Vor 30 Jahren war ich stolz darauf, das schwierigste, „gefährlichste“ Pferd im Stall zu haben… Heute weiß ich, dass das weder förderlich fürs Pferd noch für mich war… Das war einfach nur ein Ego-Push für mich - in meiner Sucht nach Drama und der Unfähigkeit, Ruhe & Stabilität auszuhalten. Daher versuche ich immer, die Besitzer einzuschätzen, ob sie wirklich dem Pferd ein sicheres Leben bieten wollen oder sich selbst in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stellen wollen, weil ihr Pferd ja „ach-so schreckhaft“ ist. Heutzutage läuft die Ausbildung meiner Pferde sehr ruhig & unspektakulär ab und meine eigenen Kinder & meine Reitschüler sind oft etwas ungläubig, wenn ich sie auf mögliche Gefahren hinweise, da sie sich überhaupt nicht vorstellen können, dass ein Pferd auch mal „austicken“ kann…
"Ich bin der einzige, der mein Pferd reiten/anfassen kann" ist auch heute leider noch etwas, auf das viele sich was einbilden. Über mein Chaospony hat mal ein Trainer gesagt "Die kann nur gaedingar reiten und die will auch nur gaedingar reiten". Da hätte ich mich am liebsten versteckt. Das ist der Wendy-Trope, den ich schon immer idiotisch fand. Stolz bin ich darauf, dass das gleiche Pferd heute von einem Grundschulkind am Halfter und ohne Sattel von der Weide hoch geritten werden kann, solange ich neben her laufe, die sich aus einem Rollstuhl heraus putzen und führen lässt und regelmäßig Leute mit ihr Handpferdereiten lernen.
Oh ja Hundebeispiel kenne ich 😅 mit meiner ersten Hündin aus dem Tierschutz sie war sehrängstlich und schreckhaft, ich wusste eigentlich ! bloß nicht den Hund betütern wenn was unangenehmes passiert und trotzdem, mein Hund rennt mir in die Quere ich Stoß beim vorwärtsgehen heftig gegen sie. SIE springt erschreckt zur Seite und was mach ich? Oh mein Schatz Sorry ich hab dich nicht gesehen oh Maus das tut mir leid ... in Arm genommen,gestreichelt. Danach schlich sie sehr vorsichtig hinter mir her und ich fragte mich nur: dein ernst Gabi? 🤦🏼♀️ Allerdings Geschah das gleich an fast der selben Stelle später noch einmal und ich hatte aus dem ersten mal gelernt. Ich stieß sie wieder mit dem Fuß als siemirin die Quere lief, diesmal beachtete ich das ganz überhaupt nicht (muss gestehen das war nicht leicht für mich), ABER siehe da nichts passierte und die Hündin lief danach fröhlich weiter als wäre nichts passiert ! Wir spiegeln wirklich viel auf unsere Tiere ab , diesen Unterschied zusehen hat mir bis heute noch oft geholfen ruhig zu bleiben
Ich möcht dem Pferd/Hund/Katze/Maus zeigen, dass es Lösungsvorschläge von seinem Mensch gibt. Es ist gut, wenn er nicht nur lernt, dass die Plane nicht gefährlich ist, sondern auch, dass ich IMMER eine Lösung für seine Angst habe. Wenn er selbst eine Lösung suchen muss, geht's schief. Er muss durch die "Tür" aus der Angst gehen, die ich öffne.
Wie immer: Megageile coffe time!! 👍🤠 Thema: Hund 🐕 mit Stromzaun: 😅 : Vor geraumer Zeit hatten wir einen Terrier- Dackel Mischlingsrüden; dieser pinkelte einmal an die am Boden befindliche und stromführende "Breitbandhaspel" alias bei uns auch "Kabelrolle" genannt; - ich werde dieses laute, schmerzerfüllte jaulen niemals vergessen und dieses Bild in meinem Kopf; der Hund ist auf drei Beinen davon gelaufen ; genau so wie er an die Haspel gepinkelt hat 😅 Fazit für ihn: Er hat es nie wieder bei einem Stromzaun gemacht 😂
Danke für diesen Beitrag. Mit Hirn und Verstand das Gelassenheitstraining gestalten. Für uns ist es Vertrauensaufbautraining. 😊 Er macht das alles super cool mit. Ich hoffe, dass auf Dauer das Vertrauen da ist, dass wir dann auch unerwartete gruselige Sachen im Alltag beim Reiten bewältigen können. Als ehemaliges Springpferd mag er allerdings auf nichts drauf treten.🙈 Er macht dann bei einer Plane immer riesige Schritte-geht aber rüber. Thema Energie in den doch sehr gemütlichen Wallach zu kriegen, ist auch so ne Sache...vielleicht könntet ihr dazu noch Mal was machen? 😅 Mir helfen eure Videos ungemein. Mir macht Bodenarbeit richtig Spaß.😊 LG
Ich fang noch einfacher an. Plane, Schirm, Tüten, was auch immer in die Arena. Mehrere Pferde rein. Mein Mustang ist 4 und spielt mit allem. Das macht sich richtig gut zusammen mit schreckhaften Pferden. Meine Stute marschiert drauf zu und stampft auf die Plane, schüttelt sie, … Die anderen Pferde stehen erst einmal im Abstand und beobachten sie fasziniert. Irgendwann kommt Ruhe rein. Dann komme ich. Und nehme die Sachen und fange mein desensitizing Training an. Denn ich möchte mein Pferd nicht erschrecken sondern in Ruhe an alles gewöhnen. Also Kerstin und Bernd, ihr habt Recht. ❤️
„…so wird‘s mehr Druck als es eigentlich benötigt hätte.“ ist so ein toller Satz. Deshalb kann man es eben nicht automatisch so wie es ein Trainer machen würde nur weil man einige Jahre Pferde hält. Uns Besitzern/Reitbeteiligungen stehen meines Erachtens die Emotionen bei vielem eher im Weg als das es nützt. Ich würde die Basis da immer von einem Profi machen lassen weil man viel mehr falsch machen kann als man auf den ersten Blick glaubt. Vielleicht auch weil man glaubt ist ja nur „Schrecktraining“. Kann man so sehen, kann aber dann ziemlich nach hinten los gehen
Beim Gelassenheitstraining und jeder Aktion mit meinem Pony hatte ich immer zwei Leitsätze: 1. Ich werde dich nicht zwingen, dich in meinem Tempo, auf meine Art und Weise mit deinen Dämonen auseinanderzusetzen. 2. Wir werden immer eine Lösung finden. Damit bin ich stets gut gefahren, egal ob bei inszenierten Situationen oder plötzlich auftauchenden Gespenstern im Gelände. Dabei gab es nie ein "braaav, da passiiiiert nichts", sondern ein "Hier, pass auf!" Das konnte dann so enden, dass der hüpfende Heliumballon auf dem Feldweg erst gruselig war und wir ihn kurze Zeit später, auf das Kommando SCHIESS über den Weg kickten.
