Das Kuriose ist, daß ein positives Mittelalterbild in der Fantasy funktioniert... Die Filme zu Herr der Ringe und Hobbit sind als Beispiel zwar in den Szenen wirklich finster wo das Böse dargestellt werden soll aber Minas Tirith, Bruchtal oder sogar die Zwergenminen sind hübscher als alle Königspaläste der vermeintlich realen Hintergründe in Filmen zusammen. Wäre es vielleicht mal eine Idee wenn der liebe André anhand von Filmen oder Hintergründen aus der Fantasy überprüft, ob es fiktive Hintergründe schaffen ein besseres Bild zu vermitteln als vermeintliche Realverfilmungen? Falls dies nicht zu sehr mit deiner Überzeugung als Historiker kollidiert ... ich frag ja nur ;-)
@@str.77 Das ist schon klar, die bedienen sich ja auch irgendwie an dem Bild ... obwohl GoT mit Königsmund eigentlich eine ganz nette mediterrane Metropole entworfen hat, die scheinbar tatsächlich Straßekehrer hat. Aber es gibt eben in der Fantasy deutlich mehr Beispiele für ein schönes "Mittelalter" als in vermeintlich geschichtlichen Hintergründen. Spontan fallen mir da noch World of Warcraft, der Sternwanderer und Narnia ein. Man mag die Filme mögen oder nicht, aber die Leute dort versinken dort nicht bis zu den Oberschenkeln in Schweinescheiße..
@@hyalga8638 Narnia? Ich mag die Filme und finde sie auch wirklich underrated doch besseres Mittelalter Bild ? Findest du wirklich? Ja. Ich habe die Bücher nicht gelesen (obwohl ich von CS Lewis schon sehr viel halte, und weiß dass er schon in vielen Punkten ähnliche Ansichten hatte wie Tolkien. Was kein Wunder ist, schließlich waren die beiden damals ja, best buddies.) Aber Ja. Wie ich es sehe will Narnia ein christliches Gleichniss sein und als solches finde ich es grandios, aber wirklich historischer Film ? Ich weiß nicht. Bin aber auf deine Argumente gespannt.
Und zu Herr der Ringe. Bei Herr der Ringe kommt wie gesagt, als wichtiges Element dazu, dass J.R.R. Tolkien Historiker war und sich allgemein am negativen Mittelalter Bild seiner Zeit extrem störte (angeblich soll er sogar der Meinung gewesen sein, dass das Mittelalter eine bessere Zeit war. Was zum Beispiel, unter Ökologischen Gesichtspunkten auch definitiv stimmt.) Der Herr der Ringe war also bewusst so ausgelegt war, dass Mittelalter gegen solche Vorwürfe zu verteidigen. Warum wird dies aber eher angenommen? Darum. Weil es Fantasy ist und in Fantasy kannst du vieles einfacher rüberbringen. Was es natürlich trotzdem traurig macht, dass irgend ein Inquisitions Splatter Film von vielen Menschen als Realitätsnaher angesehen wird...,
Ich habe schon in einem anderen Video von Andrej kommentiert, dass ich keine Dokus mehr anschaue, weil ich kein Vertrauen mehr in die Aussagen habe. Andrej hat mit Robin ein wunderbar interessantes und informatives Video gemacht. Es ist schön, dass es Menschen gibt, die sich bemühen, die Geschichte und die Menschen so wahrheitsgetreu, wie möglich darzustellen.
Danke euch beiden. Habe in den letzten Tagen, seit ich diesen Kanal entdeckt habe, mehr über das Mittelalter gelernt, als in meiner gesamten Schulzeit. Danke und weiter so. Ich liebe die Filme "Die Besucher" und "Die Zeitritter" mit Jean Reno und Christian Clavier. Ich weiß nicht ob ich wirklich möchte dass du diesen Film mal auf Wahrheitsgehalt überprüfst. Dennoch wäre es interessant wie nah die Filmemacher an der Wahrheit dran sind.
Wow, für einen Film aus den 40er Jahren hat der echt eine super Qualität. Wirkt aufs Auge auch viel attraktiver als die ganzen modernen Darstellungen wo nur grau zu erkennen ist
Freue mich sehr über diesen interessanten Beitrag. Schön, so kluge und sympathische Menschen auf hohem Niveau diskutieren zu sehen. Könntet Ihr mal die Medien schulen bitte? 😂❤
Mir war zuerst garnicht bewusst, wie weit und tief das Problem mit den "Irrtümern" des Mittelalters verbreitet ist. Aber du / ihr habt absolut recht, man sieht sich eine Burg an, wird von (vermeintlichen) "Experten" herumgeführt und hört den Sch...marrn von kleine Leute, keiner wird älter als 35 etc.etc.etc. Gut, dass du / ihr Aufklärung betreibt, auch, wenn das Problem wohl erhalten bleiben wird. Schade, dass auch Professionelle diese Aufklärung benötigen!
Wow. Das war ein perfekter Überblick. Es ist immer gut sich Profis einzuladen, die aus ihrem Metier berichten können. Gut finde/fand ich, das Du Andrej, Deine Hoffnung ( und den Staffelstab) an die Jungen übergibst Gut ist das wohl noch viele Dissertationen, Berichte und eben Vidors kommen werden. Vielleicht kannst Du eine Doktorarbeit machen? Du erwähntest dass es keine detaillierten Quellen (Bilder) über Kleidungen, Ikonen etc. gibt. Das wäre doch der perfekte Einstieg in die Wissenschaft? Ich habe Hoffnung, daß das negative Bild des Mittelalters durch Dich/Euch demnächst so ins positive gedreht wird, dass wir der Epoche das gedankliche Erbe einrichten, das es verdient. Weiter so.
@@undertakernumberone1 Gedreht in Italien und spielt auch in Italien. Die Spanier hatten dort einfach Besitzungen um die sie mit den Franzosen kämpften. Generell historisch ist der Film richtiger als die meisten "Historienfilme".
Hey Du. Vorab zu deinen Videos. Die sind informativ, unterhaltsam und regen zum Nachdenken an ;) Ich bin froh dass du uns an deiner Leidenschaft im Rahmen teilhaben lässt. Danke dafür. Worüber ich mich sehr freuen würde wäre ein Video über einen Zeitstrahl mit deinem Wissensstand. Ab Jahre 350 bis, naja weiß nicht, dem 1800 Jahrhundert? Das kannst du bitte nach deinem Ermessen festlegen, doch die Frage die dieser Bitte innewohnt ist: Ich bin mit diesen Jahreszahlen, da sie bei mir nicht feste Wegpunkte tragen, etwas durcheinander. Denn das Mittelalter geht in meinen Kopf von 800 bis 1400. Vorab und Allgemein, Danke.
Robin aus dem Video hier. In der Geschichtswissenschaft läuft die Epoche des Mittelalters klassischerweise von 500 bis 1500. Davor die Antike, danach die Neuzeit. Antike, Mittelalter und Neuzeit sind die drei großen Epochen in der Geschichtswissenschaft. Diese großen Epochen lassen sich dann feiner einteilen. Vor der Antike haben wir noch die Vor- und Frühgeschichte, die eine eigene Disziplin bildet. Heutzutage sprechen wir von 500 bis 1000 vom Frühmittelalter, von 1000 bis 1250 vom Hochmittelalter und von 1250 bis 1500 vom Spätmittelalter. 1500 bis 1800 von der frühen Neuzeit, danach von der Moderne. Das sind natürlich grob gezogene Grenzen, die wir heute nutzen, um gesamthistorische Entwicklungen einzugrenzen und zu kategorisieren, die aber in der jeweiligen Zeit sicher nicht als solche wahrgenommen wurden.
Wieder mal sehr interessant. :) Es ist irgendwie beruhigend zu sehen, dass man nicht als einziger von populären Geschichtsbildern frustriert ist. Ein verwandtes Thema: Was hältst du von der Darstellung des Mittelalters in Romanen? Ich kenne vor allem die von Rebecca Gablé, und auch wenn sich einiges an ihnen kritisieren lässt, sind doch viele Details und Beschreibungen der Lebenswirklichkeit recht gut getroffen (nach meinem beschränkten Urteil). Vielleicht hängt das damit zusammen, dass sie selbst Mediävistin ist. In ihrem ersten Buch ("Das Lächeln der Fortuna") gibt es zwar noch grobe Fehler (Ritter gehen in voller Rüstung zur Tafel usw.), aber das bessert sich später deutlich.
Es war wieder sehr unterhaltsam! 1. Bitte ein geeignetes Nachschlagewerk kreieren/schreiben, wenn es keines gibt. 2. Gern ein Auswertungsvideo über Kingdom Come Deliverance. :) Danke, für eure investierte Zeit. Liebe Grüße
Sehr sehenswertes Video wieder, ist auch schön, dass du wieder wen einladen konntest. Generell sag ich von einer künstlerischen Seite, dass ich mittlerweile eher irgendwas Fantasy machen würde und das historisch korrekter sein kann, da dass so krass im Gegensatz steht zu dem momentan vorherrschenden "historischen" Bild, dass da die ganzen Wirklichkeiten auf die man stößt wesentlich weniger anecken und gegen das populäre Bild das wir momentan haben verstoßen, als das was der Forschungsstand zeigt. So wie ihr halt die Exoten auf nem Markt oder ähnliches unter den Darstellern seid, und da so manche schräge/ungläubige Blicke kriegen würdet. Mittelalter ist auch problematisch in der deutschen Sprache, ein Punkt, der interessant ist, ist dass in der Sprache das Wort "mittelalterlich" eigentlich immer noch dazu verwendet wird einen Missstand aufzuzeigen. Ganz normal in der breiten Masse kommt das immer wieder vor im fernsehen, Zeitschriften, aber auch im normalen Gespräch. Leute verwenden den Begriff einfach so und die Verbindung im Kopf dass das Mittelalter dann schlecht ist, ist eine Brücke die man sehr leicht schlagen kann. Im Englischen verwendet man den Begriff "medieval" nicht so häufig wie im Deutschen und die Engländer haben ja auch ein anderes Geschichtsbild als der deutschsprachige Raum. Zum Thema Mittelalterikonen: Joan D'Arc kennt auch jeder, trifft auch den heutigen Zeitgeschmack und wird auch immer wieder für Produktionen verwendet. Ich würde auch ganz klar sagen Henry VII mit seinen Frauen ist in der Populärkultur eigentlich sehr bekannt und berüchtigt. Er erfüllt eine sehr düstere, aber auch sehr prachtvolle Rolle. Das Problem mit den Experten bei Produktionen, zumindest soweit ich das aus der Videospielindustrie kenne: -Bei jeder Produktion entweder bereits irgendwer bekannt ist, der mit irgendeinem Mitglied der Produktion bekannt ist und schon einmal mit dem/der gearbeitet wurde und das kommt einfach mit der Erfahrung. -Der teurere Experte einfach bereits vergriffen ist, weil er halt gut ist sich die Aufträge aussuchen kann und halt jede rnur ne Menge an Arbeit schafft. -Die Produktion "begrenztes Budget" hat, sich gute Leute aber nicht unter Wert verkaufen, d.h. eine Produktion dann einfach einen "Billigexperten" zu Rate zieht der einfach nicht so viel kann wie der teurere Experte, beiderseits bzgl Erfahrung und Produktion. -Oder aber die Kommunikation mit dem sehr guten Experten absolute Hölle sein kann. Gut mit dem historischen zu sein hat eigentlich null damit zum tun, gut für eine Produktion zu sein und gut an so etwas arbeiten zu können. Wenn sich der Experte dann nicht klar ausdrücken kann, keine guten kurzen Antworten liefert oder sich einfach mit der Produktion nicht auskennt. Die Leute in einer Produktion setzen sich nicht 5 stunden an nen Kaffeetisch und fachsimpeln wissenschaftlich rum, die wollen schnelle klare Antworten oder Lösungen für klare Probleme. Es kann sogar soweit gehen, dass manche Experten glauben sie seien "sehr speziell" oder die Ausführung der Kritik ist nicht produktionsfördernd oder anwendbar und wenn die Kommunikation nicht passt, dann kommt es normalerweise zu zwischenmenschlichen Problemen. Probleme in Produktionen sprechen sich auch rum. Siehst ja auch an deinem eigenen Herr der Ringe Beispiel, der richtige Experte im Projekt, der auch mit den Direktoren usw. kommuniziert hat, eigene Leute mitbringt usw. meist großen Einfluss haben kann.
Aber bei "Ikonen" geht es eben um bekannte zeitgenössische Darstellungen. Und wenn ich sage "stell dir mal das Bild der Johanna von Orleans vor", dann sieht's sehr düster aus. Heinrich VIII. (nicht VII.) ist nicht mehr wirklich Mittelalter.
Die Art und Weise, wie ihr die Szene aus "Henry V" beschreibt, lässt in mir so den Gedanken aufkommen, "Ah, die Fashion Week in Paris" XD Ich glaub, das Standardwerk müsst IHR zwei schreiben ^u^; Ich bin vielleicht nur eine Minderheit, aber ich finde KAUM etwas langweiliger als Endzeitstorys, wurscht, ob die ein (schlammgraues) Mittelalterkostüm anhaben, oder nicht. Es ist ja auch so, dass in so gut wie KEINER Epoche (wurscht, ob Zukunft oder Vergangenheit) eine Utopie dargestellt wird, seit den späten 2000er Jahren ist so ziemlich Alles eine Dystopie, oder FALLS es das noch nicht ist, wird die jetztige Gesellschaft von irgendeiner Veränderung bedroht, aber es wird auch nie gesagt, was für eine. Der Status-Quo muss offenbar unter allen Umständen erhalten werden, aber es wird von Jahr zu Jahr offensichtlicher, dass das nicht funktionieren KANN und nicht funktionieren WIRD. Die Endzeitstorys sehe ich ja eh immer in den Nachrichten, da hätte ich fast gerne ein Revival von bunten Heimatfilmen. Oder zumindest einen Mittelalterfilm/eine Mittelalterserie, die bunt und WIRKLICH "~historisch korrekt~" ist. Also halt eben eine vielschichtige und interessante Story erzählt, aber in passenden Kostümen und Einrichtungen, und zwar OHNE diesen verdammten "Grauschimmelschlammfilter", wie ich ihn immer nenne. Ich mein, ich weiß nicht, versucht Hollywood Energie zu sparen oder warum lassen die immer die Set-Lichter aus? Haben die da drüben keine Elektriker, oder was? Noch nie was von LED-Lichtern gehört? Kosten die Lichttechniker zu viel Geld weil die gute Gewerkschaften haben? (Ganz im Gegensatz zu den CGI-Leuten, denen die allen möglichen Bullshit aufdrücken können) Wenn die Story, die in einem Film oder einer Serie erzählt wird, WIRKLICH interessant und mitreißend ist, dann hat diese auch ziemlich gute Chancen, wirklich erfolgreich zu sein. (Also im Sinne von "spielt viel Geld ein/hat hohe Zuschauerzahlen") Das Hauptproblem ist halt auch leider, dass die Studios ganz im Allgemeinen absolut nicht mehr Risikobereit sind (dabei haben die eh so viel Geld, dass es fast irreal ist), und daher uns immer den exakt selben Mist (mir immer schlechterer Qualität) verkaufen wollen. Die exakt selbe Entwicklung hat man ja auch in der Bekleidungsindustrie.
Hier in meiner Nähe befinden sich einige Städte, die sich bis heute eine stark mittelalterliche Prägung bewahren konnten. Die Rede ist von Rothenburg ob der Tauber, Dinkelsbühl und Schwäbisch Hall. Freilich wurde dort viel angepasst und freilich stehen dort auch viele Bauten aus späteren Zeiten. Dennoch finde ich es positiv, dass diese Städte allgemein als "mittelalterlich" konnotiert werden - und eben so gar nichts mit dem Mittelalterfilter und dem Bild zu tun haben, das uns in populärwissenschaftlichen Medien gerne präsentiert wird. Dort finden wir stattdessen überall akkurat gepflegte, bunte Gebäude, saubere, gepflasterte Straßen und vieles mehr.
