Ich bin eindeutig ein "Pseudo-Historischer Solo-Kampagnen LARPer" 😂 Nachtrag: Als erklärbar biste wunderbar, deswegen schau ich deine Videos so gerne 🖖
Da Du am Ende des Videos um eine Reaktion gebeten hast, hier die meine: Ich finde (das ist auch nur meine Meinung ) das, was Du machst und wie du es machst, einfach großartig. Ich brauche für meine Arbeit einige der Informationen, die du auf deinem Kanal anbietest und nirgendwo habe ich solche so fundiert und mit ehrlicher Einschätzung gefunden. Vielen Dank dafür. Herzliche Grüße von Erklärbär zu Erklärbär
Ich liebe Larp.Machs seit 13 jahren. Larp hat mich selbstbewusster werden lassen, mir Ängste genommen, vorallem soziale Ängste.Ich habe liebe innige Freundschaften darüber gefunden, mit denen ich einiges unternehme zb. auch Pen and Paper und die immer für mich da sind. Ich habe Leute wie dich gesehen die mir ein Vorbild in der Darstellung sind. Durch Larp , habe ich mich auch mit Reananctment beschäftigt und umgekehrt hat das meinen Hunger nach larp gefördert. Ich bin nicht grade der begnadete Näher oder Handwerker , aber ich komm zurecht. Es ist ein geiles Hobby , ich meine hätte man mior gesagt das ich morgen auf Burg Bilstein fahre um mich doirt mit 200 Mittelalterlich/ Fantasy gekleideten Leuten zu treffen , ich hätte es vor 20 jahren nicht geglaubt. Seit ich ein kleines Kind bin interessiert mich das Mittelalter und nun hab ich durch Fachbücher, Dozentenvorträge, selbst erlebte Archeologie (Mit Waffen umgehen, in Rüstung kämpfen, mir selbst Ketten und Plattenrüstungsteile herstellen etc.) und etliche youtuber die mit verlässlichen Quellen arbeiten( Scolargladiatora, Knight Errant, Metatron, Todds Workshop, ja und auch Geschichtsfenster ) ein Wissen erarbeitet welches ich gerne weitergebe. Ich gehe mit Rüstung auf Märkte um zb. mit Mythen aufzuräumen rund um Rüstungen. Die Hälfte der Menschen meint man könne in Rüstung nicht wieder aufstehen wenn man fällt oder käme ohne Kran nicht aufs Pferd oder die sei ja viel zu schwer...Ich lasse mich auf den Boden schubsen, mit nem Schwert schlagen und reite um solche Mythen aus der Welt zu schaffen. Mit einer historisch so korrekt wie mir möglich gestalteten Ausrüstung angelehnt an 1390-1415. Ich mache von all diesen Dingen etwas und es ist ein Hobby welches mich sehr erfüllt und mir sogar bei Internen Problemen geholfen hat, weil es einen zu sozialität und Vertrauen in die dortige Geseellschaft bringt weil die dich meistens nicht verarschen. Was die Reaktion angeht um die du gebeten hast: Mach weiter so, ich höre und schaue dich gern und empfehle dich immer weiter. Ich hoffe Andreij das wir uns bald mal wieder auf nem Larp begegnen.
Es ist schön, dass du nicht wie viele MA-Darsteller LARP verachtest. Das habe ich leider schon häufiger erleben müssen. Was viele nicht wissen: Es gibt im LARP Menschen, deren Gewandung historisch korrekter ist als das, was die meisten Markt-Darsteller tragen.
Naja, ich betreibe Larp, aber ich gehe privat nicht auf Mittelaltermärkte. Das sollte meine Einstellung zeigen. Vermutlich könnte ich auch eher auf historische Darstellung verzichten als auf Larp.
Toller Beitrag! Bin im Larp ansässig und für mich ist das beste die Immersion, das Spielen und Erleben einer fremden Person in einer fremden Welt. Ich sehe mich da bei den angesprochenen Leuten die sich ganz bewusst gegen eine historische Darstellung entscheiden. Dafür versuche ich meine Darstellung aber in sich stimmig und maximal für das gewählte Narrativ immersiv zu spielen. Das schöne an diesen Hobbys ist ja das jeder das passende für sich raus suchen kann und genau die Dinge machen die einem selber am meisten erfüllen.
Ich habe sehr lange im Larp historische Vorlagen genutzt, eben weil die sich für mich echter angefühlt haben und meine Immersion verstärkt haben. Mir ist da die Konsequenz im Larp auch tatsächlich wichtiger. Ob ich im LH eine historische Unterhose an habe ist mir egal, im Larp mag ich weniger modernes haben. Inzwischen mache aber auch mehr phantastisches und habe da großen Spaß dran, eben weil es auch da eine Herausforderung ist das ganze glaubhaft zu machen.
Sehr schön beschrieben und wieder was gelernt, danke! Die Frage der Identifikation und des Zwecks der historischen Hobbies ist sehr spannend. Ich habe da auch so meine Probleme mein Selbstverständnis zu finden. Im Moment besuche ich oft Mittelaltermärkte und versuche eine historisch korrekte Kostümierung zu zeigen. Aber irgendwie hab ich da keine der genannten Identifikationen. Ich spiele nicht gerne eine Rolle, ich habe fast nie die Gelegenheit Wissen zu erlangen oder zu vermitteln und mach in dem Moment auch keinen Sport. Da find ich eigentlich die "Gewandungs-Trinker" seriöser. Die wissen zumindest warum sie da sind. Aber in dem Sinne finde ich dass du, Andrej, ein positives Vorbild bind. Zum Beispiel, dein Stichwort der "Darstellung in der dritten Person". Ich habe das Gefühl, dass viele Menschen in "der Szene" sich selbst und ihr Hobby grotesk vermischen. In manchem Umfeld wird scheinbar eher Politik und Weltanschauung ausgelebt. Da find ich LARPer, die sagen "ich bin ein Erwachsener, der einfach gerne spielt", wesentlich ernstzunehmender, als so manchen living history Darsteller, der weder echte historische Darstellung noch Spiel macht; das wirkt dann eher "verloren".
Wieder ein super Video von dir. Vielen Dank dafür. Ich habe eigentlich aus einem sehr „groben“ Interesse am Mittelalter, vor allem dem Frühmittelalter, damit angefangen. Das erste Kostüm war einfach nur irgendetwas zusammengewürfeltes, dass nach Nordmann aussehen sollte. Daraus ist das doch ein deutlich größeres Interesse entstanden und ich habe mich mehr mit der Genauigkeit auseinandergesetzt. Zwar sind die Sachen, die ich aktuell trage noch räumlich und zeitlich, wie auch herstellungstechnisch nicht besonders gut für eine genaue Darstellung geeignet, jedoch kam dann auch der Bastler in mir durch und ich bin aktuell dabei, nähen per Hand zu lernen, um mal eine Sparte zu nennen.
Hallo, vielen Dank. Ich bin Fantasy-Larper. "Ritter" und "Mittelalter", Sagen und Fantasy mochte ich bereits als Kind. P&P und dann der nächste logische Schritt: LARP. Was ich daran mag? Ich denke: Immersion, Geselligkeit, Basteln (z.B. eine Leder-Schuppenrüstung - quasi der historische Supergau) und Sport. Am meisten aber: Mobiltelefon aus! Meine Klamotten und Ausrüstung sind immer budget. Das Zelt so ein Sahara-Ding. Für Fantasy-LARP finde ich das absolut ausreichend. Mit der "Entdeckung" von Kaptorga haben sich nun doch ein paar Fibeln, Wickel "authentische" Schuhe usw. eingeschlichen ... ich fürchte der Einfluss wird stärker.
Boah den Begriff "Heritage Interpretation" bzw "Kulturinterpretation" (oder so etwa) finde ich ja super! Schön das mal gehört zu haben. Würde mir echt wünschen, dass sich das auch vom Gedanken der hinter der Wortbildung steckt mal weiter durchsetzt.
Gerade das Schlusswort ist dir sehr gelungen, weil es so schön die unterschiedlichsten Aktivitäten in Verbindung bringt. Ich sehe nun viel deutlicher die schwammige Verbindung zu meinem Hobby (HEMA) und anderen Bereichen des Living History. Ich glaube auch, das viel Konflikt zwischen den Hobbies daher kommt, dass dieses Verhältnis nicht geklärt ist. Trotzdem muss ich auch sagen, dass insbesondere schlechte Geschichtsbilder von Leuten vermittelt werden, denen es überhaupt nicht darauf ankommt, obwohl sie gleichzeitig ihre Immersion eines "Ritters" beibehalten wollen. Gerade in historisierenden Kampfsportarten ist das ein riesen Ding. Das folgende Zitat diesen Punkt der gefühlten Wahrheit sehr gut auf den Punkt. ruclips.net/video/7iU61zuJ4SY/видео.html Andrej: Wie gehst du mit gefühlten Wahrheiten von anderen geschichtsvermittelnden um, wenn diese so offensichtlich problematisch sind? Eine Diskussion über sowas gerät ja extrem schnell zu Konfrontation.
