Eine ganz tolle Therapeutin, ich kann jedes ihrer Worte unterschreiben. Ich hatte zwar keine Diagnose als Kind, aber was sie sagt, entspricht komplett meiner Erinnerung. Zumal man zwar irgendwann anfängt zu sprechen, weil man lernt, mit den Ängsten und der Schüchternheit umzugehen. Trotzdem sind diese immer noch da und diese Gefühle begleiten einen das ganze Leben. Und unbemerkt von außen ist diese Hemmung zu sprechen, sich zu zeigen und Fehler zu riskieren, nach wie vor vorhanden. Ich habe mir ein selbstbewusstes Äußeres zugelegt. Damit kann ich in der Gesellschaft funktionieren, aber es kostet oft immense Kraft.
Mein Sohn hat es auch geschafft. Ein Kitawechsel hat enorm geholfen. Und eine gute Sprachtherapeutin. 10 Sitzungen hatten wir, die ihm Mit gemacht haben und ihm geholfen haben zu verstehen, dass er diese Angst überwinden kann. Also an alle Eltern, die nun verzweifelt nach Informationen und Erlebnisberichten suchen: Eure Kinder sind wundervoll, stark und mutig. Sie schaffen dass, vielleicht mit ein bisschen Hilfe. Aber es ist gut möglich! Alles Gute!
Mein selektiver Mutismus im Kindergarten war Anfang der 1970er. Meine Erzieherin sah das als respektloses Verhalten, weil ich nur mit ihr nicht gesprochen habe. Je mehr Druck sie machte, desto mehr verschlimmerte sich die "Sprachbarriere". Meine Eltern wurden übrigens nicht informiert, dass ich in der Kita nicht spreche. Eines morgens hab ich mir den Arm gebrochen. Die Praktikantin, als einzige Person mit der ich sprechen konnte, war leider nicht da. Also kam es erst beim Mittagessen raus. Ich konnte nicht mit Gabel UND Messer essen. Die Erzieherin packte meine Arme, um mir zu zeigen "das hier ordentlich gegessen wird" und ich fing vor Schmerzen an zu weinen. Daraufhin brachte sie mich zu einer Kollegin. Ich war sooo erleichtert, dass ich endlich sagen konnte das ich Schmerzen hab. Zum Glück musste ich nie wieder in einen Kindergarten. Selektiver Mutismus ist keine Verweigerung. Die Betroffenen KÖNNEN, mit bestimmten Personen oder an bestimmten Orten, nicht sprechen und wissen oft selbst nicht warum. Ich hab mit 4 Jahren einen ganzen Vormittag mit gebrochenem Arm allein ausgehalten, weil ich die "Sprachbarriere" auch in dieser Notlage nicht überwinden konnte. Das sollte erklären, warum die Besserung Zeit und Verständnis braucht.
Das Schlimme sind ja diese Interpretationen und daraus entstehenden Sorgen, auch der Erzieher. "Hilfe, dieses Kind verweigert sich, ich stehe als schlechte Erzieherin da, es isst nicht ordentlich. Alle anderen werden das nachmachen und nachher fragt die Chefin oder die Eltern, warum ich den Kindern kein ordentliches Benehmen beibringe!" Es ist ja schon ein GROßER Unterschied, ob ich vermute, dass jemand Angst hat, oder will, aber nicht kann, oder ob er "Grenzen testet" oder "provozieren will". Vor allem, wenn man überhaupt nicht weiß, dass es diese Störung gibt und welche Auswirkungen sie auf den Betroffenen hat ODER auch keine Ahnung hat, wie man damit umgehen soll. Wie die Therapeutin sagte: Naheliegend ist Druck - "du MUSSST jetzt sprechen, du KANNST es doch!!!!" oder Aufgeben - "okay, er spricht nicht, lassen wir ihn komplett in Ruhe und erwarten nichts mehr von ihm". Es braucht also unbedingt konkrete Anleitungen und evtl. auch Übungen für Erzieher und Lehrer. Auch für andere Kinder kann das ja verunsichernd sein - mag der mich nicht, habe ich ihm etwas getan, soll ich mit ihm reden, spielen, soll ich ihn ignorieren, was soll ich machen, was habe ich falsch gemacht? Auch damit sollte man die Kinder nicht alleine lassen. In dem Video ist es sehr schön, dass das betroffene Mädchen problemlos auch mit anderen Kindern spielt und anderweitig interagiert.
Ich wurde auch im Kindergarten extrem zurückhaltend (vorher war ich gar nicht schüchtern), ganz verstummt bin ich zwar nicht, aber es ist mir oft schwergefallen mit jemandem zu reden. Aber der schlimmste Satz war echt: "Du musst nicht so schüchtern tun." Das hat so viel Druck aufgebaut, wie sonst nichts, als ob ich meine Zurückhaltung einfach so ablegen könnte. Es war ja nicht meine willentliche Entscheidung: Jetzt bin ich schüchtern.
Mein Sohn hat das erste halbe Jahr im Kindergarten in seiner Gruppe nicht gesprochen, wenn er zu seinem Bruder in dieGruppe ging sprach er . Wegen eines Umzugs hat er dann den Kindergarten gewechselt und hatte dort zwei wirklich erfahrene, hervorragende Erzieherinnen. Er war weiterhin ein zurückhaltendes eher schüchternes Kind. Das dieses Verhalten eine psychiatrische Diagnose und mehr oder weniger pathologisch sein könnte, ist mir zu dieser Zeit nicht in den Sinn gekommen . Mein Sohn schließt im September sein duales Studium bei der Polizei ab und wird dann als Polizist erst einmal im Wach und Wechseldienst (Streifenpolizist) arbeiten. Das A und O dabei ist auf fremde Menschen zuzugehen und kommunizieren, größtenteils verbal. Ich bin sehr,sehr stolz auf ihn !😊❤
Das ist so schön jeden Weg seines Kindes mitzugehen und sie dann zu erwachsenen selbstständigen Individuen heranwachsen zu sehen 🥰 Da kann man nur stolz auf sich selbst und sein Kind sein!
Danke für deinen Bericht. Man spürt richtig, wie gut du mit dieser Situation umgehen konntest, deinen Sohn verstanden hast. Im Grunde ist es sowieso furchtbar, Kinder immer als " normal und nicht normal" in Schubladen zu stecken. Leider ist unsere Gesellschaft immer noch nicht soweit, jedes Kind für sich als etwas Besonderes zu sehen. Ein Kind ist zu laut beim Einkaufen? Schon gibt's böse Blicke. Mein Enkel z.B. kann sprechen wie ein Erwachsener mit 2,5 Jahren. Mag aber nicht Schaukeln, schaut sich beim Klettern erstmal alles genau an und sagt dann : lieber nicht. Der Schwiegervater meiner Tochter hat da so seine Probleme mit. Mein Enkel ist zwar schlau ( hat er natürlich von ihm ) aber ansonsten ist er kein richtiger Junge 🤔 . Dabei ist soziale Kompetenz wichtiger, denke ich. Ein Junge darf mit einem Puppenwagen spielen, deshalb wird er nicht schwul ( auch eine Aussage des Mannes 🙄)
Mein Sohn hatte das ganz plötzlich, irgendwas war da im Kindergarten, grob weiß ich es (er war da fast 5 und hat es mir gesagt), war ein Vertrauensverlust. Vorschlag des Kindergartens, ich sollte dich zum Kinderpsychologen mit ihm. Kurze Zeit später hat er aber die Gruppe gewechselt und alles war sofort wieder gut. Er ist auch eher schüchtern, das erste Schuljahr war auch schwierig, aber jetzt läuft es besser als ich gedacht habe.
Mein Sohn hat in der Kita nie oder nur selten mit den Erziehern geredet. Und wenn, dann nur mit bestimmten Erziehern. Sie mussten ihm alles aus der Nase ziehen, um an ein paar Informationen zu kommen. Das mit der Starre kenne ich auch. Mit Kindern hatte er wiederum nie Probleme und hat ausgelassen mit ihnen kommuniziert und gespielt. Zu einer Therapie sind wir nie gegangen, weil das wieder Stress bedeutet hätte. Wir haben einfach sein Selbstbewusstsein so gut es ging gestärkt und standen immer hinter ihm. Haben ihn nicht unter Druck gesetzt. Z.B. beim Bäcker seinen Wunsch selbst zu ordern. Wenn er das nicht mochte, habe ich bestellt usw. Mittlerweile ist er 4. Klasse und man erkennt ihn nicht wieder. Es war wie eine Befreiung als er in die Schule kam. Wie ein Neuanfang. Macht euch nicht verrückt! Es muss auch schüchterne Menschen geben dürfen. Bei einigen kommt der Mut erst später!!!
Danke. Das darf einmal gesagt sein ... Druck raus nehmen! Jemanden so sein lassen, wie er ist bzw. sein kann. Diese ewigen Erwartungen einem Etwas entsprechen zu müssen. Statt unseren Rahmen als Erwachsene zu erweitern.
