Super & vielen Dank. Ich bin selbst als Therapeutin und ehemals Betroffene an diesem Thema dran und finde es enorm wichtig, hier Aufklärungsarbeit zu leisten. Nach über 35 Jahren Essstörung bin ich endlich ganz langsam auf die wahren Ursachen bei mir gestoßen. Es ist mir ein dringendes Anliegen, Betroffenen durch Information zu helfen, ihren Leidensweg abkürzen und beenden zu können. Stoße da im Moment bei vielen noch auf sehr großen Widerstand; insbesondere in der Szene derjenigen, die meinen, dass Adipositaschirurgie die einzig wahre Lösung ist. Dabei liegt in der Auseinandersetzung mit den wirklichen Ursachen aus meiner eigenen Erfahrung das große Geschenk auf ein authentischeres Leben mit besseren Beziehungen, vor allem zu sich selbst. LG Susanne
Danke, dass Sie anderen dabei helfen. War selbst immer dieser Auffassung, wurde von Therapie Seite dafür so hingestellt, als wollte ich keine Verantwortung für mich übernehmen, wenn ich gesagt habe, dass ich ohne seelische Stabilität keinen festen Boden unter den Füßen habe für eine Diät. Und mich unters Messer legen, würde glaube ich bei mir nichts nützen- wenn ich Stress habe, brauche ich Essen. Das würde sich wohl nicht ändern. Versuche jetzt, alleine und mit Hilfe von RUclips Kanälen zum Thema Trauma da irgendwie einen Weg raus zu finden. In Therapie habe ich momentan kein Vertrauen mehr.
Endlich mal jemand der als Psychotherapeut klar text redet und mitfühlen kann.Bin aktuell noch in meiner Traumatherapie habe aber durch die Dinge die mein Vater getan hat Borderline und Übergewicht und Depression. Ich erbreche zwar nicht aber bisher hat niemand meine " Essstörung mit Essanfällen zur Beruhigung und zum Schutz" erst genommen weil ich um es etwas unter Kontrolle zu halten total viel Bewegung brauche. Ich bin froh dass Sie Das Hr Ruland verstehen können
Ich hatte als junge Frau eine Essstörung und war viele Jahre magersüchtig. Erst heute mit Ü50 weiß ich, dass ich mit einer verdeckt narzisstischen Mutter aufgewachsen bin. Die Essstörung war eine Reaktion auf das ungesunde und zerstörerische Verhalten meiner Mutter. Damit kann ich nun meinen Frieden finden. Ich dachte lange, dass ich Schuld daran habe. Danke für das Video ❤
Soweit ich zuruckdenken kann, wurde ich von jüngster Kindheit an zu Diäten gezwungen. "Niemand will ein dickes Kind haben", "wenn du so weiter frisst, dann bricht du dem Pferd noch den Rücken", (da war ich 7 oder 8) -vom ca 6. Lebensjahr an bis zur Pubertät und davor nannte mich auch eine sehr gute Freundin meiner Mutter immer "mei Nega". Wenn ich Schutz bei meiner Mutter suchte, sollte ich mich "nicht so anstellen" . Tue ich dieses oder jenes nicht, hat sie "mich nicht mehr lieb", auch"wenn du deine Mama liebst, dann mach das jetzt". Ich wurde dann mit silent treatment oder Ausschluss gestraft, versuchte ich für mich selbst einzustehen. Als ich in die Pubertät kam, wurde ich immer dicker (128kg mit 14), wir sind zu ihrem neuen Partner gezogen (250km weit von meinen Freunden und der Familie weg) und ihn und die 3 Kinder hat sie komplett angenommen und mich dafür ausgeschlossen. Ich war nur gut zum putzen, kochen, spülen und arbeiten, waren Gäste da wurde ich als Bedienung genötigt. Brauchte ich Hilfe, stand ich alleine da (toxische Beziehung mit Exfreund, Prügel und sexuelle Diffamierung durch den Stiefvater...) - als ich mit 17 vor ihr und ihrem Partner meine Grenzen setzen wollte, sagte sie eiskalt zu mir "wenn's dir nicht passt, dann geh doch! " -250 km weg von meiner Heimat... In meiner toxischen Beziehung bin ich von 100kg auf 65kg bei 172cm runter;seit 5 Jahren lebe ich alleine und bin wieder auf 90. Kontakt zur Mutter abgebrochen und 3 Suchtgebundene Therapien hab ich hinter mir und heute ist mir klar: ich brauche eine Traumatherapie, eine Familienaufstellung und einen kptbs-Assistenzhund um wieder ein vernünftiges Leben aufbauen und führen zu können! Und das bedeutet für mich, endlich wieder den Alltag angehen können, nachts wieder schlafen und keine Panikattacken, keine stoffgebundenen Rückfälle, einen erfüllenden Job, die Sicherheit durch einen loyalen Partner der mich nimmt wie ich bin(ich spreche hier von einem Assistenzhund) und keine soziale Ausgrenzung mehr erleiden müssen durch Angst. Ich möchte endlich ein ungezwungenes und selbstbestimmtes Leben führen können mit 33!
Eine sehr aufwühlende Schilderung! Das hört sich ganz nach KPTBS mit komorbider Essstörung an. Dass was Sie da schildern sollte unbedingt traumtherapeutische behandelt werden. Lg aus dem Saarland ! Gerne auch hier Frage stellen.
@@psychotherapieruland vielen Dank für die Antwort! Ich bin froh Ihren Kanal gefunden zu haben! Ich bin dankbar für jede Therapie die ich machte, aber die richtige Hilfe war's noch nicht. Kann man bei Ihnen denn auch zu einem Beratungsgespräch in Ihre Praxis kommen? LG auch aus dem Saarland 😉
Alles Alles Gute 🍀 für Sie. Kenne das. Viel Glück auf Ihrem weiteren Weg. Es tut mir leid, was Ihnen zugestoßen ist, ich kann so vieles so gut nachvollziehen. Sie sind mit solchen Erfahrungen nicht alleine. Gut zu lesen, dass Sie richtige Hilfe und Hoffnung und einen Weg für sich finden konnten. Das ist wahrlich nicht immer einfach und nicht immer möglich. Viel Glück weiterhin auf Ihrer Reise!
Vielen lieben Dank🌻, ich hab mich wieder erkannt,hab mich das die ganze Zeit gefragt,woher das kommt , Antipositas,ohne sexueller Übergriffe,bitte noch mehr videos darüber🌺
Danke für Deine Videos. Gut verständlich und sympathisch. Ich bin von kptbs und Diss betroffen. Seit dem letzten Übergriff vor ein paar Jahren bin ich in die Adipositas gerutscht und ich fühle es ua auch wie ein Schutzpanzer. Selbsthass kenne ich auch. Ich schaffe es ein paar Tage wenig zu essen, weil ich unter dem Gewicht leide und immer versuche abzunehmen, aber wenn die Ohnmacht zu heftig wird, dann esse ich wieder. Allerdings muss ich sagen, dass es kaum mehr kompensiert.
