Warum du keine Artenliste führen solltest!
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- Опубликовано: 27 ноя 2020
- Warum führst du eine Artenliste? Was erhoffst du dir davon? Vielleicht kann ich dich vom Gegenteil überzeugen... Deine Meinung schreibe mir gerne in die Kommentare!
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Ich habe jetzt seit 40 Jahren die Vogelbeobachtung als Hobby und das mit Liste. Man verliert also nicht zwingend den Spaß am Beobachten, nur weil man sein Ziel (mein Wunsch als Anfänger waren 300 Arten in D) irgendwann erreicht hat. Als das Artensammeln irgendwann fader wurde (schon vor den 300 Arten), habe ich mir ein Thema gewählt und das schwerpunktmäßig verfolgt (u. a. Ringablesungen bei Möwen und weiteren Arten, wie z. B. den sich damals gerade auf Helgoland ansiedelnden Basstölpeln). Der Vorteil der gut geführten Liste ist, dass man auch nach Jahrzehnten nicht vergisst, was man wo beobachtet hat. Tageslisten dafür auf gut Glück durchzugehen, ist viel zu mühsam. Besser ist es, die Artenliste gewissermaßen als Inhaltsverzeichnis und roten Faden zu nutzen. Damit kehren auch die Geschichten wieder, wie das damals war, wer mitbeobachtet hat und das Glücksgefühl kehrt mit den Erinnerungen zurück. Nutzt ruhig eine Artenliste, führt sie sorgfältig (Datum, Ort, Teilnehmer, Geschichte der Beobachtungsumstände) ... und messt ihr lediglich nicht die alleinige Bedeutung zu. 🙂
sehr gute Zusammenfassung, dem kann ich nur zustimmen. Nicht die Liste ist das Problem, sondern der Umgang damit.
Für das Video "musste" ich das nun ein wenig überspitzt darstellen...
Ja, total auf deiner Seite. Für mich ist sowieso jedes Individium in der Natur wichtig.
Der Ansatz gefällt mir!
Hi Kalle, da hast du absolut recht. Viele vergessen, die Natur zu genießen und einfach mal zuzuhören oder zu beobachten, ganz ohne Dokumentationsdruck.
Auf jeden Fall! Auch ich kann mir da noch eine Scheibe abschneiden
Ich sehe das auch so, dass ich lieber vor Ort die dort vorhandenen Vögel beobachte als irgendwo hinzufahren, nur um damit "angeben" zu können. Wer trotzdem eine Liste führen will - da spricht natürlich nichts dagegen. Ich finde es auch befriedigender beispielsweise den (natürlich ziemlich häufigen) Buntspecht immer wieder einmal im Garten oder im Wald zu beobachten. Und wie du schon sagst - lieber klimafreundlich mit dem Fahrrad und zu Fuß unterwegs sein als mit dem Auto irgendwelchen Arten nachzujagen. Vielen Dank für deine Videos und ich wünsche dir und deinen Zuschauern weiterhin viel Freude an der faszinierenden Natur!
Danke für deine Einschätzung, Michael! Dem kann ich nur zustimmen!
Hey, danke für das Video und die Meinung. Ich teile deine Ansichten. Ich habe erlebt, dass wenn man neu in einer Gegend ist und man die bekannten Spots besucht, man sofort von den “Platzhirschen“ nach der Artenliste gefragt wird. Wenn diese nicht allzu umfangreich ist, wird man sofort eingeordnet. Klar ist das eintragen bei orintho wichtig, stüzt dies doch auch Naturschutz und das wissenschaftliche Arbeiten als Datengrundlage. Daher trage ich dort einiges ein. Manchmal geht es aber einfach darum draußen zu sein und die Natur, in dem Fall die Vögel, zu genießen. So ein “von oben herab“ nehme ich im Übrigen auch wahr wenn man am Spot steht und eben nicht das beste Selektiv hat. Große Teile der Ornis hier in meiner Gegend sind echt super toxisch was das angeht. Dieses dezidierte Anfahren von seltenen Arten kenne ich im Speziellen von Fotografen die sich einerseits mit Naturschutz brüsten aber dann mit Calls Flussbetten ablaufen um das gemeldete Blaukehlchen zu finden. Mich bringt all dies tatsächlich dazu den Kontakt zu lokalen Ornis zu meiden. Bewertet und evnt. verurteilt wird man an anderen Stellen seines Lebens genug, das muss nicht auch noch im Hobby sein.
kann ich absolut verstehen. Kein leichtes Thema. Meiner Meinung nach sollte man sowas auch mit Ornis ansprechen, welche man "gemäßige" einschätzt...
