Ich finde das mit dem männlichen Gehirn sehr interessant. Ich bin spät diagnostizierte Asperger Autistin. Ich hatte schon immer sowohl "männliche" als auch "weibliche" Interessen, habe mich z.B. schon als Kind für Autos begeistern können und habe später einige Jahre im Gartenbau, als Baumaschinenführer, Staplerfahrer und später als LKW-Fahrer gearbeitet. Ich habe 10 Jahre lang einen Oldtimer gefahren. Ich habe mich immer mit männlichen Kumpels besser verstanden als mit Frauen und wurde auf Arbeitsstellen immer von Frauen gemobbt. Anderseits habe ich eine Ausbildung als Damenschneiderin und interessiere mich seit Jahrzehnten stark für ausgefallene Kleidung und seit ein paar Jahren für das 19. Jahrhundert. Ich hatte nie Interesse an Kindern und kann mich nicht für Babies erwärmen, dafür aber sehr für Tiere. Ich bin kreativ, fantasievoll und mitfühlend, habe aber mein ganzes Leben lang Probleme im sozialen Bereich.
Ist zwar schon ein Jahr her, aber ich möchte dir gerade danken. Ich höre das Video jetzt erst gerade und dein Kommentar trifft auf mich zu...allerdings bin ich inzwischen Mutter...meine Familie sagt aber noch heute, dass ich NIE Kinder wollte...seltsamerweise schauen gerade Babys und Kleinkinder mich immer interessiert an. Meine Theorie zu diesem Thema männliches Hirn ist, dass Autismus bei Frauen ggf.nur bei Frauen auftritt, die ein eher männliches Hirn haben
Keine Ahnung, ob das männlich oder weiblich ist, aber ich bin mittlerweile Expertin für Anträge, Widersprüche, Bewerbungsbemühungen und stumme Selbstgespräche. Wäre gern Wissenschaftlerin geworden, aber selbst dafür scheint Fachwissen nicht das Hauptkriterium für Einstellungen gewesen zu sein. Ich habe auch zwei Kinder und muss sagen, dass meine rationale Herangehensweise oft hilfreich ist. Würde also autistischen Frauen nicht von Kindern abraten, nur weil sie sich nicht für (fremde!) Babys erwärmen. Habe meine Diagnose auch erst mit Ende 30 bekommen und auch nur, weil ich den Druck des Jobcenters nicht mehr ausgehalten habe und ein anderer Betroffener mir den Tipp gab, mich mal diagnostizieren und begutachten zu lassen. Ja, die Diagnostik ist auf kleine Jungen ausgelegt.
Das ist bei mir identisch. Es ging so weit, dass ich darüber nachdachte, ob ich evt. doch transgender bin. Aber ich wusste immer, dass ich NICHT im falschen Körper stecke (obgleich es mir vollkommen schnuppe ist, ob nun männlicher oder weiblicher Körper), sondern dass mein Hirn einfach sowohl als auch oder beides ist. Auch bei mir: seit Kindheit nahezu nur männliche Kumpels/Freunde und das bis heute. Männlich dominiertes Handwerk gelernt und geschlechtsneutrales Studium absolviert. Mit "typischen Weibchenthemen" kann ich nicht. Babies/Kinder: keinerlei Affinität, Familie: ist "Gruppe" und überfordert mich. Menschen für mich bitte nur einzeln, max. zu zweit (wenn ich sie bereits kenne). Ach es gibt so Vieles. Und je mehr ich die Videos hier schaue, um so mehr komme ich dem Rätsel meines Lebens auf die Spur. Ich bin jetzt wild entschlossen, mir eine fachkundige Anlaufstelle zu suchen. Ich selber habe von Uniklinik diagnostiziert Hochintelligenz. In der Familie Hochbegabung und AD(H)S. So langsam wird ein Schuh draus. Ich wäre mit um die 60 froh, endlich Frieden in mir zu finden.
Weiß nicht, ich bin sehr empathisch, bei Menschen die auch empathisch sind. Gossip und Ironie etc. liegt mir trotzdem nicht und habe ich aufgrund angeborener Ehrlichkeit auch nie lustig gefunden oder gemocht. Ich liebe Ordnung bevor ich etwas Schönes anfange. Das verstehe ich jetzt erst, denn vorher habe ich Prokrastiniert und nicht verstanden, dass Aufräumen doch Teil von mir (leider auch im Perfektionismus) ist. Immer Ärger mit Frauen!!! Nie oder selten mit Männern und wenn dann mit weiblichen Männern oder welchen mit Egokomplexen. Immer männliche Freunde, später auch viele unliebsame Begegnungen. Chefs, die mein unweibliches, konterndes Verhalten als männliches Angriffs- und Konkurrenzverhalten gesehen haben. Ich finde es gibt eher EIN autistischen Gehirn, das gradlinig ist: ehrlich, pragmatisch, kreativ oder rational (ein starker Pol von beiden).
Genau meine Interessen und ähnliche Aspekte, Respekt, dass du Schneiderin bist, das wollte ich auch noch so gerne lernen von meiner Oma, doch noch während meiner Ausbildung zur Zahntechnikerin, wo ich mich auch eher mit Männern wohler füllte, selbst wenn sie ihre typische " Späße " erlaubten an Azubis, leider ist in der Zeit meine Oma verstorben und ich hatte zu wenig Zeit von ihr mehr zu Lernen, weil sie mein Vorbild war und auch noch sehr gut gebacken hatte und auch kreativ war, die Schulzeit empfand ich dagegen eher als unnötiger Zeitvertreib, der mich zunehmend erschöpfte 😩, und meine Oma wohnte weiter weg in anderer Stadt, leider nicht am gleichen Ort, sowie alle andere Verwandten zu denen ich wenig Kontakt haben konnte 😢
Unser Sohn erhielt mit 7 Jahren seine Diagnose (nachdem er einige Jahre arg leiden musste was größtenteils an den Anforderungen der Gesellschaft lag). Durch seine Diagnose und das Verstehen, was "Autismus" denn überhaupt bedeutet, erfuhr auch ich (mit 30 Jahren) dass ich selbst auch betroffen bin. Für mich war es jedoch eine Erleichterung da ich nun endlich meine Antworten auf viele Fragen hatte (Woher kamen meine Depressionen, die ich bereits als Kind hatte, warum verstanden mich die anderen nie, warum fühle ich mich durchgehend so 'anders' wie die anderen, .....). Was ich auch verstanden habe: Ich habe bereits als Kind gelernt, andere zu "lesen". Ich war ständig damit beschäftigt mir bei ihnen abzugucken wie man auf etwas zu reagieren hat, oder wie man auf etwas zu reagieren hat. Die Mimik zu lernen usw. Heute höre ich oft Lob, wie selbstreflektiert ich doch sei. Das ist für mich dennoch eher ein Fluch der viel Kraft kostet. Ich würde mir gerne weniger Gedanken machen, weniger beobachten, weniger kämpfen, weniger planen, ..... Mit 30 durfte ich also erfahren, WER ich bin. Inzwischen war ich schon verheiratet und hatte zwei Kinder geboren. Meine Depression ist weg, seitdem ich weiß wer ich bin. Ich kann mich selbst akzeptieren. Mit allen Eigenarten die ich sonst stets versuchte, zu verdrängen. Ich lebe in einer sehr Glücklichen Beziehung mit meinem Mann. Er hat absolut kein Problem damit, dass ich nach und nach immer mehr von meinen autistischen Verhaltensweisen zeige. Er ist eher glücklicher wie zuvor, da auch er spürt, wie gut es mir nach all den Jahren jetzt geht. (Und er findet gewisse Dinge (Stimming z.b) tatsächlich sehr goldig ;-) Wir sind nun fast 12 Jahre zusammen und er ist diesen ganzen Weg / diese ganze Entwicklung mit mir durchgegangen. Wir haben noch eine Tochter. Sie ist 7 Jahre alt und auch sie zeigt definitiv autistische Verhaltensweisen. Aktuell heißt es, 'wir sollen uns da keine Gedanken machen. Sie kopiert sicher nur ihren Bruder", oder "wir können da erst einmal nachschauen, WENN sie auffällig wird bzw in der Regelschule nicht mehr klar kommt". Das heißt, ihr muss es erst schlecht gehen, bevor es offiziell gemacht werden kann. Dies wiederum erinnert mich zu 100 % an meinen Lebensweg und es macht mich ehrlich gesagt sehr wütend. Mein Sohn musste mit 7 Jahren wegen Suizidgedanken(!!) in eine Klinik, ehe man ihm / uns helfen konnte. Er hat bis dorthin so sehr das Vertrauen in sich und in diese Welt verloren. Nun "muss" unsere Tochter das selbe durchmachen und fühlen ? Mir bleibt nur, daran zu glauben, dass es nicht ganz so schlimm wird. Wir haben nun endlich verstanden, wie und wer wir sind. Wir leben zuhause so, wie es uns "Autis" gut tut. Ich kann vieles mit ihnen nun anders besprechen, seitdem ich weiß, dass ich doch recht genau verstehe, was uns in dieser Welt so schwer fällt. Meine Kinder wissen, dass ich nun komplett für sie da sein kann und wir kichern Inzwischen darüber wenn ICH wieder einmal sage "Du Kind Nr. 1 bringst gerade meine Routine durcheinander" (Diesen Satz hätte früher noch keiner verstanden. Jetzt bedeutet genau so etwas, dass meine Kinder sich bei mir gut aufgehoben und sicher fühlen. Ich fühle mich nicht mehr schlecht. Dies tat ich, bevor ich wusste dass ich Autistin bin. Ich fühle mich nun sogar recht stark da ich weiß, wie ich meinen Kindern helfen kann. Denn es gab nichts schlimmeres für mich als Mädchen, sich mit Gedanken und Gefühlen absolut allein vorzukommen. Bloß nicht auffallen. Bloß nicht komisch sein. Bloß nicht du selbst sein. Sonst kommt nichts als Schmerz auf dich zu. Diese Zeiten sind vorbei und ich / wir lieben es
Danke fürs teilen dieser persönlich Erfahrungen. Ich beneide was du erreicht hast. Es gibt übrigens noch einen anderen guten Kanal einer Asperger Familie (die Mutter ist HSP). Galoxee's Asperger TV. Hat oft guten Rat.
