Ole & Wolfgang, vielen Dank für dieses sachliche und differenzierte Gespräch. Ihr solltet Funkförderung genießen, denn ihr erfüllt den Bildungsauftrag über das Gebotene hinaus und wisst trotzdem zu unterhalten. Schön dass es euch gibt.
@OguzKhan Desperado mir ist kein Funkformat bekannt, dass sich explizit mit Wirtschaft beschäftigt, dahinter vermute ich allerdings keine Absicht der ÖRs, sondern einen Mangel an Produzenten, die sich für dieses trockene Thema interessieren und sich zutrauen mit diesem Reichweite zu entwickeln. Aus den gleichen Gründen scheinen deutschsprachige Videos zu solchen Themen allgemein schwierig zu sein. Zu ÖRs: Ich schaue regelmäßig Öffis von Arte - BR und höre viel Deutschlandfunk und sehe keine Tendenz zu "rechten" Narrativen. Ich halte es auch für sehr fraglich ob Neo Liberalismus überhaupt mit "Rechts" gleichgesetzt werden kann/sollte oder zählst du Grüne, SPD und FDP zum rechten Spektrum? War die Agenda 2010 eine Agenda von Rechts oder Linksliberalen? Ist Sarah Wagenknecht die einen Ordoliberalismus vertritt rechts? Und wurde der Rückkauf von Wohnungen wirklich überwiegend kritisiert, weil die Maßnahme aus linken Kreisen kam? Ist es nicht so, dass auch linke Intellektuelle die Maßnahme als wirkungslose Symbolpolitik einer verzweifelten SPD entlarvt haben, weil sie keinen neuen Wohnraum erschafft hätte und ein Verlustgeschäft gewesen wäre? War es nicht so, dass die SPD diese Wohnungen für einen Spottpreis verkauft hat und sie für einen wesentlich höheren Preis hätte zurückkaufen müssen? Und wäre es nicht klüger dieses Geld in neuen Wohnraum mit moderneren Baustoffen und Wohnkonzepten zu investieren? Was mir auffällt ist, dass es uns an Intellektuellen und klugen Politikern im linken Spektrum fehlt. Ein dt. Zizek (Wolfgang in Spee ;) ) könnte typische Berufspolitiker, die in Talkformaten eine Show abspulen leicht auseinander nehmen, weil er über Fachkompetenz UND Charisma verfügt und damit eine Souveränität ausstrahlt, die selten geworden ist. Leider sieht es aber so aus, dass ein Kevin Kühnert nicht auf dem fachlichen Niveau, mangels Ausbildung, wie ein Amthor argumentieren kann. Ein Amthor ist fachlich und rhetorisch fit, zieht damit Publikum und bekommt dadurch immer mehr mediale Aufmerksamkeit für seine Positionen. Kurz: Linke müssen ihre populistische Rhetorik für eine Arbeiterklasse, die es in dieser Art schon lange nicht mehr gibt, aktualisieren und fachlich sowie theoretisch aufrüsten, sonst werden sie auch weiterhin von rechten und liberalen Intellektuellen und Politikern ausgestochen. Wolfgang und Ole könnten Prototypen für so eine "neue Linke" in Deutschland sein. Davon abgesehen: Ich will Wolle vs. Amthor sehen! Es wäre ein Hochgenuss!
@21st Century Boy volle Zustimmung. Ole und Wolfgang nagen sicherlich nicht am Hungertuch und können sich dieses noble Hobby leisten. Ich wollte lediglich anerkennen, dass sie dem Bildungsauftrag besser nachkommen als viele, die dafür bezahlt werden.
dabei aber silvio gesell nicht vergessen den kritiker von Marx aus dessen lehre Keynes viele seiner Erkenntnisse gezogen hat und anhänger der damaligen freiwirtschaftlichen strömungen antimarxistische sozialisten nannte.
Das sind wirklich lehrreiche Videos. Ich danke euch für eure Beiträge, da ich mich seit kürzerer Zeit gerne mit der "echten" Wirtschaft und deren Theorien auseinandersetze, weil ich schon immer etwas kritisch gegenüber dem Lehrstoff war, den ich in der Handelsakademie gelehrt bekomme. Meistens werden wichtige Themen viel zu seicht und einfach angeschnitten, wobei dann ein ziemlicher Blödsinn rauskommt. Ich habe mir Neoliberalismus vom Junius Verlag tatsächlich gestern gekauft und bin jetzt noch gespannter das Buch zu lesen. Man kann die Einführungen von Junius generell empfehlen, finde ich.