Und auch sollte jeder bei sich anfangen und probieren so wenig wie möglich andere für weniger Arten und weniger Equipment zu verurteilen
Danke für das Video! Ich habe einmal einen Vogelbeobachtungs-Urlaub (Fahrradtour) in DE gemacht. Da ich noch ziemlich am Anfang bin, habe ich mich über die Haubenmeise oder den Neuntöter genauso gefreut wie über Seeadler und Pirol. Am Langweiligsten fand ich abends immer das Abhaken auf der Liste. Ich kann zwar verstehen, wenn man Spaß am "Sammeln" hat, aber mit Begeisterung hat das dann manchmal wenig zu tun. So freue ich mich z.B. gerade wie Bolle, weil ich seit einigen Tagen einen Fitis (oder ist es doch ein Zilpzalp?) von meinem Küchenfenster aus beobachten kann, ganz in Ruhe, weil er mich nicht sieht. Das sind wahre Glücksmomente.
Ich würde wieder einen Vogelurlaub machen, aber am liebsten hier in der Region oder woanders in DE, wo man mit dem Zug hinkommt. Liebe Grüße!
Kann ich absolut verstehen :) Liste führen sollte nicht die Hauptmotivation dahinter sein, aber ich kann beide Seiten nachvollziehen
Ich habe mir persönlich, noch überhaupt keine Gedanken über eine Artenliste bzw. Zählungen gemacht. Ich möchte die Natur und unsere faszinierende Vogelwelt genießen und das nur in Fotos zu dokumentieren. Viele Grüße, Max :)
Sehr guter Ansatz, Max!
Na es ist ja immer die Frage warum ich eine Liste führe. Ein Jahresliste die neben der Art auch Datum und Ort festhält, erleichtert das Beobachten über die Jahre ja schon. Wann ist bei mir wo mit wem zu rechnen. Daraus ergibt sich zwangsläufig dann auch ein Lifelist - entsteht quasi von selbst - aber wieviel bei mir draufstehen verrate ich niemanden :-). Die Frage für mich ist immer, was steht im Vordergrund, die Naturbeobachtung oder der Twitch? Ich war diesen Sommer beim Nonnensteinschmätzer an der Elbe und ja, der war grade noch im Radius für den ich mich für einen Vogel bewege. (1,5 h Anreise). An dem Tag war ich natürlich nicht der Einzige dort. Ich war ca. 7 h da aber ein paar waren nach dem 1. Blick auf den Vogel wieder verschwunden. Kann man machen, hat aber meiner Meinung mit Naturbeobachtung nichts zu tun.
Aber machen wir uns auch nichts vor, es ist doch wie du gesagt hast, die "großen" Birder in der Community sind doch die mit der fetten Life-List und das ist ja ein bisschen das Problem daran.
Viele Grüße
Patrick
Hi Patrick, eine Lifelist mit der von dir geschilderten Intention finde ich klasse :)
Eine neue Unsitte des Listenführens sind die Jahreslisten. Weil, wie Du ja richtig beschrieben hast, wird es immer schwieriger und mühseliger neue Arten zu twitchen. So startet man dann eben jedes Jahr das "Rennen" neu, neben der Lebensliste. Oder gar nur die Arten mit Foto zählen, etc., etc.
Das sind schon bedenkliche Entwicklungen.
ja, da ist schon etwas dran. Interessanter Aspekt, den habe ich so gar nicht auf dem Schirm gehabt...
Moin Kalle,
erstmal danke für das Video, deine Meinung und dein Mühe. Das ist tatsächlich etwas worüber ich immer wieder nachdenke.
Ich muss sagen, über ornitho klicke ich bei seltenen und eben ggf. unplausiblen Beobachtungen immer auf den Beobachter. Dadurch kann ich einschätzen wie seriös die Beobachtung ist und kann sie dadurch letztendlich gut einordnen. Nicht zuletzt ist und war es für mich sehr wichtig, die Marke von 200 geknackt zu haben. Ich weiß dadurch, dass meine Beobachtung an Glaubhaftigkeit gewinnen und bin darüber sehr froh, weil ich tatsächlich (nicht wie früher einmal) immer nur melde, wenn ich mir zu 100% sicher bin.
