- Seit der Schrottpapierkrise von 2008 versuche ich als Laie - und auch als philosophisch interessierter Mensch - herauszufinden was Banken eigentlich tun und was Geld eigentlich ist. Ich hätte nie gedacht wie spannend das ist und auch überraschend. Ich habe mir jetzt 7 Vorlesungen wie einen Krimi reingezogen und werde mir den Rest auch anhören. Danke für das allgemeine Zurverfügungstellen : ) - Es überrascht mich allerdings so wenige Studenten bei Themen zu sehen, die unsere Welt maßgeblich bestimmen. Ist die Uni so klein oder das Interesse so gering?
Laurelundhardy Das ist keine Überraschung, weil das Groß der Studenten nicht da sitzt, um mehr über das Wesen der Welt zu erfahren,. sondern aus rein ökonomischen Gründen. Das heißt mit einer anerkannten Ausbildung bekommt man die Jobs, wo man Geld verdienen kann. Z.B. in einem der zahlreichen Think Tanks, deren einzige Aufgabe ist, Rechtfertigungen zu schaffen, den Besitz der Besitzenden zu bewahren oder sogar noch zu erweitern. Die meisten sind wie blökende Schafe und laufen der Herde hinterher. Sie wollen nichts verstehen, sie wollen nicht die Richtung bestimmen, in die es geht, sie wollen nur wissen, wohin es geht. Genau das bekommen sie in all den anderen Kursen vermitteln. Und selbst wenn es der größte Schwachsinn ist, spielt das keine Rolle, solange die Mehrheit am Schwachsinn festhält. Und dieses Prinzip gibt es in ALLEN sogen. Wissenschaften. Die institutionalisierten Wissenschaften schaffen kein Wissen, sondern sind nur hierarchische Erscheinunsgformen. Es ist kein Wunder, warum die größten Denker, die bahnbrechendsten Erkenntnisse fast ausschließlich von wissenschaftlichen Outlaws gemacht wurden. "Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" meint eben nicht das Denken zu deligieren, sondern es ist die Aufforderung an jeden Einzelnen selbst zu denken, die allgemeinen Wahrheiten zu hinterfragen. Diese Wahrheiten ändern sich ständig im Zuge des Zeitgeistes, aber sie werden deshalb noch nicht wahrer. Den Spruch von Kant kennt wahrscheinlich fast jeder, aber wirklich verstanden haben das nur ganz wenige. Und es bedeutet arbeit. Ständig wirklich alles zu hinterfragen, zu Zweifeln und damit naturgemäß auch weit außerhalb dessen zu stehen, was gesellschaftlich anerkannt ist, das strengt an, aber es gibt keine Alternative dazu, wenn man wirklich verstehen will.
+Blaluba Hallo, bin Deiner Meinung. Ich denke aber, dass viele Menschen gerade in gehobenen und hohen Positionen ob in der Politik, oder in Wirtschaft und Verwaltung, sich sich sehr wohl ihres eigenen Verstandes bedienen. Und gerade deshalb zu der Erkenntnis gelangen, dass es oftmals Karrieretechnisch gesehen besser ist, eben nicht den Mut zu haben, dass was viele Menschen ohnehin wissen, auch offen aus zu sprechen. Sie würden sich sonst isolieren und wären schnell raus aus dem "Rennen". Gerade weil sie mit Menschen zu tun haben, die ihre Ellbogen einsetzen und darauf aus sind, jede Schwachstelle beim vermeintlichen Konkurrent zu ihrem Vorteil zu nutzen. Die normative Kraft des Faktischen!
Tolle Vorlesung! Da kann man richtig was bei lernen. Ich finde es gut, dass unser Finanzsystem auch mal kritisch in der Uni beleuchtet wird. Schaue mir gerne noch mehr solcher Fachvorträge an.