Ich habe drei unterschiedliche Charaktere, von super neugierig bis voll explsiv. Meine beste Erfahrungen habe ich gemacht, das ich die Sachen im paddock einfach hingelegt oder angebunden habe,nach zwei bis drei Tage war das normal das,selbst der explosive keine Angst mehr davor hatte,dann habe ich darauf aufgebaut.
Sehr passendes Thema! Mitte Mai zieht meine zweite Seniorstute in die Gruppe meiner Hafioma ein. Ein dänisches Warmblut mit wenig Erfahrung in Bodenarbeit und Angst vor ☂️. Ich freu mich schon sehr darauf, sie nach und nach kennenzulernen und da abzuholen, wo sie ist. Meine Quellen vom Autor B.H. liegen schon bereit 📖 😉 Und ich zähle die Tage rückwärts. Es ist so spannend, ob mein Hafi als Ponyhorse taugt und wie schnell ich mich von 1.38 auf 1.65m umgewöhne. Aber es fühlt sich alles gut und zeitlich passend an. Ab Herbst wird mein Lenchen mich dann nicht mehr (er)tragen müssen. Aber mit mir/uns spazieren und klettern gehen. 🧡🤎 Ich werde beiden einen schönen Lebensabend bereiten.
Gutes Thema.Bernd hat mal wieder völlig recht.Bin echt froh,daß ich meine wertvolle Lebenszeit nicht mit dummen Menschen vergeuden muss. Ja mit Hirn und Verstand,da hört es bei den meisten schon auf. Danke ,ein ehrliches Gespräch.
Bei mir sind schon immer von vorne herein alle Pferde immer mit dabei bei allen. Sei es arbeiten mit dem Akkubohrer, Der Kettensäge oder dem Freischneider, Hammer und Nagel. Oft repariere ich Pfosten und Zäune mit dem Pferd. Ich reite dann meine Weide ab. Heute gerade wieder gemacht. Ich habe den Fokus auf meiner Arbeit und das Pferd kann in Ruhe gucken. Ich kann im Stall die Kettensäge und auf dem Pferd etwas fest Bohren. Bei dem Geräusch zum ersten Mal gibt's Hafer oder ein Leckerli und gut ist❤ Es geht halt nur bei Pferden die noch nicht mit Menschen in Berührung gekommen sind die kein Sachverstand haben. Korrekt sieht dann logisch anders aus. Da macht Schrecktraining Sinn.
Hallo Kerstin, Hallo Bernd, ich habe einen 9 jährigen Appaloosa-Mix, der am Anfang sehr schreckhaft und ängstlich war. Durch viel üben mit verschiedenen Dingen und verschiedenen Situationen ist er nun eigentlich sehr cool. Ich sage eigentlich weil es immer wieder Situationen gibt in denen er alles vergisst und losrast und zwar so das ich ihn auch schwerlich stoppen kann. Es sind Situationen die von außen kommen. Manchmal nicht nachzuvollziehen. Ich würde mal behaupten er ist sonst solide ausgebildet. Läuft im Bosal und nach vielen Schwierigkeiten auch mit Gebiss. Habt ihr einen Tip für mich? Ich weiß das kann man nicht einfach abstellen, aber vielleicht könnt ihr mir einen Weg aufzeigen. Vielen Dank Barbara
Gelassenheitstraining nenne ich es :) Ich finde schon, dass man beim Pferdetraining Empathie braucht. Das heißt nicht, dass ich es verhätschel. Aber ich muss die Ängste anerkennen, respektieren und schrittweise das Training gestalten. Viel zu oft höre ich bei Pferdemenschen: "Stell dich nicht so an." und dann überrumpeln sie das Pferd oder strafen sogar. Das macht alles nur viel schlimmer. Wir Menschen müssen verstehen, dass ein Fluchttier ganz anders die Welt sieht als wir. Und genau das ist für mich Empathie. Ich finde auch nicht, dass man das Verhalten bestätigt, wenn man dem Pferd versucht zu helfen. Damit meine ich nicht, dass ich es volltexte und Mamahaft rumtätschel. Ein Beispiel: Wenn ich mit meinem Muli spazieren gehe und es wird total angespannt, dann kümmer ich mich drum. Ich schau, dass es seinen Kopf senkt und sie sich wieder beruhigt. Dann geht es weiter. Vor ein paar Wochen habe ich den Fehler gemacht und habe es ignoriert. Bin stoisch weiter gegangen und hab mir gedacht "Stell dich nicht so an." So schnell konnte ich gar nicht schauen, hat es sich losgerissen und weg war es. Für sie war klar: Die sieht die Gefahr nicht, ich gehe!. Wenn ich ihr aber vermittel: Ich höre dich, ich sehe deine Angst. Doch da ist nichts wovor du Angst haben musst, ich habe die Kontrolle über die Situation. Dann bleibt sie auch bei mir. Durch diese schlecht Erfahrung mit dem losreißen habe ich jetzt aber selber wieder Angst mit ihr rauszugehen. Davor hatte ich es endlich geschafft, cool bleiben zu können. Dummer Fehler von mir zu denken "Stell dich nicht so an."