Gut auf den Punkt gebracht ist deine Definition oder deine Einstellung zu „was die Artenliste überhaupt über die jeweilige Person aussagt“. Nämlich nicht wie viel Erfahrung sie in der Bestimmung hat, sondern eher (natürlich nur auf den ersten Blick!) wieviel sie gereist ist.
Und genau in diesem Punkt hat es bei mir seine Zeit gedauert mit mir im Reinen zu sein und einen guten Mittelweg gefunden zu haben. Da ich noch bei meinen Eltern wohne habe ich theoretisch die Möglichkeit mit dem Auto zu irgendwelchen Seltenheiten gefahren zu werden. Dieses Angebot nehme ich aber kaum war, da ich mir darüber lange und ausführlich Gedanken gemacht habe. Zum einen denke ich, dass wenn ich selbst Dinge unternehme und nicht die ganze Zeit von meinen Eltern umhergefahren werde, viel selbständiger werde und währenddessen meinen Eltern nicht „belastet“ werden. Zum anderen mach ich durchs Fahrrad fahren Sport und kann währenddessen Beobachten. Der aber wohl wichtigste Punkt ist der des Klimaschutzes: ich sehe nicht ein, warum ich als Natur- und Klimaschützer seltenen Arten hinterfahren sollte und dabei diesen indirekt sozusagen zu schaden.
Es ist generell nichts Verwerfliches daran, seltene Arten hinterherzufahren, denn häufig trifft man dort neue Leute und lernt somit noch andere Dinge. Man studiert das Verhalten des seltenen Vogels und kann diesen vielleicht später einmal selbst entdecken und somit der Wissenschaft weitere Daten liefern. Diese Hinterherfahren muss aber immer in einem Rahmen sein und wenns halt mal von den Zuganbindungen nicht passt oder der Vogel sehr störungsanfällig ist, dann ist es eben auch kein Muss.
Beste Grüße
Danke Tobi für deine Einschätzung! :)
Ich geniese einfach die Natur und freue mich über jeden Vogel (außer 08/15 Stockenten & Amseln). Meine Artenliste ist die Doku, was mir vor die Kameralinse gelaufen ist - keine To-Do-Liste. Ich nehme mit (Foto), was mir vor die Linse kommt, fahre aber nicht extra hunderte Kilometer. Momentan versuche ich mich aufzuraffen 10km entfernte Wasseramseln zu besuchen. Nach dem Corona-Lockdown werde ich wohl einen Familienbesuch mit dem Eisvogel verbinden.
Ich war heute auch bei den Wasseramseln. Die 15km sind mit dem Fahrrad machbar.
Du hast auf jeden Fall einige gute Argumente genannt! Die Leute mit dem höchsten Artencount sind nicht immer die besten Ornithologen, da bin ich ganz bei dir. Jedoch finde ich es nicht sinnvoll, die eine oder andere "Philosophie" beim Birden moralisch abzuwerten. Jeder geht da eben anders ran - ich interessiere mich selbst auch nicht soo für Seltenheiten, ein Pazifischer Goldregenpfeifer bringt mich zB weniger aus dem Häuschen als meinetwegen ein Mornell, aber ich respektiere auch diejenigen, die die Befriedigung mehr daraus ziehen, Seltenheiten zu entdecken. Auch ein (gesunder) Wettbewerb ist doch nichts Schlimmes. Genau hinschauen, um bspw besagten Regenpfeifer zu entdecken, hat ja im Übrigen zunächst auch nichts damit zu tun, hirnlos irgendwelchen Raritäten hinterherzujagen. Dein flammender Appell sollte sich also weniger gegen Artenlisten an sich richten, sondern eher gegen Twitchen ;-)
Da hast du natürlich völlig recht! Das war etwas überspitzt formuliert. Nur führt das eine oft zum anderen, Deshalb hab ich mal die Artenliste thematisiert
Gutes Video! Ich finde es auch fraglich, wenn der Mensch die Natur als "Supermarkt" betrachtet, in dem er die Entdeckung seltener Arten "abhaken" kann.
Es gibt eine Menge zu entdecken und erfahren, wenn ich nur EINE einzige Vogel-Art in ihrem Lebensraum beobachte und mir Fragen dazu stelle ...
Das höchste Ziel im Seinsmodus ist TIEFERES WISSEN, im Habenmodus MEHR WISSEN.
Erich Fromm (1900-80)
Danke für das Video!
