Echt cooler Kanal! Ich war mit elf Jahren ziemlich gut im Klettern, habe aber später dann extreme Hemmungen entwickelt und lange es nicht mehr gemacht. Bouldern hat mich dann aus diesem Loch rausgeholt und nun fühle ich mich beim Klettern richtig lebendig.
Sehr lehrreich. Ich habe den Tipp bekommen auf solchen Volumen immer nur einen Fuß auf ein Volumen zu stellen, besonders an der Traverse. "sobald du den zweiten Fuß aufstellst wirst abrutschen" Der Tipp hat mir zwar etwas geholfen, aber ich glaube nach dem Video hier, es ist gar nicht so viel dran an wie ich dachte. Ist zwar ein altes video aber vielleicht bekomme ich trotzdem aus der Community oder von @GrundkursBouldern noch eine Antwort. Wünsch euch besonders auf Volumen, maximalen Grip! 🧗♂
Moin! Da ist tatsächlich nicht viel dran. Es gibt Boulder, in denen zu gar nicht drumherum kommen wirst, beide Füße auf ein Volumen zu stellen. Wichtiger ist wirklich, dass die Position des Sprunggelenks passt und du ausreichend Druck auf den Füßen hast. Ein weicher Schuh macht sich auch ganz gut. Dann spielt es auch keine Rolle, ob du nun mit einem oder beiden Füßen auf dem Volumen stehst.
Sehr amüsant, dass du den Scarpa Vapor V ansprichst, dass er dir unsicher erscheint. Das waren meine ersten Schuhe und ungefähr 5 Wochen nach dem Kauf bin ich damit von einem Volumen abgerutscht und ungefähr 1,5 Meter gefallen. Danach habe ich das Vertrauen in den Tritt aufs Volumen komplett verloren. Deine Videos sind mega aufschlussreich und ich wünschte ich hätte sie zu meinen Anfangszeiten im Bouldern bereits gesehen. Dadurch wäre mir einiges erspart geblieben :D
Top, deine erklaerungen und beschreibungen zu diesem und eigendlich allen bisherigen themen haben in meinen augen hand und fuss... eine ausgesprochene seltenheit bei vielen 'how to boulder' videos.. wenn ich mit kraftrichtung, geneigter ebene, kraft bzw formschluss, vektoren und ebenen daherkomme werd ich oft angeschaut als spräche ich von böhmischen dörfern...
Das Lob nehme ich gern an. Im Endeffekt merkt man beim Klettern richtig schön, wie sich die physikalischen Gesetze auf den Alltag auswirken. An denen kommt keiner vorbei. Also kann's nicht schaden, sich zumindest die Grundlagen zu vergegenwärtigen, um dann zu verstehen, warum manche Sachen funktionieren oder nicht funktionieren. Allerdings bin ich da auch nur laienhaftester Laie. Sonst hätte ich den Teil mit der idealen Belastungsrichtung etwas eleganter erklären können. 😅
Du machst das aber echt gut! LG TomPS: Ich weiss nicht ob es eine Ideale Belsatungsrichtung gibt, ich denke es gibt nur eine richtige und eine bei der du auspendelst ( nicht speziell für Platten gemeint). Diese erreichst du indem du den KSP mittels Zug und Druck der Füsse, in die Belastungsrichtung des Griffes bringst.
Bei Volumen finde ich schon, dass es so was zumindest annähernd gibt. Einfach weil die Füße rutschen, wenn der Winkel zu spitz wird. Aber mit dem KSP hast du absolut recht. Wenn der falsch positioniert ist, wird eigentlich jeder Zug schwerer, wenn nicht sogar unmöglich. :)
Könnte ich machen, eventuell sogar im Laufe der nächsten Woche. Ich bin allerdings ein Stretching-Muffel. Dehnen steht bei mir deshalb nur ganz selten auf dem Programm. Aktive Mobilisierung taugt mir da mehr, hat am Ende aber einen ähnlichen Effekt. 🙂
Vor allem den Tipp, dass der Druck auf die Füße extrem wichtig ist und man seinem Stand mehr vertrauen sollte, finde ich gut. Manchmal muss man seine Angst überwinden, auch wenn es nicht leicht ist.
Seitdem ich Mal bei so einer Volumenreibungskletterei abgerutscht bin und mir an der Spitze von dem Volumen das gesamte Schienbein richtig aufgerissen habe, hat sich das Thema Volumen (gerade diese ganz schrägen wir hier in dem Video) erledigt. Kriege das vom Kopf her nicht mehr hin. Habe es vorher aber auch schon nicht gemocht.
Hey ich finde dein Video sehr gut, kann jetzt nicht sagen ob es hilft da ich mir das Video nur angeguckt habe um zu schauen wie dein Kanal so aufgebaut ist und so. Ist sehr schön erklärt aber ich würde den Fuß ,egal bei welchen Volumen, immer so weit wie möglich nach vorne auf die Kante des Volumens stellen und dann die Ferse runterziehen , denn wenn man weit oben steht rutscht man schneller ab als wenn man auf der Kante unten steht. Nur so ein Tipp aber jeder wie er will ;) Liebe Grüße ...
