Was für eine unglaublich großartige Interpretation! Colin Pütz glänzt ungemein, hervorragend begleitet von den sehr gut aufgelegten Bergischen Symphonikern und dem prächtigen Dirigat von György Mészáros. Tschaikowskys erstes Klavierkonzert dürfte das beliebteste und bekannteste Klavierkonzert überhaupt sein, und es gibt unglaublich viele Aufführungen und Aufnahmen. Nur Kenner dürften allerdings wissen, dass schon die Tempoangabe des ersten Satzes strittig ist: Denn statt mit einem „Allegro non troppo e molto maestoso“ beginnt das Konzert mit einem „Andante“ anstelle des „Allegro“. Genau das setzt Colin Pütz zusammen mit Orchester und Dirigent um: Während schnelle Interpreten den ersten Satz in rund 19 Minuten wie Horowitz „herunterdonnern“, braucht der Pianist Andrej Hoteev fast 24 Minuten; Colin Pütz hier gut 23 Minuten. Und dieses langsamere Tempo kommt dem 1. Satz ungemein zugute: Beim Maestoso am Beginn des Konzerts erklingen die Töne des Pianisten mit höchster Transparenz wie in Stein gemeißelt. Auch danach hört man Details wie das wunderbare „dolce e molto espressivo“ bei 7:25, nimmt Spannungen wahr, die sonst oft untergehen; großartig zum Beispiel auch das „molto espressivo“ mit kurzem „Ritardando“ ab 9:45. Im ersten Satz schafft es Colin Pütz immer wieder, Ruhepunkte zu setzen, seiner Interpretation eine Tiefe der Empfindung zu verleihen, wie sie für einen solch jungen Pianisten schier unglaublich ist. Die Reife, mit der er spielt, ist dabei das Resultat einer offenkundig schon jetzt brillanten Technik, bei der jeder einzelne Ton das ihm gebührende Gewicht erhält. Und die pianistische Bravour, mit der Colin Pütz das Konzert gestaltet, geht so einher einer unfassbar durchdachten Musikalität. Im gesamten Konzert zeigt Colin diese hervorragende Interpretationsqualität, die immer wieder Staunen macht; insofern braucht man kaum eine Stelle besonders hervorheben - außer die brillante, lange Solokadenz mit ihrem sehr langen „Accelerando“ kurz vor dem Ende des 1. Satzes (17:55 bis 22:07). Auch wenn das Orchester unter der Leitung des sehr engagiert dirigierenden György Mészáros hervorragend begleitet und Pianist und Orchester oft wunderbar zusammenspielen, sind die pianistischen Solopassagen die absoluten Höhepunkte. Der zweite Satz mit seiner tänzerischen Einlage, wunderbar zusammen von Pianist und Orchester gespielt, offenbart allerdings ein kleines Problem der Aufnahme: Die große Dynamik des Livekonzerts wird in der Aufnahme nicht gut vermittelt, die leisen Stellen erscheinen also meist zu laut. Unabhängig davon, begeistert schließlich auch das „Allegro con fuoco“ des 3. Satzes, ein großartiges Feuerwerk gemeinsam von Solist und Orchester, gekrönt mit einem letzten Oktavenlauf (36:48) und einem „fortefortissimo“ von Colin Pütz bei 37:12, das die furiose Schlusspassage des Finales einleitet. Ich hatte das unglaubliche Glück, Colin Pütz gleich dreimal live zu erleben - vor dem Konzert in Marl, das hier dokumentiert ist, auch an den beiden Vortagen in Solingen und Remscheid ebenfalls mit diesem Klavierkonzert. Es waren drei großartige Konzerte, von denen ich keines missen möchte!
Colin this was a bold and strong interpretation, confident and yet still with your trademark precision. The audience response was deserved as they responded to your youthful energy and passion. Keep going Colin, the sky is the limit! Oh and loved the cool shoes 😊
Bravo, Colin! You add a new dimension to our world of you pianists. I love your posture and, of course, technique. The subtle nuances in execution that differentiate performers are a great delight, especially when they contribute to the interpretive expression of the composition -- and, yours do! Best wishes to you, Colin, for a good future.
