Schön dass sich dort noch ein Klöppelfänger erhalten hat! Das Geläut ist vielleicht nicht in der besten Rippe vom Bochumer Verein gegossen worden hat aber dennoch seinen Reiz und sollte erhalten bleiben. Oft werden ja diese Art von Glocken nach einer gewissen Zeit durch neuere Bronzeglocken ersetzt.
Nein, die beste Rippe ist das hier gewiss nicht. Ich denke aber, dass die verhältnismäßig gute Qualität der Glocken und die glockengeschichtliche Bedeutung dieses Geläutes seinen Erhalt durchaus rechtfertigt.
Ja, es gibt doch noch einige Glocken bzw. Geläute mit Klöppelfängern in (Süd-)Deutschland. Verbreitet waren diese bis zum 2. Weltkrieg vornehmlich in den südlichen und östlichen Bundesländern. Prominentestes Beispiel war hierbei die große Salveglocke im Münchener Liebfrauendom. Leider hat man den Fänger dort in der Nachkriegszeit entfernt...
Sicher nicht das schlechteste Sekundenschlagtongeläute, aber ist halt trotzdem eins 😅 Auf jeden Fall erhaltenswert, selbst wenn es irgendwann mal ausgetauscht werden sollte. Ist ja schließlich auch ein Zeugniss der Geschichte :)
Also ob das Rottenbucher Geglocke eine "verhältnismäßig gute Qualität" hat, sei ja mal dahingestellt. Skurril ist es auf jeden Fall - und der Klöppelfänger an der großen Glocke hat ja auch eine besondere Geschichte... Grüße an den Kollegen Lindauer (leider im Ruhestand...).
...verhältnismäßig gut im Vergleich zu anderen, zeitgleich entstandenen Sekundschlagtongeläuten. Ich habe ja hier vor der Haustüre etliche abschreckende Beispiele.
Ach man was schön! Ich habe mir angewöhnt, mehr aufs "Singen" der ehemaligen, alten UMS zu achten, als auf die Nebenschlagtöne. Und bei vielen Glocken klappt das auch ganz gut. Das Geläut in Rottenbuch ist ein schönes Technikdenkmal - und wenn die Gemeinde sich gerne davon zur Kirche rufen lässt - warum nicht? Die drei kleinen Glocken scheinen neu beklöppelt zu sein? Im übrigen bin ich der Meinung, dass sich auch aus Ettal, gerade aus den 4 kleinen Glocken, deutlich mehr heraus holen ließe. So, und jetzt wieder alle so: "stahlglocke schon wieder, der lernt es nicht". Will er auch gar nicht 🙂!
Die Klöppel sind alle noch von 1947, sind aber mal neu angepinselt worden. Den Vergleich zu Ettal hatte ich ja bei meinem Bayern-Besuch und bin, nachdem ich das, was dort zur Sonntagsmesse ruft bzw. scheppert, davon überzeugt, dass man an den kleineren Glocken in Ettal nichts mehr verbessern kann. Vor allem die Nummer 3 klingt besonders kurzatmig und gehemmt, was nicht an den Armaturen liegt. Allerdings muss man sagen, dass die Schlagtonlinie in Ettal etwas besser getroffen ist als in Rottenbuch. In puncto Singfreudigkeit und Volumen (ja, das donnert unten doch ganz deftig) hat jedoch das Rottenbucher Geläut die Nase eindeutig vorn. Ich hoffe, dass es noch lange erhalten bleibt...!
Das Ettaler Geläut fällt qualitativ gegenüber diesem nochmal deutlich ab, wenngleich die Schlagtonlinie in Ettal sauberer ist. Dennoch sind die Sekundschlagtongeläute des Bochumer Vereins im Vergleich zu den späteren V12- und V7-Geläuten musikalisch "fragwürdig"...
Ich frage mich gerade, ob die beiden großen Glocken in dem doch nicht mickerigen Turm auch an geraden Jochen läuten könnten (klar, nicht im bestehenden Glockenstuhl). Ansonsten glaube ich übrigens nicht, dass dem Geläute am A… der Welt (bzw. der am A… der Erzdiözese M-F) Gefahr droht…
@Osnabruecker_Glocken: die b0 (!) hatte früher noch eine alte HEW-Läutemaschine aus den 30er Jahren mit externem Umschalter ("Gespenster") ein Stockwerk tiefer. Da diese Maschine ohne Bremse war, musste die große Glocke mit einem Schwachstrom-Klöppelfänger geläutet werden, der sich bis heute erhalten hat....