Tolles Video! Das mit den Tipps bei der Schuhwahl kann ich so unterschreiben. Hab jetzt seid 4 Hallenbesuchen eigene. Diese haben auch eine Plastik Platte, was am Anfang (gerade auf Volumen) ungewohnt war.
@@GrundkursBouldern am Ende ist es der 5.10 Wall Master geworden. Den gab es zufällig für 29.99 Euro im Angebot. Das Gummi ist super klebrig und sie passen an meinem Fuß echt gut (halbe Nummer kleiner als straßengröße). Noch besser als die wild climbs 🙂
Das ist mal ein Schnäppchen! Da kann man nichts mehr falsch machen. Zur Sohle hab ich mich kurz belesen. Das Material ist vergleichbar mit dem erwähnten Vibram XS Grip 2, bietet also wirklich guten Halt. Wenn der Schuh noch dazu ordentlich sitzt - gute Wahl. 👍
Was macht man auf alten verschmockten Volumina... Auf neuen kann ich immer super stehen aber auf bisschen älteren rutsche ich immer ab... Putzen bringt nix. Geübter Boulderer stehen aber immer fest, was zur Hölle mache ich falsch...
Schwer zu sagen. Entlastest du vielleicht zu stark mit den Händen, veränderst die Fußposition durch Wippen? Hast du vielleicht ein älteres Paar Schuhe, bei dem der Gummi nicht mehr der Beste ist? Welche Art von Bouldern? Platten oder gerade/leicht überhängende Wand?
@@GrundkursBouldern Schuhe sind neu. Die Wand ist gerade, das Volumen halt ein relativ steiles Dreieck, es ist der erste Zug in dem Boulder, man geht mit rechts drauf und beim draufsteigen kommt man hoch an den nächsten griff. Und ich bleibe einfach nicht darauf stehen :( hab dann meinen Boulder buddy gefragt ob er es mal versucht und er stand einfach drauf fest. Er ist aber auch ca 20kg schwerer als ich, vielleicht spielt das auch eine Rolle. Naja jedenfalls war das sehr frustrierend :(
Schwierig, schwierig. So wie du es beschreibst, könnte es auch ein Problem mit der Körperspannung sein. Wenn das Volumen sehr flach ist, muss man viel Druck in Richtung Wand erzeugen, was nicht klappt, wenn die Spannung fehlt. Allerdings ist das jetzt so spezifisch, dass ich da genauso gut falsch liegen kann. Müsste ich leider live sehen. Was du versuchen kannst, ist mit verschiedenen Fußpositionen zu experimentieren. Zum Beispiel Ferse weiter nach innen oder außen drehen, auch mal auf dem kompletten Fuß stehen inklusive Hacke oder den Fuß weiter entfernt und näher am Körper aufsetzen. Vielleicht ergibt sich da etwas.
ich bin auch schon ziemlich lange dabei beim Klettern. es könnte vielleicht sein, dass du die falschen Schuhe hast um auf Volumen stehen zu können. es gibt neuerdings recht preiswertere Schuhe, bei welchen die Sohle aus einem Kunststoff hergestellt wird die wenig oder kaum Reibung auf die Griffe unter dir ausübt. :)
Ja, mache ich. Auch kostenlos, unter der Bedingung, dass ich die Videos gegebenenfalls in einem RUclips-Video verwursten darf. Im Moment sieht es aber eher schlecht aus. Ich bin die nächsten Wochen im Ausland und hab mir sehr eingeschränkten Internetzugang.
@@GrundkursBouldern Hallo, danke für deine Antwort. Es wäre für meine Partnerin, sie klettert bereits seit 11 Jahren, kommt aber nicht weiter über 6b+. Möchte aber nicht auf RUclips :-) eilt nicht, aber könntest du dir das vorstellen ohne youtube, also für Bezahlung? LG Tom tritom@hotmail.de
Möglich. Die Asymmetrie ist nicht unbedingt ein Problem, die Vorspannung eventuell schon. Solche Schuhe sind vor allem für den Einsatz auf kleinen Tritten und im Dach gedacht. Wenn der Schuh wirklich eng sitzt, wird es schwer, flächig anzustellen, weil der Vorderfuß wenig Bewegungsspielraum hat. Manche Leute können das dank eines beweglichen Sprunggelenks ganz gut ausgleichen. Andere, wie ich, brauchen einen etwas weicheren Schuh. Wenn du die Möglichkeit hast, teste ein anderes Modell. Vielleicht hat ja einer deiner Kletterpartner eine ähnliche Größe.