Gerade bei Dokumentationen finde ich es tragisch, was da abläuft. Der geneigte Zuschauer _will_ sich ja bilden, darum schaut er zu. Er wird aber glatt verarscht und meint danach etwas wahres gelernt zu haben. Mir kann keiner erzählen, dass man hier vorgefertigte Erwartungen erfüllen müsse. Dann bräuchte ich mir die Sendung ja gar nicht erst anschauen. Im Gegenteil, ich _freue_ mich doch, wenn ich überrascht werde, und ich will garantiert keine Gruselmärchen erzählt bekommen sondern Fakten, bildlich dargestellt. Bei Hollywood kann ich diese Argumentation wenigstens teilweise nachvollziehen, da geht es ja zuerst um Unterhaltung, nicht um Bildung. Trotzdem glaube ich, dass man auch hier das Publikum krass unterschätzt. Ich sehe nicht, wie eine realistische Ausstattung einem Film wie „The Last Duel“ in irgendeiner Art und Weise geschadet hätte. Im Gegenteil. Wenn überhaupt hätte man damit in der Gruppe der Mittelalter-Interessierten für Enthusiasmus sorgen können. Und auch wenn es eine sehr kleine Gruppe ist, so kann es trotzdem zu einem Katalysator für mehr werden. Eine „Popularitätswelle“ beginnt ja meistens mit einem kleinen Kern von Nerds/Fans.
ich stimme dir unbedingt zu - ich kann mich erinnern, dass ich als 12 Jährige der Meinung war, dass Herr Däniken in den Knast wandern sollte, weil er absoluten Humbug als WISSENSCHAFTLICHE ERKENNTNIS über die Südamerikanischen Kulturen verbreitet hat um seine Idee von Außerirdischen Besuchern zu bedienen. Ach was sag ich, zu VERKAUFEN. Ich war so ernüchtert, erschüttert, enttäuscht als ich davon erfuhr , ich war fassungslos, dass jemand die Wissenschaft verfälscht nur um Bücher zu verkaufen - - - du siehst , ich bin es immer noch.
Vielen Dank für dieses Gespräch zur Darstellung des Themas. Ich bin immer wieder begeistert. Ich hoffe auch, dass die Waage des Dreck und Gedärms auf der einen und der klinischen Kämpfe auf der anderen Seite sich wieder in eine Zentrierung begibt. Es schwingt ähnlich einer Sinuswelle um die Null, die Realistische Darstellung in diesem Fall, herum.
Vielen dank auch für dieses informative Video, als pen and paper Spielleiter helfen mir deine Videos auf jeden Fall die Welt abwechslungsreicher zu gestalten und mit diesem Hintergrundwissen kann man auch gleich noch viel besser mit Klischees spielen ^^ Wäre es eigentlich ein Thema für ein oder mehrere Videos sozusagen das Leben in den einzelnen Jahreszeit zu beleuchten, ob und was es da so für Unterschiede im Alltag gab? Grüße aus Rothenburg ob der Tauber
Da du das Spiel Age of Empires 4 erwähnt hast, viele Spieler mögen das Spiel nicht, weil es ihnen dem Mittelalter entsprechen nicht "finster genug ist". Die Macher von Age of Empires 4 wollten stattdessen ein positives Mittelalter Szenario entwerfen und die Grafik ist vielen Spielern zu farbenfroh.
Zu dem letzten Punkt: bei Schulvermittlung findet eine enorme Vereinfachung statt, welche auch notwendig ist. Nicht nur bei Geschichte, sondern bei allen Themen. Gerade kleinere Kinder würden die Nuancen niemals verstehen und eher komplett abschalten, würde man ins Detail gehen. Das Problem ist eher, dass dann bei Dokumentationen gerade die Details bewusst verfälscht werden. Ich kann also (finde ich) einem Kind schon sehr allgemeine Grundlagen vermitteln. Wenn dieses Kind sich dann aber ein paar Jahre später denkt "hm ok, schau ich mal was das ZDF (ist ja immerhin unser hochgelobter ÖR) dazu sagt" falsche Antworten auf die offenen Fragen bekommt. Damit wird ein verschwommenes, ungenaues Bild zu einem falschen Bild verfestigt. Man könnte hier also das Bild direkt in der Schule richtig festigen (halte ich aber für falsch), oder eben zumindest bei Dokus dann korrekt und Detailgenau arbeiten.
Es gibt allerdings auch Retrotopie positiv vor dem 19 Jahrhundert, insbesondere in der Antike Darstellung bis heute, was ja auch aufgegriffen wurde. Zum Teil allerdings hat das ironischer Weise auch schon eine Tradition im Mittelalter selber, was sogar bereits damals kritisch behandelt wurde. (Man siehe z.B. literarisch im 'Moriz von Craûn')
Ein sehr stark prägender Film für dieses Bild des dreckigen, grauen und brutalen Mittelalter war wohl "Der Name der Rose" aus 1986 mit Sean Connery. Es scheint mir dass der Ursprung dieses fehlerhaften Bildes ist dass sich in den Achtzigern die Ästhetik von amerikanischer High Fantasy (wie z.B. der Zeichentrickfilm Fire and Ice) zunehmend in "Historischen" Hollywood Produktionen eingeschlichen hat.
Eine Ikone, die mir sofort einfällt, Karl der Große, auf seinem Thron, 800. Aber ja, bemerkenswert wie wenige einem selbst als interessiertem einfallen.
könntest du mal was zum Film ''Outlaw King'' sagen, auch von Netflix über Robert the Bruce. der Filter ist leider bei vielen Szenen Vorhanden, jedoch tragen bei der Finalen Schlacht alle Farbige Waffenröcke mit Individuellen Wappen und ziemlich korrekten Rüstungen. deine Meinung würde mich Interessieren...
Robin aus dem Video hier. "Outlaw King" geht vom Produktionshintergrund und der Optik her in eine ähnliche Richtung wie "The King", ist aber was die Ausstattung angeht insgesamt doch ein Stück näher an der beabsichtigten Vorlage dran.
@@Glimmlampe1982 Richtig, auch bei "The King" kamen einige wirklich hochwertige Repliken zum Einsatz. Erst recht schade, dass man davon im Film kaum etwas sieht.
@@TheDragonoftheWest Netflix hat wohl bei beiden filmen mehr in die Hauptdarstellen investiert als in die Requisieten, was, finde ich vor allem bei the king auffällt... gibt es eigentlich etwas mit ''Henry V'' vergleichbares aus diesem Jarhundert?
35:25 hoffen wir dass 2040 nicht nochmal ein Film darüber gedreht wird ,da wäre der Bildschirm dann ganz schwarz den deutschen kann man tatsächlich alles erzählen ,sieht man ja jeden Tag nicht nur im Bereich Mittelalter ,da sind Briten und co sehr viel Feinfühliger
Danke euch beiden für eine interessante Aufklärung (anhand von Filmbeispielen; das war sehr plastisch). Lange Zeit glaubte ich, dass Filme je jünger sie sind, desto besser das wahre Bild älterer Zeit wiedergeben (aufgrund neuester Recherche/Wissenschaft). - Was haltet ihr, falls bekannt, von der mittelalterlichen Darstellung in der Serie Robin of Sherwood von Richard Carpenter?
Zum Thema "Kritik an der Darstellung mittelalterlicher Schlachten" kann ich sehr die 4. Folge von Vikings Valhalla empfehlen: Als der junge König sich endlich entschloss zu kämpfen und seine Männer in Bereitschaft rief, die Tormauer verließ, um sich auf den Ausfall zu machen, da habe ich (ganz natürlicherweise...) erwartet, ihn gleich mit Helm und Schild und Speer auf dem Streitross zu sehen.... Stattdessen stieg er einfach auf das Pferd, zog sein Schwert und rief zum Angriff... Das ist doch ungefähr so, als wenn man gemütlich auf dem Sofa sitzt, sich sagt: "So, jetzt geht's los.", sein Schwert aus der Halterung nimmt und raus aufs Schlachtfeld schlendert.... XZ
Mosaik Comics,entstanden in den 50er Jahren in der ehemaligen DDR und laufen monatlich bis heute, haben mir seit der Kindheit ein historisches Verständniss vermittelt. Kennt ihr die bzw. wie bewertet ihr die? Apropos Mittelalter-Comics/Graphic Novels kenne ich auch noch die "Northlander"-Saga sowie "Black Road" von Brian Wood (beides im skandinavischen Mittelalter angesiedelt), und natürlich "Prinz Eisenherz". Was sagt ihr dazu? Rein optisch find ich das Game (die Bücher bzw.Comics auch) "The Witcher 2 & 3" sehr ansprechend.
Mosaik hat seine Schwächen und Stärken, kommt aber auch auf die Serie an. Soweit ich mich entsinnen kann, waren z.Bsp. die Rüstungen bei der Martin Luther Serie, die es vor ein paar Jahren gab, deutlich akkurater als die alte Mittelalter-Serie aus den 90ern, in der Heinrich der Löwe und co. in Platte rumgerannt sind. Bin aber auch nicht Andrej ;)
Da muss ich jetzt aber mal kleinkariert einwerfen: Es heißt "DDR" und nicht "ehemalige DDR". Die ostdeutschen Bundesländer sind heute die "ehemalige DDR", aber in den 50ern war die DDR noch nicht ehemalig, sie existierte noch. Wir sagen ja auch nicht "Er wurde 1932 im ehemaligen Deutschen Reich geboren." Entschuldigung wenn das jetzt hochnäsig wirkt, aber das ist auch so ein populärer Fehler, der immer mehr um sich greift. 😅
Prinz Eisenherz ist großartig, vollkommen anachronistisch, aber großartig. Daran musste ich allerdings auch denken, da ist das Mittelalter noch sehr bunt und schön
@Fenster: ich habe in meiner Kindheit in einem Vorkriegshaus gelebt mit exakt diesen Fenstern, allerdings mit Außenladen. Aber genau diese Teilung in Oberlicht und Mitte sowie sehr kleinteiliger Einfachverglasung. Bin Jg. 64, ist also noch sehr sehr lange authentisch erhalten geblieben (erst 1984 wurden die Fenster energetisch saniert und damit zerstört)
Hab mir jetzt ein paar Beiträge angeschaut, die Fehde gegen Terra X war köstlich, wenn ich auch sagen muss, dass ich es traurig finde, dass es nötig war. Sie haben es geschafft, dass ich mich gerne vor ihre Beiträge setze und sie nicht einfach als Podcast nebenbei höre, weil ich mir denke, wenn ich glück habe kommen in 60 Minuten 2 interessante Sätze der Rest ist 0815 und kann ich auch sonst überall finden. Danke das Sie sich diese Zeit nehmen. Abo ist da und Glocke ist an. Nur warum schaffen das die ÖFs nicht, ihr Level zu erreichen?
Ich werde wohl einfach Filmproduzent damit ich , wenn ich dann ein Historisch Akkuraten Film drehe, dafür von Geschichtsfenster und anderen Historikern gelobt werde xD
Zum Thema Motivation der Zuschauer scheint es für mich so als gäbe es da einige Gemeinsamkeiten mit "Dark Tourism". Wen es interessiert: Stone und Sharpley sind dazu spannend zu lesen
Spätestens nach diesem Video komme ich zu der Überlegung: Der Begriff "Mittelalter" scheint im populären Sinn (bisher, vllt wird sich das ja bald ändern) weniger einen Zeitraum zu beschreiben als vielmehr eine kulturelle Epoche, unabhängig von den Eckdaten der historischen Zeitleiste. Das würde zumindest erklären, weshalb bestimmte Sachverhalte aus anderen Epochen trotzdem unter dem Begriff "mittelalterlich" verstanden werden.
Addendo: Immerhin kommen zumindest mir bei den Wörtern "Ritter" oder "Wikinger" andere Assoziationen. V.a. Der Begriff des Rittertums scheint mir weit romantischer aufgeladen und mit weniger negativen Anklängen verbunden.
Ich auch. Und ich liebe die Romantik und Wagner-Opern. Aber ich finde es toll, das wir hier, trollfrei, über Fakten reden dürfen. Und wir dürfen hier Lab, Fantasy und Co lieben, ohne uns an die Gurgel zu gehen. Und ich sage es offen: Dieser Kanal und Andrei müsste eigentlich Öffentlich-Rechtlich bezahlt werden, auch wenn ich als festangestellter Journalist in der "Freien "Wirtschaft" kein Fan der Öffentlich-Rechtlichen bin. Danke an Andrej und dieses Kanal-Gemeinschaft!
@@clausdreckmann7688 Waaaaas? Wagner war doch ein Nazi. Ohne Witz, so habe ich das mal in einem Kommentar gelesen. Diese junge Frau wusste natürlich nicht, dass er 1883 und damit 6 Jahre vor der Geburt des Irren aus Braunau bereits verstorben war. Und mit sowas beginnt die Geschichtsverfälschung bereits. Wer also Wagner gut findet, wird in die rechte Ecke gedrückt, ganz egal, wieso er ihn gut findet.
@@Yebirax Du liegst komplett richtig: Wagner mag einen komplexen und schwierigen Charakter gehabt haben: Stets verschuldet, er liebte es wohl, Seiden-Frauenwäsche zu tragen, war ein Verschwender, ein undankbarer geiler Bock gegenüber Gönnern, und "Das Judentum in der Musik" ist eine - vielleicht gerade noch so eben zeitgemäße - antisemitische Schrift. ABER: "Damals" war Wagner ein "linker" Revolutionär mit einem "antibürgerlichen" Lebensstil. Er hasste den Erfolg der jüdischen "reichen" Konkurrenz. Und jetzt beißt sich die ideologische Katze in den Schwanz: Wie könnte die "linke" einen Revolutionär feiern, der Antisemit war? Kleiner Wink mit dem Zaunpfahl; Die "Linke" ist seit über 100 Jahren antisemitisch.... genauso, wie Mord, Totschlag und Demokratiefeindlichkeit Basis des realen Kommunismus sind - der arme Marx! Bevor die Trolle loslegen: Gehöre keiner Partei an, bin als "staatlich anerkannter" Philosoph (Mag. art.) Freund der aristotelischen Philosophie und schätze den Ex-Trotzkisten Alasdair MacIntyre sehr. Einer unter vielen Gründen dafür, MacIntyre zuzuhören ist: der ehemals aktive Kommunist hat erkannt, dass alle extremistischen Ideologien die gleichen Methoden und Führer legalisieren bzw. heranziehen - egal, was das nominelle Ziel der Revolution ist. Das Groteske an unserer heutigen Politik ist, dass "linke" Täter oft als "psychisch" krank deklariert werden, während bei Verdacht von Rechtstsexmismus oft irrational die "Nazi-Keule" geschwungen wird. Meine persönliche Meinung: Scheiße ist Scheiße, Mir ist die Farbe egal. Ich will weder damit in Berührung kommen noch davon erschlagen werden. Liebe Grüße cd
@@clausdreckmann7688 Jap, der Grund, weswegen ich dies nicht gerne als Kommunismus bezeichne ist, dass dieser mit den Räten von unten nach oben ausgelegt gewesen ist. Durchgeführt wurde der uns bekannte angebliche Kommunismus aber zentralistisch. Doch der Stalinismus war das Ergebnis der verratenen Utopie des Kommunismus. Aber ja, rein logisch betrachtet muss jede linke Ansicht damals auch in gewisser Weise antisemitisch gewesen sein. Der Nationalismus war auch ursprünglich links und hatte die Auflösung der Kleinstaaten und die Schaffung des Nationalstaates als Ziel. Dieses links-rechts Schema unterliegt also auch immer dem Wandel der Zeit.
Ich habe jetzt schon einige deiner Filme gesehen und hier vermisse ich die Struktur die deine "solo" Filme auszeichnet. Es wird hin und her gesprungen thematisch und argumentativ. Auch ist dieses Gespräch eher eine Mischung aus zwei Monologen und ich glaube dass eine Struktur auch eine bessere "Diskussion" ermöglicht.
Robin aus dem Video hier. Es war ein relativ spontanes Gespräch, bei dem wir versucht haben, die wichtigsten Punkte unterzubringen und ich habe mich bemüht, an geeigneten Stellen die Punkte anzusprechen, die mir aus meiner Forschung wichtig scheinen. Ich kann aber die Kritik nachvollziehen, es gab natürlich kein festes Skript oder ähnliches.
@@TheDragonoftheWest Ah ok, vielen Dank für diese Einblicke. Wäre interessant in Zukunft ein Film von euch zu sehen, bei dem es eine pregeplante Struktut gibt und zu sehen ob es wirklich besser ist.
Der Film Luther von 2003 ist was die Darstellung des Mittelalters Also Also 15/16 Jahrhundert echt nicht schlecht. Alles Recht bunt sauber und aufgeräumt. Die Leute Legten wert auf Sauberkeit und wo Schmutz und Gestank vorkam gab es einen Grund. Fehler und Ungenauigkeiten hat der Film Zwar immer noch aber ich finde Diese Minimal.
