Verfällt der schwarze Gürtel im Karate? Der Schwarzgurt in den letzten 20 Jahren

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  • Опубликовано: 28 авг 2024
  • Was ist ein schwarzer Gürtel eigentlich heute noch wert? Ziemlich viel und gleichzeitig nicht so viel, wie es aussieht. In diesem Video erzähle ich dir über die Meinung von Meistern, mit denen ich sprechen durfte und auch über Eindrücke aus der Community.
  • СпортСпорт

Комментарии • 99

  • @ansgaranzinger493
    @ansgaranzinger493 10 месяцев назад +22

    Ich habe meinen schwarzen Gürtel in die Schublade gelegt und dafür Boxhandschuhe und Thai-Shorts angezogen. Ich habe erneut als kompletter Anfänger begonnen und lerne, lerne lerne. Das schöne daran ist, daß all das Wissen und Können, was ich im Karate habe, jetzt in einem neuen Kontext neu geprüft wird.
    Mit anderen Worten: Die Farbe des Gürtels ist am Ende vollkommen egal, denn auf den Träger kommt es an und auf das Lernen und Lehren.

    • @wolfgang4368x
      @wolfgang4368x 10 месяцев назад

      Ich lerne aus gesundheitlichen Gründen nur im Basisbereich, aber immer wieder.
      Und anderes!❤

  • @e_ink_ing
    @e_ink_ing 8 месяцев назад +7

    Das Problem ist, dass von externen Leuten Erwartungen an Gürtelträger angelegt werden, die gar nicht geprüft werden. Ich habe schon mehrere Kampfportarten - mit und ohne Graduierungssystem - in meinem Leben machen können. Aktuell habe ich den 8. Kyu im Karate und in unserem Verein herrscht ein absolut gemischtes Leistungsspektrum, das Kumite ist aber klassisch Shotokan-Stil ohne viel Kontakt. Mittlerweile angenehm - dazu später mehr.
    Ich sehe Gürtel und insbesondere den DAN-Grade heute eher wie einen Führerschein. Der Führerschein bescheinigt dir, dass du die Grundlagen (!) zum Führen eines KfZ besitzt. Was du draus machst, bestimmst du selbst. Ob du im Dunkeln unsicher fährst, bei Schnee mit Winterreifen sicher unterwegs bist oder schlitterst und beim nächsten Mal die Karre stehen lässt, ob du bei Dunkelheit und Regen nicht fährst weil alles spiegelt oder ob du später 40 Jahre schnittig und unfallfrei unterwegs warst ... da hat der Führerschein nix mit zu tun.
    Ebenso ist das beim DAN. Sagt nix über die Fähigkeiten jenseits des geprüften Technikspektrums aus. Sagt nix darüber aus ob du nur in deinem Verein trainierst, viel auf Lehrgänge fährst oder sogar mal stiloffenes Cross-Sparring betreibst.
    aber das ist auch nicht schlimm (finde ich), wenn man akzeptiert, dass diejenigen, für die sowas ein Poblem ist heute halt im Muay Thai, MMA etc landen. Jeder Topf hat seinen Deckel und mir ist ein 55-jähriger Karate Breitensportler mit 1.DAN, mit dem ich nett quatschen und verletzungsfrei Sport machen kann lieber, als irgendwelche übermotivierten 20-jährigen, die kein Verständnis dafür haben, dass der lebensältere Trainingspartner am nächsten Tag nen externen Kundentermin hat und trotzdem beim Sparren 100% draufballern oder Gelenke über die Schmerzgrenze drehen, damit das Submitten mal richtig gut fürs Ego ist. Hab ich alles schon gehabt. Bin nun deutlich Ü40 und der Karate-Breitensport ist ehrlich gesagt angenehm sowie gesund für mich.
    Zum Wert des Schwarzgurtes: Der ist unbestickt 8€ Wert. Und wenn er für den Träger doch viel mehr Wert besitzt, umso schöner für den Träger. Dass der Fetzen Stoff für einen externen (aus ner anderen Sportart) vielleicht nur die 8€ Materialwert besitzt, das würde mich als Träger nicht wirklich stören, solange ich weiß, was der Gürtel mir wert ist. Ob jemand denkt, dass ich den Gürtel aufgrund einer "Entwertung" in der heutigen Zeit trage? Wäre mir egal, weil ich meinen diesbezüglichen Wertvorstellungen nicht von den Gedanken anderer abhängig mache. Was stört es mich als Karateka, der mein Dojo und System dort gut findet, was andere darüber denken? Den Typen in der Boxbude stört es doch auch nicht, was ich über die Typen aus der Boxbude denke ....

    • @karateben-vonweisszuschwarz
      @karateben-vonweisszuschwarz  7 месяцев назад +2

      Super Kommentar und so wahr. Ist es okay, wenn ich den in einem künftigen Video vorlese?

    • @e_ink_ing
      @e_ink_ing 7 месяцев назад +1

      @@karateben-vonweisszuschwarz Hi Ben. Ja, kannst gerne draus zitieren. Gruß!

  • @trommeltom175
    @trommeltom175 10 месяцев назад +8

    Ich erinnere mich deutlich an meine Prüfung zum weißen Gürtel im Jahr 1992. Mann, waren wir aufgeregt, obwohl wir schon seit über einem Jahr trainiert hatten. Die Prüfung fand bei einem Lehrgang statt, den unser Verein ausgerichtet und hierfür einen Lehrgangsleiter eingeladen hatte, der gleichzeitig der Prüfer war. Es waren auch einige andere Prüflinge unter uns, die wir nicht kannten, die extra angereist waren.
    Wir waren ca. 20 Prüflinge für den weißen Gürtel, und tatsächlich fielen mehr als fünf durch!
    Der Hammer.
    Und wir waren stolz, danach den weißen Gürtel weiterhin tragen zu dürfen.
    Das waren noch Zeiten.
    Aber damals gab es ganz selten einen schwarzen Gürtel bei uns im Training zu sehen, geleitet wurde es meistens von einem der braunen Gürtel.

    • @bieneulm1982
      @bieneulm1982 10 месяцев назад

      Seit wann wird man für den Weißgurt geprüft?! Weißgelb frühestens.