Mich haben die Aussagen zu Hayek verwirrt. Weder habe ich seine Bücher gelesen, noch bin ich Experte in der Thematik des Neoliberalismus, doch aus Sekundärliteratur meine ich entnommen zu haben, dass auch Hayek das Prinzip des Laissez-faire kritisch betrachtete. Wisst ihr was dazu? Ist das Quatsch? Ansonsten natürlich eine super Folge.
@21st Century Boy Das macht Hayek zu einem Ordoliberalen, oder nicht? Und zu Ocean_Beach: Wer komplett ohne Staat leben möchte, soll an einen der beiden Pole auswandern.
Nur mal so: In Ungarn steigen die Löhne gerade jährlich um etwa 10%. Dank geringer Bürokratie und niedriger Steuern investieren Europäische und Asiatische Unternehmen Milliardensummen in Ungarn. Rentner können nahezu unbegrenzt steuerfrei hinzuverdienen und in wenigen Jahren mehr verdienen als in den 30-40 Arbeitsjahren vor der Rente. Ungarn wird in Kürze von einem armen Agrarstaat zu einem reichen Industrieland mit der modernsten Automobilindustrie Europas werden. Auf Orbans Überwachungsstaat, Rassismus und Antisemitismus kann ich gut verzichten - aber in Sachen Industriepolitik kann man vielleicht etwas von Ungarn lernen. Auch mit solchen Beispielen sollte man sich mal auseinandersetzen, wenn man über alternative Wirtschaftssysteme diskutieren will. Dennoch ein spannendes Format, dem ich gerne folge - auch wenn ich wirtschaftspolitisch in weiten Teilen fundamental andere Positionen vertrete.
für alle die sich näher mit dem Thema auseinander setzen wollen, zusätzlich zum Literatur gibt es die wunderbare Vortragsreihe von Walter Ötsch über die geschichte unserer Wirtschaftssystem. Ihr findet alles in seinem Kanal.
Versteht ihr euch eigentlich als Marxisten? Ich komme nicht darum herum mir diese Meinung über euch zu bilden, wenn ich eure Videos schaue oder auch die anderen Videos von Herr Schmitt ansehe. Würde mich tatsächlich interessieren, wo ihr euch positioniert. Falls das ein zu heikles Thema ist, würde ich mich über eine private Nachricht freuen. So oder so, wunderbarer und interessanter Podcast! Gehört zur besten Entdeckung seit langem. Liebe Grüsse!
Würde mich auch interessieren, vor allem da es so viele linke Strömungen gibt, die sich ja auch gerne in die Haare kriegen (links-liberale, Marxisten, Marxist-Leninisten, Anarchisten (und die gesamten Subformen wie Plattformismus usw, die ja jetzt erst wieder an Fahrt gewinnen).
@OguzKhan Desperado der vergleich hinkt extrem! Nur weil ich mich mit einem gewissen politisch/wirtachaftlichem thema auseinandersetze, heißt das nicht dass ich dem zustimme. Ich baue eher noch eine gesunde distanz zum stoff auf. Was man bei kaffeeprodukten ja nicht sagen kann;)
@OguzKhan Desperado was auch immer w.m. schmidt trinkt, um in schwung zu kommen, ich traue ihm zu, besagte gesamtausgabe als dekorative provokation dort platziert zu haben. Seine nähe zu marx und engels kann natürlich diskutiert werden und ich persönlich finde die vermutung gar nicht so abwegig. Besitz zwangsläufig mit identifikation in korrelation zu stellen, bleibt trotzdem ein trugschluss.