Danke, Andrej, für die sehr gute Gegenüberstellung der Behauptungen und Visualisierungen! 🌺 Ich möchte jedoch anmerken, dass es schon im Alten Testament das Narrativ gab, die Altvorderen sind 900 Jahre alt geworden, die Heutigen sind degeneriert und nichtswürdig. Daraus schöpfen auch die Kreationisten. Mit der Aufklärung hingegen kam die Idee auf, dass der Mensch sich veredeln, nach Fortschritt streben und die Zukunft hier auf Erden besser werden soll. Da ergibt es sich also von selbst, dass die Vergangenheit geringer entwickelt dargestellt wird als die Gegenwart.
das ist ein wirklich interessantes thema. so bei minute 25:10 it mir erstmal aufgefallen, mit dem mittelalter bild bin ich gross geworden. diese filme haben mein mittelalterbild in der kindheit geprägt. dann kam in den 80ern eigentlich so gut wie gar nichts mehr an mittelalterfilmen, das thema war halt out. ich glaube grob gesagt mit kevin costners robin hood begann ein zarter neuanfang, da ging es vielleicht noch (als laie bin ich mir da aber nicht so sicher), aber dann so nach und nach, wirklich ein ganz anders bild in filmen. da dokus leider gottes dieses bild übernommen haben, ist man tatsächlich auch der meinung das es war wie man es heute meint. allerdings habe ich da weniger probleme mit den filmen, solange sie nicht historisch korrekt sein wollen, aber aber bei dokus das muss man doch erwarten das sie zumindest versuchen es richtig darzustellen. ein wunderbares beispiel, wie es auch möglich ist menschen zu manipulieren.
Hallo. Ich bin zufällig auf den Kanal gestoßen und habe mir einige der Videos angesehen. Ich selbst habe keinerlei Bezüge zum Mittelalter aber fand es sehr interessant mehr aus dem Alltag der Menschen zu erfahren. Vielen Dank dafür. Wenn mich jemand fragen würde wird es als hauptsächlich negativ aufgefasst, da im Vergleich zu anderen Kulturen (z. B. asiatischen) kultureller Stillstand herrschte. Die Jahrhunderte scheinen doch eher "verwaltend" als "schöpfend" im gesellschaftlichen Sinne gewesen zu sein. Nach dieser Zeit war es notwendig Elemente aus anderen Kulturen zu importieren um wieder aus diesem Sumpf zu entkommen. Ich meine auch, dass ich auch mal den Begriff der "verlorenen Jahrhunderte" vernommen hatte. Auch ist diese Epoche aus heutiger Sicht im wahrsten Sinne "dunkel" weil die damalige Gesellschaft die Leistung nicht vollbringen konnte/die Ressourcen/den Willen nicht hatte genügend zeitgenössische Beschreibungen anzufertigen die uns heute erlauben würden Einblicke in das (einfache) Leben zu erhalten. Ihr beschreibt ja selbst wie aufwändig die Erarbeitung kleinster Details ist. Andere Epochen und Kulturen (auch frühere) haben dies vollbracht. Eine solche Epoche bekommt dadurch natürlich langfristig eine gewisse Konnotation die sich in künstlerischer Darstellung niederschlägt (scheint keine Sonne, Dreck auf der Straße, Farbfilter, etc.) Etwas Kritik: Das "Warum ist es dunkel?" kam doch etwas zu kurz bzw. ich hatte mir da etwas mehr Tiefe erwartet. Wenn darüber diskutiert wird ob ein Kragen nun wirklich so aussah muss ich mit den Augen rollen. Solche Diskussionen finden sich in jeder "Fan-Base" (Raumfahrt, Western, Kriegsfilme, etc.) und kein Film wird es dieser je recht machen können. Das hat dann auch nichts mehr mit Wissensvermittlung zu tun... Man hat bei einigen der Videos wirklich manchmal den Eindruck, der Hintergrund der Erstellung war ,dass Du Dich persönlich in Deinem Hobby angegriffen fühlst ("Tolles Zelt", Conventions, Mittelalter-Märkte, etc.). Das wirkt dann in diesem Moment etwas unprofessionell da gerade die "Mittelalter"-Community doch sehr "romantisch verklärt" auf das Thema blickt.
Also ich würde da doch sehr widersprechen, dass es im europäischen Mittelalter "kulturellen Stillstand" gab. Das Frühmittelalter und das Hochmittelalter sind komplett unterschiedliche Zeiten, genau wie das Hochmittelalter und das Spätmittelalter. Und dazwischen passierte halt einiges und es gab ja auch nicht bloß die eine mittelalterliche Kultur, sondern das war dann noch mal regional unterschiedlich und hat sich auch gegenseitig stark beeinflusst. Und wenn ich nach "verlorene Jahrhunderte" google, finde ich größtenteils Verschwörungstheorien darüber, dass bestimmte Unterepochen und Ereignisse des Mittelalters moderne Erfindungen seien und nie stattfanden. Was den Kulturaustausch mit "anderen Kulturen" angeht, also außerhalb des europäischen Kulturbereiches, die ja auch nicht alle gleich waren, so muss doch gesagt werden, dass es diesen Austausch durch das gesamte Mittelalter hindurch gab.
Kurze Gegenkritik : Es ist schwierig da in Kürze darauf einzugehen, auch bin ich nur ein Laie. Andrej, ist dies aber nicht. Der ist Historiker und hat sich intensiv mit der Epoche des Spät(-)mittelalters beschäftigt. Er ist also kein reiner Hobby-Mensch wie viele seiner Zuschauer. Mich eingeschlossen. Mein Wissen ist wie gesagt wirklich nur dass eines interessierten Laien aber ich würde trotzdem versuchen darauf zu antworten. Dass was du mit dem verwalten gesagt hast, ist nicht ganz richtig. Gerade in der Medizin ist während des Mittelalters ein beachtlicher Fortschritt auch in Europa zu beobachten. Vom Ausbau des Krankenhaus Wesens in der Spätantike und dem frühen Mittelalter bis hin zur erstmaligen sezierung eines menschlichen Körpers im glaub 13 bis Frühen 14ten Jahrhundert. Der Dreh Aufjedenfall. Auch dass "verwalten " des Wissens fand auf einem höheren Niveau statt als oft angenommen wird. Die Geschichte vom großen Fundus des Antiken Wissens welches Jahrhundert im dunklen Klösterkellern verrottete bis es irgendwann im 16-17.Jahrhundert wiederentdeckt würde ist meines Wissens nach zumindest in dem Umfang, ein Märchen. Ja. Dass Gesamtwerk von Antiken Denkern wie Aristoteles, Platon und Socrates war vermutlich nicht vorhanden, aber, ihr Denken war im Mittelalter bekannt und würde von den dortigen Denkern und Wissenschaftlern zu deren größten wohl zum Beispiel, Alkuin, Thomas von Aquin, Bonaventura und Gerbert von Aurillac gehören mögen (letzterer ist auch dahingehend faszinierend weil er obwohl aus einfachsten Verhältnissen stammend zum Papst gewählt würde) durchaus geschätzt und in gewisser weiss gefördert würden. Auch die Kirche bestritt zum Beispiel, anders als oft behauptet nie dass die Erde rund ist, was ein Zitat von Thomas von Aquin nahelegt/beweist: " Astrologus demonstrat terram esse rotundam per eclipsim solis et lunae“ (der Sternenkundige beweist durch Sonnen- und Mondfinsternis, dass die Erde rund ist)" Dessweiteren, wäre nach deiner Definition nicht nur dass Mittelalter dunkel sondern so ziemlich die gesamte Menschheitsgeschichte bis ins 19.Jahrhundert. Weil die Geschichtsschreibung davor sich fast ausschließlich auf den Adel, die Könige und Kaiser konzentrierte. Im Mittelalter genauso wie in der Antike und der frühen Neuzeit. Die Details die du ansprichst sind natürlich nur Details, aber sie sind nun einmal wissenschaftliche Fehler und ich persönlich finde es gut wenn man da genau hinschaut und dass auch genau kritisiert. Ich will nunmal zum Beispiel, keine Wikinger mit Hörneren Helmen haben wenn dass historische nun einmal falsch ist. Der Vergleich mit Western, Militär und Raumfahrt passt ist vielleicht nicht so Vergleichbar. Dass meinst du vielleicht nicht so, aber trotzdem spricht Andrej auch viele Sachen an welche wirklich massiv falsch sind: Stell dir Neal Armstrong mit Handy, Elvis Preasley mit Ghetto-Blaster oder Marilyn Monroe mit RUclips Account vor. In etwa so sind die Fehler welche er oft anspricht. So oder So, Wünsche dir einen guten Abend.
@@Kuhmuhnistische_Partei Ich bin hier absolut kein Experte was die genaue Einteilung, Historische Begrifflichkeiten, Epochen , etc. angeht ("Mittelalter" umschließt aber eine lange Zeit, schon klar). Ich denke, dass es vielen Menschen aber genauso geht. Mittelalter halt :P Mein "Kenntnisstand" ist, dass hier ein Einbruch der Bildung und des Wissens stattgefunden hat. Wissen und Werte die antike Kulturen erarbeitet hatten wurden größtenteils ignoriert während andere Kulturen diese sich während dieser Zeit einverleibt und weiterentwickelt haben. Nicht falsch verstehen, das kann natürlich falsch sein. Ich möchte nur darauf hinaus zu verstehen WARUM es denn als "dunkel" gebrandmarkt ist. Und wenn viele Menschen so denken wie ich ist das ja eine Erklärung.. Bzgl. des Begriffs bin ich mir nicht sicher (das Aluthut-Thema meine ich nicht). Kann auch nur in Gespräch gefallen sein...
Oha, also gerade Japan hat Jahrhunderte lang im eigenen Saft geschmort. Da gab es vom Rausschmiss der Europäer im 17. Jahrhundert bis zur gewaltsamen "Öffnung " durch die Amis im 19. Jahrhundert nicht wirklich viele Innovationen.
An den Ritterkran kann ich mich auch noch aus einem meiner Kinderbücher erinnern. Sollte ich mal Kinder haben, werde ich auf so was achten. Da hier die Künstler des italienischen Spätmittelalters, Botticelli, Leonardo und Michelangelo, erwähnt werden, hätte ich mal eine Frage: Ich habe kürzlich die Serie "Die Medici" (3 Staffeln bei Disney+) gesehen und fand das doch sehr ansehnlich. Journalistische Rezessionen dazu sprachen teilweise von zu großer Sauberkeit (???). Kannst du dazu etwas sagen, Andrej? Gut fand ich auch die Serie " Die Borgia", wobei dort einige Dinge nicht historisch korrekt erzählt worden sind. Bei den Medici habe ich dazu noch nicht nachgeschaut. Andrej, kennst du eigentlich den englischsprachigen YT Kanal "Modern History"? Was ich so bisher gesehen habe, wird dort vieles richtig gemacht, bei einigen Punkten hat man aber das Gefühl, dass nicht gründlich genug recherchiert wurde oder Dinge nicht ausführlich genug erklärt werden.
😅 Kleinkrieg gegen Terra X..... erkläre doch dem Chefredakteur die Fede, ich helfe dir dann dabei Nachts die Kaninchen aus seinem Vorgarten zu stehlen!!
Ich habe ja schon vor einiger Zeit auf Twitter vorgeschlagen, dass wir einfach sämtliche bisher gedrehte Mittelalterfilme als "Leatherpunk" bezeichnen und das als eine Art Fantasygenre mit eigener Ästhetik und eigenen Elementen behalten und dann endlich mal Geschichtsverfilmung anständig anfangen. Und was das mit dem "Die Leute wollen das halt so sehen" angeht, weiß ich halt immer nicht so ganz, wie weit sich das tatsächlich so sagen lässt. Ist ja nicht so, dass da irgendwelche Umfragen erhoben werden. Und nicht mal im Sinne von "mit dem Geldbeutel wählen" sehe ich das wirklich, gibt ja jetzt wenig an Alternativen. Das ist so als ob den Leuten ausschließlich eine Sorte Suppe verkauft wird und ohne jede angebotene Alternative dann gesagt wird "Aber die wollen ja nur diese Sorte Suppe, schließlich hören sie nicht auf sie zu kaufen". Die meisten Leute wissen halt nicht genügend übers Mittelalter um sich ganz konkret an diesen Dingen zu stören (wobei es sicher Leute gibt, die "Mittelalterfilme" nicht mögen, eben weil ihnen das alles zu grau ist, aber das wirklich einfach als Element des Genres hinnehmen).
Nun, es wird einfach nur behauptet, daß die Leutz das so wollen - da könne man nix machen ... Wir finden diese Behauptung auch beim Verkauf von Gemüse und Kartoffeln. Es wird behauptet, die Leute wollen ja die ebenmäßigen, normierten Industriekartoffeln und orangerote, gerade Möhren haben - aber als dann mal versuchsweise eine neue, dunkelrote Mohrrübensorte namens Purple Haze auf den Markt kam, konnte der Bedarf kaum gedeckt werden. Ebenso bei den Kartoffeln - es wurden von findigen Verbrauchern Saatkartoffeln alter Sorten gekauft, die dann gekocht wurden, so daß die einschlägigen Landwirte, welche diese alten Kartoffeln kultivieren, kaum mehr mit der Deckung der Nachfrage hinterherkamen. Durch die Legalisierung des Verkaufs von alten Kartoffelsorten als Speisekartoffeln wurde dieser Trend sogar noch verstärkt ... da kommt die Behauptung, die Leute wollen doch alle geschmacklose, wässrige, große, genormte Kartoffeln mit dünner Schale sehr schräg rüber ... Für mich ist das nix weiter wie PR, ein Marketinggag, um billige, minderwertiges Produkte besser verkaufen zu können und vor der Konkurrenz höherwertigerer Produkte zu schützen. Das Gleiche gilt auch für die Mittelalterfilme und Mittelalterdokus ... man mag keine Konkurrenz, denn dann könnte sich ja der Kunde für das "Falsche" entscheiden.
Robin aus dem Video hier. Ich sehe das ziemlich ähnlich. Man kann gar nicht mit Sicherheit sagen "das Publikum will das unbedingt so", wenn es einfach gar keine adäquaten Alternativen gibt. Sicherlich gibt es für die düstere, schmutzige und gewaltvolle Fantasy im Mittelalter-Style einen Markt und dagegen hat auch niemand etwas, wenn es klar als "Fantasy" identifizierbar ist. Dass die Menschen aber Historienfilme nicht mehr ansehen würden, nur weil sie plötzlich näher an wissenschaftlichen Erkenntnissen dran sind (gewisse Kompromisse muss man ja immer eingehen), halte ich doch für eine sehr gewagte Vermutung.
Ich denke ein sehr grosses Problem ist ein grosser Mangel an realistischen Mittelalterdarstellungen - wo findet man in Museen mal einen mittelalterlichen Menschen realistisch dargestellt? Für die Antike findet sich das inzwischen recht häufig.