Ich arbeite in einer Therapie langsam mein Trauma auf, auch wenn wir uns dem Gewichtsthema noch nicht intensiv gewidmet haben (bmi 30) fühle ich auch, dass es ein erlerntes Muster ist um mich zu beruhigen aber auch als Schutzschild vor Männern. Das ist so unterbewusst, denn natürlich fühle ich mich nicht wohl und bin da teilweise im Selbsthass.
Schutz vor Männer ist auch mein Thema … war eigentlich schlank - dann miese Scheidung (betrogen, …) nach der Trennung hab ich dann mein Herz nochmal geöffnet und bin einem Narzissten auf den Leim gegangen… dann bekam ich richtige Fressanfälle und hab 30kg zugenommen 😭 ich lehne meinen Körper ab - aber kein Mann in weiter Sicht - Übergewicht schützt besser als alles andere vor Typen …
Kenne ich auch...ich hab mich aber auf 54 kilo runtergehungert weil Männer mich ständig wegen meines Bauches niedergemacht haben....jetzt will ich keinen mehr
Ausgesprochen wichtig, auf das Problem des Zusammenhangs zwischen Essstörungen und Traumatisierung hinzuweisen. Ein Begriff hat mich allerdings gestört, nämlich den der Fressanfälle. Ein Mensch, der aus unerträglichem seelischen Leid heraus große Mengen Nahrung zu sich nimmt, isst. Er frisst nicht. Es gibt sicher viele Betroffene, die es selbst so beschreiben und dies deshalb, weil sich selbstabwertende Sprache aufgrund der erlittenen Gewalt für sie normal anfühlt. In der Therapie soll aber darauf hingewirkt werden, Selbstachtung wieder zu erlangen. Deswegen wäre Essanfall der passende Ausdruck. Auch Übergewichtige verdienen Respekt! Ansonsten: Daumen hoch für dieses Video!
Volle Zustimmung! Essanfälle ist passender ! Manchmal rutscht einem einer raus, den man bei zweiter Betrachtung anders formuliert hätte. Vielen Dank für die konstruktive Kritik und schöne Grüße aus dem Saarland
Vielen Dank, dass der Begriff Fressanfälle korrigiert wurde, ich fühlte mich sofort zurückversetzt in Mobbingszenen, hätte aber nicht den Mut gehabt, es auszusprechen. Danke.
Ich selbst Bingeeaterin bin froh wenn ich das Wort - Fressanfall lese - diese Herabwürdigung hat mit Essen/Genuss oder dem stillen eines körperlichen Bedürfnis/Hunger nichts, aber auch gar nichts zu tun!!! So unterschiedlich kann Wahrnehmung sein!
Hallo Herr Ruland, danke vielmals für Ihre vielen wertvollen Aufklärungen. Ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema "komplexes Entwicklungstrauma" als Betroffene (Bindungsstörung, emotionale und körperliche Mißhandlung über viele Jahre (ca16), Beschämung, Demütigung, Beschimpfung durch die Eltern, Mobbing in der Schule bzw in der Arbeit etc, Essstörung, sexuelle Übergriffe (außerhalb des Elternhauses) usw usf. Ich finde mich in beinahe allen Ihrer Videos wieder. Nun habe ich bereits einige Anläufe gemacht, um mit therapeutischer Hilfe da raus zu kommen, aber erstens war das Thema Trauma lange nicht so bekannt ( ich bin knapp 60 ), zweitens gibt es auch heute sogar in strukturstärkeren Regionen viel zu wenig Trauma-Therapeuten, erst recht im ländlichen Raum, wo für jedwede Art von Psychotherapie eine 2jährige Wartezeit keine Seltenheit ist - momentan werden nicht mal mehr Wartelisten geführt, weil die Therapeuten dem Ansturm von Patienten nicht gerecht werden können... Ich gebs bald auf. Schon so oft habe ich mich ganz irre zusammengerissen und abgenommen, doch dann kommt wieder ein "Problem" und alles beginnt von vorn... wie lange soll man denn motiviert bleiben, wenn es gefühlt "doch keinen Sinn macht". Seit 20 Jahren leide ich unter massiven Schlafstörungen, ich wiege mittlerweile 85 kg bei 160cm, mein Leben ist geprägt von Scham und Schuld, Depression, Freßattacken und Hungerkuren, exzessiv Sport oder null Bewegung, die ganze Lebensenergie geht in dieses Thema. immer nur am kämpfen, ich hab keine Kraft mehr., Sie sagen, ohne traumatherapeutische Behandlung kommt man da nicht raus. Das hab ich zumindest so verstanden. Und was kann ich tun, wenn ich keinen Traumatherapeuten finde? Ich kenn mich bestens aus mit gesunder Ernährung, aber die Umsetzung ist mangelhaft, immer unter psychischen Streß. Vielleicht können sich ja andere Betroffene u.a. zum Thema Therapeutenmangel hierzu äußern, ich leite das gerne nach Berlin weiter, um den Herrschaften eindringlich klarzumachen, daß der Bedarf an Therapeuten viel viel höher ist.
Ja, dass schlimm ist es gibt einfach zu wenige. (Psychotherapeuten, wie Traumatherapeuten) . Ich weiß auch keine Antwort auf die Problematik. Das ist ein so schlimmes Gesamtgesellschaftliches Problem. Einziger Typ vielleicht eine spezielle Traumaklinik probiere
@@psychotherapieruland Danke für die Antwort. Hab ich versucht... war eher ein Reinfall. Leider. Ich fühlte mich dort genauso wenig verstanden, wie die Male zuvor. Bei Ihnen habe ich hingegen das Gefühl, Sie verstehen mich sehr genau. Dafür bin ich auch echt dankbar... ich fühle mich etwas "rehabilitiert".
@@KSchulz-fd3dg🕊️Ich höre das Video heute Nacht, lese die Kommentare und ...aß langsam eine Tafel Schokolade. Bzgl Trauma, bzw selbst etwas tun zu können, schrieb ich bereits hier, dass auch mir vermutlich TRE (nach Satya Marchand) helfen wird. Mache es erst ganz kurz, jeden Abend ca 10'. Körper verlangt danach.
Dem stimme ich als Betroffene zu 100% zu. Ich hoffe, dass die heute Therapiewelt endlich soweit ist diesen Zusammenhang anzuerkennen und weg von Verhaltenstherapie was reine Symptombehandlung ist hin zu einer Kombination mit Traumatherapie zu kommen um wirklich nachhaltig helfen zu können. Es hilft nicht die Beroffenen in Störungsbildern, die sich an Symptomen orientieren (dazu gehören Essstörungen ebenso wie Suchtproblematiken anderer Art oder auch das neu aufgenommene pathologische Horten (Messi))) einzuteilen und demgemäs "artbezogen" therapieren zu wollen. Die wahre Unterscheidung liegt nicht in der Art des Symptoms sondern bei der zu Grunde liegenden Entstehungsursache, also dem Trauma und der Persönlichkeit des Menschen (da wir ja unterschiedlich belastbar sind und unterschiedliche Verarbeitungs- oder Verstärkungsmechanismen haben!) Und daran müsste Therapie anknüpfen. Wenn z.B. Essen ein Mittel bzw. eine Art der Dissoziation ist wird eine Ernährungsberatung nicht greifen. Leider haben sich wohl stationäre Therapien noch nicht umgestellt und therapieren im alten Stil weiter, der den meisten nicht nachhaltig hilft. Schade aber danke für das Video. Ich hoffe, diese Erkenntnis setzt sich durch!