@@gottfriedmayrock1967 wenige haben alles und der Rest schaut zu wie sie von Tag zu Tag kommen. Der selbstregulierende Markt funktioniert. Nur nicht so wie gedacht. Die 5 Oligarchenfamilien, welche praktisch der Markt sind, treffen sich und regulieren sich selber 😉
Neoliberalismus, ist also für einen starken Staat. Dieser starke Stadt, wird gleichzeitig gegen alle eingesetzt, die gegen den Neoliberalismus sind, insbesondere gegen die Arbeiter. Oder verstehe ich das falsch?
nein keynesianismus bedeutet dass der staat wirtschaftliche entwicklungebanalysiert und dementsprechend dann reagiert (eingreift). es geht weniger um soziale oder faire wirtschaft als um einen aktiven staat welcher versucht die ökonomie zu steuern
@@ocean_beach2324 Keynes war kein Befürworter der Planwirtschaft. Weil Planwirtschaft bedeutet ja, das die Regierung - ähnlich wie heute in China - den Unternehmen was die Produktion etc. anbetrifft Vorgaben macht. Demgegenüber war Keynes ein Befürworter privater Unternehmen, die sich in ihrer Produktion am Markt orientieren. Staatliche Steuerung bezieht sich in Keynes Theorie auf die Problematik des Marktversagens. Siehe hier die Weltwirtschaftskrise 1929 f. und die Maßnahmen der Regierungen wie die Wirtschaftskrise überwunden werden sollte. Die traditionelle bzw. vorherrschende neoklassische Wirtschaftstheorie hatte als Lösung, das der Staat sich da raus halten sollte, und die Krise den Marktkräften überlassen sollte, damit sich wieder ein Gleichgewicht einstellt. In der empirischen Praxis war es allerdings so, das durch das Sparen des Staates und eine restriktive Geldpolitik u.a. hohe Zinsen die Wirtschaftskrise sich verschärfte und in eine Depression überging und damit die Massenarbeitslosigkeit enorm zunahm. Vor dem Hintergrund kam Keynes in seiner Analyse zu dem Ergebnis das der Staat in einer Krise (nicht wenn Wachstum einsetzt) eine aktive Wirtschaftspolitik zur Ankurbelung der Konjunktur umsetzten sollte.
Von Wolfgang Ätsch gibt es die Reihe "Kulturgeschichte des Denkens über Wirtschaft". Sollte man sich mal anhören, wenn einen interessiert wie wir heute hier gelandet sind. ruclips.net/video/6Jjj-dV91xE/видео.html
Wenn ich an unsere Behörden und den öffentlichen Dienst denke würde ich mir manchmal einen Regan in unserer Politik wünschen der da aufräumt... Ganz besonders in Berlin 🙈. An sich finde ich eure Videos nicht schlecht und ein kritischer Blick auf das Wirtschaftssystem der heutigen Zeit ist auch durchaus wichtig. Ich würde mir nur wünschen das auch Alternativen gezeigt werden, die auch funktionieren und nicht in einer idealen Welt funktionieren könnte ! In euren anderen Videos wo Ihr Karl Marx fast schon verehrt wären die Hintergründe interessant warum der Kommunismus bisher immer gescheitert ist (und vermutlich aufgrund seiner Mechanismen auch immer scheitern muss). Bitte mehr Ausgewogenheit für die Zukunft.
Die Gesichter irritieren mich, weil ich immer auf die Augen gucke, die den Text ablesen. Ein Standbild hätte gereicht. Gut ausgearbeitetes Referat, aber mir zu schulmäßig vorgetragen, zu wenig Gespräch.
in den meisten westlichen ländern kann man (historisch) sehen , bei hohen steuern lief die wirtschaft gut... nicht umgekehrt , von wegen konservative und oder neoliberale sind gut für die wirtschaft , für manager und konzernchefetage vielleicht, aber nicht für die gesamtwirtschaft
Ich kann nicht fassen wie viele Zuschauer sich diesen Beitrag scheinbar anschauen ohne kritisch zu hinterfragen. Ich habe grade meine Bachelorarbeit über Chile fertiggestellt, unter Allende hat sich die Lebenssituation der chilenischen Bevölkerung fast in jeder Kategorie verschlechtert, das soll sozialistisch sein? Durch die liberalen Reformen geht es den Menschen in Chile heute deutlich besser als den Menschen in anderen südamerikanischen Staaten. Natürlich weiterhin hohe Ungleichheit und Verbesserungspotential, spiegelt sich ja auch in den Protesten wider, dennoch entspricht ihre ideologische Sichtweise nicht der Realität in Chile. Auch in der Corona-Krise sieht man welches Land die Krise am besten bewältigt und das ist sicher nicht das sozialistische Venezuela ;) aber stimmt die haben die wunderbaren sozialistischen Ideen natürlich auch einfach nur falsch angewandt :D
Ole & Wolfgang, vielen Dank für dieses sachliche und differenzierte Gespräch. Ihr solltet Funkförderung genießen, denn ihr erfüllt den Bildungsauftrag über das Gebotene hinaus und wisst trotzdem zu unterhalten. Schön dass es euch gibt.
