Info zur Pille danach für alle Interessierten: Die Pille danach ist k e i n e Abtreibungspille. Wie wirkt die Pille danach? Sie verschiebt, solange der Eisprung noch nicht stattgefunden hat, den Eisprung um ein paar Tage nach hinten. (Und damit den gesamten Zyklus um ein paar Tage). Damit eine Eizelle befruchtet werden kann, müssen die Spermien und die Eizelle zum richtigen Zeitpunkt aufeinander treffen. Und dann muss sich die Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut einnisten. Spermien können unter optimalen Bedingungen bis zu 5 Tage in der Gebärmutter überleben. Wenn nun die Pille danach eingenommen wird, wird der Eisprung um ca. 5 Tage nach hinten verschoben, sodass die Spermien und die Eizelle sich nicht begegnen und keine Befruchtung stattfinden kann. Sobald der Eisprung schon stattgefunden hat, ist die Pille danach wirkungslos. D.h. wenn sich eine befruchtete Eizelle schon in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet hat, passiert der befruchteten Eizelle nichts, im Zweifel ist es ungefährlich für "das Kind". Wenn ihr die Pille danach benötigt, lasst euch bitte in eurer Apotheke dazu beraten. Dort wird mit euch genau durchgegangen, welcher der beiden Wirkstoffe für euch der geeignete ist und was ihr beachten müsst. Und ihr könnt auch eure Fragen zur Pille danach stellen. In den meisten Apotheken gibt es auch einen Extra-Raum. Wenn es euch unangenehm ist, weil z.B. andere Menschen mit in der Apotheke sind, fragt die Apothekerin oder den Apotheker, ob er oder sie mit euch dort hingehen würde. Auch wenn ihr z.B. lieber mit einer Frau sprechen möchtet, weil euch etwas z.B. bei einem männlichen Apotheker unangenehm wäre, traut euch auch danach zu fragen. Das ist meist auch kein Problem.
@@zerox_artwork Ich finde das nicht beraten der Apotheke unter aller Sau, denn es gibt Pillen danach, die man nicht einnehmen darf, wenn man Hormonell Verhütet(Pille, etc.), da die Pille danach und die Pille sich selbst von der Wirkung aufheben. Das passiert auch, wenn man die Pille vergessen hat zu nehmen und deshalb zur Pille danach greift.
@ah_hyuck also die am weit verbreiteste pille danach (die ist so weit verbreitet, weil man da das gr. zeitfenster als einnahme hat) verschiebt den zyklus einfach nach hinten
@@zerox_artwork Beide Pillen danach (Pidana und Ellaone) hemmen die Eireifung und verschieben den Eisprung nach hinten. Andere gibt es nicht in Deutschland. Es kann eine Abbruchblutung eintreten, das ist keine normale Periode. Nebenwirkungen sind individuell. Es ist egal ob man die normale Pille einnimmt, man darf die Pille danach nehmen, sollte aber in der folgenden Zeit auch zu mechanischen Verhütungsmitteln greifen. Die Frau in der Apotheke scheint ihre Beratungspflicht echt nicht ernstgenommen zu haben..
@ah_hyuckNein es gibt hochdosierte und niedrig dosierte Pillen das hängt davon ab wie weit man im zyklus fortgeschritten ist . Weil die "sichere" ist auch teuerer die bekommt man wenn es schon kurz vorm Eisprung ist . Die günstigere / niedrige wenn man erst seine Tage hatte aber auf Nummer sicher gehen will
Es gibt für mich bei Diskussionen mit solchen "Lebensschützern" eine Frage, die ich ihnen immer wieder stelle und auf die in den seltensten Fällen eine Antwort kommt: "Was tust du für die Kinder die schon auf der Welt sind?" Wenn diese Leute nur die Hälfte ihrer Zeit und ihres Geldes, welches sie für den Kampf gegen Abtreibung aufwenden für das Wohl jener Kinder, die schon da sind nutzen würden, dann würde sich allein dadurch schon die Zahl der Abtreibungen reduzieren. Aber "gegen etwas sein" ist halt leichter als "für etwas kämpfen"!
@@kellyking121Es gibt tausend Dinge, die man tun könnte, um "ungeborenem Leben" zu helfen. Die Mutter zu kriminalisieren und ihrer Grundrechte berauben zu wollen, gehört aber nicht dazu.
@@kellyking121Worüber leider häufig gar nicht nachgedacht wird von denen, die für ungeborene Leben und gegen Abtreibung kämpfen: was passiert mit den geretteten ungeborenen Leben, wenn sie ungewollt sind? Ungewollt auf die Welt zu kommen, ist kein sonderlich guter Start ins Leben, und eine Mutter, die das Kind nicht will, wird meist keine sonderlich gute Mutter sein. Niemand kann eine Mutter dazu zwingen, ihr Kind zu lieben, selbst, wenn man sie zwingt, es auf die Welt zu bringen. Was passiert mit ungeliebten, vernachlässigten, möglicherweise auch misshandelten Kindern?
Habe in Einrichtungen mit schwerstmehrfach Behinderten Menschen gearbeitet, sowie in der Familienhilfe… so vieles ist in unserer Gesellschaft gar nicht sichtbar. Wer gesehen hat, was Leben alles sein kann (und an dieser Stelle im negativen Sinn gemeint), würde das Leben niemals so verklären. Leben ist nicht immer nur wunderschön und bunt. Gerade das Thema Behinderung ist so oft völlig verklärt und das Downsyndrom meine ich hier wirklich nicht! Es gibt so schlimme Formen der Behinderungen, da fehlt vielen Menschen die Vorstellungskraft und selbst als sehr positiver, lebensbejahender Mensch stößt man an Grenzen an denen man sich wirklich Gedanken darüber macht, was als würdevolles Leben bezeichnet werden kann. Es ist so überheblich darüber zu urteilen, weil so ein Schicksal wirklich extrem für Familien ist, aus so vielen Gründen.
Selbe Erfahrung und stimme dir 100% zu. Ich persönlich finde schlimmer als das Recht auf Abtreibung das aktive Sterbehilfe verboten ist. Es gibt Arten zu leben, die sicher alles nur nicht lebenswert sind, und es ist krank das Menschen unfassbares Leid ertragen müssen, weil sich irgendwelche Leute die mehr in der Fantasie als der Realität leben denken ihre Meinung wäre relevanter als die der Betroffenen.
Ich bin überrascht, dass jemand der in der Behindertenhilfe gearbeitet hat so über Menschen mit Behinderungen denkt. Ich habe auch 12 Jahre in der Behindertenhilfe gearbeitet und dadurch gelernt, dass jedes Leben schön und wertvoll sein kann. Nicht immer, aber nur weil man in körperlicher Sicht gesund ist, bedeutet dies noch lange nicht alleine das Glück gepachtet zu haben. Das Leben besteht aus vielen Facetten und würde wir nicht immer nur nach dem perfekten Glück streben und nach mehr gieren, könnten wir das Leben auch mehr genießen. Ich würde nie mein Leben als lebenswerter als das eines anderen bezeichnen. Umgekehrt würde ich nie eine Frau verurteilen die kein behindertes Kind will oder aus anderen Gründen abtreibt. Erstens steht es mir nicht zu und zweitens finde ich es besser sich gegen ein Kind zu entscheiden als eines oder mehrere zu bekommen und heillos überfordert zu sein. Aber Leben in wertvoll und nicht wertvoll zu beurteilen finde ich persönlich sehr anmaßend. Ableismus ist immer noch weit verbreitet und vielen von uns ist nicht bewusst dass wir immer noch Gedankengut aus dem 3. Reich in uns tragen. Statt uns damit auseinander zu setzen, schieben wir Mitleid vor. Damit ist aber niemanden geholfen und viele " gesunde" Menschen vergessen leider zu gerne, dass die Gesundheit einem schnell genommen werden kann. Es täte der Menschheit mal ganz gut von ihrem hohen Ross runterzukommen und sich mehr auf das Wesentliche zu besinnen.
Du solltest aber auch wissen, dass die meisten Behinderungen erst nach der Geburt entstehen. Ableismus braucht man nu wirklich nicht, vor allem nicht in diesen Einrichtungen. Viele Menschen vergessen leider, dass sie nur eine Erkrankung/Unfall davon entfernt sind selber arbeitslos zu werden und behindert!
Wer sind wir, dass wir entscheiden dürfen wer leben darf und wer nicht? Wer definiert Würde? Haben nur gesunde, gewollte Menschen Würde? Die Würde des Menschen ist unantastbar! Egal ob gewollt, geliebt, gesund oder eben, wenn der Mensch all das nicht ist. Seine Würde ist unantastbar. Das ist schon Selektion was mit der Abtreibung getrieben wird.
Ich erinnere mich an den Fall einer Frau, die mit Zwillingen schwanger war. Ein Zwilling hat es leider nicht geschafft, der Frau wurde eine „Abtreibung“ Bzw Operation untersagt, wegen dem noch lebenden Zwilling und den Abtreibungsgesetzen. Am Ende sind alle an einer Sepsis gestorben. Da frage ich mich: wem hat das Ganze jetzt geholfen? Man hätte mindestens 1 Leben retten können.
Ich bin ein solcher überlebender Zwilling. (Ich weiss es natürlich nur aus Erzählung meiner Eltern.) Aufgrund einer zu schwachen Bindung im Mutterleib (ich kenne die medizinische Begrifflichkeit dazu nicht) konnten nicht wir beide zusammen ausgetragen werden, es wäre zum verfrühten Abgang gekommen. Mit Beratung der Ärzte entschied man sich, ein Leben zu Opfern, um ein anderes zu retten. Es kam zur Frühgeburt, welche damals in den 1970'er Jahren aufgrund mangelnder medizinischer Erfahrung durchaus noch ein grosses Risiko darstellte. Ich hatte fehlerhafte Reflexe (welche sich ein halbes Jahr später korrigierten) und lange Zeit war ich gesundheitlich angeschlagen, was sich erst in den Teenager-Jahren eingependelt hat. Durch meinen eigenen Werdegang lehne ich zwar die Abtreibung als solches nicht generell ab, jedoch missfällt mir erheblich, wie leichtfertig manchmal mit diesem Thema umgegangen wird. Spätestens ab dem Zeitpunkt, an dem der Embryo empfindungsfähig ist (Schmerz und Angst empfinden kann) ist die Entscheidung pro/kontra Abtreibung DEFINITIV keine reine "pro-Choice-Angelegenheit". Ich respektiere Alicia sehr, jedoch erlaube ich mir hier eine etwas abweichende Auffassung zu haben. Es gibt Härtefälle im Leben wo es kaum eine "gute" Entscheidung gibt, finde jedoch, dass man sich seinen moralischen Kompass noch soweit erhalten sollte, dass ein Mensch nicht einfach so für die Bedürfnisse eines anderen Menschens geopfert werden sollte. Da ich unmöglich alle Lebenssituationen aller Menschen kennen, geschweige denn beurteilen kann will ich mir auch keinen moralisch anklagenden Fingerzeig erlauben. Es bleibt die einfache Bitte, es sich nicht zu einfach zu machen.
Ich habe mir so sehr ein zweites kind gewünscht (war aber schon 36 beim ersten), hatte nach meiner ersten, problemlosen Schwangerschaft 2 Fehlgeburten, bin dann mit 40 noch einmal schwanger geworden und habe mich so sehr gefreut, als das kind die ersten 12 Wochen überstand. Dann wurde beim Trimester Screening aber eine Anomalie festgestellt und nach mehreren Untersuchungen, bei dem die Nachrichten immer schlechter worden, musste ich mich mit dem thema Schwangerschaftsabbruch befassen. Etwas was für mich eigentlich nie in Frage gekommen wäre. Aber mein Baby hatte starke Wassereinlagerungen im Gehirn und im Bauch (sog. Hydrobs Fetalis), dadurch einen offenen Bauch und das Gehirn würde sich dadurch nicht entwickeln. Es hatte Klumpfüßchen und Hammernieren (also eine Niereninsufisienz) und das Schlimmste war ein inoperaler Herzfehler, mit 90% Wahrscheinlichkeit dass er (es war ein Junge) noch im Mutterleib verstirbt oder spätestens bei der Geburt. Der Bluttest ergab eine wahrscheinliche Trisomie 18 (Kinder mit diesem gendefekt überleben das 1. Jahr nicht). Jede Diagnose für sich genommen war also schon schlimm. Trotzdem habe ich noch mehrere Wochen auf ein Wunder gehofft, bei jeder Untersuchung. Letztendlich begann der Herzfehler auf mich zu spiegeln und es ging mir sehr schlecht. Dazu kamen dann leider auch Überlegungen, ob man eine Beerdigung bezahlen kann, wenn das Baby lange genug überlebt. Wie schwer die Geburt wird etc. Was wäre, wenn es die Geburt doch überlebt, aber dann doch keine Überlebenschance hat, wie verkraftet man das alles. All diese Überlegungen musste ich durchgehen/durchleben. Und ich habe mich dann schlussendlich für einen Abbruch entschieden 😢. Eine stille Geburt nennt man es, wenn das Baby schon so groß ist, dass man es normal gebären muss, durch die Einleitung der Geburt stirbt das Kind. Es darf ab einer bestimmten Größe keine Ausschabung mehr vorgenommen werden. Aber so konnte ich auch Abschied nehmen. Mein Baby war 17 Wochen alt und 10 cm groß. Er hat einen Namen bekommen und ich durfte mit einen Stein für die Sammelgrabstelle der Sternenkinder aussuchen. Die Bestattung mit anderen Sternenkinder erfolgte durch das Krankenhaus und alles war sehr, sehr unterstützend und liebevoll begleitet. Dieser Verlust und dass ich diese Entscheidung treffen musste, tut mir immer noch so unglaublich weh. Aber es ist trotz Allem etwas Gutes, dass ich diese Wahl überhaupt hatte. Dass in Deutschland die Frauen sich entscheiden dürfen. Denn meine Qual und Trauer wäre doch noch viel größer geworden, wenn ich hätte warten müssen, wie das Schicksal entscheidet...
Deinen Kommentar zu lesen, während meine 11 Wochen alte Tochter schlafend auf meiner Brust liegt hat mich zu Tränen gerührt. Es tut mir sehr leid zu lesen, was du durchmachen musstest und wünsche ganz viel Kraft das gut verarbeiten zu können und ganz viel Freude mit deinem ersten Kind.
Dein Kommentar geht mir sehr nahe... Ich wünsche dir und deiner Familie (das umfasst JEDES Mitglied, somit selbstverständlich auch euer Sternenkind❤) alles Liebe und Gute und alles Glück der Welt und drücke dich virtuell... Du schilderst anschaulich, welch respektvolle Behandlung euer Kind trotz allem erfahren durfte, es war (und ist!) ein menschliches Individuum und kein wertloser Zellhaufen, der achtlos und routinemäßig im Klinikmüll entsorgt wurde... Deine Geschichte ist aber nicht typisch für das Thema "Abtreibung", sondern ein tragischer Sonderfall, bei dem sich NIEMAND (erst recht kein Nichtbetroffener!) ein Urteil anzumaßen hat...
Wow, ich kann gar nicht in Worte fassen, wie schlimm sich das anhört. Mein Beileid und Respekt, dass du diese Entscheidung so getroffen hast. Ich bin gerade selbst schwanger und kann mir sehr gut vorstellen, wie grausam allein der Gedanke schon daran ist. Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute 🍀
Ich konnte es nicht ganz lesen und mir tut das sehr leid für dich. Meine Frau ubd ich haben eibe gesunde tolle Tochter und beim zweiten, war es einecrecht frühe Fehlgeburt. Beim dritten warteten wir vis nach dem ersten trimrster, bis wir es unserer Tochter gesagt ubd dann jedem sagten. Dann ist es natürlich nochmal passiert und das Herz hat aufgehört zu schlagen... Meine Frau bekam Tabletten, für das Kind daheim aug der Toilette auszutragen. Natürlich funktionierte es nicht und jeder konnte sehe , wie meine Frau schwanger war... mit einen Toten Kind... bis zur OP dauerte es noch lange
Ich habe selber vor Jahren abgetrieben. Ich hatte schwere Depressionen und habe starke Antidepressiva und Schlafmittel eingenommen. Das Kind wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht gesund zur Welt gekommen und ich wäre psychisch nicht in der Lage gewesen Verantwortung für ein Kind zu übernehmen. Ich hatte viele Jahre sehr stark mit der Abtreibung zu kämpfen (Schuldgefühle usw.) und die Abtreibung war auch lange Zeit ein großes Thema in meiner Gesprächstherapie. Heute bin ich stabil und habe eine wundervolle Tochter. Auch wenn mir die Abtreibung sehr zu schaffen gemacht hat bin ich trotzdem Pro Choice. Denn niemand trifft eine solche Entscheidung leichtsinnig oder aus einer Laune heraus. Jede Frau hat ihre Gründe.
Ich bin ein Kind, welches definitiv nicht gewollt wurde (oder meine Eltern sind einfach wirklich scheiße). Ich wurde einfach für die ersten Jahre meines Lebens größtenteils ignoriert und ab eintritt in die 3.Klasse wurde ich geschlagen, weil meine Noten "zu schlecht" waren (btw ich hatte einsen und zweien anfangs aber dann halt kein bock auf schule mehr) oder ich zu langsam gelernt hatte. Mein Vater hatte mir auch immer versucht Mathe beizubringen und er wollte den Stoff zum Teil Jahre im voraus beibringen und hatte mich als dumm und unbrauchbar bezeichnet. Jetzt sitze ich wegen meinem Vater im Mathe LK und ich werde in jeder Stunde retraumatisiert. Ach ja mein Bruder ist der Kronprinz des Hauses und kann nichts falsch machen. Was ich damit sagen will ist das es nicht gut ist wenn die Eltern aufgrund "moralischer" Grundsätze nicht abtreiben, kann es passieren, dass diese gewalttätig werden. Und wirklich niemand juckt es, wenn du auf der Welt sitzt, aber Hauptsache am Leben...
Ach und Minute 25:00 ist genau mein Punkt. Es ist nicht nur in den Staaten so, sondern auch hier. Es juckt halt absolut niemanden mehr sobald du auf der Welt bist. "ach du übertreibst nur" -meine erste Psychologin "du bist Autist, da ist es normal deine Eltern zu hassen" - meine zweite Psychologin "glaube ich dir nicht" - die Polizei "glaube ich dir nicht" - meine Lehrer "ja das ist eigentlich schon ein totalversagen der Psychologen an der stelle, aber Lust dich aufzunehmen habe ich jetzt nicht" -mein dritter Psychologe -> auf der Nachfrage für andere Psychologen konnte er mir nicht helfen, da diese verkackte Gesundheitssystem Privatversicherte "bevorzugt" merke ich: in der Umgebung 15 Psychologen und einer der Privatpatienten nimmt.
@@Mr.Noob1 das system ist so unfassbar am ende was therapieplätze angeht, und es macht mich so wütend zu lesen wie viele menschen in deinem leben es nicht geschafft haben, für dich da zu sein. ich drücke dir alle daumen dass du jemanden findest der deine geschichte ernst nimmt und dich unterstützen kann. es ist wirklich so mit dem "hauptsache am leben, aber niemanden juckt es..."
Um ehrlich zu sein muss ich immer wieder darüber lachen, wenn alle so sehr gegen Schwangerschaftsabbrüche sind und dann aber auch nicht wollen, dass junge Frauen sich sterilisieren lassen können, wenn sie das möchten. Ich selbst kämpfe seit Jahren für eine Sterilisation und mittlerweile für eine Hysterektomie, da ich erfahren habe, dass ich Adenomyose habe und ich musste mir schon unmögliche Vorwürfe anhören. Und wegen dem religiösen Argument: ich bin selbst gläubig (nicht super krass, aber trotzdem) und ich bin der festen Überzeugung, dass Gott diese Entscheidungen befürwortet. Das sind Zeichen, dass man kein Kind bekommen sollte, egal aus welchem Gründen. Und zu der Sache "Das Leben ist schützenswert". Ja. Meins auch. Just saying. Wenn ich schwanger werden würde, würde ich sofort abtreiben. Schon allein weil eine Schwangerschaft ein großes gesundheitliches Risiko für mich wäre. Wenn diese Leute sagen, die Priosierung von Leben sei "unmenschlich", sollten sie mal über diese Worte sehr genau nachdenken. Denn sie machen genau das. Genau wie bei Sterilisation/Hysterektomie bei jungen Frauen führen sich die Gegner immer so auf, als würde sofort jede Frau abtreiben oder sich sterilisieren lassen, wenn der Weg dahin leicht wird. Was absolut nicht der Fall ist. So eine Entscheidung trifft man nie leichtfertig.
Ich selbst habe auch eine Hysterektomie bekommen. Auch der Kampf hat zwei Jahre gedauert. Ich habe mir schon Kinder gewünscht, jedoch hat mir mein Gynäkologe schon vor Jahren gesagt, dass mein Eisprung eigentlich so gut wie nicht stattfindet. Aber vor zwei Jahren habe ich Dauerblutungen bekommen. Über mehrere Monate. Mit reichlich Koagelabgang. Auf meine erste Ausscharbung musste ich 4 Wochen warten. Als ich in der OP-Vorbereitung lag, war ich bereits anämisch. Nur drei Monate später hatte ich das gleiche Spiel wieder. Monate lange Blutung, erneute Ausscharbung. Mit der Corona-Impfung mit moderna hatte ich dann die dritte Runde. In einem Zeitraum von 24 Monaten habe ich 18 Monate durchgehende Blutungen und habe sowohl meinen Gynäkologen, als auch die Ärzte im Krankenhaus soweit, dass sie sich dem nicht mehr in den Weg gestellt haben. Sollte ich doch mal in die Situation kommen, dass Kinder in mein Leben und meine gesundheitliche Situation passen, kann ich immernoch eine Adoption in Betracht ziehen. Da draußen gibt es genug arme Kinderseelen, die es in ihrem Zuhause nicht gut genug hatten oder ihre Eltern verloren haben. Und ganz bestimmt sind nicht alle "schwere Fälle". Ich bin bei deinem Argument auch voll dafür, dass Frauen diese Entscheidung selbstbestimmt treffen sollten. Wenn ein Mann sich für Sterilisation entscheidet, dann wird ihm noch gesagt, dass das ja verantwortungsvolles Handeln ist und Frauen dürfen sich immer den Vorwurf anhören. Warum sich deutsche Mediziner mit der Zustimmung schwer tun, wurde mir im Krankenhaus folgendermaßen erklärt: Es kam in der Vergangenheit zu oft vor, dass Frauen 5 oder 10 Jahre nach der Sterilisation doch Kinderwünsche hatten und dann damit argumentierten, dass sie sich nicht bewusst waren, dass der Eingriff nicht nur endgültig ist, sondern WIRKLICH endgültig war. Frauen haben dann gegen die Kliniken geklagt und die Gerichte haben den Frauen Recht gegeben. Die Krankenhäuser haben daraufhin horende Summen an die Frauen zahlen müssen. Deswegen musste ich mehrere Male unterschreiben, dass ich mir der Konsequenzen auch wirklich bewusst bin. Auch ich habe die Entscheidung zur Hysterektomie nicht leichtfertig getroffen. Zum Einen hat mich die Dauerblutung massive Einbußen am Leben gekostet und dann einen Haufen Geld (und wieso zur Hölle ist Alkohol NUR mit 9% versteuert und Damenhygieneartikel mit der 19% Luxussteuer?). Hinzu kommt, dass ich mehrere Bandscheibenvorfälle hatte, schwaches Bindegewebe besitze und neben Depressionen auch noch an chronischer Migräne (24/7) leide, deren Marker auch noch vererbbar sind. Außerdem war ich aus gesundheitlichen Gründen länger krank geschrieben und hatte massive finanzielle Einbußen. Meine Wohnung ist nur 1-Zimmer groß. Wo bitte hätte da ein Kind reingepasst und wieso müssen sich Frauen bei solchen Themen immer wieder rechtfertigen?
@@pechfeder Ich kann deinen Leidensweg gut nachvollziehen. Zum Glück bieben mir monatelange Blutungen bisher erspart (mein Rekord waren 2 Wochen), aber meine Gebärmutter ist durch die Tumore sehr groß und drückt auf andere Organe was sehr schmerzhaft ist. Dass man es überhaupt so weit kommen lässt ist einfach ein Unding. So eine Krankheit kann lebensbedrohlich werden und wenn das Krebs wird gibt es keine Möglichkeit, das früh genug zu erkennen. Aber wenn man jetzt noch nicht stirbt, kann man ja auch warten, bis es fast zu spät ist. Ich selbst wollte nie Kinder. Die Vorstellung, dass in mir etwas wächst, finde ich unerträglich. Zudem bin ich asexuell und leide ebenfalls an Psychischen Problemen. Bisher waren die meisten Ärzte viel mehr daran interessiert, meine Asexualität und den nicht-vorhandenen Kinderwunsch zu "heilen", als mir mit der Krankheit zu helfen. Die Gesundheit von Frauen wie uns wird einfach ignoriert, weil es nicht in die Norm der Gesellschaft passt. Es freut mich zu hören, dass du am Ende gewonnen hast du dass dir endlich geholfen wurde. Das Argument mit den Klagen kenne ich gut, aber heutzutage geht das gar nicht mehr so einfach und man würde so eine Klage praktisch nicht gewinnen (mein Onkel ist Anwalt, ich habe das mal mit ihm durchgesprochen). Jedesmal wenn mir das gesagt wird, denke ich mir "wenn sie so weiter machen, verklage ich die jetzt sofort wegen Unterlassener Hilfeleistung ". Gerade bin ich so nah dran wie noch nie zuvor, den Kampf zu gewinnen. Ich hoffe, dass ich es nächsten Sommer ebenfalls schaffe.
Das trifft doch so überhaupt nicht zu - im Gegenteil, die überwiegende Mehrheit, Frauen wie Männer, sind doch FÜR Abtreibung aber GEGEN Sterilisation und Adoption... DAS (und noch einiges mehr) ist doch das zutiefst Kranke an dieser 💩-Gesellschaft... 😳🙈
@@pechfederDas Klage-Argument gegen die Kliniken ist doch total lächerlich (kein Angriff auf dich, sondern diejenigen, die dieses "Argument" vorbringen) - nach einem ausführlichen Aufklärungsgespräch lässt sich das Krankenhaus mindestens 4(!!) mal durch eine Unterschrift von Seiten der (im Vollbesitz ihrer geistigen Fähigkeiten befindlichen) Patientin hieb- und stichfest deren Einwilligung bestätigen... Außerdem kann doch wirklich niemand so bescheuert sein, anzunehmen, dass eine 100 prozentige Sterilisation (mit Entfernung der Eileiter, nicht nur Durchtrennung derselben) NICHT endgültig ist (zumal ja vorher eine umfassende Aufklärung stattgefunden hat!)... 🙄🙈 Man muss das Ganze mal wirtschaftlich betrachten: Die Frau benötigt danach keine (kostspielige) Verhütung mehr und auch mit Abtreibungen kann nichts mehr "verdient" werden, wodurch der Industrie viele Millionen durch die Lappen gehen...
Ich bin Sozialarbeiterin, habe in meinem Studium (dual) in einer Beratungsstelle gearbeitet und in meiner BA zu dem Thema geforscht (qualitative Interviews). Ich kann immer wieder aus der Erfahrung sowohl aus der Praxis und aus der Forschungsperspektive sagen: keine Person entscheidet sich leichtfertig für den Abbruch einer Schwangerschaft. Sowohl ein Kind zu bekommen, als auch sich gegen das Fortsetzen einer Schwangerschaft zu entscheiden verändert dein Leben unweigerlich. Es gibt so viele Lebensumstände die es nicht möglich machen ein Kind zu bekommen m Und es sollte fucking respektiert werden.
in wie fern verändert es das Leben unweigerlich, wenn man sich für einen Abbruch entscheidet? würde mich wirklich interessieren, wie andere Frauen das so beschrieben haben, weil bei mir hat sich gar nichts verändert, nachdem ich abgetrieben habe.
@@jennijenni4871 Viele machen sich Jahre später aufeinmal vorwürfe vorallem wenn sie keine Kinder mehr bekommen können was passieren kann. das Führt dann oftmals zu Psychologischen Problemen wie u.a. Depressionen oder Borderlinestörung.. andere Stecken es weg als sei nie was gewesen. das ist eben komplett unterschiedlich von Person zu Person.
@@jennijenni4871 kommt bestimmt auch drauf an, wie sensibel man ist, wie offen man das Thema behandelt und wie das Umfeld reagiert. Wenn du fein damit bis und das komplett für dich allein entschieden hast und keiner davon weiß, wird sich wahrscheinlich kaum bis nichts ändern, wenn man es offen kommuniziert und dann Leute hat, die dich hart verurteilen bis hin zu sozialer Ächtung, hat es sehr wohl einen großen Impact. Würde mich mal interessieren, wie es bei dir war.
@@jennijenni4871zum einen ist es eine Entscheidung die die Frauen auch nach Jahren noch im Kopf haben und sich Fragen stellen. Eine Frau kam 40 Jahre nach dem Abbruch in die Beratungsstelle und hatte das Bedürfnis das ganze nochmal aufzuarbeiten. Nicht Mal die Entscheidung an sich sondern auch die umstände drum herum. aber es ist super unterschiedlich, da gibt es kein richtig oder falsch.. das hängt auch voll vom Umfeld ab. Viele können nicht mit ihrer Familie oder Freunden drüber reden. Die Stigmatisierung ist leider einfach sehr krass. Ich wünsche dir alles gute
@@simpeldenny-blog1997 ja, das war mir bewusst, dass es solche Fälle gibt. ich war halt nur von der Formulierung irritiert "verändert dein leben unweigerlich" weil dies bei mir nicht der fall war und ich dachte, ich hab irgendwas verpasst oder übersehen. 😶
Aufklärung: Periode während der Schwangerschaft Rein medizinisch gesehen ist es nicht möglich während einer Schwangerschaft zu menstruieren. Bei der Menstruation wird die Gebärmutterschleimhaut abgebaut und ausgeschieden, wobei hingegen bei einer Schwangerschaft sich das befruchtete Ei in der Gebärmutterschleimhaut einnistet. Vom Prinzip wäre es dementsprechend eine Fehlgeburt, wenn man während einer Schwangerschaft menstruiert. Es gibt allerdings, relativ häufig, verschiedene andere Blutungen in der Frühschwangerschaft, die einer Menstruation sehr ähnlich sind, weshalb diese fälschlicherweise als Periode wahrgenommen werden kann und die Schwangerschaft dementsprechend spät in Betracht gezogen wird.
wenn du die pille weiter nimmst, dann ist das ganze doch schon mit regelmaessigkeit moeglich, denn die "periode" waehrend man die pille nimmt, ist ja auch keine richtige menstruation, sondern eine entzugsblutung. viele wissen nur nicht, dass es keine menstruation ist und denken dann, auf grund der regelmaessigkeit, dass es die periode ist.
@@tkeks007Menstruation ist tiefrot, stark, mit Gewebe & oft mit Schmerzen verbunden. Schwangerschaftsblutungen sind leicht, ohne Schmerzen und eher bräunlich. Aber wenn du googlest findest du noch mehr Infos ☺️
Ich war auch ungewollt schwanger und ein Kind hat absolut nicht in meine Lebensbahn rein gepasst. Bin dann zu einer Schwangerschaftsberatung um mich über Optionen informieren zu lassen,da eine Abtreibung nie nie nie eine Option für mich wäre , es war für mich klar ich trage das Baby erst einmal aus .... Ich wollte auf keinen Fall alleinerziehende werden. In der Beratungsstelle wurden mit verschiedene Optionen angeboten: eine offene oder geschlossene Adoption Es zur Pflege ab zu geben Eine anonyme Geburt,wo man das Kind dann gleich weg gibt und noch nicht mal seinen Namen nennen muss Die Babyklappe Ein Mutter Kind Heim in dem man Unterstützung und Beratung bekommt Hatte mich zu erst für eine offene Adoption entschieden,weil ich wollte das Kind in eine gute Familie mit Mutter und Vater wissen Konnte das dann nicht überes Herz bringen und hab dann ein Beratungsgespräch für ein Mutter Kind Heim ausgemacht,das hat auch nicht zu mir gepasst, im Endeffekt habe ich mich entschieden,das Baby zu bekommen und es alleine groß zu ziehen und das Beste aus der Situation zu machen. Das Baby ist heute 3,5 Jahre alt und jeder Tag ist ein Geschenk, ich bereue die Entscheidung nicht, auch wenn es vereinzelt schwierige Tage gibt... ,aber mein Kind ist das beste im Leben.
Sehr schön zu lesen! Deine Geschichte zeugt von großer Stärke und ich finde es inspirierend, dass du aus einer so schwierigen Situation ein bereichertes Leben geschaffen hast. Und das mit einer Entscheidung, die für dich erstmal gar nicht in Frage kam. :)
Schön für dich, dass das so geklappt hat - aber geht nicht jedem so und deshalb muss Abtreibung eine Option bleiben. Ich persönlich würde vermutlich auch nie abtreiben können - aber das heißt nicht, dass ich das Recht habe, es anderen zu verbieten, nur weil ich die Entscheidung so getroffen habe.
Respekt und Hochachtung dafür, NICHT abgetrieben zu haben! 🙏👍🍀Stünde ich nochmal vor der Entscheidung, würde ich mich wohl für eine (offene) Adoption entscheiden...
Ich wär auch lieber nicht geboren worden und hätts befürwortet wenn meine Mutter mich damals lieber abgetrieben hätte. Sie war und ist psychisch und materiell garnicht in der Lage sich um mich und meine Geschwister zu kümmern. Was haben solche Kinder wie ich davon? Ein Leben voller Traumata und einen riesen Ballast zu tragen als Erwachsener Mensch. Auf sowas hätt ich gern verzichtet.
Es gibt soo viele Dinge für die es sich zu Leben lohnt, klar prägt das dein ganzes Leben, aber du hast die Macht darüber hinwegzukommen und ein umso schöneres Leben zu leben. Gerade wenn man schlimme Erfahrungen gemacht hat, weiß man Dinge zu schätzen die Andere übersehen und das kann unglaubliche Freude hervorrufen. Es gibt so viele Dinge die sich unserer Kontrolle entziehen und wir denken oftwir kennen die Gründe warum die Dinge so sind wie sie sind. Ein Perspektivwechsel und Plötzlich erscheint alles ganz anders. Alles was dir vorher selbstverständlich war, kann sich um 180 Grad drehen, es ist alles möglich im Leben, also gib nicht einfach auf!❤
Ich verstehe deine Perspektive und bin keiner der Pro Life Bewegung oder sowas. Nur für deine jetzige Situation: Veränderung bedingt oftmals Schmerz. Egal unter welchen Umständen du diese Welt betreten musstest und was du jetzt zu verarbeiten hast. Das was du dieser Welt aufgrund deiner Erfahrung schenken kannst ist Erkenntnis und Veränderung. Menschen wie du sind unglaublich wertvoll. Es tut mir unendlich leid für dich, dass du das erleben musstest und wir kennen uns nicht. Und völlig egal, ob eine Alternative Entscheidung deiner Mutter vielleicht besser für das Kindeswohl gewesen wäre oder nicht. All das ist geschehen und kann nicht verändert werden. Aber dass du jetzt und heute hier bist, das ist schön. Es ist gut, dass es dich gibt. Entschuldige bitte, wenn du das als übergriffig empfindest das so zu formulieren und dich das eventuell angreift.
@@TrollMops grade solche Kommentare zeigen doch, dass neben politisch korrekten Menschen nur noch Menschen selbst die Abtreibung befürworten die psychisch angeschlagen sind.
Zu den Gedanken bei Min 35. Das ist auch mein Ansatz. Solange auf der Welt alle 10 Sekunden ein Kind an Hunger stirbt, haben ich als Christin andere Baustellen, als einzelne Ärzte oder Frauen zu verurteilen.