Hi, ich kann dir als guten AllRound Schuh den "FiveTen Anasazi Lace - The Pink" empfehlen. Der hat eine extrem gute Haftung besonders auf Volumen, aber auch auf extrem kleinen Tritten ist dieser Schuh sehr zu empfehlen - wo der einmal hingestellt wurde bleibt der auch stehen. Und als besonders grossen Vorteil hat sich für mich herausgestellt durch die fehlende Vorspannung lernt man gleichzeitig noch viel sauberer zu klettern. Für mich mein persönliches Fazit: Nie wieder LaSportiva Solution. Und sehr schick sehen sie auch noch aus :)
Ich klugscheiße jetzt mal, bevor wir weiter Begriffe vermischen, die nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben. Der Anasazi Lace hat schon ordentlich Vorspannung, nur keinen Downturn. Der Downturn gibt der Sohle die Bananenform. Die Vorspannung wird über an der Ferse entlang laufenden Gummi erzeugt und sorgt für einen festeren Sitz des Schuhs und eine höhere Formstabilität. Das hilft beispielsweise bei Hooks. Der Solution ist sogar weniger vorgespannt als der Anasazi, sieht aber dank des Downturns etwas abgefahrener aus. Ich geh mal davon aus, dass Elena eigentlich einen Schuh mit Downturn gemeint hat. Unabhängig davon hast du mit deiner Schuhempfehlung aber recht. Der Anasazi hat eine griffige Sohle und ist dank des fehlenden Downturns gut für Reibungskletterei geeignet. Wenn er zum Fuß passt, wäre er definitiv eine Option. 🙂
@@GrundkursBouldern Ok. Sehr gut erklärt. Deshalb wird mir jetzt auch klar warum ich mit dem Solution ein eher schwammiges, gefühlloses Gefühl beim bouldern hatte. Mit dem FiveTen hab ich diese Sorgen nicht mehr. Danke nochmal für dein "Klugscheissen" und weiter so mit deinem Kanal......
Ich habe mir vor kurzem neue Kletterschuhe gekauft Scarpa Instinct VSR habe sie in große 7 gekauft da man mir gesagt hat das sie sich noch weiten hatte ca ein Jahr Pause mit dem Klettern und fange jetzt wieder an (bouldern) sollte ich erst wieder meine normalen Kletterschuhe anziehen damit sich mein Fuß wieder daran gewöhnt oder gleich die neuen ?? versuche sie einzutragen da sie recht eng sind und mein Zeh stärker aufgestellt ist
Ich glaub, ich würde die Schuhe abwechselnd tragen. Vielleicht am Anfang nach dem Aufwärmen erst mal die Instinct und dann später, wenn die Füße genug haben, auf den bequemeren Schuh wechseln. Als ich vor Jahren meinen Scarpa Vaper V eingetragen hab, ging das auch nur so. Der war so eng, dass ich kaum mehr als ein paar Züge am Stück machen konnte. Zurückblickend würde ich sagen, eigentlich hätte ich den zurückgeben und eine halbe Nummer größer nehmen sollen. Am Ende ging es aber. Trotzdem sollte es nicht extrem schmerzen - auch nicht beim Eintragen. Zumal der Instinct mit seiner großzügigen Gummierung vermutlich sowieso nicht so sehr nachgeben wird. Wäre zumindest meine Vermutung.
Druckstellen an den Zehen sind bei engeren Schuhen eigentlich normal. Vor allem wenn sie in der Zehenbox aufgestellt sind. Eventuell entwickelst du mit der Zeit kleine Knubbel an diesen Stellen, die dann als Puffer dienen. Alles nicht dramatisch, solange die Dinger nicht groß wie ein Spatzenei werden. 😉
Ich versteh nicht, warum das aller erste in jedem Friction Climbing Video die Kontaktfläche ist. Natürlich ist es idealisiert, dass die Fläche gar keinen Einfluss auf Reibung hat, aber bei den meisten Kontaktpartnern ist es sogar andersrum. Eine kleinere Fläche erhöht die Reibung um einen sehr kleinen Anteil. Dass eine minimale Erhöhung der Reibung durch mehr Kontaktfläche beim Boulderschuh gegeben ist will ich nicht ausschließen, aber dann reden wir doch wohl von kleinen Größen? Da sollte selbst einen Zentimeter zur Seite treten weil die Stelle ein bisschen weniger dreckig ist einen größeren Einfluss haben.
Wie sich das im Detail verhält, müsste man mal messen. Ich weiß nicht, ob im Zusammenhang klettern schon mal gemacht wurde. Ich würde halt rein von der Logik her sagen, dass der Halt bei gleichem Druck und gleicher Belastungsrichtung höher ist, wenn sich der Sohlengummi sich mit 1000 statt mit 100 Sandkörnern auf der Oberfläche verzahnt. Aber am Ende ist das sehr situationsabhängig. Wenn die Oberfläche verschmutzt ist oder untexturiert, was es dank der Dual-Texture-Volumen ja mittlerweile auch gibt, ist die Belastungsrichtung viel wichtiger. Die Reihenfolge, in der ich die Punkte bringe, ist also nicht unbedingt als Ranking zu verstehen.