@OguzKhan Desperado mir ist kein Funkformat bekannt, dass sich explizit mit Wirtschaft beschäftigt, dahinter vermute ich allerdings keine Absicht der ÖRs, sondern einen Mangel an Produzenten, die sich für dieses trockene Thema interessieren und sich zutrauen mit diesem Reichweite zu entwickeln. Aus den gleichen Gründen scheinen deutschsprachige Videos zu solchen Themen allgemein schwierig zu sein. Zu ÖRs: Ich schaue regelmäßig Öffis von Arte - BR und höre viel Deutschlandfunk und sehe keine Tendenz zu "rechten" Narrativen. Ich halte es auch für sehr fraglich ob Neo Liberalismus überhaupt mit "Rechts" gleichgesetzt werden kann/sollte oder zählst du Grüne, SPD und FDP zum rechten Spektrum? War die Agenda 2010 eine Agenda von Rechts oder Linksliberalen? Ist Sarah Wagenknecht die einen Ordoliberalismus vertritt rechts? Und wurde der Rückkauf von Wohnungen wirklich überwiegend kritisiert, weil die Maßnahme aus linken Kreisen kam? Ist es nicht so, dass auch linke Intellektuelle die Maßnahme als wirkungslose Symbolpolitik einer verzweifelten SPD entlarvt haben, weil sie keinen neuen Wohnraum erschafft hätte und ein Verlustgeschäft gewesen wäre? War es nicht so, dass die SPD diese Wohnungen für einen Spottpreis verkauft hat und sie für einen wesentlich höheren Preis hätte zurückkaufen müssen? Und wäre es nicht klüger dieses Geld in neuen Wohnraum mit moderneren Baustoffen und Wohnkonzepten zu investieren? Was mir auffällt ist, dass es uns an Intellektuellen und klugen Politikern im linken Spektrum fehlt. Ein dt. Zizek (Wolfgang in Spee ;) ) könnte typische Berufspolitiker, die in Talkformaten eine Show abspulen leicht auseinander nehmen, weil er über Fachkompetenz UND Charisma verfügt und damit eine Souveränität ausstrahlt, die selten geworden ist. Leider sieht es aber so aus, dass ein Kevin Kühnert nicht auf dem fachlichen Niveau, mangels Ausbildung, wie ein Amthor argumentieren kann. Ein Amthor ist fachlich und rhetorisch fit, zieht damit Publikum und bekommt dadurch immer mehr mediale Aufmerksamkeit für seine Positionen.
Kurz: Linke müssen ihre populistische Rhetorik für eine Arbeiterklasse, die es in dieser Art schon lange nicht mehr gibt, aktualisieren und fachlich sowie theoretisch aufrüsten, sonst werden sie auch weiterhin von rechten und liberalen Intellektuellen und Politikern ausgestochen. Wolfgang und Ole könnten Prototypen für so eine "neue Linke" in Deutschland sein.
Davon abgesehen: Ich will Wolle vs. Amthor sehen! Es wäre ein Hochgenuss!
@21st Century Boy volle Zustimmung. Ole und Wolfgang nagen sicherlich nicht am Hungertuch und können sich dieses noble Hobby leisten. Ich wollte lediglich anerkennen, dass sie dem Bildungsauftrag besser nachkommen als viele, die dafür bezahlt werden.
Eine Folge über den Keynesianismus wäre auch mal sehr interessant!
dabei aber silvio gesell nicht vergessen den kritiker von Marx aus dessen lehre Keynes viele seiner Erkenntnisse gezogen hat und anhänger der damaligen freiwirtschaftlichen strömungen antimarxistische sozialisten nannte.
@@keyneslobtgesell5053 stimmt, das darf man nicht vergessen. Ist ein gutes Argument gegen keynes.
Wieder sehr interessant und lehrreich. Danke euch beiden.
