Schwarzach (Vorarlberg - A) Geläute der Pfarrkirche zum Hl. Sebastian

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  • Опубликовано: 2 фев 2025
  • Es läuten die 4 klangvollen Stahlglocken der Pfarrkirche zum Hl. Sebastian in Schwarzach aus Vorarlberg.
    Stimmung:
    des' es' f' as'
    Gießer: Böhler, Kapfenberg (1922)
    Die Gemeinde Schwarzach gehörte ursprünglich seelsorgerisch zur Pfarre Bregenz, wurde 1180 der Pfarre Alberschwende zugeteilt und 1512 der Pfarre Wolfurt, die in diesem Jahr zur Pfarrei erhoben wurde. Dabei bildete der Fluss Schwarzach jahrhundertelang die Grenze der Pfarrei. Die nach Wolfurt zugerichtete Seite der Gemeinde wurde Großteils von der Pfarre Wolfurt betreut (Ingrüne und Obertellenmoos von der Pfarre Bildstein), die nach Dornbirn zugewandte Seite der Gemeinde über der Schwarzach wurde von der Pfarre Dornbirn-Haselstauden betreut.
    Im 13. Jahrhundert bestand eine Burgkapelle in der Residenz der „Edlen von Schwarzach“, die zu Beginn des 15. Jahrhunderts im Zuge der Appenzellerkriege zerstört wurde. Ab 1468 bestand auf dem heutigen Friedhofsgelände eine Kapelle, die dem Heiligen Sebastian, Sankt Rochus und Heiligen Bartholomä geweiht war samt Kaplanei (Stiftungsurkunde vom 19. Dezember 1468 im Vorarlberger Landesarchiv) mit einer Größe von etwa 4 × 2 Meter.
    Die Kapelle wurde im 17. Jahrhundert erweitert und noch später ein weiterer, vergrößerter Kapellenbau errichtet. Die Kaplanei ging jedoch im Laufe des Jahrhunderts unter. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurden die Bestrebungen stark, eine eigene Pfarre in Schwarzach zu errichten, es wurde jedoch nur eine Seelsorgekaplanei mit Investitur eingerichtet.
    1803 wurde die Kapelle abgerissen und - weitgehend in Frondienst - eine Pfarrkirche für etwa 200 Gläubige mit den Maßen 16,5 × 10,5 Meter errichtet und am 23. Oktober 1803 durch den Stadtpfarrer Steger aus Bregenz eingeweiht. 1821 wurde eine Orgel mit acht Registern von Franz Fidel Haas aus Möggers gekauft. 1885 wurde eine Orgel von Anton Behmann eingebaut.
    1821 wurde wiederum eine Erhebung zur Pfarre angestrebt, die erfolgreich war und im Oktober 1824 verkündet wurde. Dadurch wurde auch die seelsorgerliche Dreiteilung der Gemeinde beendet. 1876 wurde ein Baufonds für die Errichtung einer neuen Pfarrkirche eingerichtet und am 22. Mai 1897 durch eine Bürgerversammlung beschlossen, die neue Kirche vis-à-vis der alten Kirche auf dem sogenannten „Engelwirtsanwesen“ zu bauen. 1898 wurde Baumeister Serfain Pümpel aus Feldkirch beauftragt, erste Pläne zu erstellen, 1899 der Baumeister Peter Huter aus Innsbruck, Detailpläne auszuarbeiten. Diese sahen eine Kirche im frühgotischen Stil vor. Wegen der hohen Baukosten dafür wurde Baumeister Josef Kröner aus Feldkirch mit der Ausarbeitung einer kostengünstigeren Variante beauftragt, die sodann auch zur Ausführung gelangte.
    Der Spatenstich war am 29. April 1901, am 23. Juni 1901 wurde der Grundstein durch Bischof Johann Zobl gelegt und am 18. Oktober 1903 erfolgte die Benefizierung und wurde der erste Gottesdienst abgehalten (Kirchweihfest). Die Einweihung erfolgte am 22. Mai 1905 durch Fürstbischof Josef Altweisel. Die gesamten Baukosten beliefen sich auf 170.000 Kronen (ohne die Kosten für den von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Bauplatz).
    1963/64 wurde ein neuer Pfarrhof, 1968 eine Leichenkapelle gebaut (inzwischen wieder abgebrochen). 1976/77 erfolgte eine größere Außenrenovierung, bei welche die Kirche das heutige, unverputzte, Aussehen erhielt, bei dem die darunter befindlichen Natursteinen als Gestaltungselement eingesetzt wurden. 1988 bis 1990 fand eine umfangreiche Innenrenovierung statt.
    Christian Hiller (1880-1951), österreichischer Politiker und Geistlicher, war 1906 und 1907 als Pfarrhelfer in Schwarzach.

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