Ich selbst führe eine Gesamtliste, weil ich vorletztes Jahr angefangen habe, nicht nur die Vögel im Garten anzusehen, sondern auch mal genauer danach Ausschau zu halten, welche Arten wo um mich leben. Außerdem studiere ich in die Richtung, daher ist Artenkenntnis praktisch. Mit dem Melden auf ornitho komme ich allerdings nicht ganz so hinterher. "Auffälligere" Arten melde ich schon, aber andauernd alles zu zählen usw., nimmt mir eher die Motivation (auch wenn es natürlich wichtige Daten liefert). Manchmal fahre ich auch mit dem Rad zu ein bisschen selteneren Arten, aber nur, wenn ich mir auch zutraue, die zu erkennen, bzw. wenn ich sie interessant finde (Limikolen reizen mich z. B. so gar nicht, und Irrgäste machen mich eher traurig). Wenn ich in neuen Gegenden bin, informiere ich mich auch, was es da vielleicht Neues zu sehen gäbe, würde aber allgemein nicht vordergründig deswegen wohin reisen...
Also zusammengefasst: Mir macht meine Gesamtliste ein bisschen Spaß und gibt mir einen ganz guten Überblick, aber mehr auch nicht. Meine Lieblingsart ist dabei übrigens die Amsel, weil ich sie sehr liebenswert finde und weil sie einfach immer und überall zu sehen ist und mich trotzdem oder gerade deswegen erfreut. Daher fand ich es schön, dass du erwähnt hast, dass es schön ist, wenn man sich auch über häufigere Arten freut :)
Danke für deinen Kommentar :) Den Austausch finde ich sehr spannend und kann diene Meinung in vielen Aspekten teilen :) Viel Spaß beim Beobachten!
Ich find so was wie Seltenheiten hinterher fahren auch irgentwie komisch aber wenn ich grad irgentwo bin schau ich schon ob es dort Arten gibt die ich noch nicht so oft seh. Aber dann egentlich nicht für eine Artenliste sondern einfach weil sie halt was schönes sind was halt ich noch nie davor gesehen hab und ich find auch das es auch häufige Arten wie z.B. Stockenten oder Kohlmeisen eigentlich sehr schön sind.
Supper Video aber😊❤
Hallo Kalle, so ganz bin ich hier nicht mit Dir auf einer Linie. Meine Artenliste bezieht sich auf Beobachtungen aus dem Stubenfenster . Also ein begrenztes und gleich bleibendes Gebiet. Ja, und darüber führe ich Monat für Monat eine Strichliste der Arten die ich am Monatsende dann für mich auflisten um Vergleichswerte der Vielfältigkeit zu haben. Auch unterscheide ich ob sie sich auf einem Baum, am Boden, im Vorbeilug oder seit kurzem am Futterhäußchen aufhalten. Bei der Gelegenheit, gestern war das erste Mal überhaupt ein Kleiber zu Gast. Ja Kalle, das ist meine Artenliste. Schöne Wochenendgrüßr aus Sachsen. Im übrigen verstehe ich allerdings die Anliegen.
Hi Axel, danke für deinen Kommentar! Dem kann ich ganz gut zustimmen, ich führe mittlerweile auch eine Gartenliste und habe meinen Spaß damit
Cool. Alles Gesagte gefällt mir, v.a. das Reisen im Widerspruch mit Natur- und Klimaschutz stehen kann.
Allerdings wird, glaube ich, davon ausgegangen, dass es sich um Artenlisten handelt, die man irgendwo teilt. Mir als Anfänger macht es jedenfalls Spaß, wenn ich mein Repertoire an entdeckten Arten durch Fotos oder Stimmenerkennung erweitere. ☺
Ja klar, da hast du recht. Ich führe ja auch eine kleine, unprofessionelle Artliste für mich
Wunderbar! Mitlerweile vertrete ich die gleiche Meinung dass Artenlisten garnicht so gut sind.
Seltene Arten bzw Irrgäste sind für mich verlorene Seelen die nie wieder zu ihren Artgenossen finden und somit für mich mitlerweile uninteressant.
Mir gefällt der Bezug zum Klimaschutz.
sehr cool, dass du bei diesem Thema meine Meinung teilst :)
Seltene Arten macht auch mal Spaß, aber nur denen hinterherzujagen ist (für mich) nicht lange spaßig...