Was eigentlich in den Einstellerställen am meisten nervt, ist das was man alles nicht darf. Ich stand mal mit 2 Pferden wo Trickreiten, Berittenes Bogenschiessen und alles was zum Mittelalterturnier und Publikum und bunten Ausritten gehört, alltäglich war (bis Feuer und arbeiten im Zirkuszelt, Kinder, tausend Tiere und immer gelebtes Chaos), da waren die ganz schnell gechillt, leider passte es einfach nicht mehr. Mein PRE steht seit einem Jahr auf einem Westernhof, mit einer A-Trainerin, ein Hof mit Plan, das coole vor Ort, ein ständig hupender Zug, weil unbeschrankter Bahnübergang, im Herbst Vogelschwärme die einen Höllenlärm machen und ständig im Tiefflug über den Hof fliegen, eine ehemalige Pflasterstrasse die zur Asphaltrennstrecke saniert wurde, haarscharf an den Reitplätzen, überdimensional große LKWs und landwirtschaftliche Geräte die auf der Straße ziemlich zügig vorbeirumpeln, das übliche Hofgedöns inkl. Katzen, Hunden, Hühnern, eine Eberstation mit Gegrunze, auch manchmal in Riechweite, drumrum viel Feld und oft mit viel Wind oder eher ostseeangehauchten Sturm und das Paddock genau am Feld, außer der Massen an Vögeln und landwirtschaftlichen Arbeitsgeräten ist hier von Hase bis Wolf und den dazugehörigen Jägern alles unterwegs. Auf dem Hof ist eine besondere Gelassenheit. Da aber auch viele Veranstaltungen sind, oft viele fremde Pferde, werden die Pferde auch sehr schnell gelassen gegenüber dem Alltagsleben. Fehlt nur noch Plane, Ball, Regenschirm und Halloweenkostüme, das kann man dann gern selbst übernehmen….beste Entscheidung für den PRE Clown. Da kommt der Spanier durch, mit dem Vertrauen den Menschen gegenüber kam auch die eigentlich vorhandene Coolness zutage. Feuer hab ich vergessen und lange Ausritte, wir arbeiten daran.
Könntet ihr nicht mal einen Kurs 1 Woche 0:44 „Schrecktraining“ inkl Trail und Ausritt anbieten? Würde mich glatt anmelden und dann sieht man ob das zuhause Geübte auch woanders funktioniert. Wobei mein PRE in sich drin total cool ist, sich aber auch gern alles erstmal anschauen möchte und Mensch / Pferde vom Boden aus, ihm erstmal am Liebsten ist. Joooo, der Puls ist so ne Sache. Falle ich in Prüfungsstress, ist das gar nicht gut. Bin ich total geerdet, läuft alles super. Das Wort Gelassenheit finde ich passender. Gelassenheit ist auch das was man ins Training mitbringen sollte. Hund ist ähnlich. Meine Berger Blanc Suisse war zu Silvester 6 Monate, da wir nicht wegfahren konnten, bin ich 6 mal spazieren gegangen und habe sie auf Knaller und Raketen mit einer lustigen Stimme aufmerksam gemacht. Piff Paff und BlinkBlink waren die Worte dazu. Am Ende wollte sie Mitternacht raus, am Ende saßen wir am Wasser und haben dem Spektakel angesehen und wenn ich auf Knaller und Raketen nicht mehr reagiert habe, hat mich meine Hündin angestubst. Ist heute noch so. Hund beschussfest und Blitzlicht resistent. Zu Halloween war hier schon halb Silvester, Berlin, 9 von 10 Hundebesitzern berichteten schon, dass ihre Hunde Angst hätten. Wir haben uns über jeden Knaller und jede Rakete gefreut. Also Erlebnisse jagen gehen, Trecker verfolgen, Farben jagen, ist auch ne coole Geschichte…
Schrecktraining ist für mich mein Pferd zu zeigen wenn er bei mir ist und ich schätze die Situation ungefährlich ein muss er sich auch nicht aufregen um flüchten zu wollen, ich bin das wichtigstes Werkzeug egal in welche Trainingsart.
