Sollte man, bevor man aufgrund von Bildungsmangel die Demokratie in Frage stellt, nicht zuerst einmal über eine Revolution im Bildungssystem nachdenken? Ich weiß ja nicht, wie es in der Schweiz ist, aber hier in Deutschland gibt es ein Bildungssystem, mit dem zahlreiche Experten nicht zufrieden sind. Es ist ein Bedürfnis des Menschen, Kontrolle über seine Lebensgrundlage zu haben, also sollte er doch eigentlich auch das Bedürfnis haben, soweit Bescheid zu wissen. Man muss ihm nur die Chance und das Selbstvertrauen geben.
Wenn ich dich richtig verstehe, stellst du dir idealerweise eine breitgebildetes Wahlvolk von Experten vor. Ich denke, dass das nicht möglich ist. Das Leben im allgemeinen aber besonders das politische ist derart komplex und groß geworden, dass kein Mensch mehr als Generalist den Überlick behalten kann, ohne in den einzelnen Sparten große Wissenslücken akzeptieren zu müssen. Und eben dieses Spezialistentum ist es ja, was Brennan propagiert.
Über das Thema Bildung wird seit Bestehen der BRD diskutiert und rumgedoktort. Genauso lang wird eine "Bildungsrevolution" in Aussicht gestellt. Bei jeder Wahl ist das Thema im Wahlkampf. Dennoch sind nachweislich massive Schwächen vorhanden. Volker Pispers hat das mal schön ausgedrückt: "In unseren Schulen rieselt der Kalk in den Köpfen der Lehrer mit dem von der Decke um die Wette." Covid hat es auch noch einmal gezeigt. Während nur wenige Wochen nach Beginn Luftfilter im dt. Bundestag standen, gibt es die heute in deutschen Schulen noch immer nicht. Das spricht also alles eher gegen die Demokratie, denn ein Wunsch ist noch keine Handlung.Demzufolge wäre ein pragmatischer Ansatz deutlich zielführender, als dieser abstrakte, philosophische und vor allem nicht-funktionierende.
Der Gast hat zweifellos sehr interessante Ansichten, für dich ich jedenfalls im ersten Moment eine gewisse Sympathie hege. Trotzdem: dieser Diskurs hat eine essentielle Schwäche: es wird nämlich nicht definiert, was denn das Ziel einer Regierungs- bzw. Staatsform wie der Demokratie oder einer hypothetischen Epistokratie sein sollte. Erst wann ich mir über das Ziel im klaren bin, kann ich doch über den Weg dorthin diskutieren! Welches Ziel (-system) soll gelten? Stichworte: Bedürfnisbefriedigung? Stabilität? Anpassungsfähigkeit? Reaktionsgeschwindigkeit? Gerechtigkeit und dessen Definition? Etc. - Ohne Ziel kein Weg!
Ziel ist doch das schaffen von sozialer Gerechtigkeit. Und, dass die Grundlage der politischen Entscheidungen auf moralischen (richtigen) Werten basiert. Und dies hat Jason Brennan sehr wohl mit dem Beispiel der Atombomben verdeutlicht.
@@mauricebone1182 Wie definiert sich soziale Gerechtigkeit? Für mich ist beispielsweise das Recht zur Ungleichheit Antrieb fast all meinen Handelns. Ohne mich von anderen abgrenzen zu können, sehe ich keine Motivation mehr als Dienst nach Vorschrift zu verrichten.
Danke für eure wertvollen Kommentare zu diesem Video 😍. Wir freuen uns sehr darüber. Unsere Kapazitäten für die Bewirtschaftung der Kommentare aller Videos unseres Kanals sind zurzeit leider begrenzt. 😥 Zu diesem Video habt ihr euch bereits rege ausgetauscht, deshalb werden wir hier bis auf weiteres keine neuen Kommentare veröffentlichen. Wir freuen uns aber, wenn ihr weiter fleissig zu allen anderen Videos kommentiert. Wir danken für eurer Verständnis und freuen uns auf weitere rege Diskussionen. Herzlichst euer SRF Kultur Team
Die These aufzustellen alle Nichtwähler und deren Intention zu kennen und diese richtig einschätzen zu können ist nicht unbedingt ein guter Denkansatz.
Ich mache mal den Gegenvorschlag. Bei Wahlen haben wir nicht nur die Ja-Stimme sondern auch eine dazugehörige Nein-Stimme. Ja und Nein Ergebnisse werder abgewogen. Bekommt eine Person oder Partei z.B. 30% Ja-Stimmen und 10% Nein-Stimmen, so bleiben effektiv 20% erhalten, die in die Wertung eingehen. Das ergäbe ein realistischeres Bild des Volkswillens. Eine Herrschaft der Experten, egal ob in Regierung oder als privilegierte Wähler, öffnet Lobbyisten Tür und Tor.
Geile Idee! Danke! Ich denke auch, dass es zudem nicht um die Herrschaft der Wissenden gehen sollte (da ja insbesondere kluge Leute von identitätschützenden Fehlschlüssen betroffen sind, sondern darum irgendwie sicher zu stellen, dass Leute ethische Evidenzen konsequenzlogisch durchdenken bzw. diese (nicht wie flächendeckend überall getan) ausblenden, also man müsste sich vllt. ähnlich wie Prof. Philipp Hübl durch moralpsycholgische Überlegungen wagen.) Das Menschen bspw. ihr leben lang Fleisch essen, zeigt ja wie befangen der Mensch an sich ist und diese Befangenheit ist ja das Übel aller weltlichen Probleme, weil er sich ja idR über seine offensichtlichsten Taten nicht aufklären lässt.
Die Idee hat mindestens einen Haken: Wer soll entscheiden, wer die Experten sind, die befugt sind Entscheidungen für den Rest der Menschheit zu treffen? Donald Trump hält sich selbst für so eine Experten. Und was, wenn die Hooligans anderer Meinung sind?
Eine wissenschaftliche Ausbildung ist der Maßstab hierfür. Natürlich wird nicht jeder der eine wissenschaftliche Ausbildung hat bessere Entscheidungen in seinem Gebiet treffen, auch hier treten menschliche Fehler auf. Aber im Mittel wird es zu besseren Entscheidungen führen. Das impliziert natürlich, dass Wissenschaft funktioniert, wovon ich fest überzeugt bin.
Funnysterste Die empirische Beweislast entscheidet. Wenn systematische Reviews und Metaanalysen oder andere Formen wissenschaftlicher Studienauswertung auf Metaebene klare Ergebnisse oder zumindest überwiegende Tendenzen aufzeigen, so müssen (in dem einen unter mehreren möglichen Modellen) solche zufällig ausgewählten Experten diese "Fakten kennen". Dazu gehört dann z.B. auch eine differenzierte Kenntnis der Standpunkt möglicher Konsequenzen dieser Fakten sowie eine tiefgehende Reflexion. Donald Trump meint vielleicht er sei ein Experte, doch die empirischen Wissenschaften können eindeutig zeigen, dass er dies nicht ist. Wie im Gespräch gesagt: es gibt Dinge, die kann man als (zumindest AKTEULL) als "wahr" betrachten. Allerdings würde letztendlich dann alles von unserem Vertrauen in die Richtigkeit, Objektivität und Legitimität von empirischer Wissenschaft abhängen.
Ich spielte auch mal mit so einem Gedanken wie einer Herrschaft der Verünftigen und Klugen, aber ja, der Haken ist einfach: Wer bestimmt das? Was sicherlich besser wäre als unsere heutige Demokratie wäre direkte Wahlen von Kandidaten, keine Parteienwahl. Dazu viele Podiumsdiskussionen, keine Monologe hinterm Pult und anschließend Medien die die Faktenlage checken um dummen plumpen Populismus entgegen zu wirken. Aber nicht nur aus politischer Sicht sind wir davon weit entfernt, auch die Medien sind nicht mehr das was sie mal waren. Direkte Demokratie halte ich auch für kritisch, denn die ist ja auch anfällig für Populismus. Sie wäre aber auch besser als unsere repräsentative Demokratie. hm.. Eine Rätedemokratie. Eine kleine Gemeinschaft wählt ihren Rat, die wiederum einen Oberhaupt, der sie repräsentiert und der kommt dann auf eine nächste höhere Distanz, meinetwegen zum Bundestag und dort kommt wieder einer oder ein Teil ins EU-Parlament. Da alles ziemlich weit unten anfängt kann der Bürger ganz unten auch Sicherheitmechanismen aktivieren. Beispielsweise ihren eigenen Rat hinterfragen und neu wählen und wenn das getan ist, wird natürlich auch ein neues Oberhaupt/Vertreter vom Rat gewählt und im Bundestag ausgetauscht. usw. So entsteht mehr Macht von unten, gleichzeitig aber auch die Vergabe von Kompetenzen und sogenannte Bürgernähe. Was habe ich schon mit einer Merkel zu tun? Nichts. Ich wohne in Bayern, auch mit dem Söder habe ich nichts am Hut. Es gab mal ein Bürgergespräch in der Nähe, wow, mit vielleicht 100 Leuten für ein paar wenige Std., vermutlich auch nur einmal im Jahr. Nein, der Bürger muss die Möglichkeit haben sich mit dem Rat unterhalten zu können. Außerdem sollten und müssen mehr Dialoge stattfinden. Es kann doch nicht sein, dass in allen Parlamenten jeder seine Notdurft verrichten darf ohne dass man wirklich reingrätschen kann. Wir leben in einer Demokratie und es gibt mehr Monologe als Dialoge, das ist ein Witz. Und alle Gespräche sollten öffentlich stattfinden. Auch schon heute. Es kann doch nicht sein dass die gewählten Parteien hinter geschlossener Tür über ein Koalitionsvertrag diskutieren können, ohne dass wir dabei sind. Ich wette, dass sie dort ganz anders reden als in der Öffentlichkeit und das kann es nicht sein. Es kann nicht sein dass einem Politiker zwei Welten zur Verfügung steht. Einmal eine, in der er Tacheles redet, hinter verschlossenen Türen und einmal, in der er WischiWaschi vor Kameras erzählt, seine Texte vorher schon schreibt und auf absolute politische Korrektheit achtet. Das kann es seinfach nicht sein.