Wisst ihr wunderbaren Musiker eigentlich, was ihr bewirkt? Weg aus Verzweiflung, Einsamkeit und Trübsinn in eine andere Welt, Modulation in hoffnungsvolle Gedanken, Träume und die Erinnerung an schöne Momente. Ihr gebt alles und wir schöpfen aus der Energie und spüren, dass es weiter geht. Mir tut auch Arvo Pärt immer gut, wenn mir der „Spiegel im Spiegel“ vorgehalten wird. Danke Colin Pütz, Ihre genialen Interpretationen kommen an! Hilde Hoffmann
Hervorragend gespielt und interpretiert, lieber Colin! Bravo!!!! 👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏 Schön zu sehen, wie Sie sich in den vergangenen Monaten und Jahren weiterentwickelt haben. 😁😁 Als nächstes Rach 1 bis 3? 😉 Ganz herzliche Grüße von Ihrem Fan aus Ansbach im schönen Frankenland! ❤❤❤🎼🎶🎶🎶🎹🎶🎶🎶🎼❤❤❤ PS: Falls es Sie interessiert: Der junge Ausnahmepianist Alexander Malofeev spielt am 02.06. in Essen beim Klavierfestival Ruhr und am 25.07. in Geisenheim beim Rheingau Musik Festival jeweils ein Recital.
@@ppuetz Dito! Hören Sie sich mal Rach 3, gespielt von Alexander Malofeev 2022 mit dem hr-Sinfonieorchester, an! Mir gefällt diese Interpretation am besten. Herzliche Grüße von Ihrem Fan aus Ansbach im schönen Frankenland! ❤❤❤🎼🎶🎶🎶🎹🎶🎶🎶🎼❤❤❤
Ich kannte dich aus dem Beethoven-Film. Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Talent. Verzeihen Sie meine Übersetzung, ich bin Argentinier. Ich wünsche dir viel Erfolg, Colin!!
Lieber Colin, wenn Du so weitermachst, wirst Du Dir einen Künstlernamen zulegen müssen: Das „ü“ kommt auf fast keinen internationalen Tastaturen vor😂. Ich bin sehr begeistert von Dir❤❤❤❤
Freue mich sehr, miterleben zu dürfen, wie ein junger Mensch sich musikalisch entwickelt...
Vielen Dank🙂
Was für eine unglaublich großartige Interpretation! Colin Pütz glänzt ungemein, hervorragend begleitet von den sehr gut aufgelegten Bergischen Symphonikern und dem prächtigen Dirigat von György Mészáros. Tschaikowskys erstes Klavierkonzert dürfte das beliebteste und bekannteste Klavierkonzert überhaupt sein, und es gibt unglaublich viele Aufführungen und Aufnahmen. Nur Kenner dürften allerdings wissen, dass schon die Tempoangabe des ersten Satzes strittig ist: Denn statt mit einem „Allegro non troppo e molto maestoso“ beginnt das Konzert mit einem „Andante“ anstelle des „Allegro“. Genau das setzt Colin Pütz zusammen mit Orchester und Dirigent um: Während schnelle Interpreten den ersten Satz in rund 19 Minuten wie Horowitz „herunterdonnern“, braucht der Pianist Andrej Hoteev fast 24 Minuten; Colin Pütz hier gut 23 Minuten. Und dieses langsamere Tempo kommt dem 1. Satz ungemein zugute: Beim Maestoso am Beginn des Konzerts erklingen die Töne des Pianisten mit höchster Transparenz wie in Stein gemeißelt. Auch danach hört man Details wie das wunderbare „dolce e molto espressivo“ bei 7:25, nimmt Spannungen wahr, die sonst oft untergehen; großartig zum Beispiel auch das „molto espressivo“ mit kurzem „Ritardando“ ab 9:45.
Im ersten Satz schafft es Colin Pütz immer wieder, Ruhepunkte zu setzen, seiner Interpretation eine Tiefe der Empfindung zu verleihen, wie sie für einen solch jungen Pianisten schier unglaublich ist. Die Reife, mit der er spielt, ist dabei das Resultat einer offenkundig schon jetzt brillanten Technik, bei der jeder einzelne Ton das ihm gebührende Gewicht erhält. Und die pianistische Bravour, mit der Colin Pütz das Konzert gestaltet, geht so einher einer unfassbar durchdachten Musikalität.
