Isolde Ahlgrimm (pedal harpsichord) J.S. Bach, Fantasien, Präludien und Fugen, Volume XIII

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  • Опубликовано: 28 авг 2024

Комментарии • 23

  • @_PROCLUS
    @_PROCLUS 6 месяцев назад +1

    💝💝💝 TY ... Always and ever ...

  • @hendiadys
    @hendiadys 6 месяцев назад +8

    I love your channel and greatly appreciate the work you have done in making this these older recordings accessible to us. Indeed, I get excited every time I see a new upload from your channel. Please keep up the great work!

    • @HarpsichordVinylGallery
      @HarpsichordVinylGallery  6 месяцев назад +2

      Thank you for your kind words. Actually, it is an intercontinental team effort between some harpsichord lovers, and it is great fun to do. Enjoy!

  • @kurikokaleidoscope
    @kurikokaleidoscope 6 месяцев назад +3

    It is highly excellent ❤
    Thank you very much.

  • @fibrofrecuencia
    @fibrofrecuencia 6 месяцев назад +2

    Thanks, she is the best

  • @hdibart
    @hdibart 6 месяцев назад +3

    Thanks so much . I had not heard of this artist or her recordings.

    • @HarpsichordVinylGallery
      @HarpsichordVinylGallery  6 месяцев назад +1

      The recordings she made as a pioneer for the label Philips in the 1950s are still worth exploring. Hopefully some day they will be all digitalized by a record company.

