Ich habe mir selbst Deutsch beigebracht, um deutsche Denker im Original lesen zu können. Und Schopenhauer war der einzige (auch Hermann Schmitz), der mich am Stärksten fasziniert hat. Ich finde es auch großartig, dass die Philosophie von Schopenhauer von dem Herrn Kirchhoff hier so differenziert präsentiert wird.
Glücklicherweise gibts noch "Fremde" wie dich, die unsere Sprache hoch halten. Wahrscheinlich sind 90% der deutschen U30er nicht mehr fähig, so einen Beitrag wie deinen oben fehlerfrei zu verfassen. Mindestens würden sie jedoch "Denker und Denkerinnen" schreiben...
Das Erstaunliche ist: Kirchhoff hat es wirklich auch alles innerlich vollumfänglich verstanden. Das ist aus meiner Sicht so wohltuend. Endlich mal jemand der wirklich weiss von was gesprochen wird. Irgendwie kommt er mir vor wie ein lang verschollener Leidensgenosse ;-). Kann man nicht irgendwo mal eine Lesung besuchen? Ganz liebe Grüße Helge!
Ja hammer der man hab ihn erst vor kurzem entdeckt und bekomme antworten die ich mein halbes leben nicht hab denken können weil alles was man beigebracht bekommen hat komlplett fantasmagorien enstammt. Danke für die menschliche leistung ❤
Ich hatte nie was mit Philosophie zu tun. Erst durch Jochen Kirchhoff würde meine Neugier zur Philosophie geweckt. Herr Kirchhoff ist für mich die Nummer eins der jetzigen Philosophen. Herr Kirchhoff, vielen Dank 🙏👍
....höchstgradig aufschlussreich...hab Lust bekommen, mich noch einmal intensiver mit Schopenhauer zu befassen UND besagtes, Büchlein, Das Oupnek'hat hab ich gleich geordert. Ich bedanke mich ganz herzlich 🙏
Lieber Jochen Kirchhoff, es ist wie immer eine Freude Ihnen, und dann noch gemeinsam mit Ihrer Tochter, zuzuhören. Als freier Mensch abseits jeder Ideologie, gesellschaftlichen oder Politischen Linien, Schopenhauer zu betrachten, das können nicht viele. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles alles Gute für die nächsten Jahre, und darüber hinaus, und freue mich auf hoffentlich noch zahlreich folgende Beiträge. Danke.
immer wieder ein fest dieses video zu schauen. eingedenk der aktuellen Geschehnisse belohnt schopenhauer mal wieder die Seele mit frohlockendem Gefühl. danke herr Kirchhof samt Team für dieses frappierende video. Zückt Die Welt als Wille und Vorstellung + seine Aphorismen und zerfließt im Sessel voller Freude! Liebe Grüße ihr Lieben (respektive Leidensgenossen :D )
Vielen Dank für ihre Gedanken. Selten so einem im Geiste lebendigen Menschen zugehört der nicht so bereichert hat. Höre sie oft beim Einschlafen und unheimlich viel gelernt. Fühle mich ihnen sehr verbunden. Alles gute, freue mich auf ihr nächstes Gespräch.
Einer der genialsten Vorträge, den ich bisher in meinem Leben gehört habe. Danke, danke und nochmals vielen herzlichen Dank. Er ist heilsam für mich. ❤
Es beeindruckt immer wieder die Intelligenz der Interviewerin. Ihre Fragen sind organisch im Fluss der inhärenten Logik des Themas eingewoben. Wunderbar.
Vielen DANK für dieses wunderbar köstliche Gespräch!!! Neben der geistig tiefgehenden Anregung (immer wieder bei Schopenhauer) konnte ich auch richtig lachen wie damals zusammen mit meinem Mann (als er noch lebte). Geist und Humor. Was für eine Wohltat dieses Video heute morgens zum Frühstück!
Ein unfassbar geistreiches Gespräch❤ Herzlichen Dank dafür❤ Als ich die Upanischaden, übersetzt von Easwaran, gelesen habe, wurde mir Schoppenhauer ( Die lohnendste und erhebendste Lektüre der Welt) wieder näher gebracht. Gesegnete Grüße❤
Diese Reihe : Was wollte...? Ist eine reinste Wohltat für die Philosophen Seele... Endlich habe ich jemanden gefunden, der sich sehr offensichtlich seit frühesten Jahren dezidiert um die Gefühlswelt meiner liebsten Freunde kümmert, und so sind wir auch allerliebsten Freunde. Nur Genies können Gefühle anderer verstehen... 💖
Hallo Herr Kirchhoff, herzlichen Dank für Ihre kritisch-informative und sehr würde-volle Darstellung der Philosophie Schopenhauers. Die Art Ihres "Vortrages" wird der (meiner Wahrnehmung nach ) zeitlosen Qualität seines Ansatzes in allen Punkten gerecht und verleiht seinen Schriften eine besondere "Frische". Herzliche Grüße aus Chemnitz, Robin Scheller
Lieber Herr Kirchhoff, ganz herzlichen Dank an Sie und Ihre tolle Partnerin für dieses wunderbare und hochinteressante Gespräch! Ihre Empfehlung am Schluss des Videos, Schopenhauers "Aphorismen zur Lebensweisheit" zu lesen, finde ich ganz vortrefflich. Die Aphorismen waren das erste Werk Schopenhauers, welches ich (vor Jahrzehnten) las. Das Büchlein hat mich damals so begeistert, dass ich mir kurze Zeit später seine gesammelten Werke angeschafft habe. Diese, dabei besonders die beiden Bände der "Welt als Wille und Vorstellung" und "Die beiden Grundprobleme der Ethik", haben mich dann restlos und komplett begeistert und Schopenhauer ist zu meinem absoluten Lieblingsschriftsteller geworden. Sie haben ganz recht, er ist an keiner Stelle langweilig und jede Zeile von ihm ist absolut lesenswert, selbst wenn ich ihm, in seltenen Fällen, nicht zustimmen kann oder möchte. Wenn ich mich recht erinnere, hat Schopenhauer seine Philosophie einmal mit der Stadt Theben verglichen, welche anscheinend hundert Tore hatte. "Überall kann man hinein und hinaus". Ich bin damals sozusagen durch das "Aphorismen" - Tor eingereist und bin bis heute immer noch fasziniert von der, ich möchte sagen unvergleichlichen Größe, Tiefe und Schönheit seiner Philosophie. Für mich ist er, (um es mit Tina Turner zu sagen): "(...)simply the best Better than all the rest Better than anyone Anyone I've ever met" So, ich hoffe, mein Kommentar ist jetzt nicht zu lang geworden, nochmals ganz herzlichen Dank an Sie und Ihre wunderbare Gesprächspartnerin! Ich wünsche Ihnen beiden alles Gute!!
22:14 "... Was ist der Wille..? Du kannst nicht hinter den Willen zurückgehen..." // Ich würde sagen: Du bist nur in dem Maße frei, in dem es Dir gelingt Deinen Willen/ Deine Motive zu reflektieren und zu rationalisieren. Sonst bist Du einfach durch Deine Triebe determiniert. Niemand kann absolut "hinter seinen Willen zurücktreten"... Aber ich denke, das kann man üben. Man kann üben in unterschiedlichen Perspektiven der Identifikation zu "navigieren"... Damit kann man auch verhindern, dass man sich mit dummen, niederen Beweggründen identifiziert. Es gibt unbestreitbar in jeder Situation unterschiedliche Blickwinkel, Betrachtungsweisen und unterschiedliche Ebenen der Selbstdefinition und Identifikation zwischen denen man auch "umschalten" (lernen) kann. Und das bedeutet für mich (Willens-)Freiheit. --> 23:28 -- 24:03 "... aber er hätte ein Anderer sein können..." // Ja! Darum geht es. Das ist seelische, charakterliche Reife! Zu lernen/ zu üben das eigene Sein (inklusive aller damit verbundenen Motive) zu reflektieren und sich dadurch in die Lage zu versetzen anders zu urteilen und zu handeln, als man es in der Identifikation mit eben diesem (unreflektierten) Sein/ aus der unreflektierten Selbstdefinition und Perspektive heraus getan hätte.
Für Leute, die Schopenhauer so noch nicht ausreichend kennen, kann ich nur dringend empfehlen, sich hier auf RUclips die 5 Teile mit dem Titel "Schopenhauer Philosophie mit Kopf und Herz" anzuhören! Ich selber habe in meinen 58 Lebensjahren noch nie zuvor so etwas fantastisches gehört!!
@@freespirit1210 ich habe auch mit ungefähr 13 als Kants transzendetaler Idealist, den ich damals noch nicht kannte..erst Schopenhauer erinnerte mich später daran.
Danke für dieses geistreiche Interview. Ich hatte viel Spaß bei zuhören, hab in den letzten Wochen erst angefangen mich intensiv mit Schopenhauer zu beschäftigen und dieser Beitrag hat mein Verständnis sowohl vertieft als auch erweitert :)
Schopenhauer ist wirklich ein bedeutender Philosoph. Aber ich hätte nie gedacht, dass seine Gedanken, Klänge und Empfindungen so sattsam in die Gegewart eingedrungen sind
"Schopenhauer wird zu wenig gelesen" stimmt leider. Zum Glück habe ich ihn gelesen. Düster für die meisten Menschen ( anfangs auch für mich ) aber brillant in der Analyse. Und letztlich erhellend die Logik.
Schopenhauers war der erste Philosoph, dessen Werk ich komplett gelesen habe und mein erster Philosoph überhaupt. Ich will, also bin ich ( und die Welt) Auf dem Bücherregal des damaligen Freundes meiner Schwester traf ich durch Zufall mit dem 2.Band von " Die Welt als Wille und Vorstellung" zusammen. Ich blätterte ein wenig darin und las dann den ersten Satz. Dieser nahm mich so dermaßen gefangen, dass ich den Besitzer, der selbst das Buch nie gelesen hatte, fragte, ob ich es zum Lesen mitnehmen könne. Danach bestellte ich sämtliche Bände der " Haffmans" Ausgabe und las sie durchgehend wie einen Roman. Es wurde NIE langweilig. An keiner einzigen Stelle. Auch die " eristische Dialektik", ein kleines, praktisches Büchlein, gehört übrigens zu seinen populäreren Schriften.
@@lotharluder2743 aber nur die, die all zu sehr sich in eigem Narzissmus laben. Bei diesen Dümmchen muss man einfach sich in Toleranz üben, was anderes hilft da nicht...
@@prettyFLACCO228 ich sags dir. Das Ego ist eine Riesenproblem, aber auch die einzige Chance. Jetzt frei nach Nietsche. Sind wir ja wohl mehr oder weniger alle mit diesem Problem behaftet. Viel tägliche Arbeit erforderlich. Sehr viel Balance. Ego zurückfahren auf das richtige Mass ist schon ein akrobatischer Balanceakt. Gekonnt ausgeführt, für meine Wenigkeit, dann voller beeindruckender Ästhetik.
Durchgehend wie einen Roman? Respekt das würde ich auch gern, aber ich lese ein Kapitel oder auch nur 2 Seiten und dann muss ich 2 Tage darüber nachdenken bevor ich weiterlesen kann 😅
War bei mir ähnlich. Die eristische Dialektik hat er an anderer Stelle als Unart beschrieben, vermutlich bevor er sie verfasst hat. Als er selber dann eine gewisse Euphorie ob dieser Polemik entwickelte habe ich ihn angewidert beiseite gelegt. Das war aber am Ende des Bandes, in dem die eristische Dialektik an die Welt als Wille und Vorstellung schloss.
Das beste sind die Worte gegen Ende über die Zeit vor der Geburt und dem Leben ❤ sowie auch über die Zeit an sich und die eigene Wahrnehmung des Lebens und Nicht-Lebens 😊
Anmerkung der Admins: Das, lieber Herr Severin, ist die Frage. Schelling würde dazu sagen, weil der Wille eben doch auf etwas blickt, nämlich auf einen ihn in seiner dunklen Selbstverschränkung erfassenden Lichtblick. Schopenhauer lässt das offen. "Emergenz" würde man heutzutage sagen. Die Vernunft taucht einfach auf. Sprich man benennt, was geschieht und begründet es nicht weiter. Herzliche Grüße Ihnen!
@@JochenKirchhoff Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich habe meine Bachelorarbeit über Schopenhauer geschrieben, und diese Frage hat mir große Schwierigkeiten bereitet. Ich dachte, Schopenhauer hat irgendwo eine Antwort geschrieben, aber ich konnte sie einfach nicht finden. (Mein Deutsch ist nicht perfekt, ich entschuldige mich.)
@@SeverynMS Das ist schon interessant. Vernunft ist ja eigentlich nur das Vernehmen ( von etwas). Das, was man heute unter Vernunft versteht, eher zielgerichtetes und sinnvolles Denken und Handeln. Es ist wohl eine Folge davon, dass sich Bewusstsein seiner selbst bewusst wird.( Ego) Bewusstsein jedoch ( und auch Moral) ist wiederum eine Störung des Lebensflusses und damit auch eine Störung des Willens. Die optimale und effizienteste" Willensmaschine" wäre wohl dieses " Alien" im gleichnamigen Film. Allerdings unbewusst.
@@JochenKirchhoff Ist die Vernunft nicht einfach nur ein Instrument des blinden Willens? Die von allen Trieben und Bedürfnissen losgelöste Vernunft scheint nur selten auf und nur in wenigen Menschen. Ein Luxus, den sich nur wenige leisten können.
die vernunft ist primär blosses werkzeug des blinden willens. der starke blinde trägt einen schwächling der sieht. bei wenigen menschen erscheint das werkzeug als spiegel
Vielen Dank für das interessante und sehr gut artikulierte Gespräch (es war eigentlich praktisch ein Vortrag)! Falls Sie es noch nicht gemacht haben, könnten Sie bitte eventuell eine Episode zum Thema Mystik und Religion bei Meister Eckhart machen? Schöne Grüße!