Meine Tochter ( heute 6) sprach bis zum 5. lebensjahr kein einziges Wort - und schaute mich auch nie an, wenn ich mit ihr unterwegs war, mit ihr redete, spielte - sie wurde in London geboren und hat dort keine Kita ( gibts ja in dem Sinne auch nicht ) besucht - heute in D hat sie alle anderen in unserer Kita hier bei Weitem nicht nur sprachlich überholt - sie ist emphatisch, mega gesprächig, singt den ganzen Tag und gibt Küsschen mit I love you Hymnen von sich - sie hat einfach erst alles aufgesogen und dann kam alles ganz schnell und plötzlich raus aus ihr - zweisprachig ... sie wird dieses Jahr eingeschult und die Schulärztin meinte nach der Vorschuluntersuchung : Dieses Mädchen ist etwas ganz Besonderes - sie hätte sowas in der Art sehr sehr selten - super aufmerksam, hochkonzentriert und dabei doch voll aufgeschlossen und ( die Worte der Ärtztin ) richtig erwachsen -Linkshänderin - da war ich mir nicht sicher - aber schreiben wird sie definitiv mit links - mit einem aussergewöhnlichem Aufnahmeradius für ihr Alter - ganz ehrlich? - ich hatte sie auf Autismus testen lassen, als sie 4 war - und jetzt wurde mir angeraten, einen Hochbegabungstest machen zu lassen --- verrückte Welt , mit wirklich sprachlos machenden Geschöpfen - jedes auf seine / ihre Art sind sie alle einzigartig
Ich weiß was Sie meinen, aber der Form halber: Autismus und Hochbegabung schließen sich nicht aus, kann auch gemeinsam vorkommen. Alles Gute für Ihr Kind!
Ich war als Kind selbst betroffen, im Kindergarten in einem Land, in dem ich die Sprache nicht verstand. Was ich wichtig finde ist: Wenn das Kind sich traut, etwas zu sagen, sollen die Erwachsenen nicht zu überschwenglich reagieren sondern es einfach hinnehmen. Ich habe mich damals, als ich schon genug von der Sprache verstand, vor allem deshalb nicht getraut zu sprechen, weil ich Angst vor der großen Aufmerksamkeit hatte. Ich dachte, alle würden sich dann voller Begeisterung auf mich "stürzen", und davor hatte ich Angst, so dass ich lieber nichts gesagt habe.
Danke, dass Sie das schreiben. Aus allem ein Problem oder eine Krankheit zu machen, weil etwas nicht in der Norm ist, das ist die eigentliche Krankheit unserer Gesellschaft. Es wäre gut, wir erlaubten uns wieder zu fühlen und zu spüren. Wir könnten so viel mehr erfahren und uns verständigen, wie ein Austauschen und Verstehen, jenseits des gesprochenen Wortes, möglich ist. Das sage ich als Mutter mit einem Kind, dass beinahe 5Jahre nicht sprach und doch gab es eine Verständigung, jenseits der Worte.
Bravo, genau so sehe ich es auch. Ich kenne zwei Menschen, die in Kindergarten Jahren an genau dieser Symptomatik litten. Die ersten Worte konnten erst dann fallen, wenn genug Sicherheit vorhanden war. Sicherheit in die Situation aber auch in die Menschen. und so auch, Sicherheit in die eigene Persönlichkeit.
Ich hatte auch als Kind selektiven Mutismus. Auslöser war eine demütigende Situation bei Verwandten. Seitdem habe ich nicht bei jedem geredet, weil ich mich geschämt hab, dass es wieder zu so einer Situation kommt.
Die Erzieherin und auch die Therapeutin sind ganz toll😊 Ich wünschte, es gäbe in Kindergärten mehr solcher Menschen. Die geht ganz toll mit den Kindern um🥰
Ich arbeite mit Kindern mit dem Schwerpunkt kognitive Entwicklung. Wir haben zurzeit 3Kinder mit selektiven Mutismus und arbeiten sehr viel mit Gebärden, Talker und Tablet. Wichtig ist: Kein Druck ausüben und den Kindern Spaß an der Kommunikation vermitteln. :)
Ein tolles Filmprojekt! Es werden viele Perspektiven rund um ein Fallbeispiel beleuchtet und übergreifende Informationen zum Störungsbild gegeben. Wunderbar zusammengeschnitten und sicher hilfreich für betroffene Eltern und Fachpersonen, die mit selektiv mutistischen Kindern arbeiten 🙂
Erzieherin aus Hamburg hier. Ich habe sehr viele Fälle von selektiven Mutismus , bei Kindern, erlebt. Ja, gerade bei Kindern, die mit Eltern aus anderen Ländern kommen und mit der Gesamtsituation erstmal überfordert sind Egal aus welchem Grund: bitte entspannt mit der Situation umgehen und den Alltag weitgehend normal gestalten. Die Kinder verstehen oft schnell und alles, wählen den Zeitpunkt, wann sie mit wem reden, selber. Nicht Überdenken und von vornherein ängstlich mit der Situation umgehen.oder zu schnell aufgeben. Es wird schon. Einfühlsame Erzieher/ innen helfen dem Kind am meisten , beim einleben und such dann öffnen. Früher oder später. Ich freue mich, endlich eine fähige Therapeutin zu hören. Ich kann alles nur bestätigen.
Vielen Dank, eine total hilfreiche & wertvolle Doku! Hab als Erzieherin in den letzten 10 Jahren 2 mutistische Kinder erlebt die überhaupt keine Extra-Hilfe bekamen 😔
Ist das nicht auch Aufgabe des Kindergartens, das Gespräch zu suchen und Möglichkeiten aufzuzeigen, was getan werden kann? Wir sind mit unserem Sohn gerade dabei, uns Hilfe zu holen, was der Kindergarten angestoßen hat. Zuhause und überall anders spricht er ja ganz normal, daher können den Anstoß ja nur die Erzieher geben
Ich hatte als Kind auch selektiven mutismus & ab und an gibt es auch heute noch Situationen in denen ich mutistisch bin, doch diese Situationen sind nur selten
Vielen Dank für diese Doku, ich bin ganz fasziniert, ob der Herangehensweise, möglicher Ursachen, doch v.a. gerührt davon, dass es da Menschen gibt, die sich so engagieren. Ich kam leider durch Missbrauch als Ursache an das Thema. Daher habe ich das wohl fälschlicherweise stets damit verbunden. Habe sehr dazugelernt und meinen Horizont erweitert. Danke. Ich wünsche Lia, dass sie ihre Sprache(n) gut nutzen kann, sie es lieben lert zu sprechen. Ebeneso alles Gute den Eltern und an die engagierten "Dritten".
Ich hatte früher eine Klassenkameradin mit selektivem Mutismus. Viele haben das damals nicht ernst genommen. Ich bin selbst ein eher zurückhaltender und schüchterner Mensch, aber bei ihr war es halt noch krasser. Ich hab aber nie "aufgegeben" und bin immer wieder auf sie zu und irgendwann wurden wir dann auch Freunde. Inzwischen haben wir keinen Kontakt mehr. Mich würde echt interessieren wie es jetzt bei ihr ist...
Das wäre doch mal ein guter Grund mit ihr wieder Kontakt aufzunehmen und zu schauen, was aus ihr geworden ist. Vielleicht kann man ja an eine alte Freundschaft anknüpfen 🙂
Hallo Kimberley, ich denke bei Jugendlichen und Erwachsenen ist die Vorgehensweise eine andere, die bestimmt auch spannend wäre. Da kann man sicher nicht mehr mit Safe Place und Schneckie arbeiten und das wäre noch mal eine eigene Doku wert und hätte in dem Kontext sicherlich den Rahmen gesprengt...
Stimmt. Ich bin erwachsene Autistin mit selektiven Mutismus und nicht selten nonverbal. Natürlich gibt es Möglichkeiten zur Kommunikation wie zB den ACC Talker. Aber ja, viele Menschen denken oft "das verwächst sich schon". Das kommt vor, ist aber nicht die Regel.
ja mich betrifft es auch. Ich habe die Diagnose im Kindergarten bekommen und auch Therapie erhalten. Ich habe dann schon irgendwann gesprochen, aber eher wenn ich einen speziellen Grund wusste und habe mich an einem Thema festgehalten. Auf fremde zuzugehen, und grüßen, verabschieden ist heute noch total schwer und wird mir oft übel genommen, wenn ich es nicht mache. Ich bin zudem auch Autistin, was man früher noch nicht wusste und habe auch Dyspraxie, was auch mit leichten sprachlichen Schwierigkeiten zusammen hängen kann, die es noch etwas schwieriger machten. Die Doku hat mich unheimlich berührt, weil auch das Vertrauen und Sicherheitsgefühl angesprochen wurde, dass ich bei Fremden einfach nicht habe. Ich kann sie null einschätzen. Das kann ich nur übergehen, wenn ich eben ein Thema zum Fragen habe, aber ich baue dadurch trotzdem kein Vertrauen auf noch Nähe. Die Kindergärtnerin die am Ende so lieb gesprochen hat, hat mich unheimlich berührt und in Tränen ausbrechen lassen. Man darf einfach keinen bösen Willen dahinter vermuten, da stecken im Gegenteil unheimlich große Ängste dahinter, die mein Sprachzentrum blockieren und ein nettes auf einander zu gehen verhindern. Deswegen rührt es mich, wenn eine Person gewillt ist diesen liebevollen Kontakt aufzubauen, selbst wenn das Kind bzw. ich nicht spreche(n) kann (im Moment).
Das stimmt, da werden dann Zuschreibungen wie "seltsam" und "unkommunikativ bis unhöflich" beschrieben. Nicht jeder quatscht sofort und gerne drauf los.
Es geht im Video eben um Mutismus im Kindergarten. Das geht auch aus dem Videotitel hervor. Wenn ich ein Video über Tiere in der Wüste gucke, erwarte ich ja auch keinen Exkurs zu Tieren im bayerischen Wald.
Mit dem Kind in seiner Muttersprache zu sprechen hilft in der Anfangsphase sehr. Wobei es nicht um das komplette erlernen einer anderen Sprache geht sondern nur um die wichtigsten Grundlagen für den Kita Alltag!! So kann ich sehr zurückhaltenden Kindern den Einstieg in die Kita sehr erleichtern und auch gleichzeitig meinen Horizont als Erwachsener erweitern. 👍😀👍
Mutismus, ein weitgehend unbekanntes erscheinungsbild. Meine Enkelin ist nun 10 Jahre und hat schwere Zeiten hinter sich. Mit Wutausbrüchen und Bettnässen wenn das Fass einfach voll war. Gott sei dank wird es nun besser.