37:30 Geld ist Freiheit; je mehr Geld, desto mehr Zugangstickets 45:00 Geld als begrifflicher Ausdruck einer zirkulären Struktur 1:03:12 Folgen von Vertrauensmissbrauch; starke Preissteigerungen und Blasenbildungen
Wie kommt Geld unter die Menschen? Ganz einfach. Über den Zwang der Steuer, im Zusammenspiel mit der Kreditvergabe. Dafür ist in erster Linie die Steuer auch da und erst in zweiter Linie dient sie der Staatsfinanzierung. Wobei das Argument der Staatsfinanzierung auch nur Schein ist, denn der Staat muß und kann sich nachverschulden, um neues Geld zu schaffen.
Das gesunde Mass zwischen der Theorie und Praxis des Geldes "wäre gut"! Das Problem dabei ist die menschliche Individualität (Trieb), über sich oder auf andere (Macht)!
Ein Prozess der Wandlung von substanzhaltig zu (nahezu)substanzlos ist denkbar, wie es etwa Simmel beschreibt. Und so gab es ja - historisch belegt- Geldsubstanz(Gold, Silber, Salz und viele andere Güter). Und dieses substanzhaltige Geld ist gerade dann die Regel gewesen, wenn noch Vertrauen fehlte, also zwischen Fremden verschiedener Kulturkreise.
Entschuldigung, doch das Niveau ist sehr niedrig. Ich habe 59 Min. geschafft, es waren vielleicht 3 Min. guter und leider allgemein bekannter Inhalt. Ich würde den Professor gern auf Raub von Lebenszeit durch suggestive Täuschung verklagen.
Also ich habe mir jetzt 7 Vorlesungen angehört und weiß jetzt was Geld - philosophisch gesehen - sein könnte, was Giralgeld ist und schlüssige Begründungen gehört, warum Banken daher bei Krediten (ihrem eigentlichen Kerngeschäft) zu wenig verdienen und daher das billige Notenbank-Geld auch nicht in der Realwirtschaft ankommt. Aber ich bin auch ein interessierter Laie, der Profi mag sich langweilen...
Thema des Vortrages war "Geld als Denkmodell". Mag sein, dass der Professor unter dieser Vorgabe hier einen guten Überblick und interessante Einblicke gegeben hat. Für eine systemisch! kritische Betrachtung einer Geldtheorie bildet die Vorlesung m.M.n. keine gute Grundlage. Allerdings würde sich meine Meinung wohl ändern wenn ich den Vortrag einfach als Teil einer pluralen Vortragsreihe sehen würde. Fazit: Wer wenig Zeit hat sollte etwas anderes schauen. Wer viel Zeit hat sollte den Vortrag mitnehmen.
Wenn sie die Geldthematik unter Zeitdruck verstehen möchten, sieht es sehr schlecht aus...er hat ein Buch geschrieben mit 1.200 Seiten, in dem eine durchaus ausführliche kritische Betrachtung verschiedener Geldtheorien vorkommt. Traurig einige Kommentare hier...es ist halt ein sehr komplexes Thema und man muss sehr sehr viel Zeit investieren..macht man das nicht dann schließen sie sich einer Denkschule an und verteidigen sie diese...schade
@@barbarescoo schließe mich völlig an! Aus diesem Buch gewinnt man einen neuen Blick auf sie Gesellschaft. Ich werde dieses Buch immer wieder lesen, denn mit jeder Lektüre steigt die Erkenntnis.
Aber Brodbeck erklärt auch nicht, wie denn nun Geld als zirkuläre, substanzlose "Illusion" in die Welt kommt. Wo stammt das Vertrauen in das Geld her? Er beschreibt nur, dass es da ist, beschreibt seine Form, ausgehend von Status quo. Was nun nicht belegt, dass Geld von Beginn an substanzlos, also eine reine Frage des Vertrauens war. Vielleicht zehrt die gesellschaftliche "Illusion" gerade davon, dass Geld einmal durchaus Substanz hatte.
