Bindungstrauma verstehen + heilen im Gespräch mit Psychotherapeut Philipp Ruland

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  • Опубликовано: 17 окт 2024

Комментарии • 16

  • @andreagerdau3569
    @andreagerdau3569 Год назад +3

    Ich bin dankbar für die wertvollen Impulse zur Aufklärung über die Folgen von Trauma 🙏🏻

  • @ilkat6360
    @ilkat6360 Год назад +2

    So sehr wertvoll, eure Inhalte, so viel für Betroffene unfassbar wichtiges Wissen!!!!🌟🌟🌟 Ihr beiden seid so angenehm authentisch 👌. Tausendmal Danke❣️❣️❣️❣️🙏

  • @Metalnando666
    @Metalnando666 Год назад +1

    Tolles Interview! Mir haben die Fragen zum Krieg und Gewalt mit den transgenerationalen Traumata sehr gefallen.

  • @superkalifragilistik4974
    @superkalifragilistik4974 Год назад

    Super Gespräch!!

  • @PyJama-wp9tf
    @PyJama-wp9tf 6 месяцев назад +1

    Lieber Philipp,
    das ist so richtig, was Du sagst. Ich denke auch, dass Frauen oft mit einem Mann als Behandler viel besser fahren als mit einer Frau. Bei mir ist es genau so. Mir hat man anfangs immer eine Frau als Behandler andrehen wollen und ich habe früh angefangen, das abzulehnen. Damit wurde ich nie verstanden und jeder hat nur ungläubig gefragt: "Sie sind Traumapatientin und wollen einen Mann?". Es gibt bei den großen, sehr guten Traumakliniken oft reine Frauenstationen, was für mich ein wahrer Alptraum war. Das ging gar nicht.
    Es ist wirklich so, dass man heilt, wenn man mit einem Mann Traumatherapie machen kann und dann erlebt, dass sich ein Mann auch fürsorglich um eine Frau kümmern tut, dass er seine körperliche Überlegenheit nicht ausnutzt, um einen zu schlagen, zu verletzen und zu unterdrücken, sondern um einen zu beschützen.
    Wenn ich mit Frauen Traumatherapie gemacht hätte, wäre vieles, was mit einem Traumatherapeuten möglich war, nicht gegangen.
    Und ich hätte mir genau so einen gewünscht wie Dich, so einen, der fast 2 m groß ist, genug Kampfgewicht hat und der sich auch prügeln kann, der schon Kämpfe gemacht hat und der weiß, wie es ist, wenn man auf's Maul bekommt, wie es ist, wenn es brenzlig wird, was das mit einem macht und der auch keine Hemmungen hat, so einem Typen eine zu ballern, der eine Frau oder ein Kind oder einen anderen Mann, der friedlich war und nix von jemandem wollte, um die zu beschützen.
    Ich halte gar nichts von den ganzen Therapeutinnen und ihrer GFK nach Rosenberg, weil es nutzt uns gar nichts, wenn wir alles tun, damit es nicht eskaliert und auf der anderen Seite steht einer, der auf Krawall gebürstet ist, der einen dominieren will und der eben nicht Pazifist ist.
    Es ist eine weit verbreitete Ansicht, dass man bei einer Traumatherapeutin besser aufgehoben wäre als Frau. Und das ist ein Riesenquatsch. Wir brauchen in der Traumatherapie die Männer und sie tun vielen Leuten gut, ob es nun die Frau oder der Junge ist, die als Kind verdroschen worden sind oder wo es sexuelle Übergriffe gab, ob es das Mobbingopfer am Arbeitsplatz ist oder der Kripo-Beamte, der die ganzen Traumata aus dem Job nicht mehr halten kann oder ein Soldat mit Kampferfahrung ist völlig egal. Letztlich wünscht sich so gut wie jeder Traumatisierte einen Beschützer, einen Advokaten, der parteiisch für ihn ist.
    Ich kann Dir aus meiner langen Erfahrung heraus sagen, dass Du als Volljurit, als Big-Kerl, als ehemaliger Türsteher, als Traumatherapeut und Familienvater aus meiner Sicht die optimale und Ideale Besetzung bist, um traumatisierten Frauen und Männern zu helfen.
    Es ist ok, so offen zu sein, weil es den Patientinnen zeigt, dass Du weißt, wie es ist, erheblich traumatisiert worden zu sein.
    Von mir aus können sie in der Traumatherapie viel mehr Männer ausbilden. Sie tun der Bevölkerung gut und sie tun den traumatisierten Frauen gut. Der einzige Fall, wo ich eine Frau als besser empfinde, sind die Fälle, wo für diese Patientinnen keine guten Frauenbeziehungen im Leben da waren. Wenn die Mutter gefehlt hat oder wenn keine Freundschaften zu gleichaltrigen Mädchen oder Frauen gelingen oder da waren, dann kann das sehr gut tun.
    Frauen als Behandlerinnen sind übrigens sehr oft unverschämt, frech, plump, grenzverletzend, unsensibel, nehmen sich viel zu viel raus, geben sich wenig Mühe und sind wenig einfühlsam. Dahinter steht die Überzeugung, dass sie als Frau sowieso sensibler wären als die Männer. Das stimmt aber in der Realität gar nicht. Zweitens glauben sie, dass man sozusagen von Frau zu Frau ja alles viel einfacher sagen könnte und sie setzen dann ein Vertrauensverhältnis voraus, dass sie sich ja erst mal verdienen müssen, bevor es das geben kann.
    Frauen sind nach meiner Erfahrung die wesentlich schlechteren Therapeutenpersönlichkeiten.
    Mein früherer Traumatherapeut hat auch vor der ersten EMDR gesagt:"Ich verspreche Ihnen, dass ich Sie nicht schlagen werde, egal, was hier passiert.". Das hat so gut getan. Dieser Satz hat sich eingebrannt. Ein Mann, der mich nicht schlagen will, das war schon eine Sensation und so dieses Wissen, dass ich ihn nicht bei Laune halten muss, dass ich nicht wieder im vorauseilenden Gehorsam alles recht machen muss, dass ich hier heil rausgehe, war schon sehr heilsam und hilfreich. Ein Stück weit habe ich es auch nicht glauben können, dass es sowas gibt.
    Männer als Beschützer zu erleben, die soft sind, die Rücksicht nehmen, war das Beste, was mir als Traumapatientin passieren konnte.

