Echt gut dass das mit der Regression zur Mitte auch mitaufgenommen wurde!:) Jetzt habe ich eine bessere Vorstellung davon :) Ein sehr gelungenes Video (wie immer;) )
Wir wagen es gerade die Normalverteilung ein bisschen in eine andere Tendenz zu schicken als es im aktuellen Alltag so üblich ist. Wie machen wir das? Wir haben die psychologischen Effekte des aktuellen Gesellschaftssystems angeschaut und aus den Ergebnissen ein neues Gesellschaftsmodell entwickelt. Aus unserer Sicht bringt uns die Umsetzung des neuen Systems als Menschen ein gutes Stück weiter und senkt die psychische Belastung. Was wir im Team momentan noch nicht haben, ist ein erfahrener Psychologie Professor oder Menschen die sich beruflich oder im Alltag damit auseinandersetzen. Es ist ein offenen System. Jeder kann mitmachen und sich einbringen. Verstärkung können wir immer gebrauchen. Wenn Sie und Ihr Team mal Zeit und Lust haben, würden wir uns freuen wenn Sie bei uns auf dem Kanal vorbeischauen. Kritik, Ideen und Vorschläge sind immer willkommen. Nur duch gute Kommunikation wird die Lösung immer besser.
Ich schaue mir ihre Beiträge sehr gerne an und möchte deshalb gerade bei diesem Video die Gelegenheit nutzen sie zu inspirieren ein, aus meiner Sicht grundlegendes Missverständnis in der Kommunikation, in einem Video zu erörtern. Sprachlich neigen wir dazu uns so auszudrücken, dass wir Information tilgen oder auch generalisieren und pauschalisieren. Solange beim Empfänger der Information ein Bewusstsein dafür vorhanden ist, dass die Information so undifferenziert nicht gemeint sein kann und womöglich der Sprachökonomie geschuldet ist, kann man womöglich im guten Glauben davon ausgehen, die erhaltene Information „richtig“ verstanden bzw. interpretiert zu haben. Nun stelle ich immer wieder fest, dass Menschen sehr gerne streiten, gerade dann, wenn Sie verbindlich glauben etwas zu wissen, weil, so meine These, sie tatsächlich glauben, dieses absolutistische Wissen würde wahrhaftig existieren. Ist es nicht so, dass unser Wissen doch auch nur innerhalb der von uns festgelegten Bedingungen - Gauß - als solches bezeichnet werden kann? Insofern kann doch Wissen nur dann als „allgemein gültig“ bezeichnet werden, wenn wir in der Lage sind uns über die Bedingungen zu verständigen unter denen wir breit sind Wissen als solches zu bezeichnen. Mir fehlt in vielen Bereichen der öffentlichen Diskussion, auch unter Wissenschaftlern und mit Nichtwissenschaftlern, die Hinweise unter welchen Annahmen „ihre“ Wissen gültig ist. Es würde das Bewusstsein stärken, dass z.B. die Grundlagenforschung forscht, weil Sie nach etwas sucht was sie nicht weiß, mit ungewissem Ausgang, weil der Entwicklungsprozess ungerichtet ist, soweit ich das weiß 😉 Sprachlich drücken wir uns oft so aus, als wenn es die 100-prozentige Gewissheit gäbe, was dazu führt, dass Menschen beginnen dies zu glauben, um dann enttäuscht zu werden und, womöglich auch die falschen Schlüsse ziehen (wurde im Video erläutert, sie stellen nicht vorhandene Zusammenhänge her). Ihnen fehlt ein Bewusstsein für ein Leben in Wahrscheinlichkeiten. Gäbe es diese trügerische, absolutistische Sicherheit gäbe es keine Veränderungen und womöglich kein Leben, so wie wir es erleben oder als Leben bezeichnen. Mit anderen Worten: Unsere Wortwahl induziert Missverständnisse, die geglaubt werden. Dies führt zu einer verklärten Wahrnehmung der Wirklichkeit, dies führt zu Überzeugungen und gehen womöglich mit einer hohen persönlichen Identifikation mit diesem Wissen einher. Das wiederum macht das Wissen nicht besser, nur weil ich es selbst glaube 😉 Die Landkarte ist nicht das Gebiet - viele halten jedoch die Landkarte für das Gebiet. Und streiten nur deshalb, weil Sie glauben nur sie wären in der Lage das Gebiet erkennen, doch leider wissen sie weder um die Landkarte noch wissen Sie, dass Ihnen das Gebiet nicht zugänglich ist. M.e. wäre hier, ganz allgemein, sehr viel Aufklärung nötig, damit wir ein gesünderes und verträglicheres Verhältnis zu „unserem“ Wissen bekommen. Womöglich würde dies auch so mache Diskussionen entspannen und Zwischenlösungen würden schneller erzielt werden, weil ein Ringen um die eine, vermeintlich richtige Lösung als wahrhaftig unmöglich anerkannt werden könnte. Für Feedback wäre ich sehr dankbar! 😊
Vielen Dank für den Kommentar! Tatsächlich haben wir schon überlegt, einen Beitrag zur Erkenntnistheorie zu erstellen. Was können wir wissen? Wann wissen wir, dass wir wissen? Wir kämen sicher schnell auf das Thema Fallibilismus, wie es zum Beispiel im Kritischen Rationalismus von Popper, Albert und anderen vertreten wird. Entsprechende Überlegungen führen sehr schnell zu der von Ihnen angesprochenen Demut gegenüber dem, was man selbst zu wissen glaubt. Die Frage ist nur: Wie viele Menschen würde das interessieren und sind es vielleicht gerade diejenigen, die diese Demut schon kennen, die sich für einen solchen Beitrag interessieren würden?