Ich finde die Ideen interessant auf den ersten Gedanken auch recht intuitiv, jedoch kritisiere ich das Expertum dahingehend, dass es viel Zeit, also auch Geld, benötigt sich politisch, soziologisch, ökonomisch und und und zu bilden. Die Idee wird dadurch sozial ungerecht.
Die meisten geben Geld für Dinge aus, die Sie nicht brauchen um Andere zu beeindrucken die Sie nicht mögen. Da ist somit viel Spielraum für eine fundierte Globale Bildung in Politik, Wirtschaft, Technik, Biodiversität, Wissenschaften etc. Die globale Klimakrise ist die Herausforderung für Uns alle 8 Milliarden "2 Beiner" !
Ich stimme ihm zwar in seinen Kernthesen nicht zu, sondern halte die Demokratie für essentiell, aber ich finde, dass er sehr viele interessante Argumente bringt, die mir helfen, darüber nachzudenken, warum ich die Demokratie eigentlich so essentiell finde. Ich habe die Demokratie lange für einen klaren Grundkonsens in der Bevölkerung gehalten, glaube aber inzwischen, dass eigentlich viele ein bisschen so denken wie er (gerade unter den sog. "Hooligans"), vor allem seit ich mich als Radikaldemokrat identifiziere und die Demokratie als Argumentationsbasis für einen demokratischen Sozialismus verwende. Ich finde es wichtig, dass Demokratieskeptiker ehrlicher werden und erklären können, warum sie lieber eine andere Staatsform haben wollen. Dann kann auch ein Diskurs stattfinden, in dem die Demokratie sich argumentativ verteidigen kann.
Zudem der Begriff Demokratie definiert werden sollte. Erst wenn bekannt ist worüber gesprochen wird, kann eine fundierte Diskussion stattfinden. Die einzige Gemeinschaft, deren Staatsform meinem Demokratie Begriff nahe kommt, ist die Schweiz. Und auch hier gibt es gewaltige Defizite, wie das angesprochene fehlende Verfassungsgericht, oder die unzureichende Kontrolle der Justiz und Verwaltungen.
Ich empfinde die Demokratie in Deutschland momentan als gefährlich, da der Grossteil der politischen Entscheider die Grundlagen von Naturwissenschaften ablehnen. Sie haben in der Regel nicht die Bildung z.B. die Grundlagen der Physik zu verstehen. Es erinnert teilweise an die Erzählungen der Großeltern, die im 2. Weltkrieg ebenfalls mit 2kg Stahl 2 KG Eisenbahnnetz produzieren sollte. Ihre Berater sind in der Regel auch nicht in der Sache drin, oder haben Angst sich gegen den Mainstream zu stellen. Die politischen Entscheidungen dieser "Entscheider" sind gravierend für unser Land und ich denke mit einem System wie in der Schweiz könnte man mit Volksabstimmungen auch auf Bundesebene diesen Mangel korrigieren. Die Schweiz zeigt es ja wunderbar auf
Viele Dinge sind nicht eindeutig. "Fakten" wie die Arbeitslosenquote sind oft auch Meinungssache. (Ab wann ist man arbeitslos etc.) Wer gibt vor, was abgefragt wird und richtig ist?
Diese Begriffe und auch die Fragestellung werden im Vorhinein für jede wissenschaftliche Studie festgelegt und mit dieser Studie veröffentlicht. Wenn Sie solche Frage stellen, dann machen Sie sich doch bitte vorher schlau, wie wissenschaftliche Methodik funktioniert. Dann könnten Sie sich auch die eine oder andere Frage selbst beantworten und Meinungen von Fakten unterscheiden.
Wir müssen sie nicht abschaffen... Nur echter machen. Greifbar machen! Das Resultat unserer Geselschaft kann keine Auswirkungen einer Demokratie sein. Es braucht echte Demokratie!
Ich denke schon, dass es wünschenswert wäre, das Bildungssystem daran auszurichten, was Menschen betrifft und interessiert, einschliesslich Politik. Dabei könnten Prozesse der aktuellen Politik genutzt werden, das System, in dem wir leben, kennen zu lernen und darüber und über aktuelle Debatten mit zu diskutieren. Es ist interessant, wie wenig von uns Bürgern erwartet wird. Es ist eigentlich keine Frage, sich für Politik zu interessieren, wenn man begreift, dass es dabei um das Leben geht, das wir führen. Dass es da keine Selbstverständlichkeit gibt. Ich denke, dass man in echten (!) Debatten vieles lernen könnte: Zuhören, überzeugend sein, die Rolle als Minderheit vertreten oder verkraften, manipulative Rhetorik erkennen und offenlegen und auch zu unterscheiden zwischen Gedanken, Meinungen und Rechten.
22:06 Irgendwie scheint die Übersetzung falsch - oder sehr ungenau - zu sein. Ich kann nicht ganz verstehen was er sagt, aber er spricht von "cognition" von nicht davon, dass die Bürger nicht informiert sind.
uff uninformiert bin ich nun auch nicht und hab trotzdessen, bzw. gerade deswegen Bedenken im Bezug auf das Freihandelsabkommen xD Ich meine zwischen 2 ähnlich (wirtschaftlich und technisch) starken Ländern, ist dies ja gut und schön, aber das wir dies weltweit durchdrücken, dass finde ich moralisch falsch. ^^ Bin halt gegen Ausbeutung...
Ich bin auch skeptisch, ob die repräsentative Demokratie das non plus ultra ist, aber je komplexer die Meinungserhebung wird, wie in den gegebenen Alternativvorschlägen, desto anfälliger ist sie für Manipulation
Sicherlich ist das in der Umsetzung aus heutiger Sicht gelinde gesagt absurd, aber über die notwendigen Bedingungen für eine Epistokratie nachzudenken und entsprechende Gedankenexperimente zu entwickeln, halte ich persönlich doch für spannend. Zudem Teile ich auch die Ansicht, dass eine Wahlberechtigung einfach nur qua ereichten Mindestalters eine etwas arg dünne Hürde ist. Wäre ein Nachweis von grundlegenden (politisch neutralen) Kompetenzen wie u.a. Analysieren, Argumentieren, Urteilsbildung, wie sie ein konsequenter und guter Ethikunterricht anbieten könnte, denn tatsächlich zuviel verlangt?
Bildung ist nur keine Garantie für Politisch sinnvolle Entscheidungen weil die meisten aktuellen Bildungssysteme Interesse bzw. Begeisterung gänzlich außen vor lassen
Ich finde schon die versteckte Prämisse absurd, dass Politik als eine Kompetenz zu verstehen ist, derer man abhängig vom Bildungsgrad mehr oder weniger habhaft sein kann. Politik ist zum großen Teil auch Konflikt unterschiedlicher Interessen. Eine Gesellschaft in der diejenigen, die der Herr abfällig als "Hobbits" und "Hooligans" bezeichnet, gänzlich aus dem politischen Diskurs ausgeschlossen werden, ist dazu verdammt früher oder später in sich zusammenzubrechen. In der Politik geht es in erster Linie um wirtschaftliche Interessen. Es stimmt, dass die meisten Wähler mit komplexen makroökonomischen Fragen hoffnungslos überfordert sind, aber ich möchte mir gar nicht vorstellen, was passieren würde, wenn die derzeitigen Wirtschaftseliten nun völlig unabhängig von demokratischen Prozessen agieren könnten. Die Idee, dass die gebildete Oberschicht am Besten wüsste was zu tun ist, ist ganz und gar nicht neu. Das Argument geht bis in die Antike zurück hat sich nie bewahrheitet. Aus meiner Sicht ist Jason Brennan nur das reaktionäre Produkt der vergifteten US-amerikanischen politischen Landschaft (auf Deutsch: politisches Lager A gegen politisches Lager B). Ich werde mir den Rest des Interviews guten Gewissens sparen.