Hm. Wie sind autistische Frauen denn nun? Der Titel passt nicht ganz zum Inhalt. Er sollte viel eher lauten: "Warum autistische Frauen weniger häufig diagnostiziert werden".
Könnte dein Erklärungsversuch, warum weniger Frauen diagnostiziert werden nicht auch anders ausgelegt werden? Man erwartet weniger Autistinnen, also schaut man nicht ob sie diese Besonderheit haben. Man erwartet es bei Männern, achtet also mehr auf Anzeichen. So könnte es paasieren, das wirklich Frauen häufiger in der Diagnose übersehen werden. Ich muss dazu sagen, dass ich mich in dem Bereich wenig auskenne. Und dir daher unumwunden abnehme, dass Männer eher zu Autismus tendieren. Dennoch hat mich meine Überlegung zum Nachdenken gebracht. Weiß jemand was dazu? Ich habe letztens einen eher überspitzten Satz zu einer ähnlichen Problematik gehört: Fällt ein Mann in Ohnmacht, ruft man den Krankenwagen. Der Frau legt man in dem Falle erstmal die Füße hoch.
Schön, dass das mittlerweile öfter thematisiert wird. Danke dafür! Ja...bei mir Diagnose mit Mitte 30. Bis dahin hatte leider einiges Zeit sich zu manifestieren. Von Depressionen, hin zu Angst- und Panikstörung kann ich einiges bieten.;) Tja, ich konnte (musste) von klein auf meine Rolle sehr gut spielen und sämtliches Verhalten anderer Menschen auswendig lernen und nachahmen etc..und dann habe ich auch noch Mann und Kinder. Außerdem liebe ich Comedy und Satire. Klar, da kann frau natürlich kein Autistin sein 🙄🥱 An eines meiner Kinder habe ich es leider weitergegeben.
Same. Nur, dass ich nur ein Kind habe. 😂 Frage: Kopierst Du auch andere Frauen? Wenn ich zu lange mir anderen Frauen zusammen bin, nehme ich mir alles von denen an. Sprechen, Bewegungen. Ätzend.
Vielen Dank für diesen Hammer Kommentar, ja, Comedy versteht auch nicht jeder. Dieses Video erhellt mich extremst, es besteht noch Hoffnung auf was auch immer. 😅🎉
Ich bin selbst Asperger Autistin(weiblich) und wurde erst im Erwachsenenalter diagnostiziert. Und hab immer noch reichlich Probleme damit, bin ich jetzt dabei zu lernen Freundschaften zu knüpfen und Mimik und Gestik zu verstehen. Was sich als Herausforderung herausstellt.
Hey danke sehr, Bin noch nicht diagnostiziert aber in einer psychiatrischen Klinik in der von den Ärzten aus die Autismus Spektrum Störung vermutet wird. Ich selbst hatte das auch vermutet, und bin gespannt was beim Test und durch die weiteren Gespräche raus kommt. Habe dich schon auf TikTok gesehen und bin dankbar für dieses längere Video.
Guten Abend Tom, sehr herzlichen Dank für dieses Video du hast mir als Mutter einer 25 jährigen Tochter, Diagnose mit 24 Jahren, aus der Seele!! gesprochen. Ich erwarte dein nächstes Video, welches du hier angesprochen hast mit großem Interesse. Du hast es wirklich drauf!!! Herzliche Grüße tina mit familie aus dem Münsterland. 👍👍👍👍👍👍👍👍
@@jasminaelhabibi6532 Hallo, das autismustherapiezentrum des DRK und tatsächlich ist es in münster wäre für dich der richtige Ansprechpartner. Die Leitung heißt Frau Roßbach. Viel Erfolg!
Finde das echt interessant mit der 'Extreme male brain' - Theorie. Hatte mich früher schon nie so ganz 'nur weiblich' gefühlt und irgendwann hat das sogar zu starken geschlechtsdysphorischen Phasen geführt. Natürlich fragt man sich dann: Woher kommt das? Bin ich transgender? Durch all das hatte ich am Ende sogar regelrechte Nervenzusammenbrüche. Ich kam noch nie mit meinem eigenen Körper klar. Es ist so, als ob zwei Extreme in mir leben. Einerseits Empathie pur (und ja - ich hab auch nix gegen Babys/Kinder), andererseits sehr rational und analytisch denkend. Und auch was sexuelle Orientierung betrifft, bin ich relativ 'offen'. Gibt es eigentlich Studien dazu, dass autistische Frauen auch eine stärker ausgeprägte Libido haben und mehr auf visuelle Reize reagieren? Bei mir trifft das nämlich beides zu, bereits seit Beginn der Pubertät 🤷♀️ Bin übrigens aktuell bei Frau Dr. P. für die Diagnostik 👍
Mir geht es auch so! In der Grundschule hatte ich auch eine Zeit in der ich ein Junge sein wollte. In meiner letzten Beziehung hatte ich immer wieder das Gefühl gehabt männlicher zu sein. Und diese Mischung aus Empathie und rationalen Denken beobachte ich bei mir auch.
Im Grundschulalter hatte ich meine „ich will lieber ein Junge sein“- Phase…. habe das Geschlechter getue der anderen null verstanden in der Zeit (Mädchen sind doof etc) und kam einfach mit Jungs besser zurecht, da meine Interessen eben nicht gerade stereotypisch weiblich waren… bin zwar spätdiagnostiziert aber würde mal behaupten, dass meine Symptomatik zumindest bis zur Pubertät eher dem männlichen Phänotyp ähnelte und dass ich dann aber durch meine analytischen Fähigkeiten (zumindest zeitweise) soziale Strukturen nutzen und mich so integrieren konnte. Dann war ich auch erstmal nicht mehr so auffällig. Also kann ich schon bestätigen, dass es bei mir aufgefallen ist, dass ich anders war und obwohl meine Symptomatik recht eindeutig war, ist niemand auf Autismus gekommen… man hat es eben abgetan mit „ach, sie ist eben sehr intelligent.“ oder „sie ist eben ein kleiner Wildfang.“
Hallo liebe Laura-Alexa, ich danke dir für deinen Beitrag bei dem ich mich absolut wiedererkenne. Ich bin fast 50, habe einige gesundheitliche Folgen und bin verzweifelt auf der Suche nach jemand, der mich diagnostiziert- ich denke AD(H)S und Asperger [...] Für mich ist es momentan eine krasse Odysee mit vielen Tränen- ua wg Ex-'Narzissen'...- alles irgendwie auch total chaotisch. Das ist alles dermaßen anstrengend. Hast du mir bitte einen Tipp ? (Fr Dr P? ...) Ich danke dir schonmal von ganzem Herzen! Dankbare Grüße an dich Katja
Ich wurde schon mit 2 Jahren deaknostiziert! Und habe auch viele Probleme mit sozialen Interaktionen! Ich bin eine Frau! Ich habe es bloß einige Jahre später gelernt was das eigentlich ist und warum ich so bin wie ich bin!