Vor Jahren gab es einen Artikel zum Thema: „Der Ludwig lacht“, erst in einer großen Zeitung, dann in der Emma. Es gib um ein Kind, bei dem relativ spät in der Schwangerschaft festgestellt wurde, dass der Balken zwischen den Hirnhälften fehlt. Niemand konnte den Eltern sagen, was genau das für Auswirkungen haben würde, aber es würde wohl geistige Einschränkungen mit sich bringen. Eine Abtreibung wurde trotz des Wunsches der Eltern nicht durchgeführt (wobei ich da die Ärzte verstehe, eine so späte Abtreibung, hm …), also kam das Kind zur Welt. Nun würde man meinen, dass die Eltern Unterstützung bekämen - Fehlanzeige. Keine Betreuung für das Kind, kein Kindergartenplatz, keine Beratung, nix. Da gibt es in Deutschland noch eine Menge zu tun. Okay, in den USA ist das alles noch viel schlimmer. Da nehmen sich „Lebensschützer“ das Recht heraus, erwachsene Menscheb, die mit Abtreibungen zu tun haben, zu ermorden. Ganz im Sinne des Lebens.
Noch eine Ergänzung zu den USA, weil ich hier lebe und das Gefühl habe, dass in Deutschland oft ein sehr einseitiges Bild vermittelt wird: Gefühlt würde ich auch sagen, dass die Abtreibungsgegner hier noch deutlich extremer und radikaler sind. Allerdings sind die Gesetze in den Staaten, in denen Abtreibung nicht illegal ist (was ja noch die meisten sind), deutlich liberaler als in Deutschland, was man oft gar nicht mitbekommt, weil in DE eben immer nur über die extremistischen Gegner hier berichtet wird. In den allermeisten Staaten, wo es legal ist, ist eine Abtreibung bis mindestens zur 24. Woche erlaubt und das wird schon als "stark restriktiv" klassifiziert. In vielen Staaten gibt es gar keine Grenze. Alle Ärzte und Kliniken dürfen offen darüber sprechen, alle Prozeduren genau auf Website etc erklären und darstellen, man bekommt sehr leicht Informationen und weiß, wo man hingehen kann, muss nicht zu einem Beratungsgespräch usw. In den Kliniken gibt es kostenlos die Pille danach und Kondome, wo man sich so viel man möchte mitnehmen kann. Das ganze Sozialsystem nach der Geburt ist hier natürlich dennoch eine totale Katastrophe. Aber ja, in Deutschland ist noch viel zu tun... Wobei ich auch Alicia zustimmen würde, dass man durchaus darüber diskutieren kann, wo man Grenzen setzt, denn dass man hier in vielen Orten theoretisch auch zwei Wochen vor Geburt noch abtreiben kann, finde ich auch etwas heftig, denn da wäre das Kind ja schon lebensfähig...
Für mich ist die Frage, wann Leben beginnt, nicht die relevante Frage, wenn es um Abtreibungen geht. Ein Bakterium lebt auch, eine Samenzelle lebt, eine Mücke lebt….. Die Frage, die man sich stellen müsste ist: was macht ein Leben ethisch relevant? Wann muss ein Leben ethisch berücksichtigt und in seine Entscheidungen mit eingebunden werden? Und hier kommen die wichtigen Kriterien: ein Leben wird dann ethisch relevant, wenn es Leid und Schmerz empfinden kann. Ein Embryo hat noch nicht die neuronalen Strukturen entwickelt, um Leid oder Schmerz zu empfinden. Ein Embryo hat noch kein Bewusstsein, er kann nicht denken, kann nichts spüren. Ein Embryo ist kein Minibaby, wie manche gerne suggerieren, sondern ein Embryo ist einer Samenzelle in puncto Schmerzempfingung deutlich ähnlicher als einem Baby oder auch einem Fötus in der 24. Woche. Wenn wir allein mit dem Leben argumentieren, dann dürfte man auch keine Bakterien abtöten, keinen Samenerguss herbeiführen, etc. Und Menschen, die mit dem Lebenargument kommen, essen in der Regel auch Fleisch. Und dieses Fleisch stammt zum Großteil von Lebewesen, die Leid und Schmerz empfinden können. Deshalb ist das Argument des Lebens weder stringent noch valide. Leider wird ein Embryo aus religiösen Gründen oft total stark ,ethisch aufgewertet‘. Und seit es Ultraschallgeräte hat, kann man den Embryo schon viel früher sehen und projiziert automatisch extrem viel in ihn hinein a la ,das ist mein Baby‘ oder ,es spürt meine Liebe‘. Das alles sind aber religiöse und spirituelle Vorstellungen und haben nichts mit Rationalität zu tun. Ein 8Wochen alter Embryo ist einfach noch kein Baby. Er fühlt keinen Schmerz, kann kein Leid oder Glück oder Liebe oder Geborgenheit empfinden, sondern es ist schlicht und ergreifend ein Leben, das noch nichts empfindet. Ähnlich wie ein Spermium. Wir sollten uns lieber um all die schon geborenen Kinder kümmern, denen es schlecht auf dieser Welt geht oder um die Tiere in unseren Schöachthöfen, die sehr wohl Leid, Schmerz und Liebe empfinden können. Leider überhöhen wir ungeborenes menschliches Leben, auch wenn es ethisch noch keine Relevanz besitzt, dermaßen, dass wir das real existierende Leid oft komplett außer Acht lassen:
Sehr guter Text meiner Meinung nach. Das einzige was ich dir raten würde, sind ein paar Absätze rein zu machen um es besser lesbar zu machen. Aber inhaltlich hätte man nicht besser formulieren können.
Man weiß nicht genau wann ein Embryo Schmerz empfindet. Das sind fließende Prozesse. Oder wann Gefühle da sind. Im 8.Monat? Bestimmt. Am 8 Tag? Eher nicht. Desshalb ist Abtreibung so schwierig, weil sich kein konkretes Datum ausmacht lässt. Bis wann kann man diese Dinge garantieren? Es werden genug Leute nach einem bestimmten Zeitraum sich trotzdem aufregen... Der ethische Grundgedanke ist: Eine befruchtet Eizelle enthält eben einen Zellhaufen mit einer auf der Welt einmaligen DNA, in welcher vom Aussehen, über Charakterzüge, Talente und Erbkrankheiten alles Entschieden ist. Man wirft eben nicht nur Zellen weg, sondern einen ganz bestimmten Menschen.
Dem würde ich so zustimmen. Und dem Fleischargument schon alleine wegen den Verglichen in Sachen Intelligenz von z.B. Schweinen und Babys. Aber eins soll man nichtmal bevor es Schmerzen fühlen kann abtreiben, aber das andere darf man schlachen nachdem es schon Jahre lang gelitten hat...
Ich bin da etwas radikaler, denn wenn es um Organspende geht, kann ich - obwohl ich damit ein Leben retten kann, was mir noch persönlich erzählen kann, wie sehr er am Leben hängt - über meinen vermeintlich toten (ich weiß, nur hirntot, aber viele empfinden dies schon als tot) Körper mehr entscheiden, als über meinen lebendigen Gebährfähigen. Das finde ich krass. aus einem Menschen, der fähig ist Leben zu geben, wird geurteilt, wenn man das nicht möchte. Du bist dann nur gut, wenn du deinen Körper für andere hergibst und zur Verfügung stellst. Und im Prinzip argumentieren Abtreibungsgegner nur für ihr eigenes Lebensrecht, auch wenn sie schon geboren wurden, denn nur ein Abtreibungsgegner freut sich, von einem Abtreibungsgegner gerettet worden zu sein. Also sagt jeder von ihnen "Sollte ich in dir heranwachsen, musst du mich austragen. du musst mich aus deinem Körper erschaffen und ernähren, denn du bist schuldig gebährfähig zu sein und all das ist dein Problem, schließlich hättest du ja ohne sex leben können", das ist doch eine absolute respektlosigkeit, jemanden den eigenen Körper streitig zu machen, weil man denkt man selbst wäre ein besserer Mensch und hat es verdient, von einer sündigen Frau gegen ihren Willen geboren zu werden. Klar sind diese schon geboren, doch wie gesagt kämpfen sie nur für ihresgleichen, also vereinfacht für sich selbst und manipulieren mit Bildern von Kindern. Ich war auch ein Kind, und egal wie klein die Wahrscheinlichkeit ist zu sterben oder was noch für Risiken kommen können (inkontinenz, Depressionen...), habe ich doch ein Recht darauf zu bestimmen, was in mir, aus mir, heraus wächst oder nicht. Ich bin ja mehr als ein Kanal, eine Tür. Und jemanden seinen Körper zu nehmen, weil er ja selbst schuld ist am schwanger sein, ist übergriffig. Solange das Embryo in mir heranwächst, gehört es zu meinem Körper, es entsteht aus meinem Körper. Und statt danke für sein leben und seine Geburt zu sagen, sagt man, selbst schuld, bist halt ne frau, hab halt kein Sex, pass besser auf blabla bla und sobald ich mir den Platz reserviert habe in dir drin, haste Pech. Für mich fühlt sich das so an, als würden diese Abtreibungsgegner mich überall da anfassen, wo es ein Baby tun würde, oder die Ärzte, die es rausholen. Ich fühle mich ekelhaft betatscht. Es ist jedesmal unglaublich traumatisierend. Ein gebährfähiger Körper, wie es meiner wahrscheinlich ist, gehört nicht meinen hypotethischen Kindern, nicht dem Abtreibungsgegner, nicht meiner Mutter, nachdem (!) ich ihren Körper verlassen habe, nicht dem Staat, nichtmal einem Gott, denn würde es ihn geben und er wäre gegen den freien Willen, hätten wir alle Fäden an uns, die bis in den Himmel reichen und jeden unserer Schritte bestimmen. Er gehört nur mir, so wie jeder seinen eigenen Körper hat. und diejenigen, denen man seinen Körper verdankt, zu erniedrigen und psychische und physische Gewalt an ihnen auszuüben, weil sie über sich selber entscheiden wollen, ist das Gegenteil von Lebensretter. also hat alles, was aus mir herauskommt entweder mehr rechte als ich, oder genauso wenig. wunderbar Und diese Abtreibungsgenger müssen mir auch kein Organ schenken, einfach weil sie am Straßenverkehr teilnehmen. Nichtmal, wenn sie mit mir einen Unfall haben, und die Schuld tragen. Ironisch... (Wollte das gerne ergänzen, weil man ja als Vegetarier etc vllt meint, man dürfe Abtreibungsgegner sein, aber die meisten würden auch keinen Organspendezwang befürworten, aber finde den Text echt stark, ich beleuchte einfach nur den Standpunkt, dass selbst wenn es da ab Befruchtung sitzt und sagt, "gebähr mich", ich nein sagen darf. auch wenn ein noch so toller mensch dabei rum kommt, habe ich, auch wenn ich ein noch so beschissener Mensch bin, auf eine Sache immer Besitzanspruch, weil es das einzige ist, was ich tatsächlich besitze: Meinen Körper, und dass daraus ein anderer entstehen könnte, sollte mir erst recht nicht das recht auf meinen nehmen.)
Die Pille danach soll einen Eisprung verhindern, sodass es nicht erst zu einer Befruchtung kommen kann. Passiert der Unfall nach dem Eisprung, bringt die Pille danach gegen eine eventuelle Schwangerschaft nicht viel und man muss hoffen, dass es nicht passiert. Weil es durch die Pille danach gar nicht erst zu einer Schwangerschaft kommen sollte, ist sie de facto auch kein abtreibungsmittel.
Ich hatte einen Abbruch genau aus diesem Grund. Pille danach war eben einfach zum nicht mehr wirksamen Zeitpunkt... Viele Leute kennen sich einfach nicht aus...
Ich selbst wünsche mir sehr gerne Kinder, aber es ist aufgrund einer Erkrankung wahrscheinlich nicht möglich. Jede Frau, die abtreibt, kann ich trotzdem verstehen. Es gibt Zeitpunkte im Leben, wo es nicht möglich ist. Jede Frau ist in der Lage das selbst zu entscheiden und niemand fällt so eine Entscheidung leichtfertig. Das ist verantwortungsvolles Verhalten einer erwachsenen Person.
Ich sehe da trotzdem eine Inkonsequenz zu den Grundsätzen, welche mir die Gesellschaft beigrbracht hat. Mir wurde immer gesagt "Du sollst nichtmorden!" "Warum nicht töten?" "Weil du selber nicht getötet werden willst." "Okay. Keine Menschen morden! Ob geboren oder ungeboren." Dann zu sehen, dass es irgendwie doch geht, verwirrt mich dann einfach nur.
@@DommTomich muss sagen das ich bei einer fortgeschrittenen Schwangerschaft auch Probleme mit der Abtreibung habe. Sobald es bereits ein voll entwickeltes Baby ist, ist es für mich tatsächlich etwas das in Richtung Mord geht. Ist das Kind überlebensfähig und kommt man nicht mit dieser Situation recht, gibt es immer die Möglichkeit das Kind abstufenden und es in eine Familie zu geben welche es mit Liebe aufziehen kann.
Das tut mir leid ♥️ Durch die letzte Geburt wurde mir bereits indirekt von einer erneuten Schwangerschaft abgeraten. Das Risiko ist hoch das die Narbe meines Kaiserschnittes reißt weil sie sehr dünn ist. Wir werden wohl mit einer Adoption einem kleinen Menschen ein schönes Leben bei uns ermöglichen ☺️ Vielleicht wäre das auch eine Option mit der du deinen Mutterwunsch erfüllen kannst.
Super interessant! Meine Oma hatte in den 60ern eine Abtreibung und wie das damals so war und wie heimlich das ganze gemacht wurde ist einfach zu krass. Sie hatte damals schon zwei kleine Kinder und Opa war in Südamerika, ich kanns nachvollziehen. Ich bin für Offenheit und gute Aufklärung und muss selbst sagen, dass meine Fa damals goldwert war. Ich war trotzspirale schwanger und sie sagte "du darfst alles durchspielen, es ist dein Körper" und das hab ich gebraucht. Ich habe es bekommen und bin froh drum!
Also ich finde die Behauptung "Es ist dei Körper" ergibt keinen Sinn, weil der Fötus ist ja nicht dein Körper, sondern ein Fremdkörper. Als ich im Bauch meiner Mutter war, war ich ja nicht ihr Körper, sondern ich war ich selber. Hätte sie mich, ohne mich zu fragen, töten dürfen? Denkt da mal drüber nach.
Da ist die Gesellschaft echt vorangekommen! Meine Oma hat sich in den 60ern scheiden lassen, was zu einer Aufteilung der Kinder geführt hat & sie hat ihre Tochter erst wieder gesehen, als sie 16 war. Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, dass es in der Zeit schon Abtreibungen gab, scheidungen und alleinerziehende waren damals der Ziemliche Horror.
@@datMutti Na gut, ich war ohne meiner Mutter nicht überlebensfähig. Aber muss ich selbstständig überlebensfähig sein oder hat die Mutter nicht eine Fürsorgepflicht? Weil ich sage mal so: als ich noch 3 Jahre alt war hätte ich ohne meine Mutter auch nicht überlebt.
@@DommTom weist du wenn das Kind da ist kam. Man es abgeben wenn man sich nicht in der Lage fühlt ein Kind zu erziehen! Dann haben andere die Fürsorgepflicht! Außerhalb des Körpers der Mutter! Ich bin der Meinung das es jede Frau für sich selber entscheiden muss ob sie ein Kind austrägt oder nicht! Das hat kein anderer zu entscheiden! Und ehrlich lieber abtreiben als ungeliebt oder hungernd oder misshandelt/ missbraucht! Denn das ergibt auch nur wieder leider kranke Menschen
Ich bin mit 23 trotz Spirale schwanger geworden. Nun habe ich mit meinem Mann eine Schwangerschaft geplant und bin mit Zwillingen schwanger. Abtreiben kam nie und kommt nicht in frage. Dennoch kann ich den Gedanken gut verstehen und würde diese Entscheidung bei Anderen auch nie verurteilen.
Mein Respekt an dich. Ich hab selbst gerade eine Spirale und habe im Zuge des Videos mal darüber nachgedacht, was ich tun würde, wenn ich jetzt trotzdem schwanger werden würde (mit 19) und ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung und ich will mir diese Frage auch irgendwie noch gar nicht stellen. Ich weiß nicht, warum ich das jetzt kommentiert habe, aber ich wünsche dir noch eine schöne Schwangerschaft und ein wunderschönes Leben mit deinen Kindern ❤️😊
Ich dachte die Spirale wäre so sicher 😐 wird man da echt so schnell schwanger? Hat mir meine Frauenärztin auch mal empfohlen. Da bin ich ja froh, dass ich bei der Pille geblieben bin...
@@sunano4220 Also ich hab meine Kupferspirale jetzt seit 3 Jahren und sie leistet mir treue Dienste. Mit der Pille ging es mir vorher jedenfalls nicht besser.
Bei der Spirale ist teilweise das Problem, dass diese nicht vollkommen richtig eingesetzt wird und somit auch nicht schützen kann. Ansonsten, wenn sie richtig sitzt, ist sie sehr sicher. Ähnlich mit der Pille: an sich sehr sicher, aber wenn man mal vergisst sie zu nehmen o.ä., dann ist der Verhütungsschutz wesentlich geringer
Ich wurde adoptiert und habe selber angetrieben. Ich kenne also ein paar Perspektiven. Ich habe meine Entscheidung bis heute nicht bereut. Ich habe ADHS und Komorbiditäten dadurch und muss auch mit 28 noch lernen mir selbst gerecht zu werden. Ein Kind wäre in meinem Leben nicht glücklich und ich wäre nicht glücklich. Das wäre weder für das Kind noch für mich ein gutes Leben. Mmn ist es verantwortungsbewusst wenn man sich dagegen entscheidet weil man sich emotional, finanziell o.ä nicht dazu in der Lage ist.
Die Entscheidung lag ganz allein bei dir und bei niemanden sonst und niemand der nicht in deinen Schuhen läuft hat das Recht diese Entscheidung zu kritisieren, lass dich nicht verunsichern. Alles Gute weiterhin für dich 😘
Leider war ich auch schon in der Situation ungewollt schwanger zu sein. Ich habe mich für eine Abtreibung entschieden. Mein ganzes Leben lang hatte ich noch nie einen Kinderwunsch, im Gegenteil, mir war schon immer klar, dass ich auf keinen Fall Kinder möchte. Dementsprechend war es für mich auch klar, dass ich abtreiben werde. Ich hatte mit der Entscheidung im Nachhinein nie zu kämpfen, ich habe höchstens mal darüber nachgedacht, wie es wäre das Kind doch bekommen zu haben. Das war immer ein interessantes Gedankenspiel, aber ich habe gemerkt, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Ich verstehe trotzdem, dass das Thema für andere Menschen emotional aufgeladen ist, da ich zum Beispiel bei Tieren ähnlich emotional werde. Während ich schon immer wusste, dass Kinder eben kein Teil meines Lebens sein werden, wusste ich, dass ich hilfsbedürftigen Tieren ein Zuhause schenken möchte. Am liebsten würde ich alle Tiere auf der Welt retten und ich kann es nicht nachvollziehen Fleisch zu essen etc. Trotzdem ist es mein Körper und jede Frau hat das Recht selbstbewusst darüber zu entscheiden, ob für ein Kind oder dagegen. Aber bitte tut mir den Gefallen und macht euch nicht gegenseitig schlecht für die Entscheidungen die getroffen werden. Es fängt schon an, dass ich mich überhaupt dafür rechtfertigen muss, keine Kinder zu wollen, obwohl die meisten Menschen nicht mal wissen, dass ich abgetrieben habe. Leben und leben lassen und einfach mal ein bisschen mehr Offenheit für andere Perspektiven ❤
Fühl ich. Ich hatte seinerzeit das große Glück, NICHT schwanger zu sein, daher bin ich um die eigentliche Frage herumgekommen. Ich kann nicht mit voller Gewissheit sagen, was ich getan hätte, weil man eine solche Frage aus meiner Sicht nicht zu 100% beantworten kann, solange man nicht in der eigentlichen Situation ist. Überlegungen, Pläne, Vorsätze ja. Aber die ultimative Entscheidung kann erst in dem Moment fallen, wo es kein Zurück gibt. Ich hätte mich wohl so entschieden wie du - und auch für mich wäre es die richtige Entscheidung gewesen, und vermutlich ein ziemlich Desaster, hätte ich es NICHT entscheiden dürfen.
ich persönlich denke eben, dass selbst eine befruchtete Eizelle schon zu einem Kind heranwachsen wird und dementsprechend eine Abtreibung ohne guten Grund einfach nur das willkürliche Auslöschen eines menschlichen Lebens das einmal sein könnte
@@randomTaubekein Kind haben zu wollen ist ein guter Grund für eine Abtreibung. Für manche ist eine Schwangerschaft eben ein Glücksfall und für andere das absolute Horror Szenario das alle träume zerstört
@@chrisrecchia2732sehe ich auch so! Besonders wenn man bedenkt, dass vielen Frauen eine Sterilisation lange verwehrt wird, da sich ihre Entscheidung ja noch ändern könnte.
Dazumal mit 22 ungewollt schwanger geworden und eigentlich hätte ich abtreiben wollen. Wurde aber von allen Seiten überredet es nicht zu tun. Am Ende stand ich aber alleine da. Jetzt ist der kleine 9 und ich liebe ihn. Aber ich hätte gerne ein anderes Leben gelebt. Das ist auch unwiderruflich weg. Eine Konsequenz die eine Weitsicht erfordert, die ich mit 22 nicht hatte. Ich wünschte die Leute würden mehr vorbehaltslos helfen die Meinung der betroffen Person zu unterstützen und mit ihr den richtigen Weg zu finden, statt ihre Weltanschauung und ihren Willen auf alle zu stempeln.
Jemandem die eigene Meinung aufdrücken ist natürlich Quatsch, die bestehende Meinung aber einfach blind zu bestätigen kann ja auch nicht die Lösung sein. Ich glaube als Außenstehender bei diesem Abwägeprozess zu unterstützen ist unglaublich schwierig
@@MannAusDemAll_ da hast du Recht, das gehört zum richtigen Weg finden für mich. Blind bestätigen hilft nicht viel, erliche Freunde hinterfragen, damit du dir deiner Sache sicher werden kannst.
@@missboudicca3230 Tut mir leid das du sowas durchmachen musstest. Ich finde dein Umfeld hat falsch gehandelt und dir ein leben aufgezwungen das du nicht wolltest.
@@ginko-1163 danke, muss dir aber nicht Leid tun. Habe lange mit der Situation gehadert, aber mittlerweile sehe ich viele positive Dinge die so ins rollen kamen. Mein Leben musste sich in den letzten (bald) 10 Jahren so vielmals ändern und ich war laufendgezwungen zu reflektieren. So bin ich sicher um einiges stärker geworden und konnte Erfahrungen machen, die mich und mein Umfeld heute ausmachen. Mein Sohn hat ein Herz aus Gold und ist der anständigste Mensch den ich kenne, was micht unglaublich stolz macht. Es hätte definitiv schlechter laufen können 😅
Ich selbst und fast alle Freundinnen hatten Abgänge in den ersten Wochen. Das Mitleid der Mitmenschen hielt sich deutlich in Grenzen. Naja so früh, beim nächsten Mal klappt es halt. Aber wehe man hätte in dieser SSW abgetrieben. Dann würden die gleichen Mitmenschen von Leben sprechen.
Als meine Schwester ihr Kind in der 6. Woche verloren hat, hieß es "Naja, das waren ja nur ein paar Zellen, versucht noch einmal!" Als ich in der gleichen Woche abgetrieben habe, hieß es "Aber das war doch ein Kind!" Es ist so absurd. Meine Schwester hätte Unterstützung gebraucht und bei mir hätten sie einfach die Klappe halten können. Normales Verhalten scheint so schwierig...
Es tut mir aufrichtig leid für dich und alle betroffenen Frauen, aber ohne dir oder sonst wem zu nahe treten zu wollen, müsste man deiner Logik folgend schon fragen dürfen, wieso dann um einen "bloßen Zellklumpen" getrauert wird...🤔
@@rebekkagasmi9451 weil man selbst verständlich darum trauern darf, wenn man ungewollt Zellen verloren hat, die unter den richtigen Umständen zu einem Baby heranwachsen könnten, der Körper die Schwangerschaft aber aus verschiedenen Gründen nicht halten konnte. Ganz simpel eigentlich und auch nicht "unlogisch".
Macht euch keine Vorwürfe ihr Betroffenen ❤ ihr hattet/habt die richtigen und wichtigen Gründe für eure Entscheidung und ihr habt Besseres verdient, als Vorwürfe. Ich persönlich war zum Glück noch nie in dieser schrecklichen Situation und denke auch nicht in diese zu kommen, dennoch werde ich bis zu meinem letzten Atemzug dafür kämpfen, dass jede Frau immer die Wahl hat, sich sicher und behütet für oder auch gegen ein Kind entscheiden zu können. Fühlt euch ganz fest gedrückt und verstanden, ihr seid unabhängig von dieser Thematik tolle Menschen und bleibt es auch, egal wie ihr euch entscheidet/entschieden habt 🫂🥰❤️
Die Frage nach der Ernährungsweise finde ich auch da immer interessant. "jedes Leben ist wertvoll" argumentieren und dann erst mal n Schnitzel ... Genau mein Humor.
Ich denke es macht wenig Sinn 2 verschiedene Themen miteinander zu vermischen. Ob man Fleisch essen sollte oder nicht und wie man über Abtreibung denkt, sind 2 sehr komplexe Themen, die eher separat diskutiert werden sollten
@@lavendel286 natürlich. Aber das Ding ist ja, dass auch ein Mensch erst als Mensch zählt mit der Geburt. Also kann man das an sich schon vergleichen. Denn wenn jedes Leben kostbar ist, aber Tiere plötzlich nicht mehr, nur weil's bequem ist, wird mit zweierlei Maß gemessen. Mal ganz davon abgesehen, dass das Leben der Frau hier auch immer außen vor bleibt...
@@SitzuneXyuki das „Ding“ ist der Nachkomme von 2 Menschen und damit logischerweise ein Mensch. Biologisch hat es alle Merkmale des lebendigen - also ist es ein lebender Mensch und damit genauso wertvoll wie das Leben der Frau. Bist du ein Verfechter der Menschenrechte?
Ich finde es toll, dass du auf solche wichtigen Themen reagierst. Was die Männer angeht, ich habe mit meinem Freund schon vorher ernst darüber gesprochen, was passiert, wenn ich schwanger werden soll. Ich will keine Kinder haben und würde direkt die Schwangerschaft abbrechen. Habe es auch vor unserem ersten Mal kommuniziert und ihm die Wahl gelassen, ob er damit einverstanden ist oder nicht. Klar, die Ansichten und Zukunftspläne können sich im Laufe der Zeit ändern, aber ich finde es wichtig offen mit dem Thema umzugehen, damit keine Missverständnisse entstehen, gerade am Anfang einer Beziehung.
Find ich gut, offen reden ist eh das Beste. Mein Partner wäre mit beidem ok. Ich wollte und will nie Kinder, ich würde daher definitiv abtreiben (bin jetz 36).
Genau das hat meiner Partnerin und mir damals auch geholfen. Wir sind beide sehr offen mit diesem Thema umgegangen und das hat uns den Prozess ein wenig erleichtert.
Mein Partner und ich sind uns beide auch einig in dem Thema. Grade wenn kein Kinderwunsch besteht muss man das vorher klar kommunizieren, da Menschen ohne Kinderwunsch eher die Ausnahme als die Regel sind. Ein Schwangerschaftsabbruch wär für mich auch die einzige Lösung.
Es ist toll, dass der Herr im Zug den ungeborenen Kindern eine Lobby geben möchte. Doch leider fehlt dann immer noch die Lobby für alle Kinder, die geboren wurden. Gefühlt dreht es sich bei dem Thema Abtreibung nur darum, dass das Kind ein Recht auf Leben hat. Aber wie dieses Leben hinterher aussieht, davor verschließen viele die Augen. Es gibt leider viele Kinder, die Gewalt erfahren und ohne Liebe aufwachsen. Und was ist mit den Familien, die sich für ein behindertes Kind entschieden haben und später nur schwer Hilfe bekommen? Ist das leben der geborenen Kinder etwa weniger Wert, als das der ungeborenen?
Ich bin selber gerade hoch schwanger. Trotz geplanter Schwangerschaft hatte ich in den ersten Monaten zeitweise doch sehr Panik was nun Alles wirklich auf mich und meinen Partner zukommen wird. So möchte ich mir garnicht vorstellen wie sich Frauen fühlen müssen denen das ungeplant passiert. Die vielleicht keine Unterstützung haben, sehr jung sind oder andere Dinge haben die einfach allein gesehen schon überfordernd sein können.
Ich habe abgetrieben und ich finde es wichtig, dass darüber geredet wird. Ich habe abgetrieben bevor ich mein erstes Kind ausgetragen habe und damals war es definitiv die richtige Entscheidung. Ich habe dieses Kind bis zu dem Zeitpunkt als ich mein Baby im Arm gehalten habe nicht vermisst. Kein Stück. Ich war absolut cool damit - und ich würde auch heute noch jede Frau unterstützen, die sich für eine Abtreibung entscheidet. Dennoch fehlt mir dieses Kind jetzt. Dieses Kind würde diesen Sommer in die zweite Klasse kommen und ich frage mich regelmäßig, wie es wäre. Das ist ein Punkt, mit dem ich leben muss. Und ich kann nachvollziehen, wenn andere Frauen - die vielleicht kein Kind bekommen können oder verzweifelt versuchen schwanger zu bleiben - sich gegen Abtreibung positionieren. Ich kann auch verstehen, dass Mütter ihren Töchtern davon abraten. Ich kann auch den Aspekt des Glaubens und der Sünde verstehen. Aber am Ende ist es eine Entscheidung, die wir alle selbst treffen müssen. Jede für sich. Denn ein Kind ist eine lebenslange Verantwortung und es gibt Menschen, die dieser Verantwortung zu bestimmten Zeiten noch nicht gewachsen gewesen wären. Und das ist dann schlecht für alle, denn die Gesellschaft ist schon genug im Arsch. Ich kann übrigens auch Frauen verstehen die sagen, dass sie überhaupt keine Kinder in diese Welt setzen wollen und bereuen, Kinder bekommen zu haben - das bedeutet nicht, dass sie ihre Kinder nicht lieben. Das ist ein gesellschaftliches Problem. Eine Gesellschaft in der Kinder unerwünscht sind, in der Kinder zu funktionieren haben, damit ihre Eltern funktionieren können. Das waren meine 2 Cent zum Thema.
Ich bin jetzt 28 und mir ziemlich sicher, dass sich bei mir kein Kinderwunsch mehr einstellen wird. Ich konnte mit Kindern noch nie was anfangen und fand Babys noch nie „süß“. Ich hatte mal eine Arbeitskollegin, die 2 Jahre jünger war als ich und sie meinte immer „ich würde am liebsten jetzt schon ein Kind bekommen, aber der Mann dazu fehlt mir leider :c“ - ich konnte mit der Aussage einfach 0,0 anfangen. Bei mir kommt auch noch hinzu, dass ich mich vor Schwangerschaften irgendwie ekele. Die Vorstellung, dass da in meinem Körper was lebt und am besten noch um sich tritt … da wird mir schlecht. Ich gehöre wahrscheinlich einfach zu den Frauen, die zum Kinderkriegen/Elternsein nicht geeignet sind. Umso paranoider bin ich, was Verhütungsmittel angeht. Mein Partner und ich verhüten immer doppelt - Pille und Kondom. Eine Freundin von mir ist mal trotz Pille schwanger geworden und hatte sogar zwischen den Blistern die normale Abbruchsblutung (also die „Periode“, die sich in der Pillenpause einstellt). Dass sie schwanger war, hat sie bei der Routinekontrolle beim Gynäkologen herausgefunden, die Gott sei Dank anstand. Sie hat daraufhin abgebrochen. Heute hat sie IMMER Schwangerschaftstests im Haus. Ich weiß, dass mir die Pille definitiv nicht gut tut - aber mit ihr habe ich am meisten das Gefühl, „Kontrolle“ zu haben. Wenn ich Durchfall habe oder Antibiotika nehme, weiß ich, dass die Pille jetzt eventuell nicht mehr wirkt und kann dann Maßnahmen treffen. Bei eine Kupferspirale sieht das ganze anders aus. Wie viele Fälle gab es schon, in denen die Spirale verrutscht ist und die Frau das nicht gemerkt hat und deshalb schwanger wurde? Da ist das Risiko für mich zu hoch. Diese Misskonzeption, dass man bei Verhütungspannen ja immer zu dumm ist und man selbst schuld ist, macht mich wütend, weil oft sogar die Leute, die die Argumentation gegen Schwangerschaftsabbrüche als ihren Lebensinhalt sehen, keine Ahnung haben, dass z.B. die Pille danach nur in gewissen Fällen funktioniert und dass man nicht immer selbst merkt, dass Pille oder Spirale versagen. Ich bin jetzt an dem Punkt in meinem Leben, an dem ich mich gerne sterilisieren lassen würde. Aber leider wird auch das einem sehr schwer gemacht, wenn man jünger als 30 ist und dazu noch keine Kinder hat. Man könne es schließlich später mal bereuen … Das ist meiner Meinung nach einer der größten Fehler in dem ganzen System. Ich würde, wenn ich jetzt schwanger werden würde, definitiv abtreiben. Wie könnte man das bei Frauen wie mir verhindern? Richtig. Man könnte einfach zulassen, dass wir uns eher Sterilisieren lassen können, damit wir uns mit der Thematik Schwangerschaft gar nicht mehr rumschlagen müssen. Und ich kenne tatsächlich viele Frauen aus meinem Umfeld, denen es ähnlich geht.
Ich kann das ich möchte keine Kinder bekommen nachvollziehen. Es gibt aber auch immer noch mütterliche Intinkte, mir hilft der Gedanke 8 Millarden andere Frauen haben es ja auch geschafft ;) Doch es kann schön mit seinem Kind etwas postives zur Gesellschaft beizutragen. Leider wird mittlerweile ein Kind haben so als negative Last hingestellt. Was irgendwie respektlos gegenüber Kidnern ist..
@@NiylaAylin diese Mutterinstinkte hat eben nicht jeder. Wenn da bei mir was vorhanden wär, hätte ich vermutlich nicht das Verlangen danach, zu flüchten, sobald irgendwer mit Kind das Zimmer betritt. Angenehm wird der Umgang mit jüngeren für mich erst, wenn sie die Pubertät erreicht haben. Bei Babys/Kleinkindern/Kindern weiß ich nicht, wie ich mich verhalten soll, ich hab keine Ahnung was man mit denen so redet. Mir geht es dabei auch nicht um die Arbeit, die ein Kind mit sich bringt. Mir geht es um die „Spezies“ Kinder an sich. Wir sind einfach nicht auf einer Wellenlänge, so dumm sich das jetzt auch anhört. Und ich will es wirklich nicht riskieren, schwanger zu werden, für den Fall, dass ich doch merke, dass da Mutterinstinkte vorhanden sein könnten, nur um dann hinterher festzustellen, dass ich auch mein eigenes Kind nicht mag. Das hätte es einfach nicht verdient. Jedes Kind sollte in einem Zuhause aufwachsen können, in dem es bedingungslos geliebt wird. Und ich bin mir einfach sicher, dass ich einem Kind dieses Zuhause nicht bieten könnte.
Es ist nicht mit Schwangerschaft und Geburt getan... Es bedarf so viel mehr, dass ein Kind glücklich und gesund groß werden kann. Willkommen sein, Liebe, Fürsorge, Zeit, Aufmerksamkeit, finanzielle Sicherheit, sichere Beziehungen und Bildung. Wenn man für das Leben marschiert, dann sollte man schauen, wie man Mütter und Familien so unterstützt, dass Frau sich guten Gewissens für ein Kind entscheiden kann.