Im Video wird erwähnt, dass es keine Ikonen im Mittelalter gibt. Ich bin zwar nur Leihe, habe aber großes Interesse an Geschichte durch meine Familie, weil jedes letztgeplante Kind einen französischen Vornamen erhält, um uns daran zu erinnern, dass wir überlebende Hugenotten sind, die damals aus Frankreich vor dem Pogrom im Jahre 1572 flüchten mussten. Gerade unter den Ottonen sehe ich viele Frauen, die für mich wie Ikonen herausstechen, wie z. B. Theophanu und ihre Schwiegermutter Adelheid sowie Mathilde. Mathilde von Quedlingburg war für die Chronik der Ottonen zuständig, zum anderen war sie im Hintergrund eine große Machtspielerin, die oft das Land regiert hat, wenn z. B. Otto III. in Italien war. Theophanu vergleiche ich immer mit Kleopatra, weil Otto I. wollte, das sein Sohn eine byzantinische Prinzessin heiratet, weil er dadurch vom Oströmischen Reich als Kaiser für das weströmische Reich anerkannt sein würde. Theophanu war aber keine purpurgeborene Prinzessin, trotzdem muss sie bei ihm großen Eindruck gemacht haben, sie wurde nicht nur gleich Mitkaiserin nach der Hochzeit mit seinem Sohn, sondern auch zur Teilhaberin am Reich, und somit hatte sie bei allen Gesetzen Mitspracherecht. Dieses führte wahrscheinlich zum Zwist mit ihrer Schwiegermutter Adelheid wiederum immer wenn die Ottonen-Herrschaft in Not kam, bildeten sie gemeinsam ein Team. Theophanu soll wirklich schön und intelligent gewesen sein, wurde aber wegen ihres fremden Aussehens nicht von allen geliebt, ähnlich wie bei Kleopatra, als sie nach Rom kam, nur das sie in Wirklichkeit keine Schönheit war. Sie war sogar mutiger wie jeder vor oder nach ihr als regierender Kaiser, weil sie z. B. ohne Ritter und wenig Schutz nach Italien zu ihrem in Rom bestatteten Ehegemahl Otto II reiste. Sie unterschrieb als Imperator Augustus und ihren Namen in männlicher Form Gesetze, manche behaupten sogar, weil der französische König aufseiten des Zänkers war, der ihr Kind geraubt hat, um selber König zu werden, zwar den Zänker nach Rückgabe ihres Kindes verziehen hat und somit im Inland keine Feinde mehr hatte, aber dafür mit gesorgt hat, dass die Herrschaft in Frankreich von Karolinger an die Kapetinger wechselte. Alle drei spielen eine großartige und wichtige Rolle, aber es gibt noch eine vierte namens Kunigunde von Luxemburg, sie soll so einen Einfluss zu Heinrich II. gehabt haben, dass jeder, der mit Heinrich II. sprechen wollte, zuerst die Erlaubnis von ihr einholen musste. Außerdem würde ich noch Friedrich II. nennen wollen, deren ungewollter Kreuzzug eher eine Verhandlung wurde anstatt ein Krieg sowie Beatrix von Burgund und natürlich Otto III., weil er Rom als Hauptstadt für Europa entwickeln und dort als Kaiser für ganz Europa dienen wollte und die Könige in ihren Reichen verantwortlich seien und ihm dienen sollten, praktisch ein vereintes Europa unter Adelsherrschaft. Funktioniert zum einen nicht, weil in Rom nur wenige Menschen in dieser Zeit lebten, die sich ständig bekriegten, und zum anderen war er viel zu jung gestorben. Aber auch bei der Geistlichkeit sehe ich mindestens fünf Frauen, wobei eine den Titel Große erhalten hat, was im Adel häufiger verliehen wurde, war in der Kirchengeschichte viel seltener. Es handelt sich dabei um die Heilige Gertrud von Helfta, sie wurde geschult von zwei Heiligen zum einen Gertrud und zum anderen Mechthild von Hackeborn und einer Begine namens Mechthild von Magdeburg. Als fünfte würde ich natürlich noch Hildegard von Bingen nennen.
Wäre es möglich, dass aus „Das dunkle MA“ als Beschreibung für „in Dunkelheit der Geschichte“ das „finstere MA“ wurde und das dann auf die Zeit abfärbte?
Das Traurige ist ja das man das Problem nicht nur mit dem Mittelalter hat. Wenn man sich in irgend einen Thema auskennt und man sieht dann eine Doku dazu im TV schüttelt man fast immer nur den Kopf. Seit dem mir das klar geworden ist schaue ich im Endeffekt fast keine Dokus mehr denn wenn ich dort etwas lerne traue ich dem erlernten nicht...
@Geschichtsfenster Bespreche doch einmal das Video "Ein Tag in Köln 1629 | Ganze Folge Terra X "Ein Tag in Köln 1629" führt in die damals freie Reichsstadt zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges, in der die Hebamme Anna Stein arbeitet. :-)
@@TB-bb4yz Stimmt! Interessiert dich wirklich nur das Mittelalter? Dann empfehle ich dir das Video " "Mittelalter (Kindheit im 13. Jahrhundert)" - lief auf phoenix.
Das mit der Bekleidung, mit der man sich kaum auskennt, stimmt tatsächlich - das war mir gar nicht so bewusst bisher und da muss ich mir auch an die eigene Nase fassen. Hast Du vielleicht ein zwei gute Literaturempfehlungen zum Einstieg ins Thema?
Die Bücher von Ulrich Lehnart sind ein recht brauchbare und nicht zu veralteter Einstieg: www.geschichtsfenster.de/2017/11/13/buchempfehlung-kleidung-und-waffen-der-spaetgotik/
Könnte man Till Eulenspiegel als Ikone ansehen? Seine Geschichte ist zwar zum Großteil fiktionalisiert, aber es scheint ja wirklich eine reale Person als Vorbild gegeben zu haben. Ähnlich verhält es sich vielleicht auch mit Robin Hood (nur fast gänzlich fiktiv) und Kaiser Friedrich I. "Barbarossa", wobei dieser zwar real, aber (siehe Kyffhäuser-Denkmal usw.) natürlich auch sehr stark romantisch-mystisch verklärt ist.
@@jornschneider2723 Sicher nicht als die "Standardinstitution" an Höfen wie er gern beschrieben wird. Ein paar Beispiele gibt es schon, allerdings stammen alle die ich kenne aus der frühen Neuzeit. Siehe etwa den Hofnarr Fröhlich im barocken Dresden Augusts des Starken. Ich glaube die allgemeinere Figur des Schelms (aus dem einfachen Volk, der sowohl Mächtige als auch einfache Leute auf die Schippe nimmt) war zumindest als Motiv oder Idee verbreitet.
Nein, die Ikonen sollen ja die Funktion erfüllen ein Mittelalterbild zu transportieren. Till Eulenspiegel hat aber zum einen keine feste Darstellung sondern wird immer generisch pseudomittelalterlich bzw. frühneuzeitlich dargestellt. Die Mona Lisa wäre ein Beispiel für eine Ikone, sehr bekannt, eine ganz konkrete Darstellung, nur dass von ihrer Kleidung quasi nichts sichtbar ist.
@@Geschichtsfenster Ich glaube, dass es ein anderes Kunstverständnis im Mittelalter gab. Kunst war immer eingebunden in eine spezielle gesellschaftliche Rolle, so sind mittelalterliche Heiligenbilder/Ikonen oder sakrale mittelalterliche Kunst aus ihrer Funktion heraus viel weniger konkret und naturalistisch, sondern im Gegensatz zur Kunst späterer Epochen viel universeller und symbolischer. Ich denke es kommt auch nicht von ungefähr, dass der Künstler erst mit der Renaissance hinter dem Kunstwerk hervortritt und an seiner Stelle in den Mittelpunkt tritt (siehe Michelangelo, da Vinci etc.). So etwas gab es im Mittelalter praktisch nicht. Ich denke nicht, dass die mangelnde Bekanntkeit das Fehlen mittelalterlicher Ikonen erklärt, sondern das sich ganz wesentlich die Eigenschaften von Ikonen verändert haben. Ganz spannend zu dem Thema ist Jonathan Pageau (orthodoxer Ikonenschnitzer, Symbolist und RUclipsr).
Zum Thema Gewaltporno fiel mir direkt The Walking Dead ein mit seiner 6. Staffel. Die Let's-fetz-Orgie von der Katanaschwingerin gegen die Zombies fand ich schon grenzwertig. Die Hinrichtung von Abraham und Glenn durch Negan mit seiner Scheißkeule war zu viel. Ich hatte erwartet, dass abgeblendet wird...aber nein... Ab da war die Serie für mich vorbei. Auch die bestialische Ermordung von Oberyn in Game of Thrones fand ich abartig. Und noch abartiger find ich Leute, die das alles noch toll fanden und sich dran ergötzt haben.
Kommt das negative Mittelalterbild möglicherweise von den Verehrern von Antike und Renaissance (Wiedergeburt der Antike) ? Sicherlich brauchte und suchte man eine Bezeichnung für DAS, was sich dazwischen - eben in der Mitte - befindet. Bei gleichzeitiger Glorifizierung von Antike und Renaissance ist es dann klar, dass DAS in der Mitte - eben das Mittelalter - vergleichsweise als gar nicht so positiv empfunden werden kann. Es ist klar, dass dann negative Vorstellungen entstehen und die besagte Epoche dabei dann weiter abgewertet wird, denn niemals - und das ist ja die Vorstellung - könne das Mittelalter so gut gewesen sein wie das IDEAL der Antike und deren Wiedergeburt, die sich ja das Ziel gesetzt hat, sich an diesen Ideal-Zustand der Antike zumindest wieder anzunähern. Also: Die Antike als kulturellen Höhepunkt und als glorifiziertes Ideal. Das Mittelter als kulturellen Tiefpunkt. Renaissance und Neuzeit als Zeit, in der die Antike glorifiziert wird und man sich der Antike (dem ideal) wieder annähern möchte.
Der Mensch will das Gefühl haben sich entwickelt zu haben. Wo kämen wir denn hin, wenn wir uns außerhalb der technischen Entwicklung, seit dem Mittelalter, nicht weiterentwickelt hätten?! Finstere Jetztzeit.
Schon Azeem fragte bei Robin Hood - König der Diebe: "Gibt es denn keine Sonne in diesem verfluchten Land?" (bezogen auf England) Naja, "sehr gutes historisches Beispiel".
In Schloss Burg in Solingen sind die Bilder nicht historisch korrekt? 🤯 Zerstören sie bitte nicht meine Kindheit 😆, ich liebe diese Burg und die Atmosphäre bei den verschiedenen Märkten 🙂. Ich hab sie erst letztens endeckt und seitdem sehr viel gelernt, danke das sie das wissen mit uns unwissenden pöbel (trifft natürlich nicht auf alle zu 😅) teilen ❤️
Der Discord-Link funktioniert nur, wenn man die Sternchen nicht mit kopiert. Das heißt man kann nicht direkt darauf klicken. Das ließe sich einfach mit einem Leerzeichen zwischen Link und Sternchen lösen :)
Als Kind habe ich diese Filme geliebt und immer mit meinem Papa geschaut! 😍 Ich vermisse diese Filmkultur heute so sehr, diese nervige dunklen Actionbrecher nerven nur...😶
Zum Kran: es gibt allen ernstes auf Burg Thurant an der Mosel ein Gebälk über dem Pferdestall, und ein grosses Schild, auf dem steht dass dies die Hebevorrichtung war, mit der die Ritter in ihren schweren Rüstungen auf die Pferde gehoben wurde. 🤦♂️ Ich hatte Mühe, meiner Begleiterin zu erklären dass das völliger Blödsinn ist, schliesslich steht dass ja hier gross erklärt und ich könne das ja nicht so genau wissen... 🙄
Erstelle doch so ein Übersichtswerk für interessierte oder Filmschaffende mit Bildbeispielen aus historischen Dokumenten und deinen Reenactment - Auftritten. Das wäre doch dann eine Literatur / Marktlücke die du Füllen kannst.
Das liegt am Energiesparen, Strom wurde immer Teurer deshalb die Filme immer dunkler LOL 😶🌫😆🤣 Vielleicht solltet Ihre das Buch schreiben was Ihre vermisst , wer sollte es denn sonst tun ?
Alles in allem sehr interessant.Der grosse Elefant im Raum, gerade in der deutschen Geschichtswissenschaft, wird leider mit keiner Silbe erwähnt: Hans--Ulrich Wehler Obwohl gerade er einen extrem toxischen Einfluss auf unser Geschichtsbild bis hinein in die Schulbücher hatte, die mich zum ersten Mal vollkommen unkritisch mit dem historischen Materialismus konfrontierten.
Achja, bezüglich der Schlacht von Azincourt/Agincourt/wie auch immer... wollte ich bezüglich der Teilnahme des Dauphins von Frankreich etwas anmerken. Ja, tatsächlich nahm er laut historischen Quellen nicht an der Schlacht teil. Allerdings kann es sich laut meiner Recherche nur um "Louis de Valois, duc de Guyenne" handeln, der tatsächlich im gleichen Jahr mit nur 18 Jahren starb.
Vielleicht wäre der schulische Vorgang wie das Mittelalter erklärt wird auch noch wichtig. Ab der 5 Klasse ging es bei mir bis zum Abschluss nämlich nur um den 2 Weltkriegt, viel von der Antike oder vom Mittelalter habe ich nicht gehört. Erst jetzt mit Mitte 20 hat mich das Interesse nochmal gepackt und informiere mich über die Antike, Rom und das Mittelalter.
In der 5. fing bei mir der Geschichtsunterricht erst an. Urgesellschaft, dann Ägypten/Mesopotamien,Griechenland, Rom. Danach Mittelalter, Reformation, Französische Revolution. Wenn ich mich recht entsinne, war das Kaiserreich und Drittes Reich dann in der 10. Klasse. Hinweis: Bis zur 6. Klasse war ich ein Kind der DDR ^^. Auch wenn vieles nicht gut war, war wohl auch nicht alles falsch. In Geschichte lernte ich noch was vom großen Bauernführer Thomas Müntzer. Dass jener ein religiöser Fanatiker war, wurde mir leider nicht beigebracht; das musste ich erst später selber lesen 🙂.
Wo kommt eigentlich der Schwarze Ritter her ? Und hat das nen Zusammenhang mit Darth Vader er ist ja quasi auch nur der Ritter vom Dunklen Lord(Imperator)
Der Schwarze Ritter war der Schwarze Prinz, Edward Plantagenet bzw. of Woodstock Prince of Wales. Angeblich erwies er nach der Schlacht von Crécy dem gefallenen König von Böhmen die letzte Ehre. Dessen Wahlspruch "Ich dien" ist heute noch Bestandteil des Wappens des Prince of Wales.
Ich fand es wirklich eine gute Idee das Mittelalterbild anhand der Filme zu Henry V. zu untersuchen.
Das Kuriose ist, daß ein positives Mittelalterbild in der Fantasy funktioniert...
Die Filme zu Herr der Ringe und Hobbit sind als Beispiel zwar in den Szenen wirklich finster wo das Böse dargestellt werden soll aber Minas Tirith, Bruchtal oder sogar die Zwergenminen sind hübscher als alle Königspaläste der vermeintlich realen Hintergründe in Filmen zusammen.
Wäre es vielleicht mal eine Idee wenn der liebe André anhand von Filmen oder Hintergründen aus der Fantasy überprüft, ob es fiktive Hintergründe schaffen ein besseres Bild zu vermitteln als vermeintliche Realverfilmungen?
Falls dies nicht zu sehr mit deiner Überzeugung als Historiker kollidiert ... ich frag ja nur ;-)
Da haben sie ja auch Magie um den ganzen Unrat von den Strassen zu entfernen. ;-)
Bei LOTR mag das so sein, aber bei Game of Thrones landet man schon gleich am Anfang im 'finsteren Mittelalter'.
@@str.77 Das ist schon klar, die bedienen sich ja auch irgendwie an dem Bild ... obwohl GoT mit Königsmund eigentlich eine ganz nette mediterrane Metropole entworfen hat, die scheinbar tatsächlich Straßekehrer hat.
Aber es gibt eben in der Fantasy deutlich mehr Beispiele für ein schönes "Mittelalter" als in vermeintlich geschichtlichen Hintergründen.
Spontan fallen mir da noch World of Warcraft, der Sternwanderer und Narnia ein.
Man mag die Filme mögen oder nicht, aber die Leute dort versinken dort nicht bis zu den Oberschenkeln in Schweinescheiße..
@@hyalga8638
Narnia?
Ich mag die Filme und finde sie auch wirklich underrated doch besseres Mittelalter Bild ?
Findest du wirklich?
Ja. Ich habe die Bücher nicht gelesen (obwohl ich von CS Lewis schon sehr viel halte, und weiß dass er schon in vielen Punkten ähnliche Ansichten hatte wie Tolkien. Was kein Wunder ist, schließlich waren die beiden damals ja, best buddies.)
Aber Ja. Wie ich es sehe will Narnia ein christliches Gleichniss sein und als solches finde ich es grandios, aber wirklich historischer Film ? Ich weiß nicht.
Bin aber auf deine Argumente gespannt.
Und zu Herr der Ringe.
Bei Herr der Ringe kommt wie gesagt, als wichtiges Element dazu, dass J.R.R. Tolkien Historiker war und sich allgemein am negativen Mittelalter Bild seiner Zeit extrem störte (angeblich soll er sogar der Meinung gewesen sein, dass das Mittelalter eine bessere Zeit war. Was zum Beispiel, unter Ökologischen Gesichtspunkten auch definitiv stimmt.)
Der Herr der Ringe war also bewusst so ausgelegt war, dass Mittelalter gegen solche Vorwürfe zu verteidigen.
Warum wird dies aber eher angenommen?
Darum.
Weil es Fantasy ist und in Fantasy kannst du vieles einfacher rüberbringen.
Was es natürlich trotzdem traurig macht, dass irgend ein Inquisitions Splatter Film von vielen Menschen als Realitätsnaher angesehen wird...,
Ich habe schon in einem anderen Video von Andrej kommentiert, dass ich keine Dokus mehr anschaue, weil ich kein Vertrauen mehr in die Aussagen habe. Andrej hat mit Robin ein wunderbar interessantes und informatives Video gemacht. Es ist schön, dass es Menschen gibt, die sich bemühen, die Geschichte und die Menschen so wahrheitsgetreu, wie möglich darzustellen.