Ich kann Männer einfach viel besser verstehen, zumal viele Frauen mich nicht für voll nehmen. Bei mir wurde mit 30 Jahren klar, dass ich Autistin bin, vorher keine Ahnung gehabt, was los ist. Ich verstehe Frauen nicht, von ihrem Denken her, Männer versteh ich einfach tausendmal besser. Einfach gestrickt, ich verstehe, was die denken. Obwohl ich als Frau geboren bin und mich auch total so fühle, aber das ist für mich nur was Anatomisches. Meine Art zu denken ist total "männlich".
Lieber Tom, nach einem Jahr Wartezeit für die Diagnostik hab ich gestern meine Diagnose Autismus erhalten. Ich stehe noch ganz am Anfang, eine Therapie ist geplant, und Deine Videos erkären mir die Welt. Ich komme mir mit meiner Diagnose vor wie in einem fremden Raum in dem ich mich noch nicht zurecht finde. Danke für deine Hilfe und mach noch viele weitere Videos, ich werde sie alle anschauen.
Gutes Video, bin sehr auf den Artikel gespannt 😊 Danke für deine Arbeit und Aufklärung 🙏🏼 Das mit den Folgeerkrankungen ist echt enorm problematisch und belastend. Durch die fehlende Diagnose folgten bei mir ebenfalls Depressionen und PTBS, dadurch dann als Folge chronische psychosomatische Schmerzen.
Lieber Tom, ich muss sagen, wie immer tolles Video, aber bei den ganzen spannenden Büchern im Hintergrund kann ich mich schlecht konzentrieren. Deswegen meine Frage: Wann gibt es eine Bücherregaltour? 😍😂
ich hab als Kind gerne meine Barbies oder Hello Kitty Figuren in eine Reihe gestellt und geordnet statt zu spielen, oder Häuser auf und abgebaut und eingerichtet, so Rollenspiele kamen da seltener vor.
Haha, genauso auch bei mir, ich konnte mit geschenkten Puppen eigentlich gar nichts anfangen außer diese an und ausziehen, und wenn ich Barbie geschenkt bekam, habe ich mich sogar geärgert- " was soll ich denn damit?!" - Wieder nur auf Fensterbank in Reihe stellen und anschauen und zur Abwechslung umziehen wie stumme Schaufenterpuppen 😂, Bis eines Tages meine Schwester zur Welt kam und alle meine Puppen übernommen hatte aber auch relativ schnell zerstörte, sie war extrem impulsiv und alles, was in ihre Hände kam- hielt nicht lang, und genau diese Ungeschicklichkeit meiner Schwester machte mich noch wütender, denn ich war mit allem sehr vorsichtig, und verstand ihren Charakter überhaupt nicht, gegensätzlicher hätten wir gar nicht sein können, das war sehr schwierig , besonders such bei Altersunterschied von 12 Jahren!
Da sie ein sehr gefühlvoller , wie ein offenes Buch, sehr kommunikationsbedürftiges Baby und Kind war, konnte ich einiges von ihr lernen, Darum halte ich ihr Dasein für kein Zufall, sie ist ein Geschenk Gottes und hat mich am Leben gehalten 😊
Hab ich als Teenager auch gedacht. Man, was hätte ich gegeben, ein Mann zu sein. Heute bin ich froh, dass mir niemand gesagt hat, dass man sich umoperieren kann... Wer weiß, wo ich dann mental gelandet wäre... Wie es mir heute ginge... Bin jetzt Mutter. Anstrengend, aber lustig.
Ich war ein völliger Tomboy, würde noch mit 15 für einen Jungen gehalten. Habe aber gelesen, dass Asperger eh nicht viel mit binären Geschlechterrollen anfangen können. Meine Mutter betitelte mich immer als unweiblich. Fand ich nicht logisch. Ich war doch eine Frau, ergo ist alles, was ich bin und tue, weiblich.
Hast du eventuell paar Tipps, wie man sich am besten in autistischen Situationen als nicht diagnostizierte Personen selbst helfen kann? Gerade im sozialen Umgang fühle ich mich oft so, als würde ich auf rohen Eiern bewegen.
@@clearsgamesworld5787 Ich glaube „sich auf rohen Eiern bewegen“ ist hier als Redewendung gemeint. In dem Sinn bedeutet dies sehr behutsam und vorsichtig zu sein. Da Eier ja meist sehr zerbrechlich sind.
Wow, super interessant! Ich kam schon immer besser mit Jungs und auch heutzutage mit Männern klar als mit Mädchen und Frauen. Ich bin auch noch nie so wirklich fraulich gewesen und Kleidchen tragen hasse ich.... Ich bin zusammen mit meinem Bruder früher in einer Bande gewesen: 4 Jungs und ich. 😁 Mit Puppen, der Puppenecke und Puppenwagen-fahren konnte ich noch nie was anfangen... Wir haben stattdessen Fußball gespielt und Räuber-und Gendarm. Und wir haben die neusten Super-Mario-Spiele damals gespielt. Heute bin ich direkt, wissbegierig und tatkräftig. Ich kann Wände tapezieren, eine Bohrmaschine und sonstige Maschinen bedienen, habe mein Smarthome alleine aufgestellt, und kann sogar Möbel bauen (zuletzt einen Unterschrank für den Elektrokamin). Und meine nun erwachsene Tochter ist da wie ich. Freundinnen hat sie nicht, nur männliche Freunde. Das alles mag vielleicht tatsächlich an einem männlich geprägten Gehirn in einem weiblichen Körper liegen... Vielleicht durch Autismus verursacht.... Ich habe noch eine Schwester, die so ganz anders ist als ich - hat früher immer Kleidchen getragen, Locken in die Haare geföhnt bekommen und sich auch sonst niedlich benommen. So war ich nie. Und meine Tochter auch nicht.
Ich bin eine Frau und habe meine Diagnose mit 36 Jahren bekommen. Allerdings habe ich zu viele männliche Hormone und laut Diagnosebericht einen sehr hohen Systematisierungs-Quotienten, was offenbar recht ungewöhnlich für eine weibliche Autistin sei.
Auffällig war ich bereits in der Grundschule, aber die Ärzte und Therapeuten haben sich durchweg nur auf meine komplexe Ptbs konzentriert. Erst Dr. Zielke von der Autismus-Ambulanz Dortmund erkannte, dass dem allen mein Autismus zugrunde liegt. Für mich bedeutet das eine enorme Erleichterung und langfristige Lebensqualitätsverbesserung.
Beim 1. Job fing das Chaos richtig an. 🥴 Nur einmal nicht richtig gegrüßt galt man sofort als Assi und arrogant. Da ging ich wie auf rohen Eiern. Einmal wurde ich gemobbt weil ich ein Bonbon 🍬 am Empfang genommen habe ohne zu fragen. 🙄 Ich dachte, die darf man einfach nehmen.
Guten Tag, ich hatte grade eben bei ihrem Beratungsangebot eine lange Nachricht eingereicht. Ich habe grade darüber nachgedacht und mir ist aufgefallen das es mir doch lieber ist, die Beratung nicht zu nehmen, weil ich vorher nicht über den Preis genau nachgedacht habe. Ist dadurch die Beratung quasi sofort gekauft?
Also ich muss ehrlich sagen, dass ich mich mit der weiblichen Ansprache "sie" nicht ganz angesprochen fühle, als mit "er", warum auch immer. Klar kann auch alles andere Auslöser haben, aber ehrlich war ich schon immer, habe meinen Standpunkt klargemacht, war aber manchmal sogar froh, dass Unternehmungen mit Freunden abgesagt wurden, obwohl ich sie mag, keine Ahnung. Ich hasse die Disko, weil es mir peinlich dort ist, wie auch die extreme Lautstärke ein Problem für mich darstellt. Tanzen auf die Art war eh nie mein Ding. Auf der Arbeit gab es mal Probleme bzgl. meiner Stimme und meines Blicks. Ich hätte böse gesprochen und böse geguckt, obwohl ich es gar nicht böse gemeint hatte und die Leute kannten mich schon seit zwei Jahren, was dahingehend auch nicht verstehen kann, wenn ich ehrlich bin.