@@GrundkursBouldern Dass mehr Fläche zu mehr Reibung führt ist ein relativ weit verbreitetes Missverständnis. In der Physik/Mechanik rechnet man mit der Coulombschen Reibung (Maximale Reibkraft = Normalkraft * Reibkoeffizient), wobei der Reibkoeffizient quasi nur von den gepaarten Materialien abhängig ist. Man könnte auch sagen die Materialien verzahnen sich tiefer und die Verzahnungen rutschen weniger leicht voneinander ab, wenn die gleiche Kraft auf eine kleinere Fläche wirkt. Ist sehr vereinfacht ausgedrückt, aber im großen und ganzen gleichen sich die Effekt aus, so dass die Reibkraft unabhängig von der Fläche ist. Genau bestimmen lässt sich das wie du schon meintest natürlich nur durch Messungen. Würde mich sehr interessieren ob und wieso Gummisohle+Stein da eine Ausnahme zur Regel sind.
Stimmt, der Druck verteilt sich anders, wenn die Fläche größer ist, was sich auf die Verzahnung auswirkt. Das hab ich wirklich nicht bedacht. Vorteile bringt das Anstellen mit dem kompletten Zehenbereich aber auch bei der Belastungsrichtung. Wenn man die Zehen flächig auf Reibung anstellt, ist es auf jeden Fall leichter, den Belastungswinkel an 90 Grad anzunähern. Mag sein, dass man deshalb seltener abrutscht, wenn man etwas mehr Fuß aufsetzt.
@@GrumpyPanda578 Diese Formel der Coulomb-Reibung beschreibt auch nur ein idealisiertes Modell. In der Realität kann man den Reibungskoeffizienten nicht einfach als konstant annehmen (vgl. en.wikipedia.org/wiki/Friction#Limitations_of_the_Coulomb_model). Gerade bei einem so weichen Material wie Kletterschuhgummi. Ich würde bezweiflen, dass die "Verzahnung" doppelt so gut wird bei doppelter Kraft (Was passiert denn mit Gummi, wenn die Fläche gegen null geht und der Druck gegen unendlich? Vermutlich bald nicht-lineare Prozesse). Zudem noch ein ganz praktischer Vorteil: Bei kleiner Fläche muss die Beschaffenheit Kontaktfläche auch wirklich griffig sein, bei großer Fläche hat man eine bessere Chance, auch besonders griffige Strukturen mitzuerwischen, die die Reibung im Schnitt anheben. Wahrscheinlich eher am Fels relevant als an künstlichen Volumen, aber immerhin. Hast du denn praktische Erfahrungen damit, dass du bei weniger Kontaktfläche besser stehst? Oder ist das nur eine theoretische Überlegung?
@@Ricardo-ds3kf Dass die Coulomb-Reibung eine Näherung ist, war mir bewusst. Deswegen auch meine Zurückhaltung in den Kommentaren in der Hinsicht. Extremfälle wie die Nadelspitze sind hier aber kaum Zielführend, weil sie noch weniger mit dem Vergleich zu tun haben. Ich würde vermuten, dass die Abweichung von der Coulomb-Reibung so klein ist, dass sie vernachlässigbar ist. Der Fall der "besseren Kontaktfläche" lässt sich aber genauso umdrehen. Wenn du ein Volumen hast das quasi überall dreckig ist, aber eine kleine Stelle hat die besonders sauber geblieben ist, dann hättest du an der Stelle mit weniger Kontaktfläche wesentlich besser Reibung. Kommt eben darauf an, wo du treten willst. Erfahrungswerte von "wann rutscht der Fuß weniger" würde ich sehr kritisch betrachten, weil eben so viel mehr in das Problem eingeht. Ich habe in meinen Gym-Sessions in den letzten Wochen aber vermehrt darauf geachtet, gerade weil mich nach der Unterhaltung mit Ralf das ganze sehr interessiert hat. Ich hatte das Empfinden, dass der wesentlich größere Faktor bei der kleinen Fläche, wie Ralf auch meinte, der Belastungswinkel ist. Wenn ich auf einem Volumen die Kontaktfläche reduziere passt auch meine Belastungsrichtung nicht mehr und ich rutsche ab. Bei den wenigen Volumen die ich trotz kleiner Fläche gut belasten konnte bin ich nicht abgerutscht. Wenn man es genau wissen will, müsste man es eben doch unter kontrollierten Bedingungen messen.
Echt cooler Kanal! Ich war mit elf Jahren ziemlich gut im Klettern, habe aber später dann extreme Hemmungen entwickelt und lange es nicht mehr gemacht. Bouldern hat mich dann aus diesem Loch rausgeholt und nun fühle ich mich beim Klettern richtig lebendig.
Sehr lehrreich. Ich habe den Tipp bekommen auf solchen Volumen immer nur einen Fuß auf ein Volumen zu stellen, besonders an der Traverse. "sobald du den zweiten Fuß aufstellst wirst abrutschen" Der Tipp hat mir zwar etwas geholfen, aber ich glaube nach dem Video hier, es ist gar nicht so viel dran an wie ich dachte. Ist zwar ein altes video aber vielleicht bekomme ich trotzdem aus der Community oder von @GrundkursBouldern noch eine Antwort. Wünsch euch besonders auf Volumen, maximalen Grip! 🧗♂
Moin! Da ist tatsächlich nicht viel dran. Es gibt Boulder, in denen zu gar nicht drumherum kommen wirst, beide Füße auf ein Volumen zu stellen. Wichtiger ist wirklich, dass die Position des Sprunggelenks passt und du ausreichend Druck auf den Füßen hast. Ein weicher Schuh macht sich auch ganz gut. Dann spielt es auch keine Rolle, ob du nun mit einem oder beiden Füßen auf dem Volumen stehst.