Danke euch beiden. Habe in den letzten Tagen, seit ich diesen Kanal entdeckt habe, mehr über das Mittelalter gelernt, als in meiner gesamten Schulzeit. Danke und weiter so.
Ich liebe die Filme "Die Besucher" und "Die Zeitritter" mit Jean Reno und Christian Clavier. Ich weiß nicht ob ich wirklich möchte dass du diesen Film mal auf Wahrheitsgehalt überprüfst. Dennoch wäre es interessant wie nah die Filmemacher an der Wahrheit dran sind.
Ritter der Kokosnuss und Ritter MacGyver nicht vergessen.
"Die Besucher" spielt aber schon sehr auf "das dreckige Mittelalter" und "mittelalterliche Menschen, die sich wie Schweine benehmen" an.
Wow, für einen Film aus den 40er Jahren hat der echt eine super Qualität. Wirkt aufs Auge auch viel attraktiver als die ganzen modernen Darstellungen wo nur grau zu erkennen ist
Freue mich sehr über diesen interessanten Beitrag. Schön, so kluge und sympathische Menschen auf hohem Niveau diskutieren zu sehen. Könntet Ihr mal die Medien schulen bitte? 😂❤
Mir war zuerst garnicht bewusst, wie weit und tief das Problem mit den "Irrtümern" des Mittelalters verbreitet ist. Aber du / ihr habt absolut recht, man sieht sich eine Burg an, wird von (vermeintlichen) "Experten" herumgeführt und hört den Sch...marrn von kleine Leute, keiner wird älter als 35 etc.etc.etc.
Gut, dass du / ihr Aufklärung betreibt, auch, wenn das Problem wohl erhalten bleiben wird. Schade, dass auch Professionelle diese Aufklärung benötigen!
Wow. Das war ein perfekter Überblick. Es ist immer gut sich Profis einzuladen, die aus ihrem Metier berichten können.
Gut finde/fand ich, das Du Andrej, Deine Hoffnung ( und den Staffelstab) an die Jungen übergibst
Gut ist das wohl noch viele Dissertationen, Berichte und eben Vidors kommen werden.
Vielleicht kannst Du eine Doktorarbeit machen? Du erwähntest dass es keine detaillierten Quellen (Bilder) über Kleidungen, Ikonen etc. gibt. Das wäre doch der perfekte Einstieg in die Wissenschaft?
Ich habe Hoffnung, daß das negative Bild des Mittelalters durch Dich/Euch demnächst so ins positive gedreht wird, dass wir der Epoche das gedankliche Erbe einrichten, das es verdient.
Weiter so.
Bei "Hector, Ritter ohne Furcht und Tadel" scheint immerhin immer die Sonne. :-D
is ja auch in Spanien.
@@undertakernumberone1 Gedreht in Italien und spielt auch in Italien. Die Spanier hatten dort einfach Besitzungen um die sie mit den Franzosen kämpften. Generell historisch ist der Film richtiger als die meisten "Historienfilme".
@@amtmannb.4627 ach verdammt, ich hatte da irgendwie was mit El cid in Gedanken.
Vielen Dank für diesen tollen Talk! Ganz interessant fand ich die Gegenüberstellungen der einzelnen Filmszenen, vielen Dank!
Hey Du.
Vorab zu deinen Videos.
Die sind informativ, unterhaltsam und regen zum Nachdenken an ;) Ich bin froh dass du uns an deiner Leidenschaft im Rahmen teilhaben lässt. Danke dafür.
Worüber ich mich sehr freuen würde wäre ein Video über einen Zeitstrahl mit deinem Wissensstand.
Ab Jahre 350 bis, naja weiß nicht, dem 1800 Jahrhundert?
Das kannst du bitte nach deinem Ermessen festlegen, doch die Frage die dieser Bitte innewohnt ist: Ich bin mit diesen Jahreszahlen, da sie bei mir nicht feste Wegpunkte tragen, etwas durcheinander.
Denn das Mittelalter geht in meinen Kopf von 800 bis 1400.
Vorab und Allgemein, Danke.
Robin aus dem Video hier. In der Geschichtswissenschaft läuft die Epoche des Mittelalters klassischerweise von 500 bis 1500. Davor die Antike, danach die Neuzeit. Antike, Mittelalter und Neuzeit sind die drei großen Epochen in der Geschichtswissenschaft. Diese großen Epochen lassen sich dann feiner einteilen. Vor der Antike haben wir noch die Vor- und Frühgeschichte, die eine eigene Disziplin bildet. Heutzutage sprechen wir von 500 bis 1000 vom Frühmittelalter, von 1000 bis 1250 vom Hochmittelalter und von 1250 bis 1500 vom Spätmittelalter. 1500 bis 1800 von der frühen Neuzeit, danach von der Moderne. Das sind natürlich grob gezogene Grenzen, die wir heute nutzen, um gesamthistorische Entwicklungen einzugrenzen und zu kategorisieren, die aber in der jeweiligen Zeit sicher nicht als solche wahrgenommen wurden.
Wieder mal sehr interessant. :) Es ist irgendwie beruhigend zu sehen, dass man nicht als einziger von populären Geschichtsbildern frustriert ist.
Ein verwandtes Thema: Was hältst du von der Darstellung des Mittelalters in Romanen? Ich kenne vor allem die von Rebecca Gablé, und auch wenn sich einiges an ihnen kritisieren lässt, sind doch viele Details und Beschreibungen der Lebenswirklichkeit recht gut getroffen (nach meinem beschränkten Urteil). Vielleicht hängt das damit zusammen, dass sie selbst Mediävistin ist. In ihrem ersten Buch ("Das Lächeln der Fortuna") gibt es zwar noch grobe Fehler (Ritter gehen in voller Rüstung zur Tafel usw.), aber das bessert sich später deutlich.
Es war wieder sehr unterhaltsam!
1. Bitte ein geeignetes Nachschlagewerk kreieren/schreiben, wenn es keines gibt.
2. Gern ein Auswertungsvideo über Kingdom Come Deliverance. :)
Danke, für eure investierte Zeit. Liebe Grüße
Sehr sehenswertes Video wieder, ist auch schön, dass du wieder wen einladen konntest.
Generell sag ich von einer künstlerischen Seite, dass ich mittlerweile eher irgendwas Fantasy machen würde und das historisch korrekter sein kann, da dass so krass im Gegensatz steht zu dem momentan vorherrschenden "historischen" Bild, dass da die ganzen Wirklichkeiten auf die man stößt wesentlich weniger anecken und gegen das populäre Bild das wir momentan haben verstoßen, als das was der Forschungsstand zeigt. So wie ihr halt die Exoten auf nem Markt oder ähnliches unter den Darstellern seid, und da so manche schräge/ungläubige Blicke kriegen würdet.
Mittelalter ist auch problematisch in der deutschen Sprache, ein Punkt, der interessant ist, ist dass in der Sprache das Wort "mittelalterlich" eigentlich immer noch dazu verwendet wird einen Missstand aufzuzeigen. Ganz normal in der breiten Masse kommt das immer wieder vor im fernsehen, Zeitschriften, aber auch im normalen Gespräch. Leute verwenden den Begriff einfach so und die Verbindung im Kopf dass das Mittelalter dann schlecht ist, ist eine Brücke die man sehr leicht schlagen kann. Im Englischen verwendet man den Begriff "medieval" nicht so häufig wie im Deutschen und die Engländer haben ja auch ein anderes Geschichtsbild als der deutschsprachige Raum.
Zum Thema Mittelalterikonen:
Joan D'Arc kennt auch jeder, trifft auch den heutigen Zeitgeschmack und wird auch immer wieder für Produktionen verwendet.
Ich würde auch ganz klar sagen Henry VII mit seinen Frauen ist in der Populärkultur eigentlich sehr bekannt und berüchtigt. Er erfüllt eine sehr düstere, aber auch sehr prachtvolle Rolle.
Das Problem mit den Experten bei Produktionen, zumindest soweit ich das aus der Videospielindustrie kenne:
-Bei jeder Produktion entweder bereits irgendwer bekannt ist, der mit irgendeinem Mitglied der Produktion bekannt ist und schon einmal mit dem/der gearbeitet wurde und das kommt einfach mit der Erfahrung.
-Der teurere Experte einfach bereits vergriffen ist, weil er halt gut ist sich die Aufträge aussuchen kann und halt jede rnur ne Menge an Arbeit schafft.
-Die Produktion "begrenztes Budget" hat, sich gute Leute aber nicht unter Wert verkaufen, d.h. eine Produktion dann einfach einen "Billigexperten" zu Rate zieht der einfach nicht so viel kann wie der teurere Experte, beiderseits bzgl Erfahrung und Produktion.
-Oder aber die Kommunikation mit dem sehr guten Experten absolute Hölle sein kann. Gut mit dem historischen zu sein hat eigentlich null damit zum tun, gut für eine Produktion zu sein und gut an so etwas arbeiten zu können.
Wenn sich der Experte dann nicht klar ausdrücken kann, keine guten kurzen Antworten liefert oder sich einfach mit der Produktion nicht auskennt.
Die Leute in einer Produktion setzen sich nicht 5 stunden an nen Kaffeetisch und fachsimpeln wissenschaftlich rum, die wollen schnelle klare Antworten oder Lösungen für klare Probleme.
Es kann sogar soweit gehen, dass manche Experten glauben sie seien "sehr speziell" oder die Ausführung der Kritik ist nicht produktionsfördernd oder anwendbar und wenn die Kommunikation nicht passt, dann kommt es normalerweise zu zwischenmenschlichen Problemen. Probleme in Produktionen sprechen sich auch rum.
Siehst ja auch an deinem eigenen Herr der Ringe Beispiel, der richtige Experte im Projekt, der auch mit den Direktoren usw. kommuniziert hat, eigene Leute mitbringt usw. meist großen Einfluss haben kann.
Aber bei "Ikonen" geht es eben um bekannte zeitgenössische Darstellungen. Und wenn ich sage "stell dir mal das Bild der Johanna von Orleans vor", dann sieht's sehr düster aus.
Heinrich VIII. (nicht VII.) ist nicht mehr wirklich Mittelalter.
Sehr interessant, wie immer.
Die Art und Weise, wie ihr die Szene aus "Henry V" beschreibt, lässt in mir so den Gedanken aufkommen, "Ah, die Fashion Week in Paris" XD
Ich glaub, das Standardwerk müsst IHR zwei schreiben ^u^;
Ich bin vielleicht nur eine Minderheit, aber ich finde KAUM etwas langweiliger als Endzeitstorys, wurscht, ob die ein (schlammgraues) Mittelalterkostüm anhaben, oder nicht.
Es ist ja auch so, dass in so gut wie KEINER Epoche (wurscht, ob Zukunft oder Vergangenheit) eine Utopie dargestellt wird, seit den späten 2000er Jahren ist so ziemlich Alles eine Dystopie, oder FALLS es das noch nicht ist, wird die jetztige Gesellschaft von irgendeiner Veränderung bedroht, aber es wird auch nie gesagt, was für eine. Der Status-Quo muss offenbar unter allen Umständen erhalten werden, aber es wird von Jahr zu Jahr offensichtlicher, dass das nicht funktionieren KANN und nicht funktionieren WIRD.
Die Endzeitstorys sehe ich ja eh immer in den Nachrichten, da hätte ich fast gerne ein Revival von bunten Heimatfilmen.
Oder zumindest einen Mittelalterfilm/eine Mittelalterserie, die bunt und WIRKLICH "~historisch korrekt~" ist.
Also halt eben eine vielschichtige und interessante Story erzählt, aber in passenden Kostümen und Einrichtungen, und zwar OHNE diesen verdammten "Grauschimmelschlammfilter", wie ich ihn immer nenne.
Ich mein, ich weiß nicht, versucht Hollywood Energie zu sparen oder warum lassen die immer die Set-Lichter aus? Haben die da drüben keine Elektriker, oder was? Noch nie was von LED-Lichtern gehört? Kosten die Lichttechniker zu viel Geld weil die gute Gewerkschaften haben? (Ganz im Gegensatz zu den CGI-Leuten, denen die allen möglichen Bullshit aufdrücken können)
Wenn die Story, die in einem Film oder einer Serie erzählt wird, WIRKLICH interessant und mitreißend ist, dann hat diese auch ziemlich gute Chancen, wirklich erfolgreich zu sein. (Also im Sinne von "spielt viel Geld ein/hat hohe Zuschauerzahlen")
Das Hauptproblem ist halt auch leider, dass die Studios ganz im Allgemeinen absolut nicht mehr Risikobereit sind (dabei haben die eh so viel Geld, dass es fast irreal ist), und daher uns immer den exakt selben Mist (mir immer schlechterer Qualität) verkaufen wollen. Die exakt selbe Entwicklung hat man ja auch in der Bekleidungsindustrie.
Wunderbar wie immer!
Hier in meiner Nähe befinden sich einige Städte, die sich bis heute eine stark mittelalterliche Prägung bewahren konnten. Die Rede ist von Rothenburg ob der Tauber, Dinkelsbühl und Schwäbisch Hall. Freilich wurde dort viel angepasst und freilich stehen dort auch viele Bauten aus späteren Zeiten. Dennoch finde ich es positiv, dass diese Städte allgemein als "mittelalterlich" konnotiert werden - und eben so gar nichts mit dem Mittelalterfilter und dem Bild zu tun haben, das uns in populärwissenschaftlichen Medien gerne präsentiert wird. Dort finden wir stattdessen überall akkurat gepflegte, bunte Gebäude, saubere, gepflasterte Straßen und vieles mehr.
Gerade bei Dokumentationen finde ich es tragisch, was da abläuft. Der geneigte Zuschauer _will_ sich ja bilden, darum schaut er zu. Er wird aber glatt verarscht und meint danach etwas wahres gelernt zu haben.
Mir kann keiner erzählen, dass man hier vorgefertigte Erwartungen erfüllen müsse. Dann bräuchte ich mir die Sendung ja gar nicht erst anschauen. Im Gegenteil, ich _freue_ mich doch, wenn ich überrascht werde, und ich will garantiert keine Gruselmärchen erzählt bekommen sondern Fakten, bildlich dargestellt.
Bei Hollywood kann ich diese Argumentation wenigstens teilweise nachvollziehen, da geht es ja zuerst um Unterhaltung, nicht um Bildung. Trotzdem glaube ich, dass man auch hier das Publikum krass unterschätzt. Ich sehe nicht, wie eine realistische Ausstattung einem Film wie „The Last Duel“ in irgendeiner Art und Weise geschadet hätte. Im Gegenteil. Wenn überhaupt hätte man damit in der Gruppe der Mittelalter-Interessierten für Enthusiasmus sorgen können. Und auch wenn es eine sehr kleine Gruppe ist, so kann es trotzdem zu einem Katalysator für mehr werden. Eine „Popularitätswelle“ beginnt ja meistens mit einem kleinen Kern von Nerds/Fans.
ich stimme dir unbedingt zu - ich kann mich erinnern, dass ich als 12 Jährige der Meinung war, dass Herr Däniken in den Knast wandern sollte, weil er absoluten Humbug als WISSENSCHAFTLICHE ERKENNTNIS über die Südamerikanischen Kulturen verbreitet hat um seine Idee von Außerirdischen Besuchern zu bedienen. Ach was sag ich, zu VERKAUFEN. Ich war so ernüchtert, erschüttert, enttäuscht als ich davon erfuhr , ich war fassungslos, dass jemand die Wissenschaft verfälscht nur um Bücher zu verkaufen - - - du siehst , ich bin es immer noch.
Ich habe glaube eher es geht im grossen um eine Agenda die hier betrieben wird.
Vielen Dank für dieses Gespräch zur Darstellung des Themas. Ich bin immer wieder begeistert. Ich hoffe auch, dass die Waage des Dreck und Gedärms auf der einen und der klinischen Kämpfe auf der anderen Seite sich wieder in eine Zentrierung begibt. Es schwingt ähnlich einer Sinuswelle um die Null, die Realistische Darstellung in diesem Fall, herum.
war ein superspannender Beitrag, vielen Dank dafür.
Vielen dank auch für dieses informative Video, als pen and paper Spielleiter helfen mir deine Videos auf jeden Fall die Welt abwechslungsreicher zu gestalten und mit diesem Hintergrundwissen kann man auch gleich noch viel besser mit Klischees spielen ^^
Wäre es eigentlich ein Thema für ein oder mehrere Videos sozusagen das Leben in den einzelnen Jahreszeit zu beleuchten, ob und was es da so für Unterschiede im Alltag gab?
