlimmeres passiert. Respekt an den Tf und auch an diejenigen Mitarbeiter die dann schnell vor Ort waren und sehr gute Hilfe geleistet haben. LG Harald
Hallo lieber TF, ich wünsche Dir, dass Du bald wieder auf der Lok sitzt und uns an deiner Arbeit teilhaben lässt! Viel Glück!
Wo gearbeitet wird, passieren Fehler . Alles vollkommen Nachvollziehbar du bist auch nur ein Mensch. Ich bin LKW Fahrer im Kipperverkehr und habe mich auch schon mit angekippter Mulde in einer Telefonleitung verfangen. Ich hoffe für dich das die Konsequenzen nicht zu große Kreise ziehen.
was war die Konsequenz aus deinem Malheur?
Eier ab 😁😁
Eines verstehe ich nicht ganz: Ab 5:06 sagst du, du hättest das Signal El 6 "vernommen", allerdings nicht den Richtungspfeil. Der Richtungspfeil gibt an, in welche Richtung das Signal El 6 gilt, also nur in Fahrtrichtung geradeaus. Wenn du also nur (!) den Richtungspfeil nicht "vernommen" hättest, das Signal El 6 aber schon, dann hättest du ja überhaupt nicht daran vorbeifahren dürfen. Das klingt schon etwas sonderbar...
Das dachte ich mir auch... er hätte natürlich vor dem Signal und demnach auch vor der Weiche schon halten müssen... das weiss er sicher auch...
Denke es ist auf Müdigkeit und Flüchtigkeit zurückzuführen.
Das EL 6 gilt in diesem Fall für die Geradeaus-Richtung der Weiche.
Über dem abzweigenden Strang hängt ja der Fahrdraht, da gilt das EL 6 nicht.
Wahrscheinlich hat er gedacht er fährt ja geradeaus und das EL 6 gilt für die Abzweigung weil das oft so ist. Am Ende eines aufreibenden Tages vergisst man dann schon mal sich nochmal zu vergewissern ...
@@iambrenchong3380
Ja, aber die Aussage, dass er das El 6 "vernommen" hat aber den Richtungspfeil nicht, ist nicht ganz schlüssig. Denn dann hätte er ja überhaupt nicht weiterfahren dürfen.
Ja, ich glaube auch eher dass er gemeint hat, das El 6 gilt NICHT in Fahrtrichtung geradeaus.
Wenn ich ein EL 6 wahrnehme (egal ob mit Richtungspfeil oder nicht) und kenne mich nicht aus, bleibe ich stehen und schaue mir die Situation erstmal an. Da gibt es keine Ausrede mit Müdigkeit o. ä. Verfolge ich den Fahrweg, sehe ich sehr schnell und deutlich, wo der Fahrdraht hängt. Oder fahre so langsam, dass ich noch rechtzeitig halten kann. Auch aussteigen und ein paar Meter nach vorne gehen hilft ungemein. Und dass die Kommentatoren sein Verhalten loben, ist zwar schön, aber das erwarte ich von einem Tf, der Mist gebaut hat. Das sollte eigentlich normal sein.
Da kann man nur allen Respekt zollen vor so viel Umsicht und einer adäquaten Vorgehensweise. Ich hoffe und wünsche, dass Sie den Lappen bald wieder zurück bekommen und wir weiter in den Genuß toller Videos von einem erfahrenen Tf bekommen. Alles Gute. (ein eisenbahnbegeisterter Fahrgast).
Voll gut, dass mal jemand offen übers Tabus spricht. Das kann jedem passieren. Aber deshalb gleich der Tf Fs weg?
Der Führerschein ist nicht weg, nur die Zusatzbescheinigung wurde ausgesetzt
Kopf hoch! Beim "Gespräch" werden die Umstände mit gewertet. Auch das nach dem Erkennen des Fehlers richtig gehandelt wurde spielt eine Rolle. Gruß vom FDL.
Oh man. Was ne Story. Danke für`s Dokumentieren,
hoffe du kriegst den Lappen ohne allzu große Probleme zurück.
Alles gute!
Kopf hoch und alles Gute wünsch ich Dir. Hoffe es reicht eine Nachschulung aus und ne Stellungnahme. Und den Rest zahlt die Versicherung. So schlimm war des etz auch nicht finde.
Großer Respekt das du dazu einen kleinen Dokumentationsfilm machst, so etwas passiert wahrscheinlich eh den Besten auch mal
Ich finde deine Strategie super, zu deinem Fehler zu stehen und volle Verantwortung zu übernehmen. Nebenbei: objektiv betrachten ist ja glücklicherweise nichts wirklich Tragisches passiert. Jeder von uns macht jeden Tag zig-mal Fehler, und in den allermeisten Fällen haben wir Glück und der Fehler bleibt unbemerkt bzw. ohne Folgen. Ist in deinem Fall jetzt leider anders, und natürlich ist einem das unangenehm, wenn durch eigene Fehler an anderer Stelle Aufwand und Kosten entstehen. Aber hey, keiner ist Perfekt, und Fehler passieren leider. Dir und mir und auch jedem anderen.
Ich wünsche dir, dass bald alles ausgestanden ist und du bald wieder fahren kannst. Ich hatte mich bei anderen Lokvideos (nicht nur bei deinem) schon oft gewundert, dass die Wischblätter auf den Loks so verschlissen sind. Die EVUs haben Investitionsgüter in Millionenhöhe auf der Schiene, da sollte es auch für einen Satz guter Wwschblätter in der Ersatzteilbox reichen, die der Lokführer im Bedarfsfall schnell selber wechseln kann. Alles Gute und ich freue mich auf deine nächsten Videos!
Du hast Glück, wenn die Wischer noch funktionieren! Ich hatte schon Kisten gefahren, wo sich der Wischgummi verabschiedet hatte.
Ja wenn im Sommer da jeden Tag hunderte Insekten draufknallen, sind die Wischer schnell hin. Da müsste die Bahn mehr investieren .....
