Das da im Hintergrund ist eine Christusikone. Es ist schon angemessen, dass davor ein Ollämpchen oder - wie hier - ein Kerzlein brennt als Zeichen der Anwesenheit Christi und meiner (all mein Tun begleitenden) Hinwendung zu ihm. LG von Detlef
Vielen Dank für das heute ganz schwierige Lied, wäre sicher auch historisch viel zu interpretieren. Das völlig unzureichende Ich, die Eigenheit die getötet werden muss hier und der erlösende Gott da, was für ein krasses Menschenbild, sicher nur aus der Zeit und der Tradition zu verstehen. Dazu hätte ich gerne noch ein paar Hintergründe. Dennoch ein interessanter Impuls für den Tag
Da muss man nicht nach historischen Hintergründen fragen, sondern nach religiösen. Tersteegen verleiht hier einem Lebensgefühl Ausdruck, das Mystiker aller Religionen (und auch Leute, die mit Mystik nichts am Hut haben) sehr gut kennen: das Leiden daran, ein Einzelwesen und mithin von Gott und seinen Geschöpfen unterschieden und getrennt zu sein. Und er gibt der Sehnsucht Ausdruck, einmal in Gott so einzugehen, dass sich alles Eigensein darin auflöst und er selbst von der Trennung von Gott erlöst ist. Der religiöse Mainstream in unserem Lande bestärkt hingegen das Eigensein und die Individualität des Menschen. Ich erinnere mich an einen Kinderbibeltag unter dem Thema "Du bist einmalig". Ob das immer so christlich ist, wie es dargestellt wird, könnte man mit Tersteegen fragen. Man könnte auch so formulieren: Für Tersteegen ist Gott der Grund und das Ziel seines Lebens, für den kirchlichen Mainstream erscheint Gott als hilfreiche Zutat.
Was unser lieber gläubiger Kirchenvater Tersteegen geschrieben hat ist für uns, die wir gerne selig werden wollen und Jesus nachfolgen wollen die tägliche Bitte Herr komm täglich in mir wohnen durch deinen Heiligen Geist
Die Antwort ist auf jeden Fall erhellend, danke für die Ausführlichkeit. SIcher ließe noch viel dazu und zu den aktuellen Auffassungen in diesem Kontext ausführen und diskutieren. Nur soviel, was mir fremd ist, ist die doch mir etwas negative Sicht des Menschen als so sehr unzulänglich, sündhaft und eigentlich auch als schlecht, wieso muss ich mich sooo klein machen, um mir die Gnade zu erwerben? Hat Gott das nötig, ist das sein Wille? Hat er mir die Freiheit geschenkt, so unperfekt zu sein, um mich dann davon zu erlösen, wenn ich das endlich erkannt habe, dass ich so bin wie ich bin? Muss ich Bedingungen erfüllen, um unbedingt geliebt zu sein? - Fragen und Verwirrungen die kommen beim Anhören des doch auch sehr trostreichen Tersteegen-Liedes
Wenn ich mit dir mitsinge dann verstehe ich so viel mehr
❤Danke❤
Danke für diesen mystischen Start in den Tag.🙏 Das war gerade für mich ein besonders schönes Innehalten im Büroalltag.
Sehr schön. 👏
Kann ich es wissen:" ist es ein beleuchtetes Bild im Hintergrund?'
Lg von Ellen 🙏
Das da im Hintergrund ist eine Christusikone. Es ist schon angemessen, dass davor ein Ollämpchen oder - wie hier - ein Kerzlein brennt als Zeichen der Anwesenheit Christi und meiner (all mein Tun begleitenden) Hinwendung zu ihm.
LG von Detlef
@@detlefkorsen danke für die Erklärung. Und einen schönen Tag. Lg von Ellen 🌹🕊das war ja eine schnelle Antwort von mir.🤭
Vielen Dank für das heute ganz schwierige Lied, wäre sicher auch historisch viel zu interpretieren. Das völlig unzureichende Ich, die Eigenheit die getötet werden muss hier und der erlösende Gott da, was für ein krasses Menschenbild, sicher nur aus der Zeit und der Tradition zu verstehen. Dazu hätte ich gerne noch ein paar Hintergründe. Dennoch ein interessanter Impuls für den Tag
Da muss man nicht nach historischen Hintergründen fragen, sondern nach religiösen. Tersteegen verleiht hier einem Lebensgefühl Ausdruck, das Mystiker aller Religionen (und auch Leute, die mit Mystik nichts am Hut haben) sehr gut kennen: das Leiden daran, ein Einzelwesen und mithin von Gott und seinen Geschöpfen unterschieden und getrennt zu sein. Und er gibt der Sehnsucht Ausdruck, einmal in Gott so einzugehen, dass sich alles Eigensein darin auflöst und er selbst von der Trennung von Gott erlöst ist.
Der religiöse Mainstream in unserem Lande bestärkt hingegen das Eigensein und die Individualität des Menschen. Ich erinnere mich an einen Kinderbibeltag unter dem Thema "Du bist einmalig". Ob das immer so christlich ist, wie es dargestellt wird, könnte man mit Tersteegen fragen.
Man könnte auch so formulieren: Für Tersteegen ist Gott der Grund und das Ziel seines Lebens, für den kirchlichen Mainstream erscheint Gott als hilfreiche Zutat.
Was unser lieber gläubiger Kirchenvater Tersteegen geschrieben hat ist für uns, die wir gerne selig werden wollen und Jesus nachfolgen wollen die tägliche Bitte Herr komm täglich in mir wohnen durch deinen Heiligen Geist
@@detlefkorsendanke Detlef für deine wunderbare Antwort!
Ich sehe das ebenso.
Die Antwort ist auf jeden Fall erhellend, danke für die Ausführlichkeit. SIcher ließe noch viel dazu und zu den aktuellen Auffassungen in diesem Kontext ausführen und diskutieren. Nur soviel, was mir fremd ist, ist die doch mir etwas negative Sicht des Menschen als so sehr unzulänglich, sündhaft und eigentlich auch als schlecht, wieso muss ich mich sooo klein machen, um mir die Gnade zu erwerben? Hat Gott das nötig, ist das sein Wille? Hat er mir die Freiheit geschenkt, so unperfekt zu sein, um mich dann davon zu erlösen, wenn ich das endlich erkannt habe, dass ich so bin wie ich bin? Muss ich Bedingungen erfüllen, um unbedingt geliebt zu sein? - Fragen und Verwirrungen die kommen beim Anhören des doch auch sehr trostreichen Tersteegen-Liedes