Moin,... Danke für deine Videos, ich schau es mir gerne an. Sehr Informativ und gut vermittelt. Ich für meinen teil beschäftige mich mit der Mittelalterlichen Bergstadt Bleiberg, ein Schaugelände das versucht eine alte Wüste Bergstadt in Sachsen den Besucher näher zu bringen. Ich wünsche Ihnen noch viel Erfolg. Vielleicht sieht man sich mal. MFG
Wieder einmal ein super interessantes Video :) Ich würde mich mittlerweile ins Reenactment einordnen, dass einigermaßen authentisch aussieht und bezahlbar ist. Auch Kleidung lasse ich mir Maßschneidern. Die Kampfesweise die ich betreibe ist HEMA und auf Mittelaltermärkten und mit Freunden die Regelwerke Codex Belli und Huscarl.
Interessant, die Begriffe einmal aufgedröselt zu bekommen. Manchmal ist eine Abgrenzung / Zuordnung, von anderen Personen, gar nicht so einfach. Und deren Selbstwahrnehmung spielt auch eine Rolle. Grüße vom sportlichen, geschichtsinteressierten Erklärbär-Immersionisten.
Living Fantasy History, verwenden wir gerne. Darstellung, romantisierter und angepasster Historischer Lebensweise. Sprich, es werden sich nur bestimmte Elemente aus der Geschichte rausgesucht. Es Historie lässt sich, so wir es auch versuchen, nicht nachleben. Dafür alleine haben wir schon die falschen Moralwerte, und vor allen das falsche Wissen.
Das klingt tatsächlich, als würde es Raum lassen für individuelle Figuren, die auch wenn sie so nicht existiert haben doch plausibel/möglich sind. Ich persönlich war bisher immer nur als Besucher auf Mittelaltermärkten und seit kurzer Zeit in Gewandung. Dabei würde ich, was ich da an habe, als optisch historisch möglich aber wahrscheinlich nicht genau so dagewesen bezeichnen... Mein Problem bzw der Aspekt an dem ich aktuell hadere ist, dass ich als Frau ehrlich gesagt kein Interesse an der handwerkenden Marktfrau, der Edeldame etc habe. Ich möchte aber auch nicht einen Mann spielen müssen, um einen bewaffneten (und mit nach und nach dazu gekaufter Ausrüstung) oder/und gerüsteten Charakter darzustellen... Da mag man mir jetzt LARP vorschlagen, doch da ist es eher ein Eventbesuch mit Spiel, klingt natürlich erstmal interessant, doch würde ich mit der zusätzlichen Freiheit die es da gibt ganz andere Charaktere interessant finden. Dazu kommt, dass ich es einfach schöner finde tatsächlich (stumpfen) Stahl zu tragen, als Schaumstoff (auch wenn das Fechten mit Polsterwaffen natürlich Spaß macht). Ich traue mich dabei tatsächlich kaum mal die lokale Mittelaltergruppe anzusprechen/ bzw per Mail Kontakt aufzunehmen, da ich Sorge habe, dass mir ein "ne, du musst xy darstellen" oder "deine Figur können wir nicht gebrauchen" entgegenkommt.
Bei uns in Österreich gibt es viel Histo-Larp. Wir verstehen darunter ein Setting, das sehr stark an historische Dinge angelehnt ist. Beispielsweise haben wir seit 30 Jahren schon ein Barocksetting in der Zeit Ludwig XIII. Oder Spätantikes Noricum, 1720er Aufstand in Schottland (gespielt in England), in Deutschland auch verbreitet sind napoleonische Settings/Jane Austen. Für mich ist das mittlerweile die optimale Fusion aus Larp und LH, und sehr viele historische Darsteller/Reenactors sind da auch dabei. Die Kleidung ist von manchen Larpern auch so gut, dass sich so manche "Reenactorgruppe" schämen könnte.
Allerdings sind diese Ansprüche auch etwas, was davor abschrecken kann, in sowas einzusteigen... Wenn es heißt, dass eine Klamotte Handgenäht und aus Wolle sein muss, dass es 100% einer Abbildung entsprechen muss, dass man eine exakte Rolle spielen muss, die es so difinitiv gegeben haben kann etc., dann ist das vielen eine durchaus hohe Schwelle. Mir persönlich fällt es schwer mich dazu zu entscheiden zum Mitglied einer Gruppe zu werden, da ich als Frau tatsächlich wenig Interesse an Handarbeit habe und die Rollen von Edeldame, Bauersfrau und generell der Begleitrolle, nicht so zusagt. Ich möchte aber auch definitiv keinen Mann spielen oder auch nicht ins Fantasy-LARP abwandern, um einen Charakter darzustellen, der bewaffnet und gerüstet ist. Mir gefallen die handfesteren und eher historisch-plausiblen bis authentischen Ausrüstungen des Marktmittelalter eben deutlich besser, als die Schaumstoffwaffen des LARP. Da stehe ich davor, entweder historische Maßgaben aufweichen zu müssen (das aber auch den Besuchern/neugierigen Nachfragen), mich in eine Rolle die mir nicht zusagt zu zwingen oder aber das ganze sein zu lassen. Da ist mir die erste Option echt das liebste, auch wenn ich durchaus sehe, dass ich, wenn ich das durchziehen würde, die Verantwortung habe Authentizitätsdefizite bzw Freiheiten entsprechend zu erklären.
Hi. Ich finde Deine Einstellung (auf einen Meter muss es passen ;)) gut. Ich bin im Aufbau eines Alamannen vom Lechrain ca im 5. Jhdt und habe zwar handgenähte Klamotten, aber nicht pflanzengefärbt. Ich achte darauf, das die Farben realistisch sind, und die Schnitte und Nähte passen. Und die Stoffe natürlich ;-) Ansonsten finde ich Deinen Kanal klasse ;-) Da ich (noch) nicht auf Veranstaltungen lagere, sondern als Tagesgast unterwegs bin, aber dann eben auf historisch einigermaßen korrekter Art und Weise, bin ich wohl eine Art Mischwesen ;-) So ne Art Immersionsforschungsbastler ;-)LG vom Teutoburger Wald
Danke für deine Interessante Erklärung der Begriffe ! Ich habe Jahre mit einem Kulturverein eine historische Stadtwache des Hochmittelalters dargestellt und besuchte viele Märkte und die Diskussion zum Thema (A) nervte mich da schon. Ziel war es dem Interessierten etwas zu vermitteln und das tat ich gerne. Jetzt nach Jahren gehe ich zum Amerikanischen Sezessionskrieg über und hoffe eine gute Gruppe in Deutschland zu finden.
45:44 Bin ganz deiner Meinung. Moderne Regelwerke bieten immer Spielraum um diese Regeln zu seinen Gunsten auszunutzen. Was völlig normal ist in einem Wettkampf. Mittlerweile verwende ich für meine Rüstung auch den Begriff „moderne Rüstung“ oder „sport“ Rüstung für den modernen Schwertkampf.
WOW! Bisher habe ich bei Deinen Videos 5 Begriffe nicht verstanden. Jetzt sind es so so 20-30 Wörter/Kürzel/... , die ich zwar verstanden, aber nicht behalten habe. Da werde ich das Video wohl noch 5x kucken müssen, bis ich alles verinnerlicht habe. Schade, dass ich es nicht auch noch 5x liken kann.
Tolles Video und gute Erklärung der einzelnen Themebereiche. Ich selbst bin in erster Linie Larper und Reenacter, habe auch bereits dreimal am Hastings Re-enactment und einmal am Vlaardingen Re-enactment teilgenommen. Die restlichen Aktivitäten schwimmen zwischen Living History und dem was Du Cultural Heritage nennst, je nach Thema der Veranstaltung. Besonders schön fand ich Deine Erklärung zum Thema Herstellung der Kleidung! Da halte ich es genauso. Ich habe einen Satz Kleidung komplett von Hand gemacht um für mich den Herstellungsprozess nachzuvollziehen und erklären zu können, nähe aber, oder lasse mittlerweile alles unsichtbare auch oft mit der Maschine nähen, weil ich keinen Mehrwert in der Darstellung sehe, wenn sie dem historischen Vorbild entspricht und zu 100% historisch korrekt hergestellt wurde. Was ich schon die ganze Zeit fragen will: was ist denn das für eine Buchserie genau hinter Dir, rot, mit Bayeuxmotiv?
Du bist eh für mich das Vorzeigebeispiel für einen Darsteller zwischen Larp und Reenactment. Die Ausstattung ist mehr als ausreichend für Reenactment und würde da noch überall positiv auffallen, aber das Larp ist eben nicht die kleine Schwester der Living History sondern etwas völlig anderes. Die Buchserie ist das Lexikon des Mittelalters. War lange mein Traum bis ich es günstig erwerben konnte und jetzt ist es unverzichtbar geworden.
ich bin in dem Bereich Kostümsaufen unterwegs, so 2 - 4 im Jahr ab in die Gewandung und die Musik und Feste genießen. sei es Cocolorus Diaboli oder MPS
Wäre schön, wenn das mehr Aufmerksamkeit und Bewusstsein erhielte. Erst einmal muss man sich der Begrifflichkeiten bewusst sein, um sich zu verorten, und eben kein falsches Label auf sich zu kleben. Was schlichtweg einer der wichtigsten Gründe für den Konflikt zwischen Marktfahrern und historischen Darstellern ist: man nimmt für sich falsche Begrifflichkeiten in Anspruch ("Reenactment"), und betreibt dann Dinge, für die man nicht ausgerüstet ist- Vermittlungsarbeit, klassischerwesie hier Living History oder Heritage Interpretation, insbesondere unter Verwendung eines Epochenbegriffes ("Mittelalter") den sie durch die extreme Abweichung (Thema Grenzen) überhaupt nicht gerecht werden. Wären es "Fantasymärkte", und keiner würde dort was erzählen, was er meint, wie das Mittelalter ausgesehen hätte, gäbe es ja kein Problem...