    • @sw6339
      @sw6339 5 месяцев назад

      Wunderbar beschrieben, danke! 👍💛😏

    • @PyJama-wp9tf
      @PyJama-wp9tf 5 месяцев назад

      @@sw6339 Dankeschön für das Lob!
      Ich denke, man sollte da sehr auf sein Bauchgefühl hören. Mir wurde - von nicht so sehr talentierten - Profis immer wieder geraten, dass ich mir eine Traumatherapeutin suchen sollte. Allein der Gedanke daran hat mr schon den Magen rumgedreht. Ich habe das auch ein paar Mail "durchgemacht" mit Therapeutinnen und ich war mit keiner zufrieden. Da habe ich echt gelitten unter diesen Damen.
      Es war lange nicht klar, warum es mich zu den Männern hinzog und alle möglichen Unterstellungen wurden gemacht. Letztlich hat sich aber rausgestellt, dass das, was ich alles abgebekommen hatte, so brutal war, dass sich viele Innenanteile in mir einfach einen Beschützer, einem Bodyguard gebraucht haben, um von diesem extrem hohen traumatischen Stress ein bisschen runter zu kommen. Das hätte mit einer Traumatherapeutin nie geklappt. Ich denke, das ist bei vielen Leuten so, dass der väterliche Schutz in der Kindheit gefehlt hat und die Kinder Mütter erlebt haben, die auch nur rumgeschubst und geschlagen und ausgebeutet worden sind, die vergewaltigt worden sind und die Kinder nicht beschützen konnten. Wenn das der Hintergrund ist, dann kann man sich eine Frau als Therapeutin - so geht es zumindest mir - nicht wirklich vorstellen.
      Von Frau zu Frau ist auch nicht so, wie es sich viele Menschen vorstellen. Viele Therapeutinnen sind sehr unsensibel und regelrecht frech, übergriffig, nehmen sich viel zu viel raus und tun einem ganz schön viel an.
      Ich hatte und habe genug auszuhalten und solche Leute, die so mit mir umspringen, brauche ich nicht.
      Ich habe jetzt einen sehr lieben, soften Traumatherapeuten, der aber auch ganz klar sagt, dass er seine Hauptaufgabe darin sieht, dass er mich beschützen will und beschützen muss. In meiner Traumatherapie geht es nicht darum, dass ich an mir arbeiten müsste, sondern darum, das zu reparieren, was andere Menschen mir angetan haben. Und das wünsche ich jedem Menschen, der wirklich viel abbekommen hat, der lange viel getragen hat und der trotzdem als anständiger Mensch durch diese Welt gegangen ist. Man darf sich dann auch mal zurücklehnen und anlehnen und Schutz z suchen. Gekämpft habe ich wahrlich lange genug.
      Er macht das sehr nett und jetzt, wo es draußen die schönste Zeit ist, geht er auch mal ganz gerne mit mir in den Garten, der zur Praxis gehört und er versucht, mir das Auftanken zu ermöglichen und ein bisschen Genusstraining mit mir zu machen, damit mal die Traumalast nicht das Einzige ist, was einen ständig beschäftigt. Er geht auch mal mit mir spazieren. Er macht das alles sehr flexibel und frei, ich darf mir auch was wünschen, was wir machen. Das ist eben ein moderner Traumatherapeut.
      Es ist sicher nicht jeder Traumatherapeut gut und angenehm. Ich könnte auch nicht mit jedem Mann Therapie machen. Aber es gibt eigentlich in den meisten Städten ein paar nette Traumatherapeuten. Man kann da wirklich sehr gut landen.

  • @hiraeth.3891
    @hiraeth.3891 Год назад +1

    Ich habe eine Frage: Als Kind erhielt ich aufgrund von meiner Frühgeburt die Vojta-Therapie. Ich habe mal gelesen, dass bereits diese Ausführung ein Trauma für das Kind sein kann. Stimmt das?

    • @omanna.psychologie
      @omanna.psychologie  Год назад +1

      Es gibt Diskussionen darüber, ob diese Form der Therapie für einige Kinder als unangenehm oder stressig empfunden werden könnte und somit potenziell traumatisierend sein kann. Einige Experten und Eltern haben Bedenken geäußert, dass die Therapie intensiv und körperlich fordernd für das Kind sein kann. Jedoch gibt es auch viele Fälle, in denen die Therapie erfolgreich angewendet wurde und zu positiven Ergebnissen geführt hat.
      Wenn du denkst, dass die Vojta-Therapie in deiner Kindheit ein Trauma verursacht haben könnte, wäre es sinnvoll, dies mit einem Facharzt oder einem Psychotherapeuten zu besprechen. Ein Fachmann kann eine gründliche Beurteilung vornehmen und dir spezifische Ratschläge geben.

  • @kingaberlakovich5585
    @kingaberlakovich5585 Год назад +1

    Bin seit einem Jahr Therapie… hart. Als würden alle Demonen aus dem Keller kommen.

    • @omanna.psychologie
      @omanna.psychologie  Год назад

      Es ist wichtig, sie aufzuräumen... viel Kraft auf deinem Weg! 💪