Für die Tantiemen der Bosse hat man Geld, aber dann ist kein Geld für gescheite Scheibenwischer da. Ein paar Leute weniger in der Obrigkeit, dann wäre viel Geld für andere Sachen vorhanden.
Was sage ich immer? Schicken wir mal den Boss drei Wochen nach Hause und die Reinigungsfachkraft drei Tage. Was fällt schneller auf? Manchmal sind es auch die kleine Zahnrädchen, die großes Getriebe am Laufen halten.
@@role70 So ist es...
@@role70 Siehe auch Wikipedia-Liste der reichsten 500 Deutschen.... Der so stachelige Weselsky legte nur den Finger in die Wunde. An sich sollte für alle Durchschnittsverdiener sofort 50% mehr Lohn/Gehalt möglich sein, wenn sie diese Reichen nicht mit mästen würden. Ich würd mal über den Daumen gepeilt sagen: Bis Mittwoch mittag oder abend arbeitet man für sich, und den Rest der Woche für die reichsten 5 % der Bevölkerung :-((((
Mir wurde erst letzte Woche von meinem Capo erklärt wofür dieses Schild steht und jetzt sehe ich dein Video, was da alles doch so schief laufen kann. Grüße von einem Gleisbauer aus dem zweiten Lehrjahr 👋🏻
Ich hoffe für dich, dass du bald wieder fahren kannst und dein Tf-Schein wieder bekommst. Den Fehler kann mal passieren, allein dass du im Video oft erwähnt hast dass du sehr Konzentriert und sehr Aufmerksam geschaut hast wohin du fährst, ob die Wichen richtig gestellt sind, jenach dem wie die Weichenzunge gerichtet ist. Den dein Video zeigt mir ganz klar den Eindruck, dass es auf keines falls aus Bösenabsicht gehandelt hast. 🙂
Beste Grüße!!
Bin zufällig durch dieses Video auf deinen Kanal gestoßen. Du hast mich definitiv als neuen Abonnenten❤ Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir viel Kraft für alle Unannehmlichkeiten... Und Respekt für deine Aufklärung😊
Kopf hoch, sowas kann passieren. Es ist drastisch, dass du dein Führerschein abgeben musst, ich dachte ein paar Stunden Nachschulung und ein Gespräch mit dem Teamleiter und man darf wieder fahren…
Das ist auch gängige Praxis! Den Führerschein abgeben zu müssen ist entweder Schikane oder es haben sich die Regeln seit 2011 geändert.
@@olivertwist3920Es geht, gerade bei den Privaten extrem scharf zu, wenn etwas passiert! 1. Haben sie das wirtschaftliche Risiko zu tragen, wenn was passiert, heißt, sie müssen nicht nur die Kosten für die Reparatur des Schadens + das Personal tragen, sondern auch noch jene von Zugausfällen und eventuellen Verspätungen, so z.B.: die Pönalen von Just in Time-Verkehren. Die Versicherungen decken diese Risiken nur bis zu einem gewissen Grad.
2. Dazu kommt, dass so ein Vorfall dazu führt, dass das EBA und auch die BEU von den Vorfall informiert werden. Eine unmittelbare Untersuchung jedes einzelnen derartigen Vorfalls findet zwar nicht statt, aber dann ist das EVU dort vorgemerkt, und wenn so eine Kleinigkeit noch ein paar mal passiert, dann kommen ein paar „nette“ Kontrolleure vom EBA und nehmen das Unternehmen auseinander, und das kann dann tatsächlich dazu führen, dass die Sicherheitsbescheinigung weg ist, und somit das ganze EVU auf einem Schlag keine Eisenbahnverkehre mehr durchführen darf, denn eines ist immer Sicher: Im Komplexen Regelwerk, welches die EVU‘s einhalten müssen, findet sich sicher irgendwo ein Wurm. Und genau deswegen sind die Privaten EVU‘s, die Etabliert sind, auch so knallhart und strenger als die DB, die ja dem Staat gehört, und somit im Interesse des Staates hier doch einen Sonderstatus hat…
Kann passieren?! Darf nicht passieren
@@Manu_2602_ In einer perfekten Welt vielleicht. Fehlerfreiheit ist eine Illusion, manche Leute glauben tatsächlich daran...
@@olivertwist3920das ist in der Regel Ermessungssache des EBL. Wir kennen jetzt hier die Schilderung aber nicht die interne Auswertung. Bei der DB zum Beispiel wird nach so einem Ereignis die Zusatzbescheinigung eingezogen bis zum Abschluss der Aufarbeitung. Wie diese aussieht entscheidet wie gesagt der zuständige EBL.
Hallöchen, von mir den vollsten Respekt, dass man zu dem gemachten Fehler ein Video macht der echt Doku Charakter hat, schafft man nur wenn man auch einen guten Charakter hat 😉. Man merkst auch an deiner Stimme, dass dich der Vollfall noch heute sehr mitnimmt. Alles gutes für die Zukunft und die kommenden Video`s werd ich auch gerne anschauen 😀
Speziell mit den jetzigen Hybridloks war es nach deren Einführung fast an der Tagesordnung, dass elektrisch in ein Gleis ohne Fahrleitung rangiert wurde. Ist kein grosses Drama, sofern der Stromabnehmer intakt bleibt und sich nicht irgendwo verhakt. Anders siehts bei rein elektrischen Triebfahrzeugen aus... Hast genau richtig reagiert 👍
Scheiße passiert, gut das du dazu stehst. Das passiert dir auch nur einmal :D - Weiterhin allzeit gute Fahrt =)
Hatte mich mal für den Beruf interessiert.
Schlechte Bezahlung, komische Arbeitszeiten und Einsatzorte haben mich dazu bewegt, meine
Bewerbungsunterlagen bisher zurück zu halten.
Nach diesem Video bin ich allerdings von diesem Gedanken komplett weg, so ein vorgehen bei Fehlern - die jedem mal passieren können - finde ich schon unterirdisch.
