Seine Leidenschaft reißt einen mit; auf jede Frage sofort eine detaillierte, durchdachte Antwort. Das ist die Durchdringung eines Themas, ein spürbar genüssliches Denken.
Von Rüdiger Safranski wird man noch in 50 und auch noch in 100 Jahren sprechen: ein feiner Geist, ein romantischer Geist, ein edles Gemüt. Seine ingeniöse Denkensweise, sein unprätentiöses Auftreten und seine erzählerische Eleganz sind Merkmale seines ausgewogenen Wesens und seiner intellektuellen Gipfelwanderungen, die er großzügig mit der Welt teilt. Herr Safranski ist ein Jahrhunderttalent!
@@gaswirt Lagerfeld würde ich als Persönlichkeit auch dazu zählen, ohne sein Lebenswerk beurteilen zu können. Es gibt aber noch andere Zeitgenossen denen man mit großem Gewinn zuhören kann. Ob unsere jetzige Zeit allerdings mit dem Genie-Zeitalter von Schiller, Goethe, Beethoven. ...und.. und... und. ...mithalten kann, wird man wohl erst mit größerem zeitlichem Abstand beurteilen können.
@@gaswirt Pisa und kaputte Schulen sind für mich nur der äußerliche Ausdruck. Es ist der ängstliche, orientierungslose, sich mit fremder Schuld beladende Geist, der dem Untergang zustrebt. Ein Erbe der materialistischen Denkweise. Glücklicherweise hat ein ganzheitliches Zeitalter aber schon begonnen. Wenn das innere Leben wieder Raum bekommt wird es wieder eine Orientierung geben.
Einfach überwältigende Struktur. Inspiration bei beiden in gelöster, unverkrampfter Form. Sehr aufregende Art Wissen in hoher Dichte zu vermitteln, ohne schulmeisterlich zu wirken.
Goethe zu Schiller (4:57): "Sie haben mich zu mir selbst befreit." Safranski (7:11): "Idealismus ist die enthusiastische Art an den menschlichen Geist zu glauben, der in einem selbst steckt." Und: "Aus dem Inneren einen Garten machen." Schließlich noch (41:41): "Freiheit ist der Triumph über den Tod, über die Sterblichkeit."
Faszinierend, dass Schiller mit seinem Lebensthema Freiheit sich ausgerechnet in so ausgesprochen unfreie Verhältnisse inkarniert hat, schon sein Vater wurde vom Herzog fast wie ein Sklave gehalten.
@@weiterimtext8134 Ja und wieder nein. So einfach ist es nämlich nun wieder nicht. Wenn spielende Kinder unter Kants Fenster Lärm machten soll er sie - laut Überlieferungen - davongejagt haben, da war es also offensichtlich schnell vorbei mit seinem freien Geist. Auch Schiller hat seine Karriere wohlweislich außerhalb des Machtbereiches von "seinem" Herzog vollzogen. Vielleicht kann man es so ausdrücken: "Der freie Geist weiß sich die Bedingungen zu erschaffen unter denen er sich entfalten kann" Mit Goethes Worten: Das Was bedenke, doch mehr bedenke wie! In der Praxis wird weniger die Frage danach sein ob es Freiheit gibt oder nicht, sondern wie man sie sich erringen kann, das Know-How der Freiheit also. Und in der Beziehung kann man sich von Schiller aber auch von Goethe und anderen viel abgucken.
@@r.jaster5334Es war der in aller Frühe krähende Hahn, der Kant zum Umzug zwang. Der Hahn bleibt, sagte der Nachbar, als sich Kant bei ihm beschwerte. Danke für ihren Kommentar. Viele Grüße Freundlichst JK
@@jorgkayser8257 Oha! Diese Geschichte könnte ja aus jedem Schrebergarten stammen. So deutsch waren die Deutschen also damals schon! (Ich meine diese merkwürdige Zwitternatur aus Genialität und Spießertum). Es wird einem dennoch richtig schummrig, wenn man bedenkt, dass an dem Orte heute Menschen wohnen die eine vollkommen andere Sprache sprechen, einem anderen Kulturkreis angehören usw.. - Aber ich habe mal eine Reportage gehört, wo es hieß, dass die jungen dort lebenden Menschen dennoch stolz auf die Vergangenheit der Stadt seien und auf die Frage wo sie herkämen antworten : "Aus Kenig! " Man darf also wohl darauf vertrauen, dass der Ortsgeist seine Wirkung weiter entfaltet und immer wieder feinen Menschen mit Kultur eine Heimstatt bieten wird.
Das Exotische liegt Schiller nicht? Da bin ich ganz anderer Meinung. Alle seine Stücke, außer 'Die Räuber' und 'Wallenstein' spielen außerhalb von Deutschland
Seine Leidenschaft reißt einen mit; auf jede Frage sofort eine detaillierte, durchdachte Antwort. Das ist die Durchdringung eines Themas, ein spürbar genüssliches Denken.
Von Rüdiger Safranski wird man noch in 50 und auch noch in 100 Jahren sprechen: ein feiner Geist, ein romantischer Geist, ein edles Gemüt. Seine ingeniöse Denkensweise, sein unprätentiöses Auftreten und seine erzählerische Eleganz sind Merkmale seines ausgewogenen Wesens und seiner intellektuellen Gipfelwanderungen, die er großzügig mit der Welt teilt. Herr Safranski ist ein Jahrhunderttalent!
Karl Lagerfeld?