War ebenfalls betroffen (70ziger Jahre) doch der gute Kinderarzt meinte dazumal zu meinen Eltern Geduld zu haben. Das ganze dauerte bis zur wiederholende 1. Klasse ab da ging es aufwärts. Habe nur gesprochen wenn es nötig war und immer in ganze Sätze von Klein an. Ich hatte verständnisvolle Lehrer die einem nicht in die Sonderschule abschieben wollten. So war das üblich in dieser Zeit ist man anders wurde man zum Sonderschüler. Ich hatte Glück und konnte normal die Schule beenden.
Ich habe selektiven Mutismus und Autismus seit dem Kindergartenalter. Ich konnte sprechen, allerdings nicht immer und auch nicht mit jedem. Trotzdem hatte ich nicht das Gefühl ausgeschlossen zu sein. Zu Hause hingegen konnte ich mich, zumindest solange wie keine "fremden" Personen zu Besuch waren, uneingeschränkt mitteilen. Es sei denn es gab Probleme irgendwelcher Art, besonders das Berichten über Geschehnissen zum Beispiel aus der Schule die mich gestört habe konnte ich selbst zu Hause nicht mitteilen. Man hat es mir lediglich an meinem Verhalten angemerkt wenn etwas nicht in Ordnung war. Das war jedoch nicht nur über die Grundschulzeit der Fall, sondern setzte sich fort bis in die Weiterführenden Schulen. Nachdem ich stolz war die schulischen Voraussetzungen für das weiterführende Ernährungswissenschaftliches Gymnasium erfüllt zu haben, hat diese Freude leider nicht lange angehalten. Meine Klassenlehrerin im EG hatte mir im ersten Jahr offenbart, dass sie mich nicht geeignet für diese Schule findet und empfehlen würde, dass ich es besser sein lasse oder evtl mit der Fachhochschulreife runter gehe damit meine Erwartungen nicht missglücken. Aber woher wollte sie denn wissen was ich überhaupt für Erwartungen an die Schule oder mich selbst habe? Mir war meine Diagnose und die damit einhergehenden Probleme bekannt, dennoch wollte ich es versuchen, auf die Gefahr hin das es nicht klappt. Aber ich wusste ja selbst das es auch schiefgehen kann, das brauchte mir ja keiner zu sagen. Ich wollte auf der Schule bleiben, konnte aber zu Hause nicht sagen was los ist und mich auch nicht selbst in der Schule wehren. Nachdem ich irgendwann wiederwillig eingesehen hatte das es vielleicht doch besser ist die Schule zu verlassen (es wurde einem ja oft genug eingetrichtert), wurde eine Freundin hellhörig als ich mir überlegte welche Ausbildung ich machen könnte. Ihr konnte ich dann, wenn auch nur Bruchteilhaft, mein Problem nennen. So kam der Stein dann ins Rollen, meine Mutter hat ein Termin im Sekretariat gemacht und ich durfte auf der Schule bleiben, musste aber einen Nachteilsausgleich zustimmen den ich eigentlich auch nicht wollte da es die ganzen Jahre zuvor auch ging. Das Abi habe ich dann bestanden. Es war nie so das ich das Abi für irgendeine Ausbildung/ Studium gebraucht hätte, ich wollte aber dennoch auf diese Schule und es versuchen. Am meisten daran ärgert mich jedoch, das Inklusion leider bis heute noch nicht wirklich funktioniert und man "Probleme" lieber wieder los wird statt nach Lösungen zu schauen. Heute komme ich relativ gut mit der Diagnose zurecht, kann auch fremden gegenüber sprechen und haben nahezu keine Blockanden mehr. Dennoch begleitet mich die Diagnose und es gibt immer wieder Situationen in denen ich nicht sprechen kann, vor allem dann wenn viele Menschen zusammen kommen, wie etwa auf Arbeit bei Teamsitzungen oder vor allem auf Lehrgängen oder Weiterbildungen wo ich mit fremden Menschen zusammen bin. Meine Eltern haben immer versucht mir bestmöglichst zu helfen und sind mit mir zu diversen Therapien. Am besten geholfen haben mir persönlich aber unsere Pferde, die einem immer wertungsfrei gegenüberstehen und anders wie viele Menschen dann für einen da sind wenn es mal nicht so gut läuft oder man sich vielleicht verbal mal wieder nicht mitteilen kann. Tiere allgemein tragen wie ich finde sehr dazu bei Kommunikation verstehen zu können und der verbalen Kommunikation Stück für Stück näher zu kommen.
Mein Sohn hatte das im Kindergarten in einer Gruppe, von einem Tag auf den anderen, weil er da etwas erlebt hat, was ihn sehr enttäuscht hat und das Vertrauen war weg. Er hat dann die Gruppe gewechselt und alles war wieder ok.
Ich bin Erzieherin und wir hatten auch ein Kind was selektiven Mutismus hatte. Wir haben auch lange Überlegt hat weil das Kind häufig mit mir und zwei Freundinnen nur redete aber nie mit anderen. Da schickte sie ihre Freundinnen vor oder redete gar nicht. Wir haben die Eltern auch dann weitergeleitet weil wir uns dann schlau gemacht hatten. Man lernt auch als Pädagogin dann vieles dazu und spricht sich ab wie man damit umgeht. Man muss sowohl die Eltern aber besonders auch das Kind verstehen lernen.
@@Darkforest123, viel zu früh . Die erste Sprache , das weinen und schreien des Kindes wird nicht gehört oder missachtet, wenn ein Kind so früh von der Bezugsperson getrennt wird .
@@tinageehop6389 Ich weiß, Ausnahmen sollte aber nicht die Regel sein. Der Trend tendiert aber in diese Richtung, lieber früher wieder arbeiten als sich um sein Nachwuchs zu kümmern und das sind meisten die Verdiener in der Oberen Schicht.
Manche alleinerziehende Mütter oder Väter haben keine andere Wahl. Ich kenne Zwillinge, mit 6 Monaten in die Kita und waren später schlauer und schneller trocken als die anderen 😁
Goldwert dieser betrag ❤ bei mir waren es die Gruppensituationen im Kindergarten und die ganze schulzeit durch. Leider wurde es als schüchtern und trotzigkeit abgestempelt. In der Grundschule konnte ich nur sachen vorlesen wenn ich 100%ig sicher war das alles richtig ist deswegen habe ich entweder gar nicht gesprochen oder in der 3. Klasse wie ein i-männchen wenn ich laut vorlesen sollte. Könnte es natürlich schon normal lesen nur musste halt perfekt sein. Wusste nur kein lehrer 😅 in der weiterführenden schule hat sich das mit Englisch laut vorlesen auch so durchgezogen habe natürlich viele schlechte noten kassiert obwohl ich es konnte. Im kindergarten laut im sitzkreis mit anderen singen- ich hatte es igendwann drauf meine lippen passend zu bewegen aber keinen ton rauszubringen. Als dann Referate gefordert wurden hatte ich extreme Blockaden ( ich stand vor der klasse konnte gar nicht mehr sprechen, die leute mit denen ich das Referat gemacht habe waren sauer das die dafür eine schlechte note kassiert hatten, lehrer und andere kinder waren am lachen nachdem es mehrmale vorgekommen ist- hölle gewesen) die heute auch noch viel kraft kosten, es wurde immer viel druck gemacht in der schule und zuhause. Nur dann wurde es schlimmer. Mein fazit ich habe mich aus allen Gruppenarbeiten und überall rausgenommen weil ich den anderen die noten nicht versauen wollte. Ich habe entdeckt das passiv zugucken etwas entspannter ist und bin ein richtig guter beobachter geworden. War bequem musste nur in der Ausbildung wieder mit referaten kämpfen. Nur mündliche Beteiligung war katastrophal. Ziele gesetzt mit 2-3 mal in der stunde melden hat viel viel Kraft gekostet. Auch Teeniezeit war schlimm da ich in gruppen ab 3 leuten nicht mehr sprechen konnte. Sobald einer dabei war den ich nicht lesen konnten oder nicht mochte oder noch nicht kannte. Leider ganz automatisch und konnte es nicht ändern. Es ist einfach ein enormer Kraftaufwand. Schön zu hören das es Leute gibt die darauf aufmerksam werden und es nicht abstempeln und sich normal und natürlich den kindern gegenüber verhalten und begleiten. Gebt den Menschen Kraft und Mut sich entwickeln zu können.
Die Kinder haben in den letzten Jahren viel zu viel mitmachen und erdulden müssen. Wir Erwachsenen haben einfach versagt unsere Kinder zu schützen. Vielleicht, weil wir selbst überfordert waren ...
Ich war so in der 1. Grundschule! Hatte in die Hosen gepinkelt weil ich nicht gefragt habe ob ich aufs Klo gehen darf....😅 erst als meine Mutter die Lehrerin zu uns nach Hause eingeladen hat und ich verstanden habe daß Lehrer auch nur Menschen sind hat sich alles gebessert... das passiert wenn zu Hause immer wieder betont wird daß mit der Schule der Ernst des Lebens beginnt - du wirst schon sehen.... bla bla bla
Ich habe bis 7 mit niemanden außer Eltern gesprochen. Die Erzieher haben gedacht dass ich vielleicht stumm oder schwerhörig bin. In der Schule aber habe ich angefangen zu reden.
Sali David und Jana, wir kommen aus der auch aus der Schweiz und leben das selbe mit unseren 6 jährigen zwillingen durch. Besteht eine Möglichkeit, uns zusammen irgendwie austauschen zu können?