Genau Sie haben es erfasst. Die wirklich maßgeblichen materiellen Tatsachen, Fakten, Eigentums und Herrschaftsverhältnisse die die Grundlage der Geldwirtschaft bilden, werden gar nicht erst thematisiert. Somit bleibt Brodbeck im Sammelsurium von Glaube, Illusion, Schein, Vertrauen usw. usw. stecken, ohne wirklich etwas erklärt zu haben. Wie z.B. Brodbeck die Aufhebung der Inflation von 1923 in Deutschland durch die Einführung der Rentenmark, darlegt, ist wirklich zum Schreien komisch. Laut Brodbeck wurde seinerzeit einfach die Rentenmark ( Minute 54 ) , mit einem anderen staatlichen Stempel versehen und schwupp di wupp, war das Vertrauen wieder hergestellt. ...Was für ein Schwachsinn....Die Rentenmark wurde mit dem Grundbesitz von Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe abgesichert. Ohne diesen realen Gegenwert, hätte auch die Rentemark nicht funktioniert. Und ohne diese Funktionalität gibt es auch kein Vertrauen. Ohne die tagtägliche Erfahrung, dass man mittels Geld einen realen Sachwert z.B. das man Fleisch oder Brot, Autos oder Fahrräder kaufen bzw. eintauschen kann, stellt sich Vertrauen gar nicht erst ein. Was bleibt ist ein einziger esoterischer Quark, mit dem Brodbeck die Hirne seiner Gläubigen verkleistert.
Genau. Man muss unterscheiden zwischen werthaltigem Geld und wertlosem Papiergeld. Gold z.B. ist werthaltig, man kann es nicht drucken, es muss mit unglaublichem Aufwand an abstrakterArbeit ( Marx ) gesucht, gefunden, geschieden usw.usw. werden, bevor es als Barren oder Münze als Äquivalent des Tauschwertes.zu gebrauchen ist. Merke; Gold zirkuliert, weil es Wert hat, Papiergeld hat Wert weil es zirkuliert. ( Marx ) Brodbeck hat teilweise Recht, wenn er behauptet, dass der Glauben dem Geld seinen Wert verleiht. Dies kann lediglich aufs Papiergeld bezogen, zutreffend sein. Auch dies allerdings nur zum Teil. Denn wenn die Regale im Supermarkt leer sind, jeder DR-Bürger kann ein Lied davon singen, hat das papierne Geld auch keinen Wert. Ohne Warenproduktion, ohne Warenzirkulation, bleibt Papier nur Papier.
Natürlich gab es auch zeiten, in denen man metallstücke als geld verwendet hat, die zumindest zeitweise durch ihren eigenen metallwert gedeckt waren. Das bestreitet ja niemand. Woher stammt das vertrauen in geld? Ohne ein gewisses vertrauen ist kein Handel möglich. Auch und gerade vor der erfindung des geldes. Es ist also tatsächlich so: das vertrauen ist älter als der Mammon.
Der Chartalismus erklärt es so, dass das Geld erst dann seinen Wert erhält, wenn der Staat in dieser Währung Steuern erhebt. Denn man kann zwar untereinander mit allem möglichen bezahlen, solange beide Seiten einverstanden sind, aber seine Steuern kann man immer nur in einer Währung bezahlen. Deshalb wird auch untereinander mit dieser Währung bezahlt, da natürlich jeder seine Steuern zahlen muss. Das Vertrauen, das man hat, ist quasi nichts anderes, als die Überzeugung, dass man mit dieser Währung die Forderungen des Staates (Steuern) bezahlen kann und keine Probleme bekommt.