Grundsätzlich hat jeder das Recht seinem Hobby in der Form nachzugehen, die ihm am besten gefällt. Tatsächlich lernt man aber durch das bloße Abhaken von möglichst vielen Arten doch recht wenig über die Arten selbst. Ich persönlich beschäftige mich viel lieber intensiv mit wenigeren Arten, lerne aber dadurch auch im Detail ihre Biologie und Ökologie kennen.
da hast du natürlich recht :) Deinen Ansatz finde ich klasse!
@@KalleNibbenhagen Danke! Deine Videos finde ich klasse! ;-)
Interessantes Video! Finde auch wichtig, dass man sich über dem ganzen Sammeln immer wieder vor Augen hält was ist hier eigentlich der Zweck von, damit man die Naturbeobachtung und das Lernen darüber nicht aus den Augen verliert. Und auch eben nicht nur sammelt nachher. Ich führe definitiv eine Liste, alleine um zu dokumentieren was habe ich schon gesehen etc. Da kann man sich dann besser dran erinnern (und ich mag Listen). Ich finde tatsächlich man kann auch einiges lernen wenn man neue Arten explizit anfährt, weil man sich eben mit dieser einen Art (im Idealfall) intensiv beschäftigt dann. Und ob ich das bei einigen "uninteressanter aussehenden" Vögeln sonst so getan hätte... Und man lernt neue Gebiete kennen. Wenn man verrückt ist geht das auch alles mit dem Zug xD Aber ich bin auch noch am Anfang, mal gespannt wie das in ein paar Jahren so ist!
Ich kenne Vogelknippser die im Jahr viele Tausend km fahren um sich bei flickr und ähnlichen Plattformen ihr Ego stärken zu lassen. Viele kennen noch nicht mal die Arten.
Deine ornithologische Arbeit habe ich vor 46 Jahren schon mithilfe eines Buches gern als Hobby durchgeführt. Leider war durchgehend Zeit dazu nur bei Wanderungen und in Ferien und Urlaubszeiten.
guter punkt mit dem klimaschutz! ärgere mich sehr über birder:innen, die jedes jahr langstrecke fliegen, um ihre life list zu vergrößern. wofür brauche ich den nonnensteinschmätzer, wenn ich dafür tonnenweise co2 rausballer?
absolut!
Volle Zustimmung!
Lieber Kalle, vielen Dank für Dein Video, es war - wieder mal - für mich sehr interessant. Ich bin zwar kein "Orni", reise nicht, beobachte nur die Vögel hier - wo ich wohne - habe aber einige Fragen, die ich nirgends beantwortet finde. Vielleicht kannst Du mir helfen. Zum Beispiel: ziehen Teilzieher, wie z.B. die Buchfinken, nur mit ihrer eigenen Art, oder auch mit anderen Vögeln mit? Also: fliegt so ein Buchfink auch mal mit einer Gruppe Meisen mit? Dann: mehrere Eichelhäher hier lieben das Eichhörnchenfutter und holen sich oft 4 - 5 Haselnüsse auf einmal. Stecken diese sich die Nüsse in den Schlund und holen ihn - zur weiteren Verspeisung an einem geschützten Ort wieder raus, oder schlucken sie die Nüsse im Ganzen? Hoffe, meine Fragen sind nicht zu dämlich. Ich bin eine ältere Frau, und habe Deine Videos erst seit einigen Monaten abonniert. Viel Erfolg bei Deiner weiteren Arbeit! Mit herzlichem Gruß!
@Ulrike Eber-Knauer Ich habe im Web mal etwas regergiert, bin selber aber kein Experte. Buchfinken sind auf der Nahrungssuche oft mit Bergfinken vergesellschaftet. Grünfinken sind in Herbst und Winter auch gemeinsam mit Drosseln, Feldlerchen und Staren unterwegs. Am besten mal nach den Stichwörtern "grünfink vergesellschaftet" googeln, da findest du ein paar Antworten. :-)
Das mit dem Eichelhäher ist eine leichtere Frage. Der Eichelhäher legt Vorräte für den Winter an. Er transportiert die Nüsse in seinen Kehlsack, es passen bis zu zehn Eicheln auf einmal rein. Die Nüsse werden nicht als ganzes verspeist, sondern geknackt. Die Vorräte werden in Baumspalten versteckt oder eingegraben. Aber nicht jedes Versteck wird wiedergefunden. Hier sieht man den Gärtner des Waldes bei der Arbeit: ruclips.net/video/z8FgdOstNTY/видео.html
@@walker3212 Lieber walker 321, vielen Dank für Deine Antwort. Habe tatsächlich letzte Woche - neben den Buchfinken auch zwei Bergfinken bei uns gesehen (wohne in der Nähe von Pfaffenhofen an der Ilm). War das erste Mal, dass ich Bergfinken hier gesehen habe. Das mit dem Kehlsack der Eichelhäher konnte ich mittlerweile herausfinden. Ich freue mich immer so über die Eichelhäher, finde sie sehr beeindruckend und teile meine Haselnüsse sehr gerne mit ihnen. Seit ein paar Tagen sind auch schon die ersten Stare da, aber nicht so lärmend wie im letzten Jahr, eher sehr leise, müde und abgemagert. Den Energieblock, den ich extra für sie besorgt und aufgehängt hatte, haben sie aber noch nicht angerührt. Noch einmal vielen Dank für Deine Mühe mir zu antworten, hat mich sehr gefreut!