Schlechte Bezahlung...? Also zumindest bei vielen Güter PrivatEVUs gehörst du mit deinem Gehalt zu den oberen 10% mit weit über 3000 Netto! Natürlich dann immer auf Achse mit vielen Zusatztätigkeiten.
@@yakrengew2911 Ok, ich hatte mal ein Interview aus 2023 gehört, in dem ein Lokführer von ~2400€ Netto geredet hatte. Normaler Einsatz in Vollzeit, entsprechend "Rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr". War bei der DB direkt angestellt.
Nachtrag: Brutto ca. 3200 Euro ohne Zulagen (Übliche Einstiegsgruppierung, EVG F4 447, via GDL auch nicht viel mehr).
Gerade eben mal überflogen.
@@13dkj2 Kommt im Personenverkehr auch so hin.
@@yakrengew2911 Ich fahr Nachtzüge für 3700 Netto. Im Nahverkehr verdienst du eben das wenigste bist aber jeden Tag im eigenen Bett , wenn du dich bereiterklärst Dienste in der gesammten Repuplik zu fahren haste eigentlich mindestens 3,5 mit den Spessen raus. Ich arbeite quasi 6 Tage und hab dan auch 5 Tage frei. Das ist für mich ein sehr geiler Arbeitsrhtymus , ich hab so auch deutlich mehr Zeit für Familie und Freunde weil ich halt wirklich frei hab und mir keine Gedanken machen muss das jeden morgen wieder die geile Frühschicht mit Beginn 3 Uhr Beginn für den Nahverkehr ansteht .
Ich kann dir auch sagen das der GDL Tarif gerade bei den Privatbahnen (außer Nahverkehr natürlich) der absolute Mindestlohn ist und man eigentlich bei jeder Bude deutlich übertariflich vergütet wird
@@bockwurcht7573 Ja, ich bin halt bei den 'Roten' im Güterverkehr (Langfahrer) und kann mich als Single eigentlich auch nicht beschweren. Mit Familie sieht das schon anders aus. Permanent Wechsel- und schlecht planbare Disposchichten. Dazu im Güterverkehr unkalkulierbare Feierabende...
Seit meiner frühesten Kindheit bin ich begeisterter Eisenbahner und habe auch eine große h0 Anlage. Ich denke schon seit längerem über eine Umschulung zum Triebwagen Führer nach. Deine Geschichte schreckt mich aber wirklich ab. Ich glaube ich bewundere Züge auch in Zukunft aus sicherer Distanz anstatt selbst einen zu fahren. Ist ja grausam, mein Beileid.
Ja,es ist nunmal ein himmelweiter Unterschied zu einer Modelleisenbahn .
@ackerwagen Gott sei Dank
Ich meine, und ich bin kein Lokführer oder arbeite bei der Bahn, hast du absolut richtig gehandelt. Und allein diese Tatsache, dass du richtig gehandelt hast, sollte den Verantwortlichen zeigen, dass du deine Arbeit sehr ernst nimmst. Sowohl Betrieblich, wie Privat für Sicherheit sorgst, gegenüber der Bahn, andere Lokführer und deren Passagiere sowohl in anderen Zügen, wie aber auch im und um den Bahnhof. Wie du selbst erwähnt hast und auch von dem Oberleitungs-Notfalldienst, hätte das ganze viel böser Enden können.
Natürlich sollte dieser Vorfall untersucht werden und den Lokführer freigestellt werden, bis die ganze Ursache abgeklärt wurde - aber danach - und du siehst ja den Fehler ein und stehst auch dazu - hätte man dich wieder einsetzen können. In so einer Situation - viel Regen, allenfalls dunkel, die Sicht ist eingeschränkt und selbst ist man durch und durch genässt, man hat allenfalls ist es sogar noch kalt und man friert - da können schon mal wichtige Informationen betreffend Beschilderungen durch die Lappen gehen. Soll heissen, wie du auch selbst erwähnt hast, man erblickt Sie, man versteht Sie, aber gibt auch Momente, wo man dann ein wichtiger Hinweis nicht realisiert (erkennt und versteht, dementsprechend nicht umsetzt). Ist mir bei meinem Job auf dem Flughafen auch schon passiert - aber deswegen sollte man immer den Menschen sehen, seine Qualitäten und Erfahrung und so dann aber auch ein Urteil setzen, welche .....ich sag mal so, Bestrafung am besten wäre. Aber gleich eine totale Kündigung ist in meinen Augen in deinem Fall absolut überrissen und unnötig. Das hätte dem besten Lokführer auf der Welt passieren können. Und wie ich in den Kommentare lese, passiert das öfter, als man denkt.
Ich wünsche dir im jedenfall für die nächsten Zeit alles Gute und das du alsbald wieder eine Lok fahren kannst - ob das nun bei einer anderen Gesellschaft oder ähnliches. Denn so einen Sachverstand, Erfahrung und Sicherheitsempfinden muss einem neuen erst noch angelernt werden - was viel mehr Zeit und Geld kostet, als dich wertvollen Mitarbeiter einfach so freizustellen bzw. zu kündigen. (ich habe mich extra wiederholt, weil ich das ganze genau so wenig verstehe, wie du). Ich weiss zwar nicht, wann das passiert ist, aber Kopf hoch. Sonst kommst zu uns auf den Flughafen arbeiten - auch sehr anspruchsvoll, aber das ganze ist familärer und wir unterstützen uns gegenseitig - auch mit Fehlern, die nun mal passieren. Und reisst man keinen den Kopf ab (natürlich ohne wirklich grosse Katastrophe). Schöne Grüsse aus der Schweiz.
Ist mir als junger TFZF bein Verschub (ah ja, bei Euch heißt das ja rangieren) auch mal passiert.
Kopf hoch, wird nicht so schlimm werden!
Liebe Grüße aus Wien, Helmut
Wann kommt die Fortsetzung? Das bürokratische Hickhack, das danach kam, würde mich interessieren.
Bin auch mal über Hp0.