Ich bin "Ambiente-Griller" 😁 ich gehe zum LARP, aber ich bin eine so schlechte Schauspielerin, dass das nix gutes gibt. Ich habe vor diesem Video den Begriff Living History noch nie gehört, habe dafür den Begriff Reenactment verwendet. Living History als Erklärbär, also ähnlich wie du es machst, wäre für nuch glaube ich optimal. Allerdings bin ich aktuell beruflich so eingespannt, dass ich nichts davon mache...
Hallo Andre, hallo Community, Ich bin Handwerklich leider einfach extrem unbegabt und gleichzeitig noch viel weniger daran interessiert das zu ändern😅 Trotzdem bin ich total interessiert an living history und auch LARP. Leider kenne ich sonst wirklich niemandem in dem Bereich bzw. Bereichen. Ich würde mich daher sehr über Kontakt(e) freuen. Grüße Lukas
Irgendwie stellt der Begriff Immersionismus den du genannt hast mich nicht zufrieden. Auf der einen Seite wird SL mit den Begriff in Verbindung gebracht. Aber nicht ein Teilnehmer einer Veranstaltung. Ich habe im Internet nicht viel gefunden was mich da zufrieden stellt. In Deutsch gibt es nur viel über Facebook und Zuckerberg. Mir ist der Begriff in der living history cine nicht bekannt. Ich frage mich ob es sein alternativbegriff dafür gibt. Aber ich verstehe was du da mit meinst. Ich glaube ein alternativ Begriff wäre besser gewesen. Da ist nur die Frage was da passt.
Hallo Geschichtsfenster. Wer durfte Kronen tragen? War es üblich, dass bei Feierlichkeiten alle Adeligen Kronen tragen durften, oder nur der König? Trugen Ritter oder Barone ihre Kronen und wenn ja wann? Danke, ein guter Kanal.
Das kommt auch ein wenig auf die Mode an. Im Hochmittelalter waren Schapel sehr beliebt und von da aus ist es nicht weit bis zur Krone. Generell ist eine Krone ein Symbol für einen mehr oder minder souveränen Herrscher. Im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit kommen aber Standeskronen auf die auch Adlige wie Grafen und Baronen zustand. Die scheinen aber eher eine Wappenergänzung zu sein. In der Ikonographie ist eine Krone eigentlich immer Zeichen für einen Fürsten oder König. Die Frage ist, wie man sieht, nicht so einfach zu beantworten, das ganze ist mal wieder kompliziert.
Ich würde gerne in die Barock living history einsteigen (England ca. 1715, um genau zu sein) doch gibt es in meiner Region nur wenige Überbleibsel aus der Zeit, geschweige denn der Region oder Leute, die sich für soetwas interessieren...
1/3 Basteln, 1/3 Immersion, 1/3 Forschung wobei ich auch manchmal glaube, da ist ein guter Teil Sammler mit dabei, fertig ist man ja irgendwie nie :D Null Interesse an Forschung ist dann aber auch wieder zu riskant, ob man an die richtigen Quellen kommt. So meine Befürchtung.
Stimmt, den Sammler habe ich vergessen. Verdammt. Mit dem Forscher hast du durchaus recht. Ich kenne allerdings wirklich gute Darsteller die kein Stück Forschung betrieben haben, sich aber an die richtigen Leute gehalten haben. Natürlich kann das auch katastrophal schief gehen, aber es kann eben auch klappen.
Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen... Thema Einstieg in Mittelalterdarstellung und Kritik am Marktmittelalter... Ich hab da persönlich ein großes Problem bzw eine Schwierigkeit, von der ich nicht weiß ob ich sie überwinden kann, oder ob es für mich ein Ausschluss vom Mittelaltermarkt-Darsteller-Dasein ist, der mich ins Fantasy-LARP drängen würde. Ich als Frau kann mir nämlich nicht vorstellen, eine Edeldame, eine Marktverkäuferin, Ordensschwester oder sonstige handarbeitende, wie ein Anhängsel wirkende Rolle darzustellen. Ich habe entsprechend Interesse am Tragen von Waffen und (nach und nach angeschaffter) historisch plausibler Rüstung. Einfach einen Mann zu spielen fände ich auch blöd... Damit ende ich in dem Dilemma, dass meine Wunschrolle nie hundertprozentig Authentizität haben wird, da es eben keine weiblichen Gerüsteten gegeben hat (oder es allenfalls nicht dokumentierte Einzelfälle waren, wenn überhaupt). Dass ich nicht die Absicht habe, in Stahl-BH und Minirock aufzutreten sollte selbstverständlich sein, ich denke da vom Konzept her eher an eine Rolle wie Brienne von Tarth (die ja in der Geschichte in der sie vorkommt auch ein Sonderling ist) bzw Mulan. Ein was-wäre-wenn einer Frau die Amt und Rüstung von Vater oder Bruder annimmt. Damit eben eine Figur, die es so wahrscheinlich nie gegeben hat. Ich möchte allerdings nicht die mit dem klassischen LARP einhergenhenden Aspekte (Schaumstoffwaffen, externe Hintergrundgeschichte einer fiktiven Welt, nur wenige Events etc) eingehen. Ich befürchte, meine Rolle im Zweifelsfall nur als privater Besucher, nicht als Mitglied einer Lagergruppe, darstellen zu können, weshalb ich auch immernoch damit hadere, den lokalen Mittelalterverein überhaupt anzusprechen bzw per Mail zu kontaktieren. Was selbstverständlich sein sollte, ist dass ich nicht behaupten würde, dass es meine Rolle so gegeben hat, ich würde die Unwahrscheinlichkeit ihrer Existenz nie verschweigen wollen.
Um es vorweg zu nehmen... Vor deinem Video mit dem Thema Stahl und Eisen, dachte ich das du studierter Historiker bist... Ich sehe deine Vids sehr gerne an ... Weiter so 😏👍 Mich interessiert vor allem der Handwerkliche / technologische und Medizinische Bereich unserer Geschichte und die Wurzeln unserer Industrie... Ich habe liebe Bekannte die sich eher dem Medizinischen und der Küche sowie dem Spirituellen hingezogen fühlen.... Mein Kommentar hat jetzt nix mit dem Inhalt deines Videos zu tun... Wollte ich nur einmal los werden 🙄😏😁 Ich selbst fühle mich eher dem Dieselpunk in Teilen dem Steampunk nahe.
Ich habe Geschichte studiert, allerdings keinen Abschluss gemacht, was vor allem daran liegt, das ich dass Studium recht spät gemacht habe und ein Abschluss gar nicht dass Ziel war. Mir ging es um die Inhalte.
Vielen Dank für diese schöne Folge. Ich habe ein paar Fragen bezüglich der historischen Authenzität von Sprache. Erstmal kommt es vor, ob nun im Reenactment, LARP oder anderen dass sich Teilnehmer an Alt- oder Mittelhochdeutsch, Latein oder anderen Altsprachen versuchen oder gar darauf bestehen? Was Rekonstruktion anbelangt. Obgleich man keine perfekte Rekonstruktion erreichen kann sind doch gesprochenes und geschriebenes Mittelhochdeutsch sich immer noch ähnlicher als Deutsch und Latein. Man kann sie ja zu einem gewissen Grad rekonstruieren, das gleicht ja nicht dem Fehlen jeglicher Kenntnis über diese Sprache. Letztlich ist Mittelhochdeutsch (und ferner Althochdeutsch) immer noch greifbarer als etwa Urgermanisch, welches auch wiederum zu einem gewissen Grad eben doch rekonstruierbar ist. Dies gilt eigentlich auch für Latein und Altgriechisch, wobei natürlich wesentlich mehr in diesen Sprachen überliefert ist. Man weiß wesentlich mehr, aber nunmal nicht alles. Denke mal so etwas in die historische Darstellung zu bringen ist halt auch wiederum davon abhängig wie viel künstlerische Freiheit man sich erlauben möchte. Das gilt vielleicht für die linguistischen Aspekte wie auch für die Kostüme und Ausrüstung. Du sagst selbst, ab einem gewissen Punkt lohnt es sich nicht mehr und man hat keinen Mehrwert. Denke das gilt auch für die Sprachen. Dass man überhaupt etwas über die Sprache vermittelt und wenn es nur eine "Hörprobe" ist, das hätte für mich auch schon Mehrwert in der Vermittlung.