Hab meine Diagnose mit 34 (bin mittlerweile 46) bekommen, es war das fehlende Puzzlestück und hat mich keineswegs überrascht. Hilft mir zwar im Leben nicht weiter, aber die Bestätigung war eine Erleichterung für mich bezüglich meines persönlichen Empfindens mir selbst gegenüber. - o.t.: Cioran, in deinem Bücherregal, welches? Kanns leider nicht erkennen, LG
Erstmal vielen Dank für deine Aufklärungsarbeit und die vielen wertvollen Informationen die du mit uns teilst. Thematisch bin ich an einem Punkt aber andere Meinung. Ich verstehe das es biologische Unterschiede zwischen Männer und Frauen gibt. Das dadurch die nach außen sichtbaren Auffälligkeiten einer Autistin weniger ausgeprägt sein können, macht für mich auch Sinn. Trotzdem habe ich das Bedürfnis dir bei deinem ersten Punkt zu wiedersprechen. Ich denke nicht das wir es hier mit einem entweder oder zu tun haben. Ich denke das es zusätzlich Schwierigkeiten bei der Diagnostik von Frauen gibt, aufgrund von patriarchalischen Strukturen. Allerdings sehe ich auch das es immer besser wird, weil sich mehr Frauen zu Wort melden, z.B. Bücher schreiben und diese alten Strukturen immer mehr aufgebrochen werden, auch von und für Männer. Dennoch sollten wir, denke ich, in der Einschätzung nicht vergessen, dass Frauen vor nicht all zu langer Zeit sehr viel weniger Recht hatten und die gesellschaftliche Struktur zu Gunsten der Männer ausgelegt war. (Als Beispiel meine Tante durfte als sie volljährig wurde und als sie verheiratet war noch nicht allein bestimmen ob sie arbeiten will, sie brauchte die Zustimmung ihres Vaters oder ihres Ehemannes.) Diese alten Strukturen sind gesellschaftlich leider auch nicht so schnell ablegbar und daher werden Frauen in unserer Gesellschaft leider immer noch anders wahrgenommen, behandelt und bewertet als Männer. -Jungs und Mädchen werden immer noch (teils unbewusst) unterschiedliche erzogen. -Je nach Geschlecht werden unterschiedliche Dinge erwartet & gefordert. -Es werden unterschiedliche Maßstäbe verwendet und unterschiedliche Prioritäten (von außen) gesetzt. -Frauen sind gesellschaftlich gesehen immer noch die "schwachen", "naiven" und "empfindlichen". -Mädchen wird immer noch eher dafür gelobt das sie schön aussehen, als für ihre Leistungen und Fähigkeiten. -Frauen sind gesellschaftlich immer noch unterrepräsentiert in gesellschaftlich hohen Stellungen. -Frauen werden in mehreren Punkten immer noch diskriminiert, sexualisiert und unterdrückt. -Frauen erleben statistisch gesehen mehr sexuelle Übergriffe und häusliche Gewalt. -Frauen werden immer noch weniger ernst und wahrgenommen, nicht nur von Männern auch von Frauen. -Bei erfahrener Gewalt wird Frauen immer noch die Verantwortung für ihr Handeln vorgeworfen und Manipulation/Lügen unterstellt als dem Täter seine Tat. -Aufklärung zu Symptomen sind immer noch überwiegend auf männliche Symptome geprägt. Genau so wie das gesellschaftliche Wissen und die Akzeptanz dieser. (Beispiel: Herzinfarktsymptome) -Medizinische Abläufe sind leider immer noch auf männliche Patienten ausgelegt. (Beispiel: Der Geburtsablauf im Krankenhaus, die Position auf dem Rücken liegend beim Gebären). -Auch die ersten Forschungen und medinzinischen Studien wurden von Männern durchgeführt und an biologisch männlichen Teilnehmern erhoben. -Genau so wie Medikamente bei Frauen anders Wirken können und lange Zeit unwissend falsch verschrieben wurden, weil die früheren Auswertungen an Männern vorgenommen wurden. Das hat noch heute Auswirkungen auf Frauen und die Behandlung von Symptomen/Erkrankungen. Männer werden auch nicht gleichgerecht behandelt, was es genau so zu unterbinden gilt. Denn wir sollten unabhängig vom Geschlecht wahrgenommen werden, nämlich als Mensch und gleichzeitig ist es wichtig die biologischen Unterschiede auf rein medizinischer Basis zu beachten und so objektiv wie möglich zu bewerten. Es geht darum das Frauen, Männer und alle anderen dazwischen, gleichwertig und gerecht behandelt und medizinisch versorgt werden können. Dazu muss die Forschung, meiner Meinung nach, einige Jahre an Arbeit nachholen um die medizinische Versorgung aller Geschlechter auf den gleichen Stand bringen. Allerdings sind wir meiner Einschätzung nach an diesem Punkt noch nicht angekommen. Sorry für die lange Ausführung, ist ein komplexes Thema welches ich hier auch nur angeschnitten habe. Dennoch hoffe ich dem ein oder anderen einen Gedankenanstoß gegeben zu haben.😅😊
nachdem es jetzt immer mehr danach aussieht, dass ich evtll aus dem Spektrum komme - warum hat das die große Expertin in GB Uta Frith nicht erkannt? Sie ist Deutsche, war Schulkameradin meiner Mutter, und von daher auch ab und zu bei uns zu Besuch, als ich noch Kind war. Wenn sie halt grad mal in Deutschland war. Sie hat mich einige Stunden in meinem Umfeld gesehen und auch gesehen, dass ich Schwierigkeiten hatte, mit ihren Jungs zu spielen. Da war ja noch nichts kompensiert oder maskiert. Naja, mit meiner histrionischen Mutter hatte sie vielleicht auch keine Chance mich wahrzunehmen. Oder sie war damals noch auf Jungs fixiert in der Forschung.
Frau fällt halt nicht auf, weil sie immer begehrt wird. Wenn Sie zerstreut ist, schüchtern, sozial unbeholfen, nerdig, dann wirkt Sie süß. Männer wirken creepy.
Ich bin etwas verwirrt , was die Gehirne angeht. Gab es nicht tatsächlich mittlerweile eher wissenschaftliche Beweise dafür, dass männliche und weibliche Gehirne NICHT zu unterscheiden sind?
Hatte ich zuerst auch so verstanden, kann aber nicht sein. Er meinte sicher, dass es in den letzten 10 Jahren eine Entwicklung hin zu sehr langen Wartezeiten gab. Genauso hieß es ja anschließend, dass auch für die nächsten 10 Jahre wahrscheinlich keine Besserung zu erwarten ist, was die Wartezeiten angeht.
Ich finde das mit dem männlichen Gehirn sehr interessant. Ich bin spät diagnostizierte Asperger Autistin. Ich hatte schon immer sowohl "männliche" als auch "weibliche" Interessen, habe mich z.B. schon als Kind für Autos begeistern können und habe später einige Jahre im Gartenbau, als Baumaschinenführer, Staplerfahrer und später als LKW-Fahrer gearbeitet. Ich habe 10 Jahre lang einen Oldtimer gefahren. Ich habe mich immer mit männlichen Kumpels besser verstanden als mit Frauen und wurde auf Arbeitsstellen immer von Frauen gemobbt. Anderseits habe ich eine Ausbildung als Damenschneiderin und interessiere mich seit Jahrzehnten stark für ausgefallene Kleidung und seit ein paar Jahren für das 19. Jahrhundert. Ich hatte nie Interesse an Kindern und kann mich nicht für Babies erwärmen, dafür aber sehr für Tiere. Ich bin kreativ, fantasievoll und mitfühlend, habe aber mein ganzes Leben lang Probleme im sozialen Bereich.
Ist zwar schon ein Jahr her, aber ich möchte dir gerade danken. Ich höre das Video jetzt erst gerade und dein Kommentar trifft auf mich zu...allerdings bin ich inzwischen Mutter...meine Familie sagt aber noch heute, dass ich NIE Kinder wollte...seltsamerweise schauen gerade Babys und Kleinkinder mich immer interessiert an.
Meine Theorie zu diesem Thema männliches Hirn ist, dass Autismus bei Frauen ggf.nur bei Frauen auftritt, die ein eher männliches Hirn haben
Keine Ahnung, ob das männlich oder weiblich ist, aber ich bin mittlerweile Expertin für Anträge, Widersprüche, Bewerbungsbemühungen und stumme Selbstgespräche. Wäre gern Wissenschaftlerin geworden, aber selbst dafür scheint Fachwissen nicht das Hauptkriterium für Einstellungen gewesen zu sein.