...Wie sollten WIR die Gesellschaft die Kinder der Heutigen Generation unterstützen....? Deutschland ist doch auf Platz 3 vom KinderFeindliches Land !!!krass
Was mich aufregt bei dem was der ältere Mann am Anfang sagt, ist das er meint über Gefühle und Entscheidungen anderer bescheid zu wissen. Egal bei welchem Thema, er kann weder vorher sagen wie sich andere menschen fühlen noch wer eine Entscheidung oder ähnliches bereut. Für die eigenen Entscheidungen oder ggf. folgen dieser ist jeder für sich skbst verantwortlich. Weder er noch sndere Leute sollten sich in so einer weise äußern und verallgemeinern!
Trotzdem hat dieses Kind eine Würde und einen Wert! Würde und Wert hängt nicht davon ab, ob du gewollt bist oder nicht. Würde und wert hast du, weil du zur Menschheitsfamilie gehörst. Man kann doch nicht einfach Kinder, die nicht gewollt sind, in die Schublade stecken: Wird eh alles Scheiße für ihn. Es gibt immer Hoffnung und Wege!
@@jennifa16kannst du dir nicht vorstellen was es für eine Frau psychisch bedeutet eine Schwangerschaft unter allen Umständen fortzu setzen? Stell dir vor die Frau wurde z.B. vergewaltigt oder kommt aus einer gewalttätigen Partnerschaft.
@@jennifa16 Ich kann so ein widerlich falsches gebrabbel nicht hören. Du weißt nicht, was es bedeutet, zu wissen ungewollt zu sein. Wie traumatisierend es ist, wie schlimm psychische Erkankungen sind und wie es ist jeden tag das ertragen zu müssen in einem schlechten Leben geboren zu sein. "Wege und Hoffnung". DU bist nicht, die die diesen Kindern hilft. Sie jucken diche inen scheiß. Hast du dich jemals mit Kinder und Jugendlichen aus schlechten Familien unterhalten? Ist es besser wenn sie mit 14 Selbstmord begehen damit du dich moralisch besser fühlst das sie überhaupt geboren worden sind?
Ich habe auch mein Kind nicht geboren. Zum einen weil ich ihm nicht das Leben bieten kann, was es verdient. Zum anderen weil ich psychisch nicht gesund genug bin. Und noch dazu, weil ich es moral nicht vertreten kann, es in diese Welt zu bringen. Und ja, ich würde sagen, ich habe es aus Liebe gemacht um es zu schützen und ich bin ok damit. Klar denke ich manchmal wie hätte es werden können wenn ich mich anders entschieden hätte. Aber ich bereue es nicht. Und ich habe es auch zusammen mit meinem Partner entschieden.
Es gibt auch Mittel, die eine Schwangerschaft verhindern, nicht die Geburt... Und die Welt ist nicht erst seit gestern mies und das wird sich vermutlich auch so schnell nicht ändern - zumindest nicht in absehbarer Zeit... Hast du schon mal über dauerhafte Maßnahmen, eine Schwangerschaft zu VERHINDERN, nachgedacht...?
@@rebekkagasmi9451 Keine Verhütungsmethode schützt zu 100%, das ist doch weitgehend bekannt. Und wenn man in 10 Jahren noch ein Kind kriegen möchte, weil die Lebensumstände dann besser sind, kommt Sterilisation ja auch nicht in Frage. Aber selbst wenn man niemals Kinder haben und sich gerne sterilisieren lassen würde, wird einem das als Frau, vorallem als junge, kinderlose Frau, ziemlich schwierig gemacht. Also versuch hier nicht Frauen als verantwortungslos darzustellen. Wie kann man sowas nicnt wissen
Meiner Mutter wurde gesagt das sie lieber abtreiben soll weil das baby behindert auf die Welt kommen würde. Es könnte laut den Ärzten nicht laufen weil er keine Knochen in den Beinen hätte und Nieren Probleme hätte. Sie hat sich aber trotzdem gegen einer abtreibung entschieden und das Baby kam auf die Welt, meine Eltern freuten sich trotzdem auf das Baby . Nach 10 Stunden starb er trotzdem wegen seinen Herzproblem 😔. Meine Mutter konnte monatelang nicht richtig essen deswegen. Jetzt ist sie aber glücklich das sie es damals nicht abgetrieben hat. Danach wurde sie nochmal schwanger und die Ärztin meinte dass das Baby nochmal behindert auf die Welt kommen würde und meine Mutter richtige Probleme mit dem Baby haben könnte. Meine Mutter hat sich trotzdem für das Baby entschieden und meine kleine Schwester ist jetzt 10 jahre alt und die schlauste aus der Familie 😂 sie hat keine Behinderungen oder sonst was. Und ist Klassenbeste😊
Ich weiß nicht, was bei deiner Mutter der Grund für diese Kinder war.. Bei meiner jüngsten Tochter war MEIN Grund, dass es ihr während der Schwangerschaft doch gut zu gehen schien. Ich hatte also ein Kind, dem die Ärzte einen Tod zur oder kurz nach der Geburt voraussagten und deshalb zur Abtreibung rieten. Ich würde mir und meiner Familie das weitere Leben verderben. Dennoch wollte ich nicht abtreiben, weil ich meinem Kind die Lebenszeit die es haben würde, auch wenn es nur die Schwangerschaft dauern würde, nicht künstlich verkürzen wollte. Schlussendlich hat "man" sich geirrt. Meine Tochter hatte einen leichten, mittlerweile abschließend operierten, Herzfehler. Es geht ihr gut, sie ist klug, lustig und 14 Jahre alt.
Ein brisantes Thema und du bist sehr sensibel damit umgegangen. Ich habe das Video wirklich mit Spannung und Interesse gesehen. Ich freue mich auf weitere Videos von dir. :) Ich arbeite als Schulbegleiter, und mir begegnet so viel Leid von Kindern, weil deren Eltern nicht mit der Verantwortung der Kindererziehung und des -aufziehen klar kommen. Daher berührt mich das Thema zu tiefst. Das ist aber nicht der Grund warum ich für Abtreibungen bin! Das Thema ist sooo emotional, dass ein wirklich sachlicher Diskurs kaum möglich ist. Ich verurteile niemanden, wenn er gegen die Abtreibung ist. Jeder Mensch hat das Recht auf seine Meinung, aber hat auch jeder Mensch das Recht Entscheidungen so zu treffen, wie er/sie es für das richtige in seinem Leben hält.
Danke, dass du das nicht als Grund für deine Einstellung zu Abtreibung nutzt! Ich bin selber in starkem Missbrauch aufgewachsen und muss zugeben, dass mich mein emotionaler Heilungsprozess schon sehr in meiner Einstellung beeinflusst hat - also in der Hinsicht, dass ich Abtreibung aus Selbsthass früher total unterstützt habe und jetzt viel mehr darüber nachdenke, wie man Kindern wie mir ein besseres Leben geben kann. Ich habe irgendwann akzeptiert, dass man solch ein Leid nie verhindern kann - Eltern mit ungewollten Kindern können wundervoll sein, gewollte Kinder werden misshandelt.. es ist mMn wichtig Frauen echte Optionen zu geben, sodass diese schwere Entscheidung über Abtreibung vielleicht nicht getroffen werden muss. Es liegt meiner Erfahrung nach häufig nicht an dem absenten Kinderwunsch, sondern eher an fehlender Unterstützung. Du hast auch vollkommen Recht dass es ein viel zu emotionales Thema ist, weil es so viele Bedingungen gibt unter denen Menschen verschiedene Einstellungen gegenüber Abtreibung haben (zb. wenn die körperliche oder psychische Gesundheit gefährdet ist, in Missbrauchsfällen, etc).
Ich tue mir in einer Sache echt schwer. Ich hab jemand in der Familie, die hatten ein Kind bekommen, trotz dass sie wussten, dass dieses einen Herzfehler hat, der immer wieder operiert werden muss. Nach viel Kampf nach der Geburt, ist jetzt mit 4 Jahren das Kind nach Komplikationen bei einer der Herzop gestorben. Ich kann ehrlich nicht sagen, ob es für diese Familie nicht besser gewesen wäre, wenn sie sich damals gegen das Kind entschieden hätten und es nochmal neu versucht hätten. Zudem hab ich keine Ahnung wie ich in so einer Situation entschieden hätte
Danke für dieses wichtige Thema! Ich hatte mit Anfang 20 einen Abbruch und ca 10 Jahre später eine Fehlgeburt. Trotz Wunschkind später, war die Entscheidung einer Abtreibung genau die richtige Entscheidung zum damaligen Zeitpunkt. Ich hatte gerade meine Ausbildung begonnen und einfach nicht die Mittel sowie die Reife ein Kind großzuziehen.
Und ich bin im Nachhinein so froh,dass mein Kind Ende 8.Monat geboren ist,leider ist sie vorher schon gestorben,aber so konnte ich mich verabschieden,weiß wie sie ausgesehen hat,und sie war nicht nur ein undefinierbares Wesen,oder ein Zustand. Wir haben ihr einen Namen gegeben,haben einen Fußabdruck. Sie war unser erstes Kind und wäre heute 20 Jahre alt. Leider haben die weiteren Schwangerschaften nie die „Magie“ und die Unbeschwertheit der ersten. Man denkt immer daran. Ist aber nach einem Abbruch bestimmt auch nicht anders. Man denkt sich vielleicht:wie wäre es wohl gewesen….?
Eltern von Kindern mit Behinderungen sollten einfach so viel Unterstützung beanspruchen können das man keine Angst haben muss. Zudem wird viel zu wenig über Behinderungen aufgeklärt und das nicht jede Behinderung gleich ist.
Meinie Mutter hat während der Schwangerschaft mit mir nie geraucht, Alkohol konsumiert, Kaffee getrunken und hat selbst auf Schwarztee verzichtet. Durch eine Fehleinschätzung des Arztes, dass meine Mama mich natürlich zur Welt bringen könne, wurde ich in letzter Minute schließlich mit der Zange geholt (in den 90ern). Durch einen Sauerstoffmangel während der Geburt habe ich eine Spastik erworben. Was ich damit sagen möchte?: Es gibt keine Garantie auf ein "gesundes" Kind, nur weil die Chromosome unauffälig während der Schwangerschaft sind. Viele Erkrankungen wie beispielsweise Autismus bei Kindern etc. lassen sich auch erst viel später, als im Mutterleib feststellen... Abtreibung für mich? Ok. Aber bitte vielleicht sich von dieser Wunschvorstellung des "perfekten" Kindes verabschieden. PS: Ich habe ungehindert meiner Behinderung die mittlere Reife erworben, habe einen wunderbaren Job der mich erfüllt, eine tolle Wohnung und einen (nicht behinerten) Verlobten an meiner Seite. Danke. dass du auf diese Reportage reagiert hast!
Danke für den Hinweis.. was ich damit sagen wollte ist, dass es natürlich jeder Frau obligt, ob sie sich ein Leben mit einem behinderten Kind zutraut. Wenn sie sich dagegen entscheidet, ist das vollkommen fein. Ich denke nur, dass sich die Gesellschaft zugestehen muss, dass gesund nicht gleich gesund bedeutet und dass der Traum vom perfekten Kind sureal ist. Oder was hast du jetzt anders verstanden? :)@@NiylaAylin
Ich verstehe diese Logik nicht. Es ist nun mal Fakt, dass man bestimmte Behinderungen eben früh feststellen kann und andere nicht und dass es natürlich immer Unfälle usw. geben kann, ist doch jedem klar. Trotzdem muss man sich doch nicht, nur weil es später immer dazu kommen kann, für ein Leben mit einem sehr kranken Kind entscheiden? Mal ein etwas abstraktes Beispiel, die meisten Leute suchen sich einen Job, der sich erstmal gut anhört und würde einen meiden, der schlechte Bewertungen online hat. Natürlich kann sich der auch später als schlecht herausstellen, aber man nimmt erstmal den, der gut klingt und nicht den schlechten, weil auch ein anderer sich als schlecht herausstellen könnte. Ein Leben mit einem behinderten Kind, was nie erwachsen oder selbstständig wird (und fast immer geht es ja um solche Behinderungen) ist einfach extrem anstrengend; nicht umsonst sind die Väter dann in glaube ich 80% der Fälle auf Nimmerwiedersehen verschwunden, es fehlt oft Geld, die Eltern machen sich Sorgen, was mit dem Kind mal wird, wenn sie nicht mehr da sind usw. Im Umkreis erlebt. MUSS nicht so sein und ich verstehe auch jeden, der sagt, er möchte das Kind aber dennoch. Trotzdem hat das nichts damit zu tun, dass natürlich immer auch andere Dinge für eine Behinderung sorgen können, die später vorfallen.
Boar Ich finds so erdrückend wie die Reporterin ganz am Anfang dem Mann die Frage stellt ob sie kein Herz hätte. Die gesamte Atmosphäre wird ab dem Moment richtig drückend. Finde ich MEGA stark von ihr da noch die Fassung zu haben. 🙏🏻
Meine Mutter hat, bevor sie mich bekommen hat, ihre zweite Schwangerschaft abgetrieben. Es war meinen Eltern zu der Zeit einfach nicht möglich, sich ein weiteres Kind zu leisten. Sie wollten aber auch nicht mehr als zwei Kinder. Das heißt, durch diese Entscheidung meiner Mutter, dann Jahre später, habe ich es erst auf die Welt geschafft. Genau WEIL meine Mutter sich FÜR eine Abtreibung ihrer damaligen Schwangerschaft entschieden hat. Erst so hatten sie irgendwann das Geld und den Platz für mich. Deswegen hat das ganze "du bringst ein Leben um" Argument für mich nie gezogen. ICH wär nicht am Leben, wenn meine Mutter damals nicht abgetrieben hätte. Es geht doch eben darum, ein Kind verantwortungsvoll in die Welt zu setzen. Und ich bin, von dem was ich von deren damaliger finanziellen Situation gehört habe, sehr, sehr froh, dass meine Eltern gewartet haben, um mich zu bekommen. Und überhaupt auf der Welt zu sein, lol :D
ich finde es amüsant wie unreflektiert und einseitig die Perspektiven sind der Personen die auf der demo interviewt wurden. Sehr gutes Video, es verdient definitiv mehr Offenheit und Aufmerksamkeit was das Abtreiben betrifft.
Ich habe mit 21 oder 22 abgetrieben. Ich bin heute mehr als damals der Meinung, dass es genau die richtige Entscheidung war. Womit ich allerdings "zu kämpfen" habe, ist dass ich mit ein wenig Vernunft diese Schwangerschaft hätte verhindern können. Das wäre ganz sicher der bessere Weg gewesen.
Das ist verständlich. Man muss aber dazu sagen, dass sich das nicht bei allen so einfach verhindern lässt. Manchmal passiert es dennoch oder die Frau kriegt gesundheitliche Probleme in der Schwangerschaft etc.. Sie allgemein zu verbieten finde ich daher falsch. Ich finde man sollte der Frau die Entscheidung überlassen was mit ihrem Körper passiert. Bin btw. froh, dass du so gut damit klar kommst.
@@DommTomIst einfach nur Blödsinn. Selbst wenn man das moralisieren will, ist es völlig sinnfrei, den Abbruch der Entwicklung eines komplett körperlich von einem abhängigen Embryo, der zu dem Zeitpunkt kein Bewusstsein (und damit keinen bereits vorhandenen Lebenswillen) oder Schmerzempfinden hat, mit der Tötung eines voll entwickelten, nicht von konkret dem eigenen Körper abhängigen Menschen mit Bewusstsein und Schmerzempfinden gleichzusetzen.
@@DommTom Welches Merkmal trifft denn zu, damit es Mord wäre? "Zu den Mordmerkmalen zählen Mordlust, Befriedigung des Geschlechtstriebs, Habgier, sonstige niedrige Beweggründe, Heimtücke, Grausamkeit, gemeingefährliche Mittel und das Motiv eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken." (Quelle de.wikipedia.org/wiki/Mord_(Deutschland))
Ich habe den Eindruck dass der Tabu- Faktor eine sehr wichtige Rolle spielt. In Schweden scheinen Frauen wie Männer deutlich weniger darunter zu leiden, aber da wird einem auch nicht eingetrichtert dass eine Abtreibung etwas schlechtes ist. Man geht sehr Neutral mit dem Thema um.
Nur weil die Gesellschaft etwas gut nennt und das Gewissen beruhigt, heißt es noch lange nicht, dass etwas gut ist! Abtreibung beendet ein Menschenleben. Punkt.
@@jennifa16 es gibt einen unterschied zwischen etwas gut finden, schlecht finden oder neutral dazu zu stehen. Man geht mit dem Thema neutral um. Man darf sich dafür oder dagegen entscheiden ohne das jemandem die Meinung oder der Glaube des anderen aufgezwungen wird.
Wichtig zum Pearl-Index: Es wird nicht nur eine von 200 (oder auch mehr, weil der Pearl-Index der Pille von 0.5-0.9 reicht) Frauen schwanger, sondern eine von 200 Frauen PRO JAHR schwanger. Der Peal-Index ist immer nur auf ein Jahr gerechnet, sodass die Wahrscheinlichkeit über mehrere Jahre hinweg natürlich noch um ein VIELFACHES ansteigt.
Ich bin wirklich überrascht wie wenig hier gegen Abtreibung sind, ich hatte mit mehr Menschen aus dieser Richtung gerechnet. Schön das alle hier so aufgeschlossen sind, liebe geht raus ♥️
Jede Frau muss das ganz individuell für sich selbst entscheiden und diese Entscheidung ist zu respektieren, da gibt es für mich auch gar nichts zu diskutieren.
Doch es gibt Frauen die gegen Abtreibungen sind, so wie ich! Ich aber ich kann mir das einfach gar nicht so richtig anschauen weil es mich traurig macht zu sehen wie viele abtreiben. Ich bin selber gerade kurz vor der Geburt und erwarte gerade mein 3. Kind. Ich kenne Frauen die, die ProLife leiten und sich für Schwangerschaftsberatung für das Baby interessieren oder tätig sind und ja davon gibt es viele. Nur gehen wir nicht mit Gewalt an die Sache ran weil jede Schwangere eine Geschichte mit sich bringt und wir wollen nicht dass diese Frauen sich noch schlechter fühlen sondern wir wollen diese Frauen Geborgenheit geben und unterstützen und Hilfsmöglichkeiten geben und sie nicht alleine lassen und sie dafür noch beschimpfen wie sowas passieren konnte! Ich war selber Alleinerziehende Mama damals mit 2 Kindern und weiß wie viel Verantwortung dahinter steckt und ich weiß wie es ist alleine zu sein aber ich konnte so eine Entscheidung niemals treffen. Alleine der Weg zur Tötung ist für mich eine grauenvolle Vorstellung..😢💔
Ich selbst bin als Kind misshandelt worden von meinen Eltern, ich habe im sos-Kinderdorf gelebt, meine Kindheit war einfach schlimm, ich hatte als jugendliche starke Depressionen. Ich habe mehrerer Therapien hinter mir. Habe jetzt selbst zwei Kinder und tue alles dafür damit sie ein schönes Leben haben. Trotzdem habe ich jeden Abend wenn es ruhiger wird ein Kampf mit mir selbst mit vielen Ängsten, Selbstzweifeln. Ich habe eine Ptbs und depressive Phasen. Zum Glück bin ich ein optimistischer Mensch und glaube immer an das Gute in Menschen obwohl ich soviel schlimmes erlebt habe. Und daran das jeder sein Leben selbst in der Hand hat, ob man eben ein guter Mensch ist oder eben nicht, solange man sich immer selbstreflecktiert und an sich arbeitet.
Krasses Thema - ja, wie du sagst, wieso kümmern wir uns so wenig um Mütter, um die Care-Arbeit von Müttern (Vätern auch). Wenn die Lebensumstände für Mütter "leichter" wären, würden vielleicht manche anders entscheiden... wenn wir als Gesellschaft viel mehr honorieren würden, was Mütter (und natürlich auch Väter) leisten, vllt würde sich das Thema dann verändern.
Das ganze Thema ist wirklich komplex und nicht leicht zu beantworten. Kurz und knapp: Ich bin bei Team Choice. Ich kann und will mir überhaupt nicht vorstellen ein Leben als Mutter zu führen. Vielleicht ja niemals. Allerdings habe ich, seit ich meine Periode habe (Seit 10 Jahren), diese in unregelmäßigen abständen. Das kann durchaus 2-4 Monate dauern und einmal warern es sogar 7 Monate. Für mich ist es also unglaublich schwer einzuschätzen ab wann ich mir sorgen machen muss und wann nicht und daher mache ich mir gefühlt IMMER sorgen, weil ich auf gar keinen Fall schwanger werden möchte und auch doppelt verhüte. Trotz allem... wenn es passieren sollte, kann es sein dass es für mich zu spät ist noch eine Entscheidung zu treffen und davor habe ich unglaubliche angst. Ich finde die 12-Wochen Grenze irgendwo sinnvoll aber für mich persönlich irgendwie schwierig :S
Ich habe beide Seiten gesehen. Meine jetzt 18 jährige Nichte hat vor vielen Jahren abgetrieben und das war gut so. Nun sehe ich meine beste Freundin, die had das durch und hat davon schwere Depressionen und Trauma erlitten. Ich selber habe 2 Schwangerschaften verloren. Ich habe so getrauert. Ich könnte nie antreiben, aber würde nie jemanden im Weg stehen, der das machen will. Ich will nur Hinweisen das es immer 2 Seiten gibt.
Ich sag’s euch, dieses Thema. Ich will KEINE eigenen Kinder und bin Pädagogin und arbeite mit Kindern und Jugendlichen und ich liebe meine Arbeit, aber genau deswegen habe ich mich dagegen entschieden. So viel Leid, wie ich schon erlebt hab.. und ich soll dann dafür verantwortlich sein ein Menschen in diese Welt zu setzen.
Wegen dem was ich erleben musste, wäre ich gerne nicht geboren worden, würde aber jetzt nicht mein Leben beenden, wegen den Bindungen die andere mit mir haben. Meine Mutter hat einmal gesagt, dass sie wünschen würde mich abgetrieben zu haben, hatte den starke Drang "Ich auch" zu sagen.
Es tut mir für dich so soo Leid, dass du das hast durchmachen müssen, nicht gewollt zu sein ist ganz sicher eines der allerschlimmsten Gefühle überhaupt!!! 😘😍🥰😥🥹😭 ❤️💐🌹🌷🌺🌸🏵🌻🌼💮🍁 Ich kann mir garnicht vorstellen was das mit Einem macht, und ich will mir auch garnicht anmaßen es verstehen zu können... 😘😍🥰😘😍🥰 ❤️💐🌹🌷🌺🌸🏵🌻🌼💮🍁 Ich möchte dir nur sagen, fühl' dich bitte lieb gedrückt, ich wünsche dir, dass Du dein Leben so lebenswert leben kannst, wie du es verdient hast, und wie es Jeder verdient hat, ich erhoffe mir für dich, dass du deine Ziele, Wünsche, Hoffnungen und Träume erreichst!!!
Leider nehmen wir unsere Eltern erstmal sehr ernst und hören auf das was sie sagen, was sollen wir als Kind auch sonst tun? Aber Eltern sind auch nur irgendwelche Menschen und Eltern können auch inkompetente Menschen sein und schlechte Eltern. Manchmal sorgen sie leider dafür, dass wir nicht gerne leben. Hier sollte der Fokus eher sein, dass deine Mutter versagt hat, mit so einer Aussage. Nicht du. Und ich hoffe, dass du, trotz aller Widrigkeiten, dein Leben sobald du kannst unabhängig führst und so gut es geht mit Schönheit füllst und nicht auf deine Mutter hörst, weil sie einfach keine Ahnung hat, was sie da labert und tut. Sie scheint sehr lost und ich wünsche dir wirklich, dass du tolle Menschen triffst und merkst wie unglaublich fucking wertvoll du bist. Du bist jetzt hier und du wirst das nun rocken, das Leben, so wie du es möchtest, nicht wie sie es dir runtermacht. Liebe an dich.
Hört doch auf mit dem Selbstmitleid so erbärmlich. Kein Mensch hat entschieden ob er geboren werden will oder nicht. Man muss das Leben nehmen wie es kommt und das beste daraus machen.
Schwangerschaftsabbruch ist ein Thema das nicht leicht ist, aber von vielen in der Gesellschaft noch komplizierter und schwerer gemacht wird, als es eh schon ist. Denn keine Frau wird am Morgen aufwachen und einfach so aus einer Laune heraus sagen, dass sie eine Schwangerschaft abbrechen will. Es gibt immer gute Gründe, auch wenn das Umfeld sie teils vielleicht nicht verstehen kann oder will. Dann wird es den Frauen teils noch schwerer gemacht, als es eh schon ist, indem sie je nach Region extrem weite Wege auf sich nehmen müssen, um den Abbruch sicher durchführen lassen zu können und wenn sie dann Pech haben, stehen vor der Klinik noch Menschen, die ihnen im für mich schlimmsten Masse Schuldgefühle einreden wollen oder ihnen Vorwürfe machen. Und was ist mit den Frauen, die im Nachhinein bereuen, dass sie das Kind bekommen haben? Die sich gegen ihren eigentlichen Willen doch haben überzeugen lassen, das Kind doch zu bekommen und nun todunglücklich sind und nicht wissen, was sie tun sollen? Dass eine Frau in der Rolle als Mutter unglücklich ist, ist ja auch immer noch ein Tabu in der Gesellschaft. Was die Pille für den Mann angeht. Habe ich eine Doku gesehen, ich weiss aber nicht mehr, welche das gewesen ist, da waren sie schon so weit, dass Männer die Pille getestet haben. Die Tests wurden aber abgebrochen, weil die Männer teils unter massiven Nebenwirkungen gelitten haben und zwar genau den Nebenwirkungen, die in der Packungsbeilage bei der Pille für die Frau aufgeführt sind. Das finde ich persönlich einerseits interessant, aber auch erschreckend, dass die Frauen diese Nebenwirkungen riskieren sollen, den Männern diese "Wahl" aber weiter verwehrt bleibt. Ich habe im Rahmen eines Artikels zu dem Thema eine gute Aussage gelesen. Abtreibungen kann man nicht verbieten. Man kann nur SICHERE Abtreibungen verbieten. Denn abgetrieben wird sowieso. Die Frage ist nur, ob das in einem sicheren Umfeld passiert oder nicht. Meine persönliche Meinung ist, dass Abtreibungen legal sein müssen. Dass Frauen, die sich dafür entscheiden nicht noch zusätzlich stigmatisiert werden dürfen. Jeder Mensch kann und soll dazu eine eigene Meinung haben, aber jeder Mensch soll die Meinung der anderen Person respektieren, auch wenn man sie nicht teilt.
Ich bin da ganz deiner Meinung und möchte da noch einen Punkt hinzufügen: nicht nur das Abtreiben sollte „leichter“ durchzusetzen sein, sondern auch die Sterilisation bei Frauen unter 30. Das würde immerhin einige Abtreibungen verhindern.
Die Pille bei Männern ist aber halt ein anderer Fall. Je nach Medikament und dessen Wirkung dürfen Nebenwirkungen auch stärker oder schwächer sein. Wennst Medikamente für Krebs ausgibst darf da weit mehr passieren als bei einem Hustensaft. Anders als bei Frauen gibt‘s bei Männern halt keine med. Indikation, die durch die Einnahme verhindert wird. Nur Nebenwirkungen. Von daher werden diese nicht erlaubt. Das kannst du auch doof finden, ist aber nunmal so und hat eher wenig mit Sexismus zu tun. Ich würd‘s übrigens trotzdem gern einnehmen. Soll ja jeder selbst dafür sorgen können und ohne Stress u. Gummi wohl auch nicer oder?
Ich finde bei diese. Abtreiben Diskussionen auch folgende Themen wichtig, die oft vergessen gehen. -Schwangerschaft nach Vergewaltigung -Schwangerschaft bei aktueller Erkrankung z.B. Krebs wo die überlebens Chancen für beide Kind und Mutter jenachdem nicht gegeben ist.
Das betrifft aber einen verschwindend geringen Anteil an Schwangerschaften, so dass das wirklich einfach nicht das Hauptthema ist. Denn würde man sagen, in diesen Fällen erlaubt man es und in allen anderen nicht, würde das einfach die überwältigende Mehrheit der Frauen betreffen, die abtreiben wollen.
In all diesen Diskussionen geht es immer nur darum, was Außenstehende denken(Mutter mit eingeschlossen). Meine Mutter hat es nicht getan. 3 mal. Und alle Kinder wurden adoptiert. In der Pupertät wurde es für mich extrem schwierig. Als ich meinen älteren Bruder endlich gefunden habe und mit ihm darüber gesprochen habe, habe ich erfahren, dass wir das gleiche Leiden hatten, uns und unsere Wurzeln zu finden. Unsere Schwester haben wir bis heute nicht gefunden...
Meine Oma hat ihre zweite Schwangerschaft beendet. SIe war vorbelastet und wollte meinen Opa nicht unter 25 als Witzwer und alleinerziehenden Vater zurücklassen. Sie wollte immer zwei Kinder haben aber das risiko war zu groß. Sie hat nie über das Kind als Person nachgedacht sondern an eine Familie die anders ausgesehen hätte. Es war aber die richtige Entscheidung. Wir lieben sie und würden sie gegen keinem anderen eintauschen❤
Mir ist es mit 18 passiert das ich ungeplant Schwanger geworden bin, obwohl wir verhütet haben. Ich war schon im 3. Monat als ich es bemerkte. Da ich grundsätzlich kaum meine Tage bekam ist es erst so spät aufgefallen. Bei meiner damaligen Ausbildungsstätte war dann die erste Frage: " behälst du es?" Meine Antwort war ja, abgesehen davon, dass es eh schon "zu spät" war. Für mich war es die richtige Entscheidung. Mein damaliger Freund ist nun mein Mann ich bin jetzt 23 Jahre alt und mein Kind ist 4 Jahre alt. Aktuell mache ich eine neue Ausbildung und dann habe ich das auch geschafft.
9:15 Dazu vielleicht eine kurze creepy Story: Ums einmal vorweg zu sagen: ich bin pro Choice. Aber - während meiner Schwangerschaft habe ich mich so ein bisschen in das Thema Abtreibung bei Behinderung eingelesen, und musste lesen, dass beispielsweise beim Klinefeldersyndrom (also Chromosomensatz XXY) auch noch spät abgetrieben werden kann und ca 70% aller Mütter, die für ihr Kind diese Diagnose erhalten, dann auch abtreiben. Mein Bruder hat XXY und das "Schlimmste", was das in seinem Leben ausmacht, ist, dass er eventuell unfruchtbar ist. Ich finde nicht, dass man ungeborene Kinder überhaupt auf dieses Syndrom testen lassen dürfen sollte - und erst recht nicht deswegen abtreiben. Was hast du als Mutter darüber zu entscheiden, ob dein Kind einen unerfüllten Kinderwunsch als so belastend empfinden würde, dass es ein Leben führen würde, das in seinen Augen nicht lebenswert ist... Und ein Wunsch nach Enkeln ist meines Erachtens kein Recht, dein Kind spät noch abzutreiben. Also generell bitte ich euch alle einmal darüber nachzudenken, ob ein Leben mit Behinderung wirklich so schlimm für euer Kind wäre. Gerade bei sowas wie Trisomie 21 haben die Betroffenen selten das Gefühl, dass es ihnen in ihrem Leben an etwas mangelt. Es ist in Ordnung zu sagen, dass ihr es euch nicht vorstellen könnt, ein Leben lang so ein Kind zu betreuen. Vollkommen legitimer Grund abzutreiben. Aber bitte glaubt nicht, dass ihr als gesunder Mensch in der Lage seid entscheiden zu können, welches Leben lebenswert ist und welches nicht... Da kommen wir ganz schnell in Gedankenkreise, die man als Euthanasie bezeichnet...
Was für ein seltsamer Kommentar. Ich habe in der Pflege mit geistig- und mehrfach behinderten Personen gearbeitet. Weißt du, du appelierst? Daran, das du das Problem zu dem Problem anderer machst. Die Eltern dieser Menschen haben ihre Kinder überwiegend versauern lassen. Weißt du wie lange? Sie wurden mit 16 bis 18 abgegeben und dann Jahrzehnte in einem Wohnheim. Einfach von ihren Familien da gelassen und irgendwo versteht man es obwohl es kaltherzig ist. Ein behindertes Kind bedeutet 24/7 Pflege und das Rest des Lebens dieses Kindes. Hierbei geht es nicht um Klinefeldersyndrom sondern um schwere körperliche und auch geistige Einschränkungen. Die meisten Eltern zerbrechen an der Pflege dieser Kinder daran.
Ich hab mich sterilisieren lassen und selbst da besteht ein Rest Risiko um schwanger zu werden. 🙉 Ich hab 3 Kinder und bei den beiden kleinen darüber nachgedacht es nicht zu bekommen. Im Endeffekt hab ich sie und will sie auch nicht mehr missen, dennoch verstehe ich absolut dass es Frauen gibt, die sich dagegen entscheiden aus welchen Gründen auch immer.
Man muss sich einfach auch fragen, was die Alternative für die Abtreibung ist. Wenn eine Frau feststellt, dass sie das Kind nicht aufziehen kann und es auch sonst keinem Menschen anvertrauen kann, kann sie es nur ins Waisenhaus geben (wobei hier noch unklar ist, ob die Mutter psychisch eine Schwangerschaft durchstehen kann)/ zur Adoption und da habe ich persönlich gerade kein Vertrauen in das System, dass es diesen Kindern dann gut gehen würde. Wie sehen das andere hier?
Das sehe ich ähnlich. Es ist komplett unmöglich, den Werdegang eines Menschen sicher vorherzusagen, daher kann man ebenso unmöglich sichere Aussagen machen, die in 100% der Fälle zutreffen werden. Da es also keine absolute Gewissheit gibt, hat man keine fundierten Fakten, auf Basis derer man eine objektiv richtige Entscheidung treffen kann. Daher kann man ultimativ nur für sich selbst entscheiden. Und ich stimme dir zu, ein Leben in Heimen finde ich persönlich nicht erstrebenswert. Alicia hat das ja auch schon gut beschrieben. Wenn die äußeren Bedingungen besser wären, würde das die eine oder andere Entscheidung ggf. ändern. Dein Punkt gehört unbedingt dazu. Die aktuellen Bedingungen sind aber nicht besser, und auf Basis derer muss jeder für sich (und in diesem Fall zum "erwarteten" Wohle des Kindes) entscheiden.
Babys landen nicht im Heim. Die Wartelisten für Adoptionseltern sind lang, obwohl die Kriterien streng sind. Adoptierten Kindern ergeht es meist gut in Deutschland. Die haben ein stabiles Zuhause. Hart ist das Leben für Kinder, die immer wieder zwischen leiblichen Eltern und Pflegeeltern und Pflegeeinrichtungen wechseln. Die erleben Gewalt, Vernachlässigung und v.a. jede Menge Unsicherheit.
Also ich bestelle auf eBay immer eine große Packung mit Schwangerschaftstest… so kann ich mich random testen und zahle pro Test 2€… kann ich nur empfehlen!!! Ich bin selbst dreifache Mutter und bin mit 17 schwanger geworden. Ich habe meine Tochter bekommen und studiere derzeit mit drei Kindern. Mein Mann unterstützt mich sehr. Für mich ist die Abtreibung eine Art der Tötung. Ich könnte es nicht, aber ich bin nicht das Maß der Dinge. Ich finde, jede Frau sollte selbst über ihren Körper entscheiden dürfen. Wenn es eine Frau tun möchte finde ich es okay. Wir sollten aufhören und gegenseitig zu verurteilen. Mein Körper haben die Schwangerschaften sehr ausgezehrt und ich habe heute noch körperliche Beschwerden aufgrund meiner letzen Geburt. Das Risiko trägt immer die Frau. Deswegen sollte nur sie entscheiden. Ab wann eine Abtreibung nicht mehr moralisch vertretbar ist, empfinde ich als ein anderes Thema…. zu kompliziert für einen kurzen Kommentar.