    • @trommeltom175
      @trommeltom175 10 месяцев назад

      @@bieneulm1982 Im DKV ist das so. Vom Matayoshi Kobudo weiß ich z.B. auch, dass die erste Prüfung die zum gelben Gürtel ist.
      Die Doppelfarben (weiß-gelb, gelb-orange, orange-grün usw.) kenne ich vom Karate nur bei Zwischenprüfungen für Kinder, damit die Wartezeit nicht so lange ist.

    • @bieneulm1982
      @bieneulm1982 10 месяцев назад

      @@trommeltom175 als ich anfing im DKV vor nunmehr fast genau 20 Jahren gab es nur die Weißgelb-Prüfung und danach nur ganze Farbgurte.

    • @trommeltom175
      @trommeltom175 10 месяцев назад +1

      @@bieneulm1982 Okay, vielleicht war das vereinsintern oder eine Phase des DKV, die ich nicht kenne. Der weiß-gelbe Gürtel dient(e) hier vermutlich dazu, den 9. Kyu von den Anfängern zu unterscheiden, kann ich mir vorstellen.

  • @wolfgang4368x
    @wolfgang4368x 10 месяцев назад +8

    Seit 2007 bin ich Träger des weissen Gürtels mit gelber Schärpe, die ich mir hart im Taekwondo erarbeitet habe.
    Damals hatte ich den Grad der Behinderung 50, seit längerem den mit 80 + G und Pflegestufe 1.
    Und immer noch mache ich täglich meine Übungen - meist im Sitzen.
    Ich bin 67 und werde 130!
    Aber ich kann auch andere Basisübungen!❤

  • @Sabertooth411
    @Sabertooth411 10 месяцев назад +9

    im DKV gibts eine mindestvorbereitungszeit. Bei den Kyu Graden sind es 3 Monate und vom Dan dann 1 ganzes Jahr (vom 1. Kyu zum 1. Dan) d.h. man braucht mind 3 Jahre. Aber das ist trotzdem zu kurz. Viel zu kurz. Ich mache Karate seit 2007. Habe zwischendrin 2 Jahre mehr oder weniger wegen Corona Pause gemacht. Meinen 1. Kyu mache ich dieses Jahr noch und dann bereite ich mich ein ganzes weiteres Jahr vor. Was ich sagen will: Den 2. Kyu machte ich 2015. jetzt mache ich den ersten Kyu. Warum? Weil ich mich bisher nicht bereit gefühlt habe. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen für mich. Jetzt fühle ich mich bereit diesen Schritt zu gehen. Du musst im Shotokan 11 Katas können und davon sind 5 deutlich komplexer im Vergleich zu den Heian Katas. (Bassai Dai, Kanku Dai, Jion, Enpi, Hangetsu). Mein Anspruch war, ich gehe erst zur Prüfung, wenn ich diese 5 Katas für mich zufriedenstellend gemeistert habe. Und damit meine ich nicht den Ablauf. Sondern auch verstanden was durch die Kata gelehrt werden soll sowie das Bunkai zu verstehen und anwenden zu können. Ich denke auch, dass viel zu oft die Gürtel verschenkt werden. Der Unterschied zwischem Dan und Dan ist gewaltig.
    Ich hoffe sehr, der DKV wird in Zukunft mehr an den Prüfungsvorbereitungszeiten arbeiten um diesem Problem Herr zu werden.

    • @karateben-vonweisszuschwarz
      @karateben-vonweisszuschwarz  10 месяцев назад

      Der Vorteil für Menschen wie sich ist aber, dass du mit einem selbstkritischen Gedankengut herangehst - dadurch wirst du unabhängig vom System des DKV ein gutes Training haben.

    • @jackreacher963
      @jackreacher963 2 месяца назад +1

      Hinzu kommt noch, jede und jeder lernt unterschiedlich schnell und kommt mit anderen Voraussetzungen zum Karate. Wo du dich erst nach Jahren bereit fühlst, fühlt sich eine andere, ein anderer bereits nach einen Monaten bereit.

  • @budoschulesamurai
    @budoschulesamurai 7 месяцев назад +2

    Ich habe auf jeden schwarzen Gürtel, ca. 10 Jahre, mehrmals in der Woche, Aikido und Shitoryu-Shukokai Karate trainiert und ab 1. Dan unterrichtet. Heute, nach ca. 55 Jahren Aikido und Karatetraining habe ich in beidem den 5. Dan. Vor 34 Jahren begann ich noch Wing Tsun zu trainieren und auch da habe ich "erst" den 3. HG, was etwa dem 3. Dan im Aikido und Karate entspricht. Schlussendlich habe ich immer erst Prüfungen absolviert, wenn ich wirklich das Gefühl hatte, diesem Grad zu entsprechen. Auch lege ich eigentlich grundsätzlich Prüfungen eher ungern ab.

  • @neuwalter7386
    @neuwalter7386 10 месяцев назад +3

    Da kann ich zu 100% zustimmen, die Kampfkunst/- Kampfsport ist nur so gut wie es auch derjenige ist der sie ausführt. Wer die Grundregeln erfüllt beherrscht seinen Körper, Geist, Karma und genießt höchsten Respekt.
    Kaufen kann man vieles, auch einen schwarzen Gürtel um zu beeindrucken, dann betrügt man sich aber selbst was schnell in einer Blamage enden kann.

  • @NinpoRalph
    @NinpoRalph 10 месяцев назад +1

    Dein Fazit am Schluß bringt es gut auf den Punkt. Das Thema selbst ist nicht nur im Karate ein heißes Eisen...

  • @Samurai161177
    @Samurai161177 8 месяцев назад +2

    Ein interessantes Thema. In Japan hingegen tragen sogar Kinder den Schwarzgurt. Die Tatsache ist, das der Schwarzgurt eigentlich Symbolisiert, das man die Grundtechniken beherrscht. Leider wird jedoch auch mit dem Gürtelsystem in vielen Vereinen Geld verdient um die Mitglieder lang zu halten. Aber mit dem Schwarzgut bedeutet es nicht automatisch ein guter Kämpfer zu sein und nur aus Pointfighting oder Katatraining ein super Meister zu sein. Ich kenne viele die Schwarzgurt im Karate haben, jedoch im kämpferischen oder Selbstverteidigungstechnisch überhaupt nichts können. Ich empfehle viele Systeme zu probieren und sich in einer Richtung festzulegen. Karateka sollten sich auch mal im Muay Thai probieren. Dort kommt schnell die Ernüchterung, wenn man auch mal härter getroffen wird.