Finde Basis Gelassenheits Training schon wichtig. Traktoren, Autos, Kinderwagen, Bälle, Schirme usw. Ein entspannteres, cooleres Pony, dass in unserer Welt weniger Stress hat und ein sicheres Pferd für mich....
Gutes Thema, ist ja gerade in Mode und wird vielfach zu viel gemacht. Und dann diese Dauerberieselung mit menschlicher Sprache beim Schrecktraining finde ich vollkommen überflüssig. Es braucht nur der Mensch aber nicht das Pferd. Es ist egal ob ich sage: "oh du hast jetzt Angst gehabt, es war doch nicht so schlimm" oder in entsprechender Tonlage "Kartoffelssalat" oder "Wrzlbrmpft". Es kommt nur auf die Tonlage und meinen Adrenalinspiegel an.
Es gibt tatsächlich Menschen, für die Reden oder auch Singen ein sehr intuitiver und einfacher Weg ist, um die eigene Spannung/Körperhaltung zu kontrollieren. Wir haben eine Einstellerin, die beim Leichttraben ständig "Salat" sagt, weil ihr das hilft, das Tempo zu halten und sich nicht vom Pony schneller schmuggeln zu lassen. Ist sehr witzig, wenn du mit ihr zusammen reitest, bringt aber den Unterschied zwischen weggerannt und durchgebrochen zu geregelt mit stückweise vorwärts-abwärts. Wenn sie weiter so fleißig übt, klappt es bald bestimmt auch ohne die Krücke, aber aktuell braucht sie die noch.
Es wäre da auch die gute Frage , wie der Reiter gelassener wird, wenn er im Sattel oder beim Bodenarbeitstraining bzw in einer Alltagssituation mit einem / seinem Pferd schlechte Erfahrungen bzw ein schlimmes/ traumatisches Erlebnis gehabt hat. Z.B.: das Pferd reißt sich beim führen los, man hat einen Unfall beim Reiten/ Bodenarbeitstraining gehabt oder wurde vom Pferd getreten / gebissen/ umgerannt, etc...
Ich habe ein Video von einem (nennen wir ihn Cowboy, dem Aussehen nach), der hat wirklich ein Schreckteaining gemacht. Kannister und Lappen an den Westernsattel gebunden und das Pferd auf die riesige Weide gelassen. Dort ist das Pferd so lange panisch herum gerannt, bis es nicht mehr konnte und sich hinter den anderen Pferden versteckt hat. Unverantwortlich. Ich hatte einen mit breiten Elektrobändern abgesteckten Longierzirkel mit Flatterbandtor. Nie ist eines unserer Pferde auf die Idee gekommen, durch den Zaun zu schlüpfen. Meine Haflingerstute in den ersten 14 Tagen, als ich sie hatte schon. Ich stand sogar noch neben ihr. Da schlüpfte sie am Tor durch. Türgriff blieb irgendwo am Sattel hängen, Flatterband kam runter und ab gings. Über den Koppelzaun mit dem ganzen Geraffel von Litze Band usw hinterher. Böschung runter Zähne im Unterkiefer ausgeschlagen. Aber da ist endlich der Gurt gerissen und sie ließ sich abholen. Schlimmes Trauma bei beiden. Glücklicherweise Jahre her. Ich mach das bei meiner Mimose ja gerne mit Annäherung und Rückzug. Sobald sie nur einen kleinen Ansatz macht, in meine Richtung mit dem gruseligen Gegenstand, drehe ich mich um und gehe ein Stück weg. Und, auch wenn Bernd das nicht gerne hört, mit Leckerli haben wir schon sehr viel erreicht. Da dreht Pferd die ganze Plane um, ob da wohl was drunter liegt? Oder hat eine Mülltonne draußen angesteuert, die vorher unheimlich war. Denn da lag auch mal was drauf. Nur einmal ist mir ein Missgeschick passiert. Der Regenschirm ist direkt am Bauch des Pferdes versehentlich aufgeschnappźt. Ich bin erschrocken, Pferd hat nicht mal gezuckt😂
Ich finde, ein abgestumpftes Pferd kann auch gefährlich werden, weil es in einer Gefahrensituation möglicherweise auch nicht bereit ist, zuzuhören und meiner Anweisung zu folgen.
Alles was ich mache mache ich weil's selbstverständlich ist.. ob's die plane ist ect.. einfach kein geschiss drum Rum machen.. die Neugierde sieht meist bei den Pferden.. was schafft die alte da mit dem Krempel da muss man doch mal gucken.. 😂😂😂
Alles schön und gut mit langsam ranführen aber es ist nicht normal das a Regenschirm erst langsam geöffnet wird.Normal ist er wird geöffnet .Und Pferde lernen so wie man ihnen es zeigt .Und niemand öffnet von den Personen langsam den Schirm.So wie gelernt hat ,erwartet es das Pferd .Und so in den kleinen Schritten lernt es nur wie der Schirm sich öffnen kann .Die Angst bleibt .
Für mich ist es GELASSENHEITSTRAINING 😊 dann ist es noch gelassener . Super Beitrag
Vor 30 Jahren war ich stolz darauf, das schwierigste, „gefährlichste“ Pferd im Stall zu haben… Heute weiß ich, dass das weder förderlich fürs Pferd noch für mich war… Das war einfach nur ein Ego-Push für mich - in meiner Sucht nach Drama und der Unfähigkeit, Ruhe & Stabilität auszuhalten.