Ganz tolle Therapeuten, mit sehr guten Anregungen. Vor allem eine lockere Fehlerkultur zulassen und dies auch den Kindern vorleben und nicht immer nach Perfektionismus streben. Sozialisierung ist erwünscht, aber bitte im gesunden Rahmen, so dass jeder Individuum seine eigene Authentizität noch bewahren kann. Bei diesem Punkt wäre meiner Meinung nach, Perfektionismus schon perfekt. Leider fängt man schon bei der frühkindlichen Erziehung mit dem streng vorgegebenen Erziehungsstil an. Das Kind traut sich dann immer weniger zu, geht in die Vermeidung, kann seine Kreativität, Spontanität und somit seine Talente nicht für sich entdecken und ausleben. Später im Erwachsenenalter können dadurch diverse psych. Störungen entstehen, verpasste Talente, Entwicklungsdefizite, verpasste Chancen im Leben etc.. Die psych. Erkrankungen nehmen jedes Jahr zu, abgesehen von stetig sinkender Resilienz. All dem könnte man gut entgegenwirken. Fehler sind keine Katastrophe sondern Lernsitustionen! Durch die Irrwege und Irrtümer sind viele nützliche Sachen erfunden oder entdeckt worden. Lockere Fehlerkultur zulassen, das fördert und bringt unsere Kleine weiter.
Leider sehr Hallig als die Eltern aufgenommen wurden diese sind aus deutscher Sicht eh schon wirklich schwer zu verstehen danke aber für den Untertitel
Haben ein Kind in der Kita er spricht nur mit Kindern und Eltern zuhause,zu Erzieherinnen nicht. Seit dem Krippen alter er ist jetzt 6 und spricht immer noch nicht.
Liebe Linde L. Danke für Ihren Kommentar. Doch, Lia spricht wunderbar! Und das können Sie sogar im Film hören. Sie spricht nur noch nicht überall, aber das wird sie sicherlich. Und sie ist ganz stolz, dass sie bei dem Film mitgemacht hat. Sie hat mit mir gespielt und gelacht und Croatisch gesprochen. Ob man das darf, kann ich nicht beantworten, aber mir hat es Lia erlaubt und ihre Eltern auch. Ich finde Lia unglaublich mutig ❤
Ja, das passt. Hoher IQ, mag keine Menschenmassen und Jahrmarkt kann man sich schenken. Mit 1 1/4 konnte mein Enkel alle Farben bestimmen, auch lila usw
Dieser Beitrag spiegelt den Geisteszustand der heutigen Gesellschaft sehr gut wider. Neid, Hass, Missgunst, Negativität und nicht den Funken von Empathie für Betroffene - vor allem bei Kindern! Sehr traurig... Ich kenne Frau Bahrfeck zufällig seit vielen Jahren persönlich und das sehr gut. Und eines kann ich Ihnen versichern - bei ihrer Berufung spiel Geld ganz sicher eine völlig untergeordnete Rolle. Und wenn Sie wüssten, wie viele Kinder dank ihrer Arbeit heute wieder völlig normal sprechen können und deren dankbaren Eltern live erleben könnten, dann würden Sie nicht so einen negativ besetzten Blödsinn schreiben.
Mein Ergotherapeut ist echt ein "hohesTier", er hat sich all die Jahre engmaschig in viele Richtungen weitergebildet, auf eigene Kosten. Er arbeitet selbständig. Seine Therapiesitzungen werden heute 2023 immer noch mit dem gleichen Tarif wie 1992 abgerechnet! Ein Teuerungsausgleich gab und gibt es nicht.
Ich finde es total schwierig mit solchen Kindern umzugehen. Solche Kinder leben mit angezogener Handbremse. Für mich unvorstellbar. Als Kind hätte ich mit solchen Kindern wohl nicht gespielt.
Dann sollten Sie grundsätzlich mit Kindern Nicht umgehen denn dazu braucht es Einfühlungsvermögen und keine Abwertung. Mutismus ist nichts was ein Kind sich aussucht sondern das Kind braucht Hilfe und Unterstützung angenommen sein wie es ist um aus sich heraus treten zu können.
Verstehe ich nicht.. ich glaube, dass sie einfach noch kein richtiges Deutsch spricht und deswegen schweigt, weil zu Hause kroatisch spricht sie ja fließend 😅 Voll schön, wenn die Muttersprache, die erste Sprache ist die das Kind lernt. Komisch dass dies den Kindern heutzutage zum Verhängnis wird…
Natürlich ist es toll, wenn ein Kind zwei Sprachen lernt und die Muttersprache als Basis so stabil ist. Wenn Kinder sich dann nicht trauen, in der anderen Sprache zu sprechen, kann das bei einigen daran liegen, dass die Zweitsprache noch nicht sicher entwickelt ist. Wenn sie die Zweitsprache aber schon länger lernen und eigentlich "gute" Sprachlerner sind (so wie Lia), dann sind es oft Persönlichkeitsmerkmale und Überzeugungen, die dem Sprechen im Weg stehen, z. B.: "Ich spreche nur, wenn ich es perfekt kann!" Das Kind könnte sich sprachlich auf Deutsch verständigen, aber möchte absolut Fehler vermeiden. Außerdem kann es sein, dass die schweigende Rolle im Außen inzwischen zum Teil der Identität und damit zur Gewohnheit geworden ist. Und in manchen Fällen ist es auch so, dass Kinder einen Loyalitätskonflikt mit den Eltern / der Familie empfinden, wenn sie in der anderen Kultur sprechen. Das scheint jedoch bei Lia überhaupt nicht der Fall zu sein, zumal ihre Eltern ja perfekt Schweizer Deutsch sprechen.
Mein Sohn geht seit September in den Kindergarten und spricht nach wie vor kein Wort. Mag sein, dass die Fremde Sprache bei Lia der oder ein Grund war/ist. Wir sind jedenfalls nicht zweisprachig
@@susanneschutzenberger4663 Es gibt viele andere Gründe außer Zweisprachigkeit, weshalb Kinder schweigen. Sie haben aber sehr gute Chancen, vor allem in der Kita- und Grundschulzeit, den Weg ins Sprechen zu finden. Mit einer guten Unterstützung (Beratung Eltern / Kita, ggf. mutismusspezifische Therapie für das Kind) erhöhen sich die Chancen. Ich drücke die Daumen!
@@susanneschutzenberger4663 Mmmh okay das tut mir leid, eventuell soll das Kind, wenn es dies schon nicht tut auf digitalen Konsum komplett verzichten. Eventuell stattdessen Hörbücher und mehr normale Kommunikation 🤔
.....wer denkt sich heutzutage nur immer all diese Krankheiten und Störungen aus?? Gibt es auch " Pupsismus"?? Welche Medikamente kann man dagegen nehmen? 💨💨!!
Eine ganz tolle Therapeutin, ich kann jedes ihrer Worte unterschreiben. Ich hatte zwar keine Diagnose als Kind, aber was sie sagt, entspricht komplett meiner Erinnerung. Zumal man zwar irgendwann anfängt zu sprechen, weil man lernt, mit den Ängsten und der Schüchternheit umzugehen. Trotzdem sind diese immer noch da und diese Gefühle begleiten einen das ganze Leben. Und unbemerkt von außen ist diese Hemmung zu sprechen, sich zu zeigen und Fehler zu riskieren, nach wie vor vorhanden. Ich habe mir ein selbstbewusstes Äußeres zugelegt. Damit kann ich in der Gesellschaft funktionieren, aber es kostet oft immense Kraft.
Kommt mir bekannt vor 😊
Danke für deine Schilderung ✨🍀
Oh cool ❤😊
Wie heißen deine Kinder hast du Kinder?
Ich würde mich so freuen❤❤❤😊😊😊
Mein Sohn hat es auch geschafft. Ein Kitawechsel hat enorm geholfen. Und eine gute Sprachtherapeutin. 10 Sitzungen hatten wir, die ihm Mit gemacht haben und ihm geholfen haben zu verstehen, dass er diese Angst überwinden kann.
Also an alle Eltern, die nun verzweifelt nach Informationen und Erlebnisberichten suchen: Eure Kinder sind wundervoll, stark und mutig. Sie schaffen dass, vielleicht mit ein bisschen Hilfe. Aber es ist gut möglich! Alles Gute!
Mein selektiver Mutismus im Kindergarten war Anfang der 1970er.
Meine Erzieherin sah das als respektloses Verhalten, weil ich nur mit ihr nicht gesprochen habe.
Je mehr Druck sie machte, desto mehr verschlimmerte sich die "Sprachbarriere".
Meine Eltern wurden übrigens nicht informiert, dass ich in der Kita nicht spreche.
Eines morgens hab ich mir den Arm gebrochen. Die Praktikantin, als einzige Person mit der ich sprechen konnte, war leider nicht da.
Also kam es erst beim Mittagessen raus. Ich konnte nicht mit Gabel UND Messer essen. Die Erzieherin packte meine Arme, um mir zu zeigen "das hier ordentlich gegessen wird" und ich fing vor Schmerzen an zu weinen.
Daraufhin brachte sie mich zu einer Kollegin. Ich war sooo erleichtert, dass ich endlich sagen konnte das ich Schmerzen hab.
Zum Glück musste ich nie wieder in einen Kindergarten.
Selektiver Mutismus ist keine Verweigerung. Die Betroffenen KÖNNEN, mit bestimmten Personen oder an bestimmten Orten, nicht sprechen und wissen oft selbst nicht warum.
Ich hab mit 4 Jahren einen ganzen Vormittag mit gebrochenem Arm allein ausgehalten, weil ich die "Sprachbarriere" auch in dieser Notlage nicht überwinden konnte.
Das sollte erklären, warum die Besserung Zeit und Verständnis braucht.