Ich habe auch zwei Kinder und muss sagen, dass meine rationale Herangehensweise oft hilfreich ist. Würde also autistischen Frauen nicht von Kindern abraten, nur weil sie sich nicht für (fremde!) Babys erwärmen.
Habe meine Diagnose auch erst mit Ende 30 bekommen und auch nur, weil ich den Druck des Jobcenters nicht mehr ausgehalten habe und ein anderer Betroffener mir den Tipp gab, mich mal diagnostizieren und begutachten zu lassen. Ja, die Diagnostik ist auf kleine Jungen ausgelegt.
Das ist bei mir identisch. Es ging so weit, dass ich darüber nachdachte, ob ich evt. doch transgender bin. Aber ich wusste immer, dass ich NICHT im falschen Körper stecke (obgleich es mir vollkommen schnuppe ist, ob nun männlicher oder weiblicher Körper), sondern dass mein Hirn einfach sowohl als auch oder beides ist.
Auch bei mir: seit Kindheit nahezu nur männliche Kumpels/Freunde und das bis heute. Männlich dominiertes Handwerk gelernt und geschlechtsneutrales Studium absolviert. Mit "typischen Weibchenthemen" kann ich nicht. Babies/Kinder: keinerlei Affinität, Familie: ist "Gruppe" und überfordert mich. Menschen für mich bitte nur einzeln, max. zu zweit (wenn ich sie bereits kenne).
Ach es gibt so Vieles.
Und je mehr ich die Videos hier schaue, um so mehr komme ich dem Rätsel meines Lebens auf die Spur. Ich bin jetzt wild entschlossen, mir eine fachkundige Anlaufstelle zu suchen.
Ich selber habe von Uniklinik diagnostiziert Hochintelligenz. In der Familie Hochbegabung und AD(H)S. So langsam wird ein Schuh draus. Ich wäre mit um die 60 froh, endlich Frieden in mir zu finden.
Weiß nicht, ich bin sehr empathisch, bei Menschen die auch empathisch sind. Gossip und Ironie etc. liegt mir trotzdem nicht und habe ich aufgrund angeborener Ehrlichkeit auch nie lustig gefunden oder gemocht. Ich liebe Ordnung bevor ich etwas Schönes anfange. Das verstehe ich jetzt erst, denn vorher habe ich Prokrastiniert und nicht verstanden, dass Aufräumen doch Teil von mir (leider auch im Perfektionismus) ist. Immer Ärger mit Frauen!!! Nie oder selten mit Männern und wenn dann mit weiblichen Männern oder welchen mit Egokomplexen. Immer männliche Freunde, später auch viele unliebsame Begegnungen. Chefs, die mein unweibliches, konterndes Verhalten als männliches Angriffs- und Konkurrenzverhalten gesehen haben. Ich finde es gibt eher EIN autistischen Gehirn, das gradlinig ist: ehrlich, pragmatisch, kreativ oder rational (ein starker Pol von beiden).
Genau meine Interessen und ähnliche Aspekte, Respekt, dass du Schneiderin bist, das wollte ich auch noch so gerne lernen von meiner Oma, doch noch während meiner Ausbildung zur Zahntechnikerin, wo ich mich auch eher mit Männern wohler füllte, selbst wenn sie ihre typische " Späße " erlaubten an Azubis, leider ist in der Zeit meine Oma verstorben und ich hatte zu wenig Zeit von ihr mehr zu Lernen, weil sie mein Vorbild war und auch noch sehr gut gebacken hatte und auch kreativ war, die Schulzeit empfand ich dagegen eher als unnötiger Zeitvertreib, der mich zunehmend erschöpfte 😩, und meine Oma wohnte weiter weg in anderer Stadt, leider nicht am gleichen Ort, sowie alle andere Verwandten zu denen ich wenig Kontakt haben konnte 😢
Unser Sohn erhielt mit 7 Jahren seine Diagnose (nachdem er einige Jahre arg leiden musste was größtenteils an den Anforderungen der Gesellschaft lag). Durch seine Diagnose und das Verstehen, was "Autismus" denn überhaupt bedeutet, erfuhr auch ich (mit 30 Jahren) dass ich selbst auch betroffen bin. Für mich war es jedoch eine Erleichterung da ich nun endlich meine Antworten auf viele Fragen hatte (Woher kamen meine Depressionen, die ich bereits als Kind hatte, warum verstanden mich die anderen nie, warum fühle ich mich durchgehend so 'anders' wie die anderen, .....).
Was ich auch verstanden habe: Ich habe bereits als Kind gelernt, andere zu "lesen". Ich war ständig damit beschäftigt mir bei ihnen abzugucken wie man auf etwas zu reagieren hat, oder wie man auf etwas zu reagieren hat. Die Mimik zu lernen usw.
Heute höre ich oft Lob, wie selbstreflektiert ich doch sei. Das ist für mich dennoch eher ein Fluch der viel Kraft kostet. Ich würde mir gerne weniger Gedanken machen, weniger beobachten, weniger kämpfen, weniger planen, .....
Mit 30 durfte ich also erfahren, WER ich bin. Inzwischen war ich schon verheiratet und hatte zwei Kinder geboren.
Meine Depression ist weg, seitdem ich weiß wer ich bin. Ich kann mich selbst akzeptieren. Mit allen Eigenarten die ich sonst stets versuchte, zu verdrängen. Ich lebe in einer sehr Glücklichen Beziehung mit meinem Mann. Er hat absolut kein Problem damit, dass ich nach und nach immer mehr von meinen autistischen Verhaltensweisen zeige. Er ist eher glücklicher wie zuvor, da auch er spürt, wie gut es mir nach all den Jahren jetzt geht. (Und er findet gewisse Dinge (Stimming z.b) tatsächlich sehr goldig ;-)
Wir sind nun fast 12 Jahre zusammen und er ist diesen ganzen Weg / diese ganze Entwicklung mit mir durchgegangen.
Wir haben noch eine Tochter. Sie ist 7 Jahre alt und auch sie zeigt definitiv autistische Verhaltensweisen. Aktuell heißt es, 'wir sollen uns da keine Gedanken machen. Sie kopiert sicher nur ihren Bruder", oder "wir können da erst einmal nachschauen, WENN sie auffällig wird bzw in der Regelschule nicht mehr klar kommt".
Das heißt, ihr muss es erst schlecht gehen, bevor es offiziell gemacht werden kann. Dies wiederum erinnert mich zu 100 % an meinen Lebensweg und es macht mich ehrlich gesagt sehr wütend. Mein Sohn musste mit 7 Jahren wegen Suizidgedanken(!!) in eine Klinik, ehe man ihm / uns helfen konnte. Er hat bis dorthin so sehr das Vertrauen in sich und in diese Welt verloren.
Nun "muss" unsere Tochter das selbe durchmachen und fühlen ?
Mir bleibt nur, daran zu glauben, dass es nicht ganz so schlimm wird. Wir haben nun endlich verstanden, wie und wer wir sind. Wir leben zuhause so, wie es uns "Autis" gut tut.
Ich kann vieles mit ihnen nun anders besprechen, seitdem ich weiß, dass ich doch recht genau verstehe, was uns in dieser Welt so schwer fällt.
Meine Kinder wissen, dass ich nun komplett für sie da sein kann und wir kichern Inzwischen darüber wenn ICH wieder einmal sage "Du Kind Nr. 1 bringst gerade meine Routine durcheinander" (Diesen Satz hätte früher noch keiner verstanden. Jetzt bedeutet genau so etwas, dass meine Kinder sich bei mir gut aufgehoben und sicher fühlen.
Ich fühle mich nicht mehr schlecht. Dies tat ich, bevor ich wusste dass ich Autistin bin. Ich fühle mich nun sogar recht stark da ich weiß, wie ich meinen Kindern helfen kann. Denn es gab nichts schlimmeres für mich als Mädchen, sich mit Gedanken und Gefühlen absolut allein vorzukommen. Bloß nicht auffallen. Bloß nicht komisch sein. Bloß nicht du selbst sein. Sonst kommt nichts als Schmerz auf dich zu.
Diese Zeiten sind vorbei und ich / wir lieben es
Das ist auch so typisch. Oft rennt die Mutter los, lässt das Kind diagnostizieren und erfährt dadurch, dass sie es auch hat.
Danke fürs teilen dieser persönlich Erfahrungen.
Ich beneide was du erreicht hast.