@@baranpolat2366 Auch keine befriedende Erklärung, weil: "For further clarification, imagine a pebble money in this constellation. The establishment of such a money should succeed without any problems in the conception of the force-supported money nominalism. If the arbitrary power of the Zwingherr can raise arbitrary things to money, even nothing, why not also pebbles, which lie around in abundance and would have to be only picked up by everyone? The levy is now be raised in this previously largely worthless material, otherwise left lying around, instead of in grain and other field and forest yields. But what does the Zwingherr do with these pebbles? He would have to rely on the idea that they can develop exchange power, i.e. that they can have a value for everyone. Or even more clearly, imagine that the Zwingherr demands a "nothing" as tribute, the pure nominal that he clumsily calls "nothing". By mere declaration tribute is paid: "I, peasant so-and-so, render to the authority as commanded and decreed 1000 monetary units of nothing". With this "nothing", the Zwingherr would just not have reached his actual consumptive end. Instead, in a required further step, he would have to enforce the acceptance of this money of “nothing” in exchange - at least in transactions involving himself. For this, however, again the threat of force is needed, because nobody voluntarily gives away something of value for “nothing”. The forceful one could now force the surrender of the desired good also without this detour over the “nothing” nominal - by force. It would be the same force in both cases. One could also make the acceptance of this artificial money compulsory and general and try to enforce it and imagine a money creation in this process. But here the next and even bigger problem for a NToM builds up: Where does the initial value of a unit of such a money come from, where do the exchange ratios of money(pebbles/nothing/nominal) vs good come from? How much is a unit of the proclaimed substance-less money worth? How much is a unit of proclaimed substance-less money worth? How many pebbels or “nothings” have to be demanded at all to have any weight of meaning as means to aquire specific quantities of other goods? A pure acatallactic theory can contribute nothing to this clarification precisely because of its acatallactism." Quelle: pointcloud.substack.com/p/the-origin-and-concept-of-money-from
Der Wert des Geldes stammt nicht durch vertrauen. Der Wert des Geldes stammt aus einem Bedürfnis nach dem Geld. Wodurch wird nun das Bedürfnis erzeugt? Durch dessen Forderungen auch Schulden genannt. Es sind die Kreditforderungen, Steuerforderungen und Zinsforderungen die dem Geld einen Wert verleihen in Abhängigkeit der Menge des Geldes eines jeden Menschen.
@@FG-fc1yz Der allergrößte teil des geldes ist giralgeld und das kann man als "schuld" der Banken gegenüber dem Kontoinhaber bezeichnen. D'accord! Aber, das stimmt halt nicht für alles geld wie "projekt x" behauptet. Bargeld z.b. ist keine "schuld". Die aussage "Geld=Schulden" ist eine irreführende Vereinfachung.
@@FG-fc1yz Zentralbankgeld ist eine Schuld auf zentralbankgeld? Da hakt es ein bisschen... Es gab mal eine zei in GB, in der wurden banknoten tatsächlich von den banken ausgegeben. Nicht vom staat oder der zentralbank. Und diese Banknoten waren tatsächlich schuldscheine auf münzgeld. Erkenne den unterschied zum jetzigen system!
![Die Geschiche des Geldes (Michael North) [Ringvorlesung Geld- und Finanzsystem #2]](http://i.ytimg.com/vi/MfZGiDbKw9o/mqdefault.jpg)
![Die Geschiche des Geldes (Michael North) [Ringvorlesung Geld- und Finanzsystem #2]](/img/tr.png)
![Die Geldtheorien verschiedener Schulen (Peter Spahn) [Ringvorlesung Geld- und Finanzsystem #3]](http://i.ytimg.com/vi/gezZOGuiZBM/mqdefault.jpg)
![Funktionsweise von Finanzmärkten (Markus Henn) [Ringvorlesung Geld- und Finanzsystem #6]](http://i.ytimg.com/vi/237Hk4Z4uZE/mqdefault.jpg)
Kleiner Kritikpunkt: Geld ist nicht die Zutrittserlaubnis zum Markt, sondern eher die Entnahmelizenz für Güter und Dienste.