Sehr amüsant, dass du den Scarpa Vapor V ansprichst, dass er dir unsicher erscheint. Das waren meine ersten Schuhe und ungefähr 5 Wochen nach dem Kauf bin ich damit von einem Volumen abgerutscht und ungefähr 1,5 Meter gefallen. Danach habe ich das Vertrauen in den Tritt aufs Volumen komplett verloren.
Deine Videos sind mega aufschlussreich und ich wünschte ich hätte sie zu meinen Anfangszeiten im Bouldern bereits gesehen. Dadurch wäre mir einiges erspart geblieben :D
Danke für das Video und das Buch "Grundkurs Bouldern"!
Der Zufalls-missglückte-Zug- Vergleich war echt super!
Danke. :)
Super Tipps, seit deinem Video sind Volumen meine besten Freunde.
Sehr cool! Freut mich, dass es geholfen hat. :)
Top, deine erklaerungen und beschreibungen zu diesem und eigendlich allen bisherigen themen haben in meinen augen hand und fuss... eine ausgesprochene seltenheit bei vielen 'how to boulder' videos..
wenn ich mit kraftrichtung, geneigter ebene, kraft bzw formschluss, vektoren und ebenen daherkomme werd ich oft angeschaut als spräche ich von böhmischen dörfern...
Das Lob nehme ich gern an. Im Endeffekt merkt man beim Klettern richtig schön, wie sich die physikalischen Gesetze auf den Alltag auswirken. An denen kommt keiner vorbei. Also kann's nicht schaden, sich zumindest die Grundlagen zu vergegenwärtigen, um dann zu verstehen, warum manche Sachen funktionieren oder nicht funktionieren. Allerdings bin ich da auch nur laienhaftester Laie. Sonst hätte ich den Teil mit der idealen Belastungsrichtung etwas eleganter erklären können. 😅
Ich find die erklärungen perfekt, keineswegs unelegant und weit tiefgreifender/umfassender/solider als allgemein üblich. Gute arbeit!
Du machst das aber echt gut! LG TomPS: Ich weiss nicht ob es eine Ideale Belsatungsrichtung gibt, ich denke es gibt nur eine richtige und eine bei der du auspendelst ( nicht speziell für Platten gemeint). Diese erreichst du indem du den KSP mittels Zug und Druck der Füsse, in die Belastungsrichtung des Griffes bringst.
Bei Volumen finde ich schon, dass es so was zumindest annähernd gibt. Einfach weil die Füße rutschen, wenn der Winkel zu spitz wird. Aber mit dem KSP hast du absolut recht. Wenn der falsch positioniert ist, wird eigentlich jeder Zug schwerer, wenn nicht sogar unmöglich. :)
Könntest du vielleicht mal ein Video zum Thema Erwärmung und Dehnen machen?
Kann ich nur so unterschreiben!
Würde mich auch freuen 🙂
Hihi. Zur Erderwärmung? (scnr :D)
Könnte ich machen, eventuell sogar im Laufe der nächsten Woche. Ich bin allerdings ein Stretching-Muffel. Dehnen steht bei mir deshalb nur ganz selten auf dem Programm. Aktive Mobilisierung taugt mir da mehr, hat am Ende aber einen ähnlichen Effekt. 🙂
zu aktiver Mobilisierung darfst du auch sehr gerne was machen ;)
Vor allem den Tipp, dass der Druck auf die Füße extrem wichtig ist und man seinem Stand mehr vertrauen sollte, finde ich gut. Manchmal muss man seine Angst überwinden, auch wenn es nicht leicht ist.
Seitdem ich Mal bei so einer Volumenreibungskletterei abgerutscht bin und mir an der Spitze von dem Volumen das gesamte Schienbein richtig aufgerissen habe, hat sich das Thema Volumen (gerade diese ganz schrägen wir hier in dem Video) erledigt. Kriege das vom Kopf her nicht mehr hin. Habe es vorher aber auch schon nicht gemocht.
Hey ich finde dein Video sehr gut, kann jetzt nicht sagen ob es hilft da ich mir das Video nur angeguckt habe um zu schauen wie dein Kanal so aufgebaut ist und so. Ist sehr schön erklärt aber ich würde den Fuß ,egal bei welchen Volumen, immer so weit wie möglich nach vorne auf die Kante des Volumens stellen und dann die Ferse runterziehen , denn wenn man weit oben steht rutscht man schneller ab als wenn man auf der Kante unten steht. Nur so ein Tipp aber jeder wie er will ;)
Liebe Grüße ...
