Die Mikwe in der Judengasse

Поделиться
HTML-код
  • Опубликовано: 18 сен 2024
  • Eine Mikwe ist ein jüdisches Ritualbald. Sie ist ein Ort für eine rituelle Reinigung, den gläubige Jüdinnen und Juden zu verschiedenen Anlässen aufsuchen. Das Untertauchen in der Mikwe ist wie eine Rückkehr zum Ursprung des Lebens und kann al eine Art "Neugeburt" gedeutet werden. Um vollkommene Reinheit zu erlangen, muss das Wasser einer Mikwe aus einer natürliche, fließenden Quelle stammen und darf nicht von Menschen geschöpft werden. Natürliche Mikwen sind zum Beispiel Seen, Flüsse oder Meere. In den gebauten Mikwen wird "lebendiges Wasser" wie Regen-, Quell-, Grund- oder auch Schmelzwasser in einem Becken gesammelt. Dabei soll die Wassermenge eines Tauchbads 40 Se'ah betragen. Ein Se'ah entspricht zwischen 7,3 und 13 Litern. Legt man dieses Maß zugrunde, so muss eine Mikwe eine Wassermenge zwischen 292 und 520 Litern fassen können. In der Judengasse 10 wird die Mikwe vom Grundwasser gespeist.
    Vor dem eigentlichen Tauchbad erfolgt eine gründliche körperliche Reinigung. Alles, was eine Trennung des Körpers vom Wasser der Mikwe bedeuten könnte, muss zuvor abgelegt werden. Für das Tauchbad schreibt das Gebot vor, dass die Person im Wasser vollständig untertauchen muss. Erst mit dem Sprechen des Segensspruches "Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott, König der Welt, der uns durch Seine Gebote geheiligt und der uns das Untertauchen geboten hat." nach dem Untertauchen ist das Gebot erfüllt und damit die Reinheit wiederhergestellt.
    Eine zurückhaltende Installation im Keller der Judengasse 10, in dem sich die Mikwe befindet, vermittelt einen Eindruck dieses besonderen Rituals: Das Hinabschreiten der sieben Stufen in das Wasserbecken, das Untertauchen, das Sprechen des Segensspruches und das nochmaligen Untertauchen im Wasser.

Комментарии •