War aber zum Glück nicht meine Schuld. Am VSig Noch Vr1, am Wiederholer auch und am ESig dann Hp0 bevor ich irgendwas machen konnte kam schon der 500er und ich war am Rutschen.
Als ich dann zum stehen gekommen war, sah ich auch den Grund. Ein Kollege hatte bei der Inspektion ein Achszähler belegt welcher meinen Flankenraum geschützt hat.
😂
Während ich noch Befehl geschrieben habe, hat dann auch noch der NFM angerufen, den ich nur weggedrückt habe.
Einmal durchgeartmet und weiter ging die Tour.
Nächsten Tag dann erstmal ne Bockwurst vom Kollegen bekommen. 😂😂
An der ersten Schicht nach meiner Prüfung, letzte Tour nach Hause, war auch eine dumme Sache. Hatte Vr2 und wollte Wachsam betätigen, bin mit dem Fingern abgerutscht, wegen ner Lunke im Bogen und ehe ich nochmal richtig drücken konnte wars schon vorbei. Im besten Berufsverkehr bin ich dann genau auf der Mitte eines BÜs zum stehen gekommen und der Bahnsteig 10m weiter war auch noch brechend voll.
😂😂😂 Ich war so froh als ich dann vom Bock runter war und endlich nach Hause konnte.
Ein Arbeitskollege wurde damals von den Fdl gelinkt und ist dadurch als Rangierfahrt über Ra10 gefahren bis er dann wieder am Esig stand. Er durfte danach nochmal zu einer ausgiebigen nachschulung.
Alles schon bald 12 Jahre her, aber lustig war die Zeit trotzdem. Alles etwas lockerer und man hatte damals noch mehr zusammengearbeitet und weniger Papierkram.
Zuletzt wars nicht mehr schön, hab mein kompletten Jobwechsel nie bereut.
Hui, da sehe ich in der Fehlerkultur aber noch viel Verbesserungspotential. Sowohl der offizielle Umgang damit als auch der in der Kommentarspalte. Ich dachte immer Bahn und Luftfahrt seinen sich generell und auch in der Fehlerkultur ähnlich, wurde aber jetzt eines besseren gelehrt. Warum haben so viele 2024 noch nicht kapiert, das androhen nichts bringt, sondern nur fördern von Selbstreflektion, (nach)schulen und zusammenarbeitet. Dann wird es auch sicherer. Auch in der Luftfahrt ist es nicht perfekt, aber man ist da immerhin sehr hinterher, den Eindruck habe ich hier nicht.
Dir alles gute! 🙂
Genau das was du zumindest indirekt forderst wird auch passieren, in der Regel. Das Ereignis wird aufgearbeitet, sowohl durch EVU und EBA und nachgeschult durch das EVU. (Natürlich nur EVU mit funktionierendem SMS (Sicherheitsmanagementsystem)).
@@SplitUpGoogle-tc2kl Ich weiß gar nicht, was es da nachzuschulen gäbe.
Er weiß doch was schief gelaufen ist, war ihm sofort klar.
Er weiß auch, daß er das Signal übersehen hatte.
Dennoch passieren Fehler, aber wo setzt man in so einem Falle an? Was soll geschult werden?
Höchster Respekt dass du dazu stehst. Finde es allerdings etwas krass dass der Lokführerschein dann direkt weg ist. Denke ein Seminar und ein paar Fahrschulstunden zur Auffrischung sowie ein ernstes Gespräch wären oft zielführender als direkt den Lokführerschein zu entziehen. Jeder macht mal Fehler und wenn die Einsicht da ist dann finde ich eine neue Chance angebracht.
Der Tf Führerschein ist nur erstmal weg zur Gefahrenabwehr. Nach der Nachschulung und Überwachungsfahrt bekommt man den wieder.
@@BananenrepublikDE Dann ist es ja gut geregelt.
Ich hoffe das geht gut aus für dich. Warum auch nicht. Sehe das von außen betrachtet nicht als große Sache die man unverantwortlich oder groben Verstoß nennen kann. Hoffe du machst noch ein Folge Video.
Hallo Tom, ich hoffe, Du hast deinen Job noch? Wie geht es dir?
Schade. Man hört nichts mehr von Ihm. Ich hoffe es geht Ihm gut.
Müdigkeit als Entschuldigung für eine Signalverfehlung anzugeben würde bei uns auch als Problem angesehen werden. Das hat was mit Tauglichkeit zu tun. Besser ist es vorher mit einem Betriebsrat oder der Gewerkschaft das Vergangende durchzusprechen und dann in das Auswertungsgespräch zu gehen. Ich habe es so bei einer Signalverfehlung eines Kollegen gemacht. Wichtig ist, nie allein in so ein Gespräch zu gehen.
Richtig. Als mich mal mein oberster Vorgesetzter einbestellt hatte, kam ich nur im Beisein eines Kollegen der GDL im Betriebsrat.
So etwas sollte nicht vorkommen, ja. Aber Müdigkeit hat nichts mit "Tauglichkeit" zu tun.
Müdigkeit ist verdammt gefährlich, es gibt sehr gute Gründe, warum in der Luftfahrt genau darauf geachtet wird, und bei Unfällen immer geprüft wird, wie viel die Piloten eigentlich geschlafen haben.
Wenn Menschen, die müde werden und dann mehr Fehler machen als untauglich gelten, wird man keine tauglichen finden, das gibt es nämlich nicht.
Aber ja, jemanden mitzunehmen ist eine gute Idee.
@@TheCatAliasTNT2k naja
Im Grunde bist du dann nicht mehr tauglich zu dem Zeitpunkt.
Jetzt muss geklärt werden woher die Müdigkeit kam .
Lange Schicht, wenig Übergang usw .
Eine Überfahrt am haltzeigenden kann auch unwissendheit passieren
Entsprechend kann und muss der Betriebsleiter handeln .
@@marcellfranke732 Ja, natürlich bist du in dem Moment nicht mehr diensttauglich.
Ich hatte das so verstanden, dass Menschen, die dann solche Fehler machen, generell untauglich wären.