Verständlich wird diese Position dadurch, dass er US-Amerikaner ist und sich die Demokratie dort in einem sehr schlechten Zustand befindet, um es mal positiv auszudrücken. In den USA wäre mir eine Expertenregierung auch deutlich lieber als das was aktuell dort vorherrscht. Ich möchte jetzt hier nicht auf alles vertieft eingehen, aber das Grundproblem einer Expertenregierung ist ihre Legitimation. Der Wille des Volkes ist in meinen Augen die einzig sinnvolle und gute Legitimation für eine Regierung, denn es geht hier um Stichpunkte wie Würde (des Volkes), Paternalismus, Entmündigung (des Volkes), Freiheit (auch) zur Unvernunft. Ich möchte nicht einmal Jesus als Monarchen haben, selbst wenn er der tollste und beste Monarch wäre und alles maximal perfekt für alle machen würde. Es entmündigt das Volk und fertig. Das Volk kann und darf sich auch für die Unvernunft entscheiden. So wie auch das Individuum sich dafür entscheiden kann sich selbst zu schädigen wie Alkohol oder Zucker zu sich zu nehmen. Das ist Ausdruck unserer Freiheit. Diese würde man einem Volk aber nehmen, wenn Experten diesem vorschreiben was gut und schlecht für sie sei. Seine Grundanahmen mit den Hobbits sind auch nicht zu Ende gedacht. Das klingt ja schon so als sei das ein "Grundzustand" im Volk. Dem ist nicht so. Die Ursachen sind andere und zwar das System. Hobbit ist man nicht aus einem Naturell heraus, sondern hat oftmals ganz bestimmte Gründe. In einem System, wo die Politik sich gar nicht mehr für mich und meine Interessen interessiert, wo es schon egal geworden ist was ich überhaupt noch wähle und wo vor allem der Diskurs- und Debattenraum (-kultur) immer mehr schwindet (Stichwort Hufeisen!), ja da ist es natürlich, dass Menschen irgendwann dermaßen politikverdrossen sind, dass sie nicht mehr wählen gehen. Vor allem, wenn sie sich nicht mehr als Teil der Politik verstehen. Ich mein hier in Deutschland geht man alle 4-5 Jahre zur Wahlurne für die Landtags- und Bundestagswahl und dat wars. Mehr Einflussmöglichkeit habe ich (zumindest auf Bundesebene) nicht. Vieles würde sich ändern, wenn Bürger aktiver die Politik mitgestalten könnten. Es mehr Möglichkeiten einer direkten Demokratie gäbe. Da hat man dann auch direkt mehr Bock auf Politik und man würde sich mehr miteinander austauschen und sich wieder dafür interessieren. Ein "Hobbit" zu sein ist nicht in Stein gemeißelt. Und bevor wir anfangen über so einen Käse wie "Expertenregierung" und "Abschaffung der Demokratie" zu reden, sollten wir erstmal anfangen eine "richtige aktive" Demokratie einzuführen und zu gestalten. Und was natürlich auch immer eine Grundvoraussetzung für eine gute Demokratie ist: Gebildete und informierte Bürger!!!
Die US-Amerikaner haben aus historischen Gründen ein komplett anderes Verständnis für Demokratie. Außerdem gab es seit Washington die Devise, Glück durch Erfolg und vor allem, dass jegliche Probleme mit Geld gelöst werden bzw Geld die eigentliche Macht im politisch-sozialen System ist. Europa und besonders Deutschland hat doch aufgrund der Kleinstaaterei des Mittelalters und späteren Jahrhunderte (bis in die 1870er) ein Bedürfnis des Zusammenseins und gemeinsamen Handelns über (Bundes)Ländergrenzen hinweg…
Bei dieser vorgeschlagenen Alternativen Politikform ist es wichtig, dass jeder die Möglichkeit haben muss dieses Wissen jederzeit zu erlangen, um politisch mitentscheiden zu dürfen. Es muss jeder Mensch ohne Bewertung das Recht und die Möglichkeit und den Zugang zu dem benötigten Wissen bekommen, dann finde ich es tatsächlich überlegenswert die Wahlentscheidung den wissenden zu überlassen.
Ein echter Platoniker! ich würde ein Buch dazu empfehlen, von Karl R Popper empfehlen "Die offene Gesellschaft und ihre Feinde" Popper bringt Transparenz in Plato's Denken und entlarvt dessen undemokratische Denken. Das so scheint es hat Brennan sich zu eigen zu gemacht.
Ich stimme Brennan in sehr vielen Punkten zu. Es ist für mich verrückt wie meine Lehrer mir mit 16 einbläuen wollte es wäre essenziell die gesamte Klasse dazu zu bringen wählen zu gehen, nur damit sie dann vollkommen willkürlich ihre Kreuze gesetzt haben ohne einen Hauch von Ahnung.
Die Intuition ist da und sehr viel wichtiger als sowieso IMMER SEHR begrenztem Wissen, leider wird diese vom Wähler selbst ignoriert. Der Wähler läßt sich benebeln, täuschen, verführen gegen besseres Wissen und gegen seine Intuition, weil er IMMER WIEDER VON NEUEM hoffen möchte, dass wieder ALLER sich fortlaufenden Erfahrung, dies Hoffnung auf Erfüllung der Lügen NIE erfüllt.
Wenn man beim Bsp. der USA bleibt, auf das sich Brennan ja bezieht, so stimmt es nicht, dass nicht wenige (tausend) Wähler den Ausschlag geben können, wer die Präsidentschaftswahlen gewinnt. (Ob das gerecht und demokratisch sinnvoll ist, ist eine andere Frage.)
Ich glaube das... und das ist es eben gerade. Die meisten wissenden, wählen aus emotion heraus. Weil sie manchen experten mehr vertrauen als anderen. Deshalb ist die epistokratie ein halbbatziger abklatsch der demokratie.
Nicht zwangsläufig. Aber halt auch nicht zwangsläufig schlechtere. Dementsprechend ein Versuch Wert. Dass das jetzige System gescheitert ist, wird man jedenfalls nicht bestreiten können.
@@watashiboku7225 Die Frage ist halt nur wer Experte ist und wer nicht. Wenn man reine Bildungsabschlüsse nimmt dann würde ich nicht sagen dass Akademiker unbedingt besser geeignet sind ganzheitlich bessere Entscheidungen für alle zu treffen. Es fängt ja schon da an dass die Lebensrealitäten der beiden Gruppen sehr unterschiedlich sind. So kennen Akademiker das Arbeitermilieu wahrscheinlich nur aus der Arte Doku und es ist ihnen wahrscheinlich auch schnell wieder egal. Man sieht ja wie sehr die Wahlentscheidungen zwischen den Milieus jetzt schon auseinander gehen. Sind die Arbeiter in ländlichen Regionen dümmer weil sie wenig Geld haben und das Klima ihnen relativ egal ist weil sie zusehen müssen dass sie über die Runden kommen? Und der Akademiker in einer Altbauwohnung im besseren Viertel ohne MIgranten einer Großstadt intelligenter und deswegen wählt er grün?
Das ist insgesamt sehr schwe wenn man nur probiert sich sowas vorzustellen. Allein nur auf Daten geschaut müsste viel verboten werden weil es aus wissenschaftlicher Sicht keinen Sinn macht, umweltschädlich ist, ungesund oder unsicher ist. Das ist nicht mal eben so entschieden. In meinem Kopf bildet sich eine Diktatur der Daten. Würde ich vieles müsste ich es entscheiden wohl auch als sinnvoll sehen aber so haben würde ich es nicht wöllen 😅 Edit noch weiter drüber nachgedacht. Das kann ja soweit gehen das diejenigen die einfach meinen klüger (meist ist der Kontostand als alleiniger Maßstab zugelassen in deren Köpfen) zu sein als der Pöbel meinen die dummen unter Kontrolle zu bringen damit diese nicht die Welt Runterwirtschaften ohne dabei zu sehen das vermeintlich überdurchschnittlich intelligente das erst gerade so eingefädelt haben. Intelligenz kann auch für kriminelle oder einfach unethische Entscheidungen genutzt werden ohne das man einer der wenigen Psychopathen ist. Darauf daß es verschiedene Formen von Intelligenz gibt möchte ich jetzt nicht eingehen.
Eigenartiges Gespräch, der Moderator ist stolz(Demokratie), dass er zufällig in einer parlamentarischen Demokratie aufgewachsen ist, also noch nie was anderes erlebt hat (ist etwas so, als wäre der Wellensittich stolz auf seinen schönen, sauberen, glänzenden Käfig), aber total überzeugt, dass er in der besten aller Gesellschaftsformen lebt. Das ist einfältig. Der Gast antwortet auf die Frage, ob er inhaltlich schon mal mit einer Wahl überfordert war, er wäre Zweckpessimist und deswegen war er noch nie überfordert.....Hä? Und so geht das das ganze Gespräch lang... Es ist als ob die Antworten gar nicht zu den Fragen passen. Wurde hier Scheisse übersetzt? Meine Fresse, "Experten", selbst Experten auf ihrem Gebiet sind sich beim selben Thema oft nicht einig, was soll der Quark.....interessant, aber aus meiner Sicht völliger Blödsinn.
Immerhin hat man dann den Vorteil, dass man sich nicht mehr über Politik informieren muss. Man hat ja sowieso keinen Einfluss mehr. Eigentlich braucht man sich über gar nix mehr informieren, was außerhalb des eigenen Landes vorgeht. Es wird alles trefflich geregelt von der Experten-Regierung. Da spart man viel Zeit.