  • @littleneko2085
    @littleneko2085 Месяц назад +1

    Das die Gürtel immer leichter vergeben werden, ist mir auch aufgefallen. Jetzt habe ich das Problem, dass ich keinen passenden Prüfer finde, wo ich stolz auf meinen Dan sein kann. Es kommt nicht darauf an, ob man den schwarzen Gürtel hat, sondern von wem.

    • @karateben-vonweisszuschwarz
      @karateben-vonweisszuschwarz  Месяц назад

      Das Gefühl kann ich so sehr nachvollziehen. 😲 Die anspruchvollste mir bekannte
      Prüfungsordnung ist tatsächlich Kyokushin.

  • @Fulphilment
    @Fulphilment 10 месяцев назад +4

    Ich würde gerne mit dir über den schwarzen Gürtel reden, bei Möglichkeit 😉

    • @karateben-vonweisszuschwarz
      @karateben-vonweisszuschwarz  10 месяцев назад +3

      Erst auf den Kanal und dann ins Impressum geschaut und festgestellt, dass ich noch eine Mail beantworten darf :D

  • @TheShavedleggs
    @TheShavedleggs 10 месяцев назад +3

    In meinem alten Dojo gabs den schwarzen in frühstens 10 Jahren.
    Das trennte vorab schonmal die Spreu vom Weizen.
    Gleichzeitig sollte einem auch bewusst sein, dass der Gürtel nicht offensichtlich alles über die Güte des Holzes erzählt.

  • @dennisjanen4834
    @dennisjanen4834 4 месяца назад +1

    Hallo Ben, ich merke oft das die Qualität des Lerngrades von dojo zu Dojo stark variieren kann. Ich selber mache neben den Shotokan Karate (3kyu)auch MMA, BJJ und Kickboxen. Der unterschied wird besonders beim Sparring/Freikampf deutlich das ich viel mehr Erfahrung in Sparring habe als welche die nie etwas anderes gemacht haben
    Unabhängig davon sidn oft techniken und stände selbst bei jungeren Dan Träger alles andere als sauber und stabil 😅 wahrscheinlich werden sie je nach Prüfer verschenkt 😜
    Es wirkt für mich als wenn die Dan Träger irgendwann die Qualität nachlassen weil sie haben ja den Dan 😅 shodan bedeutet abee lediglich " Level 1" oder "Stufe 1"

    • @karateben-vonweisszuschwarz
      @karateben-vonweisszuschwarz  4 месяца назад +2

      Absolut - die Unterschiede je nach Dojo sieht man, wenn man mal woanders schnuppert oder einen gemischten Lehrgang besucht. Und "gemischt" heißt nicht, drei Shotokan-Dojos :D
      Ich mag mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich kann schon verstehen, dass nach der Prüfung erstmal ein kleiner Leistungsabfall im Verhältnis zu "bei der Prüfung" kommt. 😅

    • @dennisjanen4834
      @dennisjanen4834 4 месяца назад

      @@karateben-vonweisszuschwarz das stimmt tatsächlich. Dann wird sich sehr oft ausgeruht. Ich selber Versuche jeden Tag 1 % besser zu sein als vorher :)

  • @paradox5134
    @paradox5134 10 месяцев назад +4

    Viele wollen Karate machen ohne sich weh zu tun und ohne hart dafür zu arbeiten. Quasi als Erholungsprogramm für den modernen Arbeitsalltag. Dass man diesen Bedarf decken möchte ist absolut verständlich, aber wenn man langfristig die Kriterien zur Graduierung dieser Zielgruppe anpasst, dann darf man sich nicht über Videos a la "Karate Black Belt gets destroyed by Amateur Boxer" (etc) wundern. Ein andere Ursache dieser Situation ist natürlich das Punktsystem, aber das ist ein anderes Thema.
    Ich war bereits auf Prüfungen auf Lehrgängen bei denen Leute mir hohen Kyu-Graden bestanden haben, die nicht wirklich wussten, was sie da tun.
    Etwas anders ist es bei den Klassischen Vollkontakt-Karatestilen (Kyokushin, Ashihara, etc), hier muss für den 1. Dan 10 oder sogar mehr Runden Kumite gegen gleich- oder höher-graduierte gekämpft werden - im Vollkontakt - direkt hintereinander. Für höhere Dan Graduierungen geht es sogar bis zum "100-man Kumite".
    Alleine deswegen wird der Dan Stil- und Verbandsübergreifend niemals ein sinnvolles Vergleichskriterium sein. Ich würde mich freuen, wenn der Dan auch im Shotokan wieder schwerer zu erreichen ist, und dafür die Kyus etwas mehr ausgereizt werden. Aber hier ist Verbands- und Vereinspolitisch wahrscheinlich nicht wirklich was zu machen. Es wäre halt schön, gerade als Anfänger, sich darauf verlassen zu können, dass der Dan-Träger, der da vorne einem was erzählt, auch wirklich was auf dem Kasten hat.
    Für alle mit mehr Erfahrung: am Ende des Tages ist Karate immer das, was man als einzelner daraus macht. Man muss nur bereit sein, über den Tellerrand hinauszublicken und die Arbeit reinzustecken. Habt keine Angst euch auch mal was anderes anzuschauen. Karatevereine sind immer auch eine Bubble.
    Grüße von einem Shotokan- und Kyokushin-Karateka. Osu!

    • @karateben-vonweisszuschwarz
      @karateben-vonweisszuschwarz  10 месяцев назад +1

      Danke für den Kommentar - ich stimme absolut zu. Wenn man zwischen Shotokan und Kyokushin die Prüfungsordnungen vergleicht, liegt da mehr als eine Welt dazwischen.
      Hier mal ein Link zu einem beispielhaften Prüfungsprogramm:
      kyokushinkai.de/html/umfang/karate/karatePrfg4.html
      Trotzdem gibt es auch eine Menge Shotokaner, die wissen, was sie da machen - aber das ist nicht wirklich am Gürtel erkennbar.