Auutsch, aber hey wo Menschen arbeiten passieren Fehler. Gut ist doch, das du aus Stress nicht selbst versucht hast, das Problem zu lösen. Kopf hoch und ich hoffe es wird mit einer Nachschulung getan sein?!
Kopf hoch! 😊
Oh Mann, für einen Nichteisenbahner sieht das ja alles nicht so wild aus und der Schaden ist überschaubar. Klar - Signale haben eine definitive Berechtigung, gar kein Zweifel. Aber, dass man durch diesen Fehler unter diesen Umständen die Erlaubnis zum Führen der Lok entzogen bekommt, ist schon arg krass. Ich denke, du hast richtig reagiert und dir technische Hilfe geholt. Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, der "Lappen" ist schnell wieder in deinen Händen. Es freut mich auch von der echten Solidarität deiner Kollegeninnen zu erfahren.
Mal davon abgesehen das der Titel ziemlicher Clickbait ist ist die Musik zwischendrin ultra nervig.
Zu allererst vorweg: Es ist nichts passiert. Kein Mensch kam zu Schaden! Das ist das wichtigste. Trotzdem alles Gute für deine Zukunft, danke für das Video. Lg 🙌
hey ich wünsch dir alles gute und fühle mit dir. Ich hoffe du bist jetzt nicht für immer deinen Beruf los. Menschen machen Fehler. Du hättest abschließend nicht besser reagieren können. Da wären einige auf die Idee gekommen zu schieben, da wette ich was.
ein Mist wenn die Oberleitung fehlt.. alle Gleise sollten bespannt sein...!
Aber gut das du gehalten hast und Meldung abgegeben hast und nichts ist weiter beschaedigt worden!
12:28 - Wegen eines solch vergleichsweise geringfügigen "Vergehens" ist der Führerschein weg ?!?
Das ist doch vollkommen unverhältnismäßig!
es mag sich geringfügig anhören aber das blau-weiße schild ist ein HALT-zeigendes Signal. ein solches zu überfahren ist eine betriebsgefahr. grundsätzlich ist an dem Tag an dem dir das passiert die weiterfahrt verboten, sprich du wirst abgelöst. je nach Situation halt dauerhaft. hier hätte er den ganzen bahnhof demolieren können. nicht gerade eine lapalie. korrigiert mich bitte wenn ich irgendwo falsch lag, meine umschulung zum TF beginnt erst in 2 wochen :P
Den Triebfahrzeugführerschein nach Tfv darf nur das EBA einziehen und nicht das EVU. Selbst die Polizei dürfte ihn nur "verwahren".
Das EVU kann nur die Zusatzbescheinigung einziehen.
Die Hürden für den Verlust des Triebfahrzeugführerscheins sind unglaublich hoch. Es müsste hier schon eine Fahrt unter Drogen oder Alkoholeinfluss stattgefunden haben oder der Tf ist medizinisch oder physchologisch nicht mehr tauglich. Ein Nachweis, dass die Kenntnisse zum erlangen des Triebfahrzeugführerscheins nicht vorhanden sind, ist sehr schwer zu erhalten.
Aber auch wenn die Voraussetzungen zum Entzug des Triebfahrzeugführerscheins dem EVU bekannt werden kann es dies dem EBA nur melden und muss es sehr genau dokumentiert nachweisen.
@@TheCrazyfish90 Als Fahrdienstleiter kann ich deine Aussage bestätigen. Sowas ist niemals geringfügig. Das Überfahren eines haltzeigenden Signals kann im schlimmsten Fall Schäden in Millionenhöhe und Tote verursachen.
Dieses Video zeigt das auch sehr deutlich. Nur ein paar Zentimeter weiter und der Stromabnehmer der Lok hätte die Oberleitung über mehreren Gleisen runtergerissen. Je nach dem, wie die Schaltgruppen und evtl. angehängte Schaltgruppen im Bahnhof projektiert sind, kann das zu einem Teil- oder gar Vollausfall der Oberleitungen im gesamten Bahnhof führen, was sich je nach Schadensumfang über dutzende Stunden, bis hin zu mehreren Tagen ziehen kann.
Sowas in einem Bahnhof wie Regensburg hätte massive Auswirkungen auf den Zugverkehr gehabt.
Kleine Korrektur (weil du darum gebeten hast ^^ ): Das EL6 (blau-weißes Schild) ist nur für Fahrzeuge mit GEHOBENEM Stromabnehmer ein Haltbegriff. Mit abgesenktem Bügel, oder ohne Bügel, darfst du dran vorbei fahren. 👍
Ich sehe da eher auch eine Mitschuld am Infrastrukturbetreiber, weil entweder überspanne ich alles oder nichts. So halbe Sachen sind immer ein Risiko, gerade wenn es im Ortsstellbereich auch noch ist und man daher auch keine Absicherung von Seiten der Sicherungstechnik hat.
Was mich aber auch wundert - wenn die Spannung weg ist und der Stromabnehmer nach oben schnellt, sollte nicht nur der Hauptschalter fliegen sondern auch die Schnellabsenkung vom Stromabnehmer. Ist eine reine Software Sache, die zb unsere 1016 & 1116 alle drauf haben.
@@jonny6415 hat der Infrastrukturbetreiber das El 6 aufgestellt? Oder war es Manuel Neuer?
By the way steht in unserer Vorschrift Sinngemäß folgendes zum Thema Rangieren:
Die maximale Geschwindigkeit beim Rangieren beträgt 25 km/h.
Jedoch ist die Fahrt so einzurichten, dass ich jederzeit vor HALT ZEIGENDEN SIGNALEN, Gefahrstellen die einen Halt erfordern und Fahrzeugen zum Halten komme.