Die Konsequenz anerkannter Experten in Sachen Demokratie, Plutokratie, Aristokratie, Vernünftigkeit oder Moral usw. ist jedoch, dass Menschen, die in Expertenkulturen aufwachsen, sich angewöhnen, allein auf das Urteil dieser Experten zu vertrauen und deshalb nicht in der Lage sind, sich eigenständig zu koordinieren und zu orientieren. Sie verlieren ihre Urteilsfähigkeit und Urteilskraft. Sie leben gewissermaßen in Höhlen, ohne Zugang zur Wirklichkeit. Sie vegetieren in so genannten „Echo-Räumen“, in denen sie unablässig nur ihre eigene Stimme vernehmen. Von der Existenz von Denkräumen außer den eigenen wissen sie nichts, wollen sie nichts wissen. Die Frage, die sich daraus ergibt, ist: Verstehen diese so genannten „Experten“ und „Eliten“ noch, was Demokratie bedeutet? Sind sie nicht längst in ein selbst-referenzielles Gestrüpp geraten, in gedankliche Endlosschleifen, die es ihnen unmöglich machen, sich "eigenständig zu koordinieren und zu orientieren", was ja die Voraussetzung für Demokratie ist? Schlimmer noch: Denn eine so verstandene "besondere Einsichtigkeit" führt zwanghaft in Welt- und Lebensblindheit und damit in totale Uneinsichtigkeit. Die "besonders Einsichtigen", die „Eliten“, werden schließlich zu "absolut Uneinsichtigen". Kein Wunder, dass sie die Welt und die Menschen nicht verstehen. Sie sind blind - aber sie erheben den Anspruch, uns und die Welt führen und belehren zu können. In den Chefredaktionen der Medien finden wir sie, in den großen Wirtschaftsforschungsinstituten, im Kanzleramt nicht minder als in den Chefetagen der großen Industriekonzerne. Welche Arroganz! Welche Dummheit! Welcher Mangel an Urteilskraft!
Gerd Heming "Welche Arroganz! Welche Dummheit! Welcher Mangel an Urteilskraft!" ...und welch eine Masse von expertengläubigen, unmündigen Untertanen, welche sich als Bürger einer Demokratie zurechtfantasieren.
Ich wähle Person welche endgültig verbietet Waffenproduktion und Waffenverkauf - das ist meine Priorität. Ich wünsche mir wenn ich an die Front soll das Präsidenten Sohn auch dort ist.. Das wir unsere Abfall nicht nach Afrika verschieben wenn wir in Europa mit unsere Technologie nicht entsorgen können dürfen wir nicht von Afrika erwarten das die diese Problem lösen !!!!.Alles andere ist mir dumm.
Lilian Bornand Siehe Friedenssteuern. Wenn wir wenigstens mit unseren Steuerabgaben mitentscheiden könnten, wohin diese Steuern fliessen und das ich aktiv meine Abgaben an friedfertige Projekte binde, dann wäre bereits ein weiterer Schritt hin zur friedlicheren und faireren Gesellschaft gemacht.
Brennan pauschalisiert sehr. Die meiste Zeit betreffen mich seine "Wir"-Sätze nicht. Zugleich nimmt er sich mit seinem "Ich als College Professor mach es aber richtig" dann heraus. Adorno würde darüber lachen.
Sehr vernünftige Denkweise. Unsere demokratisch gewaehlte Politiker und Regierungen vertreten die Interessen von Erdöl, Chemie, Arznei, Waffen usw. Konzerne und nicht die Interessen ihrer Völker.
Achje, die Idee mit der Akademiker-Aristokratie hatte schon Platon, damals sollten es halt Philosophen sein ... war damals schon kompletter Quatsch, aber ist immerhin ein nettes Gedankenspiel für zwischendurch.
Wie kann man Philosophie studiert haben und danach ernsthaft behaupten es gäbe so etwas wie richtig und falsch?!? Ziemlich ignorante Arroganz, was der da von sich gibt
Wozu eine Ausbildung? Man braucht den Waehlern doch nur ein einziges Feld zum ankreuzen anbieten, dann kann die Demokratie durch Antidemokraten auch nicht gefaehrdet werden.
@@ewaldmueter2334 Wenn ich die Kommentare hier lese frage ich mich was mit mir nicht stimmt. Der Glaube an die Demokratie ist ja fast ungebrochen manch einer hält sie sogar für essentiell. Ich schäme schon dafür das ich einmal (und definitive das letzte mal ) wählen war. Es gibt keine Demokratie nur eine kontrollierte Opposition. Und denkt mal darüber nach wohinein ihr eure Stimmzettel werft. in eine Wahl URNE. Was kommt sonst in eine URNE. Etwas Vergangenes, etwas Totes. Und ihr fest in dem glauben ein Mitsprache Recht in dieser ach so schönen Demokratie zu haben, kriecht am Wahltag zur URNE um eure stimme zu beerdigen. Hat keiner hier Hegelsche Dialektik begriffen. Und einige hier finden es auch noch toll was der Herr Jason von sich gibt. Na klar lasst die Experten wählen was gut und richtig ist. Die sind ja Schließlich Experten. Die lassen sich nicht kaufen oder manipulieren. Diese Welt ist so absurd und ihr mit eurem Glauben egal woran ihr Glaubt mach sie nur noch absurder.
Dieser Typ ist letztlich jemand der sich von oberflächlichen Eindrücken blenden lässt. Diese rückständige Bewegung ist bei genauerer Betrachtungen historisch unvorteilhaften Bewegungen gedanklich sehr nah.
Damit beschäftigen sich also Abertausende von Politikwissenschaftlern??? Mit der Frage wie Politik (zum Wohle der Allgemeinheit??) funktionieren könnte, obwohl NICHTS von dem JE und nimmer funktionieren wird?!! Nicht zu glauben !!! So etwas Sinnloses kann nur geschehen wenn man den Menschen selbst einfach außer Acht läßt.
Vulkanier, Hooligans und Hobbits... Darf ich jetzt auf ihre Studienliteratur rückschließen. Oder doch auf ihre differenzierte Menschenkenntnis. In meinem Fokus stehen Medien und Medienkompetenz und allgemeine Bildung. Aber es sind nur meine Erfahrungen und Wahrnehmung. Nix Studium... Nix Partizipation!?
Unwissenheit ist das größte Problem Egoismus kommt als nächstes Einfachheit Bereitschaft dazu Frage ..warum bin ich hier Ich selbst weiß. ..Alles ist gut so wie es ist Weiter ...Entscheidungen Meinungen sind Programmiert Die Lösung ist Einheitsernergiegedanken Verstanden Danke Ziel gibt es nicht Zeit gibt es nicht Jetzt du
Es ist ganz einfach: Gott oder Mammon Wer die Wahrheit Jesus Christus nicht in den Mund nehmen kann,sieht nur seinen Spiegel ,wie jeder der Wort Gottes ausbooten will. Die Wahrheit ist nicht auszubooten ohne selbst verloren zu gehen. Weil sie der Wahrheit JesusChristus nicht geglaubt haben. Shalom 🙌🌄
Sollte man, bevor man aufgrund von Bildungsmangel die Demokratie in Frage stellt, nicht zuerst einmal über eine Revolution im Bildungssystem nachdenken?
Ich weiß ja nicht, wie es in der Schweiz ist, aber hier in Deutschland gibt es ein Bildungssystem, mit dem zahlreiche Experten nicht zufrieden sind.
Es ist ein Bedürfnis des Menschen, Kontrolle über seine Lebensgrundlage zu haben, also sollte er doch eigentlich auch das Bedürfnis haben, soweit Bescheid zu wissen. Man muss ihm nur die Chance und das Selbstvertrauen geben.
Es erheischte , statt einer Révolution , wohl eher einiger gezielter Restaurationen.
....und ja.....Experten! Was für welche?
Wenn ich dich richtig verstehe, stellst du dir idealerweise eine breitgebildetes Wahlvolk von Experten vor. Ich denke, dass das nicht möglich ist. Das Leben im allgemeinen aber besonders das politische ist derart komplex und groß geworden, dass kein Mensch mehr als Generalist den Überlick behalten kann, ohne in den einzelnen Sparten große Wissenslücken akzeptieren zu müssen. Und eben dieses Spezialistentum ist es ja, was Brennan propagiert.
Dazu sagt er ausführlich was: 54:30
Genau das ging mir auch durch den Kopf!
Über das Thema Bildung wird seit Bestehen der BRD diskutiert und rumgedoktort. Genauso lang wird eine "Bildungsrevolution" in Aussicht gestellt. Bei jeder Wahl ist das Thema im Wahlkampf. Dennoch sind nachweislich massive Schwächen vorhanden. Volker Pispers hat das mal schön ausgedrückt: "In unseren Schulen rieselt der Kalk in den Köpfen der Lehrer mit dem von der Decke um die Wette." Covid hat es auch noch einmal gezeigt. Während nur wenige Wochen nach Beginn Luftfilter im dt. Bundestag standen, gibt es die heute in deutschen Schulen noch immer nicht. Das spricht also alles eher gegen die Demokratie, denn ein Wunsch ist noch keine Handlung.Demzufolge wäre ein pragmatischer Ansatz deutlich zielführender, als dieser abstrakte, philosophische und vor allem nicht-funktionierende.
Der Gast hat zweifellos sehr interessante Ansichten, für dich ich jedenfalls im ersten Moment eine gewisse Sympathie hege. Trotzdem: dieser Diskurs hat eine essentielle Schwäche: es wird nämlich nicht definiert, was denn das Ziel einer Regierungs- bzw. Staatsform wie der Demokratie oder einer hypothetischen Epistokratie sein sollte. Erst wann ich mir über das Ziel im klaren bin, kann ich doch über den Weg dorthin diskutieren! Welches Ziel (-system) soll gelten? Stichworte: Bedürfnisbefriedigung? Stabilität? Anpassungsfähigkeit? Reaktionsgeschwindigkeit? Gerechtigkeit und dessen Definition? Etc. - Ohne Ziel kein Weg!