Zur ersten Frage: Ist mir noch nicht untergekommen. Vermutlich findet man z.B. im Römerreenactment z.B. Befehle auf Latein, aber als Verkehrssprache bezweifle ich das. Zum Rest: Sicher ist Umgangs- und Schriftsprache verwandt, aber wir wissen eben kaum wie sehr. Übersetzt auf heute wäre es halt so als würden wir uns im Stil eines Behördenbriefes unterhalten. Das würde schlichtweg absurd wirken. In meinem Fall wäre die Sprache ja Frühneuhochdeutsch und das wird in der Forschung räumlich vor allem in die Druckersprachen der Druckstandorte eingeteilt oder in die Kanzleisprachen, also alles reine Schriftsprachen. Die sind teilweise (aber eben nur teilweise) erstaunlich nah an unserer heutigen Sprache, aber eben nie Umgangssprache. Hörproben sind natürlich immer nett. Rezitierte Gedichte oder Lieder z.B. aber letztlich zeigt man damit in erster Linie etwas fremdes und es bedarf dann eben der einordnenden Interpretation. Für die Interaktion mit den Besuchern taugt das ziemlich wenig.
In einem Bereich, wo man für Laien Geschichte vermittelt, machen mittelhochdeutsch, altgriechisch oder Latein schlicht keinen Sinn, weil keiner mitkommt und die Besucher dann auch enorm schnell abschalten. Ich kenne auch ehrlich gesagt niemand, der das überhaupt kann. Vielleicht könnte man jemand kriegen, der eine lateinische Messe liest zB, das habe ich schon gesehen und fands charmant. Wenn man da einen wirklich gut vorbereiteten Moderator, der als Bindeglied zwischen der Szene und dem Besucher agiert und das Geschehen kommentiert, hat, dann kann das schon ein tolles Erlebnis sein.
@@ig14tesjahrhundert79 Es würde für kommentierte Spielszenen Sinn ergeben, aber da haben wir wieder das Problem der Quellen. Ganz abgesehen vom Aufwand den Darstellern die Sprache nahe zu bringen. Zumindest im Bereich Mittelalter spielt es halt in der Vermittlung einfach keine Rolle. In neuzeitlichen Darstellungen ist das durchaus anders.
@@Geschichtsfenster Absolut, wir spielen daher auch nicht gern Szenen. Dazu sind Spielszenen immer sehr gefährlich. Es kommt zu schnell zu modernen Allgemeinposten und Archetypen (die feiste Hausfrau, die den untreuen Ehemann mit dem Nudelholz verprügelt, ich kanns nimmer sehen), die sich selten mit dem decken, was man in mittelalterlicher Literatur wiederfindet.
@@ig14tesjahrhundert79 Wir haben in Lich mal mit Spielszenen experimentiert und haben die Darsteller gar nicht hörbar sprechen lassen sondern hatten einen Kommentator der erklärt hat was gerade geschieht. Geht sicher nicht mit jeder Szene aber bei unserer herrschaftlichen Tafel ging das recht gut.
Sehr gelungenes Aufdröseln der verschiedenen Gruppierungen/Begriffe Besonders gefallen hat mir, wie wenig wertend und respektvoll Du die einzelnen Aspekte des Hobbys beleuchtet hast.
7:39 Black Templars !!! 14:05 Nein, Theater finde ich doof, denn da spielt man eine Rolle - Live Action Role Play finde ich aber gut, weil beim Rollenspiel, spielt man keine Rolle.
Ich finde Theater nicht doof, ich mache es nur eben vor Publikum nicht. Larp ist dagegen mein Privatvergnügen. Da geht es nicht um historische Vermittlung.
@@Geschichtsfenster Ja, ich hatte es schon verstanden, du hast es ja recht ausführlich erklärt. So wie eigentlich alles Andere auch, was ich sehr gut finde. Da fällt mir aber ein, dass du deine Videos immer Film nennst, obwohl du ja auch nicht Schauspielerst und deine "Filme" keine richtige Handlung haben. Du hast hier wirklich einen tollen Kanal und gibst dir echt viel Mühe, was man auch merkt. Meistens schaue ich dir zwar zu, wenn ich meine Table Top Armee bemale, aber ich schaue auch oft mit voller Aufmerksamkeit zu. Früher habe ich selbst Dokus auf RUclips hochgeladen, welche ich für sehenswert gehalten habe, aber mittlerweile geht es leider eher darum die gegebenen Informationen im richtigen Narrativ darzustellen, anstatt wissenschaftlich zu vermitteln, was mich ziemlich nervt. Ein Video über Heilige im Mittelalter würde mich sehr freuen. Am meisten würden mich Ägidius de Gilles und Winfryd Bonifatius dabei interessieren. Allgemein fände ich die Christianisierung Europas recht interessant und auch die Reformation von Martin Luther. Vielen Dank für die tollen Videos und einen schönen Sonntag noch.
in kaltenberg habe ich schon mittelaltermenschen mit sportschuhen gesehen ... wußte nicht dass adidas & co so eine lange geschichte haben ... erfährt man auch nicht überall ... 🖖🤣
Ich Versuche in meiner Darstellung eines Templers so genau wie nur möglich zu sein, aber ganz ehrlich, es gibt auch Grenzen, finanzielle und körperliche... Für die Vermittlung von Wissen muss ich nicht 100% erreichen...🤔
Ist zwar interesant zu sehen was für eine Meinung jemand zu diesem Thema hat, aber wenn Begriffe wie "Szene" und "Wir" fallen, denke ich immer, und das seit ende der achtziger Jahre, wer? Was? Besonders der Begriff "Szene" denke ich eher an Trittbrettfahrer....schon zu Tempus-Vivit Zeiten heftig diskutiert und die Meinungen sind unterschiedlich geblieben. Was auch schon immer gereizt hat zu Lästern sind die vielen Denglisch-Begriffe, wo man denkt, die werden vorwiegend verwendet um den Eindruck zu vermitteln wichtig zu sein. Bei Denglisch neige ich aber meist dazu egal ob mein Gegeüber mit kommt oder nicht komplett dann auf Englisch zu wechseln. Bei der Erwähnung der Soester-Veranstaltung, schon bei der ersten bzw. als durchsickerte was die vorhaben, war für mich ein Grund mich langsam aber sicher von meiner Gruppe die ich mitgegründet habe zu distanzieren. Seltsam das für die allermeisten der Einstieg immer über die Militärdarstellung erfolgt, die es aber schon in hundertfacher Ausführung in natürlich verschiedene Qualitäten gibt, und eigentlich nur für die Teilnehmer "interesant" für das Publikum zu mindest meiner Meinung nach "Wieder ein haufen Buben in Metal die sich dengeln" langweilig. Bei der Zivildarstellung die viel mehr drumherum braucht ist aber in der Regel die Verweildauer des Publikums deutlich länger. Ansonsten bei den Begriffen "Living History" mit dem sich viele schmücken und LARP ist in der Regel eher ein Vergleich zwischen Äpfel und Birnen, und da wird es nie eine geschlossene Meinung geben.
Was mich direkt stört... Eine der kompliziertesten Sprachen der Welt, die trotz ihrer Verbreitung wegen ihrer Komplexität nicht zur Weltsprache wurde, ist nicht in der Lage einen Begriff für Reeanactment zu finden? Gilt auch für Larp, was soll das? Ein Wort muss in der Lage sein auszudrücken was es bedeutet, anderenfalls nutze ich einen erklärenden Satz. Deutsch ist sehr korrekt und kann viel klarer und unmissverständlicher in kurzer Form ausdrücken was gemeint ist. Mit solchen Begriffen schließt man sich aus, anstatt sich bekannt zu machen.
Es tut mir leid, dass mein Kopf so krank ist, aber auf dem Buch im Hintergrund steht bei einem flüchtigen Blick "Wanna Fuck". Ansonsten genialer Content, wie immer.
Ich bin eindeutig ein "Pseudo-Historischer Solo-Kampagnen LARPer" 😂
Nachtrag:
Als erklärbar biste wunderbar, deswegen schau ich deine Videos so gerne 🖖
Da Du am Ende des Videos um eine Reaktion gebeten hast, hier die meine:
Ich finde (das ist auch nur meine Meinung ) das, was Du machst und wie du es machst, einfach großartig. Ich brauche für meine Arbeit einige der Informationen, die du auf deinem Kanal anbietest und nirgendwo habe ich solche so fundiert und mit ehrlicher Einschätzung gefunden. Vielen Dank dafür.
Herzliche Grüße von Erklärbär zu Erklärbär
Ich liebe Larp.Machs seit 13 jahren. Larp hat mich selbstbewusster werden lassen, mir Ängste genommen, vorallem soziale Ängste.Ich habe liebe innige Freundschaften darüber gefunden, mit denen ich einiges unternehme zb. auch Pen and Paper und die immer für mich da sind.
Ich habe Leute wie dich gesehen die mir ein Vorbild in der Darstellung sind.
Durch Larp , habe ich mich auch mit Reananctment beschäftigt und umgekehrt hat das meinen Hunger nach larp gefördert. Ich bin nicht grade der begnadete Näher oder Handwerker , aber ich komm zurecht. Es ist ein geiles Hobby , ich meine hätte man mior gesagt das ich morgen auf Burg Bilstein fahre um mich doirt mit 200 Mittelalterlich/ Fantasy gekleideten Leuten zu treffen , ich hätte es vor 20 jahren nicht geglaubt.