Daher versuche ich immer, die Besitzer einzuschätzen, ob sie wirklich dem Pferd ein sicheres Leben bieten wollen oder sich selbst in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stellen wollen, weil ihr Pferd ja „ach-so schreckhaft“ ist.
Heutzutage läuft die Ausbildung meiner Pferde sehr ruhig & unspektakulär ab und meine eigenen Kinder & meine Reitschüler sind oft etwas ungläubig, wenn ich sie auf mögliche Gefahren hinweise, da sie sich überhaupt nicht vorstellen können, dass ein Pferd auch mal „austicken“ kann…
"Ich bin der einzige, der mein Pferd reiten/anfassen kann" ist auch heute leider noch etwas, auf das viele sich was einbilden. Über mein Chaospony hat mal ein Trainer gesagt "Die kann nur gaedingar reiten und die will auch nur gaedingar reiten". Da hätte ich mich am liebsten versteckt. Das ist der Wendy-Trope, den ich schon immer idiotisch fand. Stolz bin ich darauf, dass das gleiche Pferd heute von einem Grundschulkind am Halfter und ohne Sattel von der Weide hoch geritten werden kann, solange ich neben her laufe, die sich aus einem Rollstuhl heraus putzen und führen lässt und regelmäßig Leute mit ihr Handpferdereiten lernen.
Oh ja Hundebeispiel kenne ich 😅 mit meiner ersten Hündin aus dem Tierschutz sie war sehrängstlich und schreckhaft, ich wusste eigentlich ! bloß nicht den Hund betütern wenn was unangenehmes passiert und trotzdem, mein Hund rennt mir in die Quere ich Stoß beim vorwärtsgehen heftig gegen sie. SIE springt erschreckt zur Seite und was mach ich? Oh mein Schatz Sorry ich hab dich nicht gesehen oh Maus das tut mir leid ... in Arm genommen,gestreichelt. Danach schlich sie sehr vorsichtig hinter mir her und ich fragte mich nur: dein ernst Gabi? 🤦🏼♀️ Allerdings Geschah das gleich an fast der selben Stelle später noch einmal und ich hatte aus dem ersten mal gelernt. Ich stieß sie wieder mit dem Fuß als siemirin die Quere lief, diesmal beachtete ich das ganz überhaupt nicht (muss gestehen das war nicht leicht für mich), ABER siehe da nichts passierte und die Hündin lief danach fröhlich weiter als wäre nichts passiert ! Wir spiegeln wirklich viel auf unsere Tiere ab , diesen Unterschied zusehen hat mir bis heute noch oft geholfen ruhig zu bleiben
Ich möcht dem Pferd/Hund/Katze/Maus zeigen, dass es Lösungsvorschläge von seinem Mensch gibt. Es ist gut, wenn er nicht nur lernt, dass die Plane nicht gefährlich ist, sondern auch, dass ich IMMER eine Lösung für seine Angst habe. Wenn er selbst eine Lösung suchen muss, geht's schief. Er muss durch die "Tür" aus der Angst gehen, die ich öffne.
Wie immer: Megageile coffe time!! 👍🤠 Thema: Hund 🐕 mit Stromzaun: 😅 : Vor geraumer Zeit hatten wir einen Terrier- Dackel Mischlingsrüden; dieser pinkelte einmal an die am Boden befindliche und stromführende "Breitbandhaspel" alias bei uns auch "Kabelrolle" genannt; - ich werde dieses laute, schmerzerfüllte jaulen niemals vergessen und dieses Bild in meinem Kopf; der Hund ist auf drei Beinen davon gelaufen ; genau so wie er an die Haspel gepinkelt hat 😅 Fazit für ihn: Er hat es nie wieder bei einem Stromzaun gemacht 😂
Hallo ihr beiden
Das war ein super Thema Gelassenheitstraining
Wenn das mal fast jedes Pferd Gelassen wäre wäre die Pferdewelt besser .
Lg
Super Video
Danke für diesen Beitrag. Mit Hirn und Verstand das Gelassenheitstraining gestalten. Für uns ist es Vertrauensaufbautraining. 😊 Er macht das alles super cool mit. Ich hoffe, dass auf Dauer das Vertrauen da ist, dass wir dann auch unerwartete gruselige Sachen im Alltag beim Reiten bewältigen können. Als ehemaliges Springpferd mag er allerdings auf nichts drauf treten.🙈 Er macht dann bei einer Plane immer riesige Schritte-geht aber rüber.
Thema Energie in den doch sehr gemütlichen Wallach zu kriegen, ist auch so ne Sache...vielleicht könntet ihr dazu noch Mal was machen? 😅
Mir helfen eure Videos ungemein. Mir macht Bodenarbeit richtig Spaß.😊 LG
Super Beitrag. !!!
Ich fang noch einfacher an.
Plane, Schirm, Tüten, was auch immer in die Arena.
Mehrere Pferde rein.
Mein Mustang ist 4 und spielt mit allem. Das macht sich richtig gut zusammen mit schreckhaften Pferden.
Meine Stute marschiert drauf zu und stampft auf die Plane, schüttelt sie, …
Die anderen Pferde stehen erst einmal im Abstand und beobachten sie fasziniert.
Irgendwann kommt Ruhe rein.
Dann komme ich.
Und nehme die Sachen und fange mein desensitizing Training an.