Wieder ein interessantes Video! Dich finde ich übrigens auch sympathisch, Judith :) Der Professor weiß schon, dass er sympathisch ist :D Vanessa Van Edwards (Verhaltensforscherin) nutzt den Begriff "ambivertiert" für Leute, die intro- und extravertierte Persönlichkeitsanteile besitzen bzw. sich in der Mitte befinden.
Gut ausgewählte Beispiele und in gewohnter Weise sehr gut erklärt - vielen Dank!
Vielen Dank für diesen freundlichen Kommentar, Bianca Werner! :-)
sehr schön wie hier extravertiert gesagt wird
🙂
Echt gut dass das mit der Regression zur Mitte auch mitaufgenommen wurde!:) Jetzt habe ich eine bessere Vorstellung davon :)
Ein sehr gelungenes Video (wie immer;) )
Vielen Dank!
Wie immer ein tolles Video.
Danke für eure super Arbeit 😍
Vielen Dank für den freundlichen Kommentar! :-)
Super tolle Videos😊
Könntet Ihr zum Zusammenhang zwischen Perfektionismus und Fehlerkultur ein Video machen ?
Vielen Dank! Wie schon gesagt, Vorschläge für Videos nehmen wir sehr gern entgegen!
Super
Vielen Dank! 🙂
Ein furchtbar wunderbares Video!
Wir lieben Oxymora! Vielen Dank für diesen Kommentar! :-)
Wir wagen es gerade die Normalverteilung ein bisschen in eine andere Tendenz zu schicken als es im aktuellen Alltag so üblich ist.
Wie machen wir das?
Wir haben die psychologischen Effekte des aktuellen Gesellschaftssystems angeschaut und aus den Ergebnissen ein neues Gesellschaftsmodell entwickelt.
Aus unserer Sicht bringt uns die Umsetzung des neuen Systems als Menschen ein gutes Stück weiter und senkt die psychische Belastung.
Was wir im Team momentan noch nicht haben, ist ein erfahrener Psychologie Professor oder Menschen die sich beruflich oder im Alltag damit auseinandersetzen.
Es ist ein offenen System. Jeder kann mitmachen und sich einbringen.
Verstärkung können wir immer gebrauchen.
Wenn Sie und Ihr Team mal Zeit und Lust haben, würden wir uns freuen wenn Sie bei uns auf dem Kanal vorbeischauen.
Kritik, Ideen und Vorschläge sind immer willkommen. Nur duch gute Kommunikation wird die Lösung immer besser.
Vielen Dank für den Hinweis! Wir behalten Ihre Beiträge gern im Auge.
@@SozialpsychologiemitProfErb Als Abonnenten des Kanals könnt ihr das viel leichter :)
Ich schaue mir ihre Beiträge sehr gerne an und möchte deshalb gerade bei diesem Video die Gelegenheit nutzen sie zu inspirieren ein, aus meiner Sicht grundlegendes Missverständnis in der Kommunikation, in einem Video zu erörtern.
Sprachlich neigen wir dazu uns so auszudrücken, dass wir Information tilgen oder auch generalisieren und pauschalisieren. Solange beim Empfänger der Information ein Bewusstsein dafür vorhanden ist, dass die Information so undifferenziert nicht gemeint sein kann und womöglich der Sprachökonomie geschuldet ist, kann man womöglich im guten Glauben davon ausgehen, die erhaltene Information „richtig“ verstanden bzw. interpretiert zu haben.