Danke für diesen Erfahrungsbericht. Er verdeutlicht wie sehr ein betroffener Mensch nicht sprechen KANN.
Das Schlimme sind ja diese Interpretationen und daraus entstehenden Sorgen, auch der Erzieher. "Hilfe, dieses Kind verweigert sich, ich stehe als schlechte Erzieherin da, es isst nicht ordentlich. Alle anderen werden das nachmachen und nachher fragt die Chefin oder die Eltern, warum ich den Kindern kein ordentliches Benehmen beibringe!"
Es ist ja schon ein GROßER Unterschied, ob ich vermute, dass jemand Angst hat, oder will, aber nicht kann, oder ob er "Grenzen testet" oder "provozieren will". Vor allem, wenn man überhaupt nicht weiß, dass es diese Störung gibt und welche Auswirkungen sie auf den Betroffenen hat ODER auch keine Ahnung hat, wie man damit umgehen soll. Wie die Therapeutin sagte: Naheliegend ist Druck - "du MUSSST jetzt sprechen, du KANNST es doch!!!!" oder Aufgeben - "okay, er spricht nicht, lassen wir ihn komplett in Ruhe und erwarten nichts mehr von ihm". Es braucht also unbedingt konkrete Anleitungen und evtl. auch Übungen für Erzieher und Lehrer. Auch für andere Kinder kann das ja verunsichernd sein - mag der mich nicht, habe ich ihm etwas getan, soll ich mit ihm reden, spielen, soll ich ihn ignorieren, was soll ich machen, was habe ich falsch gemacht? Auch damit sollte man die Kinder nicht alleine lassen.
In dem Video ist es sehr schön, dass das betroffene Mädchen problemlos auch mit anderen Kindern spielt und anderweitig interagiert.
Das zu lesen, tut weh! :(
was ein brutales und respektloses Verhalten von der „Erzieherin“
@@LizVerkannt 70er. Soviel zur "guten alten Zeit". 🤷
Ich wurde auch im Kindergarten extrem zurückhaltend (vorher war ich gar nicht schüchtern), ganz verstummt bin ich zwar nicht, aber es ist mir oft schwergefallen mit jemandem zu reden. Aber der schlimmste Satz war echt: "Du musst nicht so schüchtern tun." Das hat so viel Druck aufgebaut, wie sonst nichts, als ob ich meine Zurückhaltung einfach so ablegen könnte. Es war ja nicht meine willentliche Entscheidung: Jetzt bin ich schüchtern.
Mein Sohn hat das erste halbe Jahr im Kindergarten in seiner Gruppe nicht gesprochen, wenn er zu seinem Bruder in dieGruppe ging sprach er . Wegen eines Umzugs hat er dann den Kindergarten gewechselt und hatte dort zwei wirklich erfahrene, hervorragende Erzieherinnen. Er war weiterhin ein zurückhaltendes eher schüchternes Kind. Das dieses Verhalten eine psychiatrische Diagnose und mehr oder weniger pathologisch sein könnte, ist mir zu dieser Zeit nicht in den Sinn gekommen .
Mein Sohn schließt im September sein duales Studium bei der Polizei ab und wird dann als Polizist erst einmal im Wach und Wechseldienst (Streifenpolizist) arbeiten. Das A und O dabei ist auf fremde Menschen zuzugehen und kommunizieren, größtenteils verbal.
Ich bin sehr,sehr stolz auf ihn !😊❤
Leider ist es auch oft so, dass die Erzieherinnen das Kind in den Mutismus "drängen"...
Das ist so schön jeden Weg seines Kindes mitzugehen und sie dann zu erwachsenen selbstständigen Individuen heranwachsen zu sehen 🥰 Da kann man nur stolz auf sich selbst und sein Kind sein!
Danke für deinen Bericht.
Man spürt richtig, wie gut du mit dieser Situation umgehen konntest, deinen Sohn verstanden hast.
Im Grunde ist es sowieso furchtbar, Kinder immer als " normal und nicht normal" in Schubladen zu stecken.
Leider ist unsere Gesellschaft immer noch nicht soweit, jedes Kind für sich als etwas Besonderes zu sehen.
Ein Kind ist zu laut beim Einkaufen?
Schon gibt's böse Blicke.
Mein Enkel z.B. kann sprechen wie ein Erwachsener mit 2,5 Jahren. Mag aber nicht Schaukeln, schaut sich beim Klettern erstmal alles genau an und sagt dann : lieber nicht.
Der Schwiegervater meiner Tochter hat da so seine Probleme mit. Mein Enkel ist zwar schlau ( hat er natürlich von ihm ) aber ansonsten ist er kein richtiger Junge 🤔 . Dabei ist soziale Kompetenz wichtiger, denke ich.
Ein Junge darf mit einem Puppenwagen spielen, deshalb wird er nicht schwul ( auch eine Aussage des Mannes 🙄)
Finde ich cool
Mein Sohn hatte das ganz plötzlich, irgendwas war da im Kindergarten, grob weiß ich es (er war da fast 5 und hat es mir gesagt), war ein Vertrauensverlust.
Vorschlag des Kindergartens, ich sollte dich zum Kinderpsychologen mit ihm.
Kurze Zeit später hat er aber die Gruppe gewechselt und alles war sofort wieder gut.
Er ist auch eher schüchtern, das erste Schuljahr war auch schwierig, aber jetzt läuft es besser als ich gedacht habe.
Mein Sohn hat in der Kita nie oder nur selten mit den Erziehern geredet. Und wenn, dann nur mit bestimmten Erziehern. Sie mussten ihm alles aus der Nase ziehen, um an ein paar Informationen zu kommen. Das mit der Starre kenne ich auch. Mit Kindern hatte er wiederum nie Probleme und hat ausgelassen mit ihnen kommuniziert und gespielt.
Zu einer Therapie sind wir nie gegangen, weil das wieder Stress bedeutet hätte. Wir haben einfach sein Selbstbewusstsein so gut es ging gestärkt und standen immer hinter ihm. Haben ihn nicht unter Druck gesetzt. Z.B. beim Bäcker seinen Wunsch selbst zu ordern. Wenn er das nicht mochte, habe ich bestellt usw.
Mittlerweile ist er 4. Klasse und man erkennt ihn nicht wieder. Es war wie eine Befreiung als er in die Schule kam. Wie ein Neuanfang.
Macht euch nicht verrückt! Es muss auch schüchterne Menschen geben dürfen. Bei einigen kommt der Mut erst später!!!
Danke. Das darf einmal gesagt sein ... Druck raus nehmen! Jemanden so sein lassen, wie er ist bzw. sein kann. Diese ewigen Erwartungen einem Etwas entsprechen zu müssen. Statt unseren Rahmen als Erwachsene zu erweitern.
Schüchternheit und selektiver Mutismus sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe .
@@nanamara2563Wunderbarer Beitrag
@@Alias...001 Stimmt und das wird leider vermischt
Meine Tochter ( heute 6) sprach bis zum 5. lebensjahr kein einziges Wort - und schaute mich auch nie an, wenn ich mit ihr unterwegs war, mit ihr redete, spielte - sie wurde in London geboren und hat dort keine Kita ( gibts ja in dem Sinne auch nicht ) besucht - heute in D hat sie alle anderen in unserer Kita hier bei Weitem nicht nur sprachlich überholt - sie ist emphatisch, mega gesprächig, singt den ganzen Tag und gibt Küsschen mit I love you Hymnen von sich - sie hat einfach erst alles aufgesogen und dann kam alles ganz schnell und plötzlich raus aus ihr - zweisprachig ... sie wird dieses Jahr eingeschult und die Schulärztin meinte nach der Vorschuluntersuchung : Dieses Mädchen ist etwas ganz Besonderes - sie hätte sowas in der Art sehr sehr selten - super aufmerksam, hochkonzentriert und dabei doch voll aufgeschlossen und ( die Worte der Ärtztin ) richtig erwachsen -Linkshänderin - da war ich mir nicht sicher - aber schreiben wird sie definitiv mit links - mit einem aussergewöhnlichem Aufnahmeradius für ihr Alter - ganz ehrlich? - ich hatte sie auf Autismus testen lassen, als sie 4 war - und jetzt wurde mir angeraten, einen Hochbegabungstest machen zu lassen --- verrückte Welt , mit wirklich sprachlos machenden Geschöpfen - jedes auf seine / ihre Art sind sie alle einzigartig
Ich weiß was Sie meinen, aber der Form halber: Autismus und Hochbegabung schließen sich nicht aus, kann auch gemeinsam vorkommen. Alles Gute für Ihr Kind!
Ich war als Kind selbst betroffen, im Kindergarten in einem Land, in dem ich die Sprache nicht verstand. Was ich wichtig finde ist: Wenn das Kind sich traut, etwas zu sagen, sollen die Erwachsenen nicht zu überschwenglich reagieren sondern es einfach hinnehmen. Ich habe mich damals, als ich schon genug von der Sprache verstand, vor allem deshalb nicht getraut zu sprechen, weil ich Angst vor der großen Aufmerksamkeit hatte. Ich dachte, alle würden sich dann voller Begeisterung auf mich "stürzen", und davor hatte ich Angst, so dass ich lieber nichts gesagt habe.
Danke, dass Sie das schreiben. Aus allem ein Problem oder eine Krankheit zu machen, weil etwas nicht in der Norm ist, das ist die eigentliche Krankheit unserer Gesellschaft. Es wäre gut, wir erlaubten uns wieder zu fühlen und zu spüren. Wir könnten so viel mehr erfahren und uns verständigen, wie ein Austauschen und Verstehen, jenseits des gesprochenen Wortes, möglich ist. Das sage ich als Mutter mit einem Kind, dass beinahe 5Jahre nicht sprach und doch gab es eine Verständigung, jenseits der Worte.