Ist die Interviewerin bei dem Video auch ihre Tochter? Sie macht das wirklich unglaublich toll und mit soviel Intelligenz und das Lachen ist einfach bezaubernd... gibt es auch einen eigenen Kanal von Ihr? Echt schön wie sie Interviews macht
Lieber Jochen, vielen herzlichen Dank an Dich und Deine Gesprächspartnerin für diese wundervolle Ausführung über Schopenhauer. Mich hat er schon als Studentin intensiv begleitet, allerdings tatsächlich nur mit den Aphorismen. ;-) Aber setzt nicht u.a. Ramesh Balsekar da an wo Schopenhauer aufhört? Er postuliert auch, dass der Ichwille die Quelle des Leidens ist und daher dessen Auflösung die Lösung darstellt, also die Desidentifikation. Er meint aber auch, genau wie Schopenhauer, dass der Verstand um dies auszuführen an seine Grenzen kommt. Mit dem Verstand kann man sich dem nur annähern, aber letztendliche "Befreiung" kann nur "passieren", durch multikausale Prinzipien die der Einzelne nicht durchschauen kann. Wenn es "passiert", ist ein Heiliger geboren, obwohl nun gerade dieser von der "Geburt" also der "Ich- Identifikation" erlöst wird. Letztendlich bleibt es ein Paradox, welches der Verstand nicht lösen und fassen kann. Und da kommt dann die Meditation ins Spiel, welche sich diesem Paradox auf eine andere Weise anzunähern versucht als der Verstand. Also so verstehe ich es momentan, aber vielleicht auch falsch? Nochmal ganz herzlichen Dank an alle die mitgewirkt haben!
Interessant ist für mich in diesem Zusammenhang, dass der Verstand immer nur ein Werkzeug für die Erforschung und Bewältigung der Welt der Erscheinungen ist und dafür auch zu schätzen ist. In unserer Kultur ist die Identifikation dieses Verstandes mit dem Kern des Seins, was ich als Selbst bezeichnen würde eine den meisten Menschen nicht bewusste Täuschung. Meditation und andere spirituelle Praktiken können den Menschen tatsächlich auf eine neue Fährte führen. Im Zen wird das dann auf die Spitze getrieben, indem man jede Handlung des Alltagslebens als Meditation praktiziert. Für den Verstand sinnlos, weil er ständig mehr und anderes will, als das was gerade geschieht. Interessant, dass durch diese Praxis sozusagen das Transzendente wieder durch das Immanente erfahrbar gemacht wird. Also beides wieder verbindet und zusammenführt. Ganz im Sinne von religio, was ja in seinem Ursprung genau das bedeutet. Yoga übrigens auch. Hier orte ich einen gemeinsamen Ursprung der meisten wenn nicht gar aller Religionen.
@@stephanscharf5524 Ja, in unserer Kultur viel zu wenig bekannt, daher auch das ganze Chaos. Das Immanente und das Transzendente in Balance zu bringen und vor allem erfahrbar zu machen, stellt für mich die große Herausforderung dar. Und bei dieser Herausforderung bewegt man sich stets auf "Messers Schneide", denn die Täuschungen denen man da erliegen kann sind endlos. Aber es ist wohl das ehrenwerteste Unterfangen, dem man sich als Mensch hingeben kann. Wohin das bei dem Einzelnen führt steht in den Sternen. Aber wie sagt man so schön: Der Weg ist das Ziel. Herr Kirchhoff sollte sich meiner Meinung nach vorrangig auf diese Themen konzentrieren, weil er davon Ahnung hat und es eben in unserer Kultur unterbeleuchtet ist, wir aber genau das dringend brauchen!!!
@@victoriafilmproduction6803 Ja, richtig, ich bin damals raus aus meiner Dissertation in Philosophie und dem eh nicht realistischen Weg als professioneller Philosoph, weil die mich gerade brennend interessierenden Fragen im Institut aber auch gesellschaftlich kaum beachtet wurden. Was folgte war eine veritable Sinnkrise, die mir dann aber völlig unvorbereitet transzendente Räume und vor allem Erfahrungen eröffnete. Seitdem beschäftigt mich auch die Frage nach einer Reaktivierung dieser verschütteten menschlichen Möglichkeiten und die Überzeugung, dass genau hierin die oft vergeblich gesuchte Antwort auf die dringend benötigte Neuausrichtung dieser zerstörerischen kapitalistischen Gesellschaftsform zu finden ist. Bei Herrn Kirchhoff sehe ich vor allem die sprachliche Kunst, Spiritualität so zu formulieren, dass auch die eher noch im Materialismus, Dualismus, Skeptizismus steckenden Geister sich wenigstens mal die Mühe geben über Dinge nachzudenken, die im allgemeinen Diskurs leider als unergiebig oder bereits erledigt abgesehen werden. Ich würde mich jedenfalls auch freuen, von ihm noch mehr Interviews in diese Richtung zu hören.
Anmerkung der Admins: Liebe Victoria Film Production, Lieber Stephan Scharf, Ihre Vorschläge sind notiert. Herzliche Grüße! Wir freuen uns sehr über diese Art von Austausch auf unserem Kanal!
Ein philosophisches Porträt zu Newton wäre sicherlich auch ein interessantes Gespräch wert. Die Vorlesungssitzung von Herrn Kirchhoff aus dem Jahr 1998, in der es um den Briefwechsel zwischen Newtonschüler Samuel Clark und Leibniz geht, ist faszinierend und sicherlich eine Neuauflage wert.
Anmerkung der Admins: Lieber Descartes, das ist in der Tat eine sehr gute Idee. Wir werden es Herrn Kirchhoff vorschlagen. Wir haben derzeit eine Serie zur Naturphilosophie in Planung, aber ein "Was wollte Newton?" könnte in der Tat gut dazu passen. Herzliche Grüße!
Bitte noch in die Kanalinfo noch Informationen über die Interviewerin einbauen. Ich schätze ihre Art des Interviews sehr. So etwas gibt es leider viel zu selten.
Schopenhauer ist mein Lieblings Philosoph :) Beschissenheit der Dinge ist gut....das merk ich mir :D Und das mit dem freien Willen will einfach keiner verstehen, mit dem ich mich über das Thema unterhalten habe. Schön, dass ich nicht alleine bin
Lieber Herr Kirchhoff, ich hoffe doch, dass es Ihnen gut geht - gesundheitlich und überhaupt in jeder Hinsicht. Ich warte sehnlichst auf ein neues Video von Ihnen. Ich gebe zu, dass ich mich an den Zwei-Monats-Rhythmus gewöhnt habe; jedes neue Video ist elektrisierend und eine große Freude! Ich würde mich sehr freuen, wenn ich/wir bald wieder von Ihnen hören würden. Herzliche Grüße und alles Gute!
Danke für dieses Video! Am Schluss habe ich erfahren dass ich schon immer Philosoph war und bin, schon als Kind stellte ich mir die großen Fragen unserer Zeit und jetzt weiss ich dank Jochen dass ich gar nicht anders kann oder konnte 😊 irgendwie ein schönes Gefühl
Vielen Dank, sehr interessant! Obwohl ich die meisten Gedanken schon kannte. Schopenhauer ist echt toll. Interessant ist auch die Verbindung von Wittgenstein und seiner Sprachkritik zu Schopenhauer (ich sehe da durchaus Anfänge bei Schopenhauer). Ich habe ihn in der russischen Übersetzung gelesen, vielleicht ist es jetzt Zeit, ihn endlich im Original zu lesen :)) Auf jeden Fall, dieser Mann hat mein Denken am meisten beeinflusst, neben Wittgenstein. Einer der größten Philosophen, einer der lebendigsten und scharfsinnigsten! Und, wie alle echten Genies - immer modern und aktuell.
Am meisten würde mich interessieren, was Stirner wollte, aber das weiß wohl selbst der weise JK nicht, auch wenn er immer mehr zur Hochform aufläuft, je älter er wird.
Vielen Dank, Herr Kirchhoff und Interviewin, für ihre angenehm geschwätzigen und Anreiz bietenden Beiträge! Bin schon sehr gespannt auf ein nächstes "was wollte xyz?". Ich habe in der Tat nicht so die Muße, mir alle 300 Kommentare durchzulesen, und hoffe, sie können mir bei folgender Frage weiterhelfen, obgleich sie vielleicht schon gestellt wurde : wie wirds geschrieben : upnekat? , upnekhat? , ubnekat? So falsch, dachte ich, könnte es garnicht geschrieben sein, aber wirklich fündig wurde ich mit diesen Schreibweisen nicht. Ich wäre für ein kleinen Hinweis sehr dankbar! Alles gute, und bitte weiter so
Anmerkung der Admins: Aaron Dzeladini, diese Art der Informationen finden Sie in der Beschreibung: Franz Mischel (Übersetzer), Oupnek'hat: Die aus den Veden zusammengefasste Lehre von dem Brahm (1882) amzn.to/3xXIot0 Herzliche Grüße!
Vielen Dank, Herr Kirchhoff für diesen Beitrag. Die Zitate machen Lust, Schopenhauer zu lesen und das Goethezitat ist grandios! So mancher ,,Narr" bläht sich auf und findet sich wichtig und doch sind wir mit Shakespeare gesprochen nichts als Schauspieler auf der Bühne des Lebens. Es erinnert auch ein wenig an Shakespeare´s Hamlet - and yet to me, what is this quintessence of dust?
26:45 that moment when you look at yourself in the mirror for too long an feel a slight disconnect between your consciousness and physical being. Are you Me?
Prima, lieber Jochen: Ich freue mich auf das Video! Und natürlich würde ich mich freuen, wenn wir uns bei Gelegenheit mal wieder auf einen Spaziergang treffen könnten! Herzliche Grüße!
Lieber Herr Kirchhoff, erst einmal vorweg ganz herzlichen Dank für dieses erneut wunderbare Video, ich habe mich schon sehr darauf gefreut. Daran anschließend noch etwas, das mir vor kurzem aufgefallen ist, von dem ich gerne wissen würde, wie Sie als langjähriger Schopenhauerkenner das verstehen: Was mir bis vor kurzem nicht bewusst war und was auch die einschlägige Schopenhauerforschung bis jetzt größtenteils übersehen, beziehungsweise, wenn überhaupt, nur peripher behandelt hat, ist, dass Schopenhauer das, was er Wille nennt, keinesfalls mit dem Ding an sich gleichsetzt. Zugeben, Schopenhauer selbst bleibt hier ambivalent. So ließen sich viele Stellen aus seinem Werk zitieren, in denen Schopenhauer eindeutig den Willen als das Ding an sich bezeichnet. Ja, die Stellen, wo Schopenhauer wie selbstverständlich vom Willen als dem metaphysischen Urgrund aller Erscheinungen spricht, überwiegen. Und doch gibt Schopenhauer an einer Stelle, genaugenommen dem 18. Kapitel des Ergänzungsbandes seiner Die Welt als Wille und Vorstellung, das die Überschrift „Von der Erkennbarkeit des Dinges an sich“ trägt, explizit an, dass das, was er Wille nennt, lediglich die unmittelbarste Erscheinung des Dings an sich ist, mit diesem allerdings nicht identifiziert werden kann, eben weil der Wille, da er noch erkannt werden kann, ein Phänomen der empirischen Welt und der Subjekt-Objekt-Spaltung bleibt: „Demzufolge läßt, auch nach diesem letzten und äußersten Schritt, sich noch die Frage aufwerfen, was denn jener Wille, der sich in der Welt und als die Welt darstellt, zuletzt schlechthin an sich selbst sei? d.h. was er sei, ganz abgesehn davon, daß er sich als Wille darstellt, oder überhaupt erscheint, d.h. überhaupt erkannt wird. - Diese Frage ist nie zu beantworten: weil, wie gesagt, das Erkanntwerden selbst schon dem Ansichseyn widerspricht und jedes Erkannte schon als solches nur Erscheinung ist. Aber die Möglichkeit dieser Frage zeigt an, daß das Ding an sich, welches wir am unmittelbarsten im Willen erkennen, ganz außerhalb aller möglichen Erscheinung, Bestimmungen, Eigenschaften, Daseynsweisen haben mag, welche für uns schlechthin unerkennbar und unfaßlich sind, und welche eben dann als das Wesen des Dinges an sich übrig bleiben, wann sich dieses, wie im vierten Buche dargelegt wird, als Wille frei aufgehoben hat, daher ganz aus der Erscheinung herausgetreten und für unsere Erkenntniß, d.h. hinsichtlich der Welt der Erscheinungen, ins leere Nichts übergegangen ist. Wäre der Wille das Ding an sich schlechthin und absolut; so wäre auch dieses Nichts ein absolutes; statt daß es sich eben dort uns ausdrücklich nur als ein relatives ergiebt.“ (Schopenhauer: 626) Dies löst einige der immanenten Widersprüche der schopenhauerschen Metaphysik, auf die man notwendig stößt, wenn man Schopenhauer als einen absoluten Willensmetyphysiker versteht. Wäre beispielsweise der Wille bei Schopenhauer tatsächlich das Ding an sich, der metaphysische Urgrund aller Erscheinungen: die absolute Wirklichkeit, so ist nicht einzusehen, wie dieser Wille sich selbst aufheben könnte - und erst recht nicht, warum danach kein absolutes, sondern lediglich ein relatives Nichts übrigbleiben sollte. Herzliche Grüße!