- Seit der Schrottpapierkrise von 2008 versuche ich als Laie - und auch als philosophisch interessierter Mensch - herauszufinden was Banken eigentlich tun und was Geld eigentlich ist. Ich hätte nie gedacht wie spannend das ist und auch überraschend. Ich habe mir jetzt 7 Vorlesungen wie einen Krimi reingezogen und werde mir den Rest auch anhören. Danke für das allgemeine Zurverfügungstellen : )
- Es überrascht mich allerdings so wenige Studenten bei Themen zu sehen, die unsere Welt maßgeblich bestimmen. Ist die Uni so klein oder das Interesse so gering?
Laurelundhardy Das ist keine Überraschung, weil das Groß der Studenten nicht da sitzt, um mehr über das Wesen der Welt zu erfahren,. sondern aus rein ökonomischen Gründen. Das heißt mit einer anerkannten Ausbildung bekommt man die Jobs, wo man Geld verdienen kann. Z.B. in einem der zahlreichen Think Tanks, deren einzige Aufgabe ist, Rechtfertigungen zu schaffen, den Besitz der Besitzenden zu bewahren oder sogar noch zu erweitern. Die meisten sind wie blökende Schafe und laufen der Herde hinterher. Sie wollen nichts verstehen, sie wollen nicht die Richtung bestimmen, in die es geht, sie wollen nur wissen, wohin es geht. Genau das bekommen sie in all den anderen Kursen vermitteln. Und selbst wenn es der größte Schwachsinn ist, spielt das keine Rolle, solange die Mehrheit am Schwachsinn festhält. Und dieses Prinzip gibt es in ALLEN sogen. Wissenschaften. Die institutionalisierten Wissenschaften schaffen kein Wissen, sondern sind nur hierarchische Erscheinunsgformen. Es ist kein Wunder, warum die größten Denker, die bahnbrechendsten Erkenntnisse fast ausschließlich von wissenschaftlichen Outlaws gemacht wurden. "Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" meint eben nicht das Denken zu deligieren, sondern es ist die Aufforderung an jeden Einzelnen selbst zu denken, die allgemeinen Wahrheiten zu hinterfragen. Diese Wahrheiten ändern sich ständig im Zuge des Zeitgeistes, aber sie werden deshalb noch nicht wahrer. Den Spruch von Kant kennt wahrscheinlich fast jeder, aber wirklich verstanden haben das nur ganz wenige. Und es bedeutet arbeit. Ständig wirklich alles zu hinterfragen, zu Zweifeln und damit naturgemäß auch weit außerhalb dessen zu stehen, was gesellschaftlich anerkannt ist, das strengt an, aber es gibt keine Alternative dazu, wenn man wirklich verstehen will.
+Blaluba Hallo, bin Deiner Meinung. Ich denke aber, dass viele Menschen gerade in gehobenen und hohen Positionen ob in der Politik, oder in Wirtschaft und Verwaltung, sich sich sehr wohl ihres eigenen Verstandes bedienen. Und gerade deshalb zu der Erkenntnis gelangen, dass es oftmals Karrieretechnisch gesehen besser ist, eben nicht den Mut zu haben, dass was viele Menschen ohnehin wissen, auch offen aus zu sprechen.
Sie würden sich sonst isolieren und wären schnell raus aus dem "Rennen". Gerade weil sie mit Menschen zu tun haben, die ihre Ellbogen einsetzen und darauf aus sind, jede Schwachstelle beim vermeintlichen Konkurrent zu ihrem Vorteil zu nutzen.
Die normative Kraft des Faktischen!
Sämtliche anderen fakultäten und fächer behaupten ebenfalls, die welt maßgeblich zu bestimmen. Frag, wen du willst!
Tolle Vorlesung! Da kann man richtig was bei lernen. Ich finde es gut, dass unser Finanzsystem auch mal kritisch in der Uni beleuchtet wird. Schaue mir gerne noch mehr solcher Fachvorträge an.
Ein wahrlich kluger Mann .Danke.
Super Vortrag!!
Super Herr Brodbeck kommt quasi aus meiner Heimat.