Bravo, genau so sehe ich es auch. Ich kenne zwei Menschen, die in Kindergarten Jahren an genau dieser Symptomatik litten. Die ersten Worte konnten erst dann fallen, wenn genug Sicherheit vorhanden war. Sicherheit in die Situation aber auch in die Menschen. und so auch, Sicherheit in die eigene Persönlichkeit.
Ich habe fast genau das Problem
Das ist ein echt guter Tipp!!! Es entspricht vollständig meinen Beobachtungen als Inklusionsassistentin. Sinnvoll ist Akzeptanz.
@@realmadridfan0558 Du selber hast die Symptomatik oder kennst du Kinder mit dieser Symptomatik?
Ich hatte auch als Kind selektiven Mutismus. Auslöser war eine demütigende Situation bei Verwandten. Seitdem habe ich nicht bei jedem geredet, weil ich mich geschämt hab, dass es wieder zu so einer Situation kommt.
Die Erzieherin und auch die Therapeutin sind ganz toll😊 Ich wünschte, es gäbe in Kindergärten mehr solcher Menschen. Die geht ganz toll mit den Kindern um🥰
❤❤❤❤❤❤❤
Ich arbeite mit Kindern mit dem Schwerpunkt kognitive Entwicklung. Wir haben zurzeit 3Kinder mit selektiven Mutismus und arbeiten sehr viel mit Gebärden, Talker und Tablet. Wichtig ist: Kein Druck ausüben und den Kindern Spaß an der Kommunikation vermitteln. :)
Ein tolles Filmprojekt! Es werden viele Perspektiven rund um ein Fallbeispiel beleuchtet und übergreifende Informationen zum Störungsbild gegeben. Wunderbar zusammengeschnitten und sicher hilfreich für betroffene Eltern und Fachpersonen, die mit selektiv mutistischen Kindern arbeiten 🙂
Sehr gute Dokumentation über ein Thema was nur wenig bekannt ist.
Tolle Eltern, tolle Therapeuten und tolle Erzieher. Es ist schön zu sehen, wie da zusammenarbeitet wird 🎉
Sehr guter Beitrag. Ich hätte auch gern mal so einen ausführlichen Beitrag über Asperger Autismus.
Auf die Idee wäre ich nicht gekommen, Danke, das ist sehr lieb, jetzt darf es sich auflösen😊
Erzieherin aus Hamburg hier. Ich habe sehr viele Fälle von selektiven Mutismus , bei Kindern, erlebt. Ja, gerade bei Kindern, die mit Eltern aus anderen Ländern kommen und mit der Gesamtsituation erstmal überfordert sind
Egal aus welchem Grund: bitte entspannt mit der Situation umgehen und den Alltag weitgehend normal gestalten.
Die Kinder verstehen oft schnell und alles, wählen den Zeitpunkt, wann sie mit wem reden, selber.
Nicht Überdenken und von vornherein ängstlich mit der Situation umgehen.oder zu schnell aufgeben.
Es wird schon. Einfühlsame Erzieher/ innen helfen dem Kind am meisten , beim einleben und such dann öffnen. Früher oder später. Ich freue mich, endlich eine fähige Therapeutin zu hören. Ich kann alles nur bestätigen.
Druck geht gar nicht. Es ist ein ständiges lernen für uns Eltern.
Vielen Dank, eine total hilfreiche & wertvolle Doku!
Hab als Erzieherin in den letzten 10 Jahren 2 mutistische Kinder erlebt die überhaupt keine Extra-Hilfe bekamen 😔
Ist das nicht auch Aufgabe des Kindergartens, das Gespräch zu suchen und Möglichkeiten aufzuzeigen, was getan werden kann? Wir sind mit unserem Sohn gerade dabei, uns Hilfe zu holen, was der Kindergarten angestoßen hat. Zuhause und überall anders spricht er ja ganz normal, daher können den Anstoß ja nur die Erzieher geben
Ich hege die Vermutung, dass dieses Engagement nicht die Regel ist. Wünsche mir es anders und hoffe auch, dass meine Verutung nicht korrekt ist. 😞
Ich hatte als Kind auch selektiven mutismus & ab und an gibt es auch heute noch Situationen in denen ich mutistisch bin, doch diese Situationen sind nur selten
Vielen Dank für diese Doku, ich bin ganz fasziniert, ob der Herangehensweise, möglicher Ursachen, doch v.a. gerührt davon, dass es da Menschen gibt, die sich so engagieren. Ich kam leider durch Missbrauch als Ursache an das Thema. Daher habe ich das wohl fälschlicherweise stets damit verbunden. Habe sehr dazugelernt und meinen Horizont erweitert. Danke. Ich wünsche Lia, dass sie ihre Sprache(n) gut nutzen kann, sie es lieben lert zu sprechen. Ebeneso alles Gute den Eltern und an die engagierten "Dritten".
Ich hatte früher eine Klassenkameradin mit selektivem Mutismus. Viele haben das damals nicht ernst genommen. Ich bin selbst ein eher zurückhaltender und schüchterner Mensch, aber bei ihr war es halt noch krasser. Ich hab aber nie "aufgegeben" und bin immer wieder auf sie zu und irgendwann wurden wir dann auch Freunde. Inzwischen haben wir keinen Kontakt mehr. Mich würde echt interessieren wie es jetzt bei ihr ist...
Das wäre doch mal ein guter Grund mit ihr wieder Kontakt aufzunehmen und zu schauen, was aus ihr geworden ist. Vielleicht kann man ja an eine alte Freundschaft anknüpfen 🙂
Finde es schade das immer nur von Kindern geredet wird. Selektiven Mutismus betrifft nicht nur Kindern auch viele Erwachsene/Jugendliche
Hallo Kimberley, ich denke bei Jugendlichen und Erwachsenen ist die Vorgehensweise eine andere, die bestimmt auch spannend wäre. Da kann man sicher nicht mehr mit Safe Place und Schneckie arbeiten und das wäre noch mal eine eigene Doku wert und hätte in dem Kontext sicherlich den Rahmen gesprengt...
Stimmt. Ich bin erwachsene Autistin mit selektiven Mutismus und nicht selten nonverbal. Natürlich gibt es Möglichkeiten zur Kommunikation wie zB den ACC Talker. Aber ja, viele Menschen denken oft "das verwächst sich schon". Das kommt vor, ist aber nicht die Regel.
ja mich betrifft es auch. Ich habe die Diagnose im Kindergarten bekommen und auch Therapie erhalten. Ich habe dann schon irgendwann gesprochen, aber eher wenn ich einen speziellen Grund wusste und habe mich an einem Thema festgehalten. Auf fremde zuzugehen, und grüßen, verabschieden ist heute noch total schwer und wird mir oft übel genommen, wenn ich es nicht mache. Ich bin zudem auch Autistin, was man früher noch nicht wusste und habe auch Dyspraxie, was auch mit leichten sprachlichen Schwierigkeiten zusammen hängen kann, die es noch etwas schwieriger machten.
Die Doku hat mich unheimlich berührt, weil auch das Vertrauen und Sicherheitsgefühl angesprochen wurde, dass ich bei Fremden einfach nicht habe. Ich kann sie null einschätzen. Das kann ich nur übergehen, wenn ich eben ein Thema zum Fragen habe, aber ich baue dadurch trotzdem kein Vertrauen auf noch Nähe.
Die Kindergärtnerin die am Ende so lieb gesprochen hat, hat mich unheimlich berührt und in Tränen ausbrechen lassen. Man darf einfach keinen bösen Willen dahinter vermuten, da stecken im Gegenteil unheimlich große Ängste dahinter, die mein Sprachzentrum blockieren und ein nettes auf einander zu gehen verhindern. Deswegen rührt es mich, wenn eine Person gewillt ist diesen liebevollen Kontakt aufzubauen, selbst wenn das Kind bzw. ich nicht spreche(n) kann (im Moment).
Das stimmt, da werden dann Zuschreibungen wie "seltsam" und "unkommunikativ bis unhöflich" beschrieben. Nicht jeder quatscht sofort und gerne drauf los.
Es geht im Video eben um Mutismus im Kindergarten. Das geht auch aus dem Videotitel hervor. Wenn ich ein Video über Tiere in der Wüste gucke, erwarte ich ja auch keinen Exkurs zu Tieren im bayerischen Wald.
Mit dem Kind in seiner Muttersprache zu sprechen hilft in der Anfangsphase sehr. Wobei es nicht um das komplette erlernen einer anderen Sprache geht sondern nur um die wichtigsten Grundlagen für den Kita Alltag!! So kann ich sehr zurückhaltenden Kindern den Einstieg in die Kita sehr erleichtern und auch gleichzeitig meinen Horizont als Erwachsener erweitern. 👍😀👍
Mutismus, ein weitgehend unbekanntes erscheinungsbild. Meine Enkelin ist nun 10 Jahre und hat schwere Zeiten hinter sich. Mit Wutausbrüchen und Bettnässen wenn das Fass einfach voll war. Gott sei dank wird es nun besser.
Sehr interessant und lehrreich!
War ebenfalls betroffen (70ziger Jahre) doch der gute Kinderarzt meinte dazumal zu meinen Eltern Geduld zu haben. Das ganze dauerte bis zur wiederholende 1. Klasse ab da ging es aufwärts. Habe nur gesprochen wenn es nötig war und immer in ganze Sätze von Klein an. Ich hatte verständnisvolle Lehrer die einem nicht in die Sonderschule abschieben wollten. So war das üblich in dieser Zeit ist man anders wurde man zum Sonderschüler. Ich hatte Glück und konnte normal die Schule beenden.
Großartiger Film! Vielen Dank!
Vielen Dank!