Bin auf die nächsten Videos gespannt. Am meisten interessiert mich wer an den ganzen anderen Verfehlungen schuld sein soll 😉
Der Führerschein wurde entzogen? Ich vermute, dass die Zusatzbescheinigung zum Führerschein entzogen wurde.
finde es eigentlich ein Unding, diesen Satz "die scheibenwischer sind in den seltesten fällen in einem guten zustand und schlieren meist". Das ist die Aufgabe deines Arbeitgebers, dass dieses kleine Fahrzeugteil in top zustand ist, da es essentiell für eine gute Sicht ist, vorallem jetzt in den herbsttagen.
Es ist aber auch Aufgabe der Arbeitnehmer, solche Probleme zu melden. Offensichtlich wird dies dann auch nicht gemacht.
Kopf hoch Loklive! Mein EVU hat mich entlassen, nachdem ich notgedrungen in den Verbandkasten geschissen habe. LG
WTF was 😂
Naja, Wat mut dat mut
Hilft ihm zwar auch nicht, aber immerhin coole Story
Denn geteiltes Leid ist doppeltes Leid 😉
Der nächste Tf, der ein Pflaster braucht, wird sich über die Überraschung freuen.
@@zugverruckter5721 Geteilter Kot ist halber Kot meinst du sicher 👌💩
Das hat das EVU aber alles richtig gemacht
warum hast den das gemacht, keine Bild dabei gehabt ?
Das hätte man dann auch gleich wie vor ca. 30 Jahren auf den Gleisen entsorgen können 😂
Für wie lange ist der Tf- Führerschein ist weg?
Guten Morgen, Respekt. Ich bin auch gespannt auf den 2 ten teil
Mich würde persönlich das Thema Streckenkenntnis interessieren. Wird die nicht überall gefordert, wo man fährt oder gibt es Bereiche, wo man als unkundiger auf Sicht fährt?
Sofern im Streckenbuch nicht explizit verboten darfst du auf Auftrag der Leitstelle auf Hauptbahnen 100km/h ohne Streckenkunde fahren.
Wenn immer ich ein el 6 sehe, schaue ich auch immer auf den Richtungspfeil, wenn vorhanden. Während einer Zugfahrt hat der fdl den schwarzen Peter, aber beim rangieren müssen eben beide aufpassen. Und im eow/ Ortstell Bereich ist immer höchste Vorsicht geboten. Meine Leitstelle wollte mich auch schon mal zur zwischen Abstellung in ein Gleis mit EL 6 schicken. Hab ich dezent den Vogel gezeigt, da die Herren und Damen auch im Fahrdienst tätig sind, kennen also die Gleise.....
Kopf hoch, Hauptsache dir ist nix passiert. Gibt es die Möglichkeit das du deinen Tf Führerschein irgendwann mal wieder bekommst?
Normalweise ist man so lange gesperrt, bis es ein Rekonstruktionsgespräch gegeben hat. In diesem Gespräch wird der Vorfall genau analysiert und es werden Maßnahmen bestimmt, damit dies nicht mehr vorkommt. Ab dem Gespräch wird man dann normalerweise sofort wieder eingesetzt. Bei mir war so eine Maßnahme, dass ich einen Tag auf dem Simulator gefahren bin.
@@JN-gu6zh danke für die interessante Info 👍
Eine Frage: Warum gibts dort Gleise, die ohne Oberleitung sind?
Bei mir im Rbf sind bestimmte Gleise ohne Oberleitung, weil es sein kann das etwas an der Ladungssicherung nicht stimmt bzw. man auf einen Wagen hoch muss. Da wäre es mit Oberleitung bissl schlecht.
Ich frage mich das auch. Meine Vermutung (kann aber auch falsch sein): In Regensburg gibt es eine Außenreinigungsanlage von DB Regio, in die die Fahrzeuge natürlich mit einer Rangierlok gefahren werden.
Alles gute dir, sowas kann jedem mal passieren. Allem voran natürlich den Kollegen bei den privaten EVUs, da weht ja noch mal ein ganz anderer Wind als bei der DB - tagelang Deutschlandweit unterwegs, leben aus dem Koffer und in Hotels oder irgendwelchen Dienstwohnungen schlafen. Dann noch 100%ig bei der Sache zu sein, teilweise nach 12 Stunden-Schichten… worüber reden wir… wichtig ist natürlich dennoch, dass sich ein solches Ereignis einbrennt und sowas so schnell nicht wieder passiert. 👍🏻
Dafür ordentlich Kohle kassieren. DB-Lokführer müssen teilweise noch zusätzliche Jobs annehmen.
@@JK-zd1pk Anders kriegen sie die Leute auch nicht mehr ran für diese Arbeitsbedingungen. 😂
Ach so schlecht zahlt die Bahn gar nicht. 😀
@@JK-zd1pk Als Lokführer kannst Du gar keine zusätzlichen Jobs mehr annehmen, weil es Dein Dienstplan schlicht nicht zulässt!!! Und an den Ruhetagen auch noch arbeiten? Ganz schlechte Idee!
Deswegen für ja jetzt DB Cargo das "starke Langfahren" ein. Der selbe Mist nur schlechter bezahlt.
Hast du den schein wieder?
Wie oft schon wurden die blass hellblau ausgeblichenen "HSV" Zeichen überfahren, und ich kann doch als TF trotz Bahnhofskunde nicht jedes Abstellgleis in Deutschland kennen?
Ist mir schon zweimal passiert, allerdings hatte jedesmal der Mann auf dem Stellwerk gute Reaktionen und mich über Funk schnell genug drauf hingewiesen, von hier aus viele Grüße an unsere Kolleginnen und Kollegen auf den Stellwerken, ihr macht einen Superjob für uns alle bei Tag und Nacht, muss auch mal gewürdigt werden 🤩🤩🤩
Du kannst sicher nicht jedes kleinste Signal kennen. Aber es kommt alles an Dir rechts vorbei. Niemand ist geschützt, dass es nicht doch mal passiert. Aber immer wieder wird auf dem Simulator dieses Szenario geprüft.
Und dann wundern warum man keine Tf findet/hat 🤦 Wenn es beim Auto auch so schnell gehen würde wären so viele ihren Führerschein los ….