Seit ich ein kleines Kind bin interessiert mich das Mittelalter und nun hab ich durch Fachbücher, Dozentenvorträge, selbst erlebte Archeologie (Mit Waffen umgehen, in Rüstung kämpfen, mir selbst Ketten und Plattenrüstungsteile herstellen etc.) und etliche youtuber die mit verlässlichen Quellen arbeiten( Scolargladiatora, Knight Errant, Metatron, Todds Workshop, ja und auch Geschichtsfenster ) ein Wissen erarbeitet welches ich gerne weitergebe.
Ich gehe mit Rüstung auf Märkte um zb. mit Mythen aufzuräumen rund um Rüstungen. Die Hälfte der Menschen meint man könne in Rüstung nicht wieder aufstehen wenn man fällt oder käme ohne Kran nicht aufs Pferd oder die sei ja viel zu schwer...Ich lasse mich auf den Boden schubsen, mit nem Schwert schlagen und reite um solche Mythen aus der Welt zu schaffen. Mit einer historisch so korrekt wie mir möglich gestalteten Ausrüstung angelehnt an 1390-1415. Ich mache von all diesen Dingen etwas und es ist ein Hobby welches mich sehr erfüllt und mir sogar bei Internen Problemen geholfen hat, weil es einen zu sozialität und Vertrauen in die dortige Geseellschaft bringt weil die dich meistens nicht verarschen.
Was die Reaktion angeht um die du gebeten hast: Mach weiter so, ich höre und schaue dich gern und empfehle dich immer weiter. Ich hoffe Andreij das wir uns bald mal wieder auf nem Larp begegnen.
Es ist schön, dass du nicht wie viele MA-Darsteller LARP verachtest. Das habe ich leider schon häufiger erleben müssen.
Was viele nicht wissen: Es gibt im LARP Menschen, deren Gewandung historisch korrekter ist als das, was die meisten Markt-Darsteller tragen.
Naja, ich betreibe Larp, aber ich gehe privat nicht auf Mittelaltermärkte. Das sollte meine Einstellung zeigen. Vermutlich könnte ich auch eher auf historische Darstellung verzichten als auf Larp.
Toller Beitrag!
Bin im Larp ansässig und für mich ist das beste die Immersion, das Spielen und Erleben einer fremden Person in einer fremden Welt. Ich sehe mich da bei den angesprochenen Leuten die sich ganz bewusst gegen eine historische Darstellung entscheiden. Dafür versuche ich meine Darstellung aber in sich stimmig und maximal für das gewählte Narrativ immersiv zu spielen.
Das schöne an diesen Hobbys ist ja das jeder das passende für sich raus suchen kann und genau die Dinge machen die einem selber am meisten erfüllen.
Ich habe sehr lange im Larp historische Vorlagen genutzt, eben weil die sich für mich echter angefühlt haben und meine Immersion verstärkt haben. Mir ist da die Konsequenz im Larp auch tatsächlich wichtiger. Ob ich im LH eine historische Unterhose an habe ist mir egal, im Larp mag ich weniger modernes haben.
Inzwischen mache aber auch mehr phantastisches und habe da großen Spaß dran, eben weil es auch da eine Herausforderung ist das ganze glaubhaft zu machen.
Sehr schön beschrieben und wieder was gelernt, danke!
Die Frage der Identifikation und des Zwecks der historischen Hobbies ist sehr spannend. Ich habe da auch so meine Probleme mein Selbstverständnis zu finden. Im Moment besuche ich oft Mittelaltermärkte und versuche eine historisch korrekte Kostümierung zu zeigen. Aber irgendwie hab ich da keine der genannten Identifikationen. Ich spiele nicht gerne eine Rolle, ich habe fast nie die Gelegenheit Wissen zu erlangen oder zu vermitteln und mach in dem Moment auch keinen Sport. Da find ich eigentlich die "Gewandungs-Trinker" seriöser. Die wissen zumindest warum sie da sind.
Aber in dem Sinne finde ich dass du, Andrej, ein positives Vorbild bind. Zum Beispiel, dein Stichwort der "Darstellung in der dritten Person". Ich habe das Gefühl, dass viele Menschen in "der Szene" sich selbst und ihr Hobby grotesk vermischen. In manchem Umfeld wird scheinbar eher Politik und Weltanschauung ausgelebt. Da find ich LARPer, die sagen "ich bin ein Erwachsener, der einfach gerne spielt", wesentlich ernstzunehmender, als so manchen living history Darsteller, der weder echte historische Darstellung noch Spiel macht; das wirkt dann eher "verloren".
Der Algorithmus sei mit dir
Jawoll !
Vor ein paar Tagen auf den Kanal gestoßen, direkt abonniert und weiterempfohlen. Großartig!
Wieder ein super Video von dir. Vielen Dank dafür. Ich habe eigentlich aus einem sehr „groben“ Interesse am Mittelalter, vor allem dem Frühmittelalter, damit angefangen. Das erste Kostüm war einfach nur irgendetwas zusammengewürfeltes, dass nach Nordmann aussehen sollte. Daraus ist das doch ein deutlich größeres Interesse entstanden und ich habe mich mehr mit der Genauigkeit auseinandergesetzt. Zwar sind die Sachen, die ich aktuell trage noch räumlich und zeitlich, wie auch herstellungstechnisch nicht besonders gut für eine genaue Darstellung geeignet, jedoch kam dann auch der Bastler in mir durch und ich bin aktuell dabei, nähen per Hand zu lernen, um mal eine Sparte zu nennen.
Hallo, vielen Dank.
Ich bin Fantasy-Larper. "Ritter" und "Mittelalter", Sagen und Fantasy mochte ich bereits als Kind. P&P und dann der nächste logische Schritt: LARP. Was ich daran mag? Ich denke: Immersion, Geselligkeit, Basteln (z.B. eine Leder-Schuppenrüstung - quasi der historische Supergau) und Sport. Am meisten aber: Mobiltelefon aus!
Meine Klamotten und Ausrüstung sind immer budget. Das Zelt so ein Sahara-Ding. Für Fantasy-LARP finde ich das absolut ausreichend.
Mit der "Entdeckung" von Kaptorga haben sich nun doch ein paar Fibeln, Wickel "authentische" Schuhe usw. eingeschlichen ... ich fürchte der Einfluss wird stärker.
All diese Begriffe waren neu für mich. Ich bin einfach nor historisch interessiert. Danke für das Video, jetzt weiß ich mehr.👍
Boah den Begriff "Heritage Interpretation" bzw "Kulturinterpretation" (oder so etwa) finde ich ja super! Schön das mal gehört zu haben. Würde mir echt wünschen, dass sich das auch vom Gedanken der hinter der Wortbildung steckt mal weiter durchsetzt.
Gerade das Schlusswort ist dir sehr gelungen, weil es so schön die unterschiedlichsten Aktivitäten in Verbindung bringt. Ich sehe nun viel deutlicher die schwammige Verbindung zu meinem Hobby (HEMA) und anderen Bereichen des Living History. Ich glaube auch, das viel Konflikt zwischen den Hobbies daher kommt, dass dieses Verhältnis nicht geklärt ist.
Trotzdem muss ich auch sagen, dass insbesondere schlechte Geschichtsbilder von Leuten vermittelt werden, denen es überhaupt nicht darauf ankommt, obwohl sie gleichzeitig ihre Immersion eines "Ritters" beibehalten wollen. Gerade in historisierenden Kampfsportarten ist das ein riesen Ding. Das folgende Zitat diesen Punkt der gefühlten Wahrheit sehr gut auf den Punkt. ruclips.net/video/7iU61zuJ4SY/видео.html
Andrej: Wie gehst du mit gefühlten Wahrheiten von anderen geschichtsvermittelnden um, wenn diese so offensichtlich problematisch sind? Eine Diskussion über sowas gerät ja extrem schnell zu Konfrontation.
Moin,... Danke für deine Videos, ich schau es mir gerne an. Sehr Informativ und gut vermittelt. Ich für meinen teil beschäftige mich mit der Mittelalterlichen Bergstadt Bleiberg, ein Schaugelände das versucht eine alte Wüste Bergstadt in Sachsen den Besucher näher zu bringen. Ich wünsche Ihnen noch viel Erfolg. Vielleicht sieht man sich mal.
MFG
Wieder einmal ein super interessantes Video :) Ich würde mich mittlerweile ins Reenactment einordnen, dass einigermaßen authentisch aussieht und bezahlbar ist. Auch Kleidung lasse ich mir Maßschneidern. Die Kampfesweise die ich betreibe ist HEMA und auf Mittelaltermärkten und mit Freunden die Regelwerke Codex Belli und Huscarl.
Reenactment im Sinne eines nachstellens historischer Ereignisse oder doch living History? :D
@@Geschichtsfenster eher Living History würde ich sagen 😀
Wie immer klasse Video! 👍
Kennst du bzw. was hältst du von Campus Galli?