    • @paradox5134
      @paradox5134 10 месяцев назад +1

      ​@@karateben-vonweisszuschwarz Jo ja klar, geht mir auch nicht um eine "Stil A vs. Stil B"-Geschichte, sondern eher darum zu zeigen, dass es stark von der Erwartungshaltung der Mitglieder eines Verbandes abhängt. Der Link den du geschickt hast, ist ganz interessant. Dieses Kyokushin-Budokai scheint eine Art MMA basierend auf Kyokushin zu sein. Kannte in der Aufmachung bisher nur Kudo. Dort trainieren sicherlich auch welche, die eher locker mitmachen. Aber da ist wahrscheinlich auch nicht die Erwartungshaltung, dass diese Leute einen Dan machen. 30 Runden Knockdown Kumite, 15 Minuten Bodenkampf, 5 Runden MMA und man muss bei 5 Wettkämpfen mitgemacht haben - das ist ein Schwarzgurt der definitiv meinen Respekt hat.
      Respekt habe ich natürlich vor allen Karateka, aber ich will persönlich am liebsten bei jemandem trainieren und lernen, wenn ich weiß, dass diese Person kämpfen kann. Weil Karate ist am Ende des Tages immer noch eine Kampfkunst :)

  • @mo_li_mo
    @mo_li_mo 10 месяцев назад +2

    Kurz, Prägnant, Richtig 👍

  • @philkuer7134
    @philkuer7134 10 месяцев назад +4

    Hast völlig recht . Führerschein in 14 Tagen , Jagdschein in 3 Wochen . Es geht nicht Bergauf

    • @karateben-vonweisszuschwarz
      @karateben-vonweisszuschwarz  10 месяцев назад

      So lange wir für uns den Anspruch und das Lernen oben halten, aber zumindest für uns. =)

  • @karldrachenherz9022
    @karldrachenherz9022 10 месяцев назад +2

    Das wird bei uns im Teakwondo Club Mannheim niemals vorkommen, bei uns muss man dem Gürtel entsprechend, seine Leistung zeigen. Wir sind da echt knallhart bei den Prüfungen. Weil, es wichtig ist, sich effektiv verteidigen zu können. Und ein geschenkter Gürtel rettet einem im Ernstfall nicht das Leben. Zum anderen ist es schlecht für kommende Generationen, wenn mittelmäßig bis schlecht, ausgebildet wird. Super Video finde ich, Danke ❤

  • @antonhynkel9637
    @antonhynkel9637 9 месяцев назад +1

    Gut auf den Punkt gebracht, danke...

  • @Progamer-yl3ok
    @Progamer-yl3ok 10 месяцев назад +2

    Hallo ich hab den zweiten Braunen bin aber seit 7 Jahren dabei, und investiere nur Zeit in Karate, ich wurde dafür auch belohnt das ich Freunde Schule usw. vernachlässigt habe. Aber dann sehe ich die neuen Braungürtler und denke mir was ist mit Karate passiert.

  • @francomundkowsky4913
    @francomundkowsky4913 10 месяцев назад +1

    Ich kann vielen nur zustimmen.
    Ein Punkt wird dabei aber übersehen. Die Trainer werden auch immer älter und damit die Einschränkungen und Lust manches zu unterrichten. Die Nachfolger erlernen damit nur einen kleinen Ausschnitt daraus und geben sie auch nur wieder einen Teil weiter.
    Dazu kommt noch eine einseitige, auf Ausgleich statt Abhärtung und Kampf ausgerichtete Linie und schon sind wir im Rentnersport mit Bewegungselementen.

  • @sporty.seb1
    @sporty.seb1 3 месяца назад

    Ich hab tatsächlich in meinen über 12 Jahren im Karate noch nie eine Person durchfallen sehen. Ich hab mich von dem Konzept innerlich schon lange gelöst beurteile die Person dann, wenn sie vor mir steht und ich sehe, was sie tatsächlich zu leisten imstande ist. Welche Farben dann um die Hüfte baumelt, ist für mich nicht mehr relevant.

  • @k.h.3235
    @k.h.3235 5 месяцев назад +1

    Meine SW-Gurtprüfung dauerte 3Tage. Das macht heute keiner mehr mit.
    Heute will keiner mehr Leistung bringen und die Meisten kommen damit durch. Siehe auch kinder u. Jugenfußball.

  • @user-hb6cz8hj7h
    @user-hb6cz8hj7h 9 месяцев назад +1

    Je höher Der Gürtel bei Selbstverteidigung Kampfsport Kampfkunst desto hoher wird Die Verantwortung mit Der Sache

    • @karateben-vonweisszuschwarz
      @karateben-vonweisszuschwarz  9 месяцев назад

      Absolut - auf der Page eines Kyokushin-Dojos, welches ich sehr schätze, steht sinngemäß: Der Anspruch der Graduierung ist innerhalb und außerhalb des Dojos jederzeit vorzuweisen.

  • @heinzmoering4528
    @heinzmoering4528 7 месяцев назад +1

    in 1977 habe ich mit Karate begonnen, in 1978 den gelben Gurt gemacht und in 1980 den blauen Gurt. Habe dann aus beruflichen Gründen und Ortswechsel mit Taekwondo begonnen, bin heute 4. DAN und leite einen Verein im traditionellen Taekwon Do. Ich sehe in den Gürtelprüfungen eine wichtige Funktion, die es dem Kampfkünstler erlaubt, den Stand seiner eigenen Leistungen für sich selbst zu checken und auch nach aussen zu demonstrieen. Ein zu schnelles Springen durch die Gürtelprüfungen schadet letztendlich dem eigenem Fortkommen. Bei uns müssen klar definierte Kriterien erfüllte sein um zur nächsten Gurtprüfung zugelassen zu werden. 1) Mindestvorbereitungszeit muß eingehalten werden, 2) praktisches un theoretisches Können der nächsten Stufe muß beherrscht werden und 3) die geistige Einstllung muß passen. Aus meiner Erfahrung werden nur sehr wenige den Meitergrad erreichen - es ist ein langer, beschwerlicher Weg der sich aber lohnt.