Ziel ist doch das schaffen von sozialer Gerechtigkeit. Und, dass die Grundlage der politischen Entscheidungen auf moralischen (richtigen) Werten basiert. Und dies hat Jason Brennan sehr wohl mit dem Beispiel der Atombomben verdeutlicht.
@Kalle Gabimba Wie definiert man, was ein Problem ist?
@@mauricebone1182 Wie definiert sich soziale Gerechtigkeit? Für mich ist beispielsweise das Recht zur Ungleichheit Antrieb fast all meinen Handelns. Ohne mich von anderen abgrenzen zu können, sehe ich keine Motivation mehr als Dienst nach Vorschrift zu verrichten.
Danke für eure wertvollen Kommentare zu diesem Video 😍. Wir freuen uns sehr darüber. Unsere Kapazitäten für die Bewirtschaftung der Kommentare aller Videos unseres Kanals sind zurzeit leider begrenzt. 😥 Zu diesem Video habt ihr euch bereits rege ausgetauscht, deshalb werden wir hier bis auf weiteres keine neuen Kommentare veröffentlichen. Wir freuen uns aber, wenn ihr weiter fleissig zu allen anderen Videos kommentiert. Wir danken für eurer Verständnis und freuen uns auf weitere rege Diskussionen. Herzlichst euer SRF Kultur Team
Die These aufzustellen alle Nichtwähler und deren Intention zu kennen und diese richtig einschätzen zu können ist nicht unbedingt ein guter Denkansatz.
Oder ist er?
Ich mache mal den Gegenvorschlag. Bei Wahlen haben wir nicht nur die Ja-Stimme sondern auch eine dazugehörige Nein-Stimme. Ja und Nein Ergebnisse werder abgewogen. Bekommt eine Person oder Partei z.B. 30% Ja-Stimmen und 10% Nein-Stimmen, so bleiben effektiv 20% erhalten, die in die Wertung eingehen. Das ergäbe ein realistischeres Bild des Volkswillens. Eine Herrschaft der Experten, egal ob in Regierung oder als privilegierte Wähler, öffnet Lobbyisten Tür und Tor.
Geile Idee! Danke!
Ich denke auch, dass es zudem nicht um die Herrschaft der Wissenden gehen sollte (da ja insbesondere kluge Leute von identitätschützenden Fehlschlüssen betroffen sind, sondern darum irgendwie sicher zu stellen, dass Leute ethische Evidenzen konsequenzlogisch durchdenken bzw. diese (nicht wie flächendeckend überall getan) ausblenden, also man müsste sich vllt. ähnlich wie Prof. Philipp Hübl durch moralpsycholgische Überlegungen wagen.)
Das Menschen bspw. ihr leben lang Fleisch essen, zeigt ja wie befangen der Mensch an sich ist und diese Befangenheit ist ja das Übel aller weltlichen Probleme, weil er sich ja idR über seine offensichtlichsten Taten nicht aufklären lässt.
Die Idee hat mindestens einen Haken: Wer soll entscheiden, wer die Experten sind, die befugt sind Entscheidungen für den Rest der Menschheit zu treffen? Donald Trump hält sich selbst für so eine Experten. Und was, wenn die Hooligans anderer Meinung sind?
Funnysterste Auch mein Gedanke....Experten die Experte auf dem Gebiet sind Experte zu finden...😏....was sind die Kriterien um ein Wissender zu sein?
Eine wissenschaftliche Ausbildung ist der Maßstab hierfür. Natürlich wird nicht jeder der eine wissenschaftliche Ausbildung hat bessere Entscheidungen in seinem Gebiet treffen, auch hier treten menschliche Fehler auf. Aber im Mittel wird es zu besseren Entscheidungen führen. Das impliziert natürlich, dass Wissenschaft funktioniert, wovon ich fest überzeugt bin.
Funnysterste
Die empirische Beweislast entscheidet. Wenn systematische Reviews und Metaanalysen oder andere Formen wissenschaftlicher Studienauswertung auf Metaebene klare Ergebnisse oder zumindest überwiegende Tendenzen aufzeigen, so müssen (in dem einen unter mehreren möglichen Modellen) solche zufällig ausgewählten Experten diese "Fakten kennen". Dazu gehört dann z.B. auch eine differenzierte Kenntnis der Standpunkt möglicher Konsequenzen dieser Fakten sowie eine tiefgehende Reflexion. Donald Trump meint vielleicht er sei ein Experte, doch die empirischen Wissenschaften können eindeutig zeigen, dass er dies nicht ist. Wie im Gespräch gesagt: es gibt Dinge, die kann man als (zumindest AKTEULL) als "wahr" betrachten.
Allerdings würde letztendlich dann alles von unserem Vertrauen in die Richtigkeit, Objektivität und Legitimität von empirischer Wissenschaft abhängen.
Früher hat man diese "Experten die alles entscheiden", Adelige genannt.
Ich spielte auch mal mit so einem Gedanken wie einer Herrschaft der Verünftigen und Klugen, aber ja, der Haken ist einfach: Wer bestimmt das?
Was sicherlich besser wäre als unsere heutige Demokratie wäre direkte Wahlen von Kandidaten, keine Parteienwahl.
Dazu viele Podiumsdiskussionen, keine Monologe hinterm Pult und anschließend Medien die die Faktenlage checken um dummen plumpen Populismus entgegen zu wirken.
Aber nicht nur aus politischer Sicht sind wir davon weit entfernt, auch die Medien sind nicht mehr das was sie mal waren.
Direkte Demokratie halte ich auch für kritisch, denn die ist ja auch anfällig für Populismus. Sie wäre aber auch besser als unsere repräsentative Demokratie.
hm..
Eine Rätedemokratie.
Eine kleine Gemeinschaft wählt ihren Rat, die wiederum einen Oberhaupt, der sie repräsentiert und der kommt dann auf eine nächste höhere Distanz, meinetwegen zum Bundestag und dort kommt wieder einer oder ein Teil ins EU-Parlament.
Da alles ziemlich weit unten anfängt kann der Bürger ganz unten auch Sicherheitmechanismen aktivieren.
Beispielsweise ihren eigenen Rat hinterfragen und neu wählen und wenn das getan ist, wird natürlich auch ein neues Oberhaupt/Vertreter vom Rat gewählt und im Bundestag ausgetauscht.
usw.
So entsteht mehr Macht von unten, gleichzeitig aber auch die Vergabe von Kompetenzen und sogenannte Bürgernähe.
Was habe ich schon mit einer Merkel zu tun? Nichts. Ich wohne in Bayern, auch mit dem Söder habe ich nichts am Hut. Es gab mal ein Bürgergespräch in der Nähe, wow, mit vielleicht 100 Leuten für ein paar wenige Std., vermutlich auch nur einmal im Jahr.
Nein, der Bürger muss die Möglichkeit haben sich mit dem Rat unterhalten zu können.
Außerdem sollten und müssen mehr Dialoge stattfinden.
Es kann doch nicht sein, dass in allen Parlamenten jeder seine Notdurft verrichten darf ohne dass man wirklich reingrätschen kann.
Wir leben in einer Demokratie und es gibt mehr Monologe als Dialoge, das ist ein Witz.
Und alle Gespräche sollten öffentlich stattfinden.
Auch schon heute.
Es kann doch nicht sein dass die gewählten Parteien hinter geschlossener Tür über ein Koalitionsvertrag diskutieren können, ohne dass wir dabei sind.
Ich wette, dass sie dort ganz anders reden als in der Öffentlichkeit und das kann es nicht sein.
Es kann nicht sein dass einem Politiker zwei Welten zur Verfügung steht.
Einmal eine, in der er Tacheles redet, hinter verschlossenen Türen und einmal, in der er WischiWaschi vor Kameras erzählt, seine Texte vorher schon schreibt und auf absolute politische Korrektheit achtet.
Das kann es seinfach nicht sein.
Ich finde die Ideen interessant auf den ersten Gedanken auch recht intuitiv, jedoch kritisiere ich das Expertum dahingehend, dass es viel Zeit, also auch Geld, benötigt sich politisch, soziologisch, ökonomisch und und und zu bilden. Die Idee wird dadurch sozial ungerecht.
Die meisten geben Geld für Dinge aus, die Sie nicht brauchen um Andere zu beeindrucken die Sie nicht mögen. Da ist somit viel Spielraum für eine fundierte Globale Bildung in Politik, Wirtschaft, Technik, Biodiversität, Wissenschaften etc. Die globale Klimakrise ist die Herausforderung für Uns alle 8 Milliarden "2 Beiner" !
Absoluter Widerspruch ! ! !
Wir sind fur die Demokratie nicht zu dumm -- sondern lassen uns zu sehr von der
Bequemlichkeit und Faulheit lenken
Aka zu dumm
Ich denke eh, weil er aus den USA kommt, dass er diesen Eindruck eben daher hat.