Ich hatte, bevor ich Deinen Kanal kennen gelernt habe, keine Ahnung, was LARP bedeutet.
Interessant, die Begriffe einmal aufgedröselt zu bekommen. Manchmal ist eine Abgrenzung / Zuordnung, von anderen Personen, gar nicht so einfach. Und deren Selbstwahrnehmung spielt auch eine Rolle. Grüße vom sportlichen, geschichtsinteressierten Erklärbär-Immersionisten.
Living Fantasy History, verwenden wir gerne.
Darstellung, romantisierter und angepasster Historischer Lebensweise.
Sprich, es werden sich nur bestimmte Elemente aus der Geschichte rausgesucht.
Es Historie lässt sich, so wir es auch versuchen, nicht nachleben.
Dafür alleine haben wir schon die falschen Moralwerte, und vor allen das falsche Wissen.
Das klingt tatsächlich, als würde es Raum lassen für individuelle Figuren, die auch wenn sie so nicht existiert haben doch plausibel/möglich sind.
Ich persönlich war bisher immer nur als Besucher auf Mittelaltermärkten und seit kurzer Zeit in Gewandung. Dabei würde ich, was ich da an habe, als optisch historisch möglich aber wahrscheinlich nicht genau so dagewesen bezeichnen... Mein Problem bzw der Aspekt an dem ich aktuell hadere ist, dass ich als Frau ehrlich gesagt kein Interesse an der handwerkenden Marktfrau, der Edeldame etc habe. Ich möchte aber auch nicht einen Mann spielen müssen, um einen bewaffneten (und mit nach und nach dazu gekaufter Ausrüstung) oder/und gerüsteten Charakter darzustellen...
Da mag man mir jetzt LARP vorschlagen, doch da ist es eher ein Eventbesuch mit Spiel, klingt natürlich erstmal interessant, doch würde ich mit der zusätzlichen Freiheit die es da gibt ganz andere Charaktere interessant finden.
Dazu kommt, dass ich es einfach schöner finde tatsächlich (stumpfen) Stahl zu tragen, als Schaumstoff (auch wenn das Fechten mit Polsterwaffen natürlich Spaß macht).
Ich traue mich dabei tatsächlich kaum mal die lokale Mittelaltergruppe anzusprechen/ bzw per Mail Kontakt aufzunehmen, da ich Sorge habe, dass mir ein "ne, du musst xy darstellen" oder "deine Figur können wir nicht gebrauchen" entgegenkommt.
Bei uns in Österreich gibt es viel Histo-Larp. Wir verstehen darunter ein Setting, das sehr stark an historische Dinge angelehnt ist. Beispielsweise haben wir seit 30 Jahren schon ein Barocksetting in der Zeit Ludwig XIII. Oder Spätantikes Noricum, 1720er Aufstand in Schottland (gespielt in England), in Deutschland auch verbreitet sind napoleonische Settings/Jane Austen. Für mich ist das mittlerweile die optimale Fusion aus Larp und LH, und sehr viele historische Darsteller/Reenactors sind da auch dabei. Die Kleidung ist von manchen Larpern auch so gut, dass sich so manche "Reenactorgruppe" schämen könnte.
"Marktmittelalter fehlt der historische Anspruch" Das ist sehr nett ausgedrückt.
Allerdings sind diese Ansprüche auch etwas, was davor abschrecken kann, in sowas einzusteigen...
Wenn es heißt, dass eine Klamotte Handgenäht und aus Wolle sein muss, dass es 100% einer Abbildung entsprechen muss, dass man eine exakte Rolle spielen muss, die es so difinitiv gegeben haben kann etc., dann ist das vielen eine durchaus hohe Schwelle.
Mir persönlich fällt es schwer mich dazu zu entscheiden zum Mitglied einer Gruppe zu werden, da ich als Frau tatsächlich wenig Interesse an Handarbeit habe und die Rollen von Edeldame, Bauersfrau und generell der Begleitrolle, nicht so zusagt. Ich möchte aber auch definitiv keinen Mann spielen oder auch nicht ins Fantasy-LARP abwandern, um einen Charakter darzustellen, der bewaffnet und gerüstet ist. Mir gefallen die handfesteren und eher historisch-plausiblen bis authentischen Ausrüstungen des Marktmittelalter eben deutlich besser, als die Schaumstoffwaffen des LARP.
Da stehe ich davor, entweder historische Maßgaben aufweichen zu müssen (das aber auch den Besuchern/neugierigen Nachfragen), mich in eine Rolle die mir nicht zusagt zu zwingen oder aber das ganze sein zu lassen. Da ist mir die erste Option echt das liebste, auch wenn ich durchaus sehe, dass ich, wenn ich das durchziehen würde, die Verantwortung habe Authentizitätsdefizite bzw Freiheiten entsprechend zu erklären.
Hi. Ich finde Deine Einstellung (auf einen Meter muss es passen ;)) gut. Ich bin im Aufbau eines Alamannen vom Lechrain ca im 5. Jhdt und habe zwar handgenähte Klamotten, aber nicht pflanzengefärbt. Ich achte darauf, das die Farben realistisch sind, und die Schnitte und Nähte passen. Und die Stoffe natürlich ;-) Ansonsten finde ich Deinen Kanal klasse ;-) Da ich (noch) nicht auf Veranstaltungen lagere, sondern als Tagesgast unterwegs bin, aber dann eben auf historisch einigermaßen korrekter Art und Weise, bin ich wohl eine Art Mischwesen ;-) So ne Art Immersionsforschungsbastler ;-)LG vom Teutoburger Wald
Danke für deine Interessante Erklärung der Begriffe ! Ich habe Jahre mit einem Kulturverein eine historische Stadtwache des Hochmittelalters dargestellt und besuchte viele Märkte und die Diskussion zum Thema (A) nervte mich da schon. Ziel war es dem Interessierten etwas zu vermitteln und das tat ich gerne. Jetzt nach Jahren gehe ich zum Amerikanischen Sezessionskrieg über und hoffe eine gute Gruppe in Deutschland zu finden.
Ich lasse deine Videos immer Durchlaufen während ich Videos Schneide. Oder Sonntags morgen bei nem Kaffee.
45:44 Bin ganz deiner Meinung. Moderne Regelwerke bieten immer Spielraum um diese Regeln zu seinen Gunsten auszunutzen.
Was völlig normal ist in einem Wettkampf.
Mittlerweile verwende ich für meine Rüstung auch den Begriff „moderne Rüstung“ oder „sport“ Rüstung für den modernen Schwertkampf.
Letztlich ist das ja auch nichts schlimmes. Man muss sich dessen einfach bewusst sein.
Toller Beitrag, vielen Dank!
WOW! Bisher habe ich bei Deinen Videos 5 Begriffe nicht verstanden. Jetzt sind es so so 20-30 Wörter/Kürzel/... , die ich zwar verstanden, aber nicht behalten habe. Da werde ich das Video wohl noch 5x kucken müssen, bis ich alles verinnerlicht habe. Schade, dass ich es nicht auch noch 5x liken kann.
Tolles Video und gute Erklärung der einzelnen Themebereiche.
Ich selbst bin in erster Linie Larper und Reenacter, habe auch bereits dreimal am Hastings Re-enactment und einmal am Vlaardingen Re-enactment teilgenommen. Die restlichen Aktivitäten schwimmen zwischen Living History und dem was Du Cultural Heritage nennst, je nach Thema der Veranstaltung.
Besonders schön fand ich Deine Erklärung zum Thema Herstellung der Kleidung! Da halte ich es genauso. Ich habe einen Satz Kleidung komplett von Hand gemacht um für mich den Herstellungsprozess nachzuvollziehen und erklären zu können, nähe aber, oder lasse mittlerweile alles unsichtbare auch oft mit der Maschine nähen, weil ich keinen Mehrwert in der Darstellung sehe, wenn sie dem historischen Vorbild entspricht und zu 100% historisch korrekt hergestellt wurde.
Was ich schon die ganze Zeit fragen will: was ist denn das für eine Buchserie genau hinter Dir, rot, mit Bayeuxmotiv?
Du bist eh für mich das Vorzeigebeispiel für einen Darsteller zwischen Larp und Reenactment. Die Ausstattung ist mehr als ausreichend für Reenactment und würde da noch überall positiv auffallen, aber das Larp ist eben nicht die kleine Schwester der Living History sondern etwas völlig anderes.
Die Buchserie ist das Lexikon des Mittelalters. War lange mein Traum bis ich es günstig erwerben konnte und jetzt ist es unverzichtbar geworden.
ich bin in dem Bereich Kostümsaufen unterwegs, so 2 - 4 im Jahr ab in die Gewandung und die Musik und Feste genießen. sei es Cocolorus Diaboli oder MPS
Es gibt da noch eine religiös kultische Motivation, z.B. bei den Passionsspielen, Karfreitagsprozessionen oder Krippenspielen zu Weihnachten (u.a.).