Wirklich so ein toller Beitrag😊-was mir sehr gut helfen wird-die kleinen Menschen besser zu verstehen 😊😊
Sehr wertvolle Tipps. Danke:)
Darauf hat sich damals Torey L. Hayden spezialisiert. Das war in den 80ern, sie hat auch viele Bücher geschrieben.
Das war / ist eine tolle Frau. Mein Vorbild
Ich habe selektiven Mutismus und Autismus seit dem Kindergartenalter. Ich konnte sprechen, allerdings nicht immer und auch nicht mit jedem. Trotzdem hatte ich nicht das Gefühl ausgeschlossen zu sein. Zu Hause hingegen konnte ich mich, zumindest solange wie keine "fremden" Personen zu Besuch waren, uneingeschränkt mitteilen.
Es sei denn es gab Probleme irgendwelcher Art, besonders das Berichten über Geschehnissen zum Beispiel aus der Schule die mich gestört habe konnte ich selbst zu Hause nicht mitteilen. Man hat es mir lediglich an meinem Verhalten angemerkt wenn etwas nicht in Ordnung war. Das war jedoch nicht nur über die Grundschulzeit der Fall, sondern setzte sich fort bis in die Weiterführenden Schulen. Nachdem ich stolz war die schulischen Voraussetzungen für das weiterführende Ernährungswissenschaftliches Gymnasium erfüllt zu haben, hat diese Freude leider nicht lange angehalten. Meine Klassenlehrerin im EG hatte mir im ersten Jahr offenbart, dass sie mich nicht geeignet für diese Schule findet und empfehlen würde, dass ich es besser sein lasse oder evtl mit der Fachhochschulreife runter gehe damit meine Erwartungen nicht missglücken. Aber woher wollte sie denn wissen was ich überhaupt für Erwartungen an die Schule oder mich selbst habe? Mir war meine Diagnose und die damit einhergehenden Probleme bekannt, dennoch wollte ich es versuchen, auf die Gefahr hin das es nicht klappt. Aber ich wusste ja selbst das es auch schiefgehen kann, das brauchte mir ja keiner zu sagen. Ich wollte auf der Schule bleiben, konnte aber zu Hause nicht sagen was los ist und mich auch nicht selbst in der Schule wehren. Nachdem ich irgendwann wiederwillig eingesehen hatte das es vielleicht doch besser ist die Schule zu verlassen (es wurde einem ja oft genug eingetrichtert), wurde eine Freundin hellhörig als ich mir überlegte welche Ausbildung ich machen könnte. Ihr konnte ich dann, wenn auch nur Bruchteilhaft, mein Problem nennen. So kam der Stein dann ins Rollen, meine Mutter hat ein Termin im Sekretariat gemacht und ich durfte auf der Schule bleiben, musste aber einen Nachteilsausgleich zustimmen den ich eigentlich auch nicht wollte da es die ganzen Jahre zuvor auch ging. Das Abi habe ich dann bestanden.
Es war nie so das ich das Abi für irgendeine Ausbildung/ Studium gebraucht hätte, ich wollte aber dennoch auf diese Schule und es versuchen.
Am meisten daran ärgert mich jedoch, das Inklusion leider bis heute noch nicht wirklich funktioniert und man "Probleme" lieber wieder los wird statt nach Lösungen zu schauen.
Heute komme ich relativ gut mit der Diagnose zurecht, kann auch fremden gegenüber sprechen und haben nahezu keine Blockanden mehr. Dennoch begleitet mich die Diagnose und es gibt immer wieder Situationen in denen ich nicht sprechen kann, vor allem dann wenn viele Menschen zusammen kommen, wie etwa auf Arbeit bei Teamsitzungen oder vor allem auf Lehrgängen oder Weiterbildungen wo ich mit fremden Menschen zusammen bin.
Meine Eltern haben immer versucht mir bestmöglichst zu helfen und sind mit mir zu diversen Therapien. Am besten geholfen haben mir persönlich aber unsere Pferde, die einem immer wertungsfrei gegenüberstehen und anders wie viele Menschen dann für einen da sind wenn es mal nicht so gut läuft oder man sich vielleicht verbal mal wieder nicht mitteilen kann. Tiere allgemein tragen wie ich finde sehr dazu bei Kommunikation verstehen zu können und der verbalen Kommunikation Stück für Stück näher zu kommen.
Ich hab zwar keinen Mutismus,
aber eine Rechenschweche mit der gleichen Basis bei mir erkannt.
Vielen Dank😄
Mein Sohn hatte das im Kindergarten in einer Gruppe, von einem Tag auf den anderen, weil er da etwas erlebt hat, was ihn sehr enttäuscht hat und das Vertrauen war weg. Er hat dann die Gruppe gewechselt und alles war wieder ok.
Ich bin Erzieherin und wir hatten auch ein Kind was selektiven Mutismus hatte. Wir haben auch lange Überlegt hat weil das Kind häufig mit mir und zwei Freundinnen nur redete aber nie mit anderen. Da schickte sie ihre Freundinnen vor oder redete gar nicht. Wir haben die Eltern auch dann weitergeleitet weil wir uns dann schlau gemacht hatten. Man lernt auch als Pädagogin dann vieles dazu und spricht sich ab wie man damit umgeht. Man muss sowohl die Eltern aber besonders auch das Kind verstehen lernen.
Und ja auch dieses Kind war in einer Mehrsprachigen Haushalt aufgewachsen.
Mit acht Monaten schon in den Kindergarten! Super Nährboden für Störungen.
Bei manchen geht es nicht anders, das kann ich auch verstehen. Acht Monate ist nach meiner Meinung viel zu früh.😅
@@Darkforest123, viel zu früh . Die erste Sprache , das weinen und schreien des Kindes wird nicht gehört oder missachtet, wenn ein Kind so früh von der Bezugsperson getrennt wird .
@@tinageehop6389 Ich weiß, Ausnahmen sollte aber nicht die Regel sein. Der Trend tendiert aber in diese Richtung, lieber früher wieder arbeiten als sich um sein Nachwuchs zu kümmern und das sind meisten die Verdiener in der Oberen Schicht.
So ein populistischer Schmarrn
Manche alleinerziehende Mütter oder Väter haben keine andere Wahl. Ich kenne Zwillinge, mit 6 Monaten in die Kita und waren später schlauer und schneller trocken als die anderen 😁
Goldwert dieser betrag ❤ bei mir waren es die Gruppensituationen im Kindergarten und die ganze schulzeit durch. Leider wurde es als schüchtern und trotzigkeit abgestempelt. In der Grundschule konnte ich nur sachen vorlesen wenn ich 100%ig sicher war das alles richtig ist deswegen habe ich entweder gar nicht gesprochen oder in der 3. Klasse wie ein i-männchen wenn ich laut vorlesen sollte. Könnte es natürlich schon normal lesen nur musste halt perfekt sein. Wusste nur kein lehrer 😅 in der weiterführenden schule hat sich das mit Englisch laut vorlesen auch so durchgezogen habe natürlich viele schlechte noten kassiert obwohl ich es konnte. Im kindergarten laut im sitzkreis mit anderen singen- ich hatte es igendwann drauf meine lippen passend zu bewegen aber keinen ton rauszubringen. Als dann Referate gefordert wurden hatte ich extreme Blockaden ( ich stand vor der klasse konnte gar nicht mehr sprechen, die leute mit denen ich das Referat gemacht habe waren sauer das die dafür eine schlechte note kassiert hatten, lehrer und andere kinder waren am lachen nachdem es mehrmale vorgekommen ist- hölle gewesen) die heute auch noch viel kraft kosten, es wurde immer viel druck gemacht in der schule und zuhause. Nur dann wurde es schlimmer. Mein fazit ich habe mich aus allen Gruppenarbeiten und überall rausgenommen weil ich den anderen die noten nicht versauen wollte. Ich habe entdeckt das passiv zugucken etwas entspannter ist und bin ein richtig guter beobachter geworden. War bequem musste nur in der Ausbildung wieder mit referaten kämpfen. Nur mündliche Beteiligung war katastrophal. Ziele gesetzt mit 2-3 mal in der stunde melden hat viel viel Kraft gekostet. Auch Teeniezeit war schlimm da ich in gruppen ab 3 leuten nicht mehr sprechen konnte. Sobald einer dabei war den ich nicht lesen konnten oder nicht mochte oder noch nicht kannte. Leider ganz automatisch und konnte es nicht ändern. Es ist einfach ein enormer Kraftaufwand. Schön zu hören das es Leute gibt die darauf aufmerksam werden und es nicht abstempeln und sich normal und natürlich den kindern gegenüber verhalten und begleiten. Gebt den Menschen Kraft und Mut sich entwickeln zu können.
Die Kinder haben in den letzten Jahren viel zu viel mitmachen und erdulden müssen. Wir Erwachsenen haben einfach versagt unsere Kinder zu schützen. Vielleicht, weil wir selbst überfordert waren ...
Ich war so in der 1. Grundschule! Hatte in die Hosen gepinkelt weil ich nicht gefragt habe ob ich aufs Klo gehen darf....😅 erst als meine Mutter die Lehrerin zu uns nach Hause eingeladen hat und ich verstanden habe daß Lehrer auch nur Menschen sind hat sich alles gebessert... das passiert wenn zu Hause immer wieder betont wird daß mit der Schule der Ernst des Lebens beginnt - du wirst schon sehen.... bla bla bla
Ich habe bis 7 mit niemanden außer Eltern gesprochen. Die Erzieher haben gedacht dass ich vielleicht stumm oder schwerhörig bin. In der Schule aber habe ich angefangen zu reden.
Sali David und Jana, wir kommen aus der auch aus der Schweiz und leben das selbe mit unseren 6 jährigen zwillingen durch. Besteht eine Möglichkeit, uns zusammen irgendwie austauschen zu können?