Eine "Tötung" halte ich für eine korrekte Beschreibung. Da werden Zellen abgetötet, die unter den richtigen Umständen sonst zu einem Kind heranwachsen können. Eine höchst individuelle Entscheidung, wie ich finde.
Ich bin noch jung und war noch die in so einer Situation, aber ich denke mir immer wenn das Thema auftaucht: wenn ich ungewollt in so einer Situation wäre und ich für mich selber sage, das ich eigentlich noch kein Kind haben möchte, weil ich vielleicht noch (für meine Verhältnisse) zu jung/unreif bin, weil ich noch nicht sicher/ lange genug in der Arbeitswelt bin, nicht weiß ob ich überhaupt Kinder haben möchte, ob ich finanziell das überhaupt bewerkstelligen könnte, vielleicht keinen festen Partner habe und viele weitere Gründe, dann würde ich nicht unter dem Druck stehen wollen, was andere Menschen denken und wie die Gesellschaft mich dafür verurteilt. Ich kann bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen warum manche Menschen gegen Abtreibungen sind, aber was würde es denn bringen wenn es verboten werden würde ? Früher war es auch verboten und was war das Resultat? Mütter die (noch) keine Mütter werden wollten, und Frauen die unter hohem Risiko geheime Abtreibungen machten und dabei sterben konnten. Im jetzigen Moment könnte ich mir eine Schwangerschaft nicht vorstellen, vor allem weil ich noch jung bin, aber auch weil ich noch überhaupt nicht weiß ob ich überhaupt jemals Kinder möchte. Ich finde Kinder toll, aber mich selber kann ich (bis jetzt) nicht in der Mutterrolle sehen. Wenn es um das Thema geht, schwanger durch vergew*ltigung, finde ich es abstoßend wie Pro-Life-Menschen, Frauen dafür fertig machen, ein Embryo/ Kind, dass durch ein traumatisches Erlebnis entstanden ist, nicht behalten zu wollen.
Ich habe in der 9. SSW das erste Mal den Herzschlag meines Sohnes hören dürfen - ich tue mir sehr schwer, wenn man das als "Zellklumpen" bezeichnet. Für mich war das eindeutig, dass da etwas in mir lebt...
Der Herzschlag ist hier aber sehr romantisiert. Das Herz ist lediglich ein Organ das blut durch den Körper pumpt. Es ist für dich anders und das ist okay. Aber du bist nicht alle anderen. Andere Menschen romantisieren eben nicht eine sehr reguläre Körperfunktion wie einen Herzschlag.
@@ginko-1163 Das mit dem Romantisieren mag schon sein, aber die Tatsache, dass wir von regulären Körperfunktionen und Organen sprechen bedeutet für mich auch, dass es hier nicht um einen "Zellklumpen" geht, sondern um einen lebenden Organismus.
@@mauslowsky6573der begriff „zellklumpen“ impliziert doch auch gar nicht, dass etwas nicht lebt? allgemein argumentiert man ja nicht, dass foeten bis zur 12. ssw nicht lebendig ist lol, sondern dass die existenz eines lebewesens, dass noch derart primitiv entwickelt ist, dass es weder ueber die meisten menschlichen eigenschaften verfuegt, geschweige denn auszerhalb des uterus seiner potentiellen mutter (oder auch ohne seinen wirt, wenn man so will), vielleicht nicht rechtfertigt, einer frau die entscheidungsfreiheit ueber den eigenen koerper zu nehmen.
Es leben aber auch Billionen von Bakterien, Pilzen und Viren im menschlichen Körper (ohne diese vielen Lebewesen in unserem Körper würde es uns gar nicht geben!). Die leben auch in dir und sterben trotzdem regelmäßig auf die eine oder andere Weise.
Keine Abtreibung und praktisch auch keine Möglichkeit, sich sterilisieren zu lassen klingt nach einem sehr frauenfreundlichen Land ... Ich mag an dieser reportage sehr, dass auch Männer dazu interviewt wurden. Auch wenn es sie körperlich nicht betrifft, leiden auch sie darunter. Es ist gut und respektvoll gemient, dass Männer ihren Schmerz nicht so ernst nehmen wollen, weil die Frau mehr leidet, aber trotzdem brauchen auch sie Unterstützung bei der Verarbeitung.
Ich bin damals trotz Spirale schwanger geworden. Damit war meine Schwangerschaft von Anfang an ein kritischer Fall und das Thema Abtreibung stand im Raum, da war allgemein das Risiko, dass beim Ziehen schaden entsteht, dann war ab der achten Woche klar, dass der Vater das Kind nicht will. Also musste ich die Wahl alleine treffen. Ich hab mich damals mit vielen Frauen ausgetauscht, auch in Gruppen im realen Leben. Alle Frauen haben das 1000 Fach durchdacht, Szenarien durchgespielt und für manche gab es einfach keinen gut funktionierenden Weg. Ich habe meinen Sohn bekommen und bereue es nicht. Genauso habe ich noch Kontakt zu den Frauen, die abgetrieben haben. Das klingt vielleicht seltsam, aber ich habe schwanger eine Frau zu ihrem Abbruch begleitet und sie danach lange emotional unterstützt, weil die meisten damit alleine sind. Keine von uns hat ihre Entscheidung bereut.
Ich bereue es kein bisschen das mein Kind zur Welt gekommen ist. Ich würde jede Sekunde mit meinem Kind so sehr vermissen das ich nicht weiter leben könnte. Ich glaube diese leute bereut es nicht weil sie ihr Kind nie kennen gelernt haben.
@@der_Narr kann man so nicht sagen. Am Ende entscheidet man das ja nicht aus einer spontanen Laune heraus. Hätte es die Frauen glücklicher gemacht ihre Ausbildung abzubrechen und alleine 24/7 die Verantwortung für ein Kind zu übernehmen? Oder das Kind von einem gewaltätigen ex Partner zu bekommen? Es gibt auch Frauen die Kinder austragen und es ihm Nachhinein bereuen. Man darf sich da nicht auf pauschale antworten beschränken
@@katjakarina8207 man kann trotz Kind eine Ausbildung machen, meine ex Partnerin und ich konnten beide eine Ausbildung machen. Klar ändert sich viel und das kann auch sehr beängstigend sein, ich dachte die ganze Zeit das ich dass nicht kann aber wir sind an der Aufgabe gewachsen und würden unser Kind nicht mehr hergeben.
@@der_Narr du bist hier etwas am Punkt vorbei. Freut mich, dass es für dich geklappt hat, aber letztendlich hast du die Entscheidung ja übersacht und bist zu dem Entschluss gekommen du willst es und kriegst das irgendwie hin. Zudem hattest du die Kraft (& ebtl. Unterstützung) das irgendwie hinzukriegen. Andere entscheiden sich eben bewusst dagegen und haben evtl. nicht die Kraft dazu. Freut mich für dicht, dass es geklappt hat. Es kommt nur do rüber als würdest du die Entscheidung anderer diskreditieren. Nur weil es für dich geklappt hat und du glücklich bist, heißt es nicht, dass es bei anderen genauso laufen würde.
@@der_Narr da sprichst du direkt einen ganz elementaren Punkt an. "wir sind an der Aufgabe gewachsen". Dir ist hoffentlich klar, dass nicht jeder Frau ein "wir" hat sondern dem ganzen allein Gegenüber steht? Ich bin alleinerziehend mit viel Unterstützung meiner Brüder und Eltern und trotzdem ist es manchmal wahnsinnig anstrengend, belastend und kaum zu schaffen. Hätte ich nicht meine Mutter, die Teilzeit von Zuhause arbeitet würde das ganze hinten und vorne nicht funktionieren Ausbildung mit Kind mag theoretisch funktionieren, aber in der Praxis, wenn man nachts alle 2 Stunden aufsteht, vielleicht noch Geburtsverletzungen hat, lernen muss ist die Praxis eben was ganz anderes. Gleiches mit Menschen die im Schichtdienst und co arbeiten. Das eigene Leben ist nicht repräsentativ für das aller anderen Menschen
Ich bin ein Mann und für mich ist das ganz klar niemals meine Entscheidung, wenn die schwangere Person abtreiben will. Für mich ist da nur wichtig in den Prozess mit einbezogen zu werden, damit ich ebenfalls damit abschließen kann. Jeder der gegen Abtreibung ist, hat meiner persönlichen Erfahrung nach mangelndes medizinisches Wissen über Schwangerschaften und eine rosige Vorstellung von Geburten.
Also ich begründe meine Ablehnende Haltung mit konsequenter Ausführung von Grundsätzen, die mir die Gesellschaft beigrbracht hat. Von anfang an hat man mir gesagt, dass man Menschen nicht ihre Würde aberkennen soll, weil ich selber will es ja auch nicht bei mir. Und ich Lemming tu konsequent, was man mir sagt und bin verwirrt, wenn diese Grundsätze dann plötzlich in Frage gestellt werden. Was komisch ist, weil ich mir selber nicht sicher bin, ob ich eine Gruppe an Menschen töten würde um den 3. Weltkrieg zu verhindern, obwohl ich damit gegen Artikel 1 des Grundgesetzes verstoßen würde.
@@DommTomim frühen Stadium also als zellhaufen spürt es jedenfalls nichts, anders als alles was in der Massentierhaltung passiert. Aber dass da so viel Leid abgeht ist ja egal, sind ja nur Tiere und auch Tierbabies. Dein Schnitzel leidet 1000000 mal mehr als ein Zellhaufen der noch nicht mal ein funktionierendes Gehirn hat, welches Schmerzen wahrnehmen könnte.
@@DommTomachso und wenn es dir nicht um die Schmerzen sondern um das "potential" geht ein Mensch zu werden, dann ist jede frau die mal die tage hatte und jeder Typ der seine Spermien wo anders hin gespritzt hat, ein Mörder.
@@Lena-pv5lwAber wie soll das Funktionieren? Mal als Beispiel er möchte das Kind und sie nicht was jetzt? Aktuell ist es noch so das die Frau entscheiden darf aber. Aber Warum? Es ist doch auch seins oder doch nicht?
51:55 Ich hätte es gut und wichtig gefunden, wenn du das mit der pille danach recherchiert hättest. die Pille danach verzögert nur den eisprung. Wenn also die eizelle schon da oder sogar befruchtet ist, bringt die pille danach gar nichts… Sonst gutes Video!
22:37 ich finde eher das Plakat krass. "Mutter werden - mehr Frau sein geht nicht". Nur weil ich keine Kinder bekommen kann/will, bin ich weniger Frau?! Wie mich dieses Kinderthema aufregt...
Thema Tri 21 JA! Es sind Menschen, die allerwarscheinlich gut leben können. UND DANN: sie bekommen kaum eine gute richtige Ausbildung Sie bekommen kaum zugebilligt eine Lebensgemeinschaft zu führen, geschweige denn auch noch Kinder zu haben... Das verstehe wer will, aber entweder ich akzeptiere es GANZ! oder lass eben Mütter entscheiden ob oder ob nicht!
Ich habe selbst mit 17 einen Abbruch vornehmen lassen. Jedes Jahr denke ich am errechneten Geburtstermin daran. Ich trauere, weiß aber sowohl dass es die richtige Entscheidung war. Und ich bin dankbar nicht an den Erzeuger gebunden worden zu sein. Keine Frau geht den Weg ohne zu strugglen. Keine geht den Weg gern. Und keiner hat das Recht darüber zu urteilen.
Ich habe meiner Freundin am Anfang der Beziehung ganz klar gesagt, dass es am Ende ihre Entscheidung ist, ich aber erwarte, dass meine Gedanken und Gefühle in die Entscheidung einfließen. Ich denke das ist ein fairer Weg damit umzugehen.
Die Pille danach, wirkt aber nur wenn man sie vor dem Eisprung nimmt, in der Fruchtbaren Phase. (ca 5 Tage vor dem Eisprung) Dann nützt sie was, nach dem Eisprung ist sie völlig wirkungslos. Die Pille danach ript dein Zyklus komplett und sollte echt nur eine Notfall Verhütung sein. Also wenn du davor ein +/- 28 Tage Zyklus hattest, fühlst dich danach noch mal 16 und die kommenden 3-6 oder 12 Monate hast du wieder ein Zyklus wie damals, zwischen 21 und 65 Tagen ist alles möglich. Besser ist eine fixe Verhütung, und wenn du keine Hormone fressen willst, kann ich dich zu 100% verstehen, will ich auch nicht, es gibt Hormonfreie sehr sichere Verhütungsmethoden, (sicherer als die Pille) wie z.b. die Kupferkette, damit hast du ein völlig natürlichen Zyklus mit allen up's and down's.
Die Pille danach verhindert den Eisprung. Sie kann NICHT eine Schwangerschaft abbrechen. Dafür gibt es medikamentöse Möglichkeiten eine Schwangerschaft abzubrechen, jedoch ist es eine andere Wirkungsweise. 51:39
Ich möchte mal anmerken wie schön ich es finde, dass in dieser Dokumentation Menschen mit unterschiedlichen Meinungen ganz normal mit einander reden können, auch wenn sie zu keinem Konsens kommen. Es ist mal richtig erfrischend zu sehen, wie die Leute nicht auf einander losgehen oder sich gegenseitig niederschreien.
Die eine Dame wo etwas traumatisiert ist von der Abtreibung. Ich fühls. Ging mir genau so, aber nicht im Sinne von "Ich bereue meine Entscheidung", sondern die Art wie alles passiert ist. Mir wurde in der Beratungsstelle erzählt, dass eine Abtreibung mit einer Tablette seie "anstrengender" weil man extrem blutet, schmerzen hat, (da es wie eine Fehlgeburt agiert) dies das. Eine Absaugung wäre einfach, boom boom ciao. Der Arzt der das gemacht hat, hat nicht gesagt was es kostet, er hat mir ein dicken zettel hingelegt, hat 3 risiken eingekreist und hat gefragt "was machen wir jetzt?". Keine Aufklärung, keine Empfehlung. Ich meinte dann nur "äh ich glaube Ausschabung?". Die Abtreibung selber war ähnlich Fließband mäßig. Es redet keiner mit dir, und es sieht dich niemand an. Den ganzen Prozess fande ich soo schlimm, ich hätte Angst vor einer erneuten Abtreibung. Danach hab ich so extrem geblutet und hatte schmerzen wie ein Gaul. Konnte nicht mehr sitzen. Die versprechen einer Ausschabung, konnte ich nicht nachvollziehen. Ach übrigends 700€ hat das Erlebnis gekostet Eine richtige Beratung hätte wahrscheinlich viel geholfen.
Oh davon habe ich auch schon gehört... Aber ist da wirklich die Abtreibung traumatisierend oder der Umgang damit? mit der richtigen Betreuung könnte den Frauen dieser medizinische Eingriff doch deutlich erleichtert werden, sie haben es in dem Fall doch schon schwer genug. Ich hoffe, du hast das gut verarbeitet.
@@Lena-pv5lw muss sagen sowohl als auch. Klar ist man in Vollnarkose, aber auch davor und danach. Im Aufwachraum waren 10 andere Frauen, die rummurmelten und geweint haben, weil im 10 Minuten tackt abgetrieben wird. Normalerweise wird bei einer Absaugung ja auch eigentlich das ganze Gewebe abgesaugt, er hat vermutlich bei mir damals nicht gründlich alles abgesaugt und deswegen hatte ich danach auch diese extreme Probleme. Auch die Voruntersuchung war extrem grob. Ich denke, oder hoffe, dass ich da einfach einen blöden Arzt erwischt hab. Denn meine eigene Frauenarztin macht das in ihrer Praxis nicht und die hat mich danach auch gut nachbehandelt und sich um mich gekümmert :)
Ich wünsche dir viel Kraft, solltest du das ganze noch versuchen zu verarbeiten. Man hätte dich viel viel mehr beraten, und den Preis nicht verschweigen sollen.
@@nelsama0881 ich danke dir. Aber alles gut, das ist schon etwas her. Aber ja, stell dir vor, ich hätte das nicht mal bezahlen können. Das wäre schon wild. Vorallem dufte ich das schön bar bezahlen, wenn da nicht was neben raus fällt, weiß ich auch nicht
Bei einer Absaugung wird das Kind zerstückelt, das übrigens ab der 8.SSw Schmerzen spüren kann. Es gibt Ultraschallaufnahmen die zeigen, wie das Kind strampelt und weg schwimmen will😢 Ich wünsche dir von Herzen, dass du deine Schuld erkennst und bei Gott Vergebung suchst und findest.
Das als Frau hin zu bekommen ist aber schwer. 😅 Kannte welche die vom "Außmaß" so ähnlich wie der waren, hatten trotzdem viele angebote das man mit ihnen ein "Baby macht". Darauf erstmal ein leckeren Ofenkäse.
Ich habe bis Mitte meiner Zwanziger Menschen scharf kritisiert die überhaupt in die Situation kommen diese Entscheidung treffen zu müssen, salopp nach dem Motto "Du kannst doch nicht zu blöd zum Verhüten sein". Zu diesem Zeitpunkt (und auch darüber hinaus) wurde, sowohl im privaten Umfeld als auch in Videos auf youtube oder Reportagen zu dem Thema, von Betroffenen berichtet wie diese schwanger geworden sind und die Hauptgründe waren zumeist übermäßiger Alkoholkonsom oder Gleichgültigkeit. Kurzum: Für mich waren nur Abtreibungen gerechtfertigt welche durch Vergewaltigung entstehen, denn alle Anderen sind selbst Schuld. Nun bin ich fast 30 und habe die Erfahrung zweimal machen müssen, dass Verhütungsmittel jeglicher Art und medizinische Maßnahmen auch bei Addition dir nicht Gewähr geben können. Die Frage nach dem Leben des Kindes im Mutterleib habe ich mir nie gestellt, da die Entwicklung eines Ebryos eine der bestuntersuchtesten Phänomene bei Säugetieren ist und die Definitionsgrenzen zu einem Empfinden klar festgemacht wurden. Wir sind seit hunderten von Jahren nichtmehr in der Position darauf angewiesen zu sein jedem neuen potenziellem Menschen die Möglichkeit auf ein Leben zu schaffen, wobei wir dann ganz schnell abdriften in die Frage wie viele junge Frauen darüber nachdenken ob sie es ihrem Nachwuchs antun wollen in diese Realität geboren zu werden, bevor sie diese Entscheidung treffen.
Auch das Embryo im Mutterleib ist ein vollwertiger Mensch, alles andere sind nur Propagandaphrasen von Abtreibungslobbyisten die nur dazu da sind, sich ein Gutes gewissen zu bewahren. Weil wenn es kein echter Mensch ist, dann zählt es nicht mehr als Mord. So kann man sich sich sein morden mit gutem Gewissen auch schön reden.
Und selbst wenn „selbst schuld“ sollen diese dann zur Strafe ein Kind austragen lassen? An solchen Aussagen merke ich immer wieder dass es den abtreibungsgegnern oft nicht ums „kind“ geht, sondern uns bestrafen der Frau.
Also mein Problem ist, dass mich die gesellschaft damit in die Irre treibt. Dass man sagt, dass man Menschen grundsätzlich nicht töten darf, nur damit es hier und da dann doch geht. Ist bei Fleischkonsum auch so. Jungs und Mädels, was sind denn jetzt die Regeln? Seid mal konsequent.
@@DommTom Was versuchst Du hier zu implizieren ? Es gibt Regeln dazu, die nach der unter den richtigen Umständen Abgetrieben werden darf. Und der Unterschied zwischen Abtreibung und Mord ist gesetzlich beschrieben. Hör auf irgendwelche rhetorischen Scheinargumente zu verwenden. Du kommentierst unter jedem Post und Deine Unwissenheit macht mir echt sorgen, denn wie Du in anderen Kommentaren bewiesen hast weißt Du nicht einmal was die Definition von Mord ist. Was interessiert Dich das Thema denn so sehr ? Wenn Du ein Problem mit der Tötung von Menschen hast, dann Schnapp Dir nen scheiß Schild und verzieh Dich in die Ukraine oder nach Israel, um gegen die Tötung und den Krieg zu demonstrieren. Wenn Dir wirklich an dem Thema so viel liegt wie Du behauptest, würdest Du nicht Social Justice Wars von Deiner Couch aus führen, die legit 0 commitment von Dir fordern und Leute belästigen die geschlechtsspezifische und emotionale Entscheidungen treffen zu haben, bei dem das andere Geschlecht halt mal wenig zu melden hat.
Zu dem Thema den Mann mit einzubinden in der Frage, ob man das Kind abtreibt oder nicht: Ich war vor nicht mal einem halben Jahr in der selben Situation & habe meinen Partner von Anfang an mit in die Entscheidung mit einbezogen, ob wir das Kind behalten oder nicht. Kleiner Background dazu: Ich wurde ungewollt schwanger trotz Verhütung mit der 3 Monatsspritze & wollte eigentlich auch nie Kinder. Habe mit meinem Freund zusammen eine Woche lang immer wieder Gespräche geführt über das Thema & am Ende haben wir uns BEIDE zusammen dafür entschieden. Auch in der Situation, fragt man sich natürlich immer wieder, ob man sich richtig entschieden hat, das Kind zu behalten und ähnliches und ich kann mir auch gut vorstellen, dass es Frauen gibt, die das dann im Nachhinein bereuen, wenn sie das Kind behalten, obwohl sie nie Kinder wollten. Ich selbst kann mich mittlerweile auf den Zwerg freuen :)
Ich hab erst vor ein paar Monaten erfahren, dass meine Mutter auch eine Abtreibung hatte. Ich habe ein kleines Heft gefunden, das im Krankenhaus angefertigt wurde als ich auf die Welt gekommen bin. Darin stand über meine Mutter, dass es ihre dritte Schwangerschaft sei, aber ich habe nur einen älteren Bruder. Danach habe ich sie darauf angesprochen und sie meinte, dass mein Bruder damals zwei Jahre alt war und auch seine Schwangerschaft schon eine Hochrisikoschwangerschaft und sehr gefährlich war. Die Ärzte haben ihr direkt nach der ersten Schwangerschaft gesagt, dass sie lieber keine weiteren Kinder kriegen sollte und weil ihr kleiner Sohn sie brauchte, wollte sie zu dem Zeitpunkt dieses hohe Risiko nicht eingehen. Zehn Jahre später bin ich (geplant) auf die Welt gekommen und die Schwangerschaft war ebenso risikoreich, kompliziert und wir wären beide beinahe gestorben. Es ist alles gut gegangen und sie hat sich danach eine Spirale einsetzen lassen, aber ich kann ihre Entscheidung voll verstehen.
War bei meiner Mutter ähnlich. Sie wäre bei meiner Geburt fast gestorben und hatte Jahre später eine Abtreibung. Das war auch gut so, da wir wirklich sehr arm waren und ich wirklich nicht finde, dass man Kinder so aufwachsen lassen sollte. Dazu noch das gesundheitliche Risiko.
Man muss ja auch mal eines bedenken: Wer wirklich kein Kind will und das Kind dann gezwungermaßen bekommt und vielleicht auch moralisch gedrängt wird, es nicht "wegzugeben", der wird möglicherweise seinen Frust irgendwann am Kind auslassen. Und da wäre dann die Frage: Lieber gar nicht geboren werden oder 18 Jahre lang durch emotionale und vielleicht sogar körperliche Misshandlungen leiden? Oft reicht es ja schon, wenn die Mutter ohne böse Absicht sagt, dass ihr Leben einfacher gewesen wäre ohne Kind und sie sich lieber für eine Abtreibung hätte entscheiden sollen. Also, wenn sie das zum Kind sagt!
Als ich damals mit 15 im Religionsunterricht das Thema Abtreibung hatte, war für mich schon klar, dass ich das niemals tun könnte. Aber auch wenn ich das so sehe, heißt es noch lange nicht, dass ich andere Menschen davon abhalten darf. Ich verurteile niemanden der abtreibt. Letzendlich kam ich letztes Jahr doch in die Situation, auch wenn ich den klassischen Gedanken hatte"Sowas passiert mir nicht". Ich habe mich gegen die Abtreibung entschieden, auch wenn es finanziell schlecht aussah und ich in einer Ausbildung bin. Ich hätte sonst mein Leben lang mit Schuldgefühlen verbracht. Ich habe mich für das Kind entschieden und aktiv dafür gearbeitet, dass die Rahmenbedingungen stimmen. Das ist aber nur Glück, dass mir das möglich war.
Ich bin Medikamenten abhängig und starker kettenraucher. Ich hab Depressionen und noch n paar andere Defizite. Ich kann nicht mit Geld umgehen und schaff es kaum mich um mich selbst zu kümmern. Wäre es eine gute Idee nach einem verhütungsunfall das Kind zubekommen?
Das krasse ist, die Leute wollen einem eine Abtreibung absprechen, weil sie diese Entscheidung nicht treffen können (Reife). Aber ein Kind bekommen, dafur reicht es aus.
Diese Entscheidung treffen zu müssen ist wirklich extrem hart. Ich selbst habe mich auch mit Abtreibung beschäftigt als ich von meiner Schwangerschaft erfahren hab, habe mich aber dagegen entschieden. Ich kann trotzdem jede Schwangere verstehen, die sich für eine Abtreibung entscheidet
Pro Life-Aktivistin hier 🙋♀ Ihr findet mich auch im 13 Fragen-Video über das Thema. Danke für deine sachliche Art über das Thema zu sprechen, Alicia. Ein paar Ergänzungen aus Pro Life-Perspektive: - Ja, die meisten Menschen in der Pro Life-Bewegung sind Christen. Es gibt aber mittlerweile viele säkulare Organisationen, die ohne die Prämisse von Religion oder Glaube argumentieren. Das tue ich übrigens auch. Mittlerweile ist die Szene schon sehr viel vielfältiger (insb. was Weltanschauung und über die Abtreibungsfrage hinausgehende Ansichten betrifft), als sie es noch vor ein paar Jahren war und darüber bin ich sehr froh. Ich entschuldige mich hiermit für alle, die im Namen von Pro Life unsensibel und verletzend ggü. Betroffenen sind, das sollte so nicht sein. Ich sehe es als Teil meiner Aufgabe, da Besserung zu schaffen. - Kernfrage ist, ob der Embryo ein Mensch mit Menschenwürde ist oder nicht. Biologische Tatsache ist: Es ist ein lebendiger menschlicher Organismus und nach deutschem Recht ist dieser Träger von Menschenwürde. Das ist also schon mal keine Glaubensfrage. Dass dieser Mensch von seiner Mutter abhängig ist, hat ja erst mal mit seiner Menschlichkeit nichts zu tun. Man könnte auch argumentieren, es ist egal, ob es ein Mensch ist oder nicht, die Autonomie der Muter steht da immer drüber. Dann müsste man aber Abtreibungen konsequenterweise mindestens bis zur Überlebensfähigkeit außerhalb des Körpers befürworten. Ab dann kann die körperliche Autonomie theoretisch wiederhergestellt werden, ohne dass das Kind im Prozess stirbt. - Zum Thema unterlassene Hilfeleistung: Ich würde aus verschiedenen Gründen auch nicht von Mord sprechen. Unterlassene Hilfeleistung ist es aber auch nicht, es ist schon so, dass durch die Abtreibung das Kind gezielt und direkt getötet wird. Weda nicht zu empfindlich ist, informiere sich mal darüber, wie so eine Abtreibung durchgeführt wird. - Zum Thema Pro Lifer sollen sich kümmern, dass für Mutter und Kind gesorgt ist usw. Das tut jede große Pro Life-Organisation auf vielfältige Art und Weise! Ganz praktisch, aber auch finanziell und emotional, auch über die Geburt hinaus. Ich persönlich bin der Meinung, dass Fortschritt in dem Bereich durch die Normalisierung von Abtreibungen eher verhindert wird, weil dann ja überhaupt kein Interesse mehr daran besteht, die Zahlen zu senken. Vor allem steigert die Normalisierung von Abtreibung die Stigmatisierung besonders benachteiligter Mütter, wie Alleinerziehenden, sehr jungen und sehr alten Müttern, Müttern mit vielen Kindern usw. Weil "sie hätte ja abtreiben können". - Letzter Punkt zum Thema "Kleiderbügel": Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die ganzen Horrorszenarien bei uns so eintreffen würden, wie das immer vorhergesagt wird. Hab dazu ne Podcastfolge auf meinem Kanal, die heißt "Wenn Abtreibung illegal wäre...", da habe ich das ganze mal anhand von Statistiken usw. aufgezeigt. Ich bin sehr offen für konstruktive Debatten, immer unter der Prämisse "Jeder hat gute Gründe für seine Überzeugungen und die meisten tun das, was sie tun, aus gutem Antrieb heraus".
Ich bin definitiv dafür, dass Abtreibung möglich sein sollte. Ich finde aber auch, dass politisch mehr dafür getan werden sollte, dass es eben nicht zu dieser Entscheidung kommen muss, Beispielsweise aus finanziellen Gründen. Meine Freundin und ich könnten sich als Studenten beispielsweise gar keine Kinder leisten und würden dann deswegen dazu gebracht werden, abzutreiben, anstatt ausreichende finanzielle Unterstützung zu bekommen.
Dann haben Sie sich aber auch nicht wirklich informiert. Es gibt besonders für Studenten viel Unterstützung...kannte selbst mehrere, die Kinder während des Studiums bekommen haben...einige sagten sogar, es wäre die beste Zeit dafür
@@danilogauss648 das weiß ich nicht. Bei den Paaren, welche ich kannte, war zumindest 1 Elternteil deutscher Staatsbürger. Meist gibt es an der Uni/HS eine Beratungsstelle
@@sa_na_26 Klar gibt es finanzielle Unterstützung für Studenten mit Kindern. Dennoch lebt man damit nur knapp über der Armutsgrenze. In einer Großstadt wäre es auch mit der Unterstützung quasi ein Wunder, wenn man eine Wohnung mit Kinderzimmer findet, die man sich leisten kann. Ich denke, dass die Unterstützung für Studenten mit Kindern durchaus besser aussehen könnte.
Ich finde es ist schon gerechtfertigt bei manchen gendefekten Unterschiede zu machen. Es ist eben eine erschwerte Situation für die Mutter. Da braucht man mehr Bedenkzeit und manchmal kommt sowas auch erst später raus, warum sollte die Frau sich dann gefährden müssen?
Toller Englisch-sprachiger Kanal mit Videos zum Thema: Mama Dr Jones (MDJ). Ärztin (OB/Gyn) aus den USA, die gerade in Neuseeland praktiziert. Super gute Infos
Das Argument mit dem "das Leben das hätte entstehen können" also falls ich eventuell zufällig den Retter der Welt hätte gebären können... Gilt das Argument nicht genauso für jede Eizelle die ich nicht befruchte? "Was hätte sein können" würde ja sogar Verhütung verbieten.
Vor allem wird immer übersehen, dass auch die Schwangere ein Potential abseits von "Hausfrau und Mutter sein" hat. Vielleicht rettet die ja stattdessen die Welt.
Info zur Pille danach für alle Interessierten:
Die Pille danach ist k e i n e Abtreibungspille.
Wie wirkt die Pille danach? Sie verschiebt, solange der Eisprung noch nicht stattgefunden hat, den Eisprung um ein paar Tage nach hinten. (Und damit den gesamten Zyklus um ein paar Tage).
Damit eine Eizelle befruchtet werden kann, müssen die Spermien und die Eizelle zum richtigen Zeitpunkt aufeinander treffen. Und dann muss sich die Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut einnisten. Spermien können unter optimalen Bedingungen bis zu 5 Tage in der Gebärmutter überleben. Wenn nun die Pille danach eingenommen wird, wird der Eisprung um ca. 5 Tage nach hinten verschoben, sodass die Spermien und die Eizelle sich nicht begegnen und keine Befruchtung stattfinden kann.
Sobald der Eisprung schon stattgefunden hat, ist die Pille danach wirkungslos. D.h. wenn sich eine befruchtete Eizelle schon in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet hat, passiert der befruchteten Eizelle nichts, im Zweifel ist es ungefährlich für "das Kind".
Wenn ihr die Pille danach benötigt, lasst euch bitte in eurer Apotheke dazu beraten. Dort wird mit euch genau durchgegangen, welcher der beiden Wirkstoffe für euch der geeignete ist und was ihr beachten müsst. Und ihr könnt auch eure Fragen zur Pille danach stellen.
In den meisten Apotheken gibt es auch einen Extra-Raum. Wenn es euch unangenehm ist, weil z.B. andere Menschen mit in der Apotheke sind, fragt die Apothekerin oder den Apotheker, ob er oder sie mit euch dort hingehen würde.
Auch wenn ihr z.B. lieber mit einer Frau sprechen möchtet, weil euch etwas z.B. bei einem männlichen Apotheker unangenehm wäre, traut euch auch danach zu fragen. Das ist meist auch kein Problem.
@@zerox_artwork Ich finde das nicht beraten der Apotheke unter aller Sau, denn es gibt Pillen danach, die man nicht einnehmen darf, wenn man Hormonell Verhütet(Pille, etc.), da die Pille danach und die Pille sich selbst von der Wirkung aufheben. Das passiert auch, wenn man die Pille vergessen hat zu nehmen und deshalb zur Pille danach greift.
@ah_hyuck also die am weit verbreiteste pille danach (die ist so weit verbreitet, weil man da das gr. zeitfenster als einnahme hat) verschiebt den zyklus einfach nach hinten
@@zerox_artwork Beide Pillen danach (Pidana und Ellaone) hemmen die Eireifung und verschieben den Eisprung nach hinten. Andere gibt es nicht in Deutschland. Es kann eine Abbruchblutung eintreten, das ist keine normale Periode. Nebenwirkungen sind individuell. Es ist egal ob man die normale Pille einnimmt, man darf die Pille danach nehmen, sollte aber in der folgenden Zeit auch zu mechanischen Verhütungsmitteln greifen. Die Frau in der Apotheke scheint ihre Beratungspflicht echt nicht ernstgenommen zu haben..
@ah_hyuckNein es gibt hochdosierte und niedrig dosierte Pillen das hängt davon ab wie weit man im zyklus fortgeschritten ist . Weil die "sichere" ist auch teuerer die bekommt man wenn es schon kurz vorm Eisprung ist . Die günstigere / niedrige wenn man erst seine Tage hatte aber auf Nummer sicher gehen will
@ah_hyucknein, die Pille danach verschiebt den Eisprung, demnach kommt die Periode eher sogar später als sonst.
Es gibt für mich bei Diskussionen mit solchen "Lebensschützern" eine Frage, die ich ihnen immer wieder stelle und auf die in den seltensten Fällen eine Antwort kommt: "Was tust du für die Kinder die schon auf der Welt sind?" Wenn diese Leute nur die Hälfte ihrer Zeit und ihres Geldes, welches sie für den Kampf gegen Abtreibung aufwenden für das Wohl jener Kinder, die schon da sind nutzen würden, dann würde sich allein dadurch schon die Zahl der Abtreibungen reduzieren. Aber "gegen etwas sein" ist halt leichter als "für etwas kämpfen"!
danke!
Meine Gedanken einfach.
Man kann es auch so sehen, dass sie FÜR das ungeborene Leben kämpfen… denn diese Babies haben leider keine Lobby 😕
Whataboutism des Todes.
@@kellyking121Es gibt tausend Dinge, die man tun könnte, um "ungeborenem Leben" zu helfen. Die Mutter zu kriminalisieren und ihrer Grundrechte berauben zu wollen, gehört aber nicht dazu.