Wäre schön, wenn das mehr Aufmerksamkeit und Bewusstsein erhielte. Erst einmal muss man sich der Begrifflichkeiten bewusst sein, um sich zu verorten, und eben kein falsches Label auf sich zu kleben. Was schlichtweg einer der wichtigsten Gründe für den Konflikt zwischen Marktfahrern und historischen Darstellern ist: man nimmt für sich falsche Begrifflichkeiten in Anspruch ("Reenactment"), und betreibt dann Dinge, für die man nicht ausgerüstet ist- Vermittlungsarbeit, klassischerwesie hier Living History oder Heritage Interpretation, insbesondere unter Verwendung eines Epochenbegriffes ("Mittelalter") den sie durch die extreme Abweichung (Thema Grenzen) überhaupt nicht gerecht werden. Wären es "Fantasymärkte", und keiner würde dort was erzählen, was er meint, wie das Mittelalter ausgesehen hätte, gäbe es ja kein Problem...
Ich bin "Ambiente-Griller" 😁 ich gehe zum LARP, aber ich bin eine so schlechte Schauspielerin, dass das nix gutes gibt. Ich habe vor diesem Video den Begriff Living History noch nie gehört, habe dafür den Begriff Reenactment verwendet. Living History als Erklärbär, also ähnlich wie du es machst, wäre für nuch glaube ich optimal.
Allerdings bin ich aktuell beruflich so eingespannt, dass ich nichts davon mache...
Tabletop vereinfacht und simpel?
Wer Warhammer 40k kennt… Naja.
Hoffen wir mit der 10. Edition auf sinnvolle „Vereinfachungen“.
The Emperor protects.
Ich lass mir das meiste vorkauen und immersion ist mir wichtig
ja,denke oft an dich und träume auch schon von dir -o man
Hallo Andre, hallo Community,
Ich bin Handwerklich leider einfach extrem unbegabt und gleichzeitig noch viel weniger daran interessiert das zu ändern😅 Trotzdem bin ich total interessiert an living history und auch LARP. Leider kenne ich sonst wirklich niemandem in dem Bereich bzw. Bereichen. Ich würde mich daher sehr über Kontakt(e) freuen.
Grüße Lukas
Irgendwie stellt der Begriff Immersionismus den du genannt hast mich nicht zufrieden. Auf der einen Seite wird SL mit den Begriff in Verbindung gebracht. Aber nicht ein Teilnehmer einer Veranstaltung. Ich habe im Internet nicht viel gefunden was mich da zufrieden stellt. In Deutsch gibt es nur viel über Facebook und Zuckerberg. Mir ist der Begriff in der living history cine nicht bekannt. Ich frage mich ob es sein alternativbegriff dafür gibt. Aber ich verstehe was du da mit meinst. Ich glaube ein alternativ Begriff wäre besser gewesen. Da ist nur die Frage was da passt.
Hallo Geschichtsfenster. Wer durfte Kronen tragen? War es üblich, dass bei Feierlichkeiten alle Adeligen Kronen tragen durften, oder nur der König? Trugen Ritter oder Barone ihre Kronen und wenn ja wann? Danke, ein guter Kanal.
Das kommt auch ein wenig auf die Mode an. Im Hochmittelalter waren Schapel sehr beliebt und von da aus ist es nicht weit bis zur Krone. Generell ist eine Krone ein Symbol für einen mehr oder minder souveränen Herrscher. Im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit kommen aber Standeskronen auf die auch Adlige wie Grafen und Baronen zustand. Die scheinen aber eher eine Wappenergänzung zu sein. In der Ikonographie ist eine Krone eigentlich immer Zeichen für einen Fürsten oder König. Die Frage ist, wie man sieht, nicht so einfach zu beantworten, das ganze ist mal wieder kompliziert.
Oh, kulturelle Aneignung im Mittelalter … kleiner Scherz
Frühe Tabletop Spieler haben mit Zinnfigur Armeen Reenactment betrieben.
Äh - und ich finde den neuen Hintergrund grandios.
Ich würde gerne in die Barock living history einsteigen (England ca. 1715, um genau zu sein) doch gibt es in meiner Region nur wenige Überbleibsel aus der Zeit, geschweige denn der Region oder Leute, die sich für soetwas interessieren...
1/3 Basteln, 1/3 Immersion, 1/3 Forschung
wobei ich auch manchmal glaube, da ist ein guter Teil Sammler mit dabei, fertig ist man ja irgendwie nie :D
Null Interesse an Forschung ist dann aber auch wieder zu riskant, ob man an die richtigen Quellen kommt. So meine Befürchtung.
Stimmt, den Sammler habe ich vergessen. Verdammt.
Mit dem Forscher hast du durchaus recht. Ich kenne allerdings wirklich gute Darsteller die kein Stück Forschung betrieben haben, sich aber an die richtigen Leute gehalten haben. Natürlich kann das auch katastrophal schief gehen, aber es kann eben auch klappen.
Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen...
Thema Einstieg in Mittelalterdarstellung und Kritik am Marktmittelalter... Ich hab da persönlich ein großes Problem bzw eine Schwierigkeit, von der ich nicht weiß ob ich sie überwinden kann, oder ob es für mich ein Ausschluss vom Mittelaltermarkt-Darsteller-Dasein ist, der mich ins Fantasy-LARP drängen würde.
Ich als Frau kann mir nämlich nicht vorstellen, eine Edeldame, eine Marktverkäuferin, Ordensschwester oder sonstige handarbeitende, wie ein Anhängsel wirkende Rolle darzustellen. Ich habe entsprechend Interesse am Tragen von Waffen und (nach und nach angeschaffter) historisch plausibler Rüstung.
Einfach einen Mann zu spielen fände ich auch blöd...
Damit ende ich in dem Dilemma, dass meine Wunschrolle nie hundertprozentig Authentizität haben wird, da es eben keine weiblichen Gerüsteten gegeben hat (oder es allenfalls nicht dokumentierte Einzelfälle waren, wenn überhaupt).
Dass ich nicht die Absicht habe, in Stahl-BH und Minirock aufzutreten sollte selbstverständlich sein, ich denke da vom Konzept her eher an eine Rolle wie Brienne von Tarth (die ja in der Geschichte in der sie vorkommt auch ein Sonderling ist) bzw Mulan. Ein was-wäre-wenn einer Frau die Amt und Rüstung von Vater oder Bruder annimmt. Damit eben eine Figur, die es so wahrscheinlich nie gegeben hat.
Ich möchte allerdings nicht die mit dem klassischen LARP einhergenhenden Aspekte (Schaumstoffwaffen, externe Hintergrundgeschichte einer fiktiven Welt, nur wenige Events etc) eingehen.
Ich befürchte, meine Rolle im Zweifelsfall nur als privater Besucher, nicht als Mitglied einer Lagergruppe, darstellen zu können, weshalb ich auch immernoch damit hadere, den lokalen Mittelalterverein überhaupt anzusprechen bzw per Mail zu kontaktieren.
Was selbstverständlich sein sollte, ist dass ich nicht behaupten würde, dass es meine Rolle so gegeben hat, ich würde die Unwahrscheinlichkeit ihrer Existenz nie verschweigen wollen.
Wie wäre es mit Jeanne Darc?
Lieber Andrej, liebe LARPer hier, ich würde mich über ein paar Links etc zum Thema freuen. Wäre sehr gerne mal dabei. Danke!
Wozu genau? Zum Thema Larp?
Um es vorweg zu nehmen... Vor deinem Video mit dem Thema Stahl und Eisen, dachte ich das du studierter Historiker bist...
Ich sehe deine Vids sehr gerne an ... Weiter so 😏👍
Mich interessiert vor allem der Handwerkliche / technologische und Medizinische Bereich unserer Geschichte und die Wurzeln unserer Industrie...
Ich habe liebe Bekannte die sich eher dem Medizinischen und der Küche sowie dem Spirituellen hingezogen fühlen....
Mein Kommentar hat jetzt nix mit dem Inhalt deines Videos zu tun... Wollte ich nur einmal los werden 🙄😏😁
Ich selbst fühle mich eher dem Dieselpunk in Teilen dem Steampunk nahe.
Ich habe Geschichte studiert, allerdings keinen Abschluss gemacht, was vor allem daran liegt, das ich dass Studium recht spät gemacht habe und ein Abschluss gar nicht dass Ziel war. Mir ging es um die Inhalte.
Hast du vieleicht eine Zeit lang mal Ultima Online gespielt ?
Nein, leider nie.
Vielen Dank für diese schöne Folge.
Ich habe ein paar Fragen bezüglich der historischen Authenzität von Sprache. Erstmal kommt es vor, ob nun im Reenactment, LARP oder anderen dass sich Teilnehmer an Alt- oder Mittelhochdeutsch, Latein oder anderen Altsprachen versuchen oder gar darauf bestehen?
Was Rekonstruktion anbelangt. Obgleich man keine perfekte Rekonstruktion erreichen kann sind doch gesprochenes und geschriebenes Mittelhochdeutsch sich immer noch ähnlicher als Deutsch und Latein. Man kann sie ja zu einem gewissen Grad rekonstruieren, das gleicht ja nicht dem Fehlen jeglicher Kenntnis über diese Sprache. Letztlich ist Mittelhochdeutsch (und ferner Althochdeutsch) immer noch greifbarer als etwa Urgermanisch, welches auch wiederum zu einem gewissen Grad eben doch rekonstruierbar ist.