Warm um's Herz wird mir dabei auch nicht. Aber der Gesamteindruck ist dennoch im Verhältnis zu dem, was der Bochumer Verein in dieser Zeit andernorts abgeliefert hat, durchaus positiv. Vor allem entwickelt das Geläut von außen ein unglaubliches Volumen, wie man es bei einem gleich großen, modernen Bronzegeläut eher weniger erwarten dürfte.
@@Engerlingraucher Singfreudig erscheinen sie im Video tatsächlich. Ich bin immer über die fis⁰ im Osnabrücker Dom erstaunt, wie sehr sie einen fesseln kann gegenüber mancher großer Bronzeglocke. Aber Bronze bleibt Bronze und Stahl bleibt Stahl.
Singen tun die Dinger ja, da kann man nicht meckern. Liegt hier sicher auch an der geraden Aufhängung. Aber wirklich schön finde ich es trotzdem auch nicht........
...das liegt nicht nur an der geraden Aufhängung. Die Glocken an sich sind eben auch sehr singfreudig. Würde man bspw. die vier kleinen Ettaler Glocken an gerade Joche hängen, würden diese immer noch heiser und kurzatmig klingen. Und ja, "schön" ist etwas anderes. Hier überwiegt doch eher die skurrile Unverwechselbarkeit... ;-)
Das Geläut ähnelt sehr an Ettal. Hoffentlich bleibt das Geläut noch lange so erhalten 😊. Ich wünsche euch einen schönen Sonntag.
...nur, dass das Geläut in Ettal bei weitem nicht die "Qualität" des Rottenbucher Geläutes erreicht... ;-)
Merkwürdig.
Ich bekomme gar keine Benachrichtigung von RUclips dass du was hochgeladen hast.
Aber wieder eine ausgezeichnete Dokumentation!
Schön dass sich dort noch ein Klöppelfänger erhalten hat! Das Geläut ist vielleicht nicht in der besten Rippe vom Bochumer Verein gegossen worden hat aber dennoch seinen Reiz und sollte erhalten bleiben. Oft werden ja diese Art von Glocken nach einer gewissen Zeit durch neuere Bronzeglocken ersetzt.
Nein, die beste Rippe ist das hier gewiss nicht. Ich denke aber, dass die verhältnismäßig gute Qualität der Glocken und die glockengeschichtliche Bedeutung dieses Geläutes seinen Erhalt durchaus rechtfertigt.
Klöppelfänger Im Deutschland?! Schönes Video! 👍
Ein paar gibt es in Bayern.
@@FranziskusglockeZum Beispiel gibt es die Mariahilfkirche in der Au in München, wo die Glocken alle mit Klöppelfänger versehen sind
Ja, es gibt doch noch einige Glocken bzw. Geläute mit Klöppelfängern in (Süd-)Deutschland. Verbreitet waren diese bis zum 2. Weltkrieg vornehmlich in den südlichen und östlichen Bundesländern. Prominentestes Beispiel war hierbei die große Salveglocke im Münchener Liebfrauendom. Leider hat man den Fänger dort in der Nachkriegszeit entfernt...
Sicher nicht das schlechteste Sekundenschlagtongeläute, aber ist halt trotzdem eins 😅 Auf jeden Fall erhaltenswert, selbst wenn es irgendwann mal ausgetauscht werden sollte. Ist ja schließlich auch ein Zeugniss der Geschichte :)
Der Bochumer Verein hat in dieser Zeit wesentlich schlechtere Geläute gegossen. Aber ja, ein musikalischer Hochgenuss ist es dennoch nicht... ;-)
Also ob das Rottenbucher Geglocke eine "verhältnismäßig gute Qualität" hat, sei ja mal dahingestellt. Skurril ist es auf jeden Fall - und der Klöppelfänger an der großen Glocke hat ja auch eine besondere Geschichte... Grüße an den Kollegen Lindauer (leider im Ruhestand...).
...verhältnismäßig gut im Vergleich zu anderen, zeitgleich entstandenen Sekundschlagtongeläuten. Ich habe ja hier vor der Haustüre etliche abschreckende Beispiele.