Sehr informative und interessante Folge. Vielen Dank dafür.
Das sind wirklich lehrreiche Videos. Ich danke euch für eure Beiträge, da ich mich seit kürzerer Zeit gerne mit der "echten" Wirtschaft und deren Theorien auseinandersetze, weil ich schon immer etwas kritisch gegenüber dem Lehrstoff war, den ich in der Handelsakademie gelehrt bekomme. Meistens werden wichtige Themen viel zu seicht und einfach angeschnitten, wobei dann ein ziemlicher Blödsinn rauskommt. Ich habe mir Neoliberalismus vom Junius Verlag tatsächlich gestern gekauft und bin jetzt noch gespannter das Buch zu lesen. Man kann die Einführungen von Junius generell empfehlen, finde ich.
@Adrian G. Ja, wieso?
höre euch bei Spotify. wollte aber hier mal den Gewinn an Soundqualität erwähnen. dafür drücke ich gern ein paar Groschen im Monat ab!
Warum kommt denn der Kaynesiasimus in die Krise?
Mich haben die Aussagen zu Hayek verwirrt. Weder habe ich seine Bücher gelesen, noch bin ich Experte in der Thematik des Neoliberalismus, doch aus Sekundärliteratur meine ich entnommen zu haben, dass auch Hayek das Prinzip des Laissez-faire kritisch betrachtete. Wisst ihr was dazu? Ist das Quatsch?
Ansonsten natürlich eine super Folge.
Interessante Frage!
@21st Century Boy Das macht Hayek zu einem Ordoliberalen, oder nicht? Und zu Ocean_Beach: Wer komplett ohne Staat leben möchte, soll an einen der beiden Pole auswandern.
@@spiritualeco-syndicalisthe207 hab mir sagen lassen, dass Landstriche Somalias durchaus dieses Kriterium erfüllen.
Nur mal so: In Ungarn steigen die Löhne gerade jährlich um etwa 10%. Dank geringer Bürokratie und niedriger Steuern investieren Europäische und Asiatische Unternehmen Milliardensummen in Ungarn. Rentner können nahezu unbegrenzt steuerfrei hinzuverdienen und in wenigen Jahren mehr verdienen als in den 30-40 Arbeitsjahren vor der Rente. Ungarn wird in Kürze von einem armen Agrarstaat zu einem reichen Industrieland mit der modernsten Automobilindustrie Europas werden. Auf Orbans Überwachungsstaat, Rassismus und Antisemitismus kann ich gut verzichten - aber in Sachen Industriepolitik kann man vielleicht etwas von Ungarn lernen. Auch mit solchen Beispielen sollte man sich mal auseinandersetzen, wenn man über alternative Wirtschaftssysteme diskutieren will. Dennoch ein spannendes Format, dem ich gerne folge - auch wenn ich wirtschaftspolitisch in weiten Teilen fundamental andere Positionen vertrete.
für alle die sich näher mit dem Thema auseinander setzen wollen, zusätzlich zum Literatur gibt es die wunderbare Vortragsreihe von Walter Ötsch über die geschichte unserer Wirtschaftssystem. Ihr findet alles in seinem Kanal.
Versteht ihr euch eigentlich als Marxisten? Ich komme nicht darum herum mir diese Meinung über euch zu bilden, wenn ich eure Videos schaue oder auch die anderen Videos von Herr Schmitt ansehe. Würde mich tatsächlich interessieren, wo ihr euch positioniert. Falls das ein zu heikles Thema ist, würde ich mich über eine private Nachricht freuen. So oder so, wunderbarer und interessanter Podcast! Gehört zur besten Entdeckung seit langem.
Liebe Grüsse!
Würde mich auch interessieren, vor allem da es so viele linke Strömungen gibt, die sich ja auch gerne in die Haare kriegen (links-liberale, Marxisten, Marxist-Leninisten, Anarchisten (und die gesamten Subformen wie Plattformismus usw, die ja jetzt erst wieder an Fahrt gewinnen).