Tolles Video! Das mit den Tipps bei der Schuhwahl kann ich so unterschreiben. Hab jetzt seid 4 Hallenbesuchen eigene. Diese haben auch eine Plastik Platte, was am Anfang (gerade auf Volumen) ungewohnt war.
Welches Modell ist es denn geworden? Ich erinner mich dunkel, dass wir das Thema vor ein paar Wochen unter dem Simond Rock-Video hatten. 🙂
@@GrundkursBouldern am Ende ist es der 5.10 Wall Master geworden. Den gab es zufällig für 29.99 Euro im Angebot. Das Gummi ist super klebrig und sie passen an meinem Fuß echt gut (halbe Nummer kleiner als straßengröße). Noch besser als die wild climbs 🙂
Das ist mal ein Schnäppchen! Da kann man nichts mehr falsch machen. Zur Sohle hab ich mich kurz belesen. Das Material ist vergleichbar mit dem erwähnten Vibram XS Grip 2, bietet also wirklich guten Halt. Wenn der Schuh noch dazu ordentlich sitzt - gute Wahl. 👍
Was macht man auf alten verschmockten Volumina... Auf neuen kann ich immer super stehen aber auf bisschen älteren rutsche ich immer ab... Putzen bringt nix. Geübter Boulderer stehen aber immer fest, was zur Hölle mache ich falsch...
Schwer zu sagen. Entlastest du vielleicht zu stark mit den Händen, veränderst die Fußposition durch Wippen? Hast du vielleicht ein älteres Paar Schuhe, bei dem der Gummi nicht mehr der Beste ist? Welche Art von Bouldern? Platten oder gerade/leicht überhängende Wand?
@@GrundkursBouldern Schuhe sind neu. Die Wand ist gerade, das Volumen halt ein relativ steiles Dreieck, es ist der erste Zug in dem Boulder, man geht mit rechts drauf und beim draufsteigen kommt man hoch an den nächsten griff. Und ich bleibe einfach nicht darauf stehen :( hab dann meinen Boulder buddy gefragt ob er es mal versucht und er stand einfach drauf fest. Er ist aber auch ca 20kg schwerer als ich, vielleicht spielt das auch eine Rolle. Naja jedenfalls war das sehr frustrierend :(
Schwierig, schwierig. So wie du es beschreibst, könnte es auch ein Problem mit der Körperspannung sein. Wenn das Volumen sehr flach ist, muss man viel Druck in Richtung Wand erzeugen, was nicht klappt, wenn die Spannung fehlt. Allerdings ist das jetzt so spezifisch, dass ich da genauso gut falsch liegen kann. Müsste ich leider live sehen.
Was du versuchen kannst, ist mit verschiedenen Fußpositionen zu experimentieren. Zum Beispiel Ferse weiter nach innen oder außen drehen, auch mal auf dem kompletten Fuß stehen inklusive Hacke oder den Fuß weiter entfernt und näher am Körper aufsetzen. Vielleicht ergibt sich da etwas.
ich bin auch schon ziemlich lange dabei beim Klettern. es könnte vielleicht sein, dass du die falschen Schuhe hast um auf Volumen stehen zu können.
es gibt neuerdings recht preiswertere Schuhe, bei welchen die Sohle aus einem Kunststoff hergestellt wird die wenig oder kaum Reibung auf die Griffe unter dir ausübt. :)
machst du eigentlich auch Analysen von eingesendeten Klettervideos? wenn ja, was würde das kosten?
Ja, mache ich. Auch kostenlos, unter der Bedingung, dass ich die Videos gegebenenfalls in einem RUclips-Video verwursten darf. Im Moment sieht es aber eher schlecht aus. Ich bin die nächsten Wochen im Ausland und hab mir sehr eingeschränkten Internetzugang.
@@GrundkursBouldern Hallo, danke für deine Antwort. Es wäre für meine Partnerin, sie klettert bereits seit 11 Jahren, kommt aber nicht weiter über 6b+. Möchte aber nicht auf RUclips :-) eilt nicht, aber könntest du dir das vorstellen ohne youtube, also für Bezahlung? LG Tom tritom@hotmail.de
Was ist eigentlich so dein schwerster Boulder den du je geschafft hast( Grad)
Draußen sind es zwei 7B+. Da soll in naher Zukunft mehr kommen. Ich muss nur die Zeit finden, mal wieder rauszufahren.
Ich habe sehr stark vorgespannt und asymmetrische Schuhe. Habe das Gefühl das ich dadurch Nachteile hab an Volumen zu stehen. Was meinst du?
Möglich. Die Asymmetrie ist nicht unbedingt ein Problem, die Vorspannung eventuell schon. Solche Schuhe sind vor allem für den Einsatz auf kleinen Tritten und im Dach gedacht. Wenn der Schuh wirklich eng sitzt, wird es schwer, flächig anzustellen, weil der Vorderfuß wenig Bewegungsspielraum hat. Manche Leute können das dank eines beweglichen Sprunggelenks ganz gut ausgleichen. Andere, wie ich, brauchen einen etwas weicheren Schuh. Wenn du die Möglichkeit hast, teste ein anderes Modell. Vielleicht hat ja einer deiner Kletterpartner eine ähnliche Größe.