Man kann schon sagen, dass Schopenhauer mit dem Willen genau das Ding an sich meinte, und daher mit diesem auf jeden Fall identifiziert werden kann. Sogar hat Kant übrigens mit Ding an sich immer den Willen gemeint und ihn bloß nur nicht so genannt. Dies wird z.b. deutlich, wo er sagt, das Ding an sich verhalte sich zur Erscheinung wie der integibele Charakter zum empirischen, und bei dem Kapitel von Kant ging es um das Thema Willensfreiheit im Zusammenhang mit dem integibelen Charakter. Dies wäre wohl einer der ganz wenigen Kritikpunkte an Schopenhauer, dass er etwas zu hart zu Kant war, und meinte, mit dem Begriff Willen eine riesige Revolution erreicht zu haben, obwohl Kant immer den Willen gedacht haben muss, und ihn bloß nicht so bezeichnete. Bzgl. deiner Anmerkung zum 18. Kapitel meinte Schopenhauer, dass die Willensäußerung in der Zeit die unmittelbarste Erscheinung des Dinges an sich ist, aber nicht der Wille selbst, da dieser als etwas raum- und zeitloses nie selbst in der Erscheinung, oder in seinen Worten Vorstellung, auftritt. D.h. nur die Willensäußerung kann erkannt werden, aber nicht der Wille selbst, und selbst das Erkennen dieser Willensäußerung hebt schon die Subjekt-Objekt-Spaltung zum Teil auf, weil nun plötzlich der Wille bzw. Subjekt des Wollens als Erkanntes einerseits Objekt ist für unser Erkennen, aber andererseits identisch mit dem erkennenden Subjekt, weil das Erkennen schon im Willen wurzelt, den es nun als Äußerung in der Zeit wiederum erkennen soll. Diese Identität nennt Schopenhauer den Weltknoten. Mehr dazu steht in § 41 und $ 42 in seiner Abhandlung über den Satz vom zureichenden Grunde. Bzgl. deines letzten Kritikpunktes würde ich sagen, dass Schopenhauer die Aufhebung des Willens anders meinte, was vllt. wirklich etwas ungenau formuliert war. Und zwar nicht, dass der Wille selbst als metaphysischer Urgrund verschwindet, sondern nur die Äußerungen des Willens in Form von Wünschen erlischen, und so Resignation eintritt. Aber der Wille selbst wird immer lebenslang bleiben, schon jegliches Denken setzt ja den Willen voraus, wie er auch selbst schrieb (Kapitel über die Gedankenassoziation z.b.) Und mit Nichts meint er wohl dann den erlöschten Willen durch Resignation. Er spricht wohl deshalb vom relativen Nichts, weil die Erkennbarkeit des Willens noch an unseren Intellekt mit den Gehirnfunktionen Zeit und Raum gebunden ist, und insofern ist diese Erkennbarkeit des Willens relativ. Aber wenn wir von den Gehirnfunktionen Zeit und Raum befreit sind, bliebe die Möglichkeit offen, diesen Willen bzw. das wahre Wesen des Dinges an sich noch genauer zu erkennen. Und übrigens sind Nahtoderfahrungen der Anknüpfungspunkt zur Philosophie von Kant und Schopenhauer, denn dort zeigt sich dieser Wille zum Leben bzw. Ding an sich für solche Leute erstmals losgelöst von Zeit und Raum. Und es folgt die zum Optimismus einladende Erkenntnis, dass dieser wahre Ursprung und Kern der Welt voller Licht und Liebe ist, wie immer berichtet wird, und eben nicht ein leeres Nichts. Würde Schopenhauer heute leben, hätte er sicherlich die Nahtodberichte in seinen ethischen Teil einbezogen!
@@johpag8257 Danke für deine Antwort. Ich verstehe Schopenhauer hier etwas anders: "Wille" ist für Schopenhauer eine Chiffre für die unmittelbar subjektiv erfahrbare Seite des Dings an sich, aber im Letzten eben doch kein Absolutum. Gott sei Dank könnte man anmerken, denn genau das ist die Tür, die Schopenhauer für die potentielle Erlösung offen lässt. Wäre die Welt schlechterdings nur Wille, so gäbe es keine Möglichkeit, sie zu überwinden, aus dem Kreislauf des Leidens auszusteigen. Denn wie sollte der Wille als der Raum und Zeit transzendierende metaphysische Urgrund aller Dinge sich selbst aufheben? Das macht keinen Sinn: Das, was raum und zeitlos existiert, kann nicht aufhören zu existieren, da sich ja dieser Vorgang bereits wieder nur allein in der Zeit denken lässt. Auch die Rede von einem Willen macht nur auf Ebene der empirischen Welt, welche die Subjekt-Objekt-Spaltung voraussetzt Sinn. Denn Wille lässt sich nicht trennen von Intention, also von einer Gerichtetheit des Strebens auf etwas hin. Jenseits der Subjekt-Objekt-Spaltung - und damit jenseits von Raum und Zeit - kann keine Gerichtetheit des Strebens auf etwas hin bestehen, da dies ja bereits wieder dieselbe voraussetzen würde. Schopenhauer sagt, dass wir das Ding an sich am unmittelbarsten im Willen erkennen, dennoch ist er sich im Klaren darüber, dass sich das Ding an sich nicht exhaustiv auf diesen reduzieren lässt. Der Wille ist sozusagen die Nabelschnur, die uns mit dem transzendenten Urgrund aller Erscheinungen verbindet, aber nicht dieser transzendente Urgrund selber, der sich eben nicht mehr positiv erkennen und verbalisieren lässt: „Aber die Möglichkeit dieser Frage zeigt an, daß das Ding an sich, welches wir am unmittelbarsten im Willen erkennen, ganz außerhalb aller möglichen Erscheinung, Bestimmungen, Eigenschaften, Daseynsweisen haben mag, welche für uns schlechthin unerkennbar und unfaßlich sind, und welche eben dann als das Wesen des Dinges an sich übrig bleiben, wann sich dieses, wie im vierten Buche dargelegt wird, als Wille frei aufgehoben hat, daher ganz aus der Erscheinung herausgetreten und für unsere Erkenntniß, d.h. hinsichtlich der Welt der Erscheinungen, ins leere Nichts übergegangen ist. Wäre der Wille das Ding an sich schlechthin und absolut; so wäre auch dieses Nichts ein absolutes; statt daß es sich eben dort uns ausdrücklich nur als ein relatives ergiebt.“ Genau aus diesem Grund spricht Schopenhauer auch vom "relativen Nichts", das übrig bleibt, wenn sich das Ding an sich als Wille frei aufgehoben hat, unter dem wir uns aber nichts vorstellen können, da dieses die Negation all dessen ist, was für uns diesseits der Subjekt-Objekt-Spaltung und der empirischen Welt denkbar ist. Schopenhauers Selbstanspruch war es, dem Wesen der Welt mit den Mitteln der Vernunft so nahe wir möglich zu kommen und es philosophisch so präzise es geht zu beschreiben. Dabei war er sich stets bewusst, dass die Philosophie und das menschliche Erkenntnisvermögen begrenzt ist und diese die "mystische" Praxis niemals ersetzen können, die sich auf ihre Weise dem Wesen der Welt nähert. Die Methode der mystischen Traditionen ist dabei die umgekehrte zur rationalistische Philosophie, welche die Welt positiv zu erfassen sucht, sie besteht in einem Verfahren, das im Abendland als negative Theologie, im Sanskrit als Neti Neti bekannt ist und das grundsätzlich darin besteht, sich dem Absoluten zu nähern, indem man sich sukzessive über all das klar wird, was es nicht ist. Besten Gruß!
@@descartes6797 Ich glaube, wir meinen wahrscheinlich letztlich nahezu das Selbe. Vielleicht hatten wir nur unterschiedliche Vorstellungen von den Begriffen Willen und Willensäußerung, vielleicht hatte ich mich auch selbst etwas unklar ausgedrückt. Ich sehe die Dinge jedenfalls auch so wie du sie beschreibst. Generell denke ich, dass wenn Schopenhauer den Begriff Willen verwendet, er nicht das Gleiche meint wie Willensäußerung in der Zeit. Auch wenn es an der Stelle ".. welches wir am Unmittelbarsten im Willen erkennen.." zunächst so klingt. Letztlich geht es hier dann nur um Kleinigkeiten bzgl. des Begriffes, aber wir meinen das Gleiche. Nach allem Lesen glaube ich schon, Schopenhauer hat bei seinem Begriff Willen schon den metaphysischen Urgrund selbst gemeint, und die Nabelschnur wäre in seinen Worten die Äußerung des Willens (in der Zeit) gewesen, aber es ist ja dann auch nur fast schon Geschmackssache, was man gedanklich unter den Begriff Willen oder Willensäußerung packt. Das relative Nichts wäre dann wohl das, was heutzutage Nahtoderfahrene erleben, deren Wahrnehmung Zeit und Raum verlässt, und somit dann die Subjekt-Objekt-Spaltung. Dein Kommentar bei einem Video wird mir übrigens nicht mehr unter dem Video selbst angezeigt, wahrscheinlich hat YT wegen dem geposteten Link das nicht zugelassen. Ich habe da also nichts gelöscht, sondern YT ist es, welcher den Kommentar dann nicht anzeigen lässt, nur in meinen Notifications sehe ich ihn.
@@johpag8257 Ich denke auch, dann meinen wir wahrscheinlich das Selbe. Ja, was meinen Kommentar unter deinem RUclips-Video betrifft, es ist schon seltsam, warum RUclips ihn nicht anzeigt (wahrscheinlich wirklich wegen dem Link). Ich hatte dort den Namen "Bernardo Kastrup" erwähnt, einen aktuellen Philosophen, der eine moderne Formulierung des Idealismus (consciousness only ontology) vertritt und der dich wahrscheinlich sehr interessieren wird. Ansonsten hatte ich nur noch geschrieben, dass du mir gerne irgendwann später für diesen wertvollen Hinweis (Bernardo Kastrup) danken kannst. 😉
@@descartes6797 Ok, danke für den Tipp, Bernardo Kastrup kannte ich noch nicht. Ich schaue mir das mal an. Wobei ich aber mittlerweile auch denke, dass generell Schopenhauer und Kant den Idealismus schon vollständig aufgelöst haben. Oder wie siehst du das? Denn beim Verfolgen ihrer Gedankengänge stellt es sich für mich so dar, dass damit, wie Kant und Schopenhauer auch selbst von ihrer Philosophie in diesem Punkt behaupteten, das wesentliche Grundgerüst der Welt abgedeckt ist, und es auch gar nicht anders sein kann. Auch wenn z.B. mit Hegel, Schelling oder Fiche auch Nachfolger des Idealismus kamen, aber diese hatten ja eigentlich nur Rückschritte in der Beziehung für die Philosophie eingeleitet, indem sie einfach das Ding an sich beseitigen wollten...
Schopenhauer ist sehr aktuell. Lesenswert ist: "Decoding Schopenhauer s Metaphysics: The Key to Understanding How It Solves the Hard Problem of Consciousness and the Paradoxes of Quantum Mechanics", von Bernardo Kastrup.
Kastrup schlägt als junger Philosoph genau den Bogen zur letztendlichen Frage von Ramana Maharshi und Sri Nisargadatta Maharaj „Wer bin ich“ und „Ich bin“. Materialismus kann uns da nicht weiter bringen. Für mich ist die Erfahrung des Ichs und dem Willen reine Leerheit. Der Ichgedanke und das damit verbundene Gefühl, ist nicht das Problem, aber seine Deutung als ein jemand, ist uns zum Verhängnis geworden. Dieser Trennungsschmerz bringt jeden Suchenden zur Verzweiflung. Doch von „Niemanden“- dem Absoluten geführt und bewegt zu werden, ist die Freiheit schlechthin.
@@betinakohler5030 Schön ausgedrückt, sehe ich sehr ähnlich. Kastrup ist neben Kirchhoff einer der wenigen Zeitgenössischen Philosophen mit denen ich mich überhaupt noch als ehemaliger studierter Philosoph beschäftige. Sonst interessiere ich mich lieber für Texte aus dem Umfeld Buddhismus, Mystik und Bewusstseinsphilosophie.
OT. Über den unbekannteren Philosophen Christian Wolff würde ich mir auch einen kleinen Beitrag wünschen. Er war Optimist und Leipnizianer. Wie die meisten Akademiker seiner Zeit im deutschsprachigen Raum, war er eher in Gegnerschaft zur Lehre Newtons u. Eulers. (Schopenhauer selbst lehnte auch die Farblehre Newtons zu gunsten derer Goethes ab). Trotzdem kann man ihn irgendwie schon zu den Aufklärern zählen. Seine Biographie liest sich wie eine Katastrophe. Verbannungen, Unglücksfälle und Krankheit in der Familie. Wolff verdanken wir viele Begriffe, die wir heute mit Selbstverständlichkeit verwenden ("Bewusstsein", "Eigenschaft", "Möglichkeit" ...) Es ist schwierig, sich vorzustellen, wie man damals gedacht und geschrieben hat, ohne die Begriffe zu haben.
Faszinierender Vortrag, sehr bemerkenswert wie weit Schopenhauer mit Verstandesarbeit gekommen ist. Ich meinerseits bin philosophisch nicht so gebildet jedoch in schamanischen Ritualen gut bewandert. In diesen " Reisen" kann man die Scheinwelt ( Maya) vom Himmel bis zur Hölle durchleben, unzählige Perspektiven einnehmen und sich so langsam aus der " Matrix" ausklinken. Man kommt da in ein Bereich der einer ganz anderen Sprache bedarf, des Fühlens. Kann man in Worten gar nicht beschreiben und ausserdem bedarf es grosser Hingabe diese Sprache unseres wahren Seins zu erlernen. Rudolf Steiner geht ziemlich in diese Richtung in der Philosophie der Freiheit
Vielen Dank für Ihre Videos. Könnten Sie vielleicht mal ein Video über Franz Kafka machen? Gerade in seinen letzten Jahren hat er sich ja auch mit philosophischen Fragen beschäftigt.
Anmerkung der Admins: Lieber Jürgen peter, wir werden es weiterleiten, meinen aber zu wissen, dass Herr Kirchhoff kein Kafka-Spezialist ist, eher Thomas Mann und Heimito von Doderer, im Übrigen beide interessant sind in ihren philosophischen Passagen. Herzliche Grüße!
Das Schopenhauer immer noch von vielen ( interessanten) Menschen gelesen wird und zeitlos ist hier ein Beispiel: Michel Houellebec war auf der Suche in Paris nach einer frz. Ausgabe des "wichtigsten Buches der Welt", wie er es nannte, er meinte damit "die Welt als Wille und Vorstellung" und war entsetzt, dass es nicht verfügbar war. In der sehr zu empfehlenden 10 Bd. Diogenesausgabe kann man im letzten Band "Über Schopenhauer" sich informieren, welche Legionen von Künstlern, Schriftsteller, Intellektuellen von Schopenhauer beeinflusst waren, also Schopenhauer wird kaum noch gelesen würde ich nicht zustimmen
Anmerkung der Admins: Vielen Dank für den Hinweis auf die Diogenes Gesamtausgabe, der sicherlich auch für die anderen Zuschauer sehr interessant ist. Wir verlinken das mal und verbleiben mit herzlichen Grüßen! www.diogenes.ch/leser/titel/arthur-schopenhauer/gesammelte-werke-in-zehn-baenden-in-kassette-9783257300604.html
In diesen Coronawahnzeiten ist es Balsam für die Seele sich mit anderen Themen zu befassen. Herr Kirchhoff ist in der Lage mit seinen fundierten Vorträgen, die durch Corona ausgelösten Denkblockaden, aufzulösen. Das hat etwas befreiendes.