Grüße aus Rothenburg ob der Tauber
Super Gast, sehr cooles Video.
Vielen Dank Euch beiden für dieses informative Videos. 23k Abos. Läuft und freut mich sehr für Dich.
Bin gespannt 🤩
Vielleicht solltet ihr beiden zusammen ein Buch über mittelalterliche Mode heraus bringen 🙃
Da du das Spiel Age of Empires 4 erwähnt hast, viele Spieler mögen das Spiel nicht, weil es ihnen dem Mittelalter entsprechen nicht "finster genug ist". Die Macher von Age of Empires 4 wollten stattdessen ein positives Mittelalter Szenario entwerfen und die Grafik ist vielen Spielern zu farbenfroh.
Zu dem letzten Punkt: bei Schulvermittlung findet eine enorme Vereinfachung statt, welche auch notwendig ist. Nicht nur bei Geschichte, sondern bei allen Themen. Gerade kleinere Kinder würden die Nuancen niemals verstehen und eher komplett abschalten, würde man ins Detail gehen. Das Problem ist eher, dass dann bei Dokumentationen gerade die Details bewusst verfälscht werden. Ich kann also (finde ich) einem Kind schon sehr allgemeine Grundlagen vermitteln. Wenn dieses Kind sich dann aber ein paar Jahre später denkt "hm ok, schau ich mal was das ZDF (ist ja immerhin unser hochgelobter ÖR) dazu sagt" falsche Antworten auf die offenen Fragen bekommt. Damit wird ein verschwommenes, ungenaues Bild zu einem falschen Bild verfestigt.
Man könnte hier also das Bild direkt in der Schule richtig festigen (halte ich aber für falsch), oder eben zumindest bei Dokus dann korrekt und Detailgenau arbeiten.
Vereinfachung ist das eine, aber historische so komplett falsch, das geht gar nicht.
Es gibt allerdings auch Retrotopie positiv vor dem 19 Jahrhundert, insbesondere in der Antike Darstellung bis heute, was ja auch aufgegriffen wurde. Zum Teil allerdings hat das ironischer Weise auch schon eine Tradition im Mittelalter selber, was sogar bereits damals kritisch behandelt wurde. (Man siehe z.B. literarisch im 'Moriz von Craûn')
Ein sehr stark prägender Film für dieses Bild des dreckigen, grauen und brutalen Mittelalter war wohl "Der Name der Rose" aus 1986 mit Sean Connery.
Es scheint mir dass der Ursprung dieses fehlerhaften Bildes ist dass sich in den Achtzigern die Ästhetik von amerikanischer High Fantasy (wie z.B. der Zeichentrickfilm Fire and Ice) zunehmend in "Historischen" Hollywood Produktionen eingeschlichen hat.
Eine Ikone, die mir sofort einfällt, Karl der Große, auf seinem Thron, 800. Aber ja, bemerkenswert wie wenige einem selbst als interessiertem einfallen.
könntest du mal was zum Film ''Outlaw King'' sagen, auch von Netflix über Robert the Bruce. der Filter ist leider bei vielen Szenen Vorhanden, jedoch tragen bei der Finalen Schlacht alle Farbige Waffenröcke mit Individuellen Wappen und ziemlich korrekten Rüstungen. deine Meinung würde mich Interessieren...
Robin aus dem Video hier. "Outlaw King" geht vom Produktionshintergrund und der Optik her in eine ähnliche Richtung wie "The King", ist aber was die Ausstattung angeht insgesamt doch ein Stück näher an der beabsichtigten Vorlage dran.
ich weiß das die Dolche von Tod sind, damit ist der schonmal in der hinsicht großartig ausgestattet ;)
@@Glimmlampe1982 Richtig, auch bei "The King" kamen einige wirklich hochwertige Repliken zum Einsatz. Erst recht schade, dass man davon im Film kaum etwas sieht.
@@TheDragonoftheWest Netflix hat wohl bei beiden filmen mehr in die Hauptdarstellen investiert als in die Requisieten, was, finde ich vor allem bei the king auffällt... gibt es eigentlich etwas mit ''Henry V'' vergleichbares aus diesem Jarhundert?
35:25 hoffen wir dass 2040 nicht nochmal ein Film darüber gedreht wird ,da wäre der Bildschirm dann ganz schwarz
den deutschen kann man tatsächlich alles erzählen ,sieht man ja jeden Tag nicht nur im Bereich Mittelalter ,da sind Briten und co sehr viel Feinfühliger
Danke euch beiden für eine interessante Aufklärung (anhand von Filmbeispielen; das war sehr plastisch).
Lange Zeit glaubte ich, dass Filme je jünger sie sind, desto besser das wahre Bild älterer Zeit wiedergeben (aufgrund neuester Recherche/Wissenschaft).
- Was haltet ihr, falls bekannt, von der mittelalterlichen Darstellung in der Serie Robin of Sherwood von Richard Carpenter?
Auch wenn ich mit der Serie aufgewachsen bin, historisch ist da sehr wenig. Aber Tageslicht hatten die noch.
Lustig... Ich dachte bis vor kurzem noch das Gegenteil.... X)
Zum Thema "Kritik an der Darstellung mittelalterlicher Schlachten" kann ich sehr die 4. Folge von Vikings Valhalla empfehlen:
Als der junge König sich endlich entschloss zu kämpfen und seine Männer in Bereitschaft rief, die Tormauer verließ, um sich auf den Ausfall zu machen, da habe ich (ganz natürlicherweise...) erwartet, ihn gleich mit Helm und Schild und Speer auf dem Streitross zu sehen....
Stattdessen stieg er einfach auf das Pferd, zog sein Schwert und rief zum Angriff...
Das ist doch ungefähr so, als wenn man gemütlich auf dem Sofa sitzt, sich sagt: "So, jetzt geht's los.", sein Schwert aus der Halterung nimmt und raus aufs Schlachtfeld schlendert....
XZ
Mosaik Comics,entstanden in den 50er Jahren in der ehemaligen DDR und laufen monatlich bis heute, haben mir seit der Kindheit ein historisches Verständniss vermittelt. Kennt ihr die bzw. wie bewertet ihr die?
Apropos Mittelalter-Comics/Graphic Novels kenne ich auch noch die "Northlander"-Saga sowie "Black Road" von Brian Wood (beides im
skandinavischen Mittelalter angesiedelt), und natürlich "Prinz Eisenherz". Was sagt ihr dazu?
Rein optisch find ich das Game (die Bücher bzw.Comics auch) "The Witcher 2 & 3" sehr ansprechend.
Mosaik hat seine Schwächen und Stärken, kommt aber auch auf die Serie an. Soweit ich mich entsinnen kann, waren z.Bsp. die Rüstungen bei der Martin Luther Serie, die es vor ein paar Jahren gab, deutlich akkurater als die alte Mittelalter-Serie aus den 90ern, in der Heinrich der Löwe und co. in Platte rumgerannt sind. Bin aber auch nicht Andrej ;)
Da muss ich jetzt aber mal kleinkariert einwerfen: Es heißt "DDR" und nicht "ehemalige DDR". Die ostdeutschen Bundesländer sind heute die "ehemalige DDR", aber in den 50ern war die DDR noch nicht ehemalig, sie existierte noch. Wir sagen ja auch nicht "Er wurde 1932 im ehemaligen Deutschen Reich geboren." Entschuldigung wenn das jetzt hochnäsig wirkt, aber das ist auch so ein populärer Fehler, der immer mehr um sich greift. 😅
Prinz Eisenherz ist großartig, vollkommen anachronistisch, aber großartig. Daran musste ich allerdings auch denken, da ist das Mittelalter noch sehr bunt und schön
Sehr spannend!
Es wäre schön solche Gespräche als Podcast hochzuladen
oder man lädt sie als mp3 runter mit einem mp3 grapper
@Fenster: ich habe in meiner Kindheit in einem Vorkriegshaus gelebt mit exakt diesen Fenstern, allerdings mit Außenladen. Aber genau diese Teilung in Oberlicht und Mitte sowie sehr kleinteiliger Einfachverglasung. Bin Jg. 64, ist also noch sehr sehr lange authentisch erhalten geblieben (erst 1984 wurden die Fenster energetisch saniert und damit zerstört)
Hab mir jetzt ein paar Beiträge angeschaut, die Fehde gegen Terra X war köstlich, wenn ich auch sagen muss, dass ich es traurig finde, dass es nötig war. Sie haben es geschafft, dass ich mich gerne vor ihre Beiträge setze und sie nicht einfach als Podcast nebenbei höre, weil ich mir denke, wenn ich glück habe kommen in 60 Minuten 2 interessante Sätze der Rest ist 0815 und kann ich auch sonst überall finden. Danke das Sie sich diese Zeit nehmen. Abo ist da und Glocke ist an. Nur warum schaffen das die ÖFs nicht, ihr Level zu erreichen?
Wurde die Fehde mit TerraX schon schriftlich erklärt?
Bin ich verrückt? Die haben viel mehr Leute als ich.
@@Geschichtsfenster ja denen ihr Heerzug ist schon ziemlich lang....
@@Geschichtsfenster dafür hast du eine rüstung die funktioniert und die eimer mit schlamm und rüstungen die den träger eher bedrohen als beschützen :D
@@Glimmlampe1982 Eben! Die haben Schlamm! Wenn die damit meine schöne Rüstung besudeln...
Ich werde wohl einfach Filmproduzent damit ich , wenn ich dann ein Historisch Akkuraten Film drehe, dafür von Geschichtsfenster und anderen Historikern gelobt werde xD
Vorschlag für ein neues Format: Geschichtsschnipsel. 10min-Videos, die Geschichtslehrer im Unterricht wiederverwenden können.
Zum Thema Motivation der Zuschauer scheint es für mich so als gäbe es da einige Gemeinsamkeiten mit "Dark Tourism". Wen es interessiert: Stone und Sharpley sind dazu spannend zu lesen
Spätestens nach diesem Video komme ich zu der Überlegung: Der Begriff "Mittelalter" scheint im populären Sinn (bisher, vllt wird sich das ja bald ändern) weniger einen Zeitraum zu beschreiben als vielmehr eine kulturelle Epoche, unabhängig von den Eckdaten der historischen Zeitleiste. Das würde zumindest erklären, weshalb bestimmte Sachverhalte aus anderen Epochen trotzdem unter dem Begriff "mittelalterlich" verstanden werden.
Addendo: Immerhin kommen zumindest mir bei den Wörtern "Ritter" oder "Wikinger" andere Assoziationen. V.a. Der Begriff des Rittertums scheint mir weit romantischer aufgeladen und mit weniger negativen Anklängen verbunden.
In der öffentlichen Wahrnehmung ist das sicher korrekt.
Die Menschen lieben einfach eine gute Horror-Story
Ich auch. Und ich liebe die Romantik und Wagner-Opern. Aber ich finde es toll, das wir hier, trollfrei, über Fakten reden dürfen. Und wir dürfen hier Lab, Fantasy und Co lieben, ohne uns an die Gurgel zu gehen. Und ich sage es offen: Dieser Kanal und Andrei müsste eigentlich Öffentlich-Rechtlich bezahlt werden, auch wenn ich als festangestellter Journalist in der "Freien "Wirtschaft" kein Fan der Öffentlich-Rechtlichen bin. Danke an Andrej und dieses Kanal-Gemeinschaft!
@@clausdreckmann7688 Waaaaas? Wagner war doch ein Nazi.
Ohne Witz, so habe ich das mal in einem Kommentar gelesen. Diese junge Frau wusste natürlich nicht, dass er 1883 und damit 6 Jahre vor der Geburt des Irren aus Braunau bereits verstorben war. Und mit sowas beginnt die Geschichtsverfälschung bereits. Wer also Wagner gut findet, wird in die rechte Ecke gedrückt, ganz egal, wieso er ihn gut findet.
@@Yebirax Du liegst komplett richtig: Wagner mag einen komplexen und schwierigen Charakter gehabt haben: Stets verschuldet, er liebte es wohl, Seiden-Frauenwäsche zu tragen, war ein Verschwender, ein undankbarer geiler Bock gegenüber Gönnern, und "Das Judentum in der Musik" ist eine - vielleicht gerade noch so eben zeitgemäße - antisemitische Schrift. ABER: "Damals" war Wagner ein "linker" Revolutionär mit einem "antibürgerlichen" Lebensstil. Er hasste den Erfolg der jüdischen "reichen" Konkurrenz. Und jetzt beißt sich die ideologische Katze in den Schwanz: Wie könnte die "linke" einen Revolutionär feiern, der Antisemit war? Kleiner Wink mit dem Zaunpfahl; Die "Linke" ist seit über 100 Jahren antisemitisch.... genauso, wie Mord, Totschlag und Demokratiefeindlichkeit Basis des realen Kommunismus sind - der arme Marx! Bevor die Trolle loslegen: Gehöre keiner Partei an, bin als "staatlich anerkannter" Philosoph (Mag. art.) Freund der aristotelischen Philosophie und schätze den Ex-Trotzkisten Alasdair MacIntyre sehr. Einer unter vielen Gründen dafür, MacIntyre zuzuhören ist: der ehemals aktive Kommunist hat erkannt, dass alle extremistischen Ideologien die gleichen Methoden und Führer legalisieren bzw. heranziehen - egal, was das nominelle Ziel der Revolution ist. Das Groteske an unserer heutigen Politik ist, dass "linke" Täter oft als "psychisch" krank deklariert werden, während bei Verdacht von Rechtstsexmismus oft irrational die "Nazi-Keule" geschwungen wird. Meine persönliche Meinung: Scheiße ist Scheiße, Mir ist die Farbe egal. Ich will weder damit in Berührung kommen noch davon erschlagen werden. Liebe Grüße cd
@@clausdreckmann7688 Jap, der Grund, weswegen ich dies nicht gerne als Kommunismus bezeichne ist, dass dieser mit den Räten von unten nach oben ausgelegt gewesen ist. Durchgeführt wurde der uns bekannte angebliche Kommunismus aber zentralistisch. Doch der Stalinismus war das Ergebnis der verratenen Utopie des Kommunismus.
Aber ja, rein logisch betrachtet muss jede linke Ansicht damals auch in gewisser Weise antisemitisch gewesen sein.
Der Nationalismus war auch ursprünglich links und hatte die Auflösung der Kleinstaaten und die Schaffung des Nationalstaates als Ziel. Dieses links-rechts Schema unterliegt also auch immer dem Wandel der Zeit.
Erster... hi hi hi. Bin aber mal wirklich gespannt und immer gut Gäste zu haben.
Wäre schön wenn sie über die Pariser Bluthochzeit berichten würden Top Sendungen Vielen Dank
ja bitte mach mal was zu Kingdom Come. Du wirst es mögen!
Die Verantwortung übernehmen wir alle im kleinen Umkreis zumindest. Wie wäre es mit einem Kurzfilmen auf crowd founding-basis?
Ich habe jetzt schon einige deiner Filme gesehen und hier vermisse ich die Struktur die deine "solo" Filme auszeichnet. Es wird hin und her gesprungen thematisch und argumentativ.
Auch ist dieses Gespräch eher eine Mischung aus zwei Monologen und ich glaube dass eine Struktur auch eine bessere "Diskussion" ermöglicht.
Robin aus dem Video hier. Es war ein relativ spontanes Gespräch, bei dem wir versucht haben, die wichtigsten Punkte unterzubringen und ich habe mich bemüht, an geeigneten Stellen die Punkte anzusprechen, die mir aus meiner Forschung wichtig scheinen. Ich kann aber die Kritik nachvollziehen, es gab natürlich kein festes Skript oder ähnliches.
@@TheDragonoftheWest Ah ok, vielen Dank für diese Einblicke. Wäre interessant in Zukunft ein Film von euch zu sehen, bei dem es eine pregeplante Struktut gibt und zu sehen ob es wirklich besser ist.
Der Film Luther von 2003 ist was die Darstellung des Mittelalters Also Also 15/16 Jahrhundert echt nicht schlecht. Alles Recht bunt sauber und aufgeräumt. Die Leute Legten wert auf Sauberkeit und wo Schmutz und Gestank vorkam gab es einen Grund. Fehler und Ungenauigkeiten hat der Film Zwar immer noch aber ich finde Diese Minimal.
Danke, Andrej, für die sehr gute Gegenüberstellung der Behauptungen und Visualisierungen! 🌺
Ich möchte jedoch anmerken, dass es schon im Alten Testament das Narrativ gab, die Altvorderen sind 900 Jahre alt geworden, die Heutigen sind degeneriert und nichtswürdig. Daraus schöpfen auch die Kreationisten.