    • @karateben-vonweisszuschwarz
      @karateben-vonweisszuschwarz  7 месяцев назад +1

      Danke für den schönen Kommentar. Ich glaube die Frage "Was muss ich können, um ein Schwarzgurt zu sein" bringt einem persönlich auch viel mehr als "Wann bekomme ich einen Schwarzgurt"
      Wie du es sagst - es sind Meilensteine, aber das Ziel bleibt der Sport an sich.

  • @alterstassfurter5743
    @alterstassfurter5743 10 месяцев назад +2

    Wenn ich Kinder als Black Belt sehe...😅😅😅ich habe etwas über 10 Jahre zum Shodan gebraucht....der Gürtel selbst diente.für.mich nur zum zusammenhalten. Warum wohl wird der schwarze Gürtel beim Training wieder weiss?

    • @wolfgang4368x
      @wolfgang4368x 10 месяцев назад

      Vom Schweiss, ich weiss!❤

  • @bieneulm1982
    @bieneulm1982 10 месяцев назад

    Gürtelgrade wurden durch Gichin Funakoshi nach Vorbild des Judo, welches von seinem Freund Jigoro Kano entwickelt wurde, ins Karate übernommen. Wieso sollen Gürtelgrade vereinfacht worden sein? Früher gab es zwar Kyugrade, aber zum Beispiel bis auf Braun alle ohne Farbe. In manchen Kampfsportarten, ganz oben ist da so manches TKD-Dojo dabei, werden Dan-Grade fast verschenkt.

  • @romanmeyer1259
    @romanmeyer1259 10 месяцев назад +3

    ...Können kann man sich nicht umbinden...

    • @karateben-vonweisszuschwarz
      @karateben-vonweisszuschwarz  10 месяцев назад +1

      So unterschrieben - und das ist auch das, was man im Training als Ziel haben sollte.

  • @torstenmolkentin405
    @torstenmolkentin405 8 месяцев назад +1

    Vor langer Zeit durften wir als frischgebackene Grüngurte zum ersten Mal mit allen Graduierten trainieren.
    In der Umkleide amüsierte sich ein Schwarzgurtträger:,, Oh, heute gibt es Grüngurtklatschen''!
    Nach dem Erreichen des 1. Kyu habe ich keine weiteren Prüfungen abgelegt und betreibe trotzdem weiterhin klassisches Karate, aber die Achtung vor DAN - Trägern ist dahin.

    • @karateben-vonweisszuschwarz
      @karateben-vonweisszuschwarz  8 месяцев назад +3

      Das ist wirklich schade und spricht nicht gerade für eine gute Kultur im Dojo. Um es mit den Worten eines Karatelehrers zu sagen, den ich sehr schätze:
      Ein Idiot mit dem schwarzen Gürtel ist immer noch ein Idiot.
      Karate ist eben eine Disziplin, aber sie ersetzt keine charakterliche Entwicklung.

  • @SchliemeJens
    @SchliemeJens 8 месяцев назад +1

    Da hast du recht, genauso sehe ich es auch. Man sieht es ja oft in Videos aus den USA , wie die ganzen ich sag mal Kasper da graduiert werden und die können nichts, werfen aber für ihre schlechten Leistung mit einen hohen Dan belohnt. Da bekomme echt Pikel wenn ich sowas sehe. Es ist auch egal in welcher Kunst es da ist ob Karate , TKD oder sonst was. Es ist richtig schlimm was da ab geht.

  • @thomaswohrle1618
    @thomaswohrle1618 10 месяцев назад +1

    29 Jahre lang hatte ich den 2. Kyu. Dabei hatte ich Jahre, in denen ich 4 bis 5 mal die Woche trainiert habe. Aber 10 Jahre habe ich auch nicht trainiert, weil ich mich nur noch geschämt habe. Auf Druck meines Trainers machte ich schließlich den 1. Kyu und 2010 den 1. Dan. Glücklich wurde ich dabei nicht. Diesen 1. Dan empfinde ich nur noch als persönliche Schande. Dieser 1. Dan macht mich zu einem Bluffer und Blender, schlimmer noch, er macht mich zu einem Lügner. Ginge es nach mir, müsste jeder Dan-Prüfling gegen 100 andere Prüflinge kämpfen. Gewinnt er 51, ist er weiter, verliert er 51, wird er degradiert. Damit würden die Blender ausscheiden.
    Ein Anderer, der mit mir angefangen hat, absolvierte kürzlich die Prüfung zum 5. Dan erfolgreich. Das zeigt mir, wie sehr ich am Karate gescheitert bin. Es ist eine Lüge wenn der DKV behauptet, jeder kann Karate lernen. Nur weil irgendein Tropf von Prüfer dir einen Dan-Grad zugesteht, heißt das noch lange nicht, dass du was taugst. Du kannst siegen oder nicht. Das ist das Einzige was zählt.

    • @waldi1339
      @waldi1339 10 месяцев назад

      Warum hast Du denn die kampfart nicht gewechselt?

    • @thomaswohrle1618
      @thomaswohrle1618 10 месяцев назад

      @@waldi1339 Eine berechtigte Frage.
      Folgende Sportarten habe ich getestet: Judo, Wing Tsun, Krav Maga, Ju-Jutsu.
      Im Judo standen die Schüler während des Trainings mehr rum und diskutierten miteinander als zu arbeiten, während der Meister die Halle fegte. Der Co-Trainer im Wing Tsun war jetzt nicht wirklich eine Herausforderung. Was wohl daran lag, dass ich Linkshänder bin und mit der falschen Seite agierte. Alles was im Krav Maga trainiert wurde, hatte ich schon im Karate gelernt. Der Unterschied zum Karate war der Preis, nicht die Qualität des Unterrichts oder die Qualität des Systems. Der Bodenkampf war die Hauptarbeit beim Ju-Jutsu. Mit meinen ca. 60 kg bin ich gegen einen 80-90 kg schweren, untrainierten Mann ohne Chance.
      Die Erwartungen und die Ansprüche die ich an mich hatte, werde ich nicht mehr erfüllen können. Zu großen Teilen liegt das an mir selbst. Zum Anderen wohl auch am Zeitgeist, alles ohne Mühe erreichen zu wollen. Auch den Schwarzgurt. Diesem Zeitgeist tragen die Verbände Rechnung indem sie die Anforderungen an Training und Prüfungen, mit dem Ziel der Mitgliedergewinnung, absenken.