Im gesamten Konzert zeigt Colin diese hervorragende Interpretationsqualität, die immer wieder Staunen macht; insofern braucht man kaum eine Stelle besonders hervorheben - außer die brillante, lange Solokadenz mit ihrem sehr langen „Accelerando“ kurz vor dem Ende des 1. Satzes (17:55 bis 22:07). Auch wenn das Orchester unter der Leitung des sehr engagiert dirigierenden György Mészáros hervorragend begleitet und Pianist und Orchester oft wunderbar zusammenspielen, sind die pianistischen Solopassagen die absoluten Höhepunkte. Der zweite Satz mit seiner tänzerischen Einlage, wunderbar zusammen von Pianist und Orchester gespielt, offenbart allerdings ein kleines Problem der Aufnahme: Die große Dynamik des Livekonzerts wird in der Aufnahme nicht gut vermittelt, die leisen Stellen erscheinen also meist zu laut. Unabhängig davon, begeistert schließlich auch das „Allegro con fuoco“ des 3. Satzes, ein großartiges Feuerwerk gemeinsam von Solist und Orchester, gekrönt mit einem letzten Oktavenlauf (36:48) und einem „fortefortissimo“ von Colin Pütz bei 37:12, das die furiose Schlusspassage des Finales einleitet.
Ich hatte das unglaubliche Glück, Colin Pütz gleich dreimal live zu erleben - vor dem Konzert in Marl, das hier dokumentiert ist, auch an den beiden Vortagen in Solingen und Remscheid ebenfalls mit diesem Klavierkonzert. Es waren drei großartige Konzerte, von denen ich keines missen möchte!
Vielen Dank für die mal wieder umfangreiche und detaillierte Auseinandersetzung mit dem Stück👍🙂
Colin this was a bold and strong interpretation, confident and yet still with your trademark precision. The audience response was deserved as they responded to your youthful energy and passion. Keep going Colin, the sky is the limit! Oh and loved the cool shoes 😊
Thank you🙂 If you like you can also follow me on instagram (colinpuetzpiano)
@@ppuetz thanks - I just have. I prefer IG
Bravo, Colin! You add a new dimension to our world of you pianists. I love your posture and, of course, technique. The subtle nuances in execution that differentiate performers are a great delight, especially when they contribute to the interpretive expression of the composition -- and, yours do! Best wishes to you, Colin, for a good future.
Thank you, very encouraging. Though I think there is a lot of room for improvement left😉
Wisst ihr wunderbaren Musiker eigentlich, was ihr bewirkt? Weg aus Verzweiflung, Einsamkeit und Trübsinn in eine andere Welt, Modulation in hoffnungsvolle Gedanken, Träume und die Erinnerung an schöne Momente. Ihr gebt alles und wir schöpfen aus der Energie und spüren, dass es weiter geht. Mir tut auch Arvo Pärt immer gut, wenn mir der „Spiegel im Spiegel“ vorgehalten wird.
Danke Colin Pütz, Ihre genialen Interpretationen kommen an! Hilde Hoffmann
Danke für den schönen Kommentar. Das freut mich🙂
bravo ! ❤❤👋👋
Dankeschön🙂
World class!
Thank you, but still a very long way to go😉
Great performance, Colin, Well done..
Thank you🙂
Hervorragend gespielt und interpretiert, lieber Colin! Bravo!!!! 👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏
Schön zu sehen, wie Sie sich in den vergangenen Monaten und Jahren weiterentwickelt haben. 😁😁
Als nächstes Rach 1 bis 3? 😉
Ganz herzliche Grüße von Ihrem Fan aus Ansbach im schönen Frankenland!
❤❤❤🎼🎶🎶🎶🎹🎶🎶🎶🎼❤❤❤
PS: Falls es Sie interessiert: Der junge Ausnahmepianist Alexander Malofeev spielt am 02.06. in Essen beim Klavierfestival Ruhr und am 25.07. in Geisenheim beim Rheingau Musik Festival jeweils ein Recital.
Danke. Rachmaninoff 3 ist übrigens mein Lieblingskonzert. 🙂
@@ppuetz Dito!
Hören Sie sich mal Rach 3, gespielt von Alexander Malofeev 2022 mit dem hr-Sinfonieorchester, an! Mir gefällt diese Interpretation am besten.
Herzliche Grüße von Ihrem Fan aus Ansbach im schönen Frankenland!
❤❤❤🎼🎶🎶🎶🎹🎶🎶🎶🎼❤❤❤
Ich kannte dich aus dem Beethoven-Film. Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Talent. Verzeihen Sie meine Übersetzung, ich bin Argentinier. Ich wünsche dir viel Erfolg, Colin!!
Dankeschön🙂
Lieber Colin, wenn Du so weitermachst, wirst Du Dir einen Künstlernamen zulegen müssen: Das „ü“ kommt auf fast keinen internationalen Tastaturen vor😂. Ich bin sehr begeistert von Dir❤❤❤❤
Danke😉
kopieren und Einfügen des Umlauts mit dem U " Pütz " ist einfach, anstatt den Vornamen zu ändern. Respektiere den Namen - "du wirst ihn oft hören"