@21st Century Boy Autsch
@OguzKhan Desperado der vergleich hinkt extrem! Nur weil ich mich mit einem gewissen politisch/wirtachaftlichem thema auseinandersetze, heißt das nicht dass ich dem zustimme. Ich baue eher noch eine gesunde distanz zum stoff auf. Was man bei kaffeeprodukten ja nicht sagen kann;)
@OguzKhan Desperado was auch immer w.m. schmidt trinkt, um in schwung zu kommen, ich traue ihm zu, besagte gesamtausgabe als dekorative provokation dort platziert zu haben. Seine nähe zu marx und engels kann natürlich diskutiert werden und ich persönlich finde die vermutung gar nicht so abwegig. Besitz zwangsläufig mit identifikation in korrelation zu stellen, bleibt trotzdem ein trugschluss.
Also Wolfgang ist ziemlich sicher Marxist... und Ole zumindest Antikapitalist
Finde ich jetzt eine gute Sendung.
Sehr interessant. Mir hat persönlich die Analyse zum Ordoliberlismus gefehlt, welchen wir in Form der sozialen Marktwirtschaft in Deutschland haben.
*hatten
@@MassEffectGER warum hatten?
Ich persönlich finde an der “sozialen Marktwirtschaft“ nicht sehr sozial.
Stichpunkt Chile.
Das beschriebene ist bis Heute so. Das Grossraumexperiment "Freier Markt" läuft in Chile bis heute unverändert weiter.
Mit welchem Ergebnis?
@@gottfriedmayrock1967 wenige haben alles und der Rest schaut zu wie sie von Tag zu Tag kommen.
Der selbstregulierende Markt funktioniert. Nur nicht so wie gedacht. Die 5 Oligarchenfamilien, welche praktisch der Markt sind, treffen sich und regulieren sich selber 😉
Neoliberalismus, ist also für einen starken Staat.
Dieser starke Stadt, wird gleichzeitig gegen alle eingesetzt, die gegen den Neoliberalismus sind, insbesondere gegen die Arbeiter.
Oder verstehe ich das falsch?
Hey, könntet ihr die Folgen nicht länger machen? 20min ist so schnell vorbei...
In der kürze liegt die würze hat schon gern Richard Wagner gesagt.
Ich habe eine dumme Frage; also kann man sagen, dass der Keynesianismus = soziale Marktwirtschaft bedeutet?
nein keynesianismus bedeutet dass der staat wirtschaftliche entwicklungebanalysiert und dementsprechend dann reagiert (eingreift).
es geht weniger um soziale oder faire wirtschaft als um einen aktiven staat welcher versucht die ökonomie zu steuern
@@AtomicSuprise danke :)
@@ocean_beach2324 Keynes war kein Befürworter der Planwirtschaft. Weil Planwirtschaft bedeutet ja, das die Regierung - ähnlich wie heute in China - den Unternehmen was die Produktion etc. anbetrifft Vorgaben macht.
Demgegenüber war Keynes ein Befürworter privater Unternehmen, die sich in ihrer Produktion am Markt orientieren.
Staatliche Steuerung bezieht sich in Keynes Theorie auf die Problematik des Marktversagens. Siehe hier die Weltwirtschaftskrise 1929 f. und die Maßnahmen der Regierungen wie die Wirtschaftskrise überwunden werden sollte.
Die traditionelle bzw. vorherrschende neoklassische Wirtschaftstheorie hatte als Lösung, das der Staat sich da raus halten sollte, und die Krise den Marktkräften überlassen sollte, damit sich wieder ein Gleichgewicht einstellt.
In der empirischen Praxis war es allerdings so, das durch das Sparen des Staates und eine restriktive Geldpolitik u.a. hohe Zinsen die Wirtschaftskrise sich verschärfte und in eine Depression überging und damit die Massenarbeitslosigkeit enorm zunahm.
Vor dem Hintergrund kam Keynes in seiner Analyse zu dem Ergebnis das der Staat in einer Krise (nicht wenn Wachstum einsetzt) eine aktive Wirtschaftspolitik zur Ankurbelung der Konjunktur umsetzten sollte.
@@AtomicSuprise Soziale Marktwirtschaft hat in meinen augen nicht sehr viel mit fairness zu tun.