Denn ich möchte mein Pferd nicht erschrecken sondern in Ruhe an alles gewöhnen.
Also Kerstin und Bernd, ihr habt Recht. ❤️
„…so wird‘s mehr Druck als es eigentlich benötigt hätte.“ ist so ein toller Satz. Deshalb kann man es eben nicht automatisch so wie es ein Trainer machen würde nur weil man einige Jahre Pferde hält. Uns Besitzern/Reitbeteiligungen stehen meines Erachtens die Emotionen bei vielem eher im Weg als das es nützt. Ich würde die Basis da immer von einem Profi machen lassen weil man viel mehr falsch machen kann als man auf den ersten Blick glaubt. Vielleicht auch weil man glaubt ist ja nur „Schrecktraining“. Kann man so sehen, kann aber dann ziemlich nach hinten los gehen
Beim Gelassenheitstraining und jeder Aktion mit meinem Pony hatte ich immer zwei Leitsätze: 1. Ich werde dich nicht zwingen, dich in meinem Tempo, auf meine Art und Weise mit deinen Dämonen auseinanderzusetzen. 2. Wir werden immer eine Lösung finden.
Damit bin ich stets gut gefahren, egal ob bei inszenierten Situationen oder plötzlich auftauchenden Gespenstern im Gelände. Dabei gab es nie ein "braaav, da passiiiiert nichts", sondern ein "Hier, pass auf!" Das konnte dann so enden, dass der hüpfende Heliumballon auf dem Feldweg erst gruselig war und wir ihn kurze Zeit später, auf das Kommando SCHIESS über den Weg kickten.
Ich habe drei unterschiedliche Charaktere, von super neugierig bis voll explsiv. Meine beste Erfahrungen habe ich gemacht, das ich die Sachen im paddock einfach hingelegt oder angebunden habe,nach zwei bis drei Tage war das normal das,selbst der explosive keine Angst mehr davor hatte,dann habe ich darauf aufgebaut.
Sehr passendes Thema! Mitte Mai zieht meine zweite Seniorstute in die Gruppe meiner Hafioma ein. Ein dänisches Warmblut mit wenig Erfahrung in Bodenarbeit und Angst vor ☂️. Ich freu mich schon sehr darauf, sie nach und nach kennenzulernen und da abzuholen, wo sie ist. Meine Quellen vom Autor B.H. liegen schon bereit 📖 😉 Und ich zähle die Tage rückwärts. Es ist so spannend, ob mein Hafi als Ponyhorse taugt und wie schnell ich mich von 1.38 auf 1.65m umgewöhne. Aber es fühlt sich alles gut und zeitlich passend an. Ab Herbst wird mein Lenchen mich dann nicht mehr (er)tragen müssen. Aber mit mir/uns spazieren und klettern gehen. 🧡🤎 Ich werde beiden einen schönen Lebensabend bereiten.
Gutes Thema.Bernd hat mal wieder völlig recht.Bin echt froh,daß ich meine wertvolle Lebenszeit nicht mit dummen Menschen vergeuden muss. Ja mit Hirn und Verstand,da hört es bei den meisten schon auf. Danke ,ein ehrliches Gespräch.
Bei mir sind schon immer von vorne herein alle Pferde immer mit dabei bei allen. Sei es arbeiten mit dem Akkubohrer, Der Kettensäge oder dem Freischneider, Hammer und Nagel.
Oft repariere ich Pfosten und Zäune mit dem Pferd. Ich reite dann meine Weide ab. Heute gerade wieder gemacht. Ich habe den Fokus auf meiner Arbeit und das Pferd kann in Ruhe gucken. Ich kann im Stall die Kettensäge und auf dem Pferd etwas fest Bohren. Bei dem Geräusch zum ersten Mal gibt's Hafer oder ein Leckerli und gut ist❤ Es geht halt nur bei Pferden die noch nicht mit Menschen in Berührung gekommen sind die kein Sachverstand haben. Korrekt sieht dann logisch anders aus. Da macht Schrecktraining Sinn.
Hallo Kerstin, Hallo Bernd, ich habe einen 9 jährigen Appaloosa-Mix, der am Anfang sehr schreckhaft und ängstlich war. Durch viel üben mit verschiedenen Dingen und verschiedenen Situationen ist er nun eigentlich sehr cool. Ich sage eigentlich weil es immer wieder Situationen gibt in denen er alles vergisst und losrast und zwar so das ich ihn auch schwerlich stoppen kann. Es sind Situationen die von außen kommen. Manchmal nicht nachzuvollziehen. Ich würde mal behaupten er ist sonst solide ausgebildet. Läuft im Bosal und nach vielen Schwierigkeiten auch mit Gebiss. Habt ihr einen Tip für mich? Ich weiß das kann man nicht einfach abstellen, aber vielleicht könnt ihr mir einen Weg aufzeigen. Vielen Dank Barbara
Könntest du vielleicht ein Video drehen in dem du Schrecktraining am Pferd zeigst?