Das hat er doch gesagt
Ich stimme ihm zwar in seinen Kernthesen nicht zu, sondern halte die Demokratie für essentiell, aber ich finde, dass er sehr viele interessante Argumente bringt, die mir helfen, darüber nachzudenken, warum ich die Demokratie eigentlich so essentiell finde. Ich habe die Demokratie lange für einen klaren Grundkonsens in der Bevölkerung gehalten, glaube aber inzwischen, dass eigentlich viele ein bisschen so denken wie er (gerade unter den sog. "Hooligans"), vor allem seit ich mich als Radikaldemokrat identifiziere und die Demokratie als Argumentationsbasis für einen demokratischen Sozialismus verwende. Ich finde es wichtig, dass Demokratieskeptiker ehrlicher werden und erklären können, warum sie lieber eine andere Staatsform haben wollen. Dann kann auch ein Diskurs stattfinden, in dem die Demokratie sich argumentativ verteidigen kann.
Zudem der Begriff Demokratie definiert werden sollte. Erst wenn bekannt ist worüber gesprochen wird, kann eine fundierte Diskussion stattfinden. Die einzige Gemeinschaft, deren Staatsform meinem Demokratie Begriff nahe kommt, ist die Schweiz. Und auch hier gibt es gewaltige Defizite, wie das angesprochene fehlende Verfassungsgericht, oder die unzureichende Kontrolle der Justiz und Verwaltungen.
Ich empfinde die Demokratie in Deutschland momentan als gefährlich, da der Grossteil der politischen Entscheider die Grundlagen von Naturwissenschaften ablehnen. Sie haben in der Regel nicht die Bildung z.B. die Grundlagen der Physik zu verstehen. Es erinnert teilweise an die Erzählungen der Großeltern, die im 2. Weltkrieg ebenfalls mit 2kg Stahl 2 KG Eisenbahnnetz produzieren sollte. Ihre Berater sind in der Regel auch nicht in der Sache drin, oder haben Angst sich gegen den Mainstream zu stellen. Die politischen Entscheidungen dieser "Entscheider" sind gravierend für unser Land und ich denke mit einem System wie in der Schweiz könnte man mit Volksabstimmungen auch auf Bundesebene diesen Mangel korrigieren. Die Schweiz zeigt es ja wunderbar auf
Es ist so traurig zu lesen, wie viele Kommentarbeiträge den Konsens und das Konzept der Epistokratie nicht durchdrungen haben.
Ein sehr interessantes Gespräch mit vielen guten Denkanstößen. Philosophie in Reinkultur.
Alles ist besser als eine Herrschaft der Lobby
Auch Akademiker sind eine Lobby, wenn sie ein gemeinsames Interesse formulieren ...
Klar Experten haben ja nicht die geringsten Eigeninteressen (Ironie off)
Viele Dinge sind nicht eindeutig. "Fakten" wie die Arbeitslosenquote sind oft auch Meinungssache. (Ab wann ist man arbeitslos etc.) Wer gibt vor, was abgefragt wird und richtig ist?
Diese Begriffe und auch die Fragestellung werden im Vorhinein für jede wissenschaftliche Studie festgelegt und mit dieser Studie veröffentlicht.
Wenn Sie solche Frage stellen, dann machen Sie sich doch bitte vorher schlau, wie wissenschaftliche Methodik funktioniert. Dann könnten Sie sich auch die eine oder andere Frage selbst beantworten und Meinungen von Fakten unterscheiden.
Wir müssen sie nicht abschaffen...
Nur echter machen. Greifbar machen!
Das Resultat unserer Geselschaft kann keine Auswirkungen einer Demokratie sein.
Es braucht echte Demokratie!
Ich denke schon, dass es wünschenswert wäre, das Bildungssystem daran auszurichten, was Menschen betrifft und interessiert, einschliesslich Politik. Dabei könnten Prozesse der aktuellen Politik genutzt werden, das System, in dem wir leben, kennen zu lernen und darüber und über aktuelle Debatten mit zu diskutieren. Es ist interessant, wie wenig von uns Bürgern erwartet wird. Es ist eigentlich keine Frage, sich für Politik zu interessieren, wenn man begreift, dass es dabei um das Leben geht, das wir führen. Dass es da keine Selbstverständlichkeit gibt. Ich denke, dass man in echten (!) Debatten vieles lernen könnte: Zuhören, überzeugend sein, die Rolle als Minderheit vertreten oder verkraften, manipulative Rhetorik erkennen und offenlegen und auch zu unterscheiden zwischen Gedanken, Meinungen und Rechten.
Guter Gast, guter Interviewer, exzellente Fragenauswahl!
22:06
Irgendwie scheint die Übersetzung falsch - oder sehr ungenau - zu sein. Ich kann nicht ganz verstehen was er sagt, aber er spricht von "cognition" von nicht davon, dass die Bürger nicht informiert sind.
Starke Debatte
uff uninformiert bin ich nun auch nicht und hab trotzdessen, bzw. gerade deswegen Bedenken im Bezug auf das Freihandelsabkommen xD
Ich meine zwischen 2 ähnlich (wirtschaftlich und technisch) starken Ländern, ist dies ja gut und schön, aber das wir dies weltweit durchdrücken, dass finde ich moralisch falsch. ^^ Bin halt gegen Ausbeutung...
Sehr, sehr interessantes Gespräch. Vielen Dank!
Ich bin auch skeptisch, ob die repräsentative Demokratie das non plus ultra ist, aber je komplexer die Meinungserhebung wird, wie in den gegebenen Alternativvorschlägen, desto anfälliger ist sie für Manipulation
Ich bin für eine Steuerdemokratie. Jeder bestimmt in seiner Steuererklärung wofür seine Steuern ausgegeben werden sollen.
Warum sollte ein Rechtanwalt mehr Macht haben als ein Busfahrer?
Das ist eine so amerikanische Sicht finde ich. Interessant aber nur bedingt auf Europa, oder gar die Schweiz übertragbar.
Sicherlich ist das in der Umsetzung aus heutiger Sicht gelinde gesagt absurd, aber über die notwendigen Bedingungen für eine Epistokratie nachzudenken und entsprechende Gedankenexperimente zu entwickeln, halte ich persönlich doch für spannend.
Zudem Teile ich auch die Ansicht, dass eine Wahlberechtigung einfach nur qua ereichten Mindestalters eine etwas arg dünne Hürde ist. Wäre ein Nachweis von grundlegenden (politisch neutralen) Kompetenzen wie u.a. Analysieren, Argumentieren, Urteilsbildung, wie sie ein konsequenter und guter Ethikunterricht anbieten könnte, denn tatsächlich zuviel verlangt?
Nö, denn eine Oligarchie bedient immer nur Klientelinteressen auf Kosten des Gemeinwohls, wie heute auch die Herrschaft der Vermögenden.
Bildung ist nur keine Garantie für Politisch sinnvolle Entscheidungen weil die meisten aktuellen Bildungssysteme Interesse bzw. Begeisterung gänzlich außen vor lassen
Ich finde schon die versteckte Prämisse absurd, dass Politik als eine Kompetenz zu verstehen ist, derer man abhängig vom Bildungsgrad mehr oder weniger habhaft sein kann. Politik ist zum großen Teil auch Konflikt unterschiedlicher Interessen. Eine Gesellschaft in der diejenigen, die der Herr abfällig als "Hobbits" und "Hooligans" bezeichnet, gänzlich aus dem politischen Diskurs ausgeschlossen werden, ist dazu verdammt früher oder später in sich zusammenzubrechen.
In der Politik geht es in erster Linie um wirtschaftliche Interessen. Es stimmt, dass die meisten Wähler mit komplexen makroökonomischen Fragen hoffnungslos überfordert sind, aber ich möchte mir gar nicht vorstellen, was passieren würde, wenn die derzeitigen Wirtschaftseliten nun völlig unabhängig von demokratischen Prozessen agieren könnten.
Die Idee, dass die gebildete Oberschicht am Besten wüsste was zu tun ist, ist ganz und gar nicht neu. Das Argument geht bis in die Antike zurück hat sich nie bewahrheitet. Aus meiner Sicht ist Jason Brennan nur das reaktionäre Produkt der vergifteten US-amerikanischen politischen Landschaft (auf Deutsch: politisches Lager A gegen politisches Lager B). Ich werde mir den Rest des Interviews guten Gewissens sparen.
Entschuldigen Sie, aber sie haben das Konzept der Epistokratie nicht verstanden.
@@schwarz1201 Inwiefern nicht? Bitte erläutern.
Studierte Leute ändern ihre Meinung eher, wenn sie auf neue Fakten stossen. Das wär wohl ein treffenderes Argument bei 33:00
Verständlich wird diese Position dadurch, dass er US-Amerikaner ist und sich die Demokratie dort in einem sehr schlechten Zustand befindet, um es mal positiv auszudrücken. In den USA wäre mir eine Expertenregierung auch deutlich lieber als das was aktuell dort vorherrscht. Ich möchte jetzt hier nicht auf alles vertieft eingehen, aber das Grundproblem einer Expertenregierung ist ihre Legitimation. Der Wille des Volkes ist in meinen Augen die einzig sinnvolle und gute Legitimation für eine Regierung, denn es geht hier um Stichpunkte wie Würde (des Volkes), Paternalismus, Entmündigung (des Volkes), Freiheit (auch) zur Unvernunft. Ich möchte nicht einmal Jesus als Monarchen haben, selbst wenn er der tollste und beste Monarch wäre und alles maximal perfekt für alle machen würde. Es entmündigt das Volk und fertig. Das Volk kann und darf sich auch für die Unvernunft entscheiden. So wie auch das Individuum sich dafür entscheiden kann sich selbst zu schädigen wie Alkohol oder Zucker zu sich zu nehmen. Das ist Ausdruck unserer Freiheit. Diese würde man einem Volk aber nehmen, wenn Experten diesem vorschreiben was gut und schlecht für sie sei.