Mit der Aufklärung hingegen kam die Idee auf, dass der Mensch sich veredeln, nach Fortschritt streben und die Zukunft hier auf Erden besser werden soll. Da ergibt es sich also von selbst, dass die Vergangenheit geringer entwickelt dargestellt wird als die Gegenwart.
das ist ein wirklich interessantes thema. so bei minute 25:10 it mir erstmal aufgefallen, mit dem mittelalter bild bin ich gross geworden. diese filme haben mein mittelalterbild in der kindheit geprägt.
dann kam in den 80ern eigentlich so gut wie gar nichts mehr an mittelalterfilmen, das thema war halt out.
ich glaube grob gesagt mit kevin costners robin hood begann ein zarter neuanfang, da ging es vielleicht noch (als laie bin ich mir da aber nicht so sicher), aber dann so nach und nach, wirklich ein ganz anders bild in filmen. da dokus leider gottes dieses bild übernommen haben, ist man tatsächlich auch der meinung das es war wie man es heute meint.
allerdings habe ich da weniger probleme mit den filmen, solange sie nicht historisch korrekt sein wollen, aber aber bei dokus das muss man doch erwarten das sie zumindest versuchen es richtig darzustellen.
ein wunderbares beispiel, wie es auch möglich ist menschen zu manipulieren.
Hallo. Ich bin zufällig auf den Kanal gestoßen und habe mir einige der Videos angesehen.
Ich selbst habe keinerlei Bezüge zum Mittelalter aber fand es sehr interessant mehr aus dem Alltag der Menschen zu erfahren. Vielen Dank dafür.
Wenn mich jemand fragen würde wird es als hauptsächlich negativ aufgefasst, da im Vergleich zu anderen Kulturen (z. B. asiatischen) kultureller Stillstand herrschte.
Die Jahrhunderte scheinen doch eher "verwaltend" als "schöpfend" im gesellschaftlichen Sinne gewesen zu sein. Nach dieser Zeit war es notwendig Elemente aus anderen Kulturen zu
importieren um wieder aus diesem Sumpf zu entkommen. Ich meine auch, dass ich auch mal den Begriff der "verlorenen Jahrhunderte" vernommen hatte.
Auch ist diese Epoche aus heutiger Sicht im wahrsten Sinne "dunkel" weil die damalige Gesellschaft die Leistung nicht vollbringen konnte/die Ressourcen/den Willen nicht hatte genügend
zeitgenössische Beschreibungen anzufertigen die uns heute erlauben würden Einblicke in das (einfache) Leben zu erhalten. Ihr beschreibt ja selbst wie aufwändig die Erarbeitung kleinster Details ist. Andere Epochen und Kulturen (auch frühere) haben dies vollbracht.
Eine solche Epoche bekommt dadurch natürlich langfristig eine gewisse Konnotation die sich in künstlerischer Darstellung niederschlägt (scheint keine Sonne, Dreck auf der Straße, Farbfilter, etc.)
Etwas Kritik:
Das "Warum ist es dunkel?" kam doch etwas zu kurz bzw. ich hatte mir da etwas mehr Tiefe erwartet.
Wenn darüber diskutiert wird ob ein Kragen nun wirklich so aussah muss ich mit den Augen rollen. Solche Diskussionen finden sich in jeder "Fan-Base" (Raumfahrt, Western, Kriegsfilme, etc.)
und kein Film wird es dieser je recht machen können. Das hat dann auch nichts mehr mit Wissensvermittlung zu tun...
Man hat bei einigen der Videos wirklich manchmal den Eindruck, der Hintergrund der Erstellung war ,dass Du Dich persönlich in Deinem Hobby angegriffen fühlst ("Tolles Zelt", Conventions, Mittelalter-Märkte, etc.). Das wirkt dann in diesem Moment etwas unprofessionell da gerade die "Mittelalter"-Community doch sehr "romantisch verklärt" auf das Thema blickt.
Also ich würde da doch sehr widersprechen, dass es im europäischen Mittelalter "kulturellen Stillstand" gab. Das Frühmittelalter und das Hochmittelalter sind komplett unterschiedliche Zeiten, genau wie das Hochmittelalter und das Spätmittelalter. Und dazwischen passierte halt einiges und es gab ja auch nicht bloß die eine mittelalterliche Kultur, sondern das war dann noch mal regional unterschiedlich und hat sich auch gegenseitig stark beeinflusst. Und wenn ich nach "verlorene Jahrhunderte" google, finde ich größtenteils Verschwörungstheorien darüber, dass bestimmte Unterepochen und Ereignisse des Mittelalters moderne Erfindungen seien und nie stattfanden.
Was den Kulturaustausch mit "anderen Kulturen" angeht, also außerhalb des europäischen Kulturbereiches, die ja auch nicht alle gleich waren, so muss doch gesagt werden, dass es diesen Austausch durch das gesamte Mittelalter hindurch gab.
Kurze Gegenkritik :
Es ist schwierig da in Kürze darauf einzugehen, auch bin ich nur ein Laie.
Andrej, ist dies aber nicht. Der ist Historiker und hat sich intensiv mit der Epoche des Spät(-)mittelalters beschäftigt.
Er ist also kein reiner Hobby-Mensch wie viele seiner Zuschauer. Mich eingeschlossen.
Mein Wissen ist wie gesagt wirklich nur dass eines interessierten Laien aber ich würde trotzdem versuchen darauf zu antworten.
Dass was du mit dem verwalten gesagt hast, ist nicht ganz richtig. Gerade in der Medizin ist während des Mittelalters ein beachtlicher Fortschritt auch in Europa zu beobachten. Vom Ausbau des Krankenhaus Wesens in der Spätantike und dem frühen Mittelalter bis hin zur erstmaligen sezierung eines menschlichen Körpers im glaub 13 bis Frühen 14ten Jahrhundert. Der Dreh Aufjedenfall.
Auch dass "verwalten " des Wissens fand auf einem höheren Niveau statt als oft angenommen wird.
Die Geschichte vom großen Fundus des Antiken Wissens welches Jahrhundert im dunklen Klösterkellern verrottete bis es irgendwann im 16-17.Jahrhundert wiederentdeckt würde ist meines Wissens nach zumindest in dem Umfang, ein Märchen.
Ja. Dass Gesamtwerk von Antiken Denkern wie Aristoteles, Platon und Socrates war vermutlich nicht vorhanden, aber, ihr Denken war im Mittelalter bekannt und würde von den dortigen Denkern und Wissenschaftlern zu deren größten wohl zum Beispiel, Alkuin, Thomas von Aquin, Bonaventura und Gerbert von Aurillac gehören mögen (letzterer ist auch dahingehend faszinierend weil er obwohl aus einfachsten Verhältnissen stammend zum Papst gewählt würde) durchaus geschätzt und in gewisser weiss gefördert würden.
Auch die Kirche bestritt zum Beispiel, anders als oft behauptet nie dass die Erde rund ist, was ein Zitat von Thomas von Aquin nahelegt/beweist:
" Astrologus demonstrat terram esse rotundam per eclipsim solis et lunae“ (der Sternenkundige beweist durch Sonnen- und Mondfinsternis, dass die Erde rund ist)"
Dessweiteren, wäre nach deiner Definition nicht nur dass Mittelalter dunkel sondern so ziemlich die gesamte Menschheitsgeschichte bis ins 19.Jahrhundert.
Weil die Geschichtsschreibung davor sich fast ausschließlich auf den Adel, die Könige und Kaiser konzentrierte.
Im Mittelalter genauso wie in der Antike und der frühen Neuzeit.
Die Details die du ansprichst sind natürlich nur Details, aber sie sind nun einmal wissenschaftliche Fehler und ich persönlich finde es gut wenn man da genau hinschaut und dass auch genau kritisiert.
Ich will nunmal zum Beispiel, keine Wikinger mit Hörneren Helmen haben wenn dass historische nun einmal falsch ist.
Der Vergleich mit Western, Militär und Raumfahrt passt ist vielleicht nicht so Vergleichbar.
Dass meinst du vielleicht nicht so, aber trotzdem spricht Andrej auch viele Sachen an welche wirklich massiv falsch sind:
Stell dir Neal Armstrong mit Handy, Elvis Preasley mit Ghetto-Blaster oder Marilyn Monroe mit RUclips Account vor.
In etwa so sind die Fehler welche er oft anspricht.
So oder So,
Wünsche dir einen guten Abend.
@@Kuhmuhnistische_Partei Ich bin hier absolut kein Experte was die genaue Einteilung, Historische Begrifflichkeiten, Epochen , etc. angeht ("Mittelalter" umschließt aber eine lange Zeit, schon klar). Ich denke, dass es vielen Menschen aber genauso geht. Mittelalter halt :P
Mein "Kenntnisstand" ist, dass hier ein Einbruch der Bildung und des Wissens stattgefunden hat. Wissen und Werte die antike Kulturen erarbeitet hatten wurden größtenteils ignoriert während andere Kulturen diese sich während dieser Zeit einverleibt und weiterentwickelt haben.
Nicht falsch verstehen, das kann natürlich falsch sein. Ich möchte nur darauf hinaus zu verstehen WARUM es denn als "dunkel" gebrandmarkt ist. Und wenn viele Menschen so denken wie ich ist das ja eine Erklärung..
Bzgl. des Begriffs bin ich mir nicht sicher (das Aluthut-Thema meine ich nicht). Kann auch nur in Gespräch gefallen sein...
Oha, also gerade Japan hat Jahrhunderte lang im eigenen Saft geschmort. Da gab es vom Rausschmiss der Europäer im 17. Jahrhundert bis zur gewaltsamen "Öffnung " durch die Amis im 19. Jahrhundert nicht wirklich viele Innovationen.
Braucht man diesen Bartschnitt als Historiker?
Jap, jeder der den nicht bis zum 3. Semester so trägt, fliegt raus. ;)
@@TheDragonoftheWest
Heh, dann bin ich ja mit dem gleichen Bart also auch Historiker, hihi 😄.
Der eulenspiegel,der fenstergucker,die schildbürger!👍
An den Ritterkran kann ich mich auch noch aus einem meiner Kinderbücher erinnern. Sollte ich mal Kinder haben, werde ich auf so was achten.
Da hier die Künstler des italienischen Spätmittelalters, Botticelli, Leonardo und Michelangelo, erwähnt werden, hätte ich mal eine Frage:
Ich habe kürzlich die Serie "Die Medici" (3 Staffeln bei Disney+) gesehen und fand das doch sehr ansehnlich. Journalistische Rezessionen dazu sprachen teilweise von zu großer Sauberkeit (???). Kannst du dazu etwas sagen, Andrej?
Gut fand ich auch die Serie " Die Borgia", wobei dort einige Dinge nicht historisch korrekt erzählt worden sind. Bei den Medici habe ich dazu noch nicht nachgeschaut.
Andrej, kennst du eigentlich den englischsprachigen YT Kanal "Modern History"? Was ich so bisher gesehen habe, wird dort vieles richtig gemacht, bei einigen Punkten hat man aber das Gefühl, dass nicht gründlich genug recherchiert wurde oder Dinge nicht ausführlich genug erklärt werden.
Wenn die Mittelalterlichen Szenen in Norddeutschland spielen, ist der Graufilter doch garnicht so abwegig 😁
In Süden würde die Lederrüstung erfunden, damit sie zur Hose passt.🤣
Na, dann gilt das aber für England erst recht 😉
😅 Kleinkrieg gegen Terra X..... erkläre doch dem Chefredakteur die Fede, ich helfe dir dann dabei Nachts die Kaninchen aus seinem Vorgarten zu stehlen!!
Ich habe ja schon vor einiger Zeit auf Twitter vorgeschlagen, dass wir einfach sämtliche bisher gedrehte Mittelalterfilme als "Leatherpunk" bezeichnen und das als eine Art Fantasygenre mit eigener Ästhetik und eigenen Elementen behalten und dann endlich mal Geschichtsverfilmung anständig anfangen.
Und was das mit dem "Die Leute wollen das halt so sehen" angeht, weiß ich halt immer nicht so ganz, wie weit sich das tatsächlich so sagen lässt. Ist ja nicht so, dass da irgendwelche Umfragen erhoben werden. Und nicht mal im Sinne von "mit dem Geldbeutel wählen" sehe ich das wirklich, gibt ja jetzt wenig an Alternativen. Das ist so als ob den Leuten ausschließlich eine Sorte Suppe verkauft wird und ohne jede angebotene Alternative dann gesagt wird "Aber die wollen ja nur diese Sorte Suppe, schließlich hören sie nicht auf sie zu kaufen". Die meisten Leute wissen halt nicht genügend übers Mittelalter um sich ganz konkret an diesen Dingen zu stören (wobei es sicher Leute gibt, die "Mittelalterfilme" nicht mögen, eben weil ihnen das alles zu grau ist, aber das wirklich einfach als Element des Genres hinnehmen).
Nun, es wird einfach nur behauptet, daß die Leutz das so wollen - da könne man nix machen ...
Wir finden diese Behauptung auch beim Verkauf von Gemüse und Kartoffeln. Es wird behauptet, die Leute wollen ja die ebenmäßigen, normierten Industriekartoffeln und orangerote, gerade Möhren haben - aber als dann mal versuchsweise eine neue, dunkelrote Mohrrübensorte namens Purple Haze auf den Markt kam, konnte der Bedarf kaum gedeckt werden. Ebenso bei den Kartoffeln - es wurden von findigen Verbrauchern Saatkartoffeln alter Sorten gekauft, die dann gekocht wurden, so daß die einschlägigen Landwirte, welche diese alten Kartoffeln kultivieren, kaum mehr mit der Deckung der Nachfrage hinterherkamen. Durch die Legalisierung des Verkaufs von alten Kartoffelsorten als Speisekartoffeln wurde dieser Trend sogar noch verstärkt ... da kommt die Behauptung, die Leute wollen doch alle geschmacklose, wässrige, große, genormte Kartoffeln mit dünner Schale sehr schräg rüber ...
Für mich ist das nix weiter wie PR, ein Marketinggag, um billige, minderwertiges Produkte besser verkaufen zu können und vor der Konkurrenz höherwertigerer Produkte zu schützen.
Das Gleiche gilt auch für die Mittelalterfilme und Mittelalterdokus ... man mag keine Konkurrenz, denn dann könnte sich ja der Kunde für das "Falsche" entscheiden.
Robin aus dem Video hier. Ich sehe das ziemlich ähnlich. Man kann gar nicht mit Sicherheit sagen "das Publikum will das unbedingt so", wenn es einfach gar keine adäquaten Alternativen gibt. Sicherlich gibt es für die düstere, schmutzige und gewaltvolle Fantasy im Mittelalter-Style einen Markt und dagegen hat auch niemand etwas, wenn es klar als "Fantasy" identifizierbar ist. Dass die Menschen aber Historienfilme nicht mehr ansehen würden, nur weil sie plötzlich näher an wissenschaftlichen Erkenntnissen dran sind (gewisse Kompromisse muss man ja immer eingehen), halte ich doch für eine sehr gewagte Vermutung.
Ich weiß noch, warum ich damals Timeline unbedingt sehen wollte, aber das hatte wenig mit der Handlung zu tun. :D
als ikone würde ich "barbarossa " und johanna von orleans vorschlagen, wenn es zeitgenössische bildnisse von denen gibt
danke
1:00:25 Was ist denn der Bokee-Effekt?
Bin gespannt. Vielleicht aus derselben Ecke wie der "schwarze Kontinent"?
Ich denke ein sehr grosses Problem ist ein grosser Mangel an realistischen Mittelalterdarstellungen - wo findet man in Museen mal einen mittelalterlichen Menschen realistisch dargestellt? Für die Antike findet sich das inzwischen recht häufig.
Vielen Dank für das tolle Video! Es gibt kein Standartwerk über die Mode des Mittelalters? Challenge accepted würde ich sagen, oder?