Es gibt übrigens noch einen anderen guten Kanal einer Asperger Familie (die Mutter ist HSP). Galoxee's Asperger TV. Hat oft guten Rat.
Hm. Wie sind autistische Frauen denn nun? Der Titel passt nicht ganz zum Inhalt. Er sollte viel eher lauten: "Warum autistische Frauen weniger häufig diagnostiziert werden".
Könnte dein Erklärungsversuch, warum weniger Frauen diagnostiziert werden nicht auch anders ausgelegt werden? Man erwartet weniger Autistinnen, also schaut man nicht ob sie diese Besonderheit haben. Man erwartet es bei Männern, achtet also mehr auf Anzeichen. So könnte es paasieren, das wirklich Frauen häufiger in der Diagnose übersehen werden. Ich muss dazu sagen, dass ich mich in dem Bereich wenig auskenne. Und dir daher unumwunden abnehme, dass Männer eher zu Autismus tendieren. Dennoch hat mich meine Überlegung zum Nachdenken gebracht. Weiß jemand was dazu?
Ich habe letztens einen eher überspitzten Satz zu einer ähnlichen Problematik gehört: Fällt ein Mann in Ohnmacht, ruft man den Krankenwagen. Der Frau legt man in dem Falle erstmal die Füße hoch.
Schön, dass das mittlerweile öfter thematisiert wird. Danke dafür!
Ja...bei mir Diagnose mit Mitte 30.
Bis dahin hatte leider einiges Zeit sich zu manifestieren. Von Depressionen, hin zu Angst- und Panikstörung kann ich einiges bieten.;) Tja, ich konnte (musste) von klein auf meine Rolle sehr gut spielen und sämtliches Verhalten anderer Menschen auswendig lernen und nachahmen etc..und dann habe ich auch noch Mann und Kinder. Außerdem liebe ich Comedy und Satire. Klar, da kann frau natürlich kein Autistin sein 🙄🥱
An eines meiner Kinder habe ich es leider weitergegeben.
Same. Nur, dass ich nur ein Kind habe. 😂
Frage: Kopierst Du auch andere Frauen?
Wenn ich zu lange mir anderen Frauen zusammen bin, nehme ich mir alles von denen an. Sprechen, Bewegungen. Ätzend.
@@AlexandraVioletta Ich tu das, ja, sogar Dialekte und Körpersprache
@@AlexandraVioletta krass. Ich hab mich oft gefragt wieso ich das tue. Das ist so heftig wenn alles plötzlich Sinn macht
Vielen Dank für diesen Hammer Kommentar, ja, Comedy versteht auch nicht jeder. Dieses Video erhellt mich extremst, es besteht noch Hoffnung auf was auch immer. 😅🎉
Vielen Dank für das Viedo lieber Tom
Ich schaue als Mutter einer Autistin sehr gerne deine Videos an
Mach weitso 👍
Ich bin selbst Asperger Autistin(weiblich) und wurde erst im Erwachsenenalter diagnostiziert. Und hab immer noch reichlich Probleme damit, bin ich jetzt dabei zu lernen Freundschaften zu knüpfen und Mimik und Gestik zu verstehen. Was sich als Herausforderung herausstellt.
Danke für dieses video, endlich sagt es mal jemand!
Hey danke sehr,
Bin noch nicht diagnostiziert aber in einer psychiatrischen Klinik in der von den Ärzten aus die Autismus Spektrum Störung vermutet wird. Ich selbst hatte das auch vermutet, und bin gespannt was beim Test und durch die weiteren Gespräche raus kommt.
Habe dich schon auf TikTok gesehen und bin dankbar für dieses längere Video.
Guten Abend Tom, sehr herzlichen Dank für dieses Video du hast mir als Mutter einer 25 jährigen Tochter, Diagnose mit 24 Jahren, aus der Seele!! gesprochen. Ich erwarte dein nächstes Video, welches du hier angesprochen hast mit großem Interesse. Du hast es wirklich drauf!!! Herzliche Grüße tina mit familie aus dem Münsterland. 👍👍👍👍👍👍👍👍
Hallo, ich komme aus Münster und suche einen guten Diagnostiker*in. Können Sie jemanden empfehlen?
@@jasminaelhabibi6532 Hallo, das autismustherapiezentrum des DRK und tatsächlich ist es in münster
wäre für dich der richtige Ansprechpartner. Die Leitung heißt Frau Roßbach. Viel Erfolg!
Finde das echt interessant mit der 'Extreme male brain' - Theorie. Hatte mich früher schon nie so ganz 'nur weiblich' gefühlt und irgendwann hat das sogar zu starken geschlechtsdysphorischen Phasen geführt. Natürlich fragt man sich dann: Woher kommt das? Bin ich transgender? Durch all das hatte ich am Ende sogar regelrechte Nervenzusammenbrüche. Ich kam noch nie mit meinem eigenen Körper klar. Es ist so, als ob zwei Extreme in mir leben. Einerseits Empathie pur (und ja - ich hab auch nix gegen Babys/Kinder), andererseits sehr rational und analytisch denkend. Und auch was sexuelle Orientierung betrifft, bin ich relativ 'offen'.
Gibt es eigentlich Studien dazu, dass autistische Frauen auch eine stärker ausgeprägte Libido haben und mehr auf visuelle Reize reagieren? Bei mir trifft das nämlich beides zu, bereits seit Beginn der Pubertät 🤷♀️
Bin übrigens aktuell bei Frau Dr. P. für die Diagnostik 👍
Mir geht es auch so! In der Grundschule hatte ich auch eine Zeit in der ich ein Junge sein wollte. In meiner letzten Beziehung hatte ich immer wieder das Gefühl gehabt männlicher zu sein. Und diese Mischung aus Empathie und rationalen Denken beobachte ich bei mir auch.
Im Grundschulalter hatte ich meine „ich will lieber ein Junge sein“- Phase…. habe das Geschlechter getue der anderen null verstanden in der Zeit (Mädchen sind doof etc) und kam einfach mit Jungs besser zurecht, da meine Interessen eben nicht gerade stereotypisch weiblich waren… bin zwar spätdiagnostiziert aber würde mal behaupten, dass meine Symptomatik zumindest bis zur Pubertät eher dem männlichen Phänotyp ähnelte und dass ich dann aber durch meine analytischen Fähigkeiten (zumindest zeitweise) soziale Strukturen nutzen und mich so integrieren konnte. Dann war ich auch erstmal nicht mehr so auffällig. Also kann ich schon bestätigen, dass es bei mir aufgefallen ist, dass ich anders war und obwohl meine Symptomatik recht eindeutig war, ist niemand auf Autismus gekommen… man hat es eben abgetan mit „ach, sie ist eben sehr intelligent.“ oder „sie ist eben ein kleiner Wildfang.“
Hallo liebe Laura-Alexa, ich danke dir für deinen Beitrag bei dem ich mich absolut wiedererkenne.
Ich bin fast 50, habe einige gesundheitliche Folgen und bin verzweifelt auf der Suche nach jemand, der mich diagnostiziert- ich denke AD(H)S und Asperger [...]
Für mich ist es momentan eine krasse Odysee mit vielen Tränen- ua wg Ex-'Narzissen'...- alles irgendwie auch total chaotisch.
Das ist alles dermaßen anstrengend.
Hast du mir bitte einen Tipp ? (Fr Dr P? ...)
Ich danke dir schonmal von ganzem Herzen!
Dankbare Grüße an dich
Katja
Ich wurde schon mit 2 Jahren deaknostiziert! Und habe auch viele Probleme mit sozialen Interaktionen! Ich bin eine Frau! Ich habe es bloß einige Jahre später gelernt was das eigentlich ist und warum ich so bin wie ich bin!
Ich kann Männer einfach viel besser verstehen, zumal viele Frauen mich nicht für voll nehmen. Bei mir wurde mit 30 Jahren klar, dass ich Autistin bin, vorher keine Ahnung gehabt, was los ist. Ich verstehe Frauen nicht, von ihrem Denken her, Männer versteh ich einfach tausendmal besser. Einfach gestrickt, ich verstehe, was die denken. Obwohl ich als Frau geboren bin und mich auch total so fühle, aber das ist für mich nur was Anatomisches. Meine Art zu denken ist total "männlich".