Das kann ich gut verstehen und tut mir total leid,was sie für ein Leid erlebt haben. Ich wünsche Ihnen von Herzen ein erfülltes und glückliches Leben,sowie wertschätzende Beziehungen.
Ich hatte traumatische Erfahrungen und sehr lange Magersucht. Damals habe ich oft gesagt, dass die Magersucht nicht das Problem ist und ich irgendetwas habe dass mich total uberwälting wenn ich die Magersucht nicht mehr habe. Nach mehreren Jahren bin ich auf eine Ärztin gestoßen die mich ernst genommen hat und mit EMDR und DBT gearbeitet hat statt zu sagen: Du musst nur mehr essen, dann gibt es kein Problem mehr.
Toller Beitrag! Die meisten Behandelt verkennen, dass hinter einer Magersucht oft eine Traumatisierung steht. Deshalb funktioniert die Behandlung über reine Nahrungsaufnahme nicht. Ich habe lange im französische sprachigen Kontext gearbeitet und gesehen wie viele anorektischen Frauen immer wieder zwangsernährt wurden ohne die Ursachen des Problems zu erkennen. Es war schlimm, das mit an zusehen . Lieben dank für Deinen Post..Lg
Ihr lieben Betroffenen … ich selbst bin >25 Jahre im Traumaloop (massive Essstörung) und habe vor einiger Zeit TRE entdeckt… versucht euch damit - es ist so heilsam endlich ein beruhigendes Tool zu haben - alles liebe ❤
@sabistein1120 🕊️TRE ist seit kurzem dabei, auch meine Rettung zu werden. Mein Körper verlangt jeden Abend danach. Aber z. Zt ist das Essen müssen ganz schlimm. Entdeckte vor zwei Wochen, dass der sexuelle Missbrauch mit einem Jahr begann, also im zweiten Lebensjahr.
Guten Tag Philipp Ruland Danke für ihre authentischen Videos. Das tut gut und ist eine echte Bereicherung zu den vielen Theoretikern. Das trösten mit Essen bis zum Völlegefühl und manchmal darüber hinaus, kenne ich gut. Stimmt, ich wurde oft mit essen getröstet. Doch jetzt bin ich selber Mutter von zwei Jungs. Ich kann bis zu einem Gewicht abnehmen und das Gewicht halten. Doch ein Wohlfühlgewicht ist das noch nicht. Dazu müsste ich noch mind. 10-12kg abnehmen, was ich aber nicht fertigbringe. Ich war in der Vergangenheit in vielen Coachings... Nichts hilft wirklich... nicht mal jahrelange Therapie... Was machst du in deiner Therapeutischen Arbeit anders? Wie kann ich es schaffen, dieses "Polster" loszuwerden? und den vermeintlichen "Schutz" aufzugeben? Wie kann ich es schaffen, dass ich mich in meiner Haut wieder wohl fühle? Und vielleicht wieder einen Mann in mein Leben lassen kann, der eine wirkliche Chance bekommt und der von mir nicht nur an der Oberfläche gehalten wird? Ich freue mich auf ihre Antwort. Herzlichst Kerila
Vielen Dank für dieses und die anderen wertvollen Videos. Ich finde sie sehr hilfreich, um Dinge zu verstehen. Aber es braucht auch Unterstützung bei der Bewältigung und Integration des Erkannten. Ich weiß mittlerweile schon sehr viel über mich und meine Mechanismen, einiges hat sich über die Jahre auch schon verbessert, vieles ist aber noch sehr belastend. Darunter die Essstörung mit ihren Folgen, Perfektionismus, Depressionen und dieses ewige Gefühl, unendlich viel Kraft aufzuwenden und doch nur wenig zu erreichen damit. Ich suche gerade nach einer Person, die gute Aufstellungen macht, am besten in Kombination mit Trauma-Therapie. Und das dann auch noch im Raum Hannover und die Therapie als Kassenleistung. Ich weiß, viele Wünsche, aber vielleicht kennen sie ja Kolleg*innen, die Sie empfehlen können. Das Saarland ist recht weit weg. Oder bieten Sie Therapie auch per Videotelefonie an?
Vielen Dank für deine tollen und informativen Videos 🙏✨🍀🌹 Schade, dass ich so weit weg wohne … Sonst käme ich gerne mal zu einer Familien-Aufstellung in deine Praxis 🌺
Ich habe eine kombinierte Essstörung aus Anorexie und Bulimie, die durch Missbrauch in der Kindheit und Jugendzeit entstanden ist. Diese Übergriffe gab es auch während Mahlzeiten und für mich ist das Abmagern eine Schutzfunktion gegen Männer, bzw. Annäherungen durch Männer.
Hallo Herr Ruland, ich sehe mir grad Ihre ganzen Videos an. Leider habe ich auch Übergewicht. Mein BMI war bei 30. Jetzt weniger. Habe 5 kg abgenommen und möchte nochmal soviel abnehmen. Kann mich im Moment nicht durchringen weiterzumachen. Freitag habe ich einen Termin zur Ernährungsberatung. Mein LDL will nicht runter nach meiner Bypass OP. Ich habe eine Fettstoffwechselstörung und Diabetes. Nach ein paar Wochen mit 1300 kcal habe ich dann keine Lust mehr und habe auch wieder Essanfälle. Als Kind war ich sehr dünn und zart vom Knochenbau. Meine Mutter bekam von meinen Verwandten mütterlicherseits immer zu hören, dass ich zu dünn bin und mehr essen müsse. Meine Mutter war alkoholsüchtig und man unterstellte ihr wohl, dass sie nicht gut für mich sorgte. Ich möchte aber nicht alles essen und musste dann stundenlang vorm Teller sitzen bis ich aufgegessen habe. Mitunter wurde es ihr zu bunt und sie steckte mich in den Keller. Wogegen ich mich mit aller Kraft wehrte. Kann es sein, dass ich darum nicht durchhalte? Ich habe schon etliche Diäten hinter mir. Mit jeder Schwangerschaft habe ich mehr zugenommen. Ich bin ein emotionaler Esser und versuche dieses leere Bauchgefühl weg zu bekommen und so eine innere Leere und Einsamkeit, die mich manchmal überfällt. Manchmal geht es mir auch gut und ich schaffe das. Sport mache ich auch 2x die Woche und versuche jeden Tag 6000 Schritte zu laufen. Mein Langzeitzucker ist zur Zeit auch optimal. Aber manchmal kommen dann so Gedanken: wen interessiert es eigentlich ob ich da bin oder nicht? Meine Kinder helfen mir schon, seit ich alleine bin und sie sind auch lieb zu mir, aber einsam fühle ich mich trotzdem
Hi Belinda, Leider kämpf ich auch. Wir sind alle Kämpfer auf diesem Gebiet. Danach liegen wir verloren auf dem Boden. Nur wir selber wollen dann wieder aufstehen. Doch was passiert,wenn wir nicht wollen? Das ist der Preis der Essstörung...egal welche. Meinen eigenen Tod kann ich bestimmen. Ist das nicht furchtbar. Mit dieser Strafe leben wir, ich und alle die nur zusammenbrechen unter dem Missverstehen der eigenen Fam. Kinder,Verwandten und Freunde.
