Zeitzeugengespräch mit Podiumsdiskussion: "Zwischen Assimilation und Selbstbehauptung"

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  • Опубликовано: 23 дек 2024
  • Der Bund der Vertriebenen hat als anerkannter Bildungsträger der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) am 18. November 2024 zu einem Zeitzeugengespräch mit Podiumsdiskussion unter dem Titel „Zwischen Assimilation und Selbstbehauptung - Auswirkungen von Flucht und Vertreibung in den sozialistischen Staaten Europas und der Fall des Eisernen Vorhangs“ eingeladen.
    Nach dem Schicksal von Flucht und Vertreibung erlebten die Vertriebenen spätestens mit dem Görlitzer Abkommen von 1950 in der DDR einen verordneten Heimat¬verzicht. Sie mussten über das Widerfahrene schweigen und wurden im Ergebnis in die einheimische Bevölkerung assimiliert. Es galt, die „sozialistische Schutzmacht“ Sowjetunion sowie die sozialistischen Nachbarstaaten als direkte Beteiligte am Unrecht der Vertreibung der Deutschen aus ihrer über Jahrhunderte angestammten Heimat nicht ins schlechte Licht zu rücken. Den in der angestammten Heimat verbliebenen Deutschen erging es meist noch schlechter, zumal dort häufig Muttersprache, Identität und Kultur insgesamt unterdrückt wurden. Gleichzeitig hatten gerade die Vertriebenen - genau wie in Westdeutschland - einen entscheidenden Anteil am (Wieder-) Aufbau.
    Trotz aller staatlicher Repressalien beschäftigte dieses Thema die Gesellschaft und somit den Staat. Wie wurde der Vertriebenendiskurs in der DDR geführt, welche Rolle spielten die staatlichen Institutionen, welche Rolle gesellschaftliche Organe wie Kirchen sowie die Zivilgesellschaft? Wie war die Situation im Vergleich dazu für die heimatverbliebenen Landsleute bspw. in Polen?
    Im Gegensatz zu ihren Landsleuten im Westen war es den Betroffenen verboten, sich zu organisieren. Dadurch entwickelten sich kreative Ideen für heimliche Zusammenkünfte.
    Mit der Zeit der Friedlichen Revolutionen, der deutschen Wiedervereinigung und der Öffnung des Eisernen Vorhangs eröffneten sich den Vertriebenen in der DDR, aber auch den Heimatverbliebenen neue Perspektiven und sie bekamen u.a. den Zugang zu Entschädigungsregelungen oder konnten ideologiefrei Beziehungen untereinander bzw. zu den nach Westdeutschland gelangten Vertriebenen aufbauen.
    Programmablauf:
    Begrüßung durch BdV-Generalsekretär Marc-Pawel Halatsch
    Vortrag zur Geschichte des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses
    Zeitzeugengespräch mit Zeitzeuge Heinrich Melzer
    Moderation: Tilman A. Fischer, Diplom-Theologe und freier Autor
    Podiumsdiskussion
    Dr. Jens Baumann, Beauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler im Freistaat Sachsen
    Bernard Gaida, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) in der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN)
    Heinrich Melzer
    Moderation: Tilman A. Fischer
    Fragen aus dem Publikum

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