Interessante Gedanken. Ich führe zwar keine richtige Liste und weiß z.B. auch nicht, wie viele Arten ich schon fotografiert habe, aber regional interessiert mich schon, welche Arten ich wann wo gesehen habe und in meinen Garten beobachte ich die Entwicklungen auch etwas genauer.
Wenn das der Sinn hinter der Liste ist, bin ich der letzte, der dich aufhält, diese zu führen! Nur zu!!
Mit welcher Kamera hast du die Vogelaufnahmen gefilmt?
Mit meiner Canon 80D + 150-600mm g2 von Tamron
cooles video :)
vielen Dank!
Ich "zähle" die Arten automatisch, weil ich bei ornitho dabei bin. Aber - wie es wegen einer Ringschnabelente an unserem See mindestens in den letzten drei Jahren immer wieder zu sehen war - mit 180 km/h über 2 h irgendwo hinzufahren um einen Vogel "abzuhaken": No way! Das widerspricht meinem Empfinden nach der Grundlage unseres Hobbys: Natur und ihren Reichtum verträglich zu genießen.
Listen mit der Anzahl an Arten interessieren mich gar nicht mehr so. Ich habe auch immer Tiere sammeln wollen, zwar inklusive genauer Beobachtung der Tierwelt, aber es ging mir besonders darum, immer wieder neue Arten zu entdecken. Mittlerweile hat es sich leicht gewandelt. Die Artenzahl an sich ist bei mir etwas in den Hintergrund gerückt. Ich weiß gar nicht wie viele ich habe. Mir geht es aber dafür durchaus auch darum, welche Arten ich habe. So habe ich eher eine Liste mit Vögeln, die ich gerne mal in Deutschland sehen würde. Das sind dann welche, die ich schön finde, die aber nicht sehr häufig sind, aber auch nicht so selten, dass es schon unrealistisch ist, mal einen solchen zu finden. Aber wenn ich ein paar bestimmte Arten auf meiner Liste der entdeckten Vögel habe, dann bin ich schon echt froh - zumal ich Tiere leidenschaftlich filme. Da habe ich dann aber auch lieber Vögel wie Wiedehopf, Pirol, Tordalk, Kuckuck und Schwarzstorch bei vielleicht nur 250 Arten insgesamt anstatt 400 Arten, wo ich diese Tiere jedoch nicht habe. Allein die ganzen Limikolen, die gefühlt alle gleich aussehen, muss ich nicht unbedingt alle haben. Ich habe meine Favoriten und die möchte ich versuchen zu sehen. Alles andere ist mehr oder weniger Bonus, wobei ich mich über jede neue Art freue, mich dann über sie informiere und auch durchaus stolz darauf bin, und auch auf dem Weg meine Ziele zu erreichen erfreue ich mich auch immer wieder an Arten, die ich schon gesehen habe, ich aber ebenfalls sehr schön finde, wie den Gimpel, das Wintergoldhähnchen, den Fasan etc. Da hole ich dann wieder meine Kamera heraus und mache neue Aufnahmen bei anderer Kulisse, aus anderem Blickwinkel, bei anderem Licht oder Wetter. Nicht nur die Tiere sind vielfältig in der Natur.
Eine richtige Artenliste führe ich eigentlich nur auf meinem Kanal. Da geht es aber in erster Linie um das Zeigen und näher bringen. Dazu führe ich noch seit nun 6 Jahren wöchentlich eine Bestandsliste meiner Gartenvögel.