@@kellyking121Worüber leider häufig gar nicht nachgedacht wird von denen, die für ungeborene Leben und gegen Abtreibung kämpfen: was passiert mit den geretteten ungeborenen Leben, wenn sie ungewollt sind? Ungewollt auf die Welt zu kommen, ist kein sonderlich guter Start ins Leben, und eine Mutter, die das Kind nicht will, wird meist keine sonderlich gute Mutter sein. Niemand kann eine Mutter dazu zwingen, ihr Kind zu lieben, selbst, wenn man sie zwingt, es auf die Welt zu bringen. Was passiert mit ungeliebten, vernachlässigten, möglicherweise auch misshandelten Kindern?
Habe in Einrichtungen mit schwerstmehrfach Behinderten Menschen gearbeitet, sowie in der Familienhilfe… so vieles ist in unserer Gesellschaft gar nicht sichtbar. Wer gesehen hat, was Leben alles sein kann (und an dieser Stelle im negativen Sinn gemeint), würde das Leben niemals so verklären. Leben ist nicht immer nur wunderschön und bunt. Gerade das Thema Behinderung ist so oft völlig verklärt und das Downsyndrom meine ich hier wirklich nicht! Es gibt so schlimme Formen der Behinderungen, da fehlt vielen Menschen die Vorstellungskraft und selbst als sehr positiver, lebensbejahender Mensch stößt man an Grenzen an denen man sich wirklich Gedanken darüber macht, was als würdevolles Leben bezeichnet werden kann. Es ist so überheblich darüber zu urteilen, weil so ein Schicksal wirklich extrem für Familien ist, aus so vielen Gründen.
Selbe Erfahrung und stimme dir 100% zu. Ich persönlich finde schlimmer als das Recht auf Abtreibung das aktive Sterbehilfe verboten ist. Es gibt Arten zu leben, die sicher alles nur nicht lebenswert sind, und es ist krank das Menschen unfassbares Leid ertragen müssen, weil sich irgendwelche Leute die mehr in der Fantasie als der Realität leben denken ihre Meinung wäre relevanter als die der Betroffenen.
Ich bin überrascht, dass jemand der in der Behindertenhilfe gearbeitet hat so über Menschen mit Behinderungen denkt. Ich habe auch 12 Jahre in der Behindertenhilfe gearbeitet und dadurch gelernt, dass jedes Leben schön und wertvoll sein kann. Nicht immer, aber nur weil man in körperlicher Sicht gesund ist, bedeutet dies noch lange nicht alleine das Glück gepachtet zu haben. Das Leben besteht aus vielen Facetten und würde wir nicht immer nur nach dem perfekten Glück streben und nach mehr gieren, könnten wir das Leben auch mehr genießen. Ich würde nie mein Leben als lebenswerter als das eines anderen bezeichnen. Umgekehrt würde ich nie eine Frau verurteilen die kein behindertes Kind will oder aus anderen Gründen abtreibt. Erstens steht es mir nicht zu und zweitens finde ich es besser sich gegen ein Kind zu entscheiden als eines oder mehrere zu bekommen und heillos überfordert zu sein. Aber Leben in wertvoll und nicht wertvoll zu beurteilen finde ich persönlich sehr anmaßend. Ableismus ist immer noch weit verbreitet und vielen von uns ist nicht bewusst dass wir immer noch Gedankengut aus dem 3. Reich in uns tragen. Statt uns damit auseinander zu setzen, schieben wir Mitleid vor. Damit ist aber niemanden geholfen und viele " gesunde" Menschen vergessen leider zu gerne, dass die Gesundheit einem schnell genommen werden kann. Es täte der Menschheit mal ganz gut von ihrem hohen Ross runterzukommen und sich mehr auf das Wesentliche zu besinnen.
Du solltest aber auch wissen, dass die meisten Behinderungen erst nach der Geburt entstehen. Ableismus braucht man nu wirklich nicht, vor allem nicht in diesen Einrichtungen. Viele Menschen vergessen leider, dass sie nur eine Erkrankung/Unfall davon entfernt sind selber arbeitslos zu werden und behindert!
DANKE, weil du die WAHRHEIT sagst.
Wer sind wir, dass wir entscheiden dürfen wer leben darf und wer nicht?
Wer definiert Würde? Haben nur gesunde, gewollte Menschen Würde?
Die Würde des Menschen ist unantastbar! Egal ob gewollt, geliebt, gesund oder eben, wenn der Mensch all das nicht ist. Seine Würde ist unantastbar.
Das ist schon Selektion was mit der Abtreibung getrieben wird.
Ich erinnere mich an den Fall einer Frau, die mit Zwillingen schwanger war. Ein Zwilling hat es leider nicht geschafft, der Frau wurde eine „Abtreibung“ Bzw Operation untersagt, wegen dem noch lebenden Zwilling und den Abtreibungsgesetzen. Am Ende sind alle an einer Sepsis gestorben. Da frage ich mich: wem hat das Ganze jetzt geholfen? Man hätte mindestens 1 Leben retten können.
Ich bin ein solcher überlebender Zwilling. (Ich weiss es natürlich nur aus Erzählung meiner Eltern.)
Aufgrund einer zu schwachen Bindung im Mutterleib (ich kenne die medizinische Begrifflichkeit dazu nicht) konnten nicht wir beide zusammen ausgetragen werden,
es wäre zum verfrühten Abgang gekommen. Mit Beratung der Ärzte entschied man sich, ein Leben zu Opfern, um ein anderes zu retten.
Es kam zur Frühgeburt, welche damals in den 1970'er Jahren aufgrund mangelnder medizinischer Erfahrung durchaus noch ein grosses Risiko darstellte.
Ich hatte fehlerhafte Reflexe (welche sich ein halbes Jahr später korrigierten) und lange Zeit war ich gesundheitlich angeschlagen,
was sich erst in den Teenager-Jahren eingependelt hat.
Durch meinen eigenen Werdegang lehne ich zwar die Abtreibung als solches nicht generell ab, jedoch missfällt mir erheblich,
wie leichtfertig manchmal mit diesem Thema umgegangen wird.
Spätestens ab dem Zeitpunkt, an dem der Embryo empfindungsfähig ist (Schmerz und Angst empfinden kann)
ist die Entscheidung pro/kontra Abtreibung DEFINITIV keine reine "pro-Choice-Angelegenheit".
Ich respektiere Alicia sehr, jedoch erlaube ich mir hier eine etwas abweichende Auffassung zu haben.
Es gibt Härtefälle im Leben wo es kaum eine "gute" Entscheidung gibt,
finde jedoch, dass man sich seinen moralischen Kompass noch soweit erhalten sollte,
dass ein Mensch nicht einfach so für die Bedürfnisse eines anderen Menschens geopfert werden sollte.
Da ich unmöglich alle Lebenssituationen aller Menschen kennen, geschweige denn beurteilen kann will ich mir auch keinen moralisch anklagenden Fingerzeig erlauben.
Es bleibt die einfache Bitte, es sich nicht zu einfach zu machen.
Ich habe mir so sehr ein zweites kind gewünscht (war aber schon 36 beim ersten), hatte nach meiner ersten, problemlosen Schwangerschaft 2 Fehlgeburten, bin dann mit 40 noch einmal schwanger geworden und habe mich so sehr gefreut, als das kind die ersten 12 Wochen überstand. Dann wurde beim Trimester Screening aber eine Anomalie festgestellt und nach mehreren Untersuchungen, bei dem die Nachrichten immer schlechter worden, musste ich mich mit dem thema Schwangerschaftsabbruch befassen. Etwas was für mich eigentlich nie in Frage gekommen wäre. Aber mein Baby hatte starke Wassereinlagerungen im Gehirn und im Bauch (sog. Hydrobs Fetalis), dadurch einen offenen Bauch und das Gehirn würde sich dadurch nicht entwickeln. Es hatte Klumpfüßchen und Hammernieren (also eine Niereninsufisienz) und das Schlimmste war ein inoperaler Herzfehler, mit 90% Wahrscheinlichkeit dass er (es war ein Junge) noch im Mutterleib verstirbt oder spätestens bei der Geburt. Der Bluttest ergab eine wahrscheinliche Trisomie 18 (Kinder mit diesem gendefekt überleben das 1. Jahr nicht). Jede Diagnose für sich genommen war also schon schlimm. Trotzdem habe ich noch mehrere Wochen auf ein Wunder gehofft, bei jeder Untersuchung. Letztendlich begann der Herzfehler auf mich zu spiegeln und es ging mir sehr schlecht. Dazu kamen dann leider auch Überlegungen, ob man eine Beerdigung bezahlen kann, wenn das Baby lange genug überlebt. Wie schwer die Geburt wird etc. Was wäre, wenn es die Geburt doch überlebt, aber dann doch keine Überlebenschance hat, wie verkraftet man das alles. All diese Überlegungen musste ich durchgehen/durchleben. Und ich habe mich dann schlussendlich für einen Abbruch entschieden 😢. Eine stille Geburt nennt man es, wenn das Baby schon so groß ist, dass man es normal gebären muss, durch die Einleitung der Geburt stirbt das Kind. Es darf ab einer bestimmten Größe keine Ausschabung mehr vorgenommen werden. Aber so konnte ich auch Abschied nehmen. Mein Baby war 17 Wochen alt und 10 cm groß. Er hat einen Namen bekommen und ich durfte mit einen Stein für die Sammelgrabstelle der Sternenkinder aussuchen. Die Bestattung mit anderen Sternenkinder erfolgte durch das Krankenhaus und alles war sehr, sehr unterstützend und liebevoll begleitet. Dieser Verlust und dass ich diese Entscheidung treffen musste, tut mir immer noch so unglaublich weh. Aber es ist trotz Allem etwas Gutes, dass ich diese Wahl überhaupt hatte. Dass in Deutschland die Frauen sich entscheiden dürfen. Denn meine Qual und Trauer wäre doch noch viel größer geworden, wenn ich hätte warten müssen, wie das Schicksal entscheidet...
Deinen Kommentar zu lesen, während meine 11 Wochen alte Tochter schlafend auf meiner Brust liegt hat mich zu Tränen gerührt. Es tut mir sehr leid zu lesen, was du durchmachen musstest und wünsche ganz viel Kraft das gut verarbeiten zu können und ganz viel Freude mit deinem ersten Kind.
Danke fürs Teilen deiner Geschichte.
Dein Kommentar geht mir sehr nahe... Ich wünsche dir und deiner Familie (das umfasst JEDES Mitglied, somit selbstverständlich auch euer Sternenkind❤) alles Liebe und Gute und alles Glück der Welt und drücke dich virtuell...
Du schilderst anschaulich, welch respektvolle Behandlung euer Kind trotz allem erfahren durfte, es war (und ist!) ein menschliches Individuum und kein wertloser Zellhaufen, der achtlos und routinemäßig im Klinikmüll entsorgt wurde...
Deine Geschichte ist aber nicht typisch für das Thema "Abtreibung", sondern ein tragischer Sonderfall, bei dem sich NIEMAND (erst recht kein Nichtbetroffener!) ein Urteil anzumaßen hat...
Wow, ich kann gar nicht in Worte fassen, wie schlimm sich das anhört. Mein Beileid und Respekt, dass du diese Entscheidung so getroffen hast. Ich bin gerade selbst schwanger und kann mir sehr gut vorstellen, wie grausam allein der Gedanke schon daran ist. Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute 🍀
Ich konnte es nicht ganz lesen und mir tut das sehr leid für dich.
Meine Frau ubd ich haben eibe gesunde tolle Tochter und beim zweiten, war es einecrecht frühe Fehlgeburt. Beim dritten warteten wir vis nach dem ersten trimrster, bis wir es unserer Tochter gesagt ubd dann jedem sagten. Dann ist es natürlich nochmal passiert und das Herz hat aufgehört zu schlagen... Meine Frau bekam Tabletten, für das Kind daheim aug der Toilette auszutragen. Natürlich funktionierte es nicht und jeder konnte sehe , wie meine Frau schwanger war... mit einen Toten Kind... bis zur OP dauerte es noch lange
Ich habe selber vor Jahren abgetrieben. Ich hatte schwere Depressionen und habe starke Antidepressiva und Schlafmittel eingenommen. Das Kind wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht gesund zur Welt gekommen und ich wäre psychisch nicht in der Lage gewesen Verantwortung für ein Kind zu übernehmen. Ich hatte viele Jahre sehr stark mit der Abtreibung zu kämpfen (Schuldgefühle usw.) und die Abtreibung war auch lange Zeit ein großes Thema in meiner Gesprächstherapie. Heute bin ich stabil und habe eine wundervolle Tochter. Auch wenn mir die Abtreibung sehr zu schaffen gemacht hat bin ich trotzdem Pro Choice. Denn niemand trifft eine solche Entscheidung leichtsinnig oder aus einer Laune heraus. Jede Frau hat ihre Gründe.
@@depression_isnt_real Nutzername sagt schon alles. Dir kann man auch nicht mehr helfen.
@@depression_isnt_real Nutzername sagt schon alles. Dir kann man auch nicht mehr helfen.
@@depression_isnt_real hast du überhaupt es durchgelesen?
Genau so ist es. Wer weniger Abtreibungen will setzt sich für mehr Unterstützung ein, tut also genau das Gegenteil von dem was Abtreibungsgegner tun.
@@depression_isnt_real Ist deinen Eltern klar wie sehr sie im Bezug auf ihren Erziehungsauftrag versagt haben?
Ich bin ein Kind, welches definitiv nicht gewollt wurde (oder meine Eltern sind einfach wirklich scheiße). Ich wurde einfach für die ersten Jahre meines Lebens größtenteils ignoriert und ab eintritt in die 3.Klasse wurde ich geschlagen, weil meine Noten "zu schlecht" waren (btw ich hatte einsen und zweien anfangs aber dann halt kein bock auf schule mehr) oder ich zu langsam gelernt hatte. Mein Vater hatte mir auch immer versucht Mathe beizubringen und er wollte den Stoff zum Teil Jahre im voraus beibringen und hatte mich als dumm und unbrauchbar bezeichnet. Jetzt sitze ich wegen meinem Vater im Mathe LK und ich werde in jeder Stunde retraumatisiert. Ach ja mein Bruder ist der Kronprinz des Hauses und kann nichts falsch machen.
Was ich damit sagen will ist das es nicht gut ist wenn die Eltern aufgrund "moralischer" Grundsätze nicht abtreiben, kann es passieren, dass diese gewalttätig werden. Und wirklich niemand juckt es, wenn du auf der Welt sitzt, aber Hauptsache am Leben...
Ach und Minute 25:00 ist genau mein Punkt. Es ist nicht nur in den Staaten so, sondern auch hier. Es juckt halt absolut niemanden mehr sobald du auf der Welt bist.
"ach du übertreibst nur" -meine erste Psychologin
"du bist Autist, da ist es normal deine Eltern zu hassen" - meine zweite Psychologin
"glaube ich dir nicht" - die Polizei
"glaube ich dir nicht" - meine Lehrer
"ja das ist eigentlich schon ein totalversagen der Psychologen an der stelle, aber Lust dich aufzunehmen habe ich jetzt nicht" -mein dritter Psychologe -> auf der Nachfrage für andere Psychologen konnte er mir nicht helfen, da diese verkackte Gesundheitssystem Privatversicherte "bevorzugt" merke ich: in der Umgebung 15 Psychologen und einer der Privatpatienten nimmt.
@@Mr.Noob1 das system ist so unfassbar am ende was therapieplätze angeht, und es macht mich so wütend zu lesen wie viele menschen in deinem leben es nicht geschafft haben, für dich da zu sein. ich drücke dir alle daumen dass du jemanden findest der deine geschichte ernst nimmt und dich unterstützen kann. es ist wirklich so mit dem "hauptsache am leben, aber niemanden juckt es..."
Um ehrlich zu sein muss ich immer wieder darüber lachen, wenn alle so sehr gegen Schwangerschaftsabbrüche sind und dann aber auch nicht wollen, dass junge Frauen sich sterilisieren lassen können, wenn sie das möchten. Ich selbst kämpfe seit Jahren für eine Sterilisation und mittlerweile für eine Hysterektomie, da ich erfahren habe, dass ich Adenomyose habe und ich musste mir schon unmögliche Vorwürfe anhören. Und wegen dem religiösen Argument: ich bin selbst gläubig (nicht super krass, aber trotzdem) und ich bin der festen Überzeugung, dass Gott diese Entscheidungen befürwortet. Das sind Zeichen, dass man kein Kind bekommen sollte, egal aus welchem Gründen.
Und zu der Sache "Das Leben ist schützenswert". Ja. Meins auch. Just saying. Wenn ich schwanger werden würde, würde ich sofort abtreiben. Schon allein weil eine Schwangerschaft ein großes gesundheitliches Risiko für mich wäre. Wenn diese Leute sagen, die Priosierung von Leben sei "unmenschlich", sollten sie mal über diese Worte sehr genau nachdenken. Denn sie machen genau das.
Genau wie bei Sterilisation/Hysterektomie bei jungen Frauen führen sich die Gegner immer so auf, als würde sofort jede Frau abtreiben oder sich sterilisieren lassen, wenn der Weg dahin leicht wird. Was absolut nicht der Fall ist. So eine Entscheidung trifft man nie leichtfertig.
Ich selbst habe auch eine Hysterektomie bekommen. Auch der Kampf hat zwei Jahre gedauert. Ich habe mir schon Kinder gewünscht, jedoch hat mir mein Gynäkologe schon vor Jahren gesagt, dass mein Eisprung eigentlich so gut wie nicht stattfindet. Aber vor zwei Jahren habe ich Dauerblutungen bekommen. Über mehrere Monate. Mit reichlich Koagelabgang. Auf meine erste Ausscharbung musste ich 4 Wochen warten. Als ich in der OP-Vorbereitung lag, war ich bereits anämisch. Nur drei Monate später hatte ich das gleiche Spiel wieder. Monate lange Blutung, erneute Ausscharbung. Mit der Corona-Impfung mit moderna hatte ich dann die dritte Runde.
In einem Zeitraum von 24 Monaten habe ich 18 Monate durchgehende Blutungen und habe sowohl meinen Gynäkologen, als auch die Ärzte im Krankenhaus soweit, dass sie sich dem nicht mehr in den Weg gestellt haben.
Sollte ich doch mal in die Situation kommen, dass Kinder in mein Leben und meine gesundheitliche Situation passen, kann ich immernoch eine Adoption in Betracht ziehen. Da draußen gibt es genug arme Kinderseelen, die es in ihrem Zuhause nicht gut genug hatten oder ihre Eltern verloren haben. Und ganz bestimmt sind nicht alle "schwere Fälle".
Ich bin bei deinem Argument auch voll dafür, dass Frauen diese Entscheidung selbstbestimmt treffen sollten. Wenn ein Mann sich für Sterilisation entscheidet, dann wird ihm noch gesagt, dass das ja verantwortungsvolles Handeln ist und Frauen dürfen sich immer den Vorwurf anhören.
Warum sich deutsche Mediziner mit der Zustimmung schwer tun, wurde mir im Krankenhaus folgendermaßen erklärt: Es kam in der Vergangenheit zu oft vor, dass Frauen 5 oder 10 Jahre nach der Sterilisation doch Kinderwünsche hatten und dann damit argumentierten, dass sie sich nicht bewusst waren, dass der Eingriff nicht nur endgültig ist, sondern WIRKLICH endgültig war. Frauen haben dann gegen die Kliniken geklagt und die Gerichte haben den Frauen Recht gegeben. Die Krankenhäuser haben daraufhin horende Summen an die Frauen zahlen müssen.
Deswegen musste ich mehrere Male unterschreiben, dass ich mir der Konsequenzen auch wirklich bewusst bin.
Auch ich habe die Entscheidung zur Hysterektomie nicht leichtfertig getroffen. Zum Einen hat mich die Dauerblutung massive Einbußen am Leben gekostet und dann einen Haufen Geld (und wieso zur Hölle ist Alkohol NUR mit 9% versteuert und Damenhygieneartikel mit der 19% Luxussteuer?). Hinzu kommt, dass ich mehrere Bandscheibenvorfälle hatte, schwaches Bindegewebe besitze und neben Depressionen auch noch an chronischer Migräne (24/7) leide, deren Marker auch noch vererbbar sind. Außerdem war ich aus gesundheitlichen Gründen länger krank geschrieben und hatte massive finanzielle Einbußen. Meine Wohnung ist nur 1-Zimmer groß. Wo bitte hätte da ein Kind reingepasst und wieso müssen sich Frauen bei solchen Themen immer wieder rechtfertigen?
@@pechfeder Ich kann deinen Leidensweg gut nachvollziehen. Zum Glück bieben mir monatelange Blutungen bisher erspart (mein Rekord waren 2 Wochen), aber meine Gebärmutter ist durch die Tumore sehr groß und drückt auf andere Organe was sehr schmerzhaft ist. Dass man es überhaupt so weit kommen lässt ist einfach ein Unding. So eine Krankheit kann lebensbedrohlich werden und wenn das Krebs wird gibt es keine Möglichkeit, das früh genug zu erkennen. Aber wenn man jetzt noch nicht stirbt, kann man ja auch warten, bis es fast zu spät ist. Ich selbst wollte nie Kinder. Die Vorstellung, dass in mir etwas wächst, finde ich unerträglich. Zudem bin ich asexuell und leide ebenfalls an Psychischen Problemen. Bisher waren die meisten Ärzte viel mehr daran interessiert, meine Asexualität und den nicht-vorhandenen Kinderwunsch zu "heilen", als mir mit der Krankheit zu helfen. Die Gesundheit von Frauen wie uns wird einfach ignoriert, weil es nicht in die Norm der Gesellschaft passt.
Es freut mich zu hören, dass du am Ende gewonnen hast du dass dir endlich geholfen wurde. Das Argument mit den Klagen kenne ich gut, aber heutzutage geht das gar nicht mehr so einfach und man würde so eine Klage praktisch nicht gewinnen (mein Onkel ist Anwalt, ich habe das mal mit ihm durchgesprochen). Jedesmal wenn mir das gesagt wird, denke ich mir "wenn sie so weiter machen, verklage ich die jetzt sofort wegen Unterlassener Hilfeleistung ". Gerade bin ich so nah dran wie noch nie zuvor, den Kampf zu gewinnen. Ich hoffe, dass ich es nächsten Sommer ebenfalls schaffe.
Das trifft doch so überhaupt nicht zu - im Gegenteil, die überwiegende Mehrheit, Frauen wie Männer, sind doch FÜR Abtreibung aber GEGEN Sterilisation und Adoption... DAS (und noch einiges mehr) ist doch das zutiefst Kranke an dieser 💩-Gesellschaft... 😳🙈
@@pechfederDas Klage-Argument gegen die Kliniken ist doch total lächerlich (kein Angriff auf dich, sondern diejenigen, die dieses "Argument" vorbringen) - nach einem ausführlichen Aufklärungsgespräch lässt sich das Krankenhaus mindestens 4(!!) mal durch eine Unterschrift von Seiten der (im Vollbesitz ihrer geistigen Fähigkeiten befindlichen) Patientin hieb- und stichfest deren Einwilligung bestätigen... Außerdem kann doch wirklich niemand so bescheuert sein, anzunehmen, dass eine 100 prozentige Sterilisation (mit Entfernung der Eileiter, nicht nur Durchtrennung derselben) NICHT endgültig ist (zumal ja vorher eine umfassende Aufklärung stattgefunden hat!)... 🙄🙈
Man muss das Ganze mal wirtschaftlich betrachten: Die Frau benötigt danach keine (kostspielige) Verhütung mehr und auch mit Abtreibungen kann nichts mehr "verdient" werden, wodurch der Industrie viele Millionen durch die Lappen gehen...
du hast, - es ist mein Körper - verstanden. mach dich unfruchtbar, ist deine Entscheidung.
Ich bin Sozialarbeiterin, habe in meinem Studium (dual) in einer Beratungsstelle gearbeitet und in meiner BA zu dem Thema geforscht (qualitative Interviews).
Ich kann immer wieder aus der Erfahrung sowohl aus der Praxis und aus der Forschungsperspektive sagen: keine Person entscheidet sich leichtfertig für den Abbruch einer Schwangerschaft. Sowohl ein Kind zu bekommen, als auch sich gegen das Fortsetzen einer Schwangerschaft zu entscheiden verändert dein Leben unweigerlich. Es gibt so viele Lebensumstände die es nicht möglich machen ein Kind zu bekommen m Und es sollte fucking respektiert werden.
in wie fern verändert es das Leben unweigerlich, wenn man sich für einen Abbruch entscheidet?
würde mich wirklich interessieren, wie andere Frauen das so beschrieben haben, weil bei mir hat sich gar nichts verändert, nachdem ich abgetrieben habe.
@@jennijenni4871 Viele machen sich Jahre später aufeinmal vorwürfe vorallem wenn sie keine Kinder mehr bekommen können was passieren kann. das Führt dann oftmals zu Psychologischen Problemen wie u.a. Depressionen oder Borderlinestörung.. andere Stecken es weg als sei nie was gewesen. das ist eben komplett unterschiedlich von Person zu Person.
@@jennijenni4871 kommt bestimmt auch drauf an, wie sensibel man ist, wie offen man das Thema behandelt und wie das Umfeld reagiert. Wenn du fein damit bis und das komplett für dich allein entschieden hast und keiner davon weiß, wird sich wahrscheinlich kaum bis nichts ändern, wenn man es offen kommuniziert und dann Leute hat, die dich hart verurteilen bis hin zu sozialer Ächtung, hat es sehr wohl einen großen Impact.
Würde mich mal interessieren, wie es bei dir war.
@@jennijenni4871zum einen ist es eine Entscheidung die die Frauen auch nach Jahren noch im Kopf haben und sich Fragen stellen. Eine Frau kam 40 Jahre nach dem Abbruch in die Beratungsstelle und hatte das Bedürfnis das ganze nochmal aufzuarbeiten. Nicht Mal die Entscheidung an sich sondern auch die umstände drum herum. aber es ist super unterschiedlich, da gibt es kein richtig oder falsch.. das hängt auch voll vom Umfeld ab. Viele können nicht mit ihrer Familie oder Freunden drüber reden. Die Stigmatisierung ist leider einfach sehr krass. Ich wünsche dir alles gute
@@simpeldenny-blog1997 ja, das war mir bewusst, dass es solche Fälle gibt.
ich war halt nur von der Formulierung irritiert "verändert dein leben unweigerlich" weil dies bei mir nicht der fall war und ich dachte, ich hab irgendwas verpasst oder übersehen. 😶
Aufklärung: Periode während der Schwangerschaft
Rein medizinisch gesehen ist es nicht möglich während einer Schwangerschaft zu menstruieren. Bei der Menstruation wird die Gebärmutterschleimhaut abgebaut und ausgeschieden, wobei hingegen bei einer Schwangerschaft sich das befruchtete Ei in der Gebärmutterschleimhaut einnistet. Vom Prinzip wäre es dementsprechend eine Fehlgeburt, wenn man während einer Schwangerschaft menstruiert.
Es gibt allerdings, relativ häufig, verschiedene andere Blutungen in der Frühschwangerschaft, die einer Menstruation sehr ähnlich sind, weshalb diese fälschlicherweise als Periode wahrgenommen werden kann und die Schwangerschaft dementsprechend spät in Betracht gezogen wird.
wenn du die pille weiter nimmst, dann ist das ganze doch schon mit regelmaessigkeit moeglich, denn die "periode" waehrend man die pille nimmt, ist ja auch keine richtige menstruation, sondern eine entzugsblutung. viele wissen nur nicht, dass es keine menstruation ist und denken dann, auf grund der regelmaessigkeit, dass es die periode ist.
Danke! Das hab ich auch gedacht
Aber wie stellt man das fest, ob es die Menstruation oder eine Schwangerschaftsblutung ist?
@@tkeks007 schwangerschaftstest
@@tkeks007Menstruation ist tiefrot, stark, mit Gewebe & oft mit Schmerzen verbunden. Schwangerschaftsblutungen sind leicht, ohne Schmerzen und eher bräunlich. Aber wenn du googlest findest du noch mehr Infos ☺️
Ich war auch ungewollt schwanger und ein Kind hat absolut nicht in meine Lebensbahn rein gepasst. Bin dann zu einer Schwangerschaftsberatung um mich über Optionen informieren zu lassen,da eine Abtreibung nie nie nie eine Option für mich wäre , es war für mich klar ich trage das Baby erst einmal aus .... Ich wollte auf keinen Fall alleinerziehende werden. In der Beratungsstelle wurden mit verschiedene Optionen angeboten:
eine offene oder geschlossene Adoption
Es zur Pflege ab zu geben
Eine anonyme Geburt,wo man das Kind dann gleich weg gibt und noch nicht mal seinen Namen nennen muss
Die Babyklappe
Ein Mutter Kind Heim in dem man Unterstützung und Beratung bekommt
Hatte mich zu erst für eine offene Adoption entschieden,weil ich wollte das Kind in eine gute Familie mit Mutter und Vater wissen
Konnte das dann nicht überes Herz bringen und hab dann ein Beratungsgespräch für ein Mutter Kind Heim ausgemacht,das hat auch nicht zu mir gepasst, im Endeffekt habe ich mich entschieden,das Baby zu bekommen und es alleine groß zu ziehen und das Beste aus der Situation zu machen. Das Baby ist heute 3,5 Jahre alt und jeder Tag ist ein Geschenk, ich bereue die Entscheidung nicht, auch wenn es vereinzelt schwierige Tage gibt... ,aber mein Kind ist das beste im Leben.
Das nenn ich Stärke! Toll, dass du dich für dein Kind entschieden hast ❤
Hut ab! Wünsche dir und deinem Kleinen alles alles Gute :)
Sehr schön zu lesen! Deine Geschichte zeugt von großer Stärke und ich finde es inspirierend, dass du aus einer so schwierigen Situation ein bereichertes Leben geschaffen hast. Und das mit einer Entscheidung, die für dich erstmal gar nicht in Frage kam. :)
Schön für dich, dass das so geklappt hat - aber geht nicht jedem so und deshalb muss Abtreibung eine Option bleiben. Ich persönlich würde vermutlich auch nie abtreiben können - aber das heißt nicht, dass ich das Recht habe, es anderen zu verbieten, nur weil ich die Entscheidung so getroffen habe.
Respekt und Hochachtung dafür, NICHT abgetrieben zu haben! 🙏👍🍀Stünde ich nochmal vor der Entscheidung, würde ich mich wohl für eine (offene) Adoption entscheiden...
Ich finde die Frau, die die Interviews führt, sehr mutig. So viel Mut hätte ich nicht. 🥺💕
Ich bin ehrlich, ich wäre diesem Mann an die Gurgel gesprungen, hätte er mir diesen Bullshit so ins Gesicht gesagt.
Werst du nicht, weil du, wie 90 Prozent der Frauen nur im internet laut schreist :)
@@eikyeiche22 Haha, guter Witz! Wäre mit korrekter Rechtschreibung und Zeichensetzung sogar noch besser gewesen! :))
Ich wär auch lieber nicht geboren worden und hätts befürwortet wenn meine Mutter mich damals lieber abgetrieben hätte. Sie war und ist psychisch und materiell garnicht in der Lage sich um mich und meine Geschwister zu kümmern. Was haben solche Kinder wie ich davon? Ein Leben voller Traumata und einen riesen Ballast zu tragen als Erwachsener Mensch. Auf sowas hätt ich gern verzichtet.
Es gibt soo viele Dinge für die es sich zu Leben lohnt, klar prägt das dein ganzes Leben, aber du hast die Macht darüber hinwegzukommen und ein umso schöneres Leben zu leben. Gerade wenn man schlimme Erfahrungen gemacht hat, weiß man Dinge zu schätzen die Andere übersehen und das kann unglaubliche Freude hervorrufen. Es gibt so viele Dinge die sich unserer Kontrolle entziehen und wir denken oftwir kennen die Gründe warum die Dinge so sind wie sie sind. Ein Perspektivwechsel und Plötzlich erscheint alles ganz anders. Alles was dir vorher selbstverständlich war, kann sich um 180 Grad drehen, es ist alles möglich im Leben, also gib nicht einfach auf!❤
Ich verstehe deine Perspektive und bin keiner der Pro Life Bewegung oder sowas. Nur für deine jetzige Situation: Veränderung bedingt oftmals Schmerz. Egal unter welchen Umständen du diese Welt betreten musstest und was du jetzt zu verarbeiten hast. Das was du dieser Welt aufgrund deiner Erfahrung schenken kannst ist Erkenntnis und Veränderung. Menschen wie du sind unglaublich wertvoll. Es tut mir unendlich leid für dich, dass du das erleben musstest und wir kennen uns nicht. Und völlig egal, ob eine Alternative Entscheidung deiner Mutter vielleicht besser für das Kindeswohl gewesen wäre oder nicht. All das ist geschehen und kann nicht verändert werden. Aber dass du jetzt und heute hier bist, das ist schön. Es ist gut, dass es dich gibt. Entschuldige bitte, wenn du das als übergriffig empfindest das so zu formulieren und dich das eventuell angreift.
Das kannst du gerne für dich entscheiden, aber nicht für andere.
Du musst zum Arzt.
@@TrollMops grade solche Kommentare zeigen doch, dass neben politisch korrekten Menschen nur noch Menschen selbst die Abtreibung befürworten die psychisch angeschlagen sind.
Zu den Gedanken bei Min 35.
Das ist auch mein Ansatz.
Solange auf der Welt alle 10 Sekunden ein Kind an Hunger stirbt, haben ich als Christin andere Baustellen, als einzelne Ärzte oder Frauen zu verurteilen.
Whataboutism.
Vor Jahren gab es einen Artikel zum Thema: „Der Ludwig lacht“, erst in einer großen Zeitung, dann in der Emma. Es gib um ein Kind, bei dem relativ spät in der Schwangerschaft festgestellt wurde, dass der Balken zwischen den Hirnhälften fehlt.
Niemand konnte den Eltern sagen, was genau das für Auswirkungen haben würde, aber es würde wohl geistige Einschränkungen mit sich bringen. Eine Abtreibung wurde trotz des Wunsches der Eltern nicht durchgeführt (wobei ich da die Ärzte verstehe, eine so späte Abtreibung, hm …), also kam das Kind zur Welt.
Nun würde man meinen, dass die Eltern Unterstützung bekämen - Fehlanzeige. Keine Betreuung für das Kind, kein Kindergartenplatz, keine Beratung, nix.
Da gibt es in Deutschland noch eine Menge zu tun.
Okay, in den USA ist das alles noch viel schlimmer. Da nehmen sich „Lebensschützer“ das Recht heraus, erwachsene Menscheb, die mit Abtreibungen zu tun haben, zu ermorden. Ganz im Sinne des Lebens.
Noch eine Ergänzung zu den USA, weil ich hier lebe und das Gefühl habe, dass in Deutschland oft ein sehr einseitiges Bild vermittelt wird:
Gefühlt würde ich auch sagen, dass die Abtreibungsgegner hier noch deutlich extremer und radikaler sind. Allerdings sind die Gesetze in den Staaten, in denen Abtreibung nicht illegal ist (was ja noch die meisten sind), deutlich liberaler als in Deutschland, was man oft gar nicht mitbekommt, weil in DE eben immer nur über die extremistischen Gegner hier berichtet wird.
In den allermeisten Staaten, wo es legal ist, ist eine Abtreibung bis mindestens zur 24. Woche erlaubt und das wird schon als "stark restriktiv" klassifiziert. In vielen Staaten gibt es gar keine Grenze. Alle Ärzte und Kliniken dürfen offen darüber sprechen, alle Prozeduren genau auf Website etc erklären und darstellen, man bekommt sehr leicht Informationen und weiß, wo man hingehen kann, muss nicht zu einem Beratungsgespräch usw. In den Kliniken gibt es kostenlos die Pille danach und Kondome, wo man sich so viel man möchte mitnehmen kann. Das ganze Sozialsystem nach der Geburt ist hier natürlich dennoch eine totale Katastrophe.
Aber ja, in Deutschland ist noch viel zu tun...