Bei viele wäre das wünschenswert, aber ganz so schnell ist zwar schon krass, aber hier hätte deutlich mehr passieren können
So schnell geht das auch! Jedenfalls ist ein Monat Fahrverbot fällig, und wenn das in der Probezeit passiert, ist die Fahrerlaubnis weg!
Entspricht ja in etwa einer roten Ampel, da gibt es auch Fahrverbote, egal ob es Vorsatz war oder nicht.
Es geht so schnell. Außerdem kostet es Geld und gibt Punkte und Fahverbot.
@@freibert Bei Verdoppelung des Strafgeldes kann man einem Fahrverbot entgehen, so schnell geht das nicht Leute.
Also ich bin Laie, und komme weder aus der Eisenbahn noch Luftfahrt. Aber trotzdem wäre mein Gefühl:
1) Bei den Handstellweichen gibt es doch diesen rotierenden Kasten, der mit | oder / die Richtung anzeigt. Könnte man nicht auf das obere Ende vom | Symbol nochmal so ein "Abnehmer absenken" Schild draufkleben? Sodass man halt den Aufkleber bei | sieht und bei / nicht?
2) Vielleicht sollten die Schwellen an den Stellen, wo eine Oberleitung beginnt/endet, eine andere Farbe haben, Signalrot oder so. Dass man als Tf halt denkt "Wenn ich über rote Schwellen fahre, muss ich nochmal prüfen, dass der Abnehmer abgesenkt ist." Würde bei Schnee nicht helfen, aber ein System, das an 330 Tagen im Jahr eine zusätzliche Hilfe gibt, wäre es vielleicht wert.
Ich hoffe, dass der Entzug des Tf-Führerscheins nur dem "Automatismus" geschuldet ist und mit vernünftigem Aufwand wiedererlangt werden kann. Immerhin kamen weder Mensch noch Maschine noch Gleisanlage zu Schaden, der Fehler wurde korrekt gemeldet und professionell behandelt. Würde als Otto-Normal-Bahnfahrer jedenfalls lieber solche Tf auf den Gleisen wissen, als solche, die versuchen, Unfälle zu vertuschen und damit wahrscheinlich irgendwann mal größere Unfälle verursachen.
Der Führerschein wird nicht weg sein, es wird die Zusatzbescheinigung sein.
Die Nicht-Eisenbahner können mit ZB nix anfangen, daher wahrscheinlich die umgangssprachliche Variante für jene Zuschauer.
Erstmal danke für die Beschreibung des Hergangs und deine Ehrlichkeit. Arbeite selbst als Fahrleitungsmonteur und kann dir von daher sagen, dass du echt viel Glück hattest, das das Querfeld bzw. Das untere Richtseil nicht gerissen ist. Glück im Unglück. Bin mal während einer OLA-Abnahme mit dem Abnahme-Bügel an einer unserer Erden hängen geblieben... 4 Leute auf der Bühne, alle schauen Richtung Bügel, aber keiner sieht die Erde, weil die Beleuchtung der Skala so blendete. 😂
Vielleicht eine blöde Frage, aber fährt der Pantograph nicht automatisch herunter, wenn er keine Spannung mehr bekommt? Denn ich kann mich erinnern, dass die Zes mal eine Fehlschaltung während einer unserer Sperrpausen tätigte und eine Schaltgruppe geschaltet hat, in der Züge mit Bügel oben (vermutlich zum heizen) standen. Man hörte ein zischen und die Pantographen fuhren herunter.
Der Bügel bleibt an sich oben, nur der Hauptschalter fliegt ggf., wenn die Spannung weg ist. Man will ja bspw. auch stromlos durch El1-Schutzstrecken fahren können, ohne dass jedes Mal der Stromabnehmer mit runterkommt.
Deutschland ist im technischen Mittelalter, ein Wunder das nicht mehr passiert. P.S. Ich war bei der Deutsche Bahn Technische Dienste als Elektriker angestellt habe allerdings niemals eine betreffende Ausbildung gehabt 😊
Wie geht es weiter hast du deinen Fahrerlaubnis wieder
Hallo lieber loki 🙂,
Ich tuhe dich bewundern, das du so offen und ehrlich mit deinen fans kommuniziert.
Es ist einseits sehr krass welche Folgen es hat EL6 Zeichen falsch zu deuten.
Ich als leihe hätte da auch in der tf Fahrschule öfters verkackt.
Ich find es krass dein tf Schein direkt entzogen worden ist, obwohl dein Fehler eingestanden hast und das beste daraus gemacht hast um weiteren Schaden zu verhindern.
Was ich krass finde das die selben Regeln gelten, egal ob man güter tf ist oder Personen tf.
Obwohl hinter dir paar hundert Tonnen dich schieben.
Lass den Kopf nicht hängen, alles wird sich wieder einsenden. Also Brust raus und zeigen wer du bist.
Ich drücke dir die Daumen das du bald wieder fahren darfst.
LG aus Mechernich ❤
Ich war zwar nie Tf aber Zf und als solcher Rangierleiter und das in einer Zeit wo der Personenverkehr nicht nur aus Triebwagen bestand. Ich fuehle mit dir mit, weil ich auch brenzlige Situationen hatte. Generell waren die Rahmenbedingungen schon mal schlecht, Wetter, Allein/Weichen selbst stellen und ich weiss nicht wie gut deine Ortskenntnis ist. Oft genug musste ich auf Bf rangieren, die ich nicht/gut kannte, mit Schweiss auf der Stirn. Das haette jedem passieren koennen, trotzdem fuehlt man sich mies. Ich hoffe es geht gut fuer dich aus, es war ja kein Hauptsignal (weiss nicht, ob das ne Rolle spielt). Ein befreundeter FDL hat mal die Weiche unter einer Rangierlok gestellt, der war auch am Ende.
Warum sollte der TF Führerschein weg sein? Es gibt eine Woche frei und dann eine Nachzahlung und Überwachungsfahrt.