  • @HarpsichordVinylGallery
    @HarpsichordVinylGallery  6 месяцев назад +2

    *_Sleeve notes by Isolde Ahlgrimm in the German language 1/1_*
    Als Wilhelm Friedemann Bach einst eine Abschrift der Chromatischen Fantasie
    an Joh. Nikolaus Forkel sandte, hatte ein Freund folgenden Knittelvers hinzugefügt:
    --- "Anbey kommt an
    --- Etwas Musik von Sebastian,
    --- Sonst genannt Fantasia cromatica,
    --- Bleibt schön in alle saecula!"
    Begeistert schreibt Forkel: "Diese Fantasie ist einzig und hat nie ihresgleichen
    gehabt.. ... Sonderbar ist es, dass diese so außerordentlich kunstreiche Arbeit auch
    auf den allerungeübtesten Zuhörer Eindruck macht, wenn sie nur irgend reinlich
    vorgetragen wird." (Ober J. S. Bach's Leben, Kunst und Kunstwerke, Leipzig 1802)
    Kaum jemand wird das Urteil Forkel's bezweifeln. Dass sich die Schönheit dieses
    Werkes aber so vielen Menschen mühelos erschließt, hat einen psychologisch
    leicht erklärbaren Grund:
    Wer stand noch nie hinter einem der traditionellen, dreibeinigen Hocker, auf dem
    sich Maler niederzulassen pflegen, wenn einer, mit einer Wanderstaffelei ausgerüstet,
    irgendwo "die Landschaft" malt? Kaum hat er seine Farben ausgepackt,
    hat er schon sein Publikum: Kinder, Halbwüchsige, Erwachsene, darunter vielfach
    Leute, denen man auf den ersten Blick anzusehen vermeint, dass Sie kaum jemals
    vorher ihr Interesse für Gemälde entdeckt hallen,
    Neugierig und gespannt folgen sie jeder Bewegung des Pinsels, vergleichen kritisch
    mit der Natur und schon nach wenigen Minuten ist aus der kleinen Gruppe
    eine Versammlung von Malern geworden. Dass nur Einer unter ihnen die dazu
    nötige Technik beherrscht und wirklich malt, ändert nichts daran, dass sich in
    diesem Augenblicke Alle im Banne der Entstehung eines Kunstwerkes befinden.
    Nicht das Bild, das Malen interessiert!
    Parallel dazu, ist es in der Musik die Improvisation, der Reiz der einmaligen,
    augenblicklichen Leistung persönlichster, musikalischer Aussage, die auch "den
    allerungeübtesten Zuhörer" in ihren Bann zwingt.
    Dieser starken Wirkung waren sich die Musiker immer bewusst, das beweisen
    schriftliche Zeugnisse vom 13. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Im 15. Jahrhundert
    entstanden aus der freien Improvisation allmählich die ersten, rein in·
    strumentalen Kompositionsformen: Ricercar, Instrumentalkanzone, Fantasie, Präambel
    und Tokkata. Die beste Interpretation solcher Werke war dann erreicht,
    wenn sie den Eindruck erweckte, als wäre diese Musik nie notiert und studiert
    worden, sondern spontaner Einfall, eine echte Improvisation.
    Ein Zitat aus dem 18. Jahrhundert sei hier angeführt:
    "Wie oft unterhält nicht ein fertiger Violinist (anderer Instrumentspieler zu ge·
    schweigen) sich und seine Zuhörer auf das allerangenehmste, wenn er bloß und
    gantz allein fantaisiret? ..... Nur Schade, dass keine Regeln von solcher Fantaisie·
    Kunst vorhanden!. ... Denn dieser Styl ist die allerfreieste und ungebundenste
    Setz- Sing- und Spiel-Art, die man nur erdencken kan, .... da man sich weder an
    Worte noch Melodie, obwohl an Harmonie, bindet, .... da allerhand sonst ungewöhnliche
    Gänge hervorgebracht werden, ohne eigentliche Beobachtung des
    Tacts und Tons, unangesehen dieselbe auf dem Papier Platz nehmen; bald hurtig
    bald zögernd; bald ein· bald vielstimmig; bald auch auf eine kurtze Zeit nach
    dem Tact. .. . nicht ohne Absicht zu gefallen .... und in Verwunderung zu setzen .
    Das sind die wesentlichen Abzeichen des fantastischen Styls. An die Regeln der
    Harmonie bindet man sich allein bey dieser Schreib-Art, sonst an kein e.
    .. , .. Fantasie, oder Fantaisies, deren Arten sind:
    die Boutades, Capricci, Toccate, Preludes, Ritornelli, etc.
    Ob nun gleich diese alle das Ansehen haben wollen, als spielte man sie aus dem
    Stegreife daher, so werden sie doch mehrenteils, ordentlich zu Papier gebracht;
    halten aber so wenig Schrancken und Ordnung, dass man sie schwerlich mit andern
    allgemeinen Nahmen, als guter Einfälle belegen kan .... " (Joh. Mattheson, Der
    vollkommene Capellmeister, Hamburg 1739)
    Auch Bach hat unter dem Titel "Fantasie" die verschiedensten Formen niedergeschrieben,
    Für die Chromatische Fantasie trifft Matlheson's Definition - "als
    spielte man sie aus dem Stegreife daher" - in ganz besonders hohem Masse zu.
    Dieses Werk Bach's ist nichts Anderes als eine notierte Improvisation und das
    ist das Geheimnis ihrer Wirkung, selbst auf jene Menschen, die sonst an anderen,