Hallo
Ich kann die Eltern fragen, ob sie einen Kontakt wünschen. Dann schreibe ich nochmal in den Kommentar. Lieber Gruss
Agata
Ganz tolle Therapeuten, mit sehr guten Anregungen. Vor allem eine lockere Fehlerkultur zulassen und dies auch den Kindern vorleben und nicht immer nach Perfektionismus streben. Sozialisierung ist erwünscht, aber bitte im gesunden Rahmen, so dass jeder Individuum seine eigene Authentizität noch bewahren kann. Bei diesem Punkt wäre meiner Meinung nach, Perfektionismus schon perfekt. Leider fängt man schon bei der frühkindlichen Erziehung mit dem streng vorgegebenen Erziehungsstil an. Das Kind traut sich dann immer weniger zu, geht in die Vermeidung, kann seine Kreativität, Spontanität und somit seine Talente nicht für sich entdecken und ausleben. Später im Erwachsenenalter können dadurch diverse psych. Störungen entstehen, verpasste Talente, Entwicklungsdefizite, verpasste Chancen im Leben etc..
Die psych. Erkrankungen nehmen jedes Jahr zu, abgesehen von stetig sinkender Resilienz. All dem könnte man gut entgegenwirken. Fehler sind keine Katastrophe sondern Lernsitustionen! Durch die Irrwege und Irrtümer sind viele nützliche Sachen erfunden oder entdeckt worden.
Lockere Fehlerkultur zulassen, das fördert und bringt unsere Kleine weiter.
Machen wir das richtig so wir freuen uns auf euch ❤😊
Eine begleitende Klassenassistenz oder Sozialp. kann sehr hilfreich sein...
Ich war 1 Jahr im Kindergarten und dort kein Wort gesprochen! Familie eher mit Vorwürfen reagiert als mit Hilfe.
Leider sehr Hallig als die Eltern aufgenommen wurden diese sind aus deutscher Sicht eh schon wirklich schwer zu verstehen danke aber für den Untertitel
Habe auch selektiver Mutismus. Bin 24 haha.
(In meiner Diagnose steht Elektiver Mutismus)
Gut, dass es übers schriftliche ja einen Weg für Sie gibt 🤘
Haben ein Kind in der Kita er spricht nur mit Kindern und Eltern zuhause,zu Erzieherinnen nicht. Seit dem Krippen alter er ist jetzt 6 und spricht immer noch nicht.
Spielt er wenigstens mit und wird integriert?
Mein Sohn ist 5 und spricht überall aber nicht in Gruppen, vor allem nicht in der KiTa. Therapieplätze sind leider rar.
Meine Tochter spricht nur mit Erwachsenen nicht 😅... Sie ist 8. Sie spricht mit der Lehrerin.
Sie isst auch selektiv. Sie hat einen sehr hohen IQ.
❤❤❤❤❤❤❤😊😊😊😊😊
wurde eine Autismus-Spektrum-Störung ausgeschlossen?
In den allermeisten Kindergarten heutzutage würde man sagen, dass Kind sei verhaltensgestört, leider 😞
Steffi melde dich bitte mich hat Tim auch schon gehauen ich pass toll auf in auf mit Sofie und ihren tollen Freundininen
Hatte Anika dass auch
Hm, na bei dem Unterschied in der "Mundart" zwischen daheim und Kita, da kann ich mir gut vorstellen, dass manche Kinder lieber nix sagen.
Die sind nett oder
Mein Bruder hat ein Mädchen mit selektiven Mutismus in der klasse
1 zu 1 das hatte ich als Kind
Lia, spricht nicht, aber vor die Kamera? darf man das?
Liebe Linde L.
Danke für Ihren Kommentar. Doch, Lia spricht wunderbar! Und das können Sie sogar im Film hören. Sie spricht nur noch nicht überall, aber das wird sie sicherlich. Und sie ist ganz stolz, dass sie bei dem Film mitgemacht hat. Sie hat mit mir gespielt und gelacht und Croatisch gesprochen. Ob man das darf, kann ich nicht beantworten, aber mir hat es Lia erlaubt und ihre Eltern auch. Ich finde Lia unglaublich mutig ❤
Sie sprich in ihrer Muttersprache sehr gut!
Meine Frage ist, wie kann eine Logopädin so undeutlich sprechen?
Sie spricht schweizerdeutsch 😂
Hmmm Autismus??? Sieht bei Mädchen ganz anders aus... Zumindest wars bei uns in der Familie so .....
Selektiver Mutismus, nicht Autismus...
Ja, das passt.
Hoher IQ, mag keine Menschenmassen und Jahrmarkt kann man sich schenken.
Mit 1 1/4 konnte mein Enkel alle Farben bestimmen, auch lila usw
Man kann nicht nicht kommunizieren 🎈
Therapie bringt Geld führ den Therapeuten! Vor allem mit Kindern!
Dieser Beitrag spiegelt den Geisteszustand der heutigen Gesellschaft sehr gut wider. Neid, Hass, Missgunst, Negativität und nicht den Funken von Empathie für Betroffene - vor allem bei Kindern! Sehr traurig... Ich kenne Frau Bahrfeck zufällig seit vielen Jahren persönlich und das sehr gut. Und eines kann ich Ihnen versichern - bei ihrer Berufung spiel Geld ganz sicher eine völlig untergeordnete Rolle. Und wenn Sie wüssten, wie viele Kinder dank ihrer Arbeit heute wieder völlig normal sprechen können und deren dankbaren Eltern live erleben könnten, dann würden Sie nicht so einen negativ besetzten Blödsinn schreiben.
Man kennt sie, diese vielen schweinereichen Therapeuten 🤡
Mein Ergotherapeut ist echt ein "hohesTier", er hat sich all die Jahre engmaschig in viele Richtungen weitergebildet, auf eigene Kosten. Er arbeitet selbständig. Seine Therapiesitzungen werden heute 2023 immer noch mit dem gleichen Tarif wie 1992 abgerechnet! Ein Teuerungsausgleich gab und gibt es nicht.
@@IsabelBam In welchem Land? In Deutschland kann das nicht sein. Dort gab es und gibt es verdiente Vergütungserhöhungen für die Ergotherapeuten.
@@maryrau3634
In der Schweiz, er praktiziert im Kanton Aargau.
Lia spricht kroatisch. Aha.
Aha?
Ich finde es total schwierig mit solchen Kindern umzugehen. Solche Kinder leben mit angezogener Handbremse. Für mich unvorstellbar. Als Kind hätte ich mit solchen Kindern wohl nicht gespielt.
Dann sollten Sie grundsätzlich mit Kindern Nicht umgehen denn dazu braucht es Einfühlungsvermögen und keine Abwertung. Mutismus ist nichts was ein Kind sich aussucht sondern das Kind braucht Hilfe und Unterstützung angenommen sein wie es ist um aus sich heraus treten zu können.
Verstehe ich nicht..
ich glaube, dass sie einfach noch kein richtiges Deutsch spricht und deswegen schweigt, weil zu Hause kroatisch spricht sie ja fließend 😅
Voll schön, wenn die Muttersprache, die erste Sprache ist die das Kind lernt. Komisch dass dies den Kindern heutzutage zum Verhängnis wird…
Natürlich ist es toll, wenn ein Kind zwei Sprachen lernt und die Muttersprache als Basis so stabil ist. Wenn Kinder sich dann nicht trauen, in der anderen Sprache zu sprechen, kann das bei einigen daran liegen, dass die Zweitsprache noch nicht sicher entwickelt ist. Wenn sie die Zweitsprache aber schon länger lernen und eigentlich "gute" Sprachlerner sind (so wie Lia), dann sind es oft Persönlichkeitsmerkmale und Überzeugungen, die dem Sprechen im Weg stehen, z. B.: "Ich spreche nur, wenn ich es perfekt kann!" Das Kind könnte sich sprachlich auf Deutsch verständigen, aber möchte absolut Fehler vermeiden. Außerdem kann es sein, dass die schweigende Rolle im Außen inzwischen zum Teil der Identität und damit zur Gewohnheit geworden ist. Und in manchen Fällen ist es auch so, dass Kinder einen Loyalitätskonflikt mit den Eltern / der Familie empfinden, wenn sie in der anderen Kultur sprechen. Das scheint jedoch bei Lia überhaupt nicht der Fall zu sein, zumal ihre Eltern ja perfekt Schweizer Deutsch sprechen.
Aber du weißt schon dass es selektiven mutismus gibt, oder denkst du das gibt es gar nicht?
Mein Sohn geht seit September in den Kindergarten und spricht nach wie vor kein Wort. Mag sein, dass die Fremde Sprache bei Lia der oder ein Grund war/ist. Wir sind jedenfalls nicht zweisprachig
@@susanneschutzenberger4663 Es gibt viele andere Gründe außer Zweisprachigkeit, weshalb Kinder schweigen. Sie haben aber sehr gute Chancen, vor allem in der Kita- und Grundschulzeit, den Weg ins Sprechen zu finden. Mit einer guten Unterstützung (Beratung Eltern / Kita, ggf. mutismusspezifische Therapie für das Kind) erhöhen sich die Chancen. Ich drücke die Daumen!
@@susanneschutzenberger4663 Mmmh okay das tut mir leid, eventuell soll das Kind, wenn es dies schon nicht tut auf digitalen Konsum komplett verzichten. Eventuell stattdessen Hörbücher und mehr normale Kommunikation 🤔
.....wer denkt sich heutzutage nur immer all diese Krankheiten und Störungen aus?? Gibt es auch " Pupsismus"?? Welche Medikamente kann man dagegen nehmen? 💨💨!!
Es denkt sich niemand aus es entsteht oft durch Abwertung und Vernachlässigung.