Cluny-Läuten Pfarrkirche St. Joseph Tutzing
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- Опубликовано: 10 фев 2025
- Das früher unbedeutende Fischerdorf Tutzing am Starnberger See mit nur 216 Einwohner im Jahre 1858, geprägt durch adlige, später großbürgerliche Schlossherrschaft, die ansässigen Fischer- und Handwerkerfamilien und den früheren Einfluss der Klöster Benediktbeuern und Bernried, entwickelte sich, nachdem es 1848 zur politischen Gemeinde wurde, zu einem viel besuchten Erholungs- und Tagungsort mit 10 Ortsteilen und 1992 rund 10.000 Einwohnern. Die alte Pfarrkirche St. Peter und Paul wurde so zu klein und man enschloss sich für einen Kirchenneubau 1885/88, gefördert vom damaligen Pfarrrer Monsignore Simon Schmid. Am 29. April 1928 war die feierliche Grundsteinlegung und am 23. Juni 1929 wurde die neubarocke Josephs-Kirche geweiht, nach den Plänen des Münchner Architekten Richard Steidle. Der Hochaltar nach dem Entwurf des Architekten Ludwig Behr ist eine letzte Stiftung des damaligen Schloßherrn Marcezell von Nemes. Das Altarbild ist eine Kopie nach G. B. Tiepolos "Anbetung der Könige", 1753 als Altarbild für die Abtei Münsterschwarzach in Franken ausgeführt, das 1804 als Säkularisationsgut in den Besitz der alten Pinakothek nach München kam. Auf dem linken Seitenaltar steht eine Madonna, gefertigt von Alois Schmid aus Oberammergau, der rechte Seitenaltar trägt eine gefasste Holzskulptur des Kirchenpatrons, des Hl. Joseph, eine Arbeit von Josef Baumgartner aus Forstenried. Auf einem rückwärtigen Seitenaltar thront in einem Schrein die 1953 der Kirche aus Privatbesitz zurückgegebene Tutzinger Madonna mit dem Tutzinger Christkindl, eine von den "schönen Arbeiten" des altbayerischen Barocks mit Brokat und Seide, Spitzen und Borten sowie den goldenen Kronen. Die erste Gesamtrenovierung der neuen Kirche erfolgte 1956. Eine vollkommene Innen- und Außenrenovierung wurde 1978/79 durchgeführt, als die Kirche ihr 50-jähriges Bestehen feierte. Am 19. Februar 1984 konnte die mit großem Kostenaufwand eingebaute neue Sandtner-Orgel in einem Festgottesdienst durch Weihbischof Rudolf Schmid geweiht werden. Die Kirche auf der Anhöhe in Ortsmitte wurde durch ihre Größe und die hohen Doppeltürme mit ihren Kuppeln und Laternentürmchen zu einem weithin über den See sichtbaren Wahrzeichen Tutzings. Das Tutzinger Glockengeläut ist weithin über den See zu hören. Die Gussstahlglocken aus Apolda in Thüringen, geweiht im März 1929, überdauerten den 2. Weltkrieg, fielen aber der langsamen Zerstörung durch Rostfraß anheim und wurden 1991 durch neue Glocken, die in Heilbronn gegossen wurden, ersetzt. Aus den Türmen der Kirche erklingt folgendes Geläute:
Glocke I (Christkönig, g°) Bachert 1991
Glocke II (Hl. Maria, b°) Bachert 1991
Glocke III (Hl. Joseph, d') Bachert 1991
Glocke IV (Hl. Johannes, f') Bachert 1991
Glocke V (Hll. Peter und Paul, g') Bachert 1991
Glocke VI (Hl. Benedikt, b') Bachert 1991
Aufnahme: Einläuten des hohen Pfingstfestes am 26.05.2012.
ein sehr schönes, mächtiges Geläut!
Wunderschön. Was für ein tolles Bachertgeläut. Muss ich mir unbedingt mal live anhören.
Ein tolles Video!
Ein zünftigs Gleit mit Maibaum-Blick. Hat einen tollen Charakter passend zur Kirchenarchitektur. Täte ich niemals angesichts der Türme erwarten,so ein gravitätisches Geläute.
Danke für die Info!
herrlich - mir gefällt das reihenläuten. fünf glänzende sterne für das video
super 5*****
Wie schön ;-)
Wow!
...wenn man das Geläute so hört ist es wirklich schade, dass die Gießerei in Heilbronn nicht mehr existiert!
das gelaute tut bei windstille wellen machen auf der starnbergersee
Vor jedem Hochfest (also auch nächsten Mittwoch) um 14 Uhr erfolgt ein Reihenläuten von groß nach klein, gefolgt vom Plenum. Vor Weihnachten und Pfingsten gibts Cluny-Läuten.
Durch einen netten Zufall weiß ich jetzt, dass der alte Klöppel der b' abgerissen war und durch einen neuen ersetzt wurde!
Na bitte, da haben wir's ja schon! Jetzt könnte man fast sagen: Gottseidank, dass der alte Klöppel seinen Geist aufgegeben hat ... der Austausch hat sich mehr als gelohnt.
Was du alles weißt :-)
Sound likes belfry of Sirnach TG
Ob an der kleinen was gemacht wurde kann ich dir leider nicht sagen. Aufnahmestandort war der gleiche wie bei meinen anderen Videos.
Die Zuordnung der Namen für die Glocken V und IV ist genau andersherum: Glocke V ist die Peter und Paul, die Glocke IV die Johannes
Ich habe diese Informationen der Glockennamen aus der Festschrift zum 75. Kirchenjubiläum aus dem Jahr 2004 entnommen