Erst bei mehreren Verfehlungen ist der Schein weg
Ey ... psst ... da hat wohl die Autokorrektur gekickt. Schulung ... nicht Zahlung 😝
Richtig reagiert und nichts vertuscht. Weiterer Schaden wäre viel schlimmer gewesen. Bin selbst Bahner in der Instandhaltung und weiß um diese Peinlichkeit. Fehler bei uns fallen halt sehr schwer, zuweilen tödlich, ins Gewicht. Hut ab so muss das sein und aus Fehlern lernt man
Wir warten auf deinen nächsten Schritt, denn bei einer Überprüfung, könnten die auch ein Auge zudrücken 😊
Eine so mit Wachs versaute Scheibe habe ich lange nicht gesehen. Da hilft nur Glaspolitur. Gratulation zu dem mutigen Video.
Hi Loklife. Was für ne Story. Danke fürs Teilen und die Einblicke. Bin nicht vom Fach, daher verzeih bitte wenn die Frage doof ist... Kann die Bordelektronik durch den ungeplanten Spannungsverlust Schaden genommen haben, würde das die Abstellung als "defekt" erklären? 😊
Mir ist es paar Tage nach dir auch fast am selben Ort passiert.
Ich hatte zum Glück den hinteren Sa gehoben gehabt und habe noch geschafft zu bremsen, fehlten Max. 1-2 Meter.
Was hätte denn dein EVU gesagt, wenn Du zu dem Einfahrsignal einen Ablöser bestellt hättest, oder die Lok nach dem Abkuppeln wg Übermüdung (bei dem Wetter) im Einfahrgleis stehen gelassen hättest.
Du hast einen Fehler gemacht, aber weder vorsätzlich noch grob fahrlässig. Du hast nicht versucht den Fehler zu vertuschen sondern Du hast sehr umsichtig keinen größeren Schaden verursacht.
Der Sachverhalt ist sehr ärgerlich, aber unter den gegebenen Umständen auch verzeihlich.
Bist Du jetzt bezahlt beurlaubt, oder bist Du jetzt zur Wartung in den Innendienst versetzt, bis der Fall geklärt ist?
Kopf hoch...bist auch nur ein Mensch
Wieder was gelernt: Hätte nie gedacht, dass ein einzelner Mensch eine Lok auf gerader Ebene bewegen kann. Komisch, das das nie in Wetten das gezeigt wurde. Danke dafür : )
In Wetten das wurde sogar mal eine Lok von ein paar Märklin Modellbahnloks gezogen.
@@e-is-born Jo, kenne das Video.
ob man es schafft, einen wagen oder gar eine lok aus dem stand in bewegung zu bekommen, ist schon eine ziemliche leistung
es gibt aber diverse hilfsmittel welche sich z.b. das hebelgesetz zu nutze machen und so die erforderliche kraft aufbringen können
hat man erstmal die trägheit überwunden ist die kraft um das geraffel in bewegung zu halten nur noch sehr gering
@@cryptearth Auch das In-Bewegung-Setzen ist "leicht" möglich, es ist nur eine Frage der Zeit. Je weniger Kraft Du aufwendest, desto länger brauchst Du, um die Lok auf z.B. Schrittgeschwindigkeit zu bringen.
@bothieGMX ich weiß nicht was so eine vectron wiegt - ivh hab das nur mal mir ner tatra straßenbahn ausprobiert - leermasse laut typenschild: 18,2t
Ortsstellbereich Stellwerk 8 in NRH ist schon unübersichtlich ohne gute Ortskenntnis schon tükisch. Passiert leider recht viel in diesem Bereich.
Bei erstmaliger Verfehlung sollte es bei dir mit Nachschulung, gegebenenfalls Simulator fahrt und einem kleinen Schriftlichen test erledigt gewesen sein?
Es kann nicht sein, dass ein Tf stundenlang auf irgendein Bahnsteig warten muss. Das schlägt schon aufs Gemüt und die Tauglichkeit.
Tust mir leid kollege, habe bald meine erste Fahrt alleine, Streckenkunde vorbei etc.
Das ist meine Angst ey, bei solchen Verhältnissen dann Rangierfahrten....
Ich sage deshalb immer dazu "Mit gehobenem Stromabnehmer" in der Hoffnung das der FDL so etwas wichtiges dazu sagt.
Aber Kopf hoch, das wird wieder.
Mal was anderes, bei 04:29, ist das eine Raildox Eurodual da hinten?
man o man ich fühle voll mit dir, war selber 47 jahre öFdl und auch niciht ohne Fehler, zum Glück nur Bagatellen.aber hab das alles vor kurzen hinter mich gelassen.weil in Rente.
oh man das ist ja furchtbar. respekt fürs teilen. da hätte man ja genauso gut trinken können, wenn dann der lappen weg is. was genau heißt denn das schild? stromabnehmer senken? und warum pfeil nach vorne
Halt für Fahrzeuge mit gehobenem Stromabnehmer
Pfeil: gilt für den geraden Strang der Weiche
Das gezeigte Signal ist ein EL 6 und bedeutet: Halt für Fahrzeuge mit gehobenen Stromabnehmern.
Der Richtungspfeil zeigt an für welchen Fahrweg das Signal gilt, rechts weg hängt ja noch eine Oberleitung bedeutet hier kann mit einer E Traktion gefahren werden. Hinter dem EL6 kann also nur mit einem Dieselfahrzeug oder einer anderen nicht elektrischen Antriebs Art gefahren werden.
Alles gute a den Tf, ist schon eine ungünstige Situation gewesen, schlechte Sicht, Signal in der Oberleitung, nicht die volle Ortskenntnis.. sind dann immer mehrere Faktoren die ineinander greifen und dann geht’s schief. Umso besser das du es gemeldet hast und nicht versucht hast es selber zu deichseln. Finde es auch mutig deinen Fehler hier zu teilen, so kann sich jeder eine Lehre daraus ziehen ;)
Lokführer vom Traumjob zum Hilfsarbeiter und Anlernjob verkommen miserabel bezahlt und beschissene Arbeitszeiten 😢