❤
Gelassenheitstraining nenne ich es :) Ich finde schon, dass man beim Pferdetraining Empathie braucht. Das heißt nicht, dass ich es verhätschel. Aber ich muss die Ängste anerkennen, respektieren und schrittweise das Training gestalten. Viel zu oft höre ich bei Pferdemenschen: "Stell dich nicht so an." und dann überrumpeln sie das Pferd oder strafen sogar. Das macht alles nur viel schlimmer. Wir Menschen müssen verstehen, dass ein Fluchttier ganz anders die Welt sieht als wir. Und genau das ist für mich Empathie. Ich finde auch nicht, dass man das Verhalten bestätigt, wenn man dem Pferd versucht zu helfen. Damit meine ich nicht, dass ich es volltexte und Mamahaft rumtätschel. Ein Beispiel: Wenn ich mit meinem Muli spazieren gehe und es wird total angespannt, dann kümmer ich mich drum. Ich schau, dass es seinen Kopf senkt und sie sich wieder beruhigt. Dann geht es weiter. Vor ein paar Wochen habe ich den Fehler gemacht und habe es ignoriert. Bin stoisch weiter gegangen und hab mir gedacht "Stell dich nicht so an." So schnell konnte ich gar nicht schauen, hat es sich losgerissen und weg war es. Für sie war klar: Die sieht die Gefahr nicht, ich gehe!. Wenn ich ihr aber vermittel: Ich höre dich, ich sehe deine Angst. Doch da ist nichts wovor du Angst haben musst, ich habe die Kontrolle über die Situation. Dann bleibt sie auch bei mir. Durch diese schlecht Erfahrung mit dem losreißen habe ich jetzt aber selber wieder Angst mit ihr rauszugehen. Davor hatte ich es endlich geschafft, cool bleiben zu können. Dummer Fehler von mir zu denken "Stell dich nicht so an."
Was eigentlich in den Einstellerställen am meisten nervt, ist das was man alles nicht darf. Ich stand mal mit 2 Pferden wo Trickreiten, Berittenes Bogenschiessen und alles was zum Mittelalterturnier und Publikum und bunten Ausritten gehört, alltäglich war (bis Feuer und arbeiten im Zirkuszelt, Kinder, tausend Tiere und immer gelebtes Chaos), da waren die ganz schnell gechillt, leider passte es einfach nicht mehr. Mein PRE steht seit einem Jahr auf einem Westernhof, mit einer A-Trainerin, ein Hof mit Plan, das coole vor Ort, ein ständig hupender Zug, weil unbeschrankter Bahnübergang, im Herbst Vogelschwärme die einen Höllenlärm machen und ständig im Tiefflug über den Hof fliegen, eine ehemalige Pflasterstrasse die zur Asphaltrennstrecke saniert wurde, haarscharf an den Reitplätzen, überdimensional große LKWs und landwirtschaftliche Geräte die auf der Straße ziemlich zügig vorbeirumpeln, das übliche Hofgedöns inkl. Katzen, Hunden, Hühnern, eine Eberstation mit Gegrunze, auch manchmal in Riechweite, drumrum viel Feld und oft mit viel Wind oder eher ostseeangehauchten Sturm und das Paddock genau am Feld, außer der Massen an Vögeln und landwirtschaftlichen Arbeitsgeräten ist hier von Hase bis Wolf und den dazugehörigen Jägern alles unterwegs. Auf dem Hof ist eine besondere Gelassenheit. Da aber auch viele Veranstaltungen sind, oft viele fremde Pferde, werden die Pferde auch sehr schnell gelassen gegenüber dem Alltagsleben. Fehlt nur noch Plane, Ball, Regenschirm und Halloweenkostüme, das kann man dann gern selbst übernehmen….beste Entscheidung für den PRE Clown. Da kommt der Spanier durch, mit dem Vertrauen den Menschen gegenüber kam auch die eigentlich vorhandene Coolness zutage. Feuer hab ich vergessen und lange Ausritte, wir arbeiten daran.
Könntet ihr nicht mal einen Kurs 1 Woche 0:44 „Schrecktraining“ inkl Trail und Ausritt anbieten? Würde mich glatt anmelden und dann sieht man ob das zuhause Geübte auch woanders funktioniert. Wobei mein PRE in sich drin total cool ist, sich aber auch gern alles erstmal anschauen möchte und Mensch / Pferde vom Boden aus, ihm erstmal am Liebsten ist.
Joooo, der Puls ist so ne Sache. Falle ich in Prüfungsstress, ist das gar nicht gut. Bin ich total geerdet, läuft alles super. Das Wort Gelassenheit finde ich passender. Gelassenheit ist auch das was man ins Training mitbringen sollte.
Hund ist ähnlich. Meine Berger Blanc Suisse war zu Silvester 6 Monate, da wir nicht wegfahren konnten, bin ich 6 mal spazieren gegangen und habe sie auf Knaller und Raketen mit einer lustigen Stimme aufmerksam gemacht. Piff Paff und BlinkBlink waren die Worte dazu. Am Ende wollte sie Mitternacht raus, am Ende saßen wir am Wasser und haben dem Spektakel angesehen und wenn ich auf Knaller und Raketen nicht mehr reagiert habe, hat mich meine Hündin angestubst. Ist heute noch so. Hund beschussfest und Blitzlicht resistent. Zu Halloween war hier schon halb Silvester, Berlin, 9 von 10 Hundebesitzern berichteten schon, dass ihre Hunde Angst hätten. Wir haben uns über jeden Knaller und jede Rakete gefreut. Also Erlebnisse jagen gehen, Trecker verfolgen, Farben jagen, ist auch ne coole Geschichte…
@@uta6255 kein Thema, wir haben viele Leute die eine Woche kommen. 🙂 bitte Mail an
goodhorses@berndhackl.de 🙂👍
Wie wär’s mit Gelassenheitstraining?