Vielen Dank für die Informationen. Sie sagen, dass durch Traumatherapie die Essstörungen besser geworden sind. Können Sie mir da ein ungefähres Zeitfenster angeben? Ich mache jetzt 2.5 Jahre wöchentliche Traumatherapie und meine Essstörungen sind nach wie vor da. Nach wievielen Jahren Traumatherapie darf ich eine Besserung meines Leidens erwarten? Dauert die Chose 10 Jahre? Dann bin ich zu alt, um meine hoffentlich bis dahin erworbene Beziehungs- und Bindungsfähigkeit auf dem Markt noch nutzen zu können.
Hallo , ich bin 1,61 groß und wiege 41 kg wenn ich viel Stress habe übergebe ich mich auch und wenn ich auch Stress habe hab ich auch kein Appetit ich bin so Kraft los LG
Hi, Hattest du schon mit der Essstörung „chew and spit“ zu tun ? Ich gehe auf die 40 zu und bin leider stark betroffen, was mir sehr unangenehm ist, ich habe immer das Gefühl, diese Form wird weniger „anerkannt“ als andere Essstörungen und fühle mich total alleine, nicht mal mein Mann weiß Bescheid.. wenn ich doch mal was hinunterschlucke , erbreche ich anschließend meist direkt.. mein Gewicht ist theoretisch im unteren Normalbereich, aber ich empfinde immer noch viel Ekel und fühle mich übergewichtig, durch mein Essverhalten bin ich aber oftmals sehr schlapp. Ich habe auch ne ptbs, bei einer op vor nem halben Jahr kam nach Jahren (!) fast ohne Symptome plötzlich wieder ganz viel hoch und ich habe wieder große Probleme mit dem Essverhalten, SVV, Panikattacken, Schlafprobleme etc.. in dem Video erkenne ich mich in sehr vielen Punkten wieder. Das Essen / kauen sowie das Erbrechen baut Stress ab, das hungern an den anderen Tage gibt Kontrolle.. ich möchte unbedingt da rauskommen, da ich gesundheitlich schon mit vielen Folgen zu tun habe - Ermüdungsbruch im Kiefer , Magengeschwür, Speiseröhrenentzündung, starke Probleme mit den Zähnen und der Ohrspeicheldrüse, schlechte Nierenwerte.. aber die Angst zuzunehmen ist einfach zu groß
Sehr interessant. Leider hat das in der DDR niemand interessiert. Untherapiert und unwissend was mit mir los ist,trat der Drang zur Bulimie immer wieder auf. Erst mit weit über 40 hab ich mal davon gesprochen. Trotz weiterer anderweitiger Traumas( Suizid meines Sohnes,Autounfall,Krebstodmeines Mannes),hatte ich bis heute keine wirkliche richtige Therapie. Ich kämpfe alleine dagegen an.
Oh je, dass berührt mich sehr, was Sie da schreiben. So viel Verlust und soviel Schmerz.... Ich weiß nicht woher Sie kommen, aber wenn Sie das aufarbeiten wollen suchen Sie sich einen guten Traumatherapeut in ihrer Nähe. Lg aus Saarbrücken
@@psychotherapieruland Traumatherapeut ist glaube ich eher ein Traum. Ich warte jetzt schon ein Jahr auf eine Tagesklinik. Corona überall das Argument. Friss oder stirb die Devise. Musste vergangenes Jahr eine Woche nach der Beerdigung nach Blieskastel zur psychosom.Reha. Therapeuten in Kurzarbeit,keine Beschäftigung,einmal Trauertherapie. Die Gegend ist toll,nette Leute waren auch da,das wars. Privat kann ich mir das nicht leisten. Es ist echt zum heulen in diesem hochgelobten Gesundheitssystem.
Gibt es eine Möglichkeit sie zu erreichen? Ich hatte angerufen und eine Email geschrieben. Was muss man denn tun um zu schauen ob eine Therapie bei ihnen möglich wäre?
Ich habe so Angst verloren zu sein. Komme aus den Traumata nicht raus. Komme aus den Essanfallen nicht raus. Ich fuhle mich so schlimm mit meinem Übergewicht.
Bei mir wurde binge eating im Krankenhaus festgestellt. Auch ich bin seit sehr vielen Jahren essgestört. Entweder esse ich so gut wie nichts oder ich futtere, bis mir übel ist. Wohin kann ich mich wenden, dass meine Essstörungen behoben wird? Vielleicht in Form von einer Traumaverarbeitung!?
Ich bin gerade geschockt...aber es klingt leider völlig logisch. Als Kind wurde ich immer gewarnt von Mutter und Oma vor meinem Opa..der würde sonst was mit mir anstellen wenn ich alleine mit ihm mitgehen würde. Dennoch war ich sehr sehr oft bei den Großeltern, als Flucht vor Misshandlungen in der Kita. Bei den Großeltern habe ich täglich bis zu 6, 7 ganze Tafeln Schokolade gegessen! Da war ich unter 10 und vorher ein eher zartes Kind. Sämtliche Fettzellen die ich immernoch teilweise mit mir rum schleppe habe ich mir in der Zeit zugelegt. Es passt komplett ins Bild..... Wie arbeitet man sowas auf? Therapieplätze zu bekommen ist hier schlicht unmöglich und ich habe auch schon viele durch, wurde auch dort nie gehört oder irgendwann "raus geworfen". Zudem bin ich als Alleinerziehende in Vollzeit tätig um uns das Leben zu finanzieren und kann daher nicht allzu weit fahren zu Therapeuten. Bin für Ratschläge dankbar 🙏
Super & vielen Dank. Ich bin selbst als Therapeutin und ehemals Betroffene an diesem Thema dran und finde es enorm wichtig, hier Aufklärungsarbeit zu leisten. Nach über 35 Jahren Essstörung bin ich endlich ganz langsam auf die wahren Ursachen bei mir gestoßen. Es ist mir ein dringendes Anliegen, Betroffenen durch Information zu helfen, ihren Leidensweg abkürzen und beenden zu können. Stoße da im Moment bei vielen noch auf sehr großen Widerstand; insbesondere in der Szene derjenigen, die meinen, dass Adipositaschirurgie die einzig wahre Lösung ist. Dabei liegt in der Auseinandersetzung mit den wirklichen Ursachen aus meiner eigenen Erfahrung das große Geschenk auf ein authentischeres Leben mit besseren Beziehungen, vor allem zu sich selbst. LG Susanne
Danke, dass Sie anderen dabei helfen.