Ach man was schön! Ich habe mir angewöhnt, mehr aufs "Singen" der ehemaligen, alten UMS zu achten, als auf die Nebenschlagtöne. Und bei vielen Glocken klappt das auch ganz gut. Das Geläut in Rottenbuch ist ein schönes Technikdenkmal - und wenn die Gemeinde sich gerne davon zur Kirche rufen lässt - warum nicht? Die drei kleinen Glocken scheinen neu beklöppelt zu sein? Im übrigen bin ich der Meinung, dass sich auch aus Ettal, gerade aus den 4 kleinen Glocken, deutlich mehr heraus holen ließe. So, und jetzt wieder alle so: "stahlglocke schon wieder, der lernt es nicht". Will er auch gar nicht 🙂!
Die Klöppel sind alle noch von 1947, sind aber mal neu angepinselt worden. Den Vergleich zu Ettal hatte ich ja bei meinem Bayern-Besuch und bin, nachdem ich das, was dort zur Sonntagsmesse ruft bzw. scheppert, davon überzeugt, dass man an den kleineren Glocken in Ettal nichts mehr verbessern kann. Vor allem die Nummer 3 klingt besonders kurzatmig und gehemmt, was nicht an den Armaturen liegt. Allerdings muss man sagen, dass die Schlagtonlinie in Ettal etwas besser getroffen ist als in Rottenbuch. In puncto Singfreudigkeit und Volumen (ja, das donnert unten doch ganz deftig) hat jedoch das Rottenbucher Geläut die Nase eindeutig vorn. Ich hoffe, dass es noch lange erhalten bleibt...!
Die Disposition ist ja wirklich sehr schön gewählt. Aber klanglich schreckt es eher ab. Genau wie in Ettal
Das Ettaler Geläut fällt qualitativ gegenüber diesem nochmal deutlich ab, wenngleich die Schlagtonlinie in Ettal sauberer ist. Dennoch sind die Sekundschlagtongeläute des Bochumer Vereins im Vergleich zu den späteren V12- und V7-Geläuten musikalisch "fragwürdig"...
Ich frage mich gerade, ob die beiden großen Glocken in dem doch nicht mickerigen Turm auch an geraden Jochen läuten könnten (klar, nicht im bestehenden Glockenstuhl).
Ansonsten glaube ich übrigens nicht, dass dem Geläute am A… der Welt (bzw. der am A… der Erzdiözese M-F) Gefahr droht…
@Eisenkuester: Der schon vorhandenen Plan eines Austauschs in gleicher Tonfolge scheiterte bislang an der Finanzierung....
Klingt doch völlig in Ordnung... für was hat die h° eine Umlenkrolle?
@Osnabruecker_Glocken: die b0 (!) hatte früher noch eine alte HEW-Läutemaschine aus den 30er Jahren mit externem Umschalter ("Gespenster") ein Stockwerk tiefer. Da diese Maschine ohne Bremse war, musste die große Glocke mit einem Schwachstrom-Klöppelfänger geläutet werden, der sich bis heute erhalten hat....
@@martinluther4971 Vielen Dank für die Auskunft, sehr interessant!
@@martinluther4971und ja stimmt, b°... ;-)
Gar nicht mal so schlimm... ;-)
Ich sehe ein, dass man auch sowas erhalten muss, erwärmen kann ich mich dennoch nicht dafür. Aber danke für die gute Präsentation.
Warm um's Herz wird mir dabei auch nicht. Aber der Gesamteindruck ist dennoch im Verhältnis zu dem, was der Bochumer Verein in dieser Zeit andernorts abgeliefert hat, durchaus positiv. Vor allem entwickelt das Geläut von außen ein unglaubliches Volumen, wie man es bei einem gleich großen, modernen Bronzegeläut eher weniger erwarten dürfte.
@@Engerlingraucher Singfreudig erscheinen sie im Video tatsächlich. Ich bin immer über die fis⁰ im Osnabrücker Dom erstaunt, wie sehr sie einen fesseln kann gegenüber mancher großer Bronzeglocke. Aber Bronze bleibt Bronze und Stahl bleibt Stahl.
Singen tun die Dinger ja, da kann man nicht meckern. Liegt hier sicher auch an der geraden Aufhängung. Aber wirklich schön finde ich es trotzdem auch nicht........
...das liegt nicht nur an der geraden Aufhängung. Die Glocken an sich sind eben auch sehr singfreudig. Würde man bspw. die vier kleinen Ettaler Glocken an gerade Joche hängen, würden diese immer noch heiser und kurzatmig klingen.
Und ja, "schön" ist etwas anderes. Hier überwiegt doch eher die skurrile Unverwechselbarkeit... ;-)