Mich würde ein Video zu Hegel brennend interessieren. Wie schon in der Einleitung angedeutet, sehen viele in ihm einen Scharlatan, andere wiederum meinen mit Hegel ging die Philosophie zu Ende. Eine Einschätzung von Herrn Kirchoff wäre hier sehr spannend!
In der Philosophie wird nichts überholt, Platon schliesslich so aktuell wie immer. Hier sind es immer Ergänzungen und Erweiterungen, vorallem wie im Falle Schopenhauer eine künstliche Verkürzungen des Denkens, durch welche die existentiellen, nicht akademischen Psychotherapien aus dem ganzen Denken gehoben wurden. Man kann und muss natürlich Hegel genauso schätzen wie Schopenhauer.
Neffets Nnamremmiz Bei deinem letzten Satz bin ich etwas zwiegespalten, meines Erachtens spielt hier die perspektive des Betrachters eine Rolle. Betrachtet man es aus einem philosophiegeschichtlichen Blickwinkel, haben beide etwas anzubieten und können nebeneinander koexistieren. Gute Philosophen können jedoch keine andere Philosophie vollständig anerkennen , da sie sonst überflüssige Kopien sind. Hier spiegeln sich auch die Gründe wieder, warum Universitätsphilosophie wenig taugt. Dort wird versucht zu kollektivieren und systematisieren, was sich eigentlich nicht leiden kann. Wie soll man eine eigene Philosophie entwickeln, wenn man Plato und Aristoteles, Schopenhauer und Hegel, Kopenhagener Deutung oder Viel-Welten-Interpretation gleichermaßen akzeptieren kann. Von praktizierende der Wissenschaft und echten Philosophen können nicht alle Theorien und Ansätze gleichermaßen wertgeschätzt werden. Gerade Schopenhauer, als Polyglott, hat das teilweise sophistische Wirrwarr von Hegel aufdecken können. Ihm als Freund der möglichst klaren Sprache, waren die Sprachgebilde Hegels natürlich ein Dorn im Auge. Gerade die Logik drängt einen daher weg von Hegel und hin zu Schopenhauer, deßhalb hatten auch Einstein oder Schrödinger Interesse an Schopenhauers Werk. Das Schopenhauer postum fast etwas unterbewertet wirkt, könnte daran liegen, dass besonders auf Logik fokussierte Menschen nicht allzu häufig sind.
@@schleifenquantengravitation Naja, ich verstehe deinen Punkt, aber dann hast Du diese nötigen Einseitigkeiten ja schon selbst als methodische Befangenheiten identifiziert. Ich erkläre dir gerne mal genauer, wie ich das meine. Der angehende Philosoph schließt sich im Durchgang durch die Philosophie ja gerade nicht in ein System eines Philosophen oder die Systeme der Philosophen ein, sondern so erst schliesst er sich aus diesen überhaupt erst wieder aus, und wird so (wieder) denkender. Wer sich aus allen Denkverkürzungen befreien will, wer das Bewusstsein auf seine eigene Höhe schieben will (Selbsterkenntnis), der muss derart durch die Philosophie gehen, der bleibt nicht bei Hegel oder Schopenhauer stehen. Erst dann erreicht man eine theoretische Anschlussfähigkeit. Philosophie baut jene "Verzichte im Denken", mit Heisenberg gesprochen, durch die wir unser Wissen "erkaufen", und befreit auch wieder aus diesen selbstgebauten Verzichten, wie oben beschrieben; dann erst wird aus dem positiven Wissen wirkliches Wissen! Eine solche Verkürzung stellt auch Schopenhauer dar, der aber durch diese Verkürzungen eine ganz neue Perspektive (Zweig) aus dem ganzen Denken (Stamm) heraushob, und deshalb ja etwa als der "Vater aller modernen Seelenkunde" (Th.Mann) gilt. Trotzdem funktioniert dies nur durch bestimmte Verkürzungen im Denken, jedenfalls vom ganzen Denken aus gesehen bzw vom absoluten Negativwissen aus gesehen! Nietzsche etwa hat das Denken wieder aus Platon befreit, darin Schopenhauer noch gefangen blieb. Platon ist dadurch aber nicht falsch, sondern das Denken muss sich an jene Verzichte im Denken erinnern, die es selbst gesetzt hat! Platon hat aber durch diese Verkürzung das akademische Denkgebäude gebaut, aber das Denken hat sich erst mit Nietzsche daraus wieder befreit, hat das akademische Gebäude verlassen, oder sagen wir transzendiert, das macht das Gebäude aber nicht hinfällig, nur uns (wieder) grösser. Schopenhauer blieb in diesem Gebäude, seine psychologische Perspektive bleibt im platonischen Gebäude, er unterläuft nur Aristoteles, nicht Platon, darum diese psychologischen Perspektiven, die philosophisch sich auf Schopenhauer begründen, wie zb die Psychoanalyse, sich nicht in die aristotelischen Fächer einreihen, nicht in der Akademie arbeiten, sondern diese Einteilung unterlaufen und eigene akademische Gebäude, eigene Akademien bilden, sozusagen eigene Zweige, die sich direkt aus dem Stamm (der Philosophie) herausschieben. Und es ist problematisch, wenn Du sagst, die Logik bevorzuge Schopenhauer. Logik ist eine Fiktion! Die binäre Logik ist ein äußerst grobes Werkzeug des Denkens, durch Verkürzungen im Denken, und ausserdem selbst gebaut aus metaphysischen Annahmen. OK, das passt natürlich zu Schopenhauers speziellen Einseitigkeiten und Grobheiten, deshalb er für viele der Einstieg in die Philosophie darstellt. Und alle hatten Interesse an Schopenhauers Werk, klaro, ich auch, einer meiner wichtigsten Einflüsse, mit dem ich soviel teile im Leben, und ja besonders Einstein war ein grosser Schopenhauer Fan, allerdings ging sein Verstehen hier nicht besonders weit, vermutlich hat er ihn nie wirklich intensiv studiert, sondern eher oberflächlich. Einstein liebte den Determinismus, aber spätestens bei seinem Realismus wäre er mit Schopenhauer angeeckt. Und auch war Schopenhauer gar kein Determinist, sondern allein eine Ebene in seiner Philosophie sei deterministisch, wie er selbst erklärte, darum man ihn immer leicht missverstehe, weil man diese beiden Ebenen übersehe; das ist, was die meisten irritiert. Die höhere Weisheit, so Schopenhauer, sei die, dass Freiheit und Determination miteinander vereinbar sind, da es dabei allein auf die Frage ankommt: wer du bist! Ganz im Sinne Kants Beschreibung von Freiheit als eine Deckung mit dem "heiligen Willen". Dann fragst Du noch, wie physikalische Theorien, speziell solche gegensätzlichen Theorien (wie MT und KD) derart sich ergänzen sollen können? Nun, 1. gilt dies Gesagte nicht zwingend auf physikalischer Ebene, sondern nur auf metaphysischer oder philosophischer Ebene, auf Ebene des Denkens, nicht der Ebene der instrumentellen Vernunft. Da muss ich mit Heidegger mahnen: "Alles Widerlegen im Felde des wesentlichen Denkens ist töricht." Oder mit Bohr erinnern: das Gegenteil einer tiefen Wahrheit kann oft wieder eine tiefe Wahrheit sein! Und 2. Kopenhagener Deutung und Multiversum Theorie sind zwei (von etwa einem guten Dutzend) Reformulierungen des quantenmechanischen Formalismus. Die eigentliche Lektion der Quantentheorie ist die, dass sie keine metaphysischen Fragen beantwortet, da diese gar gegensätzlichen Interpretationen, ob antirealistische oder realistische, ob indeterministische oder deterministische, hier dieselben empirischen Ergebnisse generieren. Sie gehen also gewissermaßen zusammen, insofern sie versuchen der Welt eine metaphysische Wahrheit zu entlocken, dagegen sperrt sich nun auch die Natur. Mit der Physik kann man diese Fragen auch gar nicht beantworten! Die Philosophen wussten das schon vorher! (Ich habe dazu einige Vorträge auf meiner Seite, auch über Schopenhauer übrigens!) Bohr und Schrödinger zumindest hatten schon verstanden, dass hier gegensätzliche Zugänge vereinbar sind, gar diese Gegensätzlichkeiten essentiell sind, und es alles abhängt davon, so Bohr, "an welcher Stelle in der Konstruktion das Merkmal der Diskontinuität, das in den Postulaten enthalten ist, explizit eingeführt wird." Jede der Interpretationen hat ihre Vorteile und ihre Nachteile. Nur wenn man sie sich alle anschaut, dann entwickelt sich langsam ein echtes Verständnis für die Quantenebene, weil man so das eigentliche Problem (die spezielle Lücke, die immer nur verschoben wird) jeweils von einem anderen Winkel her beleuchtet bekommt. Mfg
Meine Güte es ist so eine Wohltat solchen Menschen wie Ihnen zuzuhören🥰
Ich habe mir selbst Deutsch beigebracht, um deutsche Denker im Original lesen zu können. Und Schopenhauer war der einzige (auch Hermann Schmitz), der mich am Stärksten fasziniert hat. Ich finde es auch großartig, dass die Philosophie von Schopenhauer von dem Herrn Kirchhoff hier so differenziert präsentiert wird.
Wow beeindruckend
Glücklicherweise gibts noch "Fremde" wie dich, die unsere Sprache hoch halten. Wahrscheinlich sind 90% der deutschen U30er nicht mehr fähig, so einen Beitrag wie deinen oben fehlerfrei zu verfassen. Mindestens würden sie jedoch "Denker und Denkerinnen" schreiben...
@@yorkhanuman3195 vielen Dank für das Kompliment. Das ist echt motivierend.
„Der einzige, der mich am Stärksten fasziniert hat“?
@@institutfurtiefenwahrheit ja. Semantisch macht das "am Stärksten" in dem Satz keinen Sinn. Ich weiß. Gut, dass Sie mir Aufmerksamkeit schenken. :)
Das haben Jochen und Arthur gemeinsam: Sie sind nie langweilig. 🙏
Das Erstaunliche ist: Kirchhoff hat es wirklich auch alles innerlich vollumfänglich verstanden. Das ist aus meiner Sicht so wohltuend. Endlich mal jemand der wirklich weiss von was gesprochen wird. Irgendwie kommt er mir vor wie ein lang verschollener Leidensgenosse ;-). Kann man nicht irgendwo mal eine Lesung besuchen? Ganz liebe Grüße Helge!
Ja hammer der man hab ihn erst vor kurzem entdeckt und bekomme antworten die ich mein halbes leben nicht hab denken können weil alles was man beigebracht bekommen hat komlplett fantasmagorien enstammt. Danke für die menschliche leistung ❤
Ich hatte nie was mit Philosophie zu tun. Erst durch Jochen Kirchhoff würde meine Neugier zur Philosophie geweckt.
Herr Kirchhoff ist für mich die Nummer eins der jetzigen Philosophen. Herr Kirchhoff, vielen Dank 🙏👍
....höchstgradig aufschlussreich...hab Lust bekommen, mich noch einmal intensiver mit Schopenhauer zu befassen UND besagtes, Büchlein, Das Oupnek'hat hab ich gleich geordert. Ich bedanke mich ganz herzlich 🙏
Lieber Jochen Kirchhoff, es ist wie immer eine Freude Ihnen, und dann noch gemeinsam mit Ihrer Tochter, zuzuhören. Als freier Mensch abseits jeder Ideologie, gesellschaftlichen oder Politischen Linien, Schopenhauer zu betrachten, das können nicht viele. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles alles Gute für die nächsten Jahre, und darüber hinaus, und freue mich auf hoffentlich noch zahlreich folgende Beiträge. Danke.
immer wieder ein fest dieses video zu schauen. eingedenk der aktuellen Geschehnisse belohnt schopenhauer mal wieder die Seele mit frohlockendem Gefühl. danke herr Kirchhof samt Team für dieses frappierende video. Zückt Die Welt als Wille und Vorstellung + seine Aphorismen und zerfließt im Sessel voller Freude! Liebe Grüße ihr Lieben (respektive Leidensgenossen :D )
Jochen Kirchhoff bringt Philosophie auf höchstem Niveau hoffentlich in die breite Masse. Vielen Dank hierfür, weiter so!
Auf höchstem Niveau. Na klar. Das schließt die breite Masse leider aus.
@@lotharluder2743 😂😂😂
@@lotharluder2743 Die breite Masse hat das Niveau der Elendsgestalt Schopenhauer, das Niveau Dorf Fascho
Welche Freude, von Ihnen wieder zu hören. Ein Hochgenuss das Thema, danke schön!!
Vielen Dank für ihre Gedanken. Selten so einem im Geiste lebendigen Menschen zugehört der nicht so bereichert hat. Höre sie oft beim Einschlafen und unheimlich viel gelernt. Fühle mich ihnen sehr verbunden. Alles gute, freue mich auf ihr nächstes Gespräch.
Einer der genialsten Vorträge, den ich bisher in meinem Leben gehört habe. Danke, danke und nochmals vielen herzlichen Dank. Er ist heilsam für mich. ❤
Es beeindruckt immer wieder die Intelligenz der Interviewerin. Ihre Fragen sind organisch im Fluss der inhärenten Logik des Themas eingewoben. Wunderbar.
Vielen DANK für dieses wunderbar köstliche Gespräch!!! Neben der geistig tiefgehenden Anregung (immer wieder bei Schopenhauer) konnte ich auch richtig lachen wie damals zusammen mit meinem Mann (als er noch lebte). Geist und Humor. Was für eine Wohltat dieses Video heute morgens zum Frühstück!
