Insel Usedom - Penemünde - Genie und Verbrechen

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  • Опубликовано: 27 авг 2024
  • Peenemünde wurde 1282 erstmals in einer Urkunde Herzogs Bogislaw IV. erwähnt. Nach dem Frieden von Stockholm 1720 wurde der Ort mit Usedom-Wollin und Altvorpommern preußisch. Nach der Verwaltungsreform 1815 kam Peenemünde zur preußischen Provinz Pommern und gehörte von 1818 bis 1945 zum Landkreis Usedom-Wollin.
    Bekannt wurde Peenemünde durch die Heeresversuchsanstalt Peenemünde (Peenemünde-Ost) und die Erprobungsstelle der Luftwaffe Peenemünde-West. Ab 1936 erwarb die Wehrmacht den gesamten Norden der Insel von Karlshagen bis zum Peenemünder Haken. Im August 1936 begannen die Bauarbeiten für die Versuchsstelle Peenemünde.
    Die Versuchsstelle des Heeres Peenemünde (kurz meist: Heeresversuchsanstalt Peenemünde, als solche HVP abgekürzt) war eine ab Entwicklungs- und Versuchsstelle des Heeres, einer Teilstreitkraft der Wehrmacht. Unter dem Kommando von Walter Dornberger, seit Juli 1935 Chef der Raketenabteilung im Heereswaffenamt, und dem Technischen Leiter Wernher von Braun wurde in dem militärischen Sperrgebiet im Norden der Insel Usedom hauptsächlich die erste funktionsfähige Großrakete Aggregat 4 (A4, später ab November 1944 in der NS-Propaganda „Vergeltungswaffe V2“ genannt) entwickelt und getestet. Mit ihrem ersten erfolgreichen Flug am 3. Oktober 1942 war die ballistische Rakete das erste von Menschen gebaute Objekt, das in den Grenzbereich zum Weltraum eindrang. Allgemein gilt Peenemünde daher als „Wiege der Raumfahrt“.[1]
    Allerdings wurde dieser technische Fortschritt im wahrsten Sinne des Wortes mit Blut bezahlt; allein die Errichtung und die anschließende Produktion der V2 im Mittelbau-Dora kostete rund 20.000 Häftlinge das Leben. Durch den militärischen Einsatz der V2 selbst kamen etwa 8000 überwiegend zivile Personen ums Leben.
    Für die Heeresversuchsstelle Peenemünde existierte von Juni bis Oktober 1943 ein Außenlager des KZ Ravensbrück. Die Montage der A4-Raketen sollte mit Hilfe von KZ-Häftlingen in der Fertigungshalle F1 des Peenemünder Versuchsserienwerks erfolgen, in deren Untergeschoss 600 Häftlinge untergebracht wurden.[11]:218 Der Technische Direktor der Anstalt, Wernher von Braun, bezeichnete dieses Lager als Häftlingslager F1. Dafür wurden in den KZ Buchenwald und Sachsenhausen entsprechende Fachkräfte ausgewählt, die in der ab 1. Oktober 1943 in Peenemünde geplanten A4-Serienproduktion eingesetzt werden sollten.
    Zusätzlich gab es ein zweites KZ-Arbeitslager (Karlshagen I) für die Dienststelle der Luftwaffe, ein Kriegsgefangenenlager in Karlshagen und eines für sowjetische Offiziere in Wolgast. Insgesamt waren dort etwa 1400 Zwangsarbeiter untergebracht, zeitweise noch mehr. Zu diesen kamen mehr als 3000 „Ostarbeiter“ aus der Ukraine und Zivilarbeiter aus Polen. Zudem waren tschechische, holländische und italienische Vertragsarbeiter und französische Zivilarbeiter eingesetzt.
    Am 17. Februar 1945 begann die Räumung des Geländes. Die Evakuierung von Mitarbeitern und Material konnte bis Anfang März mit umfangreichen Transporten in die Umgebung der Mittelwerk GmbH am Südharz abgeschlossen werden. Zeitgleich ab Februar begann die SS, die Häftlingslager zu räumen und organisierte Transporte in die Außenlager Mittelbau-Dora, Barth und Ellrich-Juliushütte. Ab April zwang die SS die restlichen Männer in Todesmärsche.
    Peenemünde und die Heeresversuchsanstalt wurden am 4. Mai 1945 von sowjetischen Truppen besetzt. Diese demontierten die größtenteils noch erhaltenen Anlagen bis 1946.
    1945 bis 1952 war Peenemünde sowjetischer Marine- und Luftwaffenstützpunkt. 1952 erfolgte die Übergabe des Stützpunktes an die NVA der DDR unter anderem als Marinestützpunkt der 1. Flottille der NVA.
    Nach der Wiedervereinigung Deutschlands erfolgte 1993 die Auflösung des Truppenstandortes.
    Alleine das Kraftwerk Peenemünde blieb bis 1990 in Betrieb. Es dokumentiert in seiner Architektur wie in seiner Funktionsweise anschaulich den totalitären Anspruch des NS-Staates, verdeutlicht aber die Dimensionen und den technischen Standard der ehemaligen Versuchsanstalten. Zwischen 20 und 25 der erzeugten 30 Megawatt Leistung gingen an das Sauerstoffwerk. Das Kohlekraftwerk Peenemünde gehörte zu den größten im Deutschen Reich. Im ehemaligen Kraftwerk ist ein Teil des „Historisch-technischen Museums“ untergebracht, welches an die Anfänge der modernen Raketentechnik erinnert, Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH) ist, aber auch dem Mythos der Raketen das Leid der Opfer gegenüberstellt.
    Zitiert nach Wikipedia- de.wikipedia.o...
    de.wikipedia.o...
    Das Video wurde auf der DJI Mavic 3 in 4k bei 60 Frames/sek aufgenommen.
    Bei Fragen und Interesse an den Aufnahmen freue ich mich auf Ihre Nachricht:
    dirkbeenken@gmail.com

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