@@gaswirt Lagerfeld würde ich als Persönlichkeit auch dazu zählen, ohne sein Lebenswerk beurteilen zu können.
Es gibt aber noch andere Zeitgenossen denen man mit großem Gewinn zuhören kann.
Ob unsere jetzige Zeit allerdings mit dem Genie-Zeitalter von Schiller, Goethe, Beethoven. ...und.. und... und. ...mithalten
kann, wird man wohl erst mit größerem zeitlichem Abstand beurteilen können.
@@gaswirt Pisa und kaputte Schulen sind für mich nur der äußerliche Ausdruck. Es ist der ängstliche, orientierungslose, sich mit fremder Schuld beladende Geist,
der dem Untergang zustrebt. Ein Erbe der materialistischen Denkweise. Glücklicherweise hat ein ganzheitliches Zeitalter aber schon begonnen. Wenn das innere Leben wieder Raum bekommt wird es wieder eine Orientierung geben.
Allgemeinbildung?
Hat er nur über Schiller geschrieben?
Einfach überwältigende Struktur. Inspiration bei beiden in gelöster, unverkrampfter Form. Sehr aufregende Art Wissen in hoher Dichte zu vermitteln, ohne schulmeisterlich zu wirken.
Er spricht frei, wie er in seinen Büchern schreibt. Phantastisches Gespräch..
Was ist das bitte für ein phantastisches Gespräch! Nur 3003 Aufrufe, das ist ja skandalös
Geduld! Safranski ist eben zeitlos . Nun sind es schon über 22.000
Ein sehr großartiges und wunderschönes Gespräch 🌹🌹🌹
Danke für das Hochladen!
Vielen Dank!
Safranski ... ein intelligenter Mann und lehrend ohne belehrend zu wirken!
Toll!
Goethe zu Schiller (4:57): "Sie haben mich zu mir selbst befreit."
Safranski (7:11): "Idealismus ist die enthusiastische Art an den menschlichen Geist zu glauben, der in einem selbst steckt." Und: "Aus dem Inneren einen Garten machen."
Schließlich noch (41:41): "Freiheit ist der Triumph über den Tod, über die Sterblichkeit."
excelent. felicitari din Romania.
Faszinierend, dass Schiller mit seinem Lebensthema Freiheit sich ausgerechnet in so ausgesprochen unfreie Verhältnisse inkarniert hat, schon sein Vater wurde vom Herzog fast wie ein Sklave gehalten.
Die Freiheit des Geistes kann überall leben, siehe Kant.
@@weiterimtext8134 Ja und wieder nein. So einfach ist es nämlich nun wieder nicht.
Wenn spielende Kinder unter Kants Fenster Lärm machten soll er sie - laut Überlieferungen -
davongejagt haben, da war es also offensichtlich schnell vorbei mit seinem freien Geist.
Auch Schiller hat seine Karriere wohlweislich außerhalb des Machtbereiches von "seinem" Herzog vollzogen.
Vielleicht kann man es so ausdrücken:
"Der freie Geist weiß sich die Bedingungen zu erschaffen unter denen er sich entfalten kann"
Mit Goethes Worten: Das Was bedenke, doch mehr bedenke wie!
In der Praxis wird weniger die Frage danach sein ob es Freiheit gibt oder nicht, sondern wie man
sie sich erringen kann, das Know-How der Freiheit also.
Und in der Beziehung kann man sich von
Schiller aber auch von Goethe und anderen viel abgucken.
@@r.jaster5334Es war der in aller Frühe krähende Hahn, der Kant zum Umzug zwang. Der Hahn bleibt, sagte der Nachbar, als sich Kant bei ihm beschwerte. Danke für ihren Kommentar. Viele Grüße Freundlichst JK
@@jorgkayser8257 Oha! Diese Geschichte könnte ja aus jedem Schrebergarten stammen. So deutsch waren die Deutschen
also damals schon! (Ich meine diese merkwürdige Zwitternatur aus Genialität und Spießertum).
Es wird einem dennoch richtig schummrig, wenn man bedenkt, dass an dem Orte heute Menschen wohnen
die eine vollkommen andere Sprache sprechen, einem anderen Kulturkreis angehören usw..
- Aber ich habe mal eine Reportage gehört, wo es hieß, dass die jungen dort lebenden Menschen dennoch stolz auf die
Vergangenheit der Stadt seien und auf die Frage wo sie herkämen antworten : "Aus Kenig! "
Man darf also wohl darauf vertrauen, dass der Ortsgeist seine Wirkung weiter entfaltet und immer wieder feinen Menschen
mit Kultur eine Heimstatt bieten wird.
Kann man den Rest auch irgendwo sehen?
?
Na die reden doch am Ende noch weiter...@@gaswirt
Aber alles FANTASMEN geblieben.
Von wann ist das?
Februar 2002.
@@JaBu-1988 danke
20 Jahre?
Das Exotische liegt Schiller nicht? Da bin ich ganz anderer Meinung. Alle seine Stücke, außer 'Die Räuber' und 'Wallenstein' spielen außerhalb von Deutschland
10:12 Kluge stellt sich naiv, damit Safranksi liefern muss :D "Was steht da drin?"
?
Das ist die Aufgabe eines "klugen" Moderators/Gesprächspartners. Leider ist es meistens umgekehrt und die Moderatoren zeigen ungebremst ihre Dominanz.
Moin 9D
Ziemlich unwahr.
was?
wirklich so ein dummer Schmutz
?