War selbst immer dieser Auffassung, wurde von Therapie Seite dafür so hingestellt, als wollte ich keine Verantwortung für mich übernehmen, wenn ich gesagt habe, dass ich ohne seelische Stabilität keinen festen Boden unter den Füßen habe für eine Diät.
Und mich unters Messer legen, würde glaube ich bei mir nichts nützen- wenn ich Stress habe, brauche ich Essen. Das würde sich wohl nicht ändern.
Versuche jetzt, alleine und mit Hilfe von RUclips Kanälen zum Thema Trauma da irgendwie einen Weg raus zu finden.
In Therapie habe ich momentan kein Vertrauen mehr.
Bitte versucht es mit TRE - satya Marchad … es ist so heilsam ❤
Hallo Susanne, kann ich irgendwie in Kontakt mit dir treten? Ich würde mich wahnsinnig gerne mit dir zu dem Thema austauschen. LG
Endlich mal jemand der als Psychotherapeut klar text redet und mitfühlen kann.Bin aktuell noch in meiner Traumatherapie habe aber durch die Dinge die mein Vater getan hat Borderline und Übergewicht und Depression. Ich erbreche zwar nicht aber bisher hat niemand meine " Essstörung mit Essanfällen zur Beruhigung und zum Schutz" erst genommen weil ich um es etwas unter Kontrolle zu halten total viel Bewegung brauche.
Ich bin froh dass Sie Das Hr Ruland verstehen können
lIeben Dank!
Ich hatte als junge Frau eine Essstörung und war viele Jahre magersüchtig. Erst heute mit Ü50 weiß ich, dass ich mit einer verdeckt narzisstischen Mutter aufgewachsen bin. Die Essstörung war eine Reaktion auf das ungesunde und zerstörerische Verhalten meiner Mutter. Damit kann ich nun meinen Frieden finden. Ich dachte lange, dass ich Schuld daran habe. Danke für das Video ❤
Soweit ich zuruckdenken kann, wurde ich von jüngster Kindheit an zu Diäten gezwungen. "Niemand will ein dickes Kind haben", "wenn du so weiter frisst, dann bricht du dem Pferd noch den Rücken", (da war ich 7 oder 8) -vom ca 6. Lebensjahr an bis zur Pubertät und davor nannte mich auch eine sehr gute Freundin meiner Mutter immer "mei Nega". Wenn ich Schutz bei meiner Mutter suchte, sollte ich mich "nicht so anstellen" . Tue ich dieses oder jenes nicht, hat sie "mich nicht mehr lieb", auch"wenn du deine Mama liebst, dann mach das jetzt". Ich wurde dann mit silent treatment oder Ausschluss gestraft, versuchte ich für mich selbst einzustehen. Als ich in die Pubertät kam, wurde ich immer dicker (128kg mit 14), wir sind zu ihrem neuen Partner gezogen (250km weit von meinen Freunden und der Familie weg) und ihn und die 3 Kinder hat sie komplett angenommen und mich dafür ausgeschlossen. Ich war nur gut zum putzen, kochen, spülen und arbeiten, waren Gäste da wurde ich als Bedienung genötigt. Brauchte ich Hilfe, stand ich alleine da (toxische Beziehung mit Exfreund, Prügel und sexuelle Diffamierung durch den Stiefvater...) - als ich mit 17 vor ihr und ihrem Partner meine Grenzen setzen wollte, sagte sie eiskalt zu mir "wenn's dir nicht passt, dann geh doch! " -250 km weg von meiner Heimat...
In meiner toxischen Beziehung bin ich von 100kg auf 65kg bei 172cm runter;seit 5 Jahren lebe ich alleine und bin wieder auf 90. Kontakt zur Mutter abgebrochen und 3 Suchtgebundene Therapien hab ich hinter mir und heute ist mir klar: ich brauche eine Traumatherapie, eine Familienaufstellung und einen kptbs-Assistenzhund um wieder ein vernünftiges Leben aufbauen und führen zu können! Und das bedeutet für mich, endlich wieder den Alltag angehen können, nachts wieder schlafen und keine Panikattacken, keine stoffgebundenen Rückfälle, einen erfüllenden Job, die Sicherheit durch einen loyalen Partner der mich nimmt wie ich bin(ich spreche hier von einem Assistenzhund) und keine soziale Ausgrenzung mehr erleiden müssen durch Angst. Ich möchte endlich ein ungezwungenes und selbstbestimmtes Leben führen können mit 33!
Eine sehr aufwühlende Schilderung! Das hört sich ganz nach KPTBS mit komorbider Essstörung an. Dass was Sie da schildern sollte unbedingt traumtherapeutische behandelt werden. Lg aus dem Saarland ! Gerne auch hier Frage stellen.
@@psychotherapieruland vielen Dank für die Antwort! Ich bin froh Ihren Kanal gefunden zu haben! Ich bin dankbar für jede Therapie die ich machte, aber die richtige Hilfe war's noch nicht. Kann man bei Ihnen denn auch zu einem Beratungsgespräch in Ihre Praxis kommen? LG auch aus dem Saarland 😉
Alles Alles Gute 🍀 für Sie. Kenne das. Viel Glück auf Ihrem weiteren Weg. Es tut mir leid, was Ihnen zugestoßen ist, ich kann so vieles so gut nachvollziehen.
Sie sind mit solchen Erfahrungen nicht alleine.
Gut zu lesen, dass Sie richtige Hilfe und Hoffnung und einen Weg für sich finden konnten.
Das ist wahrlich nicht immer einfach und nicht immer möglich.
Viel Glück weiterhin auf Ihrer Reise!
Vielen lieben Dank🌻, ich hab mich wieder erkannt,hab mich das die ganze Zeit gefragt,woher das kommt , Antipositas,ohne sexueller Übergriffe,bitte noch mehr videos darüber🌺
Danke für Deine Videos. Gut verständlich und sympathisch. Ich bin von kptbs und Diss betroffen. Seit dem letzten Übergriff vor ein paar Jahren bin ich in die Adipositas gerutscht und ich fühle es ua auch wie ein Schutzpanzer. Selbsthass kenne ich auch. Ich schaffe es ein paar Tage wenig zu essen, weil ich unter dem Gewicht leide und immer versuche abzunehmen, aber wenn die Ohnmacht zu heftig wird, dann esse ich wieder. Allerdings muss ich sagen, dass es kaum mehr kompensiert.
Lieben Dank für Deinen Kommentar!
Dankeschön ❤! Deine Arbeit hilft mir sehr denn ich unter PTBS leide und immernoch keine Platz im Klinik bekommen habe.
Ich arbeite in einer Therapie langsam mein Trauma auf, auch wenn wir uns dem Gewichtsthema noch nicht intensiv gewidmet haben (bmi 30) fühle ich auch, dass es ein erlerntes Muster ist um mich zu beruhigen aber auch als Schutzschild vor Männern. Das ist so unterbewusst, denn natürlich fühle ich mich nicht wohl und bin da teilweise im Selbsthass.
