RdH - Video 4: Womit sollte ein Kind rechnen, damit es sich vom zählenden Rechnen löst?

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  • Опубликовано: 13 янв 2025

Комментарии • 6

  • @alompra6082
    @alompra6082 4 года назад +1

    Meine nimmt bei den Bausteinen einen nach rechts weg und einen nach links... und jetzt?

    • @klausrodler2655
      @klausrodler2655  4 года назад +3

      Das ist gar kein Problem!
      Es ist gerade der Vorteil, eines frei hantierbaren Materials, das es individuell gehandhabt werden kann, also Kinder mit eventuellen Raum-Lage- oder Rechts-Links-Problemen nicht in Verwirrung stürzt.
      Beim Umgang mit dem Rechenrahmen muss die Rechenrichtung gelernt und immer beachtet werden! Dabei empfehlen manche Didaktiken Plus in der Logik der sich aufbauenden Zahlwortreihe nach links schieben lassen und minus als ein 'Wegnehmen nach rechts' durchzuführen, während z.B. in der Montessori-Didaktik die Perlen nach rechts geschoben und dort als kardinale Zahlen aufgebaut werden, deren Wert sich bei der Subtraktion durch ein Wegnehmen nach links verringert. Manche Kinder kommen schon an dieser Stelle durcheinander.
      Wichtig ist nicht die Richtung, sondern das kardinale Geschehen selbst: Aus einer Ausgangszahl (Minuend) wird bei der Subtraktion eine Zahl herausgelöst (Subtrahend). Das geschieht dadurch, dass die Würfel auf einer Seite (rechts oder links) weggenommen werden. Dabei ist es egal, ob sie nach links oder rechts, oben oder unten weg geschoben werden, so lange sie als sichtbare Zahl auf dem Teppich liegen bleiben, also die Zerlegung des Minuenden zeigen. Bei 'minus 3' soll eine 'Drei' weggenommen und sichtbar aufgelegt werden.
      Wichtiger als die Richtung ist, dass man den Kindern hilft, den Vorgang mit einem Griff zu machen, also nicht 1,2,3 wegzunehmen, sondern die drei Würfel möglichst auf einmal. (Aus diesem Grund soll auch nicht mal links und mal rechts weg genommen werden und mal hier hin und dorthin gelegt werden. Das verhindert den Aufbau des Baustein-Konzepts.)
      Wenn das Kind unsicher ist oder in einer Klasse unterschiedliche Kinder unterschiedlich handeln, gibt es Sinn, darüber sprechen. Ziel des Gesprächs muss es sein, die Bedeutung der Zahl als Baustein zu erfassen. Und dazu gehört auch, dass es egal ist, wo der liegt, sofern er sichtbar bleibt. Trotzdem kann es sinnvoll sein, eine gemeinsame Absprache zu treffen, weil Gewohnheit auch strukturbildend ist und den Kopf frei macht.

  • @jordahadgu
    @jordahadgu 4 года назад

    Jetzt gibt alles ein Sinn!

  • @ichbinswirklich8213
    @ichbinswirklich8213 4 года назад +1

    Sehr gut ist auch die Arbeit mit dem Soroban. Aber Achtung. Es gibt kaum Materialien dazu und die Reihenfolge der gelernten Rechenoperationen entspricht nicht dem Verlauf in der Schule. Sinnvoll wäre er als Mittel, wenn in den Sommerferien intensiv Unterricht nachgearbeitet wird.

    • @klausrodler2655
      @klausrodler2655  3 года назад

      Der Soroban ist der asiatische Rechenrahmen, ein Stellenwertrahmen mit Fünferstruktur. Die Tatsache, dass dieses Rechenmittel, bis ins 20. Jahrhundert im Alltag breiten Gebrauch hatte, belegt, wie verbreitet in anderen Kulturkreisen (und kulturhistorisch) das Grundkonzept von rechnen als einem materiellen Operieren ist. Ich selbst bevorzuge, wenn ich ein Stellenwert-Rechenmittel nehmen, das Rechenbrett, weil es bei den Überträgen echte Umtauschvorgänge erlaubt. Diese finden an einem Rechenrahmen immer nur zur Schieben statt.
      Außerdem hat man am Rechenbrett den Vorteil, dass nur die zu einer Rechnung gehörenden Werte sichtbar (weil gelegt) sind. Am Rechenrahmen sieht man immer auch, die gerade nicht genutzten Perlen. Das kann für manche Kinder eine Erschwernis sein. Außerdem gibt es eine Schieberichtung, was potentiell Probleme für Kinder mit rechts-links-Schwierigkeiten bereiten kann.
      Dennoch bleibt der Soroban natürlich eine echte Alternative!

    • @ichbinswirklich8213
      @ichbinswirklich8213 3 года назад

      @@klausrodler2655 Stimmt absolut. Ich denke dies sind alles Materialien, die sich für die Individualförderung eignen. Da kann man sich dann den Luxus leisten das Material nach dem. Kind zu Formen, statt die Kinder nach dem Material.
      Schulbegleitend nutze ich tatsächlich häufig Eierkartons, da diese mit den meisten Lehrwerken konform sind. Ist zwar nicht das Optimum, aber zwischen zwei konträren Systemen wechseln zu müssen, eben auch nicht.