Schrecktraining ist für mich mein Pferd zu zeigen wenn er bei mir ist und ich schätze die Situation ungefährlich ein muss er sich auch nicht aufregen um flüchten zu wollen, ich bin das wichtigstes Werkzeug egal in welche Trainingsart.
Finde Basis Gelassenheits Training schon wichtig. Traktoren, Autos, Kinderwagen, Bälle, Schirme usw. Ein entspannteres, cooleres Pony, dass in unserer Welt weniger Stress hat und ein sicheres Pferd für mich....
Gutes Thema, ist ja gerade in Mode und wird vielfach zu viel gemacht. Und dann diese Dauerberieselung mit menschlicher Sprache beim Schrecktraining finde ich vollkommen überflüssig. Es braucht nur der Mensch aber nicht das Pferd.
Es ist egal ob ich sage: "oh du hast jetzt Angst gehabt, es war doch nicht so schlimm" oder in entsprechender Tonlage "Kartoffelssalat" oder "Wrzlbrmpft". Es kommt nur auf die Tonlage und meinen Adrenalinspiegel an.
Es gibt tatsächlich Menschen, für die Reden oder auch Singen ein sehr intuitiver und einfacher Weg ist, um die eigene Spannung/Körperhaltung zu kontrollieren. Wir haben eine Einstellerin, die beim Leichttraben ständig "Salat" sagt, weil ihr das hilft, das Tempo zu halten und sich nicht vom Pony schneller schmuggeln zu lassen. Ist sehr witzig, wenn du mit ihr zusammen reitest, bringt aber den Unterschied zwischen weggerannt und durchgebrochen zu geregelt mit stückweise vorwärts-abwärts. Wenn sie weiter so fleißig übt, klappt es bald bestimmt auch ohne die Krücke, aber aktuell braucht sie die noch.
Es wäre da auch die gute Frage , wie der Reiter gelassener wird, wenn er im Sattel oder beim Bodenarbeitstraining bzw in einer Alltagssituation mit einem / seinem Pferd schlechte Erfahrungen bzw ein schlimmes/ traumatisches Erlebnis gehabt hat. Z.B.: das Pferd reißt sich beim führen los, man hat einen Unfall beim Reiten/ Bodenarbeitstraining gehabt oder wurde vom Pferd getreten / gebissen/ umgerannt, etc...
Ich habe ein Video von einem (nennen wir ihn Cowboy, dem Aussehen nach), der hat wirklich ein Schreckteaining gemacht. Kannister und Lappen an den Westernsattel gebunden und das Pferd auf die riesige Weide gelassen. Dort ist das Pferd so lange panisch herum gerannt, bis es nicht mehr konnte und sich hinter den anderen Pferden versteckt hat. Unverantwortlich.
Ich hatte einen mit breiten Elektrobändern abgesteckten Longierzirkel mit Flatterbandtor. Nie ist eines unserer Pferde auf die Idee gekommen, durch den Zaun zu schlüpfen. Meine Haflingerstute in den ersten 14 Tagen, als ich sie hatte schon. Ich stand sogar noch neben ihr. Da schlüpfte sie am Tor durch. Türgriff blieb irgendwo am Sattel hängen, Flatterband kam runter und ab gings. Über den Koppelzaun mit dem ganzen Geraffel von Litze Band usw hinterher. Böschung runter Zähne im Unterkiefer ausgeschlagen. Aber da ist endlich der Gurt gerissen und sie ließ sich abholen. Schlimmes Trauma bei beiden. Glücklicherweise Jahre her.
Ich mach das bei meiner Mimose ja gerne mit Annäherung und Rückzug. Sobald sie nur einen kleinen Ansatz macht, in meine Richtung mit dem gruseligen Gegenstand, drehe ich mich um und gehe ein Stück weg.
Und, auch wenn Bernd das nicht gerne hört, mit Leckerli haben wir schon sehr viel erreicht. Da dreht Pferd die ganze Plane um, ob da wohl was drunter liegt?
Oder hat eine Mülltonne draußen angesteuert, die vorher unheimlich war. Denn da lag auch mal was drauf.
Nur einmal ist mir ein Missgeschick passiert. Der Regenschirm ist direkt am Bauch des Pferdes versehentlich aufgeschnappźt. Ich bin erschrocken, Pferd hat nicht mal gezuckt😂
Plane nicht zu leicht wählen: Pferd setzt Huf auf die Plane, zieht leicht zurück und Plane verhakt sich im Eisen.
Ich finde, ein abgestumpftes Pferd kann auch gefährlich werden, weil es in einer Gefahrensituation möglicherweise auch nicht bereit ist, zuzuhören und meiner Anweisung zu folgen.
Alles was ich mache mache ich weil's selbstverständlich ist.. ob's die plane ist ect.. einfach kein geschiss drum Rum machen.. die Neugierde sieht meist bei den Pferden.. was schafft die alte da mit dem Krempel da muss man doch mal gucken.. 😂😂😂
Alles schön und gut mit langsam ranführen aber es ist nicht normal das a Regenschirm erst langsam geöffnet wird.Normal ist er wird geöffnet .Und Pferde lernen so wie man ihnen es zeigt .Und niemand öffnet von den Personen langsam den Schirm.So wie gelernt hat ,erwartet es das Pferd .Und so in den kleinen Schritten lernt es nur wie der Schirm sich öffnen kann .Die Angst bleibt .