37:30 Geld ist Freiheit; je mehr Geld, desto mehr Zugangstickets 45:00 Geld als begrifflicher Ausdruck einer zirkulären Struktur 1:03:12 Folgen von Vertrauensmissbrauch; starke Preissteigerungen und Blasenbildungen
Wie kommt Geld unter die Menschen?
Ganz einfach. Über den Zwang der Steuer, im Zusammenspiel mit der Kreditvergabe.
Dafür ist in erster Linie die Steuer auch da und erst in zweiter Linie dient sie der Staatsfinanzierung.
Wobei das Argument der Staatsfinanzierung auch nur Schein ist, denn der Staat muß und kann sich nachverschulden, um neues Geld zu schaffen.
Das gesunde Mass zwischen der Theorie und Praxis des Geldes "wäre gut"! Das Problem dabei ist die menschliche Individualität (Trieb), über sich oder auf andere (Macht)!
Ein Prozess der Wandlung von substanzhaltig zu (nahezu)substanzlos ist denkbar, wie es etwa Simmel beschreibt. Und so gab es ja - historisch belegt- Geldsubstanz(Gold, Silber, Salz und viele andere Güter). Und dieses substanzhaltige Geld ist gerade dann die Regel gewesen, wenn noch Vertrauen fehlte, also zwischen Fremden verschiedener Kulturkreise.
Das Geld ist Abstrakt und der "Wert" ist hohl und leer.
Die Fragen und Kommentare der Studenten sind einfach deprimierend...
Entschuldigung, doch das Niveau ist sehr niedrig. Ich habe 59 Min. geschafft, es waren vielleicht 3 Min. guter und leider allgemein bekannter Inhalt. Ich würde den Professor gern auf Raub von Lebenszeit durch suggestive Täuschung verklagen.
Also ich habe mir jetzt 7 Vorlesungen angehört und weiß jetzt was Geld - philosophisch gesehen - sein könnte, was Giralgeld ist und schlüssige Begründungen gehört, warum Banken daher bei Krediten (ihrem eigentlichen Kerngeschäft) zu wenig verdienen und daher das billige Notenbank-Geld auch nicht in der Realwirtschaft ankommt. Aber ich bin auch ein interessierter Laie, der Profi mag sich langweilen...
Thema des Vortrages war "Geld als Denkmodell". Mag sein, dass der Professor unter dieser Vorgabe hier einen guten Überblick und interessante Einblicke gegeben hat. Für eine systemisch! kritische Betrachtung einer Geldtheorie bildet die Vorlesung m.M.n. keine gute Grundlage. Allerdings würde sich meine Meinung wohl ändern wenn ich den Vortrag einfach als Teil einer pluralen Vortragsreihe sehen würde. Fazit: Wer wenig Zeit hat sollte etwas anderes schauen. Wer viel Zeit hat sollte den Vortrag mitnehmen.
+Tim P. hat halt noch nie gearbeitet der Typ !
Wenn sie die Geldthematik unter Zeitdruck verstehen möchten, sieht es sehr schlecht aus...er hat ein Buch geschrieben mit 1.200 Seiten, in dem eine durchaus ausführliche kritische Betrachtung verschiedener Geldtheorien vorkommt. Traurig einige Kommentare hier...es ist halt ein sehr komplexes Thema und man muss sehr sehr viel Zeit investieren..macht man das nicht dann schließen sie sich einer Denkschule an und verteidigen sie diese...schade
@@barbarescoo schließe mich völlig an! Aus diesem Buch gewinnt man einen neuen Blick auf sie Gesellschaft. Ich werde dieses Buch immer wieder lesen, denn mit jeder Lektüre steigt die Erkenntnis.
Super!
Aber Brodbeck erklärt auch nicht, wie denn nun Geld als zirkuläre, substanzlose "Illusion" in die Welt kommt. Wo stammt das Vertrauen in das Geld her?
