33:32 Verstehe den Zusammenhang mit MeToo und Fightclub nicht. Ist MeeToo nicht ne Bewegung gegen sexuellen Missbrauch? Soll das ein (heftig euphemistisches) Beispiel für eine "Gesellschaft von Genusskontrolle" sein?
Es ist ein Beispiel für eine Gesellschaft von Genusskontrolle, insofern der sexuelle Missbrauch durchsetzt ist von Genuss. Genuss dabei eben als jouissance - als paradox und obszön, also das „Genießen ist Leiden“ (Seminar VII). Folgt man Finkelde, dann wird der „Ausbruch purer Gewalt“ in Fight Club als jouissance thematisiert und kann analog zum Genießen im Ausbruch des sexuellen Missbrauch verstanden werden. Dabei geht es nicht um eine Affirmation dieses Ausbruchs und eine normative bzw. diskreditierende Bewertung von #metoo, sondern um die Kontrolle des Genießens durch die Gesellschaft/das Gesetz und die Transgression dieser Grenze.
@@InsaneShape diese in Lacankreisen Ihrem Kommentar nach zu urteilen bekannte Interpretation von Fightclub wird dem Professor wohl bekannt/selbstverständlich gewesen sein. Anders könnte ich mir ich diese unvorsichtige Bemerkung auch nicht erklären. Einfach ein "denken sie an metoo" im Nebensatz lässt viel platz für Missverständnisse bzw. Mee to als Genusskontrolle lässt dann doch sehr wenig Interpretationsspielraum und klingt einfach perfide. Ich kenne mich mit der Jouissance oder wie man sie schreibt leider noch nicht genau aus, steht noch auf meiner liste, aber trotzdem ein seltsamer vergleich. Erlebte Übergriffigkeit der Opferseite sollte man doch irgendwie trennen von der Täterseite die eventuell nur irgendwie triebe ausleben will. Genau das passiert ja auch in Fight Club wenn ich den Film richtig in Erinnerung habe. Der Bürhohengst ist voll im System und schafft sich die Freiheit in einem Kreis freiwillig zustimmender Männer die alle lust haben sich ordentlich auf die Fresse zu hauen. 100% consent.
Vielen Dank für die anspruchsvolle Aufarbeitung dieser komplexen Thematik; Beste Grüße aus Hannover!
33:32 Verstehe den Zusammenhang mit MeToo und Fightclub nicht.
Ist MeeToo nicht ne Bewegung gegen sexuellen Missbrauch?
Soll das ein (heftig euphemistisches) Beispiel für eine "Gesellschaft von Genusskontrolle" sein?
Es ist ein Beispiel für eine Gesellschaft von Genusskontrolle, insofern der sexuelle Missbrauch durchsetzt ist von Genuss. Genuss dabei eben als jouissance - als paradox und obszön, also das „Genießen ist Leiden“ (Seminar VII).
Folgt man Finkelde, dann wird der „Ausbruch purer Gewalt“ in Fight Club als jouissance thematisiert und kann analog zum Genießen im Ausbruch des sexuellen Missbrauch verstanden werden. Dabei geht es nicht um eine Affirmation dieses Ausbruchs und eine normative bzw. diskreditierende Bewertung von #metoo, sondern um die Kontrolle des Genießens durch die Gesellschaft/das Gesetz und die Transgression dieser Grenze.
@@InsaneShape diese in Lacankreisen Ihrem Kommentar nach zu urteilen bekannte Interpretation von Fightclub wird dem Professor wohl bekannt/selbstverständlich gewesen sein. Anders könnte ich mir ich diese unvorsichtige Bemerkung auch nicht erklären. Einfach ein "denken sie an metoo" im Nebensatz lässt viel platz für Missverständnisse bzw. Mee to als Genusskontrolle lässt dann doch sehr wenig Interpretationsspielraum und klingt einfach perfide. Ich kenne mich mit der Jouissance oder wie man sie schreibt leider noch nicht genau aus, steht noch auf meiner liste, aber trotzdem ein seltsamer vergleich. Erlebte Übergriffigkeit der Opferseite sollte man doch irgendwie trennen von der Täterseite die eventuell nur irgendwie triebe ausleben will. Genau das passiert ja auch in Fight Club wenn ich den Film richtig in Erinnerung habe. Der Bürhohengst ist voll im System und schafft sich die Freiheit in einem Kreis freiwillig zustimmender Männer die alle lust haben sich ordentlich auf die Fresse zu hauen. 100% consent.
9:31 - also doch wieder marxistisch?! :D
was ein blödsinn,.. natürlich sind wir für unser handeln verantwortlich ,.. will er hier die anything goes weil nothing goes theorie festigen ,.. ?