    • @waldi1339
      @waldi1339 10 месяцев назад

      @@thomaswohrle1618
      Na ja, es gibt/gab doch auch schulen/vereine, in denen ernsthaft/hart/ggf. auf (wett-/sv-)kampf trainiert wurde/wird?

  • @MrPettybehlinda
    @MrPettybehlinda 10 месяцев назад +1

    Aus den eigenen Schwächen werden Stärken simuliert, dann in neuen unbrauchbaren Stylen enden.

  • @abcddcba8882
    @abcddcba8882 9 месяцев назад +1

    🥋👍

  • @PierreSteinhorst
    @PierreSteinhorst 10 месяцев назад +1

    Ehrlich gesagt, hatte ich auch das Gefühl, dass Gürtel immer häufiger inflationär verliehen werden. Aber ich sehe dem Thema entspannt entgegen. Der Gürtel hält die Hose und alle kochen nur mit Wasser. Deshalb bin ich der Meinung, dass man seinen individuellen Anspruch haben sollte. Ich vergleiche mich nicht mehr mit anderen und bin neidisch auf andere Gürtelträger. Der Weg ist das Ziel und je länger er geht, desto intensiver und reichhaltiger ist er.

    • @karateben-vonweisszuschwarz
      @karateben-vonweisszuschwarz  10 месяцев назад

      Das halte ich für eine gesunde Einstellung - egal wie der externe Anspruch ist, wichtig ist der eigene. 😁

  • @renexyx
    @renexyx 8 месяцев назад +1

    Der DAN hat immer noch seine Berechtigung. Die Frage würde ich eher anders stellen. Jeder Karateka sollte ich selbst hinterfragen, ob er wirklich breit ist zur nächst höheren Prüfung. Meine Weiß-, Gelb- und Orangegutprüfungen wurden im Vorbeigehen abgenommen. Dann hatte ich einen Schlussstrich gezogen. Habe das Dojo gewechselt und fortan immer zwei Jahre zwischen jeder neuen Prüfung gelassen. Auch ist mir wichtig, die Prüfung nie mehr im eigenen Dojo zu machen. Also bin ich zu jeder Prüfung immer zu meinem Sensei auf den Lehrgang gefahren. Wie ich schon einmal sagte: Karate ist eine Mentalitätsfrage. Wir haben im Dojo auch DAN Träger, die Techniken eines 5. Kyu nicht einmal sicher beherrschen. Dann haben wir aber auch DAN Träger im Dojo, zu denen schaust du nur auf, weil sie das Karate leben und verinnerlicht haben. Wenn du mit ihnen trainieren kannst, wirst auch nicht gleich umgemäht - du spürst denen gegenseitigen Respekt unabhängig von der Graduierung. Was erwarte ich von meiner DAN Prüfung - wenn es dann so weit ist? Dann fängt für mich Karate an zu leben. Ich liebe diesen Sport wie keinen anderen. Dass das nicht jeder so sieht und nur das zur Schau stellen höher bewertet - das ist eben so. Entscheidend ist, was du selbst im Karate siehst und daraus machst.

    • @karateben-vonweisszuschwarz
      @karateben-vonweisszuschwarz  8 месяцев назад +2

      "Entscheidend ist, was du selbst im Karate siehst und daraus machst."
      Das sollte an die Tür im Dojo geschrieben werden. Danke für den Kommentar.

  • @Jason-Joestar
    @Jason-Joestar 10 месяцев назад +1

    Bei mir hättest Du für diese Aussagen schon mal 25% der mündlichen Prüfung bestanden. Die Einstellung stimmt, Verantwortungsbewusstsein ist gut ausgeprägt, der Mut und der Wille zum Benennen von Missständen ebenso. Bestehst Du dann noch den technischen Teil der müdlichen und die praktische Prüfung, hättest Du Deinen grünen Gürtel.
    Und warum? Richtig: Weil ich sehe, dass hier jemand ernsthaft was leistet.
    Der schwarze Gürtel ist kein Stück Stoff, dass man irgendwo kaufen und sich um die Hüfte binden kann. Er ist das Ergebnis von Jahren oder gar Jahrzehnten des Trainings, von Siegen, Niederlagen, von konsequentem wie kontinuierlichen Lernen. Wer das wirklich will, wird Wege finden, so zu trainieren, dass er das Ziel auch erreicht. Er wird keine Mühen scheuen und dieses Ziel verfolgen bis er es erreicht hat und durch Höhen wie Tiefen gehen.
    Das ist das Wesen eines Schwarzgurts.

  • @Samhain1
    @Samhain1 10 месяцев назад +3

    Die Farbe spielt keine Rolle. Gürtel ist dazu da um Hose zu halten.

    • @waldi1339
      @waldi1339 10 месяцев назад +1

      Der karate gürtel hat mit der karatehose doch gar keinen kontakt?

    • @Samhain1
      @Samhain1 10 месяцев назад

      @@waldi1339 Der Satz ist auch nicht unbedingt von mir (Mr. Miyagi in Karate Kid), aber entspricht meiner Meinung ;)

    • @waldi1339
      @waldi1339 10 месяцев назад

      @@Samhain1
      Klar, aber für karate stimmt er doch dann nicht, wenn die karatehose nicht vom karategürtel gehalten wird?
      Oder ist da jeweils eine andere hosen-/ und gürtelart gemeint?

    • @Jason-Joestar
      @Jason-Joestar 10 месяцев назад

      👍

    • @waldi1339
      @waldi1339 10 месяцев назад

      @@Jason-Joestar
      Sorry, aber die karatehose wird überhaupt nicht durch den karategürtel gehalten.