Herzlichen Dank, dass Sie mir Schopenhauer nähergebracht haben. Ich habe ihn auf meine Buchliste gesetzt.
Sprache, Stimme, Inhalt - Jochen in Topform. Danke.
Ein unfassbar geistreiches Gespräch❤ Herzlichen Dank dafür❤ Als ich die Upanischaden, übersetzt von Easwaran, gelesen habe, wurde mir Schoppenhauer ( Die lohnendste und erhebendste Lektüre der Welt) wieder näher gebracht. Gesegnete Grüße❤
Interessant und entspannend. Das habe ich jetzt gebraucht. Herausgerissen aus dem Corona-Wahnsinn.
Diese Reihe : Was wollte...? Ist eine reinste Wohltat für die Philosophen Seele... Endlich habe ich jemanden gefunden, der sich sehr offensichtlich seit frühesten Jahren dezidiert um die Gefühlswelt meiner liebsten Freunde kümmert, und so sind wir auch allerliebsten Freunde. Nur Genies können Gefühle anderer verstehen... 💖
Der logische Umkehrschluss ist natürlich: Alle Menschen, die die Gefühle anderer verstehen können, sind Genies. Ist ja logisch. So simple is that. 😎
Hallo Herr Kirchhoff, herzlichen Dank für Ihre kritisch-informative und sehr würde-volle Darstellung der Philosophie Schopenhauers. Die Art Ihres "Vortrages" wird der (meiner Wahrnehmung nach ) zeitlosen Qualität seines Ansatzes in allen Punkten gerecht und verleiht seinen Schriften eine besondere "Frische". Herzliche Grüße aus Chemnitz, Robin Scheller
Meinen herzlichsten und tiefsten Dank für diese wunderbare und korrekte Abhandlung über unseren geliebten Schopenhauer!
......einfach nur sagenhaft bereichernd !!!!! 👍👍👍👍👍
Lieber Herr Kirchhoff,
ganz herzlichen Dank an Sie und Ihre tolle Partnerin für dieses wunderbare und hochinteressante Gespräch! Ihre Empfehlung am Schluss des Videos, Schopenhauers "Aphorismen zur Lebensweisheit" zu lesen, finde ich ganz vortrefflich. Die Aphorismen waren das erste Werk Schopenhauers, welches ich (vor Jahrzehnten) las. Das Büchlein hat mich damals so begeistert, dass ich mir kurze Zeit später seine gesammelten Werke angeschafft habe. Diese, dabei besonders die beiden Bände der "Welt als Wille und Vorstellung" und "Die beiden Grundprobleme der Ethik", haben mich dann restlos und komplett begeistert und Schopenhauer ist zu meinem absoluten Lieblingsschriftsteller geworden. Sie haben ganz recht, er ist an keiner Stelle langweilig und jede Zeile von ihm ist absolut lesenswert, selbst wenn ich ihm, in seltenen Fällen, nicht zustimmen kann oder möchte.
Wenn ich mich recht erinnere, hat Schopenhauer seine Philosophie einmal mit der Stadt Theben verglichen, welche anscheinend hundert Tore hatte. "Überall kann man hinein und hinaus". Ich bin damals sozusagen durch das "Aphorismen" - Tor eingereist und bin bis heute immer noch fasziniert von der, ich möchte sagen unvergleichlichen Größe, Tiefe und Schönheit seiner Philosophie.
Für mich ist er, (um es mit Tina Turner zu sagen):
"(...)simply the best
Better than all the rest
Better than anyone
Anyone I've ever met"
So, ich hoffe, mein Kommentar ist jetzt nicht zu lang geworden, nochmals ganz herzlichen Dank an Sie und Ihre wunderbare Gesprächspartnerin! Ich wünsche Ihnen beiden alles Gute!!
Danke für die philosophischen Gespräche. Die Themen werden einem sehr verständlich und auch sympathisch näher gebracht. LG :-)
Vielen Dank, man bekommt wieder eine Ahnung woher der Ausspruch kommt, Deutschland sei das Land der Dichter und Denker...
D war das Land der Dichter und Denker. Heute ist es das Land der Komödianten, Hochstapler und Idioten.
Danke Jochen
Bitte mehr von Schopenhauer und Nietzsche! Mein Herz geht im Geiste auf :)
Herr kirchhoff, ich höre ihnen sehr gerne - immer und immer wieder zu, tolle Themen, toll präsentiert - danke dafür!
*eine aussterbende Art.
22:14 "... Was ist der Wille..? Du kannst nicht hinter den Willen zurückgehen..." // Ich würde sagen: Du bist nur in dem Maße frei, in dem es Dir gelingt Deinen Willen/ Deine Motive zu reflektieren und zu rationalisieren. Sonst bist Du einfach durch Deine Triebe determiniert. Niemand kann absolut "hinter seinen Willen zurücktreten"... Aber ich denke, das kann man üben. Man kann üben in unterschiedlichen Perspektiven der Identifikation zu "navigieren"... Damit kann man auch verhindern, dass man sich mit dummen, niederen Beweggründen identifiziert. Es gibt unbestreitbar in jeder Situation unterschiedliche Blickwinkel, Betrachtungsweisen und unterschiedliche Ebenen der Selbstdefinition und Identifikation zwischen denen man auch "umschalten" (lernen) kann. Und das bedeutet für mich (Willens-)Freiheit.
--> 23:28 -- 24:03 "... aber er hätte ein Anderer sein können..." // Ja! Darum geht es. Das ist seelische, charakterliche Reife! Zu lernen/ zu üben das eigene Sein (inklusive aller damit verbundenen Motive) zu reflektieren und sich dadurch in die Lage zu versetzen anders zu urteilen und zu handeln, als man es in der Identifikation mit eben diesem (unreflektierten) Sein/ aus der unreflektierten Selbstdefinition und Perspektive heraus getan hätte.
Danke Jochen, der Vortrag war sehr gut! Du bist mein Lieblingsphilosoph!❤️😇
Du bist ein sehr liebenswerter Mensch! Du bist ein Freund von sehr Wenigen! Danke ❤️
Ich freue mich schon jetzt zu lauschen lieber Herr Jochen.
Für Leute, die Schopenhauer so noch nicht ausreichend kennen, kann ich nur dringend empfehlen, sich hier auf RUclips die 5 Teile mit dem Titel "Schopenhauer Philosophie mit Kopf und Herz" anzuhören! Ich selber habe in meinen 58 Lebensjahren noch nie zuvor so etwas fantastisches gehört!!
ich bin Schopenhauer und kenne mich bzw. ihn seit meinem 22. Lebensjahr
@@gregorkoydl2201Ich selbst habe mich schon mit etwa 13 Jahren kennengelernt.
@@freespirit1210 ich auch mit ungefähr 13 als Kant den ich damals noch nicht kannte.
@@freespirit1210 ich habe auch mit ungefähr 13 als Kants transzendetaler Idealist, den ich damals noch nicht kannte..erst Schopenhauer erinnerte mich später daran.
Ich bin mir sicher, hätte Arthur und Atman neben Ihnen im Lokal gesessen, er hätte Ihnen die Münze gegeben. Hervorragend!
Vielen Dank
"Die Welt ist im Kopf, aber der Kopf ist in der Welt." Da fühl ich mich fast, als würde ich schweben, wenn ich über den Satz nachdenke
Der Kopf "meint" bloss, er sei in der Welt.
Heidegger mal ähnlichen Satz geprägt: "Die Welt gründet sich auf die Erde, und die Erde durchragt Welt."
Ja, wir wissen nicht, ob eine Welt unabhängig vom Daseienden existiert. Ja sie existiert unabhängig, aber erst vom Daseienden aus.
Der Kopf ist nicht mehr in der Welt wenn er vor Tyrannen zu Boden gefällt.
gut ist´s "Welt" nicht mit Weltkugel zu verwechseln.
Kann ich stundenlang folgen sehr sympathischer Mann
Die beste Nachricht morgens um Fünf!
Danke für dieses geistreiche Interview. Ich hatte viel Spaß bei zuhören, hab in den letzten Wochen erst angefangen mich intensiv mit Schopenhauer zu beschäftigen und dieser Beitrag hat mein Verständnis sowohl vertieft als auch erweitert :)
Schopenhauer ist wirklich ein bedeutender Philosoph. Aber ich hätte nie gedacht, dass seine Gedanken, Klänge und Empfindungen so sattsam in die Gegewart eingedrungen sind
Wunderbares Geschenk, vielen lieben Dank ❤️
endlich ein neues Video- immer spannend und interessant!
Wie schön, wieder an Zeiten des Philosophje- und Psychologieunterrichts vor 60 Jahren erinnert zu werden... Danke!
"Die Barbarei kommt wieder, trotz Eisenbahnen, elektrischen Drähten und Luftballons." (Schopenhauer)
Anmerkung der Admins: Wohl wahr.
Die Barbarei ist der Antisemit und Mensch und Tier Gleichsetzer Schopenhauer selbst, er war ein Reaktionäres Arschloch und Menschenfeind
Vielen Dank Herr Kirchhoff. Sie haben mir Schopenhauer ,wie auch schon andere Denker ,wieder mal , etwas näher gebracht und mich zum lesen angeregt.
"Schopenhauer wird zu wenig gelesen" stimmt leider. Zum Glück habe ich ihn gelesen. Düster für die meisten Menschen ( anfangs auch für mich ) aber brillant in der Analyse. Und letztlich erhellend die Logik.
Danke, ein Genuss zu zu hören.. könnte ich noch stundenlang weiter zu hören
Dass ist der eigentlich Aufgabe der Philosophie. Um für Unterhaltung zu sorgen, und um leichter einzuschlafen.
Was eine Überraschung! Zur PrimeTime an der Karibikküste. Danke!
Ich möchte ihnen danken für dieses tolle Video .Schopenhauer macht mir Mut .
Schopenhauers war der erste Philosoph, dessen Werk ich komplett gelesen habe und mein erster Philosoph überhaupt.
Ich will, also bin ich ( und die Welt)
Auf dem Bücherregal des damaligen Freundes meiner Schwester traf ich durch Zufall mit dem 2.Band von " Die Welt als Wille und Vorstellung" zusammen.
Ich blätterte ein wenig darin und las dann den ersten Satz.
Dieser nahm mich so dermaßen gefangen, dass ich den Besitzer, der selbst das Buch nie gelesen hatte, fragte, ob ich es zum Lesen mitnehmen könne.
Danach bestellte ich sämtliche Bände der " Haffmans" Ausgabe und las sie durchgehend wie einen Roman.
Es wurde NIE langweilig. An keiner einzigen Stelle.
Auch die " eristische Dialektik", ein kleines, praktisches Büchlein, gehört übrigens zu seinen populäreren Schriften.
Ich merk immer mal Frauen mögen ihn nicht.
@@lotharluder2743 aber nur die, die all zu sehr sich in eigem Narzissmus laben. Bei diesen Dümmchen muss man einfach sich in Toleranz üben, was anderes hilft da nicht...
@@prettyFLACCO228 ich sags dir. Das Ego ist eine Riesenproblem, aber auch die einzige Chance. Jetzt frei nach Nietsche. Sind wir ja wohl mehr oder weniger alle mit diesem Problem behaftet. Viel tägliche Arbeit erforderlich. Sehr viel Balance. Ego zurückfahren auf das richtige Mass ist schon ein akrobatischer Balanceakt. Gekonnt ausgeführt, für meine Wenigkeit, dann voller beeindruckender Ästhetik.
Durchgehend wie einen Roman? Respekt das würde ich auch gern, aber ich lese ein Kapitel oder auch nur 2 Seiten und dann muss ich 2 Tage darüber nachdenken bevor ich weiterlesen kann 😅
War bei mir ähnlich. Die eristische Dialektik hat er an anderer Stelle als Unart beschrieben, vermutlich bevor er sie verfasst hat. Als er selber dann eine gewisse Euphorie ob dieser Polemik entwickelte habe ich ihn angewidert beiseite gelegt. Das war aber am Ende des Bandes, in dem die eristische Dialektik an die Welt als Wille und Vorstellung schloss.
Das beste sind die Worte gegen Ende über die Zeit vor der Geburt und dem Leben ❤ sowie auch über die Zeit an sich und die eigene Wahrnehmung des Lebens und Nicht-Lebens 😊
danke eine grossartige betrachtung
Ich denke, es ist das beste Video über Schopenhauer auf RUclips.
Frage: Wie konnte die Vernunft in einer Welt des blinden Willens erscheinen?
Anmerkung der Admins: Das, lieber Herr Severin, ist die Frage. Schelling würde dazu sagen, weil der Wille eben doch auf etwas blickt, nämlich auf einen ihn in seiner dunklen Selbstverschränkung erfassenden Lichtblick. Schopenhauer lässt das offen. "Emergenz" würde man heutzutage sagen. Die Vernunft taucht einfach auf. Sprich man benennt, was geschieht und begründet es nicht weiter. Herzliche Grüße Ihnen!
@@JochenKirchhoff Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich habe meine Bachelorarbeit über Schopenhauer geschrieben, und diese Frage hat mir große Schwierigkeiten bereitet. Ich dachte, Schopenhauer hat irgendwo eine Antwort geschrieben, aber ich konnte sie einfach nicht finden. (Mein Deutsch ist nicht perfekt, ich entschuldige mich.)
@@SeverynMS Das ist schon interessant.
Vernunft ist ja eigentlich nur das Vernehmen ( von etwas).
Das, was man heute unter Vernunft versteht, eher zielgerichtetes und sinnvolles Denken und Handeln.
Es ist wohl eine Folge davon, dass sich Bewusstsein seiner selbst bewusst wird.( Ego)
Bewusstsein jedoch ( und auch Moral) ist wiederum eine Störung des Lebensflusses und damit auch eine Störung des Willens.
Die optimale und effizienteste" Willensmaschine" wäre wohl dieses " Alien" im gleichnamigen Film.
Allerdings unbewusst.