Wobei ich auch Alicia zustimmen würde, dass man durchaus darüber diskutieren kann, wo man Grenzen setzt, denn dass man hier in vielen Orten theoretisch auch zwei Wochen vor Geburt noch abtreiben kann, finde ich auch etwas heftig, denn da wäre das Kind ja schon lebensfähig...
Für mich ist die Frage, wann Leben beginnt, nicht die relevante Frage, wenn es um Abtreibungen geht. Ein Bakterium lebt auch, eine Samenzelle lebt, eine Mücke lebt….. Die Frage, die man sich stellen müsste ist: was macht ein Leben ethisch relevant? Wann muss ein Leben ethisch berücksichtigt und in seine Entscheidungen mit eingebunden werden? Und hier kommen die wichtigen Kriterien: ein Leben wird dann ethisch relevant, wenn es Leid und Schmerz empfinden kann. Ein Embryo hat noch nicht die neuronalen Strukturen entwickelt, um Leid oder Schmerz zu empfinden. Ein Embryo hat noch kein Bewusstsein, er kann nicht denken, kann nichts spüren. Ein Embryo ist kein Minibaby, wie manche gerne suggerieren, sondern ein Embryo ist einer Samenzelle in puncto Schmerzempfingung deutlich ähnlicher als einem Baby oder auch einem Fötus in der 24. Woche. Wenn wir allein mit dem Leben argumentieren, dann dürfte man auch keine Bakterien abtöten, keinen Samenerguss herbeiführen, etc. Und Menschen, die mit dem Lebenargument kommen, essen in der Regel auch Fleisch. Und dieses Fleisch stammt zum Großteil von Lebewesen, die Leid und Schmerz empfinden können. Deshalb ist das Argument des Lebens weder stringent noch valide. Leider wird ein Embryo aus religiösen Gründen oft total stark ,ethisch aufgewertet‘. Und seit es Ultraschallgeräte hat, kann man den Embryo schon viel früher sehen und projiziert automatisch extrem viel in ihn hinein a la ,das ist mein Baby‘ oder ,es spürt meine Liebe‘. Das alles sind aber religiöse und spirituelle Vorstellungen und haben nichts mit Rationalität zu tun. Ein 8Wochen alter Embryo ist einfach noch kein Baby. Er fühlt keinen Schmerz, kann kein Leid oder Glück oder Liebe oder Geborgenheit empfinden, sondern es ist schlicht und ergreifend ein Leben, das noch nichts empfindet. Ähnlich wie ein Spermium. Wir sollten uns lieber um all die schon geborenen Kinder kümmern, denen es schlecht auf dieser Welt geht oder um die Tiere in unseren Schöachthöfen, die sehr wohl Leid, Schmerz und Liebe empfinden können. Leider überhöhen wir ungeborenes menschliches Leben, auch wenn es ethisch noch keine Relevanz besitzt, dermaßen, dass wir das real existierende Leid oft komplett außer Acht lassen:
Sehr guter Text meiner Meinung nach. Das einzige was ich dir raten würde, sind ein paar Absätze rein zu machen um es besser lesbar zu machen.
Aber inhaltlich hätte man nicht besser formulieren können.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Genau richtig.
Man weiß nicht genau wann ein Embryo Schmerz empfindet. Das sind fließende Prozesse. Oder wann Gefühle da sind. Im 8.Monat? Bestimmt. Am 8 Tag? Eher nicht. Desshalb ist Abtreibung so schwierig, weil sich kein konkretes Datum ausmacht lässt. Bis wann kann man diese Dinge garantieren? Es werden genug Leute nach einem bestimmten Zeitraum sich trotzdem aufregen...
Der ethische Grundgedanke ist: Eine befruchtet Eizelle enthält eben einen Zellhaufen mit einer auf der Welt einmaligen DNA, in welcher vom Aussehen, über Charakterzüge, Talente und Erbkrankheiten alles Entschieden ist. Man wirft eben nicht nur Zellen weg, sondern einen ganz bestimmten Menschen.
Dem würde ich so zustimmen.
Und dem Fleischargument schon alleine wegen den Verglichen in Sachen Intelligenz von z.B. Schweinen und Babys. Aber eins soll man nichtmal bevor es Schmerzen fühlen kann abtreiben, aber das andere darf man schlachen nachdem es schon Jahre lang gelitten hat...
Ich bin da etwas radikaler, denn wenn es um Organspende geht, kann ich - obwohl ich damit ein Leben retten kann, was mir noch persönlich erzählen kann, wie sehr er am Leben hängt - über meinen vermeintlich toten (ich weiß, nur hirntot, aber viele empfinden dies schon als tot) Körper mehr entscheiden, als über meinen lebendigen Gebährfähigen. Das finde ich krass. aus einem Menschen, der fähig ist Leben zu geben, wird geurteilt, wenn man das nicht möchte. Du bist dann nur gut, wenn du deinen Körper für andere hergibst und zur Verfügung stellst.
Und im Prinzip argumentieren Abtreibungsgegner nur für ihr eigenes Lebensrecht, auch wenn sie schon geboren wurden, denn nur ein Abtreibungsgegner freut sich, von einem Abtreibungsgegner gerettet worden zu sein. Also sagt jeder von ihnen "Sollte ich in dir heranwachsen, musst du mich austragen. du musst mich aus deinem Körper erschaffen und ernähren, denn du bist schuldig gebährfähig zu sein und all das ist dein Problem, schließlich hättest du ja ohne sex leben können", das ist doch eine absolute respektlosigkeit, jemanden den eigenen Körper streitig zu machen, weil man denkt man selbst wäre ein besserer Mensch und hat es verdient, von einer sündigen Frau gegen ihren Willen geboren zu werden.
Klar sind diese schon geboren, doch wie gesagt kämpfen sie nur für ihresgleichen, also vereinfacht für sich selbst und manipulieren mit Bildern von Kindern. Ich war auch ein Kind, und egal wie klein die Wahrscheinlichkeit ist zu sterben oder was noch für Risiken kommen können (inkontinenz, Depressionen...), habe ich doch ein Recht darauf zu bestimmen, was in mir, aus mir, heraus wächst oder nicht. Ich bin ja mehr als ein Kanal, eine Tür. Und jemanden seinen Körper zu nehmen, weil er ja selbst schuld ist am schwanger sein, ist übergriffig. Solange das Embryo in mir heranwächst, gehört es zu meinem Körper, es entsteht aus meinem Körper.
Und statt danke für sein leben und seine Geburt zu sagen, sagt man, selbst schuld, bist halt ne frau, hab halt kein Sex, pass besser auf blabla bla und sobald ich mir den Platz reserviert habe in dir drin, haste Pech. Für mich fühlt sich das so an, als würden diese Abtreibungsgegner mich überall da anfassen, wo es ein Baby tun würde, oder die Ärzte, die es rausholen. Ich fühle mich ekelhaft betatscht. Es ist jedesmal unglaublich traumatisierend. Ein gebährfähiger Körper, wie es meiner wahrscheinlich ist, gehört nicht meinen hypotethischen Kindern, nicht dem Abtreibungsgegner, nicht meiner Mutter, nachdem (!) ich ihren Körper verlassen habe, nicht dem Staat, nichtmal einem Gott, denn würde es ihn geben und er wäre gegen den freien Willen, hätten wir alle Fäden an uns, die bis in den Himmel reichen und jeden unserer Schritte bestimmen. Er gehört nur mir, so wie jeder seinen eigenen Körper hat. und diejenigen, denen man seinen Körper verdankt, zu erniedrigen und psychische und physische Gewalt an ihnen auszuüben, weil sie über sich selber entscheiden wollen, ist das Gegenteil von Lebensretter. also hat alles, was aus mir herauskommt entweder mehr rechte als ich, oder genauso wenig. wunderbar
Und diese Abtreibungsgenger müssen mir auch kein Organ schenken, einfach weil sie am Straßenverkehr teilnehmen. Nichtmal, wenn sie mit mir einen Unfall haben, und die Schuld tragen. Ironisch... (Wollte das gerne ergänzen, weil man ja als Vegetarier etc vllt meint, man dürfe Abtreibungsgegner sein, aber die meisten würden auch keinen Organspendezwang befürworten, aber finde den Text echt stark, ich beleuchte einfach nur den Standpunkt, dass selbst wenn es da ab Befruchtung sitzt und sagt, "gebähr mich", ich nein sagen darf. auch wenn ein noch so toller mensch dabei rum kommt, habe ich, auch wenn ich ein noch so beschissener Mensch bin, auf eine Sache immer Besitzanspruch, weil es das einzige ist, was ich tatsächlich besitze: Meinen Körper, und dass daraus ein anderer entstehen könnte, sollte mir erst recht nicht das recht auf meinen nehmen.)
Die Pille danach soll einen Eisprung verhindern, sodass es nicht erst zu einer Befruchtung kommen kann. Passiert der Unfall nach dem Eisprung, bringt die Pille danach gegen eine eventuelle Schwangerschaft nicht viel und man muss hoffen, dass es nicht passiert. Weil es durch die Pille danach gar nicht erst zu einer Schwangerschaft kommen sollte, ist sie de facto auch kein abtreibungsmittel.
Gerade habe ich dasselbe kommentiert… hätte wohl zuerst die Kommentare lesen sollen 😅
@@3litza Ne, das passt schon so, je öfter die Menschen das Lesen desto besser. Vielleicht raffen sie es dann auch irgendwann mal..
Hast wahrscheinlich auch recht 🙃
Ich hatte einen Abbruch genau aus diesem Grund. Pille danach war eben einfach zum nicht mehr wirksamen Zeitpunkt... Viele Leute kennen sich einfach nicht aus...
Ich selbst wünsche mir sehr gerne Kinder, aber es ist aufgrund einer Erkrankung wahrscheinlich nicht möglich. Jede Frau, die abtreibt, kann ich trotzdem verstehen. Es gibt Zeitpunkte im Leben, wo es nicht möglich ist. Jede Frau ist in der Lage das selbst zu entscheiden und niemand fällt so eine Entscheidung leichtfertig. Das ist verantwortungsvolles Verhalten einer erwachsenen Person.
Abtreibungen anderer haben ja auch nichts mit dir zu tun.
Ich sehe da trotzdem eine Inkonsequenz zu den Grundsätzen, welche mir die Gesellschaft beigrbracht hat.
Mir wurde immer gesagt "Du sollst nichtmorden!"
"Warum nicht töten?"
"Weil du selber nicht getötet werden willst."
"Okay. Keine Menschen morden! Ob geboren oder ungeboren."
Dann zu sehen, dass es irgendwie doch geht, verwirrt mich dann einfach nur.
@@DommTomdie Frage ist halt die, ob Du zu dem Zeitpunkt nicht eher ein Zellhaufen bist und kein Mensch
@@DommTomich muss sagen das ich bei einer fortgeschrittenen Schwangerschaft auch Probleme mit der Abtreibung habe. Sobald es bereits ein voll entwickeltes Baby ist, ist es für mich tatsächlich etwas das in Richtung Mord geht. Ist das Kind überlebensfähig und kommt man nicht mit dieser Situation recht, gibt es immer die Möglichkeit das Kind abstufenden und es in eine Familie zu geben welche es mit Liebe aufziehen kann.
Das tut mir leid ♥️
Durch die letzte Geburt wurde mir bereits indirekt von einer erneuten Schwangerschaft abgeraten. Das Risiko ist hoch das die Narbe meines Kaiserschnittes reißt weil sie sehr dünn ist.
Wir werden wohl mit einer Adoption einem kleinen Menschen ein schönes Leben bei uns ermöglichen ☺️
Vielleicht wäre das auch eine Option mit der du deinen Mutterwunsch erfüllen kannst.
Super interessant! Meine Oma hatte in den 60ern eine Abtreibung und wie das damals so war und wie heimlich das ganze gemacht wurde ist einfach zu krass. Sie hatte damals schon zwei kleine Kinder und Opa war in Südamerika, ich kanns nachvollziehen. Ich bin für Offenheit und gute Aufklärung und muss selbst sagen, dass meine Fa damals goldwert war. Ich war trotzspirale schwanger und sie sagte "du darfst alles durchspielen, es ist dein Körper" und das hab ich gebraucht. Ich habe es bekommen und bin froh drum!
Also ich finde die Behauptung "Es ist dei Körper" ergibt keinen Sinn, weil der Fötus ist ja nicht dein Körper, sondern ein Fremdkörper.
Als ich im Bauch meiner Mutter war, war ich ja nicht ihr Körper, sondern ich war ich selber. Hätte sie mich, ohne mich zu fragen, töten dürfen?
Denkt da mal drüber nach.
@@DommTomnaja du warst aber mit ihren Körper verbunden! Ohne sie also einen anderen Körper gäbe es dich auch nicht!
Da ist die Gesellschaft echt vorangekommen! Meine Oma hat sich in den 60ern scheiden lassen, was zu einer Aufteilung der Kinder geführt hat & sie hat ihre Tochter erst wieder gesehen, als sie 16 war. Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, dass es in der Zeit schon Abtreibungen gab, scheidungen und alleinerziehende waren damals der Ziemliche Horror.
@@datMutti Na gut, ich war ohne meiner Mutter nicht überlebensfähig.
Aber muss ich selbstständig überlebensfähig sein oder hat die Mutter nicht eine Fürsorgepflicht? Weil ich sage mal so: als ich noch 3 Jahre alt war hätte ich ohne meine Mutter auch nicht überlebt.
@@DommTom weist du wenn das Kind da ist kam. Man es abgeben wenn man sich nicht in der Lage fühlt ein Kind zu erziehen! Dann haben andere die Fürsorgepflicht! Außerhalb des Körpers der Mutter! Ich bin der Meinung das es jede Frau für sich selber entscheiden muss ob sie ein Kind austrägt oder nicht! Das hat kein anderer zu entscheiden! Und ehrlich lieber abtreiben als ungeliebt oder hungernd oder misshandelt/ missbraucht! Denn das ergibt auch nur wieder leider kranke Menschen
Ich bin mit 23 trotz Spirale schwanger geworden. Nun habe ich mit meinem Mann eine Schwangerschaft geplant und bin mit Zwillingen schwanger. Abtreiben kam nie und kommt nicht in frage. Dennoch kann ich den Gedanken gut verstehen und würde diese Entscheidung bei Anderen auch nie verurteilen.
Mein Respekt an dich. Ich hab selbst gerade eine Spirale und habe im Zuge des Videos mal darüber nachgedacht, was ich tun würde, wenn ich jetzt trotzdem schwanger werden würde (mit 19) und ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung und ich will mir diese Frage auch irgendwie noch gar nicht stellen. Ich weiß nicht, warum ich das jetzt kommentiert habe, aber ich wünsche dir noch eine schöne Schwangerschaft und ein wunderschönes Leben mit deinen Kindern ❤️😊
Ich dachte die Spirale wäre so sicher 😐 wird man da echt so schnell schwanger?
Hat mir meine Frauenärztin auch mal empfohlen. Da bin ich ja froh, dass ich bei der Pille geblieben bin...
@@sunano4220 Also ich hab meine Kupferspirale jetzt seit 3 Jahren und sie leistet mir treue Dienste. Mit der Pille ging es mir vorher jedenfalls nicht besser.
@@Ally-ve3ip achso, ich wundere mich nur, weil ich das hier in den Kommentaren so oft lese. 😶
Bei der Spirale ist teilweise das Problem, dass diese nicht vollkommen richtig eingesetzt wird und somit auch nicht schützen kann. Ansonsten, wenn sie richtig sitzt, ist sie sehr sicher. Ähnlich mit der Pille: an sich sehr sicher, aber wenn man mal vergisst sie zu nehmen o.ä., dann ist der Verhütungsschutz wesentlich geringer
Ich wurde adoptiert und habe selber angetrieben.
Ich kenne also ein paar Perspektiven.
Ich habe meine Entscheidung bis heute nicht bereut. Ich habe ADHS und Komorbiditäten dadurch und muss auch mit 28 noch lernen mir selbst gerecht zu werden. Ein Kind wäre in meinem Leben nicht glücklich und ich wäre nicht glücklich. Das wäre weder für das Kind noch für mich ein gutes Leben.
Mmn ist es verantwortungsbewusst wenn man sich dagegen entscheidet weil man sich emotional, finanziell o.ä nicht dazu in der Lage ist.
Du hast ein Kind getötet und nennst das verantwortungsbewusst. Traurig .
@@TheLynneRowlandwie anmaßend
Lass dir nichts anderes einreden. Ich denke, du hast verantwortungsvoll für dich und das potentielle Kind entschieden.
@@TheLynneRowland Sei leise und beleidige die Leute woanders oder am besten gar nicht.
Die Entscheidung lag ganz allein bei dir und bei niemanden sonst und niemand der nicht in deinen Schuhen läuft hat das Recht diese Entscheidung zu kritisieren, lass dich nicht verunsichern. Alles Gute weiterhin für dich 😘
Leider war ich auch schon in der Situation ungewollt schwanger zu sein. Ich habe mich für eine Abtreibung entschieden. Mein ganzes Leben lang hatte ich noch nie einen Kinderwunsch, im Gegenteil, mir war schon immer klar, dass ich auf keinen Fall Kinder möchte. Dementsprechend war es für mich auch klar, dass ich abtreiben werde. Ich hatte mit der Entscheidung im Nachhinein nie zu kämpfen, ich habe höchstens mal darüber nachgedacht, wie es wäre das Kind doch bekommen zu haben. Das war immer ein interessantes Gedankenspiel, aber ich habe gemerkt, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Ich verstehe trotzdem, dass das Thema für andere Menschen emotional aufgeladen ist, da ich zum Beispiel bei Tieren ähnlich emotional werde. Während ich schon immer wusste, dass Kinder eben kein Teil meines Lebens sein werden, wusste ich, dass ich hilfsbedürftigen Tieren ein Zuhause schenken möchte. Am liebsten würde ich alle Tiere auf der Welt retten und ich kann es nicht nachvollziehen Fleisch zu essen etc. Trotzdem ist es mein Körper und jede Frau hat das Recht selbstbewusst darüber zu entscheiden, ob für ein Kind oder dagegen. Aber bitte tut mir den Gefallen und macht euch nicht gegenseitig schlecht für die Entscheidungen die getroffen werden. Es fängt schon an, dass ich mich überhaupt dafür rechtfertigen muss, keine Kinder zu wollen, obwohl die meisten Menschen nicht mal wissen, dass ich abgetrieben habe. Leben und leben lassen und einfach mal ein bisschen mehr Offenheit für andere Perspektiven ❤
Fühl ich. Ich hatte seinerzeit das große Glück, NICHT schwanger zu sein, daher bin ich um die eigentliche Frage herumgekommen. Ich kann nicht mit voller Gewissheit sagen, was ich getan hätte, weil man eine solche Frage aus meiner Sicht nicht zu 100% beantworten kann, solange man nicht in der eigentlichen Situation ist. Überlegungen, Pläne, Vorsätze ja. Aber die ultimative Entscheidung kann erst in dem Moment fallen, wo es kein Zurück gibt. Ich hätte mich wohl so entschieden wie du - und auch für mich wäre es die richtige Entscheidung gewesen, und vermutlich ein ziemlich Desaster, hätte ich es NICHT entscheiden dürfen.
ich persönlich denke eben, dass selbst eine befruchtete Eizelle schon zu einem Kind heranwachsen wird und dementsprechend eine Abtreibung ohne guten Grund einfach nur das willkürliche Auslöschen eines menschlichen Lebens das einmal sein könnte
@@randomTaubekein Kind haben zu wollen ist ein guter Grund für eine Abtreibung. Für manche ist eine Schwangerschaft eben ein Glücksfall und für andere das absolute Horror Szenario das alle träume zerstört
Schön zu hören das ihnen trotz allem gut geht!
@@chrisrecchia2732sehe ich auch so! Besonders wenn man bedenkt, dass vielen Frauen eine Sterilisation lange verwehrt wird, da sich ihre Entscheidung ja noch ändern könnte.
Dazumal mit 22 ungewollt schwanger geworden und eigentlich hätte ich abtreiben wollen. Wurde aber von allen Seiten überredet es nicht zu tun. Am Ende stand ich aber alleine da.
Jetzt ist der kleine 9 und ich liebe ihn. Aber ich hätte gerne ein anderes Leben gelebt. Das ist auch unwiderruflich weg. Eine Konsequenz die eine Weitsicht erfordert, die ich mit 22 nicht hatte.
Ich wünschte die Leute würden mehr vorbehaltslos helfen die Meinung der betroffen Person zu unterstützen und mit ihr den richtigen Weg zu finden, statt ihre Weltanschauung und ihren Willen auf alle zu stempeln.
Jemandem die eigene Meinung aufdrücken ist natürlich Quatsch, die bestehende Meinung aber einfach blind zu bestätigen kann ja auch nicht die Lösung sein. Ich glaube als Außenstehender bei diesem Abwägeprozess zu unterstützen ist unglaublich schwierig
@@MannAusDemAll_ da hast du Recht, das gehört zum richtigen Weg finden für mich. Blind bestätigen hilft nicht viel, erliche Freunde hinterfragen, damit du dir deiner Sache sicher werden kannst.
@@missboudicca3230 Tut mir leid das du sowas durchmachen musstest.
Ich finde dein Umfeld hat falsch gehandelt und dir ein leben aufgezwungen das du nicht wolltest.
@@ginko-1163 danke, muss dir aber nicht Leid tun. Habe lange mit der Situation gehadert, aber mittlerweile sehe ich viele positive Dinge die so ins rollen kamen. Mein Leben musste sich in den letzten (bald) 10 Jahren so vielmals ändern und ich war laufendgezwungen zu reflektieren. So bin ich sicher um einiges stärker geworden und konnte Erfahrungen machen, die mich und mein Umfeld heute ausmachen. Mein Sohn hat ein Herz aus Gold und ist der anständigste Mensch den ich kenne, was micht unglaublich stolz macht. Es hätte definitiv schlechter laufen können 😅
Ich ich ich. Alles im Leben hat Konsequenzen. Rumvögeln auch. Hast du eine wichtige Lektion gelernt.
Ich selbst und fast alle Freundinnen hatten Abgänge in den ersten Wochen. Das Mitleid der Mitmenschen hielt sich deutlich in Grenzen. Naja so früh, beim nächsten Mal klappt es halt. Aber wehe man hätte in dieser SSW abgetrieben. Dann würden die gleichen Mitmenschen von Leben sprechen.
Tut mir sehr leid, ich hoffe du konntest das verarbeiten :c und du hast recht genau das sind immer die gleichen leute
Als meine Schwester ihr Kind in der 6. Woche verloren hat, hieß es "Naja, das waren ja nur ein paar Zellen, versucht noch einmal!"
Als ich in der gleichen Woche abgetrieben habe, hieß es "Aber das war doch ein Kind!"
Es ist so absurd. Meine Schwester hätte Unterstützung gebraucht und bei mir hätten sie einfach die Klappe halten können. Normales Verhalten scheint so schwierig...
Mein Beileid. Das Thema Fehlgeburt ist leider immer noch so ein Tabu, dass die Leute nicht verstehen, wie sehr es einen psychisch belastet.
Es tut mir aufrichtig leid für dich und alle betroffenen Frauen, aber ohne dir oder sonst wem zu nahe treten zu wollen, müsste man deiner Logik folgend schon fragen dürfen, wieso dann um einen "bloßen Zellklumpen" getrauert wird...🤔
@@rebekkagasmi9451 weil man selbst verständlich darum trauern darf, wenn man ungewollt Zellen verloren hat, die unter den richtigen Umständen zu einem Baby heranwachsen könnten, der Körper die Schwangerschaft aber aus verschiedenen Gründen nicht halten konnte. Ganz simpel eigentlich und auch nicht "unlogisch".
Macht euch keine Vorwürfe ihr Betroffenen ❤ ihr hattet/habt die richtigen und wichtigen Gründe für eure Entscheidung und ihr habt Besseres verdient, als Vorwürfe. Ich persönlich war zum Glück noch nie in dieser schrecklichen Situation und denke auch nicht in diese zu kommen, dennoch werde ich bis zu meinem letzten Atemzug dafür kämpfen, dass jede Frau immer die Wahl hat, sich sicher und behütet für oder auch gegen ein Kind entscheiden zu können. Fühlt euch ganz fest gedrückt und verstanden, ihr seid unabhängig von dieser Thematik tolle Menschen und bleibt es auch, egal wie ihr euch entscheidet/entschieden habt 🫂🥰❤️
Die Frage nach der Ernährungsweise finde ich auch da immer interessant. "jedes Leben ist wertvoll" argumentieren und dann erst mal n Schnitzel ... Genau mein Humor.
Ich denke es macht wenig Sinn 2 verschiedene Themen miteinander zu vermischen. Ob man Fleisch essen sollte oder nicht und wie man über Abtreibung denkt, sind 2 sehr komplexe Themen, die eher separat diskutiert werden sollten
@@lavendel286 natürlich. Aber das Ding ist ja, dass auch ein Mensch erst als Mensch zählt mit der Geburt. Also kann man das an sich schon vergleichen. Denn wenn jedes Leben kostbar ist, aber Tiere plötzlich nicht mehr, nur weil's bequem ist, wird mit zweierlei Maß gemessen. Mal ganz davon abgesehen, dass das Leben der Frau hier auch immer außen vor bleibt...
@@SitzuneXyuki das „Ding“ ist der Nachkomme von 2 Menschen und damit logischerweise ein Mensch. Biologisch hat es alle Merkmale des lebendigen - also ist es ein lebender Mensch und damit genauso wertvoll wie das Leben der Frau. Bist du ein Verfechter der Menschenrechte?
@@SitzuneXyukiDas stimmt nicht. Ein Fötus ist ein ungeborener Mensch. Welcher Spezies soll er denn sonst angehören? 😂
@@kannitverstan8489 ich meine vor dem Gesetz. Also Personen-Rechte. Darauf wollte ich hinaus
Ich finde es toll, dass du auf solche wichtigen Themen reagierst.
Was die Männer angeht, ich habe mit meinem Freund schon vorher ernst darüber gesprochen, was passiert, wenn ich schwanger werden soll. Ich will keine Kinder haben und würde direkt die Schwangerschaft abbrechen. Habe es auch vor unserem ersten Mal kommuniziert und ihm die Wahl gelassen, ob er damit einverstanden ist oder nicht. Klar, die Ansichten und Zukunftspläne können sich im Laufe der Zeit ändern, aber ich finde es wichtig offen mit dem Thema umzugehen, damit keine Missverständnisse entstehen, gerade am Anfang einer Beziehung.
Find ich gut, offen reden ist eh das Beste. Mein Partner wäre mit beidem ok. Ich wollte und will nie Kinder, ich würde daher definitiv abtreiben (bin jetz 36).
Genau das hat meiner Partnerin und mir damals auch geholfen. Wir sind beide sehr offen mit diesem Thema umgegangen und das hat uns den Prozess ein wenig erleichtert.
Mein Partner und ich sind uns beide auch einig in dem Thema. Grade wenn kein Kinderwunsch besteht muss man das vorher klar kommunizieren, da Menschen ohne Kinderwunsch eher die Ausnahme als die Regel sind. Ein Schwangerschaftsabbruch wär für mich auch die einzige Lösung.
Es ist toll, dass der Herr im Zug den ungeborenen Kindern eine Lobby geben möchte. Doch leider fehlt dann immer noch die Lobby für alle Kinder, die geboren wurden.
Gefühlt dreht es sich bei dem Thema Abtreibung nur darum, dass das Kind ein Recht auf Leben hat. Aber wie dieses Leben hinterher aussieht, davor verschließen viele die Augen. Es gibt leider viele Kinder, die Gewalt erfahren und ohne Liebe aufwachsen. Und was ist mit den Familien, die sich für ein behindertes Kind entschieden haben und später nur schwer Hilfe bekommen? Ist das leben der geborenen Kinder etwa weniger Wert, als das der ungeborenen?
Gerade aus dem christlichen Bereich, wird sich sehr wohl um Kinder gekümmert. Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene.
Ich bin selber gerade hoch schwanger. Trotz geplanter Schwangerschaft hatte ich in den ersten Monaten zeitweise doch sehr Panik was nun Alles wirklich auf mich und meinen Partner zukommen wird. So möchte ich mir garnicht vorstellen wie sich Frauen fühlen müssen denen das ungeplant passiert. Die vielleicht keine Unterstützung haben, sehr jung sind oder andere Dinge haben die einfach allein gesehen schon überfordernd sein können.
Ich habe abgetrieben und ich finde es wichtig, dass darüber geredet wird.
Ich habe abgetrieben bevor ich mein erstes Kind ausgetragen habe und damals war es definitiv die richtige Entscheidung.
Ich habe dieses Kind bis zu dem Zeitpunkt als ich mein Baby im Arm gehalten habe nicht vermisst. Kein Stück.
Ich war absolut cool damit - und ich würde auch heute noch jede Frau unterstützen, die sich für eine Abtreibung entscheidet.
Dennoch fehlt mir dieses Kind jetzt.
Dieses Kind würde diesen Sommer in die zweite Klasse kommen und ich frage mich regelmäßig, wie es wäre.
Das ist ein Punkt, mit dem ich leben muss.
Und ich kann nachvollziehen, wenn andere Frauen - die vielleicht kein Kind bekommen können oder verzweifelt versuchen schwanger zu bleiben - sich gegen Abtreibung positionieren. Ich kann auch verstehen, dass Mütter ihren Töchtern davon abraten. Ich kann auch den Aspekt des Glaubens und der Sünde verstehen.
Aber am Ende ist es eine Entscheidung, die wir alle selbst treffen müssen. Jede für sich. Denn ein Kind ist eine lebenslange Verantwortung und es gibt Menschen, die dieser Verantwortung zu bestimmten Zeiten noch nicht gewachsen gewesen wären.
Und das ist dann schlecht für alle, denn die Gesellschaft ist schon genug im Arsch.
Ich kann übrigens auch Frauen verstehen die sagen, dass sie überhaupt keine Kinder in diese Welt setzen wollen und bereuen, Kinder bekommen zu haben - das bedeutet nicht, dass sie ihre Kinder nicht lieben. Das ist ein gesellschaftliches Problem. Eine Gesellschaft in der Kinder unerwünscht sind, in der Kinder zu funktionieren haben, damit ihre Eltern funktionieren können.
Das waren meine 2 Cent zum Thema.
Ich bin jetzt 28 und mir ziemlich sicher, dass sich bei mir kein Kinderwunsch mehr einstellen wird. Ich konnte mit Kindern noch nie was anfangen und fand Babys noch nie „süß“. Ich hatte mal eine Arbeitskollegin, die 2 Jahre jünger war als ich und sie meinte immer „ich würde am liebsten jetzt schon ein Kind bekommen, aber der Mann dazu fehlt mir leider :c“ - ich konnte mit der Aussage einfach 0,0 anfangen. Bei mir kommt auch noch hinzu, dass ich mich vor Schwangerschaften irgendwie ekele. Die Vorstellung, dass da in meinem Körper was lebt und am besten noch um sich tritt … da wird mir schlecht. Ich gehöre wahrscheinlich einfach zu den Frauen, die zum Kinderkriegen/Elternsein nicht geeignet sind.
Umso paranoider bin ich, was Verhütungsmittel angeht. Mein Partner und ich verhüten immer doppelt - Pille und Kondom. Eine Freundin von mir ist mal trotz Pille schwanger geworden und hatte sogar zwischen den Blistern die normale Abbruchsblutung (also die „Periode“, die sich in der Pillenpause einstellt). Dass sie schwanger war, hat sie bei der Routinekontrolle beim Gynäkologen herausgefunden, die Gott sei Dank anstand. Sie hat daraufhin abgebrochen. Heute hat sie IMMER Schwangerschaftstests im Haus. Ich weiß, dass mir die Pille definitiv nicht gut tut - aber mit ihr habe ich am meisten das Gefühl, „Kontrolle“ zu haben. Wenn ich Durchfall habe oder Antibiotika nehme, weiß ich, dass die Pille jetzt eventuell nicht mehr wirkt und kann dann Maßnahmen treffen. Bei eine Kupferspirale sieht das ganze anders aus. Wie viele Fälle gab es schon, in denen die Spirale verrutscht ist und die Frau das nicht gemerkt hat und deshalb schwanger wurde? Da ist das Risiko für mich zu hoch. Diese Misskonzeption, dass man bei Verhütungspannen ja immer zu dumm ist und man selbst schuld ist, macht mich wütend, weil oft sogar die Leute, die die Argumentation gegen Schwangerschaftsabbrüche als ihren Lebensinhalt sehen, keine Ahnung haben, dass z.B. die Pille danach nur in gewissen Fällen funktioniert und dass man nicht immer selbst merkt, dass Pille oder Spirale versagen.
Ich bin jetzt an dem Punkt in meinem Leben, an dem ich mich gerne sterilisieren lassen würde. Aber leider wird auch das einem sehr schwer gemacht, wenn man jünger als 30 ist und dazu noch keine Kinder hat. Man könne es schließlich später mal bereuen … Das ist meiner Meinung nach einer der größten Fehler in dem ganzen System. Ich würde, wenn ich jetzt schwanger werden würde, definitiv abtreiben. Wie könnte man das bei Frauen wie mir verhindern? Richtig. Man könnte einfach zulassen, dass wir uns eher Sterilisieren lassen können, damit wir uns mit der Thematik Schwangerschaft gar nicht mehr rumschlagen müssen. Und ich kenne tatsächlich viele Frauen aus meinem Umfeld, denen es ähnlich geht.
Ich kann das ich möchte keine Kinder bekommen nachvollziehen.
Es gibt aber auch immer noch mütterliche Intinkte, mir hilft der Gedanke 8 Millarden andere Frauen haben es ja auch geschafft ;)
Doch es kann schön mit seinem Kind etwas postives zur Gesellschaft beizutragen.
Leider wird mittlerweile ein Kind haben so als negative Last hingestellt.
Was irgendwie respektlos gegenüber Kidnern ist..
Genau so! Ich bin echt der Meinung, dass manche Frauen (wie wir) diese mütterlichen Instinkte nicht haben.
@@lawluffyy Naja wenn das Kind einmal da ist, hat man sie 😅
@@lawluffyy Es ist komisch das es aber plötzlich so viele Frauen sind.. unsre Genetik hat sich ja nicht plötzlich verändert...
@@NiylaAylin diese Mutterinstinkte hat eben nicht jeder. Wenn da bei mir was vorhanden wär, hätte ich vermutlich nicht das Verlangen danach, zu flüchten, sobald irgendwer mit Kind das Zimmer betritt. Angenehm wird der Umgang mit jüngeren für mich erst, wenn sie die Pubertät erreicht haben. Bei Babys/Kleinkindern/Kindern weiß ich nicht, wie ich mich verhalten soll, ich hab keine Ahnung was man mit denen so redet. Mir geht es dabei auch nicht um die Arbeit, die ein Kind mit sich bringt. Mir geht es um die „Spezies“ Kinder an sich. Wir sind einfach nicht auf einer Wellenlänge, so dumm sich das jetzt auch anhört. Und ich will es wirklich nicht riskieren, schwanger zu werden, für den Fall, dass ich doch merke, dass da Mutterinstinkte vorhanden sein könnten, nur um dann hinterher festzustellen, dass ich auch mein eigenes Kind nicht mag. Das hätte es einfach nicht verdient. Jedes Kind sollte in einem Zuhause aufwachsen können, in dem es bedingungslos geliebt wird. Und ich bin mir einfach sicher, dass ich einem Kind dieses Zuhause nicht bieten könnte.
Es ist nicht mit Schwangerschaft und Geburt getan... Es bedarf so viel mehr, dass ein Kind glücklich und gesund groß werden kann. Willkommen sein, Liebe, Fürsorge, Zeit, Aufmerksamkeit, finanzielle Sicherheit, sichere Beziehungen und Bildung. Wenn man für das Leben marschiert, dann sollte man schauen, wie man Mütter und Familien so unterstützt, dass Frau sich guten Gewissens für ein Kind entscheiden kann.
