Bürokratiefrust: Warum reines Beamtenbashing das eigentliche Problem außer Acht lässt

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  • Опубликовано: 26 июн 2024
  • Bert Rürup und Michael Hüther finden, dass es an der Zeit sei, sich zu fragen, ob das deutsche föderale System noch zeitgemäß sei. Mangelnde Investitionen in Infrastruktur seien außerdem schädlicher für die Wirtschaft als Bürokratiekosten.
    In der aktuellen Folge von Economic Challenges, dem Handelsblatt-Ökonomie-Podcast, sprechen Bert Rürup, Chefökonom des Handelsblatts, und Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, über ein für viele Unternehmer leidiges Thema: Bürokratie.
    Rürup und Hüther machen deutlich: Bürokratie ist nicht per se etwas Schlechtes. „Ein Staat ist umso leistungsfähiger und langlebiger, je leistungsfähiger seine Bürokratie ist“, sagt Rürup. Das habe die Geschichte gezeigt. Statt Beamtenbashing zu betreiben, solle man grundsätzlicher ansetzen und fragen, ob der föderale Staat noch zu den heutigen politischen Herausforderungen passe. Geld aus dem Digitalpakt Schule, mit dem der Bund die Modernisierung der Schulen vorantreiben will, werde etwa teils für andere Zwecke ausgegeben, kritisiert Hüther.
    Der Eindruck trüge, dass die Bürokratielast für Unternehmen immer erdrückender werde, sagt Hüther außerdem. Der Bürokratiekostenindex in Deutschland sei in den vergangenen zehn Jahren nämlich gesunken. Viel schädlicher sei für die Wirtschaft etwa der schlechte Zustand der Infrastruktur. „Wenn wir die Bürokratiekosten senken, wird immer noch keine Autobahnbrücke saniert“, sagt Hüther.
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