Er beschreibt nur, dass es da ist, beschreibt seine Form, ausgehend von Status quo.
Was nun nicht belegt, dass Geld von Beginn an substanzlos, also eine reine Frage des Vertrauens war. Vielleicht zehrt die gesellschaftliche "Illusion" gerade davon, dass Geld einmal durchaus Substanz hatte.
Genau Sie haben es erfasst. Die wirklich maßgeblichen materiellen Tatsachen, Fakten, Eigentums und Herrschaftsverhältnisse die die Grundlage der Geldwirtschaft bilden, werden gar nicht erst thematisiert.
Somit bleibt Brodbeck im Sammelsurium von Glaube, Illusion, Schein, Vertrauen usw. usw. stecken, ohne wirklich etwas erklärt zu haben.
Wie z.B. Brodbeck die Aufhebung der Inflation von 1923 in Deutschland durch die Einführung der Rentenmark, darlegt, ist wirklich zum Schreien komisch. Laut Brodbeck wurde seinerzeit einfach die Rentenmark ( Minute 54 ) , mit einem anderen staatlichen Stempel versehen und schwupp di wupp, war das Vertrauen wieder hergestellt.
...Was für ein Schwachsinn....Die Rentenmark wurde mit dem Grundbesitz von Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe abgesichert. Ohne diesen realen Gegenwert, hätte auch die Rentemark nicht funktioniert. Und ohne diese Funktionalität gibt es auch kein Vertrauen. Ohne die tagtägliche Erfahrung, dass man mittels Geld einen realen Sachwert z.B. das man Fleisch oder Brot, Autos oder Fahrräder kaufen bzw. eintauschen kann, stellt sich Vertrauen gar nicht erst ein.
Was bleibt ist ein einziger esoterischer Quark, mit dem Brodbeck die Hirne seiner Gläubigen verkleistert.
Genau. Man muss unterscheiden zwischen werthaltigem Geld und wertlosem Papiergeld. Gold z.B. ist werthaltig, man kann es nicht drucken, es muss mit unglaublichem Aufwand an abstrakterArbeit ( Marx ) gesucht, gefunden, geschieden usw.usw. werden, bevor es als Barren oder Münze als Äquivalent des Tauschwertes.zu gebrauchen ist.
Merke; Gold zirkuliert, weil es Wert hat, Papiergeld hat Wert weil es zirkuliert. ( Marx )
Brodbeck hat teilweise Recht, wenn er behauptet, dass der Glauben dem Geld seinen Wert verleiht. Dies kann lediglich aufs Papiergeld bezogen, zutreffend sein. Auch dies allerdings nur zum Teil. Denn wenn die Regale im Supermarkt leer sind, jeder DR-Bürger kann ein Lied davon singen, hat das papierne Geld auch keinen Wert. Ohne Warenproduktion, ohne Warenzirkulation, bleibt Papier nur Papier.
Natürlich gab es auch zeiten, in denen man metallstücke als geld verwendet hat, die zumindest zeitweise durch ihren eigenen metallwert gedeckt waren. Das bestreitet ja niemand.
Woher stammt das vertrauen in geld?
Ohne ein gewisses vertrauen ist kein Handel möglich. Auch und gerade vor der erfindung des geldes. Es ist also tatsächlich so: das vertrauen ist älter als der Mammon.
Der Chartalismus erklärt es so, dass das Geld erst dann seinen Wert erhält, wenn der Staat in dieser Währung Steuern erhebt. Denn man kann zwar untereinander mit allem möglichen bezahlen, solange beide Seiten einverstanden sind, aber seine Steuern kann man immer nur in einer Währung bezahlen. Deshalb wird auch untereinander mit dieser Währung bezahlt, da natürlich jeder seine Steuern zahlen muss. Das Vertrauen, das man hat, ist quasi nichts anderes, als die Überzeugung, dass man mit dieser Währung die Forderungen des Staates (Steuern) bezahlen kann und keine Probleme bekommt.