...Wie sollten WIR die Gesellschaft die Kinder der Heutigen Generation unterstützen....?
Deutschland ist doch auf Platz 3 vom KinderFeindliches Land !!!krass
Was mich aufregt bei dem was der ältere Mann am Anfang sagt, ist das er meint über Gefühle und Entscheidungen anderer bescheid zu wissen. Egal bei welchem Thema, er kann weder vorher sagen wie sich andere menschen fühlen noch wer eine Entscheidung oder ähnliches bereut. Für die eigenen Entscheidungen oder ggf. folgen dieser ist jeder für sich skbst verantwortlich. Weder er noch sndere Leute sollten sich in so einer weise äußern und verallgemeinern!
Schon mal überlegt, welche Bürde es für ein Kind sein kann, von Anfang an von den Eltern ungewollt zu sein?
Trotzdem hat dieses Kind eine Würde und einen Wert!
Würde und Wert hängt nicht davon ab, ob du gewollt bist oder nicht.
Würde und wert hast du, weil du zur Menschheitsfamilie gehörst.
Man kann doch nicht einfach Kinder, die nicht gewollt sind, in die Schublade stecken: Wird eh alles Scheiße für ihn.
Es gibt immer Hoffnung und Wege!
@@jennifa16kannst du dir nicht vorstellen was es für eine Frau psychisch bedeutet eine Schwangerschaft unter allen Umständen fortzu setzen? Stell dir vor die Frau wurde z.B. vergewaltigt oder kommt aus einer gewalttätigen Partnerschaft.
@@jennifa16
Ich kann so ein widerlich falsches gebrabbel nicht hören.
Du weißt nicht, was es bedeutet, zu wissen ungewollt zu sein.
Wie traumatisierend es ist, wie schlimm psychische Erkankungen sind und wie es ist jeden tag das ertragen zu müssen in einem schlechten Leben geboren zu sein.
"Wege und Hoffnung".
DU bist nicht, die die diesen Kindern hilft. Sie jucken diche inen scheiß. Hast du dich jemals mit Kinder und Jugendlichen aus schlechten Familien unterhalten?
Ist es besser wenn sie mit 14 Selbstmord begehen damit du dich moralisch besser fühlst das sie überhaupt geboren worden sind?
Ich habe auch mein Kind nicht geboren. Zum einen weil ich ihm nicht das Leben bieten kann, was es verdient. Zum anderen weil ich psychisch nicht gesund genug bin. Und noch dazu, weil ich es moral nicht vertreten kann, es in diese Welt zu bringen. Und ja, ich würde sagen, ich habe es aus Liebe gemacht um es zu schützen und ich bin ok damit. Klar denke ich manchmal wie hätte es werden können wenn ich mich anders entschieden hätte. Aber ich bereue es nicht. Und ich habe es auch zusammen mit meinem Partner entschieden.
Es gibt auch Mittel, die eine Schwangerschaft verhindern, nicht die Geburt... Und die Welt ist nicht erst seit gestern mies und das wird sich vermutlich auch so schnell nicht ändern - zumindest nicht in absehbarer Zeit... Hast du schon mal über dauerhafte Maßnahmen, eine Schwangerschaft zu VERHINDERN, nachgedacht...?
@@rebekkagasmi9451 Keine Verhütungsmethode schützt zu 100%, das ist doch weitgehend bekannt. Und wenn man in 10 Jahren noch ein Kind kriegen möchte, weil die Lebensumstände dann besser sind, kommt Sterilisation ja auch nicht in Frage. Aber selbst wenn man niemals Kinder haben und sich gerne sterilisieren lassen würde, wird einem das als Frau, vorallem als junge, kinderlose Frau, ziemlich schwierig gemacht. Also versuch hier nicht Frauen als verantwortungslos darzustellen. Wie kann man sowas nicnt wissen
Meiner Mutter wurde gesagt das sie lieber abtreiben soll weil das baby behindert auf die Welt kommen würde. Es könnte laut den Ärzten nicht laufen weil er keine Knochen in den Beinen hätte und Nieren Probleme hätte. Sie hat sich aber trotzdem gegen einer abtreibung entschieden und das Baby kam auf die Welt, meine Eltern freuten sich trotzdem auf das Baby . Nach 10 Stunden starb er trotzdem wegen seinen Herzproblem 😔. Meine Mutter konnte monatelang nicht richtig essen deswegen. Jetzt ist sie aber glücklich das sie es damals nicht abgetrieben hat. Danach wurde sie nochmal schwanger und die Ärztin meinte dass das Baby nochmal behindert auf die Welt kommen würde und meine Mutter richtige Probleme mit dem Baby haben könnte. Meine Mutter hat sich trotzdem für das Baby entschieden und meine kleine Schwester ist jetzt 10 jahre alt und die schlauste aus der Familie 😂 sie hat keine Behinderungen oder sonst was. Und ist Klassenbeste😊
Ich weiß nicht, was bei deiner Mutter der Grund für diese Kinder war.. Bei meiner jüngsten Tochter war MEIN Grund, dass es ihr während der Schwangerschaft doch gut zu gehen schien. Ich hatte also ein Kind, dem die Ärzte einen Tod zur oder kurz nach der Geburt voraussagten und deshalb zur Abtreibung rieten. Ich würde mir und meiner Familie das weitere Leben verderben. Dennoch wollte ich nicht abtreiben, weil ich meinem Kind die Lebenszeit die es haben würde, auch wenn es nur die Schwangerschaft dauern würde, nicht künstlich verkürzen wollte. Schlussendlich hat "man" sich geirrt. Meine Tochter hatte einen leichten, mittlerweile abschließend operierten, Herzfehler. Es geht ihr gut, sie ist klug, lustig und 14 Jahre alt.
@@emmapeel4817 Gottseidank ist es gut ausgegangen 🥰. Ich wünsche euch weiterhin wunderschöne Jahre zusammen.
Danke 🙂 @@zainab_25______73
Ein brisantes Thema und du bist sehr sensibel damit umgegangen. Ich habe das Video wirklich mit Spannung und Interesse gesehen. Ich freue mich auf weitere Videos von dir. :)
Ich arbeite als Schulbegleiter, und mir begegnet so viel Leid von Kindern, weil deren Eltern nicht mit der Verantwortung der Kindererziehung und des -aufziehen klar kommen. Daher berührt mich das Thema zu tiefst. Das ist aber nicht der Grund warum ich für Abtreibungen bin! Das Thema ist sooo emotional, dass ein wirklich sachlicher Diskurs kaum möglich ist. Ich verurteile niemanden, wenn er gegen die Abtreibung ist. Jeder Mensch hat das Recht auf seine Meinung, aber hat auch jeder Mensch das Recht Entscheidungen so zu treffen, wie er/sie es für das richtige in seinem Leben hält.
Danke, dass du das nicht als Grund für deine Einstellung zu Abtreibung nutzt! Ich bin selber in starkem Missbrauch aufgewachsen und muss zugeben, dass mich mein emotionaler Heilungsprozess schon sehr in meiner Einstellung beeinflusst hat - also in der Hinsicht, dass ich Abtreibung aus Selbsthass früher total unterstützt habe und jetzt viel mehr darüber nachdenke, wie man Kindern wie mir ein besseres Leben geben kann. Ich habe irgendwann akzeptiert, dass man solch ein Leid nie verhindern kann - Eltern mit ungewollten Kindern können wundervoll sein, gewollte Kinder werden misshandelt.. es ist mMn wichtig Frauen echte Optionen zu geben, sodass diese schwere Entscheidung über Abtreibung vielleicht nicht getroffen werden muss. Es liegt meiner Erfahrung nach häufig nicht an dem absenten Kinderwunsch, sondern eher an fehlender Unterstützung.
Du hast auch vollkommen Recht dass es ein viel zu emotionales Thema ist, weil es so viele Bedingungen gibt unter denen Menschen verschiedene Einstellungen gegenüber Abtreibung haben (zb. wenn die körperliche oder psychische Gesundheit gefährdet ist, in Missbrauchsfällen, etc).
Ich tue mir in einer Sache echt schwer. Ich hab jemand in der Familie, die hatten ein Kind bekommen, trotz dass sie wussten, dass dieses einen Herzfehler hat, der immer wieder operiert werden muss. Nach viel Kampf nach der Geburt, ist jetzt mit 4 Jahren das Kind nach Komplikationen bei einer der Herzop gestorben. Ich kann ehrlich nicht sagen, ob es für diese Familie nicht besser gewesen wäre, wenn sie sich damals gegen das Kind entschieden hätten und es nochmal neu versucht hätten. Zudem hab ich keine Ahnung wie ich in so einer Situation entschieden hätte
Das Kind hat wohl mehr gelitten als es sinnvoll war, muss ich hier sagen...
Danke für dieses wichtige Thema!
Ich hatte mit Anfang 20 einen Abbruch und ca 10 Jahre später eine Fehlgeburt. Trotz Wunschkind später, war die Entscheidung einer Abtreibung genau die richtige Entscheidung zum damaligen Zeitpunkt. Ich hatte gerade meine Ausbildung begonnen und einfach nicht die Mittel sowie die Reife ein Kind großzuziehen.
Und ich bin im Nachhinein so froh,dass mein Kind Ende 8.Monat geboren ist,leider ist sie vorher schon gestorben,aber so konnte ich mich verabschieden,weiß wie sie ausgesehen hat,und sie war nicht nur ein undefinierbares Wesen,oder ein Zustand. Wir haben ihr einen Namen gegeben,haben einen Fußabdruck. Sie war unser erstes Kind und wäre heute 20 Jahre alt. Leider haben die weiteren Schwangerschaften nie die „Magie“ und die Unbeschwertheit der ersten. Man denkt immer daran. Ist aber nach einem Abbruch bestimmt auch nicht anders. Man denkt sich vielleicht:wie wäre es wohl gewesen….?
Eltern von Kindern mit Behinderungen sollten einfach so viel Unterstützung beanspruchen können das man keine Angst haben muss. Zudem wird viel zu wenig über Behinderungen aufgeklärt und das nicht jede Behinderung gleich ist.
Ja.. denke auch, das hat viel damit zu tun, wie unsere Gesellschaft mit behinderten Menschen umgeht
Meinie Mutter hat während der Schwangerschaft mit mir nie geraucht, Alkohol konsumiert, Kaffee getrunken und hat selbst auf Schwarztee verzichtet. Durch eine Fehleinschätzung des Arztes, dass meine Mama mich natürlich zur Welt bringen könne, wurde ich in letzter Minute schließlich mit der Zange geholt (in den 90ern). Durch einen Sauerstoffmangel während der Geburt habe ich eine Spastik erworben. Was ich damit sagen möchte?: Es gibt keine Garantie auf ein "gesundes" Kind, nur weil die Chromosome unauffälig während der Schwangerschaft sind. Viele Erkrankungen wie beispielsweise Autismus bei Kindern etc. lassen sich auch erst viel später, als im Mutterleib feststellen... Abtreibung für mich? Ok. Aber bitte vielleicht sich von dieser Wunschvorstellung des "perfekten" Kindes verabschieden. PS: Ich habe ungehindert meiner Behinderung die mittlere Reife erworben, habe einen wunderbaren Job der mich erfüllt, eine tolle Wohnung und einen (nicht behinerten) Verlobten an meiner Seite. Danke. dass du auf diese Reportage reagiert hast!
Hä aber an sich ist dein Text er gegen abtreibung?
Danke für den Hinweis.. was ich damit sagen wollte ist, dass es natürlich jeder Frau obligt, ob sie sich ein Leben mit einem behinderten Kind zutraut. Wenn sie sich dagegen entscheidet, ist das vollkommen fein. Ich denke nur, dass sich die Gesellschaft zugestehen muss, dass gesund nicht gleich gesund bedeutet und dass der Traum vom perfekten Kind sureal ist. Oder was hast du jetzt anders verstanden? :)@@NiylaAylin
@@bethblueb2897 Hhm stimmt.
Alles gut👍
Ich verstehe diese Logik nicht. Es ist nun mal Fakt, dass man bestimmte Behinderungen eben früh feststellen kann und andere nicht und dass es natürlich immer Unfälle usw. geben kann, ist doch jedem klar. Trotzdem muss man sich doch nicht, nur weil es später immer dazu kommen kann, für ein Leben mit einem sehr kranken Kind entscheiden? Mal ein etwas abstraktes Beispiel, die meisten Leute suchen sich einen Job, der sich erstmal gut anhört und würde einen meiden, der schlechte Bewertungen online hat. Natürlich kann sich der auch später als schlecht herausstellen, aber man nimmt erstmal den, der gut klingt und nicht den schlechten, weil auch ein anderer sich als schlecht herausstellen könnte. Ein Leben mit einem behinderten Kind, was nie erwachsen oder selbstständig wird (und fast immer geht es ja um solche Behinderungen) ist einfach extrem anstrengend; nicht umsonst sind die Väter dann in glaube ich 80% der Fälle auf Nimmerwiedersehen verschwunden, es fehlt oft Geld, die Eltern machen sich Sorgen, was mit dem Kind mal wird, wenn sie nicht mehr da sind usw. Im Umkreis erlebt. MUSS nicht so sein und ich verstehe auch jeden, der sagt, er möchte das Kind aber dennoch. Trotzdem hat das nichts damit zu tun, dass natürlich immer auch andere Dinge für eine Behinderung sorgen können, die später vorfallen.
Boar Ich finds so erdrückend wie die Reporterin ganz am Anfang dem Mann die Frage stellt ob sie kein Herz hätte. Die gesamte Atmosphäre wird ab dem Moment richtig drückend. Finde ich MEGA stark von ihr da noch die Fassung zu haben. 🙏🏻
Meine Mutter hat, bevor sie mich bekommen hat, ihre zweite Schwangerschaft abgetrieben. Es war meinen Eltern zu der Zeit einfach nicht möglich, sich ein weiteres Kind zu leisten. Sie wollten aber auch nicht mehr als zwei Kinder. Das heißt, durch diese Entscheidung meiner Mutter, dann Jahre später, habe ich es erst auf die Welt geschafft. Genau WEIL meine Mutter sich FÜR eine Abtreibung ihrer damaligen Schwangerschaft entschieden hat. Erst so hatten sie irgendwann das Geld und den Platz für mich. Deswegen hat das ganze "du bringst ein Leben um" Argument für mich nie gezogen. ICH wär nicht am Leben, wenn meine Mutter damals nicht abgetrieben hätte. Es geht doch eben darum, ein Kind verantwortungsvoll in die Welt zu setzen. Und ich bin, von dem was ich von deren damaliger finanziellen Situation gehört habe, sehr, sehr froh, dass meine Eltern gewartet haben, um mich zu bekommen. Und überhaupt auf der Welt zu sein, lol :D
ich finde es amüsant wie unreflektiert und einseitig die Perspektiven sind der Personen die auf der demo interviewt wurden. Sehr gutes Video, es verdient definitiv mehr Offenheit und Aufmerksamkeit was das Abtreiben betrifft.
Wer zur Selbstreflexion fähig ist geht nicht auf solche Demos.
"unreflektiert und einseitig" wird lustigerweise immer nur der Gegenseite vorgeworfen :D
Ich habe mit 21 oder 22 abgetrieben. Ich bin heute mehr als damals der Meinung, dass es genau die richtige Entscheidung war. Womit ich allerdings "zu kämpfen" habe, ist dass ich mit ein wenig Vernunft diese Schwangerschaft hätte verhindern können. Das wäre ganz sicher der bessere Weg gewesen.
Das ist verständlich. Man muss aber dazu sagen, dass sich das nicht bei allen so einfach verhindern lässt. Manchmal passiert es dennoch oder die Frau kriegt gesundheitliche Probleme in der Schwangerschaft etc.. Sie allgemein zu verbieten finde ich daher falsch. Ich finde man sollte der Frau die Entscheidung überlassen was mit ihrem Körper passiert.
Bin btw. froh, dass du so gut damit klar kommst.
@@DommTomfaktisch falsch. Es gibt keinen Grund hier Leute zu trollen und es als "guter Cop, böser Cop zu verkaufen. Lass das bitte.
@@DommTomIst einfach nur Blödsinn.
Selbst wenn man das moralisieren will, ist es völlig sinnfrei, den Abbruch der Entwicklung eines komplett körperlich von einem abhängigen Embryo, der zu dem Zeitpunkt kein Bewusstsein (und damit keinen bereits vorhandenen Lebenswillen) oder Schmerzempfinden hat, mit der Tötung eines voll entwickelten, nicht von konkret dem eigenen Körper abhängigen Menschen mit Bewusstsein und Schmerzempfinden gleichzusetzen.
@@BadNessie Wieso ist das faktisch falsch?
Und ich trolle ein Leben lang! Bis mir die Schädeldecke wegfliegt!
@@DommTom Welches Merkmal trifft denn zu, damit es Mord wäre? "Zu den Mordmerkmalen zählen Mordlust, Befriedigung des Geschlechtstriebs, Habgier, sonstige niedrige Beweggründe, Heimtücke, Grausamkeit, gemeingefährliche Mittel und das Motiv eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken." (Quelle de.wikipedia.org/wiki/Mord_(Deutschland))
Ich habe den Eindruck dass der Tabu- Faktor eine sehr wichtige Rolle spielt. In Schweden scheinen Frauen wie Männer deutlich weniger darunter zu leiden, aber da wird einem auch nicht eingetrichtert dass eine Abtreibung etwas schlechtes ist. Man geht sehr Neutral mit dem Thema um.
Nur weil die Gesellschaft etwas gut nennt und das Gewissen beruhigt, heißt es noch lange nicht, dass etwas gut ist!
Abtreibung beendet ein Menschenleben. Punkt.
@@jennifa16 es gibt einen unterschied zwischen etwas gut finden, schlecht finden oder neutral dazu zu stehen.
Man geht mit dem Thema neutral um. Man darf sich dafür oder dagegen entscheiden ohne das jemandem die Meinung oder der Glaube des anderen aufgezwungen wird.
@@jennifa16Menschenleben? Es sind Zellen. Kein Mensch
Dann sollte man aber in unserer woken Gesellschaft Abtreibung nicht feiern wie einen Sieg ... !
@@carinav.2581 du bestehst auch aus Zellen :)
Wichtig zum Pearl-Index: Es wird nicht nur eine von 200 (oder auch mehr, weil der Pearl-Index der Pille von 0.5-0.9 reicht) Frauen schwanger, sondern eine von 200 Frauen PRO JAHR schwanger. Der Peal-Index ist immer nur auf ein Jahr gerechnet, sodass die Wahrscheinlichkeit über mehrere Jahre hinweg natürlich noch um ein VIELFACHES ansteigt.
Ich bin wirklich überrascht wie wenig hier gegen Abtreibung sind, ich hatte mit mehr Menschen aus dieser Richtung gerechnet.
Schön das alle hier so aufgeschlossen sind, liebe geht raus ♥️
Ich vertrete die Gegenposition. Ich bin böser Cop.
Ich bin aber nicht religiös, sondern eher philosophisch.
Äh auch Menschen die gegen Abtreibung sind können aufgeschlossen sein?
Jede Frau muss das ganz individuell für sich selbst entscheiden und diese Entscheidung ist zu respektieren, da gibt es für mich auch gar nichts zu diskutieren.
Das ist auf jeden Fall eine der besseren Videos vom Y-Kollektiv. Es zeigt mal die andere Seite der Debatte
Doch es gibt Frauen die gegen Abtreibungen sind, so wie ich!
Ich aber ich kann mir das einfach gar nicht so richtig anschauen weil es mich traurig macht zu sehen wie viele abtreiben.
Ich bin selber gerade kurz vor der Geburt und erwarte gerade mein 3. Kind.
Ich kenne Frauen die, die ProLife leiten und sich für Schwangerschaftsberatung für das Baby interessieren oder tätig sind und ja davon gibt es viele.
Nur gehen wir nicht mit Gewalt an die Sache ran weil jede Schwangere eine Geschichte mit sich bringt und wir wollen nicht dass diese Frauen sich noch schlechter fühlen sondern wir wollen diese Frauen Geborgenheit geben und unterstützen und Hilfsmöglichkeiten geben und sie nicht alleine lassen und sie dafür noch beschimpfen wie sowas passieren konnte!
Ich war selber Alleinerziehende Mama damals mit 2 Kindern und weiß wie viel Verantwortung dahinter steckt und ich weiß wie es ist alleine zu sein aber ich konnte so eine Entscheidung niemals treffen. Alleine der Weg zur Tötung ist für mich eine grauenvolle Vorstellung..😢💔
Ich selbst bin als Kind misshandelt worden von meinen Eltern, ich habe im sos-Kinderdorf gelebt, meine Kindheit war einfach schlimm, ich hatte als jugendliche starke Depressionen. Ich habe mehrerer Therapien hinter mir. Habe jetzt selbst zwei Kinder und tue alles dafür damit sie ein schönes Leben haben. Trotzdem habe ich jeden Abend wenn es ruhiger wird ein Kampf mit mir selbst mit vielen Ängsten, Selbstzweifeln. Ich habe eine Ptbs und depressive Phasen. Zum Glück bin ich ein optimistischer Mensch und glaube immer an das Gute in Menschen obwohl ich soviel schlimmes erlebt habe. Und daran das jeder sein Leben selbst in der Hand hat, ob man eben ein guter Mensch ist oder eben nicht, solange man sich immer selbstreflecktiert und an sich arbeitet.
Krasses Thema - ja, wie du sagst, wieso kümmern wir uns so wenig um Mütter, um die Care-Arbeit von Müttern (Vätern auch). Wenn die Lebensumstände für Mütter "leichter" wären, würden vielleicht manche anders entscheiden... wenn wir als Gesellschaft viel mehr honorieren würden, was Mütter (und natürlich auch Väter) leisten, vllt würde sich das Thema dann verändern.
Das ganze Thema ist wirklich komplex und nicht leicht zu beantworten. Kurz und knapp: Ich bin bei Team Choice. Ich kann und will mir überhaupt nicht vorstellen ein Leben als Mutter zu führen. Vielleicht ja niemals. Allerdings habe ich, seit ich meine Periode habe (Seit 10 Jahren), diese in unregelmäßigen abständen. Das kann durchaus 2-4 Monate dauern und einmal warern es sogar 7 Monate. Für mich ist es also unglaublich schwer einzuschätzen ab wann ich mir sorgen machen muss und wann nicht und daher mache ich mir gefühlt IMMER sorgen, weil ich auf gar keinen Fall schwanger werden möchte und auch doppelt verhüte. Trotz allem... wenn es passieren sollte, kann es sein dass es für mich zu spät ist noch eine Entscheidung zu treffen und davor habe ich unglaubliche angst. Ich finde die 12-Wochen Grenze irgendwo sinnvoll aber für mich persönlich irgendwie schwierig :S
Ich habe beide Seiten gesehen. Meine jetzt 18 jährige Nichte hat vor vielen Jahren abgetrieben und das war gut so. Nun sehe ich meine beste Freundin, die had das durch und hat davon schwere Depressionen und Trauma erlitten. Ich selber habe 2 Schwangerschaften verloren. Ich habe so getrauert. Ich könnte nie antreiben, aber würde nie jemanden im Weg stehen, der das machen will. Ich will nur Hinweisen das es immer 2 Seiten gibt.
Ich sag’s euch, dieses Thema. Ich will KEINE eigenen Kinder und bin Pädagogin und arbeite mit Kindern und Jugendlichen und ich liebe meine Arbeit, aber genau deswegen habe ich mich dagegen entschieden. So viel Leid, wie ich schon erlebt hab.. und ich soll dann dafür verantwortlich sein ein Menschen in diese Welt zu setzen.
Wegen dem was ich erleben musste, wäre ich gerne nicht geboren worden, würde aber jetzt nicht mein Leben beenden, wegen den Bindungen die andere mit mir haben. Meine Mutter hat einmal gesagt, dass sie wünschen würde mich abgetrieben zu haben, hatte den starke Drang "Ich auch" zu sagen.
Es tut mir für dich so soo Leid, dass du das hast durchmachen müssen, nicht gewollt zu sein ist ganz sicher eines der allerschlimmsten Gefühle überhaupt!!!
😘😍🥰😥🥹😭
❤️💐🌹🌷🌺🌸🏵🌻🌼💮🍁
Ich kann mir garnicht vorstellen was das mit Einem macht, und ich will mir auch garnicht anmaßen es verstehen zu können...
😘😍🥰😘😍🥰
❤️💐🌹🌷🌺🌸🏵🌻🌼💮🍁
Ich möchte dir nur sagen, fühl' dich bitte lieb gedrückt, ich wünsche dir, dass Du dein Leben so lebenswert leben kannst, wie du es verdient hast, und wie es Jeder verdient hat, ich erhoffe mir für dich, dass du deine Ziele, Wünsche, Hoffnungen und Träume erreichst!!!
😢
Konsensumarmung von jemanden, die das Gleiche erleben musste... ich hoffe, dein Leben hat sich in eine gute Richtung entwickelt
Leider nehmen wir unsere Eltern erstmal sehr ernst und hören auf das was sie sagen, was sollen wir als Kind auch sonst tun? Aber Eltern sind auch nur irgendwelche Menschen und Eltern können auch inkompetente Menschen sein und schlechte Eltern. Manchmal sorgen sie leider dafür, dass wir nicht gerne leben. Hier sollte der Fokus eher sein, dass deine Mutter versagt hat, mit so einer Aussage. Nicht du. Und ich hoffe, dass du, trotz aller Widrigkeiten, dein Leben sobald du kannst unabhängig führst und so gut es geht mit Schönheit füllst und nicht auf deine Mutter hörst, weil sie einfach keine Ahnung hat, was sie da labert und tut. Sie scheint sehr lost und ich wünsche dir wirklich, dass du tolle Menschen triffst und merkst wie unglaublich fucking wertvoll du bist. Du bist jetzt hier und du wirst das nun rocken, das Leben, so wie du es möchtest, nicht wie sie es dir runtermacht. Liebe an dich.
Hört doch auf mit dem Selbstmitleid so erbärmlich. Kein Mensch hat entschieden ob er geboren werden will oder nicht. Man muss das Leben nehmen wie es kommt und das beste daraus machen.
Schwangerschaftsabbruch ist ein Thema das nicht leicht ist, aber von vielen in der Gesellschaft noch komplizierter und schwerer gemacht wird, als es eh schon ist. Denn keine Frau wird am Morgen aufwachen und einfach so aus einer Laune heraus sagen, dass sie eine Schwangerschaft abbrechen will. Es gibt immer gute Gründe, auch wenn das Umfeld sie teils vielleicht nicht verstehen kann oder will.
Dann wird es den Frauen teils noch schwerer gemacht, als es eh schon ist, indem sie je nach Region extrem weite Wege auf sich nehmen müssen, um den Abbruch sicher durchführen lassen zu können und wenn sie dann Pech haben, stehen vor der Klinik noch Menschen, die ihnen im für mich schlimmsten Masse Schuldgefühle einreden wollen oder ihnen Vorwürfe machen.
Und was ist mit den Frauen, die im Nachhinein bereuen, dass sie das Kind bekommen haben? Die sich gegen ihren eigentlichen Willen doch haben überzeugen lassen, das Kind doch zu bekommen und nun todunglücklich sind und nicht wissen, was sie tun sollen? Dass eine Frau in der Rolle als Mutter unglücklich ist, ist ja auch immer noch ein Tabu in der Gesellschaft.
Was die Pille für den Mann angeht. Habe ich eine Doku gesehen, ich weiss aber nicht mehr, welche das gewesen ist, da waren sie schon so weit, dass Männer die Pille getestet haben. Die Tests wurden aber abgebrochen, weil die Männer teils unter massiven Nebenwirkungen gelitten haben und zwar genau den Nebenwirkungen, die in der Packungsbeilage bei der Pille für die Frau aufgeführt sind. Das finde ich persönlich einerseits interessant, aber auch erschreckend, dass die Frauen diese Nebenwirkungen riskieren sollen, den Männern diese "Wahl" aber weiter verwehrt bleibt.
Ich habe im Rahmen eines Artikels zu dem Thema eine gute Aussage gelesen. Abtreibungen kann man nicht verbieten. Man kann nur SICHERE Abtreibungen verbieten.
Denn abgetrieben wird sowieso. Die Frage ist nur, ob das in einem sicheren Umfeld passiert oder nicht.
Meine persönliche Meinung ist, dass Abtreibungen legal sein müssen. Dass Frauen, die sich dafür entscheiden nicht noch zusätzlich stigmatisiert werden dürfen. Jeder Mensch kann und soll dazu eine eigene Meinung haben, aber jeder Mensch soll die Meinung der anderen Person respektieren, auch wenn man sie nicht teilt.
Ich bin da ganz deiner Meinung und möchte da noch einen Punkt hinzufügen: nicht nur das Abtreiben sollte „leichter“ durchzusetzen sein, sondern auch die Sterilisation bei Frauen unter 30. Das würde immerhin einige Abtreibungen verhindern.
@@Katriicat Da stimme ich dir voll und ganz zu.
Die Pille bei Männern ist aber halt ein anderer Fall. Je nach Medikament und dessen Wirkung dürfen Nebenwirkungen auch stärker oder schwächer sein. Wennst Medikamente für Krebs ausgibst darf da weit mehr passieren als bei einem Hustensaft. Anders als bei Frauen gibt‘s bei Männern halt keine med. Indikation, die durch die Einnahme verhindert wird. Nur Nebenwirkungen. Von daher werden diese nicht erlaubt. Das kannst du auch doof finden, ist aber nunmal so und hat eher wenig mit Sexismus zu tun. Ich würd‘s übrigens trotzdem gern einnehmen. Soll ja jeder selbst dafür sorgen können und ohne Stress u. Gummi wohl auch nicer oder?
@@Katriicat und zwangs-vasektomie bei sexualstraftätern
Mein Körper meine Entscheidung da gibt es kein wenn und aber!
Ich finde bei diese. Abtreiben Diskussionen auch folgende Themen wichtig, die oft vergessen gehen.
-Schwangerschaft nach Vergewaltigung
-Schwangerschaft bei aktueller Erkrankung z.B. Krebs wo die überlebens Chancen für beide Kind und Mutter jenachdem nicht gegeben ist.
Das betrifft aber einen verschwindend geringen Anteil an Schwangerschaften, so dass das wirklich einfach nicht das Hauptthema ist. Denn würde man sagen, in diesen Fällen erlaubt man es und in allen anderen nicht, würde das einfach die überwältigende Mehrheit der Frauen betreffen, die abtreiben wollen.
In all diesen Diskussionen geht es immer nur darum, was Außenstehende denken(Mutter mit eingeschlossen).
Meine Mutter hat es nicht getan. 3 mal. Und alle Kinder wurden adoptiert. In der Pupertät wurde es für mich extrem schwierig.
Als ich meinen älteren Bruder endlich gefunden habe und mit ihm darüber gesprochen habe, habe ich erfahren, dass wir das gleiche Leiden hatten, uns und unsere Wurzeln zu finden.
Unsere Schwester haben wir bis heute nicht gefunden...
Meine Oma hat ihre zweite Schwangerschaft beendet. SIe war vorbelastet und wollte meinen Opa nicht unter 25 als Witzwer und alleinerziehenden Vater zurücklassen. Sie wollte immer zwei Kinder haben aber das risiko war zu groß. Sie hat nie über das Kind als Person nachgedacht sondern an eine Familie die anders ausgesehen hätte. Es war aber die richtige Entscheidung. Wir lieben sie und würden sie gegen keinem anderen eintauschen❤
Mir ist es mit 18 passiert das ich ungeplant Schwanger geworden bin, obwohl wir verhütet haben.
Ich war schon im 3. Monat als ich es bemerkte.
Da ich grundsätzlich kaum meine Tage bekam ist es erst so spät aufgefallen.
Bei meiner damaligen Ausbildungsstätte war dann die erste Frage: " behälst du es?"
Meine Antwort war ja, abgesehen davon, dass es eh schon "zu spät" war.
Für mich war es die richtige Entscheidung.
Mein damaliger Freund ist nun mein Mann ich bin jetzt 23 Jahre alt und mein Kind ist 4 Jahre alt.
Aktuell mache ich eine neue Ausbildung und dann habe ich das auch geschafft.
9:15 Dazu vielleicht eine kurze creepy Story: Ums einmal vorweg zu sagen: ich bin pro Choice. Aber - während meiner Schwangerschaft habe ich mich so ein bisschen in das Thema Abtreibung bei Behinderung eingelesen, und musste lesen, dass beispielsweise beim Klinefeldersyndrom (also Chromosomensatz XXY) auch noch spät abgetrieben werden kann und ca 70% aller Mütter, die für ihr Kind diese Diagnose erhalten, dann auch abtreiben. Mein Bruder hat XXY und das "Schlimmste", was das in seinem Leben ausmacht, ist, dass er eventuell unfruchtbar ist. Ich finde nicht, dass man ungeborene Kinder überhaupt auf dieses Syndrom testen lassen dürfen sollte - und erst recht nicht deswegen abtreiben. Was hast du als Mutter darüber zu entscheiden, ob dein Kind einen unerfüllten Kinderwunsch als so belastend empfinden würde, dass es ein Leben führen würde, das in seinen Augen nicht lebenswert ist... Und ein Wunsch nach Enkeln ist meines Erachtens kein Recht, dein Kind spät noch abzutreiben.
Also generell bitte ich euch alle einmal darüber nachzudenken, ob ein Leben mit Behinderung wirklich so schlimm für euer Kind wäre. Gerade bei sowas wie Trisomie 21 haben die Betroffenen selten das Gefühl, dass es ihnen in ihrem Leben an etwas mangelt. Es ist in Ordnung zu sagen, dass ihr es euch nicht vorstellen könnt, ein Leben lang so ein Kind zu betreuen. Vollkommen legitimer Grund abzutreiben. Aber bitte glaubt nicht, dass ihr als gesunder Mensch in der Lage seid entscheiden zu können, welches Leben lebenswert ist und welches nicht... Da kommen wir ganz schnell in Gedankenkreise, die man als Euthanasie bezeichnet...
Was für ein seltsamer Kommentar. Ich habe in der Pflege mit geistig- und mehrfach behinderten Personen gearbeitet.
Weißt du, du appelierst? Daran, das du das Problem zu dem Problem anderer machst.
Die Eltern dieser Menschen haben ihre Kinder überwiegend versauern lassen. Weißt du wie lange?
Sie wurden mit 16 bis 18 abgegeben und dann Jahrzehnte in einem Wohnheim.
Einfach von ihren Familien da gelassen und irgendwo versteht man es obwohl es kaltherzig ist.
Ein behindertes Kind bedeutet 24/7 Pflege und das Rest des Lebens dieses Kindes.
Hierbei geht es nicht um Klinefeldersyndrom sondern um schwere körperliche und auch geistige Einschränkungen.
Die meisten Eltern zerbrechen an der Pflege dieser Kinder daran.
Ich hab mich sterilisieren lassen und selbst da besteht ein Rest Risiko um schwanger zu werden. 🙉
Ich hab 3 Kinder und bei den beiden kleinen darüber nachgedacht es nicht zu bekommen. Im Endeffekt hab ich sie und will sie auch nicht mehr missen, dennoch verstehe ich absolut dass es Frauen gibt, die sich dagegen entscheiden aus welchen Gründen auch immer.
Oh wow krasses Thema
Bin gespannt ❤
Man muss sich einfach auch fragen, was die Alternative für die Abtreibung ist. Wenn eine Frau feststellt, dass sie das Kind nicht aufziehen kann und es auch sonst keinem Menschen anvertrauen kann, kann sie es nur ins Waisenhaus geben (wobei hier noch unklar ist, ob die Mutter psychisch eine Schwangerschaft durchstehen kann)/ zur Adoption und da habe ich persönlich gerade kein Vertrauen in das System, dass es diesen Kindern dann gut gehen würde. Wie sehen das andere hier?