  • @haydarayaz4192
    @haydarayaz4192 10 месяцев назад +1

    Es gibt leider diese Gürteljäger , die innerhalb kurzer Zeit den Schwarzgurt haben ohne wirkich was zu können , für meinen Meistergrad habe ich 11 Jahre gebraucht ..

    • @karateben-vonweisszuschwarz
      @karateben-vonweisszuschwarz  10 месяцев назад +1

      Das Problem ist ja weniger, wenn einer schneller oder langsamer die Prüfung macht - sondern wenn ihm die Graduierung gegeben wird, obwohl er die noch nicht zu jeder Zeit vertreten kann. Danke für diesen Kommentar. 🤜🤛

  • @georgklima1396
    @georgklima1396 10 месяцев назад +1

    was hilft ein Gürtel wenn man nicht Kämpfen kann?

    • @karateben-vonweisszuschwarz
      @karateben-vonweisszuschwarz  10 месяцев назад

      Kurze Antwort: Nix, der schadet eher noch, weil man ja dennoch glaubt, dass man es kann. 😲

  • @knutriedel8601
    @knutriedel8601 10 месяцев назад +2

    Das Thema ist ja ein gern und v.a. emotional behandelter Dauerbrenner, wahrscheinlich seit "Erfindung" von Graduierungen überhaupt.
    Ich stelle dabei fest:
    - Sehr häufig sind die Vorstellungen, was eine Schwarzgurt tragende Person sein soll, voller Ansprüche, die weit über rein technische Fertigkeiten hinaus reichen. Dabei ist oft überhaupt nicht nachzuvollziehen, woher diese Ansprüche eigentlich kommen. In der Regel sind es persönliche (oder auch kollektive) Romantisierungen und Idealisierungen, die eigentlich keine klare Grundlage haben, außer dass man "sich das eben so denkt". Das ist dann leider so ähnlich wie beim Fußball: Jede:r ist Expert:in und weiß ganz genau, wie die Mannschaft spielen können sollte und wer kompetent genug für die Nationalmannschaft ist - eine "offizielle" Qualifikation hat aber niemand für diese Meinung vorzuweisen.
    - Gern wird auch behauptet, "früher" sei alles viel "härter" und anspruchsvoller gewesen (v.a. als man selbst noch seine Weißgurt-, Gelbgurt- ... Schwarzgurt-Prüfung abgelegt hat). Ich halte das in der Regel für eine sehr unkritische, romantisierende und allzu häufig objektiv historisch falsche Einschätzung. Es mag sich vielleicht "damals" so angefühlt haben und ja, "früher" wurde vielleicht mehr Wert auf Selektion als auf Motivation gelegt. Aber meine Einschätzung nach über 35 Jahren Shotokan im DKV ist, dass "früher" v.a. deutlich weniger Wissen vorhanden war, man undifferenzierter trainierte (und mit mehr "auspumpenden" Wiederholungen, weil man weniger Auswahl und weniger Blick für relevante Details hatte), die "harte Männer schlagen abgehackt in die Luft"-Mentalität viel ausgeprägter war, man entsprechend weniger umsichtig mit dem eigenen und den Körpern der Partner umging und man noch viel mehr von den naiven Fantasien unbesiegbarer Samurai bestimmt war. Wer Videos von seinem früheren Selbst sieht, dem wird es wahrscheinlich grausen, wie ungelenk und verkrampft da noch vieles war. Schaut man sich "offizielle" Videos von Kata und Kumite an, dann kommt man nicht umhin zu erkennen, wieviel athletischer und exakter Karate in den letzten 70 Jahren geworden ist und dass selbst hoch gehandelte Meister der Vergangenheit neben Spitzen-Athlet:innen und -Trainer:innen von heute etwas blass aussehen. Nochmals: "Früher war alles besser" halte ich v.a. für eine Verklärung, die unkritisch mit der "Naivität" des eigenen früheren Selbst umgeht.
    - Rein quantitativ gibt es heute in der Tat viel mehr hoch graduierte Menschen als "früher". Das hängt v.a. damit zusammen, dass im Laufe der Jahrzehnte immer mehr Menschen mit Karate begonnen haben und sich langsam aber sicher durch die entsprechenden Graduierungen "gearbeitet" haben. Klar war ein Schwarzgurt "früher" exklusiver. Genauso wie Gewürze aus Fernost, leistungsfähige Computer und elektrische Fensterheber - eben weil der Normalmensch eine geringere Chance auf Zugriff darauf hatte. Ich würde eine "Demokratisierung" des Schwarzgurtes v.a. als Zeichen dafür sehen, wie lange Karate schon in unseren Breiten betrieben wird. Wer mehr Exklusivität fordert, müsste entsprechend die Anforderungen deutlich höher legen, wahrscheinlich aber auch eine Art "Gebietsschutz" etablieren, der die absolute Zahl beschränkt. Und: In diesem Fall sollten die Ansprüche stellenden Personen bitte selbst noch einmal nach ihren eigenen Kriterien geprüft werden ...
    - Sehr selten wird ganz nüchtern soziologisch betrachtet, dass Prüfungen folgendermaßen funktionieren: Eine von einer Organisation eingesetzte Kommission legt ein Programm fest und benennt Menschen, die dies dann als Prüfer:innen vertreten dürfen. Vor Ort interpretiert dann der/die Prüfer:in das entsprechende Programm. Der Vorwurf, es hätte einen "Verfall" gegeben, ist also eigentlich eine Kritik an der Entwicklung der "Politik" der Organisation über einen bestimmten Zeitraum, entweder am Programm, dem Verfahren zur Einsetzung von Prüfer:innen oder der konkreten Arbeit der Prüfer:innen. Eine Kritik müsste dann aber eigentlich lauten: "Aufgrund meiner persönlichen Vorstellungen kritisiere ich die Politik folgender Organisation ..." - DAS macht aber kaum jemand, sondern in der Regel ist es nur ein subjektives und bestenfalls anekdotisches Gemecker, weil diese Organisationen und Prüfer:innen sich nicht so verhalten, wie man selbst es gerne hätte. Konsequent wäre es dann allerdings, entweder selbst in diesen Organisationen tätig zu werden (um mal "richtig aufzuräumen"), sich eine andere Organisation zu suchen, die den eigenen Vorstellungen näher kommt (à la "Karate wie es früher einmal war" - gibt es gefühlt aber schon sehr viele ;-) ) oder man gründet selbst eine.
    - Ich jedenfalls habe mich mit damit arrangiert, dass viele Leute einen schwarzen Gürtel tragen, die ein anderes Karate machen als ich. Entsprechend erkenne ich an, dass man unterschiedliche Kriterien dafür haben kann, was so eine Graduierung bedeuten mag - und das Kriterium "sich in einer sportlichen oder außer-sportlichen Konfrontation durchsetzen können" ist einfach nicht das, was die allermeisten Karate-Organisationen überhaupt als Prüfungskriterium vertreten oder gar abtesten.
    Ich freue mich aber immer, wenn Leute "ihren Weg" weitergehen und sich der Herausforderung einer Prüfung bzw. einer neuen Graduierung stellen - denn allein das ist eine Leistung. Am Ende ist es in der Tat nur ein Stück Stoff, das nur das bedeutet, was wir selbst darin sehen wollen - im Abgleich zu dem, was "unsere" Organisation dazu verlangt.