Ich kenne übrigens keinen der sich mit der Anzahl der Arten profilieren möchte. Klingt für mich auch komisch 😅.
Am wichtigsten ist man hat Spaß mit dem was man macht.
Mach weiter so Kalle. Ich schau immer gerne bei dir rein. Gruß Stefan
Hi Stefan, über 6 Jahre eine Gartenliste zu haben ist sicher total spannend :) Was hat sich denn verändert? Dafür finde ich Artenlisten perfekt!
@@KalleNibbenhagen Hey Kalle. Ein paar gravierende Dinge habe ich schon feststellen können.Bis 2017 hatte ich regelmäßig Besuch von Tannenmeisen. Seit dem habe ich einmalig ein Exemplar wieder gesehen. Ähnlich herhält es sich auch mit dem Erlenzeisig. Dafür sind nun wesentlich mehr Krähenvögel wie Elster und Rabenkrähen da. Auch Tauben wie Ringel- und Türkentauben sind viel häufiger geworden. Die meisten Arten haben sich vom Bestand her aber kaum verändert
@@stefangoldensteinwildlife9929 sehr interessante Beobachtungen! Meine Gartenliste ist leider noch nicht ganz so aussagekräftig :) Bin allerdings gefühlt ständig am Umziehen...
Also ich kenn ein paar Leute, die mit der Anzahl der gesichteten Arten angeben. Mich interessiert mehr das Verhalten der Vögel in meiner Umgebung (aber einen so tollen Garten hab ich halt nicht) und nicht die Sichtung möglichst vieler Arten.
Wenn wir im Feldornithologie-Kurs unterwegs sind, dann rennen wir bis zur Erschöpfung durch die Gegend um durch das Fernrohr Vögel anzuschauen (theoretisch hab ich die dann gesehen...). Dabei könnte man sich einfach ruhig irgendwo hinsetzen und abwarten, dass die Vögel zu einem kommen.
Tolles Video, aber der Waldkauz als KEINE große Seltenheit!?! Waldkäuze sind extrem selten, weil das eine Eule ist! Das find ich auch interessant: man kann nicht sagen, ob der Vogel häufig oder selten ist. In manchen Städten wie bei mir kann man kaum Limikolen und Eulen finden, aber dafür viele Singvögel wie Braunkehlchen oder Sumpfmeisen. Ich kann verstehen, was du meinst mit, dass man seltene Arten findet und die häufigen nicht mehr so Wert schätzt. Doch auch wenn man nur häufige sieht, kann man die 30 gleiche Vogelarten im Garten oder Park langsam auch langweilig finden. Bei mir ist es so: ich will bunte Vögel sehen, dann suche ich Blaumeisen oder Halsbandsittiche (nicht jeder hat die Sittiche), wenn ich generell interessante Fotos machen will, suche ich Lachmöwen, weil ich ohne Störung und gute Brennweite ihre Federn genau erkennen kann. Aber ich brauche eine Abwechslung. Ich will auch mal Seltenheiten wie Feldlerchen, Kiebitze oder Milane beobachten.
Ich weiß, ein sehr langer Kommentar. Und wegen Klimaschutz suche ich Orte aus, die nicht zu weit weg sind. Für mich ist ein Steinkauz wie für dich die Zwergohreule. Ich konnte mit meiner Schwester am einen Abend ein Steinkauz hören. Artenlisten sind interessant, weil ich wissen will, welche Vögel ich hier in NRW sah und ob in Niedersachsen mehr oder weniger und andere Vögel von anderen Ornithologen gesichtet wurden. Wo wurden mehr Tannenmeisen gesichtet? Oder weniger Sumpfmeisen.
danke für deinen Kommentar! :) Da ist schon etwas dran! Dann viel Erfolg bei der Suche nach den weniger häufigen Arten, die reizen mich ja auch :D
Danke. Das Braunkehlchen konnte ich manchmal im Latumer Bruch hören (ein Naturschutzgebiet). Angeblich wurde dort der Wiedehopf gesichtet! Manche Dinge halte ich für unmöglich und es wurde war? Was erwartet noch vor der Tür?
Ich führe eine Liste - die Arten, die ich auf unserem Hof sehe (hört an der Landstraße schon auf, also noch nicht mal meine übliche Runde). Mit Daten und anderen Anmerkungen. Und auch nur, um vergleichen zu können, was sich von Jahr zu Jahr ändert und was gleich bleibt. Finde ich spannend.