Hi, ich kann dir als guten AllRound Schuh den "FiveTen Anasazi Lace - The Pink" empfehlen. Der hat eine extrem gute Haftung besonders auf Volumen, aber auch auf extrem kleinen Tritten ist dieser Schuh sehr zu empfehlen - wo der einmal hingestellt wurde bleibt der auch stehen. Und als besonders grossen Vorteil hat sich für mich herausgestellt durch die fehlende Vorspannung lernt man gleichzeitig noch viel sauberer zu klettern. Für mich mein persönliches Fazit: Nie wieder LaSportiva Solution. Und sehr schick sehen sie auch noch aus :)
Ich klugscheiße jetzt mal, bevor wir weiter Begriffe vermischen, die nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben. Der Anasazi Lace hat schon ordentlich Vorspannung, nur keinen Downturn. Der Downturn gibt der Sohle die Bananenform. Die Vorspannung wird über an der Ferse entlang laufenden Gummi erzeugt und sorgt für einen festeren Sitz des Schuhs und eine höhere Formstabilität. Das hilft beispielsweise bei Hooks. Der Solution ist sogar weniger vorgespannt als der Anasazi, sieht aber dank des Downturns etwas abgefahrener aus. Ich geh mal davon aus, dass Elena eigentlich einen Schuh mit Downturn gemeint hat.
Unabhängig davon hast du mit deiner Schuhempfehlung aber recht. Der Anasazi hat eine griffige Sohle und ist dank des fehlenden Downturns gut für Reibungskletterei geeignet. Wenn er zum Fuß passt, wäre er definitiv eine Option. 🙂
@@GrundkursBouldern Ok. Sehr gut erklärt. Deshalb wird mir jetzt auch klar warum ich mit dem Solution ein eher schwammiges, gefühlloses Gefühl beim bouldern hatte. Mit dem FiveTen hab ich diese Sorgen nicht mehr. Danke nochmal für dein "Klugscheissen" und weiter so mit deinem Kanal......
Danke für die Tipps. Ich habe den la sportiva otaki. Werde beim nächsten schuhkauf mal darauf achten...
Ich habe mir vor kurzem neue Kletterschuhe gekauft Scarpa Instinct VSR habe sie in große 7 gekauft da man mir gesagt hat das sie sich noch weiten hatte ca ein Jahr Pause mit dem Klettern und fange jetzt wieder an (bouldern) sollte ich erst wieder meine normalen Kletterschuhe anziehen damit sich mein Fuß wieder daran gewöhnt oder gleich die neuen ?? versuche sie einzutragen da sie recht eng sind und mein Zeh stärker aufgestellt ist
Ich glaub, ich würde die Schuhe abwechselnd tragen. Vielleicht am Anfang nach dem Aufwärmen erst mal die Instinct und dann später, wenn die Füße genug haben, auf den bequemeren Schuh wechseln. Als ich vor Jahren meinen Scarpa Vaper V eingetragen hab, ging das auch nur so. Der war so eng, dass ich kaum mehr als ein paar Züge am Stück machen konnte. Zurückblickend würde ich sagen, eigentlich hätte ich den zurückgeben und eine halbe Nummer größer nehmen sollen. Am Ende ging es aber. Trotzdem sollte es nicht extrem schmerzen - auch nicht beim Eintragen. Zumal der Instinct mit seiner großzügigen Gummierung vermutlich sowieso nicht so sehr nachgeben wird. Wäre zumindest meine Vermutung.
Grundkurs Bouldern okay Danke für deine Antwort
Ich kann sie so ca. 15 min tragen danach habe ich an den Zehen Druckstellen aber nur dort
Druckstellen an den Zehen sind bei engeren Schuhen eigentlich normal. Vor allem wenn sie in der Zehenbox aufgestellt sind. Eventuell entwickelst du mit der Zeit kleine Knubbel an diesen Stellen, die dann als Puffer dienen. Alles nicht dramatisch, solange die Dinger nicht groß wie ein Spatzenei werden. 😉
ich steh auf Reibung
Ich versteh nicht, warum das aller erste in jedem Friction Climbing Video die Kontaktfläche ist. Natürlich ist es idealisiert, dass die Fläche gar keinen Einfluss auf Reibung hat, aber bei den meisten Kontaktpartnern ist es sogar andersrum. Eine kleinere Fläche erhöht die Reibung um einen sehr kleinen Anteil. Dass eine minimale Erhöhung der Reibung durch mehr Kontaktfläche beim Boulderschuh gegeben ist will ich nicht ausschließen, aber dann reden wir doch wohl von kleinen Größen? Da sollte selbst einen Zentimeter zur Seite treten weil die Stelle ein bisschen weniger dreckig ist einen größeren Einfluss haben.