Im Video wird erwähnt, dass es keine Ikonen im Mittelalter gibt. Ich bin zwar nur Leihe, habe aber großes Interesse an Geschichte durch meine Familie, weil jedes letztgeplante Kind einen französischen Vornamen erhält, um uns daran zu erinnern, dass wir überlebende Hugenotten sind, die damals aus Frankreich vor dem Pogrom im Jahre 1572 flüchten mussten. Gerade unter den Ottonen sehe ich viele Frauen, die für mich wie Ikonen herausstechen, wie z. B. Theophanu und ihre Schwiegermutter Adelheid sowie Mathilde. Mathilde von Quedlingburg war für die Chronik der Ottonen zuständig, zum anderen war sie im Hintergrund eine große Machtspielerin, die oft das Land regiert hat, wenn z. B. Otto III. in Italien war. Theophanu vergleiche ich immer mit Kleopatra, weil Otto I. wollte, das sein Sohn eine byzantinische Prinzessin heiratet, weil er dadurch vom Oströmischen Reich als Kaiser für das weströmische Reich anerkannt sein würde. Theophanu war aber keine purpurgeborene Prinzessin, trotzdem muss sie bei ihm großen Eindruck gemacht haben, sie wurde
nicht nur gleich Mitkaiserin nach der Hochzeit mit seinem Sohn, sondern auch zur Teilhaberin am Reich, und somit hatte sie bei allen Gesetzen Mitspracherecht. Dieses führte wahrscheinlich zum Zwist mit ihrer Schwiegermutter Adelheid wiederum immer wenn die Ottonen-Herrschaft in Not kam, bildeten sie gemeinsam ein Team. Theophanu soll wirklich schön und intelligent gewesen sein, wurde aber wegen ihres fremden Aussehens nicht von allen geliebt, ähnlich wie bei Kleopatra, als sie nach Rom kam, nur das sie in Wirklichkeit keine Schönheit war. Sie war sogar mutiger wie jeder vor oder nach ihr als regierender Kaiser, weil sie z. B. ohne Ritter und wenig Schutz nach Italien zu ihrem in Rom bestatteten Ehegemahl Otto II reiste. Sie unterschrieb als Imperator Augustus und ihren Namen in männlicher Form Gesetze, manche behaupten sogar, weil der französische König aufseiten
des Zänkers war, der ihr Kind geraubt hat, um selber König zu werden, zwar den Zänker nach Rückgabe ihres Kindes verziehen hat und somit im Inland keine Feinde mehr hatte, aber dafür mit gesorgt hat, dass die Herrschaft in Frankreich von Karolinger an die Kapetinger wechselte. Alle drei spielen eine großartige und wichtige Rolle, aber es gibt noch eine vierte namens Kunigunde von Luxemburg, sie soll so einen Einfluss zu Heinrich II. gehabt haben, dass jeder, der mit Heinrich II. sprechen wollte, zuerst die Erlaubnis von ihr einholen musste. Außerdem würde ich noch Friedrich II. nennen wollen, deren ungewollter Kreuzzug eher eine Verhandlung wurde anstatt ein Krieg sowie Beatrix von Burgund und natürlich Otto III., weil er Rom als Hauptstadt für Europa entwickeln und dort als Kaiser für ganz Europa dienen wollte und die Könige in ihren Reichen verantwortlich seien und ihm dienen sollten, praktisch ein vereintes Europa unter Adelsherrschaft. Funktioniert zum einen nicht, weil in Rom nur wenige Menschen in dieser Zeit lebten, die sich ständig
bekriegten, und zum anderen war er viel zu jung gestorben. Aber auch bei der Geistlichkeit sehe ich mindestens fünf Frauen, wobei eine den Titel Große erhalten hat, was im Adel häufiger verliehen wurde, war in der Kirchengeschichte viel seltener. Es handelt sich dabei um die Heilige Gertrud von Helfta, sie wurde geschult von zwei Heiligen zum einen Gertrud und zum anderen Mechthild von Hackeborn und einer Begine namens Mechthild von Magdeburg. Als fünfte würde ich natürlich noch Hildegard von Bingen nennen.
Hier noch ein Videotipp "Mittelalter (Kindheit im 13. Jahrhundert)" - das Video lief mal auf phoenix.
Wäre es möglich, dass aus „Das dunkle MA“ als Beschreibung für „in Dunkelheit der Geschichte“ das „finstere MA“ wurde und das dann auf die Zeit abfärbte?
Bei 1:01:50 was da gesagt wird mit als Fantasy deklarieren, sage ich schon seit langem. Hab dafür schon so manchen Kommentar ab bekommen.
"Mode im Mittelalter" Schreibt doch mal ein Buch...
Das Traurige ist ja das man das Problem nicht nur mit dem Mittelalter hat. Wenn man sich in irgend einen Thema auskennt und man sieht dann eine Doku dazu im TV schüttelt man fast immer nur den Kopf. Seit dem mir das klar geworden ist schaue ich im Endeffekt fast keine Dokus mehr denn wenn ich dort etwas lerne traue ich dem erlernten nicht...
Passt
Kannst du ein Video über die Hexenverfolgung machen ?:)
@Geschichtsfenster Bespreche doch einmal das Video "Ein Tag in Köln 1629 | Ganze Folge Terra X
"Ein Tag in Köln 1629" führt in die damals freie Reichsstadt zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges, in der die Hebamme Anna Stein arbeitet. :-)
Das 17. Jahrhundert gehörte aber nicht mehr zum Mittelalter.
@@TB-bb4yz Stimmt! Interessiert dich wirklich nur das Mittelalter? Dann empfehle ich dir das Video " "Mittelalter (Kindheit im 13. Jahrhundert)" - lief auf phoenix.
@@Aufklaerung_Christentum Danke, aber das Video kenne ich schon. ;-)
@@TB-bb4yz Dann bist du ein Harcore-Mittelalter-Fan? :-) Kennst du auch "Bäuerliches Leben im Mittelalter"?
@@Aufklaerung_Christentum Ja, kenne ich ebenfalls. ;-)
Das mit der Bekleidung, mit der man sich kaum auskennt, stimmt tatsächlich - das war mir gar nicht so bewusst bisher und da muss ich mir auch an die eigene Nase fassen. Hast Du vielleicht ein zwei gute Literaturempfehlungen zum Einstieg ins Thema?
Die Bücher von Ulrich Lehnart sind ein recht brauchbare und nicht zu veralteter Einstieg:
www.geschichtsfenster.de/2017/11/13/buchempfehlung-kleidung-und-waffen-der-spaetgotik/
Eine der Filme, der das finstere Mittelalter besonders hervorhebt, ist, aus meiner Sicht „der Name der Rose“. Wie akkurat haltet ihr die Darstellung?
Der Film ist glaube recht nah am Buch. Und das will keinen Sonnenschein.
Könnte man Till Eulenspiegel als Ikone ansehen? Seine Geschichte ist zwar zum Großteil fiktionalisiert, aber es scheint ja wirklich eine reale Person als Vorbild gegeben zu haben.
Ähnlich verhält es sich vielleicht auch mit Robin Hood (nur fast gänzlich fiktiv) und Kaiser Friedrich I. "Barbarossa", wobei dieser zwar real, aber (siehe Kyffhäuser-Denkmal usw.) natürlich auch sehr stark romantisch-mystisch verklärt ist.
der till....interessiert mich schon lange, ob es so was wie einen "hofnarr" gab :-)
@@jornschneider2723 Sicher nicht als die "Standardinstitution" an Höfen wie er gern beschrieben wird. Ein paar Beispiele gibt es schon, allerdings stammen alle die ich kenne aus der frühen Neuzeit. Siehe etwa den Hofnarr Fröhlich im barocken Dresden Augusts des Starken. Ich glaube die allgemeinere Figur des Schelms (aus dem einfachen Volk, der sowohl Mächtige als auch einfache Leute auf die Schippe nimmt) war zumindest als Motiv oder Idee verbreitet.
Nein, die Ikonen sollen ja die Funktion erfüllen ein Mittelalterbild zu transportieren. Till Eulenspiegel hat aber zum einen keine feste Darstellung sondern wird immer generisch pseudomittelalterlich bzw. frühneuzeitlich dargestellt.
Die Mona Lisa wäre ein Beispiel für eine Ikone, sehr bekannt, eine ganz konkrete Darstellung, nur dass von ihrer Kleidung quasi nichts sichtbar ist.
@@Geschichtsfenster Ah ok. Danke für die Antwort. :)
@@Geschichtsfenster Ich glaube, dass es ein anderes Kunstverständnis im Mittelalter gab. Kunst war immer eingebunden in eine spezielle gesellschaftliche Rolle, so sind mittelalterliche Heiligenbilder/Ikonen oder sakrale mittelalterliche Kunst aus ihrer Funktion heraus viel weniger konkret und naturalistisch, sondern im Gegensatz zur Kunst späterer Epochen viel universeller und symbolischer. Ich denke es kommt auch nicht von ungefähr, dass der Künstler erst mit der Renaissance hinter dem Kunstwerk hervortritt und an seiner Stelle in den Mittelpunkt tritt (siehe Michelangelo, da Vinci etc.). So etwas gab es im Mittelalter praktisch nicht.
Ich denke nicht, dass die mangelnde Bekanntkeit das Fehlen mittelalterlicher Ikonen erklärt, sondern das sich ganz wesentlich die Eigenschaften von Ikonen verändert haben. Ganz spannend zu dem Thema ist Jonathan Pageau (orthodoxer Ikonenschnitzer, Symbolist und RUclipsr).
Zum Thema Gewaltporno fiel mir direkt The Walking Dead ein mit seiner 6. Staffel. Die Let's-fetz-Orgie von der Katanaschwingerin gegen die Zombies fand ich schon grenzwertig. Die Hinrichtung von Abraham und Glenn durch Negan mit seiner Scheißkeule war zu viel. Ich hatte erwartet, dass abgeblendet wird...aber nein... Ab da war die Serie für mich vorbei.
Auch die bestialische Ermordung von Oberyn in Game of Thrones fand ich abartig. Und noch abartiger find ich Leute, die das alles noch toll fanden und sich dran ergötzt haben.
Ging mir genauso. Als der Asiate da mit dem Basy totgeschlagen wurde, hab ich ab- und nie wieder eingeschaltet.
Kommt das negative Mittelalterbild möglicherweise von den Verehrern von Antike und Renaissance (Wiedergeburt der Antike) ? Sicherlich brauchte und suchte man eine Bezeichnung für DAS, was sich dazwischen - eben in der Mitte - befindet. Bei gleichzeitiger Glorifizierung von Antike und Renaissance ist es dann klar, dass DAS in der Mitte - eben das Mittelalter - vergleichsweise als gar nicht so positiv empfunden werden kann. Es ist klar, dass dann negative Vorstellungen entstehen und die besagte Epoche dabei dann weiter abgewertet wird, denn niemals - und das ist ja die Vorstellung - könne das Mittelalter so gut gewesen sein wie das IDEAL der Antike und deren Wiedergeburt, die sich ja das Ziel gesetzt hat, sich an diesen Ideal-Zustand der Antike zumindest wieder anzunähern. Also: Die Antike als kulturellen Höhepunkt und als glorifiziertes Ideal. Das Mittelter als kulturellen Tiefpunkt. Renaissance und Neuzeit als Zeit, in der die Antike glorifiziert wird und man sich der Antike (dem ideal) wieder annähern möchte.
Der Mensch will das Gefühl haben sich entwickelt zu haben. Wo kämen wir denn hin, wenn wir uns außerhalb der technischen Entwicklung, seit dem Mittelalter, nicht weiterentwickelt hätten?!
Finstere Jetztzeit.
Schon Azeem fragte bei Robin Hood - König der Diebe: "Gibt es denn keine Sonne in diesem verfluchten Land?" (bezogen auf England)
Naja, "sehr gutes historisches Beispiel".
haha... dieser Satz ist mir auch in den Sinn gekommen!
"Ist es bei euch immer so neblig?" - "Oh, ou, gute Güte, nein - nur, wenn es nicht regnet!" (Asterix bei den Briten)😅
In Schloss Burg in Solingen sind die Bilder nicht historisch korrekt? 🤯 Zerstören sie bitte nicht meine Kindheit 😆, ich liebe diese Burg und die Atmosphäre bei den verschiedenen Märkten 🙂. Ich hab sie erst letztens endeckt und seitdem sehr viel gelernt, danke das sie das wissen mit uns unwissenden pöbel (trifft natürlich nicht auf alle zu 😅) teilen ❤️
Das Mittelalter war so finster, dass selbst die Sonne nicht aufgehen wollte. Deswegen war es so finster...
Was ist das, was bei 19:55 genannt wurde? Hublande?
Eine Houppelande. Ein langes Kleidungsstück aus dem 14. und 15. Jahrhundert.
@@Geschichtsfenster Danke dir!
Der Discord-Link funktioniert nur, wenn man die Sternchen nicht mit kopiert. Das heißt man kann nicht direkt darauf klicken. Das ließe sich einfach mit einem Leerzeichen zwischen Link und Sternchen lösen :)
Als Kind habe ich diese Filme geliebt und immer mit meinem Papa geschaut! 😍
Ich vermisse diese Filmkultur heute so sehr, diese nervige dunklen Actionbrecher nerven nur...😶
Zum Kran: es gibt allen ernstes auf Burg Thurant an der Mosel ein Gebälk über dem Pferdestall, und ein grosses Schild, auf dem steht dass dies die Hebevorrichtung war, mit der die Ritter in ihren schweren Rüstungen auf die Pferde gehoben wurde. 🤦♂️ Ich hatte Mühe, meiner Begleiterin zu erklären dass das völliger Blödsinn ist, schliesslich steht dass ja hier gross erklärt und ich könne das ja nicht so genau wissen... 🙄
Erstelle doch so ein Übersichtswerk für interessierte oder Filmschaffende mit Bildbeispielen aus historischen Dokumenten und deinen Reenactment - Auftritten.
Das wäre doch dann eine Literatur / Marktlücke die du Füllen kannst.
Das liegt am Energiesparen, Strom wurde immer Teurer deshalb die Filme immer dunkler LOL 😶🌫😆🤣
Vielleicht solltet Ihre das Buch schreiben was Ihre vermisst , wer sollte es denn sonst tun ?
Nimm das Algorithmus 👊🏻👊🏻👊🏻
Gut den Teppich von Bayeux kennen dann schon die meisten nehm ich an.
Alles in allem sehr interessant.Der grosse Elefant im Raum, gerade in der deutschen Geschichtswissenschaft, wird leider mit keiner Silbe erwähnt: Hans--Ulrich Wehler
Obwohl gerade er einen extrem toxischen Einfluss auf unser Geschichtsbild bis hinein in die Schulbücher hatte, die mich zum ersten Mal vollkommen unkritisch mit dem historischen Materialismus konfrontierten.
Warum macht ihr kein Buch mit Bildern über die Kleidung im Mittelalter über die Jahrhunderte? Ihr habt das Wissen und die Quellen ja schon
Achja, bezüglich der Schlacht von Azincourt/Agincourt/wie auch immer... wollte ich bezüglich der Teilnahme des Dauphins von Frankreich etwas anmerken. Ja, tatsächlich nahm er laut historischen Quellen nicht an der Schlacht teil. Allerdings kann es sich laut meiner Recherche nur um "Louis de Valois, duc de Guyenne" handeln, der tatsächlich im gleichen Jahr mit nur 18 Jahren starb.
Vielleicht wäre der schulische Vorgang wie das Mittelalter erklärt wird auch noch wichtig. Ab der 5 Klasse ging es bei mir bis zum Abschluss nämlich nur um den 2 Weltkriegt, viel von der Antike oder vom Mittelalter habe ich nicht gehört. Erst jetzt mit Mitte 20 hat mich das Interesse nochmal gepackt und informiere mich über die Antike, Rom und das Mittelalter.
In der 5. fing bei mir der Geschichtsunterricht erst an. Urgesellschaft, dann Ägypten/Mesopotamien,Griechenland, Rom. Danach Mittelalter, Reformation, Französische Revolution. Wenn ich mich recht entsinne, war das Kaiserreich und Drittes Reich dann in der 10. Klasse. Hinweis: Bis zur 6. Klasse war ich ein Kind der DDR ^^. Auch wenn vieles nicht gut war, war wohl auch nicht alles falsch. In Geschichte lernte ich noch was vom großen Bauernführer Thomas Müntzer. Dass jener ein religiöser Fanatiker war, wurde mir leider nicht beigebracht; das musste ich erst später selber lesen 🙂.
Da bei Kingdom comes Delivery daddeln wunderbar
Da wird nichts geliefert, sondern was befreit ;-).
Wo kommt eigentlich der Schwarze Ritter her ?
Und hat das nen Zusammenhang mit Darth Vader er ist ja quasi auch nur der Ritter vom Dunklen Lord(Imperator)
Der Schwarze Ritter war der Schwarze Prinz, Edward Plantagenet bzw. of Woodstock Prince of Wales. Angeblich erwies er nach der Schlacht von Crécy dem gefallenen König von Böhmen die letzte Ehre. Dessen Wahlspruch "Ich dien" ist heute noch Bestandteil des Wappens des Prince of Wales.