Dies gilt eigentlich auch für Latein und Altgriechisch, wobei natürlich wesentlich mehr in diesen Sprachen überliefert ist. Man weiß wesentlich mehr, aber nunmal nicht alles.
Denke mal so etwas in die historische Darstellung zu bringen ist halt auch wiederum davon abhängig wie viel künstlerische Freiheit man sich erlauben möchte. Das gilt vielleicht für die linguistischen Aspekte wie auch für die Kostüme und Ausrüstung. Du sagst selbst, ab einem gewissen Punkt lohnt es sich nicht mehr und man hat keinen Mehrwert. Denke das gilt auch für die Sprachen. Dass man überhaupt etwas über die Sprache vermittelt und wenn es nur eine "Hörprobe" ist, das hätte für mich auch schon Mehrwert in der Vermittlung.
Zur ersten Frage: Ist mir noch nicht untergekommen. Vermutlich findet man z.B. im Römerreenactment z.B. Befehle auf Latein, aber als Verkehrssprache bezweifle ich das.
Zum Rest: Sicher ist Umgangs- und Schriftsprache verwandt, aber wir wissen eben kaum wie sehr. Übersetzt auf heute wäre es halt so als würden wir uns im Stil eines Behördenbriefes unterhalten. Das würde schlichtweg absurd wirken.
In meinem Fall wäre die Sprache ja Frühneuhochdeutsch und das wird in der Forschung räumlich vor allem in die Druckersprachen der Druckstandorte eingeteilt oder in die Kanzleisprachen, also alles reine Schriftsprachen. Die sind teilweise (aber eben nur teilweise) erstaunlich nah an unserer heutigen Sprache, aber eben nie Umgangssprache.
Hörproben sind natürlich immer nett. Rezitierte Gedichte oder Lieder z.B. aber letztlich zeigt man damit in erster Linie etwas fremdes und es bedarf dann eben der einordnenden Interpretation. Für die Interaktion mit den Besuchern taugt das ziemlich wenig.
In einem Bereich, wo man für Laien Geschichte vermittelt, machen mittelhochdeutsch, altgriechisch oder Latein schlicht keinen Sinn, weil keiner mitkommt und die Besucher dann auch enorm schnell abschalten. Ich kenne auch ehrlich gesagt niemand, der das überhaupt kann. Vielleicht könnte man jemand kriegen, der eine lateinische Messe liest zB, das habe ich schon gesehen und fands charmant.
Wenn man da einen wirklich gut vorbereiteten Moderator, der als Bindeglied zwischen der Szene und dem Besucher agiert und das Geschehen kommentiert, hat, dann kann das schon ein tolles Erlebnis sein.
@@ig14tesjahrhundert79 Es würde für kommentierte Spielszenen Sinn ergeben, aber da haben wir wieder das Problem der Quellen. Ganz abgesehen vom Aufwand den Darstellern die Sprache nahe zu bringen. Zumindest im Bereich Mittelalter spielt es halt in der Vermittlung einfach keine Rolle.
In neuzeitlichen Darstellungen ist das durchaus anders.
@@Geschichtsfenster Absolut, wir spielen daher auch nicht gern Szenen. Dazu sind Spielszenen immer sehr gefährlich. Es kommt zu schnell zu modernen Allgemeinposten und Archetypen (die feiste Hausfrau, die den untreuen Ehemann mit dem Nudelholz verprügelt, ich kanns nimmer sehen), die sich selten mit dem decken, was man in mittelalterlicher Literatur wiederfindet.
@@ig14tesjahrhundert79 Wir haben in Lich mal mit Spielszenen experimentiert und haben die Darsteller gar nicht hörbar sprechen lassen sondern hatten einen Kommentator der erklärt hat was gerade geschieht. Geht sicher nicht mit jeder Szene aber bei unserer herrschaftlichen Tafel ging das recht gut.
Sehr gelungenes Aufdröseln der verschiedenen Gruppierungen/Begriffe
Besonders gefallen hat mir, wie wenig wertend und respektvoll Du die einzelnen Aspekte des Hobbys beleuchtet hast.
7:39 Black Templars !!!
14:05 Nein, Theater finde ich doof, denn da spielt man eine Rolle - Live Action Role Play finde ich aber gut, weil beim Rollenspiel, spielt man keine Rolle.
Ich finde Theater nicht doof, ich mache es nur eben vor Publikum nicht. Larp ist dagegen mein Privatvergnügen. Da geht es nicht um historische Vermittlung.
@@Geschichtsfenster Ja, ich hatte es schon verstanden, du hast es ja recht ausführlich erklärt. So wie eigentlich alles Andere auch, was ich sehr gut finde. Da fällt mir aber ein, dass du deine Videos immer Film nennst, obwohl du ja auch nicht Schauspielerst und deine "Filme" keine richtige Handlung haben.
Du hast hier wirklich einen tollen Kanal und gibst dir echt viel Mühe, was man auch merkt. Meistens schaue ich dir zwar zu, wenn ich meine Table Top Armee bemale, aber ich schaue auch oft mit voller Aufmerksamkeit zu. Früher habe ich selbst Dokus auf RUclips hochgeladen, welche ich für sehenswert gehalten habe, aber mittlerweile geht es leider eher darum die gegebenen Informationen im richtigen Narrativ darzustellen, anstatt wissenschaftlich zu vermitteln, was mich ziemlich nervt.
Ein Video über Heilige im Mittelalter würde mich sehr freuen. Am meisten würden mich Ägidius de Gilles und Winfryd Bonifatius dabei interessieren. Allgemein fände ich die Christianisierung Europas recht interessant und auch die Reformation von Martin Luther.
Vielen Dank für die tollen Videos und einen schönen Sonntag noch.
in kaltenberg habe ich schon mittelaltermenschen mit sportschuhen gesehen ...
wußte nicht dass adidas & co so eine lange geschichte haben ...
erfährt man auch nicht überall ... 🖖🤣
kann mir jemand helfen bei meiner Darstellung?
ich würde gerne einen Soldat Waffenknecht zur Zeit Barbarossas. gibt es dort irgendwelche Beispiele?
Living ReenLARPment
Ich Versuche in meiner Darstellung eines Templers so genau wie nur möglich zu sein, aber ganz ehrlich, es gibt auch Grenzen, finanzielle und körperliche... Für die Vermittlung von Wissen muss ich nicht 100% erreichen...🤔
9:45 In den 57 Jahren hat noch keiner aus Versehen den Tisch umgestoßen? 😮
Der Spielstand wird protokolliert und jedes Jahr neu aufgebaut.
Ist zwar interesant zu sehen was für eine Meinung jemand zu diesem Thema hat, aber wenn Begriffe wie "Szene" und "Wir" fallen, denke ich immer, und das seit ende der achtziger Jahre, wer? Was? Besonders der Begriff "Szene" denke ich eher an Trittbrettfahrer....schon zu Tempus-Vivit Zeiten heftig diskutiert und die Meinungen sind unterschiedlich geblieben. Was auch schon immer gereizt hat zu Lästern sind die vielen Denglisch-Begriffe, wo man denkt, die werden vorwiegend verwendet um den Eindruck zu vermitteln wichtig zu sein. Bei Denglisch neige ich aber meist dazu egal ob mein Gegeüber mit kommt oder nicht komplett dann auf Englisch zu wechseln. Bei der Erwähnung der Soester-Veranstaltung, schon bei der ersten bzw. als durchsickerte was die vorhaben, war für mich ein Grund mich langsam aber sicher von meiner Gruppe die ich mitgegründet habe zu distanzieren. Seltsam das für die allermeisten der Einstieg immer über die Militärdarstellung erfolgt, die es aber schon in hundertfacher Ausführung in natürlich verschiedene Qualitäten gibt, und eigentlich nur für die Teilnehmer "interesant" für das Publikum zu mindest meiner Meinung nach "Wieder ein haufen Buben in Metal die sich dengeln" langweilig. Bei der Zivildarstellung die viel mehr drumherum braucht ist aber in der Regel die Verweildauer des Publikums deutlich länger. Ansonsten bei den Begriffen "Living History" mit dem sich viele schmücken und LARP ist in der Regel eher ein Vergleich zwischen Äpfel und Birnen, und da wird es nie eine geschlossene Meinung geben.
Was mich direkt stört... Eine der kompliziertesten Sprachen der Welt, die trotz ihrer Verbreitung wegen ihrer Komplexität nicht zur Weltsprache wurde, ist nicht in der Lage einen Begriff für Reeanactment zu finden? Gilt auch für Larp, was soll das? Ein Wort muss in der Lage sein auszudrücken was es bedeutet, anderenfalls nutze ich einen erklärenden Satz. Deutsch ist sehr korrekt und kann viel klarer und unmissverständlicher in kurzer Form ausdrücken was gemeint ist.
Mit solchen Begriffen schließt man sich aus, anstatt sich bekannt zu machen.
Arschologie :-)
Es tut mir leid, dass mein Kopf so krank ist, aber auf dem Buch im Hintergrund steht bei einem flüchtigen Blick "Wanna Fuck".
Ansonsten genialer Content, wie immer.