Lieber Tom, nach einem Jahr Wartezeit für die Diagnostik hab ich gestern meine Diagnose Autismus erhalten. Ich stehe noch ganz am Anfang, eine Therapie ist geplant, und Deine Videos erkären mir die Welt. Ich komme mir mit meiner Diagnose vor wie in einem fremden Raum in dem ich mich noch nicht zurecht finde. Danke für deine Hilfe und mach noch viele weitere Videos, ich werde sie alle anschauen.
Von wem haben sie ihre Diagnose bekommen?
Gutes Video, bin sehr auf den Artikel gespannt 😊 Danke für deine Arbeit und Aufklärung 🙏🏼
Das mit den Folgeerkrankungen ist echt enorm problematisch und belastend. Durch die fehlende Diagnose folgten bei mir ebenfalls Depressionen und PTBS, dadurch dann als Folge chronische psychosomatische Schmerzen.
Lieber Tom, ich muss sagen, wie immer tolles Video, aber bei den ganzen spannenden Büchern im Hintergrund kann ich mich schlecht konzentrieren. Deswegen meine Frage: Wann gibt es eine Bücherregaltour? 😍😂
Echt mal. Frage mich allerdings, ob er vorm Greenscreen sitzt.
Nope, denke nicht. Die Bücher waren in den ersten Videos nämlich anders sortiert 😁 #aspiedetailwahrnehmungsklugscheisserei
Vielen Dank für deine Arbeit!!
ich hab als Kind gerne meine Barbies oder Hello Kitty Figuren in eine Reihe gestellt und geordnet statt zu spielen, oder Häuser auf und abgebaut und eingerichtet, so Rollenspiele kamen da seltener vor.
Haha, genauso auch bei mir, ich konnte mit geschenkten Puppen eigentlich gar nichts anfangen außer diese an und ausziehen, und wenn ich Barbie geschenkt bekam, habe ich mich sogar geärgert- " was soll ich denn damit?!" -
Wieder nur auf Fensterbank in Reihe stellen und anschauen und zur Abwechslung umziehen wie stumme Schaufenterpuppen 😂,
Bis eines Tages meine Schwester zur Welt kam und alle meine Puppen übernommen hatte aber auch relativ schnell zerstörte, sie war extrem impulsiv und alles, was in ihre Hände kam- hielt nicht lang, und genau diese Ungeschicklichkeit meiner Schwester machte mich noch wütender, denn ich war mit allem sehr vorsichtig, und verstand ihren Charakter überhaupt nicht, gegensätzlicher hätten wir gar nicht sein können, das war sehr schwierig , besonders such bei Altersunterschied von 12 Jahren!
Da sie ein sehr gefühlvoller , wie ein offenes Buch, sehr kommunikationsbedürftiges Baby und Kind war, konnte ich einiges von ihr lernen,
Darum halte ich ihr Dasein für kein Zufall, sie ist ein Geschenk Gottes und hat mich am Leben gehalten 😊
Bin als Frau auch eher praktischer veranlagt . Finde das auch echt mies dass ich als Frau so "kommunikativ" zu sein hab
Hab teils auch schon gedacht warum ich nicht einfach ein "Mann" werden würde nur damit ich ernst genommen würde
Hab ich als Teenager auch gedacht. Man, was hätte ich gegeben, ein Mann zu sein. Heute bin ich froh, dass mir niemand gesagt hat, dass man sich umoperieren kann... Wer weiß, wo ich dann mental gelandet wäre... Wie es mir heute ginge... Bin jetzt Mutter. Anstrengend, aber lustig.
Ich war ein völliger Tomboy, würde noch mit 15 für einen Jungen gehalten. Habe aber gelesen, dass Asperger eh nicht viel mit binären Geschlechterrollen anfangen können. Meine Mutter betitelte mich immer als unweiblich. Fand ich nicht logisch. Ich war doch eine Frau, ergo ist alles, was ich bin und tue, weiblich.
Hast du eventuell paar Tipps, wie man sich am besten in autistischen Situationen als nicht diagnostizierte Personen selbst helfen kann? Gerade im sozialen Umgang fühle ich mich oft so, als würde ich auf rohen Eiern bewegen.
dann tritt nicht auf rohe Eier, auf sowas lief ich noch nie.
@@clearsgamesworld5787 Ich glaube „sich auf rohen Eiern bewegen“ ist hier als Redewendung gemeint. In dem Sinn bedeutet dies sehr behutsam und vorsichtig zu sein. Da Eier ja meist sehr zerbrechlich sind.
@@clearsgamesworld5787 is wie wenn man nen depressiven sagt, er soll sichh mal zusammen reißen...
Danke. Äußert wichtige Aufklärungsarbeit. Diese Infos bekommt mn sonst gar nicht. Leider kenne ich die Abkürzungen noch nicht. ABA? NTs?
Wow, super interessant!
Ich kam schon immer besser mit Jungs und auch heutzutage mit Männern klar als mit Mädchen und Frauen. Ich bin auch noch nie so wirklich fraulich gewesen und Kleidchen tragen hasse ich.... Ich bin zusammen mit meinem Bruder früher in einer Bande gewesen: 4 Jungs und ich. 😁 Mit Puppen, der Puppenecke und Puppenwagen-fahren konnte ich noch nie was anfangen... Wir haben stattdessen Fußball gespielt und Räuber-und Gendarm. Und wir haben die neusten Super-Mario-Spiele damals gespielt.
Heute bin ich direkt, wissbegierig und tatkräftig. Ich kann Wände tapezieren, eine Bohrmaschine und sonstige Maschinen bedienen, habe mein Smarthome alleine aufgestellt, und kann sogar Möbel bauen (zuletzt einen Unterschrank für den Elektrokamin).
Und meine nun erwachsene Tochter ist da wie ich. Freundinnen hat sie nicht, nur männliche Freunde.
Das alles mag vielleicht tatsächlich an einem männlich geprägten Gehirn in einem weiblichen Körper liegen... Vielleicht durch Autismus verursacht.... Ich habe noch eine Schwester, die so ganz anders ist als ich - hat früher immer Kleidchen getragen, Locken in die Haare geföhnt bekommen und sich auch sonst niedlich benommen. So war ich nie. Und meine Tochter auch nicht.
Vielen Dank 🌸
Ich habe Folgeerkrankungen, Angstschwindel und Zwänge. Muss seit 12 Jahren Paroxedin nehmen, ohne geht nichts mehr.
Ich bin eine Frau und habe meine Diagnose mit 36 Jahren bekommen. Allerdings habe ich zu viele männliche Hormone und laut Diagnosebericht einen sehr hohen Systematisierungs-Quotienten, was offenbar recht ungewöhnlich für eine weibliche Autistin sei.
Auffällig war ich bereits in der Grundschule, aber die Ärzte und Therapeuten haben sich durchweg nur auf meine komplexe Ptbs konzentriert.
Erst Dr. Zielke von der Autismus-Ambulanz Dortmund erkannte, dass dem allen mein Autismus zugrunde liegt. Für mich bedeutet das eine enorme Erleichterung und langfristige Lebensqualitätsverbesserung.
Hey, ich auch 😊👋🏻
@@quaxdachs
Was ist SQ. Danke
Beim 1. Job fing das Chaos richtig an. 🥴 Nur einmal nicht richtig gegrüßt galt man sofort als Assi und arrogant. Da ging ich wie auf rohen Eiern. Einmal wurde ich gemobbt weil ich ein Bonbon 🍬 am Empfang genommen habe ohne zu fragen. 🙄 Ich dachte, die darf man einfach nehmen.
Bon Bon Diebin. 😄😉
Ich liebe deine Videos, aber ich kann mir davon nicht so viele auf einmal ansehen, weil das jedes Mal "so schwere Kost" ist.
Ich auch. Mache deshalb öfters alle 10 Minuten 30 Minuten Pause. Kommt natürlich auf meine Stimmung und Aufnahmefähigkeit an.
@@AlexandraVioletta
Sehr interessant,lieber Tom!
❤lichen Dank!👍👍👍
Danke!
Das stimmt tatsächlich!! Muss ich sagen
Guten Tag, ich hatte grade eben bei ihrem Beratungsangebot eine lange Nachricht eingereicht. Ich habe grade darüber nachgedacht und mir ist aufgefallen das es mir doch lieber ist, die Beratung nicht zu nehmen, weil ich vorher nicht über den Preis genau nachgedacht habe. Ist dadurch die Beratung quasi sofort gekauft?
Nein keine Angst, das geht nicht so schnell :)
@@TomHarrendorf Okay Dankeschön!!
Sorry fals ich dich beleidigen sollte, ist nicht meine Absicht, aber ich finde das eine typisch autistische Frage.