@@baranpolat2366 Auch keine befriedende Erklärung, weil: "For further clarification, imagine a pebble money in this constellation. The establishment of such a money should succeed without any problems in the conception of the force-supported money nominalism. If the arbitrary power of the Zwingherr can raise arbitrary things to money, even nothing, why not also pebbles, which lie around in abundance and would have to be only picked up by everyone? The levy is now be raised in this previously largely worthless material, otherwise left lying around, instead of in grain and other field and forest yields. But what does the Zwingherr do with these pebbles? He would have to rely on the idea that they can develop exchange power, i.e. that they can have a value for everyone.
Or even more clearly, imagine that the Zwingherr demands a "nothing" as tribute, the pure nominal that he clumsily calls "nothing". By mere declaration tribute is paid: "I, peasant so-and-so, render to the authority as commanded and decreed 1000 monetary units of nothing". With this "nothing", the Zwingherr would just not have reached his actual consumptive end. Instead, in a required further step, he would have to enforce the acceptance of this money of “nothing” in exchange - at least in transactions involving himself. For this, however, again the threat of force is needed, because nobody voluntarily gives away something of value for “nothing”. The forceful one could now force the surrender of the desired good also without this detour over the “nothing” nominal - by force. It would be the same force in both cases. One could also make the acceptance of this artificial money compulsory and general and try to enforce it and imagine a money creation in this process. But here the next and even bigger problem for a NToM builds up: Where does the initial value of a unit of such a money come from, where do the exchange ratios of money(pebbles/nothing/nominal) vs good come from? How much is a unit of the proclaimed substance-less money worth? How much is a unit of proclaimed substance-less money worth? How many pebbels or “nothings” have to be demanded at all to have any weight of meaning as means to aquire specific quantities of other goods? A pure acatallactic theory can contribute nothing to this clarification precisely because of its acatallactism."
Quelle: pointcloud.substack.com/p/the-origin-and-concept-of-money-from
Der Wert des Geldes stammt nicht durch vertrauen.
Der Wert des Geldes stammt aus einem Bedürfnis nach dem Geld.
Wodurch wird nun das Bedürfnis erzeugt?
Durch dessen Forderungen auch Schulden genannt.
Es sind die Kreditforderungen, Steuerforderungen und Zinsforderungen die dem Geld einen Wert verleihen in Abhängigkeit der Menge des Geldes eines jeden Menschen.
Der Gegenwert von Geld ist Schuld. Geld=Schulden
irreführende vereinfachung.
@@hansberger4939 er hat aber grundlegend Recht, vergleichen Sie die Entwicklung der Schulden und der Geldmenge
@@FG-fc1yz Der allergrößte teil des geldes ist giralgeld und das kann man als "schuld" der Banken gegenüber dem Kontoinhaber bezeichnen. D'accord!
Aber, das stimmt halt nicht für alles geld wie "projekt x" behauptet. Bargeld z.b. ist keine "schuld".
Die aussage "Geld=Schulden" ist eine irreführende Vereinfachung.
@@hansberger4939 klar ist Bargeld eine Schuld; es ist eine Verbindlichkeit der Zentralbank
@@FG-fc1yz Zentralbankgeld ist eine Schuld auf zentralbankgeld?
Da hakt es ein bisschen...
Es gab mal eine zei in GB, in der wurden banknoten tatsächlich von den banken ausgegeben. Nicht vom staat oder der zentralbank.
Und diese Banknoten waren tatsächlich schuldscheine auf münzgeld.
Erkenne den unterschied zum jetzigen system!
Frag mal einen DDR Bürger wie gut Tauschgeschäfte funktionieren .
Auch auf den schwarzmärkten bilden sich währungen. Zigaretten, kaffee.
1:21:33 was für ein toller Kerl :)
Psst leiser😄
Ähm, ähm, ähm
selten soviel Pseudowissenschaft konsumiert.