Das sehe ich ähnlich. Es ist komplett unmöglich, den Werdegang eines Menschen sicher vorherzusagen, daher kann man ebenso unmöglich sichere Aussagen machen, die in 100% der Fälle zutreffen werden. Da es also keine absolute Gewissheit gibt, hat man keine fundierten Fakten, auf Basis derer man eine objektiv richtige Entscheidung treffen kann. Daher kann man ultimativ nur für sich selbst entscheiden. Und ich stimme dir zu, ein Leben in Heimen finde ich persönlich nicht erstrebenswert. Alicia hat das ja auch schon gut beschrieben. Wenn die äußeren Bedingungen besser wären, würde das die eine oder andere Entscheidung ggf. ändern. Dein Punkt gehört unbedingt dazu. Die aktuellen Bedingungen sind aber nicht besser, und auf Basis derer muss jeder für sich (und in diesem Fall zum "erwarteten" Wohle des Kindes) entscheiden.
Babys landen nicht im Heim. Die Wartelisten für Adoptionseltern sind lang, obwohl die Kriterien streng sind. Adoptierten Kindern ergeht es meist gut in Deutschland. Die haben ein stabiles Zuhause. Hart ist das Leben für Kinder, die immer wieder zwischen leiblichen Eltern und Pflegeeltern und Pflegeeinrichtungen wechseln. Die erleben Gewalt, Vernachlässigung und v.a. jede Menge Unsicherheit.
Wenn man das Kind rausziehen könnte aus dem Leib und in eine Maschine aufziehen könnte, wäre das eine gute Lösung
@@BadNessieJa, ich stimme dir absolut zu. Danke für deinen Beitrag!
@@zora8534komisch, dass sowas heute noch nicht geht...
Die Pille danach treibt im übrigen nicht ab, sie versetzt nur den Eisprung nach hinten. Sie ist nach dem Eisprung nutzlos
Oftmals wird die Schwangerschaft früh genug erkannt, aber die Termine zur Abtreibung rechtzeitig zu bekommen ist ein großes Problem.
Also ich bestelle auf eBay immer eine große Packung mit Schwangerschaftstest… so kann ich mich random testen und zahle pro Test 2€… kann ich nur empfehlen!!!
Ich bin selbst dreifache Mutter und bin mit 17 schwanger geworden. Ich habe meine Tochter bekommen und studiere derzeit mit drei Kindern. Mein Mann unterstützt mich sehr.
Für mich ist die Abtreibung eine Art der Tötung. Ich könnte es nicht, aber ich bin nicht das Maß der Dinge. Ich finde, jede Frau sollte selbst über ihren Körper entscheiden dürfen. Wenn es eine Frau tun möchte finde ich es okay. Wir sollten aufhören und gegenseitig zu verurteilen. Mein Körper haben die Schwangerschaften sehr ausgezehrt und ich habe heute noch körperliche Beschwerden aufgrund meiner letzen Geburt. Das Risiko trägt immer die Frau. Deswegen sollte nur sie entscheiden.
Ab wann eine Abtreibung nicht mehr moralisch vertretbar ist, empfinde ich als ein anderes Thema…. zu kompliziert für einen kurzen Kommentar.
Eine "Tötung" halte ich für eine korrekte Beschreibung. Da werden Zellen abgetötet, die unter den richtigen Umständen sonst zu einem Kind heranwachsen können. Eine höchst individuelle Entscheidung, wie ich finde.
Ich bin noch jung und war noch die in so einer Situation, aber ich denke mir immer wenn das Thema auftaucht: wenn ich ungewollt in so einer Situation wäre und ich für mich selber sage, das ich eigentlich noch kein Kind haben möchte, weil ich vielleicht noch (für meine Verhältnisse) zu jung/unreif bin, weil ich noch nicht sicher/ lange genug in der Arbeitswelt bin, nicht weiß ob ich überhaupt Kinder haben möchte, ob ich finanziell das überhaupt bewerkstelligen könnte, vielleicht keinen festen Partner habe und viele weitere Gründe, dann würde ich nicht unter dem Druck stehen wollen, was andere Menschen denken und wie die Gesellschaft mich dafür verurteilt. Ich kann bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen warum manche Menschen gegen Abtreibungen sind, aber was würde es denn bringen wenn es verboten werden würde ? Früher war es auch verboten und was war das Resultat? Mütter die (noch) keine Mütter werden wollten, und Frauen die unter hohem Risiko geheime Abtreibungen machten und dabei sterben konnten. Im jetzigen Moment könnte ich mir eine Schwangerschaft nicht vorstellen, vor allem weil ich noch jung bin, aber auch weil ich noch überhaupt nicht weiß ob ich überhaupt jemals Kinder möchte. Ich finde Kinder toll, aber mich selber kann ich (bis jetzt) nicht in der Mutterrolle sehen. Wenn es um das Thema geht, schwanger durch vergew*ltigung, finde ich es abstoßend wie Pro-Life-Menschen, Frauen dafür fertig machen, ein Embryo/ Kind, dass durch ein traumatisches Erlebnis entstanden ist, nicht behalten zu wollen.
Ich habe in der 9. SSW das erste Mal den Herzschlag meines Sohnes hören dürfen - ich tue mir sehr schwer, wenn man das als "Zellklumpen" bezeichnet. Für mich war das eindeutig, dass da etwas in mir lebt...
im endeffekt sind wir alle nur zellklumpen, deshalb ist es sowieso kein argument
Der Herzschlag ist hier aber sehr romantisiert. Das Herz ist lediglich ein Organ das blut durch den Körper pumpt.
Es ist für dich anders und das ist okay. Aber du bist nicht alle anderen. Andere Menschen romantisieren eben nicht eine sehr reguläre Körperfunktion wie einen Herzschlag.
@@ginko-1163 Das mit dem Romantisieren mag schon sein, aber die Tatsache, dass wir von regulären Körperfunktionen und Organen sprechen bedeutet für mich auch, dass es hier nicht um einen "Zellklumpen" geht, sondern um einen lebenden Organismus.
@@mauslowsky6573der begriff „zellklumpen“ impliziert doch auch gar nicht, dass etwas nicht lebt? allgemein argumentiert man ja nicht, dass foeten bis zur 12. ssw nicht lebendig ist lol, sondern dass die existenz eines lebewesens, dass noch derart primitiv entwickelt ist, dass es weder ueber die meisten menschlichen eigenschaften verfuegt, geschweige denn auszerhalb des uterus seiner potentiellen mutter (oder auch ohne seinen wirt, wenn man so will), vielleicht nicht rechtfertigt, einer frau die entscheidungsfreiheit ueber den eigenen koerper zu nehmen.
Es leben aber auch Billionen von Bakterien, Pilzen und Viren im menschlichen Körper (ohne diese vielen Lebewesen in unserem Körper würde es uns gar nicht geben!). Die leben auch in dir und sterben trotzdem regelmäßig auf die eine oder andere Weise.
Keine Abtreibung und praktisch auch keine Möglichkeit, sich sterilisieren zu lassen klingt nach einem sehr frauenfreundlichen Land ...
Ich mag an dieser reportage sehr, dass auch Männer dazu interviewt wurden. Auch wenn es sie körperlich nicht betrifft, leiden auch sie darunter. Es ist gut und respektvoll gemient, dass Männer ihren Schmerz nicht so ernst nehmen wollen, weil die Frau mehr leidet, aber trotzdem brauchen auch sie Unterstützung bei der Verarbeitung.
Ich bin damals trotz Spirale schwanger geworden. Damit war meine Schwangerschaft von Anfang an ein kritischer Fall und das Thema Abtreibung stand im Raum, da war allgemein das Risiko, dass beim Ziehen schaden entsteht, dann war ab der achten Woche klar, dass der Vater das Kind nicht will. Also musste ich die Wahl alleine treffen. Ich hab mich damals mit vielen Frauen ausgetauscht, auch in Gruppen im realen Leben. Alle Frauen haben das 1000 Fach durchdacht, Szenarien durchgespielt und für manche gab es einfach keinen gut funktionierenden Weg. Ich habe meinen Sohn bekommen und bereue es nicht. Genauso habe ich noch Kontakt zu den Frauen, die abgetrieben haben. Das klingt vielleicht seltsam, aber ich habe schwanger eine Frau zu ihrem Abbruch begleitet und sie danach lange emotional unterstützt, weil die meisten damit alleine sind. Keine von uns hat ihre Entscheidung bereut.
Ich bereue es kein bisschen das mein Kind zur Welt gekommen ist. Ich würde jede Sekunde mit meinem Kind so sehr vermissen das ich nicht weiter leben könnte.
Ich glaube diese leute bereut es nicht weil sie ihr Kind nie kennen gelernt haben.
@@der_Narr kann man so nicht sagen. Am Ende entscheidet man das ja nicht aus einer spontanen Laune heraus. Hätte es die Frauen glücklicher gemacht ihre Ausbildung abzubrechen und alleine 24/7 die Verantwortung für ein Kind zu übernehmen? Oder das Kind von einem gewaltätigen ex Partner zu bekommen? Es gibt auch Frauen die Kinder austragen und es ihm Nachhinein bereuen. Man darf sich da nicht auf pauschale antworten beschränken
@@katjakarina8207 man kann trotz Kind eine Ausbildung machen, meine ex Partnerin und ich konnten beide eine Ausbildung machen. Klar ändert sich viel und das kann auch sehr beängstigend sein, ich dachte die ganze Zeit das ich dass nicht kann aber wir sind an der Aufgabe gewachsen und würden unser Kind nicht mehr hergeben.
@@der_Narr du bist hier etwas am Punkt vorbei. Freut mich, dass es für dich geklappt hat, aber letztendlich hast du die Entscheidung ja übersacht und bist zu dem Entschluss gekommen du willst es und kriegst das irgendwie hin. Zudem hattest du die Kraft (& ebtl. Unterstützung) das irgendwie hinzukriegen. Andere entscheiden sich eben bewusst dagegen und haben evtl. nicht die Kraft dazu.
Freut mich für dicht, dass es geklappt hat. Es kommt nur do rüber als würdest du die Entscheidung anderer diskreditieren. Nur weil es für dich geklappt hat und du glücklich bist, heißt es nicht, dass es bei anderen genauso laufen würde.
@@der_Narr da sprichst du direkt einen ganz elementaren Punkt an. "wir sind an der Aufgabe gewachsen". Dir ist hoffentlich klar, dass nicht jeder Frau ein "wir" hat sondern dem ganzen allein Gegenüber steht? Ich bin alleinerziehend mit viel Unterstützung meiner Brüder und Eltern und trotzdem ist es manchmal wahnsinnig anstrengend, belastend und kaum zu schaffen. Hätte ich nicht meine Mutter, die Teilzeit von Zuhause arbeitet würde das ganze hinten und vorne nicht funktionieren
Ausbildung mit Kind mag theoretisch funktionieren, aber in der Praxis, wenn man nachts alle 2 Stunden aufsteht, vielleicht noch Geburtsverletzungen hat, lernen muss ist die Praxis eben was ganz anderes. Gleiches mit Menschen die im Schichtdienst und co arbeiten. Das eigene Leben ist nicht repräsentativ für das aller anderen Menschen
Ich bin ein Mann und für mich ist das ganz klar niemals meine Entscheidung, wenn die schwangere Person abtreiben will. Für mich ist da nur wichtig in den Prozess mit einbezogen zu werden, damit ich ebenfalls damit abschließen kann. Jeder der gegen Abtreibung ist, hat meiner persönlichen Erfahrung nach mangelndes medizinisches Wissen über Schwangerschaften und eine rosige Vorstellung von Geburten.
Also ich begründe meine Ablehnende Haltung mit konsequenter Ausführung von Grundsätzen, die mir die Gesellschaft beigrbracht hat.
Von anfang an hat man mir gesagt, dass man Menschen nicht ihre Würde aberkennen soll, weil ich selber will es ja auch nicht bei mir.
Und ich Lemming tu konsequent, was man mir sagt und bin verwirrt, wenn diese Grundsätze dann plötzlich in Frage gestellt werden.
Was komisch ist, weil ich mir selber nicht sicher bin, ob ich eine Gruppe an Menschen töten würde um den 3. Weltkrieg zu verhindern, obwohl ich damit gegen Artikel 1 des Grundgesetzes verstoßen würde.
@@DommTomim frühen Stadium also als zellhaufen spürt es jedenfalls nichts, anders als alles was in der Massentierhaltung passiert. Aber dass da so viel Leid abgeht ist ja egal, sind ja nur Tiere und auch Tierbabies.
Dein Schnitzel leidet 1000000 mal mehr als ein Zellhaufen der noch nicht mal ein funktionierendes Gehirn hat, welches Schmerzen wahrnehmen könnte.
@@DommTomachso und wenn es dir nicht um die Schmerzen sondern um das "potential" geht ein Mensch zu werden, dann ist jede frau die mal die tage hatte und jeder Typ der seine Spermien wo anders hin gespritzt hat, ein Mörder.
In einer funktionierenden Beziehung gehe ich ganz stark davon aus, dass die Frau das nicht alleine, sondern das Paar gemeinsam berät & entscheidet.
@@Lena-pv5lwAber wie soll das Funktionieren?
Mal als Beispiel er möchte das Kind und sie nicht was jetzt? Aktuell ist es noch so das die Frau entscheiden darf aber. Aber Warum?
Es ist doch auch seins oder doch nicht?
Sehr wichtiges Video. Danke Alicia
51:55 Ich hätte es gut und wichtig gefunden, wenn du das mit der pille danach recherchiert hättest. die Pille danach verzögert nur den eisprung. Wenn also die eizelle schon da oder sogar befruchtet ist, bringt die pille danach gar nichts… Sonst gutes Video!
22:37 ich finde eher das Plakat krass. "Mutter werden - mehr Frau sein geht nicht".
Nur weil ich keine Kinder bekommen kann/will, bin ich weniger Frau?!
Wie mich dieses Kinderthema aufregt...
mich macht das Unverständnis zu Abtreibung einfach traurig.
Das Pro oder Contra?
Mich macht es traurig, dass es zu viel möglich ist, abzutreiben 😢
@@ottogvb Bist halt ein richtiger Otto
Thema Tri 21
JA! Es sind Menschen, die allerwarscheinlich gut leben können.
UND DANN:
sie bekommen kaum eine gute richtige Ausbildung
Sie bekommen kaum zugebilligt eine Lebensgemeinschaft zu führen, geschweige denn auch noch Kinder zu haben...
Das verstehe wer will, aber entweder ich akzeptiere es GANZ! oder lass eben Mütter entscheiden ob oder ob nicht!
Ich habe selbst mit 17 einen Abbruch vornehmen lassen. Jedes Jahr denke ich am errechneten Geburtstermin daran. Ich trauere, weiß aber sowohl dass es die richtige Entscheidung war. Und ich bin dankbar nicht an den Erzeuger gebunden worden zu sein.
Keine Frau geht den Weg ohne zu strugglen. Keine geht den Weg gern. Und keiner hat das Recht darüber zu urteilen.
Ich habe meiner Freundin am Anfang der Beziehung ganz klar gesagt, dass es am Ende ihre Entscheidung ist, ich aber erwarte, dass meine Gedanken und Gefühle in die Entscheidung einfließen. Ich denke das ist ein fairer Weg damit umzugehen.
Bin ich jetzt 22:46 weniger Frau, weil ich keine Mutter bin? Das ist unverschämt diskriminierend!
Die Pille danach, wirkt aber nur wenn man sie vor dem Eisprung nimmt, in der Fruchtbaren Phase. (ca 5 Tage vor dem Eisprung) Dann nützt sie was, nach dem Eisprung ist sie völlig wirkungslos.
Die Pille danach ript dein Zyklus komplett und sollte echt nur eine Notfall Verhütung sein. Also wenn du davor ein +/- 28 Tage Zyklus hattest, fühlst dich danach noch mal 16 und die kommenden 3-6 oder 12 Monate hast du wieder ein Zyklus wie damals, zwischen 21 und 65 Tagen ist alles möglich.
Besser ist eine fixe Verhütung, und wenn du keine Hormone fressen willst, kann ich dich zu 100% verstehen, will ich auch nicht, es gibt Hormonfreie sehr sichere Verhütungsmethoden, (sicherer als die Pille) wie z.b. die Kupferkette, damit hast du ein völlig natürlichen Zyklus mit allen up's and down's.
Die Pille danach verhindert den Eisprung. Sie kann NICHT eine Schwangerschaft abbrechen. Dafür gibt es medikamentöse Möglichkeiten eine Schwangerschaft abzubrechen, jedoch ist es eine andere Wirkungsweise. 51:39
Alicia, Du bist super!
Gut das es noch Menschen wie Dich gibt!
Ich möchte mal anmerken wie schön ich es finde, dass in dieser Dokumentation Menschen mit unterschiedlichen Meinungen ganz normal mit einander reden können, auch wenn sie zu keinem Konsens kommen.
Es ist mal richtig erfrischend zu sehen, wie die Leute nicht auf einander losgehen oder sich gegenseitig niederschreien.
Die eine Dame wo etwas traumatisiert ist von der Abtreibung. Ich fühls. Ging mir genau so, aber nicht im Sinne von "Ich bereue meine Entscheidung", sondern die Art wie alles passiert ist. Mir wurde in der Beratungsstelle erzählt, dass eine Abtreibung mit einer Tablette seie "anstrengender" weil man extrem blutet, schmerzen hat, (da es wie eine Fehlgeburt agiert) dies das. Eine Absaugung wäre einfach, boom boom ciao. Der Arzt der das gemacht hat, hat nicht gesagt was es kostet, er hat mir ein dicken zettel hingelegt, hat 3 risiken eingekreist und hat gefragt "was machen wir jetzt?". Keine Aufklärung, keine Empfehlung. Ich meinte dann nur "äh ich glaube Ausschabung?". Die Abtreibung selber war ähnlich Fließband mäßig. Es redet keiner mit dir, und es sieht dich niemand an. Den ganzen Prozess fande ich soo schlimm, ich hätte Angst vor einer erneuten Abtreibung. Danach hab ich so extrem geblutet und hatte schmerzen wie ein Gaul. Konnte nicht mehr sitzen. Die versprechen einer Ausschabung, konnte ich nicht nachvollziehen.
Ach übrigends 700€ hat das Erlebnis gekostet
Eine richtige Beratung hätte wahrscheinlich viel geholfen.
Oh davon habe ich auch schon gehört... Aber ist da wirklich die Abtreibung traumatisierend oder der Umgang damit? mit der richtigen Betreuung könnte den Frauen dieser medizinische Eingriff doch deutlich erleichtert werden, sie haben es in dem Fall doch schon schwer genug. Ich hoffe, du hast das gut verarbeitet.
@@Lena-pv5lw muss sagen sowohl als auch. Klar ist man in Vollnarkose, aber auch davor und danach. Im Aufwachraum waren 10 andere Frauen, die rummurmelten und geweint haben, weil im 10 Minuten tackt abgetrieben wird. Normalerweise wird bei einer Absaugung ja auch eigentlich das ganze Gewebe abgesaugt, er hat vermutlich bei mir damals nicht gründlich alles abgesaugt und deswegen hatte ich danach auch diese extreme Probleme. Auch die Voruntersuchung war extrem grob.
Ich denke, oder hoffe, dass ich da einfach einen blöden Arzt erwischt hab. Denn meine eigene Frauenarztin macht das in ihrer Praxis nicht und die hat mich danach auch gut nachbehandelt und sich um mich gekümmert :)
Ich wünsche dir viel Kraft, solltest du das ganze noch versuchen zu verarbeiten. Man hätte dich viel viel mehr beraten, und den Preis nicht verschweigen sollen.
@@nelsama0881 ich danke dir. Aber alles gut, das ist schon etwas her. Aber ja, stell dir vor, ich hätte das nicht mal bezahlen können. Das wäre schon wild. Vorallem dufte ich das schön bar bezahlen, wenn da nicht was neben raus fällt, weiß ich auch nicht
Bei einer Absaugung wird das Kind zerstückelt, das übrigens ab der 8.SSw Schmerzen spüren kann. Es gibt Ultraschallaufnahmen die zeigen, wie das Kind strampelt und weg schwimmen will😢 Ich wünsche dir von Herzen, dass du deine Schuld erkennst und bei Gott Vergebung suchst und findest.
Beste Verhütung ist Drachenlord sein.
Das als Frau hin zu bekommen ist aber schwer. 😅
Kannte welche die vom "Außmaß" so ähnlich wie der waren, hatten trotzdem viele angebote das man mit ihnen ein "Baby macht".
Darauf erstmal ein leckeren Ofenkäse.
Ich habe bis Mitte meiner Zwanziger Menschen scharf kritisiert die überhaupt in die Situation kommen diese Entscheidung treffen zu müssen, salopp nach dem Motto "Du kannst doch nicht zu blöd zum Verhüten sein". Zu diesem Zeitpunkt (und auch darüber hinaus) wurde, sowohl im privaten Umfeld als auch in Videos auf youtube oder Reportagen zu dem Thema, von Betroffenen berichtet wie diese schwanger geworden sind und die Hauptgründe waren zumeist übermäßiger Alkoholkonsom oder Gleichgültigkeit. Kurzum: Für mich waren nur Abtreibungen gerechtfertigt welche durch Vergewaltigung entstehen, denn alle Anderen sind selbst Schuld. Nun bin ich fast 30 und habe die Erfahrung zweimal machen müssen, dass Verhütungsmittel jeglicher Art und medizinische Maßnahmen auch bei Addition dir nicht Gewähr geben können.
Die Frage nach dem Leben des Kindes im Mutterleib habe ich mir nie gestellt, da die Entwicklung eines Ebryos eine der bestuntersuchtesten Phänomene bei Säugetieren ist und die Definitionsgrenzen zu einem Empfinden klar festgemacht wurden. Wir sind seit hunderten von Jahren nichtmehr in der Position darauf angewiesen zu sein jedem neuen potenziellem Menschen die Möglichkeit auf ein Leben zu schaffen, wobei wir dann ganz schnell abdriften in die Frage wie viele junge Frauen darüber nachdenken ob sie es ihrem Nachwuchs antun wollen in diese Realität geboren zu werden, bevor sie diese Entscheidung treffen.
Auch das Embryo im Mutterleib ist ein vollwertiger Mensch, alles andere sind nur Propagandaphrasen von Abtreibungslobbyisten die nur dazu da sind, sich ein Gutes gewissen zu bewahren. Weil wenn es kein echter Mensch ist, dann zählt es nicht mehr als Mord. So kann man sich sich sein morden mit gutem Gewissen auch schön reden.
Und selbst wenn „selbst schuld“ sollen diese dann zur Strafe ein Kind austragen lassen? An solchen Aussagen merke ich immer wieder dass es den abtreibungsgegnern oft nicht ums „kind“ geht, sondern uns bestrafen der Frau.
Also mein Problem ist, dass mich die gesellschaft damit in die Irre treibt. Dass man sagt, dass man Menschen grundsätzlich nicht töten darf, nur damit es hier und da dann doch geht.
Ist bei Fleischkonsum auch so.
Jungs und Mädels, was sind denn jetzt die Regeln? Seid mal konsequent.
@@DommTom Was versuchst Du hier zu implizieren ? Es gibt Regeln dazu, die nach der unter den richtigen Umständen Abgetrieben werden darf. Und der Unterschied zwischen Abtreibung und Mord ist gesetzlich beschrieben. Hör auf irgendwelche rhetorischen Scheinargumente zu verwenden. Du kommentierst unter jedem Post und Deine Unwissenheit macht mir echt sorgen, denn wie Du in anderen Kommentaren bewiesen hast weißt Du nicht einmal was die Definition von Mord ist.
Was interessiert Dich das Thema denn so sehr ? Wenn Du ein Problem mit der Tötung von Menschen hast, dann Schnapp Dir nen scheiß Schild und verzieh Dich in die Ukraine oder nach Israel, um gegen die Tötung und den Krieg zu demonstrieren. Wenn Dir wirklich an dem Thema so viel liegt wie Du behauptest, würdest Du nicht Social Justice Wars von Deiner Couch aus führen, die legit 0 commitment von Dir fordern und Leute belästigen die geschlechtsspezifische und emotionale Entscheidungen treffen zu haben, bei dem das andere Geschlecht halt mal wenig zu melden hat.
Du klingst ja wie ein wahrer Sonnenschein...
Zu dem Thema den Mann mit einzubinden in der Frage, ob man das Kind abtreibt oder nicht:
Ich war vor nicht mal einem halben Jahr in der selben Situation & habe meinen Partner von Anfang an mit in die Entscheidung mit einbezogen, ob wir das Kind behalten oder nicht.
Kleiner Background dazu: Ich wurde ungewollt schwanger trotz Verhütung mit der 3 Monatsspritze & wollte eigentlich auch nie Kinder.
Habe mit meinem Freund zusammen eine Woche lang immer wieder Gespräche geführt über das Thema & am Ende haben wir uns BEIDE zusammen dafür entschieden. Auch in der Situation, fragt man sich natürlich immer wieder, ob man sich richtig entschieden hat, das Kind zu behalten und ähnliches und ich kann mir auch gut vorstellen, dass es Frauen gibt, die das dann im Nachhinein bereuen, wenn sie das Kind behalten, obwohl sie nie Kinder wollten.
Ich selbst kann mich mittlerweile auf den Zwerg freuen :)
Ich hab erst vor ein paar Monaten erfahren, dass meine Mutter auch eine Abtreibung hatte.
Ich habe ein kleines Heft gefunden, das im Krankenhaus angefertigt wurde als ich auf die Welt gekommen bin. Darin stand über meine Mutter, dass es ihre dritte Schwangerschaft sei, aber ich habe nur einen älteren Bruder. Danach habe ich sie darauf angesprochen und sie meinte, dass mein Bruder damals zwei Jahre alt war und auch seine Schwangerschaft schon eine Hochrisikoschwangerschaft und sehr gefährlich war.
Die Ärzte haben ihr direkt nach der ersten Schwangerschaft gesagt, dass sie lieber keine weiteren Kinder kriegen sollte und weil ihr kleiner Sohn sie brauchte, wollte sie zu dem Zeitpunkt dieses hohe Risiko nicht eingehen. Zehn Jahre später bin ich (geplant) auf die Welt gekommen und die Schwangerschaft war ebenso risikoreich, kompliziert und wir wären beide beinahe gestorben.
Es ist alles gut gegangen und sie hat sich danach eine Spirale einsetzen lassen, aber ich kann ihre Entscheidung voll verstehen.
War bei meiner Mutter ähnlich. Sie wäre bei meiner Geburt fast gestorben und hatte Jahre später eine Abtreibung. Das war auch gut so, da wir wirklich sehr arm waren und ich wirklich nicht finde, dass man Kinder so aufwachsen lassen sollte. Dazu noch das gesundheitliche Risiko.
Kommt mir sehr bekannt vor, habe auch den Mutterpass meiner Mutter gefunden und darin standen 3 Schwangerschaften, habe es auch erst dadurch erfahren.
Man muss ja auch mal eines bedenken: Wer wirklich kein Kind will und das Kind dann gezwungermaßen bekommt und vielleicht auch moralisch gedrängt wird, es nicht "wegzugeben", der wird möglicherweise seinen Frust irgendwann am Kind auslassen. Und da wäre dann die Frage: Lieber gar nicht geboren werden oder 18 Jahre lang durch emotionale und vielleicht sogar körperliche Misshandlungen leiden?
Oft reicht es ja schon, wenn die Mutter ohne böse Absicht sagt, dass ihr Leben einfacher gewesen wäre ohne Kind und sie sich lieber für eine Abtreibung hätte entscheiden sollen. Also, wenn sie das zum Kind sagt!
Ich glaube sogar Kinder merken sowas ohne, dass es die Mutter sagt
Als ich damals mit 15 im Religionsunterricht das Thema Abtreibung hatte, war für mich schon klar, dass ich das niemals tun könnte. Aber auch wenn ich das so sehe, heißt es noch lange nicht, dass ich andere Menschen davon abhalten darf. Ich verurteile niemanden der abtreibt.
Letzendlich kam ich letztes Jahr doch in die Situation, auch wenn ich den klassischen Gedanken hatte"Sowas passiert mir nicht".
Ich habe mich gegen die Abtreibung entschieden, auch wenn es finanziell schlecht aussah und ich in einer Ausbildung bin. Ich hätte sonst mein Leben lang mit Schuldgefühlen verbracht. Ich habe mich für das Kind entschieden und aktiv dafür gearbeitet, dass die Rahmenbedingungen stimmen. Das ist aber nur Glück, dass mir das möglich war.
Ich bin Medikamenten abhängig und starker kettenraucher. Ich hab Depressionen und noch n paar andere Defizite. Ich kann nicht mit Geld umgehen und schaff es kaum mich um mich selbst zu kümmern. Wäre es eine gute Idee nach einem verhütungsunfall das Kind zubekommen?
Das krasse ist, die Leute wollen einem eine Abtreibung absprechen, weil sie diese Entscheidung nicht treffen können (Reife). Aber ein Kind bekommen, dafur reicht es aus.
Diese Entscheidung treffen zu müssen ist wirklich extrem hart. Ich selbst habe mich auch mit Abtreibung beschäftigt als ich von meiner Schwangerschaft erfahren hab, habe mich aber dagegen entschieden. Ich kann trotzdem jede Schwangere verstehen, die sich für eine Abtreibung entscheidet
Pro Life-Aktivistin hier 🙋♀ Ihr findet mich auch im 13 Fragen-Video über das Thema.
Danke für deine sachliche Art über das Thema zu sprechen, Alicia.
Ein paar Ergänzungen aus Pro Life-Perspektive:
- Ja, die meisten Menschen in der Pro Life-Bewegung sind Christen. Es gibt aber mittlerweile viele säkulare Organisationen, die ohne die Prämisse von Religion oder Glaube argumentieren. Das tue ich übrigens auch. Mittlerweile ist die Szene schon sehr viel vielfältiger (insb. was Weltanschauung und über die Abtreibungsfrage hinausgehende Ansichten betrifft), als sie es noch vor ein paar Jahren war und darüber bin ich sehr froh. Ich entschuldige mich hiermit für alle, die im Namen von Pro Life unsensibel und verletzend ggü. Betroffenen sind, das sollte so nicht sein. Ich sehe es als Teil meiner Aufgabe, da Besserung zu schaffen.
- Kernfrage ist, ob der Embryo ein Mensch mit Menschenwürde ist oder nicht. Biologische Tatsache ist: Es ist ein lebendiger menschlicher Organismus und nach deutschem Recht ist dieser Träger von Menschenwürde. Das ist also schon mal keine Glaubensfrage. Dass dieser Mensch von seiner Mutter abhängig ist, hat ja erst mal mit seiner Menschlichkeit nichts zu tun. Man könnte auch argumentieren, es ist egal, ob es ein Mensch ist oder nicht, die Autonomie der Muter steht da immer drüber. Dann müsste man aber Abtreibungen konsequenterweise mindestens bis zur Überlebensfähigkeit außerhalb des Körpers befürworten. Ab dann kann die körperliche Autonomie theoretisch wiederhergestellt werden, ohne dass das Kind im Prozess stirbt.
- Zum Thema unterlassene Hilfeleistung: Ich würde aus verschiedenen Gründen auch nicht von Mord sprechen. Unterlassene Hilfeleistung ist es aber auch nicht, es ist schon so, dass durch die Abtreibung das Kind gezielt und direkt getötet wird. Weda nicht zu empfindlich ist, informiere sich mal darüber, wie so eine Abtreibung durchgeführt wird.
- Zum Thema Pro Lifer sollen sich kümmern, dass für Mutter und Kind gesorgt ist usw. Das tut jede große Pro Life-Organisation auf vielfältige Art und Weise! Ganz praktisch, aber auch finanziell und emotional, auch über die Geburt hinaus. Ich persönlich bin der Meinung, dass Fortschritt in dem Bereich durch die Normalisierung von Abtreibungen eher verhindert wird, weil dann ja überhaupt kein Interesse mehr daran besteht, die Zahlen zu senken. Vor allem steigert die Normalisierung von Abtreibung die Stigmatisierung besonders benachteiligter Mütter, wie Alleinerziehenden, sehr jungen und sehr alten Müttern, Müttern mit vielen Kindern usw. Weil "sie hätte ja abtreiben können".
- Letzter Punkt zum Thema "Kleiderbügel": Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die ganzen Horrorszenarien bei uns so eintreffen würden, wie das immer vorhergesagt wird. Hab dazu ne Podcastfolge auf meinem Kanal, die heißt "Wenn Abtreibung illegal wäre...", da habe ich das ganze mal anhand von Statistiken usw. aufgezeigt.
Ich bin sehr offen für konstruktive Debatten, immer unter der Prämisse "Jeder hat gute Gründe für seine Überzeugungen und die meisten tun das, was sie tun, aus gutem Antrieb heraus".
Vielen Dank für diesen Kommentar 👏🏼
Schon formuliert dafür dass du gegen Selbstbestimmung und gegen Frauenrechte bist
@@arabella-gx8le Ich schätze Selbstbestimmung und Frauenrechte so sehr wert, dass ich glaube, dass diese bereits im Mutterleib beginnen.
Danke für deinen Kommentar, Sabina😊
@@arabella-gx8le Sie hat doch gerade das Gegenteil gesagt?
Ich bin definitiv dafür, dass Abtreibung möglich sein sollte. Ich finde aber auch, dass politisch mehr dafür getan werden sollte, dass es eben nicht zu dieser Entscheidung kommen muss, Beispielsweise aus finanziellen Gründen. Meine Freundin und ich könnten sich als Studenten beispielsweise gar keine Kinder leisten und würden dann deswegen dazu gebracht werden, abzutreiben, anstatt ausreichende finanzielle Unterstützung zu bekommen.
Es gibt finanzielle Unterstützung.
Dann haben Sie sich aber auch nicht wirklich informiert. Es gibt besonders für Studenten viel Unterstützung...kannte selbst mehrere, die Kinder während des Studiums bekommen haben...einige sagten sogar, es wäre die beste Zeit dafür
@@sa_na_26 gelten diese Unterstützungen auch für ausländische Studenten?
@@danilogauss648 das weiß ich nicht. Bei den Paaren, welche ich kannte, war zumindest 1 Elternteil deutscher Staatsbürger. Meist gibt es an der Uni/HS eine Beratungsstelle
@@sa_na_26 Klar gibt es finanzielle Unterstützung für Studenten mit Kindern. Dennoch lebt man damit nur knapp über der Armutsgrenze. In einer Großstadt wäre es auch mit der Unterstützung quasi ein Wunder, wenn man eine Wohnung mit Kinderzimmer findet, die man sich leisten kann. Ich denke, dass die Unterstützung für Studenten mit Kindern durchaus besser aussehen könnte.
Ich finde es ist schon gerechtfertigt bei manchen gendefekten Unterschiede zu machen. Es ist eben eine erschwerte Situation für die Mutter. Da braucht man mehr Bedenkzeit und manchmal kommt sowas auch erst später raus, warum sollte die Frau sich dann gefährden müssen?
Toller Englisch-sprachiger Kanal mit Videos zum Thema: Mama Dr Jones (MDJ). Ärztin (OB/Gyn) aus den USA, die gerade in Neuseeland praktiziert. Super gute Infos
Das Argument mit dem "das Leben das hätte entstehen können" also falls ich eventuell zufällig den Retter der Welt hätte gebären können... Gilt das Argument nicht genauso für jede Eizelle die ich nicht befruchte? "Was hätte sein können" würde ja sogar Verhütung verbieten.
Das stimmt. Nichts desto trotz ist das ein legitimer Einwand, den man diskutieren muss.
Vor allem wird immer übersehen, dass auch die Schwangere ein Potential abseits von "Hausfrau und Mutter sein" hat. Vielleicht rettet die ja stattdessen die Welt.