Ich notiere mir auch, wann und wo ich zum ersten Mal einen Vogel gesehen habe. Allerdings ohne dass das weitere Konsequenzen hat. Ich halte nicht nach, was mir noch "fehlt".
Aber das einzige Mal, dass ich einem Vogel hinterher gefahren bin, ist ein bißchen daneben gegangen. Es war ein Heiliger Ibis, der 40 Minuten mit dem Auto von meinem Wohnort in einem Vogelschutzgebiet gemeldet worden war. Den Ibis habe ich nicht gesehen, dafür aber einen schönen Nachmittag mit vielen anderen Vögeln verbracht. Ironischerweise hatten wir im Jahr drauf im Urlaub in Frankreich fast jeden Morgen Ausblick auf einen Ibis, der zwischen den Felsen an der Küste rumlief.
Apropos Urlaub... mein Partner interessiert sich nicht für Vögel. Unsere Urlaube (wie auch Wochenend-Aktivitäten) werden um das gemeinsame Interesse Wandern herum geplant. Wenn ich dabei Vögel beobachten kann, ist das nett, aber nicht Sinn der Sache.
Sehr cooler Ansatz, so eine "Gartenliste" führe ich auch :) Wann kommen die Sommergäste wieder an, früher oder später als letztes Jahr? Solche Fragen finde ich auch total spannend :)
@@KalleNibbenhagen Aber es zeigt mir auch, wie ich selber mich verändere, aufmerksamer geworden bin und an Erfahrung gewinne. Ich führe meine Listen seit 2017 und von Jahr zu Jahr stehen mehr Arten darauf. Das liegt wahrscheinlich zum Teil daran, dass der Fluss in der Nähe entfesselt worden ist und sich eine Aue entwickelt (auch spannend, die Rehe dort zu beobachten, ich warte noch auf Biber...). Ich höre aber definitiv genauer hin und gucke dann auch gezielt, wenn ich unbekannte Vogelstimmen höre. Und ich hinterfrage, was ich da eigentlich sehe. Man hört ja immer wieder, dass Anfänger "Seltenheiten" sehen, wo keine sind. Dabei habe ich mich auch ertappt, aber was mir am Anfang viel öfter passiert ist, ist dass ich Vögel, die ich nicht regelmäßig sehe, schnell als etwas abgetan habe, was öfter vorkommt. Es hat Monate gedauert, bis ich als verpflanztes Großstadtkind festgestellt hatte, dass unsere Haussperlinge Feldsperlinge sind... ;)
@@amithi68 ist doch auch nicht schlecht :) Biber ist cool, da wird demnächst auch noch ein Video zu kommen :)
Feldsperlinge sind auch mega cool, bei uns sind überwiegend Haussperlinge unterwegs
Endlich eine andere Haube, die falcons Haube geht nicht 😂 LG von einen bears fan 🐻🐻 bear down
Haha :D Grüße!
LOL. mehr als 30 Arten gibt es bei uns gar nicht.
und gedenkst du in Zukunft größere Wege für neue Arten auf dich zu nehmen?
@@KalleNibbenhagen Die meisten Vogelarten sterben sowieso bald aus. ruclips.net/video/y-c-vk5ms5A/видео.html
@@franzpeters3824 Danke für den Link, toller Vortrag!
Die Aussagen dort decken sich aber absolut nicht mit Deinen.
@@Quaxo19 Hier bei uns sieht's eher so aus, dass es immer weniger Vögel werden und in den meisten Regionen Deutschlands ist es genauso.
@@franzpeters3824 Leider ist das richtig, aber es zeigt ja sehr gute Ansätze aus, wie sich das ändern ließen. Die müssen wir nur alle unterstützen, vielleicht lässt sich dann noch eine ganz große Katastrophe verhindern!
Ich find so was wie Seltenheiten hinterher fahren auch irgentwie komisch aber wenn ich grad irgentwo bin schau ich schon ob es dort Arten gibt die ich noch nicht so oft seh. Aber dann egentlich nicht für eine Artenliste sondern einfach weil sie halt was schönes sind was halt ich noch nie davor gesehen hab und ich find auch das es auch häufige Arten wie z.B. Stockenten oder Kohlmeisen eigentlich sehr schön sind.
Supper Video aber😊❤
so gehts mir auch. Ist ja nichts verwerflich daran, wenn das Neue und Seltene einen reizt. Muss nur im Verhältnis stehen