06:20
06:50
07:54
08:44
15:00
😖
Wenn ich eins hasse, dann ist es wenn Menschen die mir was erklären wollen sich gegenseitig ins Wort fallen: 17:21
meine güte er hat ihn nur vervollständigt und es hat seiner rede nicht mal abbruch getan
Tatsächlich hab ich in der WAZ also der zweitgrößten deutschen Zeitung noch nie was vom Neoliberalismus gelesen
Von Wolfgang Ätsch gibt es die Reihe "Kulturgeschichte des Denkens über Wirtschaft". Sollte man sich mal anhören, wenn einen interessiert wie wir heute hier gelandet sind.
ruclips.net/video/6Jjj-dV91xE/видео.html
Wenn ich an unsere Behörden und den öffentlichen Dienst denke würde ich mir manchmal einen Regan in unserer Politik wünschen der da aufräumt... Ganz besonders in Berlin 🙈. An sich finde ich eure Videos nicht schlecht und ein kritischer Blick auf das Wirtschaftssystem der heutigen Zeit ist auch durchaus wichtig. Ich würde mir nur wünschen das auch Alternativen gezeigt werden, die auch funktionieren und nicht in einer idealen Welt funktionieren könnte ! In euren anderen Videos wo Ihr Karl Marx fast schon verehrt wären die Hintergründe interessant warum der Kommunismus bisher immer gescheitert ist (und vermutlich aufgrund seiner Mechanismen auch immer scheitern muss). Bitte mehr Ausgewogenheit für die Zukunft.
hm schade, ich hatte eher eine Diskussion erwartet. ihr haltet ja eher ein Partnerreferat.
"die Geschichte des Neoliberalismus", was soll es da zu diskutieren geben?
@@aperfect42 auch wieder wahr!
Finde das Konzept des Partnerreferats doch ziemlich gut, der Nicht Referierende agiert als Ergänzer und Korrekteur.
Ladet mal Rahim Taghizadegan zum Gespräch / Diskussion ein!
Die Gesichter irritieren mich, weil ich immer auf die Augen gucke, die den Text ablesen. Ein Standbild hätte gereicht. Gut ausgearbeitetes Referat, aber mir zu schulmäßig vorgetragen, zu wenig Gespräch.
Finde es super, dass es nicht zu dialogisch ist. Kann mich so besser auf die Inhalte konzentrieren.
in den meisten westlichen ländern kann man (historisch) sehen , bei hohen steuern lief die wirtschaft gut... nicht umgekehrt , von wegen konservative und oder neoliberale sind gut für die wirtschaft , für manager und konzernchefetage vielleicht, aber nicht für die gesamtwirtschaft
"Ludwig von Mies" - dein Ernst?!
"So etwas wie eine Gesellschaft gibt es nicht." Das ist neoliberal. ;)
Mont Pèlerin Society - Die Anstalt
ruclips.net/video/vzUNwWpk6CE/видео.html
Wolfgangs Weste ist nicht symmetrisch... Ist er da gerade erst aufgestanden oder was?!
@21st Century Boy So sieht Wolfgang aus, wenn er drei Nächte durch Party gemacht hat;)
1:02 "... Daher kommen im Jahr 1938 aus aller Welt in Paris Liberale zusammen..."
Ich kann nicht fassen wie viele Zuschauer sich diesen Beitrag scheinbar anschauen ohne kritisch zu hinterfragen. Ich habe grade meine Bachelorarbeit über Chile fertiggestellt, unter Allende hat sich die Lebenssituation der chilenischen Bevölkerung fast in jeder Kategorie verschlechtert, das soll sozialistisch sein? Durch die liberalen Reformen geht es den Menschen in Chile heute deutlich besser als den Menschen in anderen südamerikanischen Staaten. Natürlich weiterhin hohe Ungleichheit und Verbesserungspotential, spiegelt sich ja auch in den Protesten wider, dennoch entspricht ihre ideologische Sichtweise nicht der Realität in Chile. Auch in der Corona-Krise sieht man welches Land die Krise am besten bewältigt und das ist sicher nicht das sozialistische Venezuela ;) aber stimmt die haben die wunderbaren sozialistischen Ideen natürlich auch einfach nur falsch angewandt :D
👁👁👄
Gestern erschienen, heute gekauft: www.suhrkamp.de/buecher/kritische_theorie_der_politik-_29863.html (Fracer, Brown, Rosa, Hirsch...super!)
"Neoliberalismus ist gleichbedeutend mit Rauben und Plünderung" - Andrés Manuel López Obrador, Präsident von Mexico (2018-2024)
Oh look at my Bücherregal