@@JochenKirchhoff Ist die Vernunft nicht einfach nur ein Instrument des blinden Willens? Die von allen Trieben und Bedürfnissen losgelöste Vernunft scheint nur selten auf und nur in wenigen Menschen. Ein Luxus, den sich nur wenige leisten können.
die vernunft ist primär blosses werkzeug des blinden willens. der starke blinde trägt einen schwächling der sieht. bei wenigen menschen erscheint das werkzeug als spiegel
Die Denker des 19 Jhr. waren eine andere Spezies, eine andere Liga. Die Analyse hier, ein Genuss
Großartig! Danke sehr.
Vielen Dank für das interessante und sehr gut artikulierte Gespräch (es war eigentlich praktisch ein Vortrag)!
Falls Sie es noch nicht gemacht haben, könnten Sie bitte eventuell eine Episode zum Thema Mystik und Religion bei Meister Eckhart machen?
Schöne Grüße!
Ist die Interviewerin bei dem Video auch ihre Tochter? Sie macht das wirklich unglaublich toll und mit soviel Intelligenz und das Lachen ist einfach bezaubernd... gibt es auch einen eigenen Kanal von Ihr? Echt schön wie sie Interviews macht
Ja, wunderbar. Gwendolin Walther-Kirchhoff.
Gelacht und gelernt. Danke!
Ich kann da stundenlang zuhören
Von Herzen , Danke🙏
Lieber Jochen, vielen herzlichen Dank an Dich und Deine Gesprächspartnerin für diese wundervolle Ausführung über Schopenhauer. Mich hat er schon als Studentin intensiv begleitet, allerdings tatsächlich nur mit den Aphorismen. ;-) Aber setzt nicht u.a. Ramesh Balsekar da an wo Schopenhauer aufhört? Er postuliert auch, dass der Ichwille die Quelle des Leidens ist und daher dessen Auflösung die Lösung darstellt, also die Desidentifikation. Er meint aber auch, genau wie Schopenhauer, dass der Verstand um dies auszuführen an seine Grenzen kommt. Mit dem Verstand kann man sich dem nur annähern, aber letztendliche "Befreiung" kann nur "passieren", durch multikausale Prinzipien die der Einzelne nicht durchschauen kann. Wenn es "passiert", ist ein Heiliger geboren, obwohl nun gerade dieser von der "Geburt" also der "Ich- Identifikation" erlöst wird. Letztendlich bleibt es ein Paradox, welches der Verstand nicht lösen und fassen kann. Und da kommt dann die Meditation ins Spiel, welche sich diesem Paradox auf eine andere Weise anzunähern versucht als der Verstand. Also so verstehe ich es momentan, aber vielleicht auch falsch? Nochmal ganz herzlichen Dank an alle die mitgewirkt haben!
Interessant ist für mich in diesem Zusammenhang, dass der Verstand immer nur ein Werkzeug für die Erforschung und Bewältigung der Welt der Erscheinungen ist und dafür auch zu schätzen ist. In unserer Kultur ist die Identifikation dieses Verstandes mit dem Kern des Seins, was ich als Selbst bezeichnen würde eine den meisten Menschen nicht bewusste Täuschung. Meditation und andere spirituelle Praktiken können den Menschen tatsächlich auf eine neue Fährte führen. Im Zen wird das dann auf die Spitze getrieben, indem man jede Handlung des Alltagslebens als Meditation praktiziert. Für den Verstand sinnlos, weil er ständig mehr und anderes will, als das was gerade geschieht. Interessant, dass durch diese Praxis sozusagen das Transzendente wieder durch das Immanente erfahrbar gemacht wird. Also beides wieder verbindet und zusammenführt. Ganz im Sinne von religio, was ja in seinem Ursprung genau das bedeutet. Yoga übrigens auch. Hier orte ich einen gemeinsamen Ursprung der meisten wenn nicht gar aller Religionen.
@@stephanscharf5524 Ja, in unserer Kultur viel zu wenig bekannt, daher auch das ganze Chaos. Das Immanente und das Transzendente in Balance zu bringen und vor allem erfahrbar zu machen, stellt für mich die große Herausforderung dar. Und bei dieser Herausforderung bewegt man sich stets auf "Messers Schneide", denn die Täuschungen denen man da erliegen kann sind endlos. Aber es ist wohl das ehrenwerteste Unterfangen, dem man sich als Mensch hingeben kann. Wohin das bei dem Einzelnen führt steht in den Sternen. Aber wie sagt man so schön: Der Weg ist das Ziel. Herr Kirchhoff sollte sich meiner Meinung nach vorrangig auf diese Themen konzentrieren, weil er davon Ahnung hat und es eben in unserer Kultur unterbeleuchtet ist, wir aber genau das dringend brauchen!!!
@@victoriafilmproduction6803 Ja, richtig, ich bin damals raus aus meiner Dissertation in Philosophie und dem eh nicht realistischen Weg als professioneller Philosoph, weil die mich gerade brennend interessierenden Fragen im Institut aber auch gesellschaftlich kaum beachtet wurden. Was folgte war eine veritable Sinnkrise, die mir dann aber völlig unvorbereitet transzendente Räume und vor allem Erfahrungen eröffnete. Seitdem beschäftigt mich auch die Frage nach einer Reaktivierung dieser verschütteten menschlichen Möglichkeiten und die Überzeugung, dass genau hierin die oft vergeblich gesuchte Antwort auf die dringend benötigte Neuausrichtung dieser zerstörerischen kapitalistischen Gesellschaftsform zu finden ist. Bei Herrn Kirchhoff sehe ich vor allem die sprachliche Kunst, Spiritualität so zu formulieren, dass auch die eher noch im Materialismus, Dualismus, Skeptizismus steckenden Geister sich wenigstens mal die Mühe geben über Dinge nachzudenken, die im allgemeinen Diskurs leider als unergiebig oder bereits erledigt abgesehen werden. Ich würde mich jedenfalls auch freuen, von ihm noch mehr Interviews in diese Richtung zu hören.
@@stephanscharf5524 Ja genau, so sehe ich das auch. ;-)
Anmerkung der Admins: Liebe
Victoria Film Production, Lieber Stephan Scharf, Ihre Vorschläge sind notiert. Herzliche Grüße! Wir freuen uns sehr über diese Art von Austausch auf unserem Kanal!
Ein philosophisches Porträt zu Newton wäre sicherlich auch ein interessantes Gespräch wert. Die Vorlesungssitzung von Herrn Kirchhoff aus dem Jahr 1998, in der es um den Briefwechsel zwischen Newtonschüler Samuel Clark und Leibniz geht, ist faszinierend und sicherlich eine Neuauflage wert.
Anmerkung der Admins: Lieber Descartes, das ist in der Tat eine sehr gute Idee. Wir werden es Herrn Kirchhoff vorschlagen. Wir haben derzeit eine Serie zur Naturphilosophie in Planung, aber ein "Was wollte Newton?" könnte in der Tat gut dazu passen. Herzliche Grüße!
Bitte noch in die Kanalinfo noch Informationen über die Interviewerin einbauen. Ich schätze ihre Art des Interviews sehr. So etwas gibt es leider viel zu selten.
Anmerkung der Admins: Lieber Stephan Scharf, es handelt sich um Gwendolin Walter-Kirchhoff. Liebe Grüße!
Schopenhauer ist mein Lieblings Philosoph :)
Beschissenheit der Dinge ist gut....das merk ich mir :D
Und das mit dem freien Willen will einfach keiner verstehen, mit dem ich mich über das Thema unterhalten habe. Schön, dass ich nicht alleine bin
Er ist seit langem auch mein Lieblingsphilosoph.
Ich hätte ihn gerne persönlich kennengelernt.
Lieber Herr Kirchhoff,
ich hoffe doch, dass es Ihnen gut geht - gesundheitlich und überhaupt in jeder Hinsicht. Ich warte sehnlichst auf ein neues Video von Ihnen. Ich gebe zu, dass ich mich an den Zwei-Monats-Rhythmus gewöhnt habe; jedes neue Video ist elektrisierend und eine große Freude! Ich würde mich sehr freuen, wenn ich/wir bald wieder von Ihnen hören würden.
Herzliche Grüße und alles Gute!
Anmerkung der Admins: Lieber A.K., ein neues Video ist für Sonntag in Planung. Es sollte dann im Laufe der nächsten Woche erscheinen!
Danke für dieses Video! Am Schluss habe ich erfahren dass ich schon immer Philosoph war und bin, schon als Kind stellte ich mir die großen Fragen unserer Zeit und jetzt weiss ich dank Jochen dass ich gar nicht anders kann oder konnte 😊 irgendwie ein schönes Gefühl
Sehr toll!
Vielen Dank, sehr interessant! Obwohl ich die meisten Gedanken schon kannte. Schopenhauer ist echt toll. Interessant ist auch die Verbindung von Wittgenstein und seiner Sprachkritik zu Schopenhauer (ich sehe da durchaus Anfänge bei Schopenhauer). Ich habe ihn in der russischen Übersetzung gelesen, vielleicht ist es jetzt Zeit, ihn endlich im Original zu lesen :)) Auf jeden Fall, dieser Mann hat mein Denken am meisten beeinflusst, neben Wittgenstein. Einer der größten Philosophen, einer der lebendigsten und scharfsinnigsten! Und, wie alle echten Genies - immer modern und aktuell.
Starkes Gespräch für alle, die Schopenhaer kennen lernen möchten.
Gustave 66
Grossartig!!!!!!!******
Und dann eine ganze Serie: Was wollte Platon? Was wollte Spinoza? Was wollte Kant? ... ;-)
Am meisten würde mich interessieren, was Stirner wollte, aber das weiß wohl selbst der weise JK nicht, auch wenn er immer mehr zur Hochform aufläuft, je älter er wird.
Das wäre großartig!!!!!!
Und was will eigentlich ich?
Stirner wäre sehr interessant.
Anmerkung der Admins: Die Serie wird wohl noch weitergehen. ;) Herzliche Grüße!
"das Leben ist kurz und die Wahrheit wirkt ferner und lange: Sagen wir die Wahrheit." Schopenhauer.
Vielen Dank, Herr Kirchhoff und Interviewin, für ihre angenehm geschwätzigen und Anreiz bietenden Beiträge! Bin schon sehr gespannt auf ein nächstes "was wollte xyz?".
Ich habe in der Tat nicht so die Muße, mir alle 300 Kommentare durchzulesen, und hoffe, sie können mir bei folgender Frage weiterhelfen, obgleich sie vielleicht schon gestellt wurde : wie wirds geschrieben : upnekat? , upnekhat? , ubnekat? So falsch, dachte ich, könnte es garnicht geschrieben sein, aber wirklich fündig wurde ich mit diesen Schreibweisen nicht. Ich wäre für ein kleinen Hinweis sehr dankbar!
Alles gute, und bitte weiter so
Anmerkung der Admins: Aaron Dzeladini, diese Art der Informationen finden Sie in der Beschreibung: Franz Mischel (Übersetzer), Oupnek'hat: Die aus den Veden zusammengefasste Lehre von dem Brahm (1882) amzn.to/3xXIot0 Herzliche Grüße!
schopenhauer überzeugt mich...
er spricht vom bzw. über das leben wie es ist....
Vielen Dank, Herr Kirchhoff für diesen Beitrag. Die Zitate machen Lust, Schopenhauer zu lesen und das Goethezitat ist grandios! So mancher ,,Narr" bläht sich auf und findet sich wichtig und doch sind wir mit Shakespeare gesprochen nichts als Schauspieler auf der Bühne des Lebens. Es erinnert auch ein wenig an Shakespeare´s Hamlet - and yet to me, what is this quintessence of dust?
26:45 that moment when you look at yourself in the mirror for too long an feel a slight disconnect between your consciousness and physical being.
Are you Me?
Alle seine Gedanken habe ich auch gehabt ohne ihn vorher gelesen zu haben!
Wunderbar! Es wäre toll, wenn Sie mal einen vergleichbaren Beitrag zu E.M. Cioran bringen würden.
Um welches Buch geht es bei min. 40:30 ? Kann mir da jemand helfen ?
Einfach großartig!!
Prima, lieber Jochen: Ich freue mich auf das Video! Und natürlich würde ich mich freuen, wenn wir uns bei Gelegenheit mal wieder auf einen Spaziergang treffen könnten! Herzliche Grüße!
Oh die Prominenz gibt sich beim Volxmedium die Ehre.
@@institutfurtiefenwahrheit Neidisch?