    • @karateben-vonweisszuschwarz
      @karateben-vonweisszuschwarz  10 месяцев назад +1

      Danke für den umfangreichen Kommentar und deine fundierte sucht zu dem Thema -gerade deine Konklusion aus dem Ganzen ist in meinen Augen super:
      Wenn man bestimmte Erwartungen an das hat, wofür eine Graduierung stehen sollte, hindert einen niemand daran, auch genau das zu trainieren. 😃

    • @wolfgang4368x
      @wolfgang4368x 10 месяцев назад +1

      Danke schön.❤

    • @falkhupfer8455
      @falkhupfer8455 Месяц назад

      Eine absolut perfekte Antwort auf die ganze, seit Jahren schwellende Thematik.
      Wer "früher" hart trainiert hat, wird früher oder später einen körperlichen Preis dafür zahlen.
      Und mit jeder höheren DAN-Graduierung geht auch mehr Wissen einher, welches ebenso geprüft wird.
      Der 4./5. DAN gilt meines Wissens nach als sogenannter tech. Meister. Alles was darüber hinaus kommt, gilt als Grad es Wissens.
      Jeder der sich "nicht bereit" für den nächsten Gürtel fühlt, obwohl teilweise schon Jahre des Trainings und des Weiterkommens dazwischen liegen, sollte sich fragen ob sein Training "richtig" läuft...ob Er vielleicht überhaupt keine Motivation für weitere Prüfung hat und eventuell ein gewisser Neid mit schwingt, weil andere motivierter sind...und inwieweit die eigenen persönlich/psychologischen Grundlagen einem einen Streich spielen und man eventuell Angst vor Prüfungen hat oder mit der gestiegenen Verantwortung nicht umgehen möchte.
      Oss...

  • @klauswlotidelis9995
    @klauswlotidelis9995 10 месяцев назад

    Krank der Gürtel hat nur den Sinn das Zu zu schließen Bruce lee

  • @user-qg3zd9bb4i
    @user-qg3zd9bb4i 10 месяцев назад +1

    Das Problem was jede Kampfkunst heute hat ist das die die heute überhaupt noch den Endschluss fassen eine Kampfkunst zu erlernen immer weniger drauf haben. Sorry die Schüler werden einfach unfähiger - es gibt natürlich Ausnahmen aber der Großteil wird einfach immer schlechter. Das zeigt sich in der Ausdauer Geduld Konzentration Auffassung Koordination Respekt alles Werte die in einer Kampfkunst über Jahre geschärft werden zählen heute nicht mehr für die neuen Schüler.
    Was dann am Ende herauskommt ist vielleicht auch der Copy and Paste Generation geschuldet - selbst erarbeiten ist einfach nicht mehr gewollt.
    Fazit Kyu Prüfungen sind schon viel zu lasch was sich dann bis zum DAN wie ein Roter Faden durch die Sache zieht.
    Der Eigene Anspruch sinkt immer mehr.

    • @Pflanze872
      @Pflanze872 10 месяцев назад +1

      Ein gesamtgesellschaftliches Problem das auch vor dem Bundestag nicht halt macht.

    • @karateben-vonweisszuschwarz
      @karateben-vonweisszuschwarz  10 месяцев назад +2

      Ich sehe das Problem da auch eher dabei, dass die Belohnung für viele heutzutage viel zu einfach erreichbar ist. Und egal welche Kampfkunst: Wenn man es gescheit lernen mag, ist es eben unkomfortabel - was ja nichts schlechtes ist. Ich glaube, dass vielen die Fähigkeit abhanden gekommen ist, nach 2 Stunden Diskomfort lächelnd raus zu gehen.

    • @wolfgang4368x
      @wolfgang4368x 10 месяцев назад

      ​@@karateben-vonweisszuschwarzMeine Belohnung: einmal "fegende Arme" aus dem Wing Tsun unblutig in real angewandt.
      Etwas gelernt: 1999 - 2002, dann aber immer wieder etwas geübt!❤
      Schwerbehindert.

  • @jjkkkk9398
    @jjkkkk9398 10 месяцев назад

    geht noch billiger und schneller Kauf mir einen schwarzen Gürtel bei Aldi

  • @samimakiwara8584
    @samimakiwara8584 10 месяцев назад +1

    Hallo aus algerian and OSS

  • @caramelshorty4154
    @caramelshorty4154 10 месяцев назад

    Kannst du überhaupt kämpfen?

    • @karateben-vonweisszuschwarz
      @karateben-vonweisszuschwarz  10 месяцев назад +1

      So wie man es von einem Orangegurt erwarten würde - also definitiv nicht turnierreif, aber wohl besser, als jemand, der sich noch nicht damit befasst hat. Ich trage den Gürtel in den meisten meiner Videos, um ganz klar zu zeigen, dass ich selbst noch Lernender bin.

    • @wolfgang4368x
      @wolfgang4368x 10 месяцев назад

      ... mit Lachanfällen ...!❤