    ebenso schönen Werken Bach's vorübergehen.
    Häufig finden sich in Fantasien und Toccaten Stellen, die nur andeutungsweise
    notiert sind und damit noch die Möglichkeit einer echten Improvisation bieten.
    Auch Bach hat sich diesem Brauche angeschlossen .
    In der Chromatischen Fantasie sind es die berühmten Takte 27-29 und die
    Takte 33-49 :
    Sheet music of the bars in chords by J.S. Bach and the detailed ornamentation
    Die Harmonie, an die man sich ausschließlich zu binden hat, ist damit gegeben,
    wie man darüber fantasiert, bleibt dem Interpreten überlassen.
    Da es von der Chromatischen Fantasie kein Autograph gibt und uns dieses
    Werk nur in mehreren Abschriften überliefert ist, darf man das im 27. Takt ausgeschriebene
    Arpeggio nicht als authentische Vorschrift Bach's ansehen; es ist
    nur die Angabe eines Kopisten oder Schülers, in diesen Takten gebrochene Akkorde
    zu spielen. Ein Vergleich aller jener Stellen in denen Bach Arpeggios
    ausgeschrieben hat, beweist, dass er selbst eine so primitive Akkordbrechung
    niemals gespielt haben würde. (Auskomponierte Arpeggios linden sich in schier
    unerschöpflicher Vielfalt der Möglichkeiten besonders in den Toccaten und Fantasien
    der Orgelliteratur, die Sarabande e-moll des 1. Teiles der Clavierübung
    ist ein wichtiges Beispiel, ferner die Sonaten für Violine solo, etc.)
    Das Arpeggio des Barocks lügt sich immer rhythmisch dem Takte ein. Es ist wirklich
    gebrochen, das heisst: es verläuft nie über große Intervalle in einer Richtung,
    sondern kehrt nach wenigen Tönen schon wieder um, macht wenigstens einen
    Intervallschritt zurück um dann erst die ursprüngliche Bewegung wieder aufzunehmen.
    So bildet es sogar graphisch, in der Niederschrift, ein echt barockes
    Bild. Es ist häufig durchsetzt mit harmoniefremden Noten, bei Bach manchmal so
    reich, dass die Grundharmonie gar nicht mehr so leicht zu erkennen ist. Mit
    diesen Mitteln wird das barocke Arpeggio dramatisch gestaltet.
    Gehört einer viel späteren Zeit an, in der man Steigerung und Ausdruck hauptsächlich
    durch Dynamik und Klangwirkung (Pedal) zu erzielen suchte.
    Ich habe auch versucht, das Rezitativ der Chromatischen Fantasie aus der Erstarrung
    zu lösen, in die es im Verlaufe der Generationen geraten ist.
    Bei Phil. Em. Bach kann man Folgendes lesen:
    "Gewisse Recitative, wobey der Bass, oder die übrigen darzu gesetzten Instrumente
    .. . eine solche Bewegung in Noten haben, welche beständig fortdauret, . . .
    müssen .. . strenge nach der Eintheilung des Tactes ausgeführet werden. Die
    übrigen Recitative werden nach ihrem Inhalte bald langsam, bald hurtig, ohne
    Rücksicht auf den Tact, abgesungen, ob sie schon bey der Schreibart in den Tact
    eingetheilet werden. Ein Accompagnist muss ... genau aufmerksam seyn ... damit er
    mit seinem Accompagnement bey der Hand sey, und den Sänger niemals verlasse.
    Declamiert der letztere hurtig, so muss die Harmonie auf das bereiteste da seyn . ..
    Der Anschlag einer neuen Harmonie muss auf das geschwindeste geschehen, so
    bald die vorige Harmonie zu Ende ist ... Wenn man unter zweyen Übeln wählen
    müsste, so würde hier das Eilen dem Schleppen vorzuziehen seyn. . . Die Geschwindigkeit
    und Langsamkeit des Harpeggio bey der Begleitung hänget von der
    Zeitmasse und dem Inhalte des Recitatives ab. Je langsamer und affectuöser das
    letztere ist, desto langsamer harpeggiert man ... So bald aber die Begleitung.
    statt der Aushaltungen, kurze und abgestossene Noten krieget, sogleich schlägt
    auch der Clavierist die Harmonien, ohne Harpeggio, kurz und trotzig mit vollen
    Händen an . .. " (Versuch über die wahre Art, das Clavier zu spiele n, Berlin 1753).
    Wohl sind es Regeln für das theatralische Rezitativ de r Oper. Warum sollte aber
    ein Rezitativ in der Instrumentalmusik anders ausgeführt werden? Hatte doch
    gerade im 18. Jh. die menschliche Stimme allen Musikern als Vorbild zu dienen!
    Sänger und Akkompagnist zugleich! Das ist die Aufgabe, die dem Cembalisten im
    Rezitativ der Chromatischen Fantasie gestellt wird und die ich zu lösen versucht
    habe.
    So klingt Manches auf dieser Platte abweichend von der, vielen Menschen lieb
    und vertraut gewordenen Interpretation, besonders der Chromatischen Fantasie.
    Ich weiß, dass ich mich dadurch im höchsten Masse der Kritik aussetze. Ist es
    jedoch anständig, auf Fehlern - wenn man sie einmal als solche erkannt hat,
    zu beharren, bloss weil es bequem ist?
    ISOLDE AHLGRIMM