Lieber Herr Kirchhoff, erst einmal vorweg ganz herzlichen Dank für dieses erneut wunderbare Video, ich habe mich schon sehr darauf gefreut. Daran anschließend noch etwas, das mir vor kurzem aufgefallen ist, von dem ich gerne wissen würde, wie Sie als langjähriger Schopenhauerkenner das verstehen:
Was mir bis vor kurzem nicht bewusst war und was auch die einschlägige Schopenhauerforschung bis jetzt größtenteils übersehen, beziehungsweise, wenn überhaupt, nur peripher behandelt hat, ist, dass Schopenhauer das, was er Wille nennt, keinesfalls mit dem Ding an sich gleichsetzt. Zugeben, Schopenhauer selbst bleibt hier ambivalent. So ließen sich viele Stellen aus seinem Werk zitieren, in denen Schopenhauer eindeutig den Willen als das Ding an sich bezeichnet. Ja, die Stellen, wo Schopenhauer wie selbstverständlich vom Willen als dem metaphysischen Urgrund aller Erscheinungen spricht, überwiegen. Und doch gibt Schopenhauer an einer Stelle, genaugenommen dem 18. Kapitel des Ergänzungsbandes seiner Die Welt als Wille und Vorstellung, das die Überschrift „Von der Erkennbarkeit des Dinges an sich“ trägt, explizit an, dass das, was er Wille nennt, lediglich die unmittelbarste Erscheinung des Dings an sich ist, mit diesem allerdings nicht identifiziert werden kann, eben weil der Wille, da er noch erkannt werden kann, ein Phänomen der empirischen Welt und der Subjekt-Objekt-Spaltung bleibt:
„Demzufolge läßt, auch nach diesem letzten und äußersten Schritt, sich noch die Frage aufwerfen, was denn jener Wille, der sich in der Welt und als die Welt darstellt, zuletzt schlechthin an sich selbst sei? d.h. was er sei, ganz abgesehn davon, daß er sich als Wille darstellt, oder überhaupt erscheint, d.h. überhaupt erkannt wird. - Diese Frage ist nie zu beantworten: weil, wie gesagt, das Erkanntwerden selbst schon dem Ansichseyn widerspricht und jedes Erkannte schon als solches nur Erscheinung ist. Aber die Möglichkeit dieser Frage zeigt an, daß das Ding an sich, welches wir am unmittelbarsten im Willen erkennen, ganz außerhalb aller möglichen Erscheinung, Bestimmungen, Eigenschaften, Daseynsweisen haben mag, welche für uns schlechthin unerkennbar und unfaßlich sind, und welche eben dann als das Wesen des Dinges an sich übrig bleiben, wann sich dieses, wie im vierten Buche dargelegt wird, als Wille frei aufgehoben hat, daher ganz aus der Erscheinung herausgetreten und für unsere Erkenntniß, d.h. hinsichtlich der Welt der Erscheinungen, ins leere Nichts übergegangen ist. Wäre der Wille das Ding an sich schlechthin und absolut; so wäre auch dieses Nichts ein absolutes; statt daß es sich eben dort uns ausdrücklich nur als ein relatives ergiebt.“ (Schopenhauer: 626)
Dies löst einige der immanenten Widersprüche der schopenhauerschen Metaphysik, auf die man notwendig stößt, wenn man Schopenhauer als einen absoluten Willensmetyphysiker versteht. Wäre beispielsweise der Wille bei Schopenhauer tatsächlich das Ding an sich, der metaphysische Urgrund aller Erscheinungen: die absolute Wirklichkeit, so ist nicht einzusehen, wie dieser Wille sich selbst aufheben könnte - und erst recht nicht, warum danach kein absolutes, sondern lediglich ein relatives Nichts übrigbleiben sollte.
Herzliche Grüße!
Man kann schon sagen, dass Schopenhauer mit dem Willen genau das Ding an sich meinte, und daher mit diesem auf jeden Fall identifiziert werden kann.
Sogar hat Kant übrigens mit Ding an sich immer den Willen gemeint und ihn bloß nur nicht so genannt. Dies wird z.b. deutlich, wo er sagt, das Ding an sich verhalte sich zur Erscheinung wie der integibele Charakter zum empirischen, und bei dem Kapitel von Kant ging es um das Thema Willensfreiheit im Zusammenhang mit dem integibelen Charakter. Dies wäre wohl einer der ganz wenigen Kritikpunkte an Schopenhauer, dass er etwas zu hart zu Kant war, und meinte, mit dem Begriff Willen eine riesige Revolution erreicht zu haben, obwohl Kant immer den Willen gedacht haben muss, und ihn bloß nicht so bezeichnete.
Bzgl. deiner Anmerkung zum 18. Kapitel meinte Schopenhauer, dass die Willensäußerung in der Zeit die unmittelbarste Erscheinung des Dinges an sich ist, aber nicht der Wille selbst, da dieser als etwas raum- und zeitloses nie selbst in der Erscheinung, oder in seinen Worten Vorstellung, auftritt.
D.h. nur die Willensäußerung kann erkannt werden, aber nicht der Wille selbst, und selbst das Erkennen dieser Willensäußerung hebt schon die Subjekt-Objekt-Spaltung zum Teil auf, weil nun plötzlich der Wille bzw. Subjekt des Wollens als Erkanntes einerseits Objekt ist für unser Erkennen, aber andererseits identisch mit dem erkennenden Subjekt, weil das Erkennen schon im Willen wurzelt, den es nun als Äußerung in der Zeit wiederum erkennen soll. Diese Identität nennt Schopenhauer den Weltknoten.
Mehr dazu steht in § 41 und $ 42 in seiner Abhandlung über den Satz vom zureichenden Grunde.
Bzgl. deines letzten Kritikpunktes würde ich sagen, dass Schopenhauer die Aufhebung des Willens anders meinte, was vllt. wirklich etwas ungenau formuliert war. Und zwar nicht, dass der Wille selbst als metaphysischer Urgrund verschwindet, sondern nur die Äußerungen des Willens in Form von Wünschen erlischen, und so Resignation eintritt.
Aber der Wille selbst wird immer lebenslang bleiben, schon jegliches Denken setzt ja den Willen voraus, wie er auch selbst schrieb (Kapitel über die Gedankenassoziation z.b.)
Und mit Nichts meint er wohl dann den erlöschten Willen durch Resignation. Er spricht wohl deshalb vom relativen Nichts, weil die Erkennbarkeit des Willens noch an unseren Intellekt mit den Gehirnfunktionen Zeit und Raum gebunden ist, und insofern ist diese Erkennbarkeit des Willens relativ. Aber wenn wir von den Gehirnfunktionen Zeit und Raum befreit sind, bliebe die Möglichkeit offen, diesen Willen bzw. das wahre Wesen des Dinges an sich noch genauer zu erkennen.
Und übrigens sind Nahtoderfahrungen der Anknüpfungspunkt zur Philosophie von Kant und Schopenhauer, denn dort zeigt sich dieser Wille zum Leben bzw. Ding an sich für solche Leute erstmals losgelöst von Zeit und Raum. Und es folgt die zum Optimismus einladende Erkenntnis, dass dieser wahre Ursprung und Kern der Welt voller Licht und Liebe ist, wie immer berichtet wird, und eben nicht ein leeres Nichts. Würde Schopenhauer heute leben, hätte er sicherlich die Nahtodberichte in seinen ethischen Teil einbezogen!
@@johpag8257 Danke für deine Antwort. Ich verstehe Schopenhauer hier etwas anders: "Wille" ist für Schopenhauer eine Chiffre für die unmittelbar subjektiv erfahrbare Seite des Dings an sich, aber im Letzten eben doch kein Absolutum. Gott sei Dank könnte man anmerken, denn genau das ist die Tür, die Schopenhauer für die potentielle Erlösung offen lässt. Wäre die Welt schlechterdings nur Wille, so gäbe es keine Möglichkeit, sie zu überwinden, aus dem Kreislauf des Leidens auszusteigen. Denn wie sollte der Wille als der Raum und Zeit transzendierende metaphysische Urgrund aller Dinge sich selbst aufheben? Das macht keinen Sinn: Das, was raum und zeitlos existiert, kann nicht aufhören zu existieren, da sich ja dieser Vorgang bereits wieder nur allein in der Zeit denken lässt.
Auch die Rede von einem Willen macht nur auf Ebene der empirischen Welt, welche die Subjekt-Objekt-Spaltung voraussetzt Sinn. Denn Wille lässt sich nicht trennen von Intention, also von einer Gerichtetheit des Strebens auf etwas hin. Jenseits der Subjekt-Objekt-Spaltung - und damit jenseits von Raum und Zeit - kann keine Gerichtetheit des Strebens auf etwas hin bestehen, da dies ja bereits wieder dieselbe voraussetzen würde.
Schopenhauer sagt, dass wir das Ding an sich am unmittelbarsten im Willen erkennen, dennoch ist er sich im Klaren darüber, dass sich das Ding an sich nicht exhaustiv auf diesen reduzieren lässt. Der Wille ist sozusagen die Nabelschnur, die uns mit dem transzendenten Urgrund aller Erscheinungen verbindet, aber nicht dieser transzendente Urgrund selber, der sich eben nicht mehr positiv erkennen und verbalisieren lässt:
„Aber die Möglichkeit dieser Frage zeigt an, daß das Ding an sich, welches wir am unmittelbarsten im Willen erkennen, ganz außerhalb aller möglichen Erscheinung, Bestimmungen, Eigenschaften, Daseynsweisen haben mag, welche für uns schlechthin unerkennbar und unfaßlich sind, und welche eben dann als das Wesen des Dinges an sich übrig bleiben, wann sich dieses, wie im vierten Buche dargelegt wird, als Wille frei aufgehoben hat, daher ganz aus der Erscheinung herausgetreten und für unsere Erkenntniß, d.h. hinsichtlich der Welt der Erscheinungen, ins leere Nichts übergegangen ist. Wäre der Wille das Ding an sich schlechthin und absolut; so wäre auch dieses Nichts ein absolutes; statt daß es sich eben dort uns ausdrücklich nur als ein relatives ergiebt.“
Genau aus diesem Grund spricht Schopenhauer auch vom "relativen Nichts", das übrig bleibt, wenn sich das Ding an sich als Wille frei aufgehoben hat, unter dem wir uns aber nichts vorstellen können, da dieses die Negation all dessen ist, was für uns diesseits der Subjekt-Objekt-Spaltung und der empirischen Welt denkbar ist.
Schopenhauers Selbstanspruch war es, dem Wesen der Welt mit den Mitteln der Vernunft so nahe wir möglich zu kommen und es philosophisch so präzise es geht zu beschreiben. Dabei war er sich stets bewusst, dass die Philosophie und das menschliche Erkenntnisvermögen begrenzt ist und diese die "mystische" Praxis niemals ersetzen können, die sich auf ihre Weise dem Wesen der Welt nähert. Die Methode der mystischen Traditionen ist dabei die umgekehrte zur rationalistische Philosophie, welche die Welt positiv zu erfassen sucht, sie besteht in einem Verfahren, das im Abendland als negative Theologie, im Sanskrit als Neti Neti bekannt ist und das grundsätzlich darin besteht, sich dem Absoluten zu nähern, indem man sich sukzessive über all das klar wird, was es nicht ist.
Besten Gruß!
@@descartes6797 Ich glaube, wir meinen wahrscheinlich letztlich nahezu das Selbe. Vielleicht hatten wir nur unterschiedliche Vorstellungen von den Begriffen Willen und Willensäußerung, vielleicht hatte ich mich auch selbst etwas unklar ausgedrückt. Ich sehe die Dinge jedenfalls auch so wie du sie beschreibst. Generell denke ich, dass wenn Schopenhauer den Begriff Willen verwendet, er nicht das Gleiche meint wie Willensäußerung in der Zeit. Auch wenn es an der Stelle ".. welches wir am Unmittelbarsten im Willen erkennen.." zunächst so klingt.
Letztlich geht es hier dann nur um Kleinigkeiten bzgl. des Begriffes, aber wir meinen das Gleiche.
Nach allem Lesen glaube ich schon, Schopenhauer hat bei seinem Begriff Willen schon den metaphysischen Urgrund selbst gemeint, und die Nabelschnur wäre in seinen Worten die Äußerung des Willens (in der Zeit) gewesen, aber es ist ja dann auch nur fast schon Geschmackssache, was man gedanklich unter den Begriff Willen oder Willensäußerung packt.
Das relative Nichts wäre dann wohl das, was heutzutage Nahtoderfahrene erleben, deren Wahrnehmung Zeit und Raum verlässt, und somit dann die Subjekt-Objekt-Spaltung.
Dein Kommentar bei einem Video wird mir übrigens nicht mehr unter dem Video selbst angezeigt, wahrscheinlich hat YT wegen dem geposteten Link das nicht zugelassen. Ich habe da also nichts gelöscht, sondern YT ist es, welcher den Kommentar dann nicht anzeigen lässt, nur in meinen Notifications sehe ich ihn.
@@johpag8257 Ich denke auch, dann meinen wir wahrscheinlich das Selbe. Ja, was meinen Kommentar unter deinem RUclips-Video betrifft, es ist schon seltsam, warum RUclips ihn nicht anzeigt (wahrscheinlich wirklich wegen dem Link). Ich hatte dort den Namen "Bernardo Kastrup" erwähnt, einen aktuellen Philosophen, der eine moderne Formulierung des Idealismus (consciousness only ontology) vertritt und der dich wahrscheinlich sehr interessieren wird. Ansonsten hatte ich nur noch geschrieben, dass du mir gerne irgendwann später für diesen wertvollen Hinweis (Bernardo Kastrup) danken kannst. 😉
@@descartes6797 Ok, danke für den Tipp, Bernardo Kastrup kannte ich noch nicht. Ich schaue mir das mal an. Wobei ich aber mittlerweile auch denke, dass generell Schopenhauer und Kant den Idealismus schon vollständig aufgelöst haben.
Oder wie siehst du das?
Denn beim Verfolgen ihrer Gedankengänge stellt es sich für mich so dar, dass damit, wie Kant und Schopenhauer auch selbst von ihrer Philosophie in diesem Punkt behaupteten, das wesentliche Grundgerüst der Welt abgedeckt ist, und es auch gar nicht anders sein kann.
Auch wenn z.B. mit Hegel, Schelling oder Fiche auch Nachfolger des Idealismus kamen, aber diese hatten ja eigentlich nur Rückschritte in der Beziehung für die Philosophie eingeleitet, indem sie einfach das Ding an sich beseitigen wollten...
Wo genau finde ich die Stellen in Schopenhauers Werk, die Herr Kirchhoff ab 04:50 vorliest?
Schopenhauer ist sehr aktuell. Lesenswert ist: "Decoding Schopenhauer s Metaphysics: The Key to Understanding How It Solves the Hard Problem of Consciousness and the Paradoxes of Quantum Mechanics", von Bernardo Kastrup.
Kastrup schlägt als junger Philosoph genau den Bogen zur letztendlichen Frage von Ramana Maharshi und Sri Nisargadatta Maharaj „Wer bin ich“ und „Ich bin“. Materialismus kann uns da nicht weiter bringen.
Für mich ist die Erfahrung des Ichs und dem Willen reine Leerheit. Der Ichgedanke und das damit verbundene Gefühl, ist nicht das Problem, aber seine Deutung als ein jemand, ist uns zum Verhängnis geworden. Dieser Trennungsschmerz bringt jeden Suchenden zur Verzweiflung. Doch von „Niemanden“- dem Absoluten geführt und bewegt zu werden, ist die Freiheit schlechthin.
@@betinakohler5030 Schön ausgedrückt, sehe ich sehr ähnlich. Kastrup ist neben Kirchhoff einer der wenigen Zeitgenössischen Philosophen mit denen ich mich überhaupt noch als ehemaliger studierter Philosoph beschäftige. Sonst interessiere ich mich lieber für Texte aus dem Umfeld Buddhismus, Mystik und Bewusstseinsphilosophie.