Also ich muss ehrlich sagen, dass ich mich mit der weiblichen Ansprache "sie" nicht ganz angesprochen fühle, als mit "er", warum auch immer. Klar kann auch alles andere Auslöser haben, aber ehrlich war ich schon immer, habe meinen Standpunkt klargemacht, war aber manchmal sogar froh, dass Unternehmungen mit Freunden abgesagt wurden, obwohl ich sie mag, keine Ahnung. Ich hasse die Disko, weil es mir peinlich dort ist, wie auch die extreme Lautstärke ein Problem für mich darstellt. Tanzen auf die Art war eh nie mein Ding. Auf der Arbeit gab es mal Probleme bzgl. meiner Stimme und meines Blicks. Ich hätte böse gesprochen und böse geguckt, obwohl ich es gar nicht böse gemeint hatte und die Leute kannten mich schon seit zwei Jahren, was dahingehend auch nicht verstehen kann, wenn ich ehrlich bin.
Hab meine Diagnose mit 34 (bin mittlerweile 46) bekommen, es war das fehlende Puzzlestück und hat mich keineswegs überrascht. Hilft mir zwar im Leben nicht weiter, aber die Bestätigung war eine Erleichterung für mich bezüglich meines persönlichen Empfindens mir selbst gegenüber. - o.t.: Cioran, in deinem Bücherregal, welches? Kanns leider nicht erkennen, LG
Erstmal vielen Dank für deine Aufklärungsarbeit und die vielen wertvollen Informationen die du mit uns teilst.
Thematisch bin ich an einem Punkt aber andere Meinung.
Ich verstehe das es biologische Unterschiede zwischen Männer und Frauen gibt. Das dadurch die nach außen sichtbaren Auffälligkeiten einer Autistin weniger ausgeprägt sein können, macht für mich auch Sinn.
Trotzdem habe ich das Bedürfnis dir bei deinem ersten Punkt zu wiedersprechen.
Ich denke nicht das wir es hier mit einem entweder oder zu tun haben.
Ich denke das es zusätzlich Schwierigkeiten bei der Diagnostik von Frauen gibt, aufgrund von patriarchalischen Strukturen.
Allerdings sehe ich auch das es immer besser wird, weil sich mehr Frauen zu Wort melden, z.B. Bücher schreiben und diese alten Strukturen immer mehr aufgebrochen werden, auch von und für Männer.
Dennoch sollten wir, denke ich, in der Einschätzung nicht vergessen, dass Frauen vor nicht all zu langer Zeit sehr viel weniger Recht hatten und die gesellschaftliche Struktur zu Gunsten der Männer ausgelegt war.
(Als Beispiel meine Tante durfte als sie volljährig wurde und als sie verheiratet war noch nicht allein bestimmen ob sie arbeiten will, sie brauchte die Zustimmung ihres Vaters oder ihres Ehemannes.)
Diese alten Strukturen sind gesellschaftlich leider auch nicht so schnell ablegbar und daher werden Frauen in unserer Gesellschaft leider immer noch anders wahrgenommen, behandelt und bewertet als Männer.
-Jungs und Mädchen werden immer noch (teils unbewusst) unterschiedliche erzogen.
-Je nach Geschlecht werden unterschiedliche Dinge erwartet & gefordert.
-Es werden unterschiedliche Maßstäbe verwendet und unterschiedliche Prioritäten (von außen) gesetzt.
-Frauen sind gesellschaftlich gesehen immer noch die "schwachen", "naiven" und "empfindlichen".
-Mädchen wird immer noch eher dafür gelobt das sie schön aussehen, als für ihre Leistungen und Fähigkeiten.
-Frauen sind gesellschaftlich immer noch unterrepräsentiert in gesellschaftlich hohen Stellungen.
-Frauen werden in mehreren Punkten immer noch diskriminiert, sexualisiert und unterdrückt.
-Frauen erleben statistisch gesehen mehr sexuelle Übergriffe und häusliche Gewalt.
-Frauen werden immer noch weniger ernst und wahrgenommen, nicht nur von Männern auch von Frauen.
-Bei erfahrener Gewalt wird Frauen immer noch die Verantwortung für ihr Handeln vorgeworfen und Manipulation/Lügen unterstellt als dem Täter seine Tat.
-Aufklärung zu Symptomen sind immer noch überwiegend auf männliche Symptome geprägt. Genau so wie das gesellschaftliche Wissen und die Akzeptanz dieser.
(Beispiel: Herzinfarktsymptome)
-Medizinische Abläufe sind leider immer noch auf männliche Patienten ausgelegt. (Beispiel: Der Geburtsablauf im Krankenhaus, die Position auf dem Rücken liegend beim Gebären).
-Auch die ersten Forschungen und medinzinischen Studien wurden von Männern durchgeführt und an biologisch männlichen Teilnehmern erhoben.
-Genau so wie Medikamente bei Frauen anders Wirken können und lange Zeit unwissend falsch verschrieben wurden, weil die früheren Auswertungen an Männern vorgenommen wurden.
Das hat noch heute Auswirkungen auf Frauen und die Behandlung von Symptomen/Erkrankungen.
Männer werden auch nicht gleichgerecht behandelt, was es genau so zu unterbinden gilt.
Denn wir sollten unabhängig vom Geschlecht wahrgenommen werden, nämlich als Mensch und gleichzeitig ist es wichtig die biologischen Unterschiede auf rein medizinischer Basis zu beachten und so objektiv wie möglich zu bewerten.
Es geht darum das Frauen, Männer und alle anderen dazwischen, gleichwertig und gerecht behandelt und medizinisch versorgt werden können.
Dazu muss die Forschung, meiner Meinung nach, einige Jahre an Arbeit nachholen um die medizinische Versorgung aller Geschlechter auf den gleichen Stand bringen.
Allerdings sind wir meiner Einschätzung nach an diesem Punkt noch nicht angekommen.
Sorry für die lange Ausführung, ist ein komplexes Thema welches ich hier auch nur angeschnitten habe.
Dennoch hoffe ich dem ein oder anderen einen Gedankenanstoß gegeben zu haben.😅😊
Wusste schon immer das mein Hirn zu männlich ist 😂 ich bin seit kurzen Erwerbsunfähig. Ich wollte es aber so.
nachdem es jetzt immer mehr danach aussieht, dass ich evtll aus dem Spektrum komme - warum hat das die große Expertin in GB Uta Frith nicht erkannt? Sie ist Deutsche, war Schulkameradin meiner Mutter, und von daher auch ab und zu bei uns zu Besuch, als ich noch Kind war. Wenn sie halt grad mal in Deutschland war. Sie hat mich einige Stunden in meinem Umfeld gesehen und auch gesehen, dass ich Schwierigkeiten hatte, mit ihren Jungs zu spielen. Da war ja noch nichts kompensiert oder maskiert. Naja, mit meiner histrionischen Mutter hatte sie vielleicht auch keine Chance mich wahrzunehmen. Oder sie war damals noch auf Jungs fixiert in der Forschung.
Frau fällt halt nicht auf, weil sie immer begehrt wird. Wenn Sie zerstreut ist, schüchtern, sozial unbeholfen, nerdig, dann wirkt Sie süß. Männer wirken creepy.
Ich war bei Frau preismann 😊 und ja - häufig wird das gemachte missverstanden und anders gedeutet
👍
👍👍👍
👍👍👍
Als gittarenanfänger find ich Kompression ersatzweise Kompensation nicht soo tragisch..improvisation auch eine Kunst für sich
Ich kopiere immer andere Frauen. Es nervt mich. Ich kann es nicht abstellen.
Hormonen ? Konnten es klären - da es an Schilddrüse oder Nieren usw
Ich bin etwas verwirrt , was die Gehirne angeht. Gab es nicht tatsächlich mittlerweile eher wissenschaftliche Beweise dafür, dass männliche und weibliche Gehirne NICHT zu unterscheiden sind?
Was?? 10 Jahre Wartezeit für eine Diagnose?😳
Krass
Hatte ich zuerst auch so verstanden, kann aber nicht sein. Er meinte sicher, dass es in den letzten 10 Jahren eine Entwicklung hin zu sehr langen Wartezeiten gab. Genauso hieß es ja anschließend, dass auch für die nächsten 10 Jahre wahrscheinlich keine Besserung zu erwarten ist, was die Wartezeiten angeht.
@@rotkehlchen1881 Du hast recht, danke 👍
@@magic3814 hatte ihn falsch verstanden