Seine Grundanahmen mit den Hobbits sind auch nicht zu Ende gedacht. Das klingt ja schon so als sei das ein "Grundzustand" im Volk. Dem ist nicht so. Die Ursachen sind andere und zwar das System. Hobbit ist man nicht aus einem Naturell heraus, sondern hat oftmals ganz bestimmte Gründe. In einem System, wo die Politik sich gar nicht mehr für mich und meine Interessen interessiert, wo es schon egal geworden ist was ich überhaupt noch wähle und wo vor allem der Diskurs- und Debattenraum (-kultur) immer mehr schwindet (Stichwort Hufeisen!), ja da ist es natürlich, dass Menschen irgendwann dermaßen politikverdrossen sind, dass sie nicht mehr wählen gehen. Vor allem, wenn sie sich nicht mehr als Teil der Politik verstehen. Ich mein hier in Deutschland geht man alle 4-5 Jahre zur Wahlurne für die Landtags- und Bundestagswahl und dat wars. Mehr Einflussmöglichkeit habe ich (zumindest auf Bundesebene) nicht. Vieles würde sich ändern, wenn Bürger aktiver die Politik mitgestalten könnten. Es mehr Möglichkeiten einer direkten Demokratie gäbe. Da hat man dann auch direkt mehr Bock auf Politik und man würde sich mehr miteinander austauschen und sich wieder dafür interessieren. Ein "Hobbit" zu sein ist nicht in Stein gemeißelt. Und bevor wir anfangen über so einen Käse wie "Expertenregierung" und "Abschaffung der Demokratie" zu reden, sollten wir erstmal anfangen eine "richtige aktive" Demokratie einzuführen und zu gestalten.
Und was natürlich auch immer eine Grundvoraussetzung für eine gute Demokratie ist: Gebildete und informierte Bürger!!!
Die US-Amerikaner haben aus historischen Gründen ein komplett anderes Verständnis für Demokratie. Außerdem gab es seit Washington die Devise, Glück durch Erfolg und vor allem, dass jegliche Probleme mit Geld gelöst werden bzw Geld die eigentliche Macht im politisch-sozialen System ist. Europa und besonders Deutschland hat doch aufgrund der Kleinstaaterei des Mittelalters und späteren Jahrhunderte (bis in die 1870er) ein Bedürfnis des Zusammenseins und gemeinsamen Handelns über (Bundes)Ländergrenzen hinweg…
Lobbyisten sind ja auch Experten... Ich glaube da sind wir im Augenblick ziemlich nah dran (zumindest in Deutschland)
@@nichtnur4124 außer Menschen mit aphantasie
Bei dieser vorgeschlagenen Alternativen Politikform ist es wichtig, dass jeder die Möglichkeit haben muss dieses Wissen jederzeit zu erlangen, um politisch mitentscheiden zu dürfen. Es muss jeder Mensch ohne Bewertung das Recht und die Möglichkeit und den Zugang zu dem benötigten Wissen bekommen, dann finde ich es tatsächlich überlegenswert die Wahlentscheidung den wissenden zu überlassen.
Ein echter Platoniker! ich würde ein Buch dazu empfehlen, von Karl R Popper empfehlen "Die offene Gesellschaft und ihre Feinde" Popper bringt Transparenz in Plato's Denken und entlarvt dessen undemokratische Denken. Das so scheint es hat Brennan sich zu eigen zu gemacht.
Firmen werden auch nicht demokratisch geführt. Einfach mal schauen warum die erfolgreichen Erfolg haben.
Ich stimme Brennan in sehr vielen Punkten zu. Es ist für mich verrückt wie meine Lehrer mir mit 16 einbläuen wollte es wäre essenziell die gesamte Klasse dazu zu bringen wählen zu gehen, nur damit sie dann vollkommen willkürlich ihre Kreuze gesetzt haben ohne einen Hauch von Ahnung.
Die Intuition ist da und sehr viel wichtiger als sowieso IMMER SEHR begrenztem Wissen, leider wird diese vom Wähler selbst ignoriert. Der Wähler läßt sich benebeln, täuschen, verführen gegen besseres Wissen und gegen seine Intuition, weil er IMMER WIEDER VON NEUEM hoffen möchte, dass wieder ALLER sich fortlaufenden Erfahrung, dies Hoffnung auf Erfüllung der Lügen NIE erfüllt.
Und wer das wissen hortet hat die macht. Es wäre in Zukunft eine Herrschaft von Datenbankadmins.
"Können wir auch nicht nur über Klima reden, das ist ja eine viel größere Frage." (Berühmte letzte Worte, in diesem Fall des CoModerators).
Gerne, nur, was ist wichtiger?
Wenn man beim Bsp. der USA bleibt, auf das sich Brennan ja bezieht, so stimmt es nicht, dass nicht wenige (tausend) Wähler den Ausschlag geben können, wer die Präsidentschaftswahlen gewinnt. (Ob das gerecht und demokratisch sinnvoll ist, ist eine andere Frage.)
Ich glaube das... und das ist es eben gerade. Die meisten wissenden, wählen aus emotion heraus. Weil sie manchen experten mehr vertrauen als anderen. Deshalb ist die epistokratie ein halbbatziger abklatsch der demokratie.
Am besten diese Experten befragen ein Orakel oder das Horoskop um die Bedürfnisse von Milliarden von Menschen zu eruieren.
Gut, wir Wähler sind zu dumm, aber würden die „Experten" wirklich bessere Entscheidungen treffen?
Nicht zwangsläufig. Aber halt auch nicht zwangsläufig schlechtere. Dementsprechend ein Versuch Wert. Dass das jetzige System gescheitert ist, wird man jedenfalls nicht bestreiten können.
sie würden sicher nicht besser entscheiden. Sie würden in ihrem Interesse entscheiden.
@@watashiboku7225 Die Frage ist halt nur wer Experte ist und wer nicht. Wenn man reine Bildungsabschlüsse nimmt dann würde ich nicht sagen dass Akademiker unbedingt besser geeignet sind ganzheitlich bessere Entscheidungen für alle zu treffen. Es fängt ja schon da an dass die Lebensrealitäten der beiden Gruppen sehr unterschiedlich sind. So kennen Akademiker das Arbeitermilieu wahrscheinlich nur aus der Arte Doku und es ist ihnen wahrscheinlich auch schnell wieder egal. Man sieht ja wie sehr die Wahlentscheidungen zwischen den Milieus jetzt schon auseinander gehen. Sind die Arbeiter in ländlichen Regionen dümmer weil sie wenig Geld haben und das Klima ihnen relativ egal ist weil sie zusehen müssen dass sie über die Runden kommen? Und der Akademiker in einer Altbauwohnung im besseren Viertel ohne MIgranten einer Großstadt intelligenter und deswegen wählt er grün?
"Es GIBT eine Gerechtigkeit" 😂😂😂😂😂😂😂 Wieviel Realitätsferne soll es eigentlich noch sein?!
Ohje. Wie stellt er sich die Gewaltenteilung unter Experten vor.
Das ist insgesamt sehr schwe wenn man nur probiert sich sowas vorzustellen. Allein nur auf Daten geschaut müsste viel verboten werden weil es aus wissenschaftlicher Sicht keinen Sinn macht, umweltschädlich ist, ungesund oder unsicher ist.
Das ist nicht mal eben so entschieden.
In meinem Kopf bildet sich eine Diktatur der Daten. Würde ich vieles müsste ich es entscheiden wohl auch als sinnvoll sehen aber so haben würde ich es nicht wöllen 😅
Edit noch weiter drüber nachgedacht.
Das kann ja soweit gehen das diejenigen die einfach meinen klüger (meist ist der Kontostand als alleiniger Maßstab zugelassen in deren Köpfen) zu sein als der Pöbel meinen die dummen unter Kontrolle zu bringen damit diese nicht die Welt Runterwirtschaften ohne dabei zu sehen das vermeintlich überdurchschnittlich intelligente das erst gerade so eingefädelt haben. Intelligenz kann auch für kriminelle oder einfach unethische Entscheidungen genutzt werden ohne das man einer der wenigen Psychopathen ist.
Darauf daß es verschiedene Formen von Intelligenz gibt möchte ich jetzt nicht eingehen.
Ein Parlament mit Experten statt Abgeordneten. Die müssen dann abstimmen.
Er sollte vielleicht mal Erich Fromm lesen oder sich mit Mausfeld beschäftigen.
Oder du solltest dich Mal mit ihm beschäftigen
Ist das politische System Chinas nicht etwas ähnliches wie das was ihm da vorschwebt? Eine Regierung der Technokraten
Also schlussendlich eine Diktatur
Eigenartiges Gespräch, der Moderator ist stolz(Demokratie), dass er zufällig in einer parlamentarischen Demokratie aufgewachsen ist, also noch nie was anderes erlebt hat (ist etwas so, als wäre der Wellensittich stolz auf seinen schönen, sauberen, glänzenden Käfig), aber total überzeugt, dass er in der besten aller Gesellschaftsformen lebt. Das ist einfältig. Der Gast antwortet auf die Frage, ob er inhaltlich schon mal mit einer Wahl überfordert war, er wäre Zweckpessimist und deswegen war er noch nie überfordert.....Hä? Und so geht das das ganze Gespräch lang... Es ist als ob die Antworten gar nicht zu den Fragen passen. Wurde hier Scheisse übersetzt? Meine Fresse, "Experten", selbst Experten auf ihrem Gebiet sind sich beim selben Thema oft nicht einig, was soll der Quark.....interessant, aber aus meiner Sicht völliger Blödsinn.