Schutz vor Männer ist auch mein Thema … war eigentlich schlank - dann miese Scheidung (betrogen, …) nach der Trennung hab ich dann mein Herz nochmal geöffnet und bin einem Narzissten auf den Leim gegangen… dann bekam ich richtige Fressanfälle und hab 30kg zugenommen 😭 ich lehne meinen Körper ab - aber kein Mann in weiter Sicht - Übergewicht schützt besser als alles andere vor Typen …
Kenne ich auch...ich hab mich aber auf 54 kilo runtergehungert weil Männer mich ständig wegen meines Bauches niedergemacht haben....jetzt will ich keinen mehr
Ausgesprochen wichtig, auf das Problem des Zusammenhangs zwischen Essstörungen und Traumatisierung hinzuweisen. Ein Begriff hat mich allerdings gestört, nämlich den der Fressanfälle. Ein Mensch, der aus unerträglichem seelischen Leid heraus große Mengen Nahrung zu sich nimmt, isst. Er frisst nicht. Es gibt sicher viele Betroffene, die es selbst so beschreiben und dies deshalb, weil sich selbstabwertende Sprache aufgrund der erlittenen Gewalt für sie normal anfühlt. In der Therapie soll aber darauf hingewirkt werden, Selbstachtung wieder zu erlangen. Deswegen wäre Essanfall der passende Ausdruck. Auch Übergewichtige verdienen Respekt! Ansonsten: Daumen hoch für dieses Video!
Volle Zustimmung! Essanfälle ist passender ! Manchmal rutscht einem einer raus, den man bei zweiter Betrachtung anders formuliert hätte. Vielen Dank für die konstruktive Kritik und schöne Grüße aus dem Saarland
Vielen Dank, dass der Begriff Fressanfälle korrigiert wurde, ich fühlte mich sofort zurückversetzt in Mobbingszenen, hätte aber nicht den Mut gehabt, es auszusprechen. Danke.
Ich selbst Bingeeaterin bin froh wenn ich das Wort - Fressanfall lese - diese Herabwürdigung hat mit Essen/Genuss oder dem stillen eines körperlichen Bedürfnis/Hunger nichts, aber auch gar nichts zu tun!!!
So unterschiedlich kann Wahrnehmung sein!
Hallo Herr Ruland, danke vielmals für Ihre vielen wertvollen Aufklärungen. Ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema "komplexes Entwicklungstrauma" als Betroffene (Bindungsstörung, emotionale und körperliche Mißhandlung über viele Jahre (ca16), Beschämung, Demütigung, Beschimpfung durch die Eltern, Mobbing in der Schule bzw in der Arbeit etc, Essstörung, sexuelle Übergriffe (außerhalb des Elternhauses) usw usf. Ich finde mich in beinahe allen Ihrer Videos wieder. Nun habe ich bereits einige Anläufe gemacht, um mit therapeutischer Hilfe da raus zu kommen, aber erstens war das Thema Trauma lange nicht so bekannt ( ich bin knapp 60 ), zweitens gibt es auch heute sogar in strukturstärkeren Regionen viel zu wenig Trauma-Therapeuten, erst recht im ländlichen Raum, wo für jedwede Art von Psychotherapie eine 2jährige Wartezeit keine Seltenheit ist - momentan werden nicht mal mehr Wartelisten geführt, weil die Therapeuten dem Ansturm von Patienten nicht gerecht werden können...
Ich gebs bald auf. Schon so oft habe ich mich ganz irre zusammengerissen und abgenommen, doch dann kommt wieder ein "Problem" und alles beginnt von vorn... wie lange soll man denn motiviert bleiben, wenn es gefühlt "doch keinen Sinn macht". Seit 20 Jahren leide ich unter massiven Schlafstörungen, ich wiege mittlerweile 85 kg bei 160cm, mein Leben ist geprägt von Scham und Schuld, Depression, Freßattacken und Hungerkuren, exzessiv Sport oder null Bewegung, die ganze Lebensenergie geht in dieses Thema. immer nur am kämpfen, ich hab keine Kraft mehr.,
Sie sagen, ohne traumatherapeutische Behandlung kommt man da nicht raus. Das hab ich zumindest so verstanden. Und was kann ich tun, wenn ich keinen Traumatherapeuten finde? Ich kenn mich bestens aus mit gesunder Ernährung, aber die Umsetzung ist mangelhaft, immer unter psychischen Streß.
Vielleicht können sich ja andere Betroffene u.a. zum Thema Therapeutenmangel hierzu äußern, ich leite das gerne nach Berlin weiter, um den Herrschaften eindringlich klarzumachen, daß der Bedarf an Therapeuten viel viel höher ist.
Ja, dass schlimm ist es gibt einfach zu wenige. (Psychotherapeuten, wie Traumatherapeuten) . Ich weiß auch keine Antwort auf die Problematik. Das ist ein so schlimmes Gesamtgesellschaftliches Problem. Einziger Typ vielleicht eine spezielle Traumaklinik probiere
@@psychotherapieruland Danke für die Antwort. Hab ich versucht... war eher ein Reinfall. Leider. Ich fühlte mich dort genauso wenig verstanden, wie die Male zuvor. Bei Ihnen habe ich hingegen das Gefühl, Sie verstehen mich sehr genau. Dafür bin ich auch echt dankbar... ich fühle mich etwas "rehabilitiert".
@@KSchulz-fd3dg🕊️Ich höre das Video heute Nacht, lese die Kommentare und ...aß langsam eine Tafel Schokolade.
Bzgl Trauma, bzw selbst etwas tun zu können, schrieb ich bereits hier, dass auch mir vermutlich TRE (nach Satya Marchand) helfen wird.
Mache es erst ganz kurz, jeden Abend ca 10'.
Körper verlangt danach.
Dem stimme ich als Betroffene zu 100% zu. Ich hoffe, dass die heute Therapiewelt endlich soweit ist diesen Zusammenhang anzuerkennen und weg von Verhaltenstherapie was reine Symptombehandlung ist hin zu einer Kombination mit Traumatherapie zu kommen um wirklich nachhaltig helfen zu können. Es hilft nicht die Beroffenen in Störungsbildern, die sich an Symptomen orientieren (dazu gehören Essstörungen ebenso wie Suchtproblematiken anderer Art oder auch das neu aufgenommene pathologische Horten (Messi))) einzuteilen und demgemäs "artbezogen" therapieren zu wollen. Die wahre Unterscheidung liegt nicht in der Art des Symptoms sondern bei der zu Grunde liegenden Entstehungsursache, also dem Trauma und der Persönlichkeit des Menschen (da wir ja unterschiedlich belastbar sind und unterschiedliche Verarbeitungs- oder Verstärkungsmechanismen haben!) Und daran müsste Therapie anknüpfen. Wenn z.B. Essen ein Mittel bzw. eine Art der Dissoziation ist wird eine Ernährungsberatung nicht greifen. Leider haben sich wohl stationäre Therapien noch nicht umgestellt und therapieren im alten Stil weiter, der den meisten nicht nachhaltig hilft. Schade aber danke für das Video. Ich hoffe, diese Erkenntnis setzt sich durch!
