Klimadiskurs 2024: von der Zumutung, über Zumutungen zu sprechen | Impuls Prof. Dr. Hedwig Richter

DKK-Jahrestagung 2024
Klimadiskurs 2024: von der Zumutung, über Zumutungen zu sprechen | Impuls Prof. Dr. Hedwig Richter
Die „Ampel“ war die erste Bundesregierung, die explizit mit einem Klimaprofil angetreten war. Neu war auch die Aufbruchstimmung. Insbesondere der Krieg in der Ukraine hat jedoch die politischen Handlungsspielräume schrumpfen lassen. Durch die jüngste Sparpolitik wurden klimapolitische Vorhaben gestrichen - und der breite öffentliche Aufschrei blieb aus. Im Gegenteil: Bauern- und weitere Klientel-Proteste fordern den Status quo beizubehalten oder gar zu einem Status quo ante zurückzukehren. Die AfD - die Partei mit der stärksten Ablehnung von Klimapolitik - steht seit Monaten im Umfragehoch.
Der Klimaschutz ist politisch in die Defensive geraten. Die öffentliche Unterstützung für die Klimabewegung hat stark abgenommen, wie beispielsweise eine repräsentative Studie von More in Common zeigen konnte. Die mediale Debatte um die Einführung des Gebäudeenergie¬gesetzes (GEG) im Frühjahr 2023 markiert einen vorläufigen Tiefpunkt im Klimadiskurs.
Wir begeben uns auf Spurensuche zu der Frage, was aus der Vergangenheit gelernt werden und was den Klimaschutz wieder nach vorn bringen kann.