Immerhin hat man dann den Vorteil, dass man sich nicht mehr über Politik informieren muss. Man hat ja sowieso keinen Einfluss mehr. Eigentlich braucht man sich über gar nix mehr informieren, was außerhalb des eigenen Landes vorgeht. Es wird alles trefflich geregelt von der Experten-Regierung. Da spart man viel Zeit.
Sehr gut objektiv die gesellschaft analysiert ..Finde es gut was er sagt
Hallo, zwischen zwei Parteien zu wählen, die letztendlich das gleiche machen, ist doch nicht so anspruchsvoll....😉
Ich vertraue keinen großen Mann mit kleinen Händen!
Die Konsequenz anerkannter Experten in Sachen Demokratie, Plutokratie, Aristokratie, Vernünftigkeit oder Moral usw. ist jedoch, dass Menschen, die in Expertenkulturen aufwachsen, sich angewöhnen, allein auf das Urteil dieser Experten zu vertrauen und deshalb nicht in der Lage sind, sich eigenständig zu koordinieren und zu orientieren. Sie verlieren ihre Urteilsfähigkeit und Urteilskraft. Sie leben gewissermaßen in Höhlen, ohne Zugang zur Wirklichkeit. Sie vegetieren in so genannten „Echo-Räumen“, in denen sie unablässig nur ihre eigene Stimme vernehmen. Von der Existenz von Denkräumen außer den eigenen wissen sie nichts, wollen sie nichts wissen.
Die Frage, die sich daraus ergibt, ist: Verstehen diese so genannten „Experten“ und „Eliten“ noch, was Demokratie bedeutet? Sind sie nicht längst in ein selbst-referenzielles Gestrüpp geraten, in gedankliche Endlosschleifen, die es ihnen unmöglich machen, sich "eigenständig zu koordinieren und zu orientieren", was ja die Voraussetzung für Demokratie ist?
Schlimmer noch: Denn eine so verstandene "besondere Einsichtigkeit" führt zwanghaft in Welt- und Lebensblindheit und damit in totale Uneinsichtigkeit. Die "besonders Einsichtigen", die „Eliten“, werden schließlich zu "absolut Uneinsichtigen". Kein Wunder, dass sie die Welt und die Menschen nicht verstehen. Sie sind blind - aber sie erheben den Anspruch, uns und die Welt führen und belehren zu können. In den Chefredaktionen der Medien finden wir sie, in den großen Wirtschaftsforschungsinstituten, im Kanzleramt nicht minder als in den Chefetagen der großen Industriekonzerne. Welche Arroganz! Welche Dummheit! Welcher Mangel an Urteilskraft!
Gerd Heming
"Welche Arroganz! Welche Dummheit! Welcher Mangel an Urteilskraft!"
...und welch eine Masse von expertengläubigen, unmündigen Untertanen, welche sich als Bürger einer Demokratie zurechtfantasieren.
Ich wähle Person welche endgültig verbietet Waffenproduktion und Waffenverkauf - das ist meine Priorität. Ich wünsche mir wenn ich an die Front soll das Präsidenten Sohn auch dort ist.. Das wir unsere Abfall nicht nach Afrika verschieben wenn wir in Europa mit unsere Technologie nicht entsorgen können dürfen wir nicht von Afrika erwarten das die diese Problem lösen !!!!.Alles andere ist mir dumm.
Lilian Bornand
Siehe Friedenssteuern.
Wenn wir wenigstens mit unseren Steuerabgaben mitentscheiden könnten, wohin diese Steuern fliessen und das ich aktiv meine Abgaben an friedfertige Projekte binde, dann wäre bereits ein weiterer Schritt hin zur friedlicheren und faireren Gesellschaft gemacht.
srf und arte waren schon immer der zeit vorraus
was sagt uns das ?
das auch gestriges ewig aktuell bleibt
Brennan pauschalisiert sehr. Die meiste Zeit betreffen mich seine "Wir"-Sätze nicht. Zugleich nimmt er sich mit seinem "Ich als College Professor mach es aber richtig" dann heraus. Adorno würde darüber lachen.
Schöne neue Welt.
Absolut… epistokratie
20:20 Diese Gruppe nennt man heutzutage Politiker.
Sehr vernünftige Denkweise. Unsere demokratisch gewaehlte Politiker und Regierungen vertreten die Interessen von Erdöl, Chemie, Arznei, Waffen usw. Konzerne und nicht die Interessen ihrer Völker.
Und wen vertreten die Experten?
Achje, die Idee mit der Akademiker-Aristokratie hatte schon Platon, damals sollten es halt Philosophen sein ... war damals schon kompletter Quatsch, aber ist immerhin ein nettes Gedankenspiel für zwischendurch.
Ein lupenreiner Technokrat
41:20 Was es damals noch für Ideen gab. 😉
Wie kann man Philosophie studiert haben und danach ernsthaft behaupten es gäbe so etwas wie richtig und falsch?!?
Ziemlich ignorante Arroganz, was der da von sich gibt
Finden Sie etwa Mord oder Vergewaltigung weder falsch noch richtig - vielleicht so dazwischen? O_o
Sie sagen also, sämtliche Philosophen von Bedeutung haben keine Meinungen vertreten?
Interessant
Catchy Titel 😱
Wozu eine Ausbildung? Man braucht den Waehlern doch nur ein einziges Feld zum ankreuzen anbieten, dann kann die Demokratie durch Antidemokraten auch nicht gefaehrdet werden.
Ralph Nader sagte, dass die Demokratie mehr ist, als nur zu wählen. Es braucht aktive Anteilnahme.
@@ewaldmueter2334 Wenn ich die Kommentare hier lese frage ich mich was mit mir nicht stimmt. Der Glaube an die Demokratie ist ja fast ungebrochen manch einer hält sie sogar für essentiell. Ich schäme schon dafür das ich einmal (und definitive das letzte mal ) wählen war. Es gibt keine Demokratie nur eine kontrollierte Opposition. Und denkt mal darüber nach wohinein ihr eure Stimmzettel werft. in eine Wahl URNE. Was kommt sonst in eine URNE. Etwas Vergangenes, etwas Totes. Und ihr fest in dem glauben ein Mitsprache Recht in dieser ach so schönen Demokratie zu haben, kriecht am Wahltag zur URNE um eure stimme zu beerdigen. Hat keiner hier Hegelsche Dialektik begriffen.
Und einige hier finden es auch noch toll was der Herr Jason von sich gibt. Na klar lasst die Experten wählen was gut und richtig ist. Die sind ja Schließlich Experten. Die lassen sich nicht kaufen oder manipulieren. Diese Welt ist so absurd und ihr mit eurem Glauben egal woran ihr Glaubt mach sie nur noch absurder.
Dieser Typ ist letztlich jemand der sich von oberflächlichen Eindrücken blenden lässt. Diese rückständige Bewegung ist bei genauerer Betrachtungen historisch unvorteilhaften Bewegungen gedanklich sehr nah.
Great 👍
Damit beschäftigen sich also Abertausende von Politikwissenschaftlern??? Mit der Frage wie Politik (zum Wohle der Allgemeinheit??) funktionieren könnte, obwohl NICHTS von dem JE und nimmer funktionieren wird?!! Nicht zu glauben !!!
So etwas Sinnloses kann nur geschehen wenn man den Menschen selbst einfach außer Acht läßt.
Wie GRUSELIG 🙈🙈🙈🙈🙏
darum erschaffe mehr vulkanier. andonsten hast du ein huligan in der regigurng gemischt mit vielen hobbits
😀👍
Vulkanier, Hooligans und Hobbits...
Darf ich jetzt auf ihre Studienliteratur rückschließen.
Oder doch auf ihre differenzierte Menschenkenntnis.
In meinem Fokus stehen Medien und Medienkompetenz und allgemeine Bildung. Aber es sind nur meine Erfahrungen und Wahrnehmung.
Nix Studium... Nix Partizipation!?
Unwissenheit ist das größte Problem
Egoismus kommt als nächstes
Einfachheit Bereitschaft dazu
Frage ..warum bin ich hier
Ich selbst weiß. ..Alles ist gut so wie es ist
Weiter ...Entscheidungen
Meinungen sind Programmiert
Die Lösung ist Einheitsernergiegedanken
Verstanden Danke
Ziel gibt es nicht Zeit gibt es nicht
Jetzt du
Bitte ganze Sätze in Zukunft
Es ist ganz einfach:
Gott oder Mammon
Wer die Wahrheit Jesus Christus nicht in den Mund nehmen kann,sieht nur seinen Spiegel ,wie jeder der Wort Gottes ausbooten will.
Die Wahrheit ist nicht auszubooten ohne selbst verloren zu gehen.
Weil sie der Wahrheit JesusChristus nicht geglaubt haben.
Shalom 🙌🌄