Das kann ich gut verstehen und tut mir total leid,was sie für ein Leid erlebt haben. Ich wünsche Ihnen von Herzen ein erfülltes und glückliches Leben,sowie wertschätzende Beziehungen.
mit der Verdauung wird der ventrale Vagus aktiviert....so reguliert man sich kurzfristig
Ich hatte traumatische Erfahrungen und sehr lange Magersucht. Damals habe ich oft gesagt, dass die Magersucht nicht das Problem ist und ich irgendetwas habe dass mich total uberwälting wenn ich die Magersucht nicht mehr habe. Nach mehreren Jahren bin ich auf eine Ärztin gestoßen die mich ernst genommen hat und mit EMDR und DBT gearbeitet hat statt zu sagen: Du musst nur mehr essen, dann gibt es kein Problem mehr.
Toller Beitrag! Die meisten Behandelt verkennen, dass hinter einer Magersucht oft eine Traumatisierung steht. Deshalb funktioniert die Behandlung über reine Nahrungsaufnahme nicht. Ich habe lange im französische sprachigen Kontext gearbeitet und gesehen wie viele anorektischen Frauen immer wieder zwangsernährt wurden ohne die Ursachen des Problems zu erkennen. Es war schlimm, das mit an zusehen . Lieben dank für Deinen Post..Lg
Vielen Dank für dieses Video ❤
Sehr gerne
Ihr lieben Betroffenen … ich selbst bin >25 Jahre im Traumaloop (massive Essstörung) und habe vor einiger Zeit TRE entdeckt… versucht euch damit - es ist so heilsam endlich ein beruhigendes Tool zu haben - alles liebe ❤
@sabistein1120 🕊️TRE ist seit kurzem dabei, auch meine Rettung zu werden. Mein Körper verlangt jeden Abend danach.
Aber z. Zt ist das Essen müssen ganz schlimm.
Entdeckte vor zwei Wochen, dass der sexuelle Missbrauch mit einem Jahr begann, also im zweiten Lebensjahr.
Trauma-informed stretching und trauma-sensitive yoga finde ich auch sehr gut.
Guten Tag Philipp Ruland
Danke für ihre authentischen Videos. Das tut gut und ist eine echte Bereicherung zu den vielen Theoretikern.
Das trösten mit Essen bis zum Völlegefühl und manchmal darüber hinaus, kenne ich gut. Stimmt, ich wurde oft mit essen getröstet. Doch jetzt bin ich selber Mutter von zwei Jungs.
Ich kann bis zu einem Gewicht abnehmen und das Gewicht halten. Doch ein Wohlfühlgewicht ist das noch nicht. Dazu müsste ich noch mind. 10-12kg abnehmen, was ich aber nicht fertigbringe. Ich war in der Vergangenheit in vielen Coachings... Nichts hilft wirklich... nicht mal jahrelange Therapie... Was machst du in deiner Therapeutischen Arbeit anders? Wie kann ich es schaffen, dieses "Polster" loszuwerden? und den vermeintlichen "Schutz" aufzugeben? Wie kann ich es schaffen, dass ich mich in meiner Haut wieder wohl fühle? Und vielleicht wieder einen Mann in mein Leben lassen kann, der eine wirkliche Chance bekommt und der von mir nicht nur an der Oberfläche gehalten wird?
Ich freue mich auf ihre Antwort.
Herzlichst Kerila
Wie gut Dankeschön😊
Vielen Dank für dieses und die anderen wertvollen Videos. Ich finde sie sehr hilfreich, um Dinge zu verstehen. Aber es braucht auch Unterstützung bei der Bewältigung und Integration des Erkannten.
Ich weiß mittlerweile schon sehr viel über mich und meine Mechanismen, einiges hat sich über die Jahre auch schon verbessert, vieles ist aber noch sehr belastend. Darunter die Essstörung mit ihren Folgen, Perfektionismus, Depressionen und dieses ewige Gefühl, unendlich viel Kraft aufzuwenden und doch nur wenig zu erreichen damit.
Ich suche gerade nach einer Person, die gute Aufstellungen macht, am besten in Kombination mit Trauma-Therapie. Und das dann auch noch im Raum Hannover und die Therapie als Kassenleistung. Ich weiß, viele Wünsche, aber vielleicht kennen sie ja Kolleg*innen, die Sie empfehlen können.
Das Saarland ist recht weit weg. Oder bieten Sie Therapie auch per Videotelefonie an?
Hi Danke für die lieben Worte. Im Moment leider nicht..
Vielen Dank für deine tollen und informativen Videos 🙏✨🍀🌹 Schade, dass ich so weit weg wohne … Sonst käme ich gerne mal zu einer Familien-Aufstellung in deine Praxis 🌺
Ich habe eine kombinierte Essstörung aus Anorexie und Bulimie, die durch Missbrauch in der Kindheit und Jugendzeit entstanden ist. Diese Übergriffe gab es auch während Mahlzeiten und für mich ist das Abmagern eine Schutzfunktion gegen Männer, bzw. Annäherungen durch Männer.
Hallo Herr Ruland, ich sehe mir grad Ihre ganzen Videos an. Leider habe ich auch Übergewicht. Mein BMI war bei 30. Jetzt weniger. Habe 5 kg abgenommen und möchte nochmal soviel abnehmen. Kann mich im Moment nicht durchringen weiterzumachen. Freitag habe ich einen Termin zur Ernährungsberatung. Mein LDL will nicht runter nach meiner Bypass OP. Ich habe eine Fettstoffwechselstörung und Diabetes. Nach ein paar Wochen mit 1300 kcal habe ich dann keine Lust mehr und habe auch wieder Essanfälle. Als Kind war ich sehr dünn und zart vom Knochenbau. Meine Mutter bekam von meinen Verwandten mütterlicherseits immer zu hören, dass ich zu dünn bin und mehr essen müsse. Meine Mutter war alkoholsüchtig und man unterstellte ihr wohl, dass sie nicht gut für mich sorgte. Ich möchte aber nicht alles essen und musste dann stundenlang vorm Teller sitzen bis ich aufgegessen habe. Mitunter wurde es ihr zu bunt und sie steckte mich in den Keller. Wogegen ich mich mit aller Kraft wehrte. Kann es sein, dass ich darum nicht durchhalte? Ich habe schon etliche Diäten hinter mir. Mit jeder Schwangerschaft habe ich mehr zugenommen. Ich bin ein emotionaler Esser und versuche dieses leere Bauchgefühl weg zu bekommen und so eine innere Leere und Einsamkeit, die mich manchmal überfällt. Manchmal geht es mir auch gut und ich schaffe das. Sport mache ich auch 2x die Woche und versuche jeden Tag 6000 Schritte zu laufen. Mein Langzeitzucker ist zur Zeit auch optimal. Aber manchmal kommen dann so Gedanken: wen interessiert es eigentlich ob ich da bin oder nicht? Meine Kinder helfen mir schon, seit ich alleine bin und sie sind auch lieb zu mir, aber einsam fühle ich mich trotzdem
Oh je ! Das mit den 6000 Schritten ist doch ein toller Erfolg vielleicht gehst Du noch in eine Selbsthilfe Gruppe
Hi Belinda,
Leider kämpf ich auch. Wir sind alle Kämpfer auf diesem Gebiet. Danach liegen wir verloren auf dem Boden.
