Robert Metcalf - Rotbuche: Baum des Jahres 2022
HTML-код
- Опубликовано: 21 дек 2024
- Wissen macht Musik: die „Rotbuche - Baum des Jahres“ entdecken
Öffentlicher Aktionstag für Groß und Klein mit dem britischen Liedermacher Robert Metcalf auf der Rotbuchen-Forschungswaldfläche im Berliner Grunewald am 18. Juni
Auf dem Gelände des Klimawald-Forschungsprojektes der Freien Universität findet am 18. Juni ein öffentlicher Aktionstag für Groß und Klein mit Robert Metcalf statt. Bei der Veranstaltung auf der Forschungswaldfläche mit rund 1500 Rotbuchen präsentiert der britische Liedermacher seinen eigens für das Projekt geschriebenen und nun als Musikvideo verfügbaren Song „Rotbuche - Baum des Jahres“. Auch das vollautomatische Bewässerungssystem des Projektes wird vorgestellt. Die Besucher können bei einer Führung des Imkers Matthias Munske Bienen im Klimawald entdecken, sich das Projekt des Klimawaldes sowie geplante Experimente erklären lassen und kostenlos das Waldmuseum erkunden. Für das leibliche Wohl ist gesorgt; der Eintritt ist frei, um eine Anmeldung wird bis Montag, den 13.6.2022 unter Angabe der Teilnehmerzahl per E-Mail an erg@fu-berlin.de gebeten. Veranstaltet wird der Aktionstag von den Initiatorinnen und Initiatoren des Klimawaldes, der Ernst-Reuter-Gesellschaft der Freunde, Förderer und Ehemaligen der Freien Universität Berlin e. V. und dem Liedermacher Robert Metcalf. Die Veranstaltung findet auf dem Gelände der Berliner Forsten, Waldmuseum, Königsweg 4, 14193 Berlin statt.
Auf der Forschungsfläche wachsen mehr als 1500 Rotbuchen aus dem gesamten europäischen Verbreitungsgebiet. Das Projekt dient dem Ziel, die Auswirkungen des Klimawandels auf die wichtigste Baumart in Europa zu untersuchen. Das nun fertiggestellte Bewässerungssystem erlaubt die digitale Steuerung von 72 Teilflächen über eine App, die unterschiedlich bewässert werden können. Dadurch sind neuartige Experimente zum Trockenstress der Rotbuchen unter Freilandbedingungen möglich geworden. Erste Ergebnisse und geplante Experimente werden den Besuchern im Klimawald vorgestellt.
Ein Teil der Ton- und Bild-Aufnahmen wurden im März und Mai 2022 mit Schülerinnen und Schülern als Background-Chor in einem Rotbuchenwald in Templin produziert; der Rotbuchen-Song wurde durch den Sänger im Studio fertiggestellt. Mit dem Lied soll ein Zeichen zugunsten des Erhalts von Rotbuchenwäldern gesetzt werden; die wissenschaftliche Beratung für den Song übernahm PD Dr. Manfred Forstreuter von der Freien Universität Berlin, der den Klimawald initiierte. Weitere Mitwirkende bei der Produktion waren der Schülerchor der Waldhofschule in Templin und zwei ehemalige Schülerinnen Antonia Runge und Friederike Hierdeis.
Der Klimawald besteht aus rund 800 Rotbuchen, die im Dezember 2019 aus dem Botanischen Garten Berlin an den Stadtrand mithilfe Freiwilliger „umgezogen“ wurden, sowie weiteren ca. 700 neuen Setzlingen. Die Bäume (Fagus sylvatica L.) stammen aus dem gesamten europäischen Verbreitungsgebiet der Rotbuchen - von Süd-Schweden bis Sizilien und von Nord-Spanien bis Griechenland. Der neue Forst im Grunewald dient der Forschung. Betreut wird das Projekt von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Instituts für Biologie der Freien Universität Berlin - Arbeitsgruppe Ökologie der Pflanzen - in Zusammenarbeit mit den Berliner Forsten und dem Waldmuseum der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.
Die Forscherinnen und Forscher wollen unter anderem untersuchen, ob europäische Rotbuchen etwa aus Sizilien oder Südschweden im Vergleich zu den einheimischen Pflanzen besser an den Klimawandel angepasst sind. Außerdem wird erforscht, welche unterschiedlichen Anpassungsstrategien Rotbuchen in Hinblick auf die Phänologie (Entwicklungsstadien) ihres Blattwerks, ihr Wachstum und ihren Wasserbedarf verfolgen.
Viele der 800 Rotbuchen waren vor dem „Umzug“ bereits seit mehr als 13 Jahren im Botanischen Garten herangewachsen. Die Bäume sind in Berlin als Jungpflanzen oder Keimlinge gesetzt oder aus Samen (Bucheckern) herangezogen worden. Auf der Forschungsfläche im Grunewald werden die Rotbuchen während der nächsten Jahrzehnte wachsen und eine Höhe von bis zu 20 Metern erreichen. Neben dem automatischen Bewässerungssystem sollen zukünftig noch anzuschaffende Bodenfeuchtesensoren die Untersuchungen unterstützen. Angelegt wurde der „Klimawald“ im Jahr 2013 im Rahmen der Lehrveranstaltung „Angewandte Gehölzökologie und Klimawandel“ an der Freien Universität Berlin unter der Leitung des Umweltforschers PD Dr. Manfred Forstreuter in Zusammenarbeit mit der Revierförsterei Eichkamp und dem Förster Klaus Micknaus.
Die finanzielle Unterstützung des Klimawaldes durch eine Übernahme eine Baumpatenschaft ist weiterhin möglich. Die Ernst-Reuter-Gesellschaft der Freunde, Förderer & Ehemaligen der Freien Universität Berlin e. V. steuert im Falle einer finanziellen Übernahme einer Baumpatenschaft einen festen Beitrag bei.