Wie sich das im Detail verhält, müsste man mal messen. Ich weiß nicht, ob im Zusammenhang klettern schon mal gemacht wurde. Ich würde halt rein von der Logik her sagen, dass der Halt bei gleichem Druck und gleicher Belastungsrichtung höher ist, wenn sich der Sohlengummi sich mit 1000 statt mit 100 Sandkörnern auf der Oberfläche verzahnt. Aber am Ende ist das sehr situationsabhängig. Wenn die Oberfläche verschmutzt ist oder untexturiert, was es dank der Dual-Texture-Volumen ja mittlerweile auch gibt, ist die Belastungsrichtung viel wichtiger. Die Reihenfolge, in der ich die Punkte bringe, ist also nicht unbedingt als Ranking zu verstehen.
@@GrundkursBouldern Dass mehr Fläche zu mehr Reibung führt ist ein relativ weit verbreitetes Missverständnis. In der Physik/Mechanik rechnet man mit der Coulombschen Reibung (Maximale Reibkraft = Normalkraft * Reibkoeffizient), wobei der Reibkoeffizient quasi nur von den gepaarten Materialien abhängig ist.
Man könnte auch sagen die Materialien verzahnen sich tiefer und die Verzahnungen rutschen weniger leicht voneinander ab, wenn die gleiche Kraft auf eine kleinere Fläche wirkt. Ist sehr vereinfacht ausgedrückt, aber im großen und ganzen gleichen sich die Effekt aus, so dass die Reibkraft unabhängig von der Fläche ist.
Genau bestimmen lässt sich das wie du schon meintest natürlich nur durch Messungen. Würde mich sehr interessieren ob und wieso Gummisohle+Stein da eine Ausnahme zur Regel sind.
Stimmt, der Druck verteilt sich anders, wenn die Fläche größer ist, was sich auf die Verzahnung auswirkt. Das hab ich wirklich nicht bedacht. Vorteile bringt das Anstellen mit dem kompletten Zehenbereich aber auch bei der Belastungsrichtung. Wenn man die Zehen flächig auf Reibung anstellt, ist es auf jeden Fall leichter, den Belastungswinkel an 90 Grad anzunähern. Mag sein, dass man deshalb seltener abrutscht, wenn man etwas mehr Fuß aufsetzt.
@@GrumpyPanda578 Diese Formel der Coulomb-Reibung beschreibt auch nur ein idealisiertes Modell. In der Realität kann man den Reibungskoeffizienten nicht einfach als konstant annehmen (vgl. en.wikipedia.org/wiki/Friction#Limitations_of_the_Coulomb_model). Gerade bei einem so weichen Material wie Kletterschuhgummi. Ich würde bezweiflen, dass die "Verzahnung" doppelt so gut wird bei doppelter Kraft (Was passiert denn mit Gummi, wenn die Fläche gegen null geht und der Druck gegen unendlich? Vermutlich bald nicht-lineare Prozesse).
Zudem noch ein ganz praktischer Vorteil: Bei kleiner Fläche muss die Beschaffenheit Kontaktfläche auch wirklich griffig sein, bei großer Fläche hat man eine bessere Chance, auch besonders griffige Strukturen mitzuerwischen, die die Reibung im Schnitt anheben. Wahrscheinlich eher am Fels relevant als an künstlichen Volumen, aber immerhin.
Hast du denn praktische Erfahrungen damit, dass du bei weniger Kontaktfläche besser stehst? Oder ist das nur eine theoretische Überlegung?
@@Ricardo-ds3kf Dass die Coulomb-Reibung eine Näherung ist, war mir bewusst. Deswegen auch meine Zurückhaltung in den Kommentaren in der Hinsicht. Extremfälle wie die Nadelspitze sind hier aber kaum Zielführend, weil sie noch weniger mit dem Vergleich zu tun haben.
Ich würde vermuten, dass die Abweichung von der Coulomb-Reibung so klein ist, dass sie vernachlässigbar ist.
Der Fall der "besseren Kontaktfläche" lässt sich aber genauso umdrehen. Wenn du ein Volumen hast das quasi überall dreckig ist, aber eine kleine Stelle hat die besonders sauber geblieben ist, dann hättest du an der Stelle mit weniger Kontaktfläche wesentlich besser Reibung.
Kommt eben darauf an, wo du treten willst.
Erfahrungswerte von "wann rutscht der Fuß weniger" würde ich sehr kritisch betrachten, weil eben so viel mehr in das Problem eingeht. Ich habe in meinen Gym-Sessions in den letzten Wochen aber vermehrt darauf geachtet, gerade weil mich nach der Unterhaltung mit Ralf das ganze sehr interessiert hat.
Ich hatte das Empfinden, dass der wesentlich größere Faktor bei der kleinen Fläche, wie Ralf auch meinte, der Belastungswinkel ist. Wenn ich auf einem Volumen die Kontaktfläche reduziere passt auch meine Belastungsrichtung nicht mehr und ich rutsche ab. Bei den wenigen Volumen die ich trotz kleiner Fläche gut belasten konnte bin ich nicht abgerutscht.
Wenn man es genau wissen will, müsste man es eben doch unter kontrollierten Bedingungen messen.
Sichert ihr euch nicht ab mit Seilen?
Nein. Dafür gibt es beim Bouldern ja die Matte.