  • @ChildfreeMatto
    @ChildfreeMatto 6 месяцев назад +1

    I love hearing an Isolde Ahlgrimm recording, especially with her pedal harpsichord. A spectacular treat for the ears, thank you so much! Harpsichord Vinyl Gallery, you never disappoint. 😊

    • @HarpsichordVinylGallery
      @HarpsichordVinylGallery  6 месяцев назад +1

      Glad you like it. These Philips recordings from the 1950s have a lot of extras: great playing by Isolde, nice harpsichords, good recording technique, luxury release, nice documentation and great Philips pressing. The 1974 enhanced stereo treatment was worth the trouble I guess.

    • @ChildfreeMatto
      @ChildfreeMatto 6 месяцев назад +1

      @@HarpsichordVinylGallery The only shame is how little known Isolde Ahlgrimm is today. She has a brilliant performance style, and from memory she would play if I'm correct? Such a gem when you hear a recording from her.

    • @HarpsichordVinylGallery
      @HarpsichordVinylGallery  6 месяцев назад +1

      @@ChildfreeMatto You are absolutely right. I read in her biography, she normally played everything by heart. Although Philips did an outstanding job in making these recordings in the 1950s and 60s, it seems to be difficult to digitalize her recordings due to copyrights or missing master tapes for streaming services or CDs. I don't know, but her recordings are indeed worth much more attention. I hope this will help a little bit.

    • @ChildfreeMatto
      @ChildfreeMatto 6 месяцев назад +1

      @@HarpsichordVinylGallery You do an excellent job having her recordings available, otherwise we wouldn't have even these to enjoy. Thank you. She did memorize her pieces of music, that's amazing to do. It would be wonderful if her recordings received more attention.

    • @HarpsichordVinylGallery
      @HarpsichordVinylGallery  6 месяцев назад +1

      @@ChildfreeMatto I have all the enhanced Philips recordings (20 LPs) in two boxes of 1974 but the documentation and the lay-out of the 1950-recordings are much more suitable for displaying the context of these recordings and I only have a bunch of 4 or 5 of these physical recordings. Hopefully someone will scan their copy, so I might publish other recordings from this series in the future.

  • @HarpsichordVinylGallery
    @HarpsichordVinylGallery  6 месяцев назад +3

    Is there anybody who can scan one of the original 1950's releases of these delicious Ahlgrimm recordings? A small scanner is no problem, because I can join the scans together afterwards.
    I do have all 20 recordings of the enhanced 1974 release myself, but they are without that fantastic original lay-out and detailed documentation. I would love to publish some more of the original series.

    • @hdibart
      @hdibart 6 месяцев назад +1

      I have 3 on order;I'll send the scans.

    • @HarpsichordVinylGallery
      @HarpsichordVinylGallery  6 месяцев назад

      @@hdibart Wow, that would be very nice. I hope the original recordings of the 1950s are still in a good shape. The HVG has several from the series published so far from the background collection, and from this one we were missing the original scans, which were scanned elsewhere for the HVG.
      Thanks, we are looking forward to the scans (and the labels)

  • @vnekliaev
    @vnekliaev 3 месяца назад +1

    And no one had bothered to issue all these treasures on CDs...

    • @HarpsichordVinylGallery
      @HarpsichordVinylGallery  3 месяца назад +1

      Well, one of the students of Frau Ahlgrimm, Peter Watchorn did a lot of effort so far to reissue these recordings on CD, but it is more difficult than expected somehow with master tapes or copyright since I have not heard about this project for several; years. I hope he eventually will succeed. I really enjoy these performances.

    • @vnekliaev
      @vnekliaev 3 месяца назад +1

      @@HarpsichordVinylGallery Thank you. I, too, hope he succeeds. He has his own label, Musica Omnia. Maybe, this would make things easier.