@@stephanscharf5524 und für die „wer bin ich“ Selbsterforschung empfehle ich die praktischen Anleitungen von Sascha A. Jaksic
Ich empfinde Bernardo Kastrup als ein Wirrer Irrer.
@@nwogamesalert er ist leider rhetorisch und sprachlich nicht so auf der Höhe wie Herr Kirchhoff, das ist richtig.
Danke🍻😎
OT. Über den unbekannteren Philosophen Christian Wolff würde ich mir auch einen kleinen Beitrag wünschen.
Er war Optimist und Leipnizianer. Wie die meisten Akademiker seiner Zeit im deutschsprachigen Raum, war er eher in Gegnerschaft zur Lehre Newtons u. Eulers.
(Schopenhauer selbst lehnte auch die Farblehre Newtons zu gunsten derer Goethes ab).
Trotzdem kann man ihn irgendwie schon zu den Aufklärern zählen. Seine Biographie liest sich wie eine Katastrophe. Verbannungen, Unglücksfälle und Krankheit in der Familie. Wolff verdanken wir viele Begriffe, die wir heute mit Selbstverständlichkeit verwenden ("Bewusstsein", "Eigenschaft", "Möglichkeit" ...)
Es ist schwierig, sich vorzustellen, wie man damals gedacht und geschrieben hat, ohne die Begriffe zu haben.
Können sie mir sagen, aus welcher Quelle das Zitat in min. 4:50 entnommen wurde?
Es ist so treffend und ich würde mich sehr über eine Auskunft freuen.
wiedermal ein geistvoller Genuss!
Sehr gut! 👍
Faszinierender Vortrag, sehr bemerkenswert wie weit Schopenhauer mit Verstandesarbeit gekommen ist.
Ich meinerseits bin philosophisch nicht so gebildet jedoch in schamanischen Ritualen gut bewandert.
In diesen " Reisen" kann man die Scheinwelt ( Maya) vom Himmel bis zur Hölle durchleben, unzählige Perspektiven einnehmen und sich so langsam aus der " Matrix" ausklinken.
Man kommt da in ein Bereich der einer ganz anderen Sprache bedarf, des Fühlens.
Kann man in Worten gar nicht beschreiben und ausserdem bedarf es grosser Hingabe diese Sprache unseres wahren Seins zu erlernen.
Rudolf Steiner geht ziemlich in diese Richtung in der Philosophie der Freiheit
Schopenhauer forever!
Vielen Dank für Ihre Videos. Könnten Sie vielleicht mal ein Video über Franz Kafka machen? Gerade in seinen letzten Jahren hat er sich ja auch mit philosophischen Fragen beschäftigt.
Anmerkung der Admins: Lieber Jürgen peter, wir werden es weiterleiten, meinen aber zu wissen, dass Herr Kirchhoff kein Kafka-Spezialist ist, eher Thomas Mann und Heimito von Doderer, im Übrigen beide interessant sind in ihren philosophischen Passagen. Herzliche Grüße!
Das Schopenhauer immer noch von vielen ( interessanten) Menschen gelesen wird und zeitlos ist hier ein Beispiel: Michel Houellebec war auf der Suche in Paris nach einer frz. Ausgabe des "wichtigsten Buches der Welt", wie er es nannte, er meinte damit "die Welt als Wille und Vorstellung" und war entsetzt, dass es nicht verfügbar war. In der sehr zu empfehlenden 10 Bd. Diogenesausgabe kann man im letzten Band "Über Schopenhauer" sich informieren, welche Legionen von Künstlern, Schriftsteller, Intellektuellen von Schopenhauer beeinflusst waren, also Schopenhauer wird kaum noch gelesen würde ich nicht zustimmen
Anmerkung der Admins: Vielen Dank für den Hinweis auf die Diogenes Gesamtausgabe, der sicherlich auch für die anderen Zuschauer sehr interessant ist. Wir verlinken das mal und verbleiben mit herzlichen Grüßen! www.diogenes.ch/leser/titel/arthur-schopenhauer/gesammelte-werke-in-zehn-baenden-in-kassette-9783257300604.html
Danke
Klasse!
In diesen Coronawahnzeiten ist es Balsam für die Seele sich mit anderen Themen zu befassen.
Herr Kirchhoff ist in der Lage mit seinen fundierten Vorträgen, die durch Corona ausgelösten Denkblockaden, aufzulösen.
Das hat etwas befreiendes.
Schönes Gespräch
Ein sehr schönes Video. Möchten Sie nicht auch ein Video zur Musikrezeption machen? Ich würde mich sehr darüber freuen.
Jemand, der einem jegliche Hoffnung nimmt, wird natürlich wenig gelesen. Siehe auch Cioran!
Ist das vielleicht der Grund warum etwas in mich mich stehts davon abhält Nietzsche zu lesen?
@@nwogamesalert Wahrscheinlich. Wer Nietzsche liest, kommt in Kontakt mit dem Wahnsinn und gerät in Angst selber davon befangen zu werden.
Vielen Dank Herr Kirchhof.
Mich würde ein Video zu Hegel brennend interessieren. Wie schon in der Einleitung angedeutet, sehen viele in ihm einen Scharlatan, andere wiederum meinen mit Hegel ging die Philosophie zu Ende. Eine Einschätzung von Herrn Kirchoff wäre hier sehr spannend!
Also wenn wir schon bei Schopenhauer sind, dieser lässt kein gutes Haar an Hegel.
@@schleifenquantengravitation Das ist mir bewusst sein Urteil scheint mir aber unbegründet.
In der Philosophie wird nichts überholt, Platon schliesslich so aktuell wie immer. Hier sind es immer Ergänzungen und Erweiterungen, vorallem wie im Falle Schopenhauer eine künstliche Verkürzungen des Denkens, durch welche die existentiellen, nicht akademischen Psychotherapien aus dem ganzen Denken gehoben wurden. Man kann und muss natürlich Hegel genauso schätzen wie Schopenhauer.
Neffets Nnamremmiz Bei deinem letzten Satz bin ich etwas zwiegespalten, meines Erachtens spielt hier die perspektive des Betrachters eine Rolle. Betrachtet man es aus einem philosophiegeschichtlichen Blickwinkel, haben beide etwas anzubieten und können nebeneinander koexistieren. Gute Philosophen können jedoch keine andere Philosophie vollständig anerkennen , da sie sonst überflüssige Kopien sind. Hier spiegeln sich auch die Gründe wieder, warum Universitätsphilosophie wenig taugt. Dort wird versucht zu kollektivieren und systematisieren, was sich eigentlich nicht leiden kann. Wie soll man eine eigene Philosophie entwickeln, wenn man Plato und Aristoteles, Schopenhauer und Hegel, Kopenhagener Deutung oder Viel-Welten-Interpretation gleichermaßen akzeptieren kann. Von praktizierende der Wissenschaft und echten Philosophen können nicht alle Theorien und Ansätze gleichermaßen wertgeschätzt werden. Gerade Schopenhauer, als Polyglott, hat das teilweise sophistische Wirrwarr von Hegel aufdecken können. Ihm als Freund der möglichst klaren Sprache, waren die Sprachgebilde Hegels natürlich ein Dorn im Auge. Gerade die Logik drängt einen daher weg von Hegel und hin zu Schopenhauer, deßhalb hatten auch Einstein oder Schrödinger Interesse an Schopenhauers Werk. Das Schopenhauer postum fast etwas unterbewertet wirkt, könnte daran liegen, dass besonders auf Logik fokussierte Menschen nicht allzu häufig sind.
@@schleifenquantengravitation Naja, ich verstehe deinen Punkt, aber dann hast Du diese nötigen Einseitigkeiten ja schon selbst als methodische Befangenheiten identifiziert. Ich erkläre dir gerne mal genauer, wie ich das meine.
Der angehende Philosoph schließt sich im Durchgang durch die Philosophie ja gerade nicht in ein System eines Philosophen oder die Systeme der Philosophen ein, sondern so erst schliesst er sich aus diesen überhaupt erst wieder aus, und wird so (wieder) denkender. Wer sich aus allen Denkverkürzungen befreien will, wer das Bewusstsein auf seine eigene Höhe schieben will (Selbsterkenntnis), der muss derart durch die Philosophie gehen, der bleibt nicht bei Hegel oder Schopenhauer stehen. Erst dann erreicht man eine theoretische Anschlussfähigkeit. Philosophie baut jene "Verzichte im Denken", mit Heisenberg gesprochen, durch die wir unser Wissen "erkaufen", und befreit auch wieder aus diesen selbstgebauten Verzichten, wie oben beschrieben; dann erst wird aus dem positiven Wissen wirkliches Wissen! Eine solche Verkürzung stellt auch Schopenhauer dar, der aber durch diese Verkürzungen eine ganz neue Perspektive (Zweig) aus dem ganzen Denken (Stamm) heraushob, und deshalb ja etwa als der "Vater aller modernen Seelenkunde" (Th.Mann) gilt. Trotzdem funktioniert dies nur durch bestimmte Verkürzungen im Denken, jedenfalls vom ganzen Denken aus gesehen bzw vom absoluten Negativwissen aus gesehen! Nietzsche etwa hat das Denken wieder aus Platon befreit, darin Schopenhauer noch gefangen blieb. Platon ist dadurch aber nicht falsch, sondern das Denken muss sich an jene Verzichte im Denken erinnern, die es selbst gesetzt hat! Platon hat aber durch diese Verkürzung das akademische Denkgebäude gebaut, aber das Denken hat sich erst mit Nietzsche daraus wieder befreit, hat das akademische Gebäude verlassen, oder sagen wir transzendiert, das macht das Gebäude aber nicht hinfällig, nur uns (wieder) grösser. Schopenhauer blieb in diesem Gebäude, seine psychologische Perspektive bleibt im platonischen Gebäude, er unterläuft nur Aristoteles, nicht Platon, darum diese psychologischen Perspektiven, die philosophisch sich auf Schopenhauer begründen, wie zb die Psychoanalyse, sich nicht in die aristotelischen Fächer einreihen, nicht in der Akademie arbeiten, sondern diese Einteilung unterlaufen und eigene akademische Gebäude, eigene Akademien bilden, sozusagen eigene Zweige, die sich direkt aus dem Stamm (der Philosophie) herausschieben. Und es ist problematisch, wenn Du sagst, die Logik bevorzuge Schopenhauer. Logik ist eine Fiktion! Die binäre Logik ist ein äußerst grobes Werkzeug des Denkens, durch Verkürzungen im Denken, und ausserdem selbst gebaut aus metaphysischen Annahmen. OK, das passt natürlich zu Schopenhauers speziellen Einseitigkeiten und Grobheiten, deshalb er für viele der Einstieg in die Philosophie darstellt. Und alle hatten Interesse an Schopenhauers Werk, klaro, ich auch, einer meiner wichtigsten Einflüsse, mit dem ich soviel teile im Leben, und ja besonders Einstein war ein grosser Schopenhauer Fan, allerdings ging sein Verstehen hier nicht besonders weit, vermutlich hat er ihn nie wirklich intensiv studiert, sondern eher oberflächlich. Einstein liebte den Determinismus, aber spätestens bei seinem Realismus wäre er mit Schopenhauer angeeckt. Und auch war Schopenhauer gar kein Determinist, sondern allein eine Ebene in seiner Philosophie sei deterministisch, wie er selbst erklärte, darum man ihn immer leicht missverstehe, weil man diese beiden Ebenen übersehe; das ist, was die meisten irritiert. Die höhere Weisheit, so Schopenhauer, sei die, dass Freiheit und Determination miteinander vereinbar sind, da es dabei allein auf die Frage ankommt: wer du bist! Ganz im Sinne Kants Beschreibung von Freiheit als eine Deckung mit dem "heiligen Willen".
Dann fragst Du noch, wie physikalische Theorien, speziell solche gegensätzlichen Theorien (wie MT und KD) derart sich ergänzen sollen können?
Nun, 1. gilt dies Gesagte nicht zwingend auf physikalischer Ebene, sondern nur auf metaphysischer oder philosophischer Ebene, auf Ebene des Denkens, nicht der Ebene der instrumentellen Vernunft. Da muss ich mit Heidegger mahnen: "Alles Widerlegen im Felde des wesentlichen Denkens ist töricht." Oder mit Bohr erinnern: das Gegenteil einer tiefen Wahrheit kann oft wieder eine tiefe Wahrheit sein!
Und 2. Kopenhagener Deutung und Multiversum Theorie sind zwei (von etwa einem guten Dutzend) Reformulierungen des quantenmechanischen Formalismus. Die eigentliche Lektion der Quantentheorie ist die, dass sie keine metaphysischen Fragen beantwortet, da diese gar gegensätzlichen Interpretationen, ob antirealistische oder realistische, ob indeterministische oder deterministische, hier dieselben empirischen Ergebnisse generieren. Sie gehen also gewissermaßen zusammen, insofern sie versuchen der Welt eine metaphysische Wahrheit zu entlocken, dagegen sperrt sich nun auch die Natur. Mit der Physik kann man diese Fragen auch gar nicht beantworten! Die Philosophen wussten das schon vorher! (Ich habe dazu einige Vorträge auf meiner Seite, auch über Schopenhauer übrigens!) Bohr und Schrödinger zumindest hatten schon verstanden, dass hier gegensätzliche Zugänge vereinbar sind, gar diese Gegensätzlichkeiten essentiell sind, und es alles abhängt davon, so Bohr, "an welcher Stelle in der Konstruktion das Merkmal der Diskontinuität, das in den Postulaten enthalten ist, explizit eingeführt wird." Jede der Interpretationen hat ihre Vorteile und ihre Nachteile. Nur wenn man sie sich alle anschaut, dann entwickelt sich langsam ein echtes Verständnis für die Quantenebene, weil man so das eigentliche Problem (die spezielle Lücke, die immer nur verschoben wird) jeweils von einem anderen Winkel her beleuchtet bekommt. Mfg
Da erinnert mich Schopenhauer an Seneca, z.B. "Von der Kürze des Lebens", auch sehr empfehlenswert.