Nun stelle ich immer wieder fest, dass Menschen sehr gerne streiten, gerade dann, wenn Sie verbindlich glauben etwas zu wissen, weil, so meine These, sie tatsächlich glauben, dieses absolutistische Wissen würde wahrhaftig existieren. Ist es nicht so, dass unser Wissen doch auch nur innerhalb der von uns festgelegten Bedingungen - Gauß - als solches bezeichnet werden kann?
Insofern kann doch Wissen nur dann als „allgemein gültig“ bezeichnet werden, wenn wir in der Lage sind uns über die Bedingungen zu verständigen unter denen wir breit sind Wissen als solches zu bezeichnen.
Mir fehlt in vielen Bereichen der öffentlichen Diskussion, auch unter Wissenschaftlern und mit Nichtwissenschaftlern, die Hinweise unter welchen Annahmen „ihre“ Wissen gültig ist. Es würde das Bewusstsein stärken, dass z.B. die Grundlagenforschung forscht, weil Sie nach etwas sucht was sie nicht weiß, mit ungewissem Ausgang, weil der Entwicklungsprozess ungerichtet ist, soweit ich das weiß 😉
Sprachlich drücken wir uns oft so aus, als wenn es die 100-prozentige Gewissheit gäbe, was dazu führt, dass Menschen beginnen dies zu glauben, um dann enttäuscht zu werden und, womöglich auch die falschen Schlüsse ziehen (wurde im Video erläutert, sie stellen nicht vorhandene Zusammenhänge her). Ihnen fehlt ein Bewusstsein für ein Leben in Wahrscheinlichkeiten. Gäbe es diese trügerische, absolutistische Sicherheit gäbe es keine Veränderungen und womöglich kein Leben, so wie wir es erleben oder als Leben bezeichnen.
Mit anderen Worten: Unsere Wortwahl induziert Missverständnisse, die geglaubt werden. Dies führt zu einer verklärten Wahrnehmung der Wirklichkeit, dies führt zu Überzeugungen und gehen womöglich mit einer hohen persönlichen Identifikation mit diesem Wissen einher. Das wiederum macht das Wissen nicht besser, nur weil ich es selbst glaube 😉
Die Landkarte ist nicht das Gebiet - viele halten jedoch die Landkarte für das Gebiet. Und streiten nur deshalb, weil Sie glauben nur sie wären in der Lage das Gebiet erkennen, doch leider wissen sie weder um die Landkarte noch wissen Sie, dass Ihnen das Gebiet nicht zugänglich ist.
M.e. wäre hier, ganz allgemein, sehr viel Aufklärung nötig, damit wir ein gesünderes und verträglicheres Verhältnis zu „unserem“ Wissen bekommen. Womöglich würde dies auch so mache Diskussionen entspannen und Zwischenlösungen würden schneller erzielt werden, weil ein Ringen um die eine, vermeintlich richtige Lösung als wahrhaftig unmöglich anerkannt werden könnte.
Für Feedback wäre ich sehr dankbar! 😊
Vielen Dank für den Kommentar! Tatsächlich haben wir schon überlegt, einen Beitrag zur Erkenntnistheorie zu erstellen. Was können wir wissen? Wann wissen wir, dass wir wissen?
Wir kämen sicher schnell auf das Thema Fallibilismus, wie es zum Beispiel im Kritischen Rationalismus von Popper, Albert und anderen vertreten wird. Entsprechende Überlegungen führen sehr schnell zu der von Ihnen angesprochenen Demut gegenüber dem, was man selbst zu wissen glaubt. Die Frage ist nur: Wie viele Menschen würde das interessieren und sind es vielleicht gerade diejenigen, die diese Demut schon kennen, die sich für einen solchen Beitrag interessieren würden?
👍🏻
Wieder ein interessantes Video! Dich finde ich übrigens auch sympathisch, Judith :) Der Professor weiß schon, dass er sympathisch ist :D
Vanessa Van Edwards (Verhaltensforscherin) nutzt den Begriff "ambivertiert" für Leute, die intro- und extravertierte Persönlichkeitsanteile besitzen bzw. sich in der Mitte befinden.
Vielen Dank für die freundlichen Worte und die Ergänzung! :-)
"Man hat ein gutes Messinstrument, ich mein, wie sagt man...Maßstab, Messdings." :-)
Verhaspelt... ;-) Wir drehen ja praktisch live...
@@SozialpsychologiemitProfErb weiß ich doch und ich liebe eure Videos!