Nur wir selber wollen dann wieder aufstehen.
Doch was passiert,wenn wir nicht wollen?
Das ist der Preis der Essstörung...egal welche.
Meinen eigenen Tod kann ich bestimmen.
Ist das nicht furchtbar. Mit dieser Strafe leben wir, ich und alle die nur zusammenbrechen unter dem Missverstehen der eigenen Fam. Kinder,Verwandten und Freunde.
Vielen Dank für den Vertrag.
Kennst du eine psychologische gute Ernährungsberatung in Pforzheim oder Enzkreis
Vielen Dank für die Informationen. Sie sagen, dass durch Traumatherapie die Essstörungen besser geworden sind. Können Sie mir da ein ungefähres Zeitfenster angeben? Ich mache jetzt 2.5 Jahre wöchentliche Traumatherapie und meine Essstörungen sind nach wie vor da. Nach wievielen Jahren Traumatherapie darf ich eine Besserung meines Leidens erwarten? Dauert die Chose 10 Jahre? Dann bin ich zu alt, um meine hoffentlich bis dahin erworbene Beziehungs- und Bindungsfähigkeit auf dem Markt noch nutzen zu können.
Danke für dieses Video. Wird die Therapie von der Krankenkasse bei Ihnen übernommen? Ich hätte Interesse an einer Therapie
Hallo , ich bin 1,61 groß und wiege 41 kg wenn ich viel Stress habe übergebe ich mich auch und wenn ich auch Stress habe hab ich auch kein Appetit ich bin so Kraft los LG
Danke😊, was wenn die Essanfälle erst nach Scheidung mit 10 jähriger Beziehungslosigkeit anfangen. Möchte die Anfälle stoppen.😮
Hi,
Hattest du schon mit der Essstörung „chew and spit“ zu tun ? Ich gehe auf die 40 zu und bin leider stark betroffen, was mir sehr unangenehm ist, ich habe immer das Gefühl, diese Form wird weniger „anerkannt“ als andere Essstörungen und fühle mich total alleine, nicht mal mein Mann weiß Bescheid.. wenn ich doch mal was hinunterschlucke , erbreche ich anschließend meist direkt.. mein Gewicht ist theoretisch im unteren Normalbereich, aber ich empfinde immer noch viel Ekel und fühle mich übergewichtig, durch mein Essverhalten bin ich aber oftmals sehr schlapp. Ich habe auch ne ptbs, bei einer op vor nem halben Jahr kam nach Jahren (!) fast ohne Symptome plötzlich wieder ganz viel hoch und ich habe wieder große Probleme mit dem Essverhalten, SVV, Panikattacken, Schlafprobleme etc.. in dem Video erkenne ich mich in sehr vielen Punkten wieder.
Das Essen / kauen sowie das Erbrechen baut Stress ab, das hungern an den anderen Tage gibt Kontrolle..
ich möchte unbedingt da rauskommen, da ich gesundheitlich schon mit vielen Folgen zu tun habe - Ermüdungsbruch im Kiefer , Magengeschwür, Speiseröhrenentzündung, starke Probleme mit den Zähnen und der Ohrspeicheldrüse, schlechte Nierenwerte.. aber die Angst zuzunehmen ist einfach zu groß
Wie kann man denn aus der Traumatisierung aussteigen?
Sehr interessant. Leider hat das in der DDR niemand interessiert. Untherapiert und unwissend was mit mir los ist,trat der Drang zur Bulimie immer wieder auf. Erst mit weit über 40 hab ich mal davon gesprochen. Trotz weiterer anderweitiger Traumas( Suizid meines Sohnes,Autounfall,Krebstodmeines Mannes),hatte ich bis heute keine wirkliche richtige Therapie. Ich kämpfe alleine dagegen an.
Oh je, dass berührt mich sehr, was Sie da schreiben. So viel Verlust und soviel Schmerz.... Ich weiß nicht woher Sie kommen, aber wenn Sie das aufarbeiten wollen suchen Sie sich einen guten Traumatherapeut in ihrer Nähe.
Lg aus Saarbrücken
@@psychotherapieruland Traumatherapeut ist glaube ich eher ein Traum. Ich warte jetzt schon ein Jahr auf eine Tagesklinik. Corona überall das Argument. Friss oder stirb die Devise.
Musste vergangenes Jahr eine Woche nach der Beerdigung nach Blieskastel zur psychosom.Reha. Therapeuten in Kurzarbeit,keine Beschäftigung,einmal Trauertherapie. Die Gegend ist toll,nette Leute waren auch da,das wars.
Privat kann ich mir das nicht leisten. Es ist echt zum heulen in diesem hochgelobten Gesundheitssystem.
Heike, egal wie alt du bist. Es lohnt sich nochmal ein Therapie zu machen. Du musst damit nicht alleine umgehen. ❤️ Ganz viel Liebe für dich!
Gibt es eine Möglichkeit sie zu erreichen? Ich hatte angerufen und eine Email geschrieben. Was muss man denn tun um zu schauen ob eine Therapie bei ihnen möglich wäre?
Das Video ist gut, aber was ist mit dem anderen Typ von Anorexie?
Ich habe so Angst verloren zu sein. Komme aus den Traumata nicht raus. Komme aus den Essanfallen nicht raus. Ich fuhle mich so schlimm mit meinem Übergewicht.
Bei mir wurde binge eating im Krankenhaus festgestellt. Auch ich bin seit sehr vielen Jahren essgestört. Entweder esse ich so gut wie nichts oder ich futtere, bis mir übel ist. Wohin kann ich mich wenden, dass meine Essstörungen behoben wird? Vielleicht in Form von einer Traumaverarbeitung!?
Kann gut sein!
Japp 100%seit mir das bewusst wurde scheiß ich alle nieder die sich über Dicke lustig machen !
Leider ändert das nichts an meinem kg Problem
Ich bin gerade geschockt...aber es klingt leider völlig logisch. Als Kind wurde ich immer gewarnt von Mutter und Oma vor meinem Opa..der würde sonst was mit mir anstellen wenn ich alleine mit ihm mitgehen würde. Dennoch war ich sehr sehr oft bei den Großeltern, als Flucht vor Misshandlungen in der Kita. Bei den Großeltern habe ich täglich bis zu 6, 7 ganze Tafeln Schokolade gegessen! Da war ich unter 10 und vorher ein eher zartes Kind. Sämtliche Fettzellen die ich immernoch teilweise mit mir rum schleppe habe ich mir in der Zeit zugelegt. Es passt komplett ins Bild..... Wie arbeitet man sowas auf? Therapieplätze zu bekommen ist hier schlicht unmöglich und ich habe auch schon viele durch, wurde auch dort nie gehört oder irgendwann "raus geworfen". Zudem bin ich als Alleinerziehende in Vollzeit tätig um uns das Leben zu finanzieren und kann daher nicht allzu weit fahren zu Therapeuten.
Bin für Ratschläge dankbar 🙏
Das Problem heute ist doch , keinen freien Platz für eine Therapie zu bekommen. 😢