Classic Enthusiast! :D So jetzt will ichs aber doch mal genauer wissen, Berceuse: wie denkst du dir das da tonarlich, warum gibst du diesem Teil eine Generalvorzeichnung? Ist das mehr so eine Augenmusik oder gibts da ein wirklich tonales Konzept? Und dann ziehst du die Großform über G-Moll/Fis Dur auf oder wie? Ansonsten: beste Stelle für mich die Trills mit der übermäßigen Sekunde... Das macht nur der Enthusiast :D Wieder mal richtig geil...
haha also: der mittelteil ist gedacht als eine art maggiore. daher auch die G dur generalvorzeichnung. und da gibt es dann diese hin und herwiegende Bewegung zwischen G und H (bzw. F# und A#), also zwei sehr entfernten Tonarten, die den klanglichen und konzeptuellen Charakter dieses Wiegenlieds ausmachen sollen. fürs Ohr (zumindest für meins) ist das dann effektiv eigentlich so eine art von bitonal, aber von der Herangehensweise schon gedacht im Konzept von G Dur. Die Melodie hält sich ja auch größtenteils auf der entsprechenden Skala auf. klanglich inspiriert ist das ganze ein bisschen von den Elegien von Busoni, da hat mich an einer spezifischen stelle eine bitonale Klangwelt sehr fasziniert, die ich so ein bisschen aufgreifen wollte. so etwas hat für mich immer so ein bisschen etwas entrücktes/realitätsfernes, finde ich als klang und Textur super interessant :) das stück ist allerdings auch schon fast zwei jahre alt. mittlerweile würde ich da vieles anders entscheiden und auch gar nicht erst so schreiben. ich wollte es aber gern trotzdem hier hochladen und mir die Mühe machen es provisorisch aufzunehmen, da mich die Sonate schon ziemlich lang begleitet hat. hab sie mehrmals umgeschrieben und oft wieder aufgenommen, da ich mit der rechten hand leider gelenksprobleme hatte/hab, und streckenweise nur links spielen konnte. wie genau meinst du Großform aufziehen über G moll/f# dur? ansonsten danke für dein Interesse mal wieder! freut mich wirklich riesig, dass du das alles so verfolgst und ein bisschen deinen Senf dazugibst, und auch Freude daran hast :) die triller mag ich auch, hoffentlich merkt niemand, dass ich da ein bisschen bei Chopin mit hab inspirieren lassen ;)
@@naphtanaptha Alright... ne ich hab nicht richtig aufgepasst, bei 04:35 da kommt doch dann eine Fis-Dur Vorzeichnung, die hab ich dann für die Generalvorzeichnung vom Berceuse-Teil gehalten - is aber nicht so :D. Ergibt schon Sinn was du schreibst und die G-Dur Vorzeichnung (vorher) habe ich jetzt auch gesehen. Aber noch einmal zu den Trillern: du trillerst da mit es-fis, ich finde das ist eine voll überragende Idee, macht einen völlig ungehörten Klang für mich. Basstriller gibts ja gelegentlich (ist eh immer gut) aber einen Triller mit übermäßiger Sekunde? - habe ich noch nie gesehen, das finde ich total ungewöhnlich und originell. Ich bin sowieso immer richtig gestoked von den Ideen, die du so hast. Das sieht man nicht so oft. Handwerklich auf Level kommen kann jeder, aber gute Ideen finden, das scheint mehr so eine Veranlagung zu sein... Ja haha: Ich verfolge die Composers-Bubble intensiv :DD ich gucke mir eigentlich alles an was mir in den Feed gespült wird, es gibt - neben allerlei krudem Zeugs (und selbst das finde ich eigentlich interessant) - viel mehr gute Sachen als man im ersten Moment vermuten würde. Check den hier mal z.B., der hats drauf: ruclips.net/video/jAwzbiajWYk/видео.html
Achso :) Wie gesagt aber, mittlerweile würde ich das nicht mehr alles so machen. Die Berceuse würde ich zum Beispiel einfach ohne Vorzeichnung notieren. Freut mich sehr, dass du das so siehst! Ich find den Klang auch klasse. Wirklich vielen Dank dir. Das geht mir auch so haha, ist wirklich einiges tolles dabei. Die Sonate kannte ich sogar, hab auch vor einigen Monaten drunter kommentiert. Fand ich auch mega (auch das playback richtig beeindruckend, dachte erst das sei eingespielt). Um auch meinerseits noch was zu empfehlen: ruclips.net/video/ak0s0APB0h8/видео.html Das hat mir auch sehr gut gefallen. Ist es auf jeden Fall wert sich mal anzuhören :)
This is absolutely stellar writing here man. Really, really nice music to listen to. Glad this popped in the feed.
very glad you enjoy it, thank you!
Classic Enthusiast! :D So jetzt will ichs aber doch mal genauer wissen, Berceuse: wie denkst du dir das da tonarlich, warum gibst du diesem Teil eine Generalvorzeichnung? Ist das mehr so eine Augenmusik oder gibts da ein wirklich tonales Konzept? Und dann ziehst du die Großform über G-Moll/Fis Dur auf oder wie?
Ansonsten: beste Stelle für mich die Trills mit der übermäßigen Sekunde... Das macht nur der Enthusiast :D Wieder mal richtig geil...
haha also: der mittelteil ist gedacht als eine art maggiore. daher auch die G dur generalvorzeichnung. und da gibt es dann diese hin und herwiegende Bewegung zwischen G und H (bzw. F# und A#), also zwei sehr entfernten Tonarten, die den klanglichen und konzeptuellen Charakter dieses Wiegenlieds ausmachen sollen. fürs Ohr (zumindest für meins) ist das dann effektiv eigentlich so eine art von bitonal, aber von der Herangehensweise schon gedacht im Konzept von G Dur. Die Melodie hält sich ja auch größtenteils auf der entsprechenden Skala auf. klanglich inspiriert ist das ganze ein bisschen von den Elegien von Busoni, da hat mich an einer spezifischen stelle eine bitonale Klangwelt sehr fasziniert, die ich so ein bisschen aufgreifen wollte. so etwas hat für mich immer so ein bisschen etwas entrücktes/realitätsfernes, finde ich als klang und Textur super interessant :)
das stück ist allerdings auch schon fast zwei jahre alt. mittlerweile würde ich da vieles anders entscheiden und auch gar nicht erst so schreiben. ich wollte es aber gern trotzdem hier hochladen und mir die Mühe machen es provisorisch aufzunehmen, da mich die Sonate schon ziemlich lang begleitet hat. hab sie mehrmals umgeschrieben und oft wieder aufgenommen, da ich mit der rechten hand leider gelenksprobleme hatte/hab, und streckenweise nur links spielen konnte.
wie genau meinst du Großform aufziehen über G moll/f# dur?
ansonsten danke für dein Interesse mal wieder! freut mich wirklich riesig, dass du das alles so verfolgst und ein bisschen deinen Senf dazugibst, und auch Freude daran hast :)
die triller mag ich auch, hoffentlich merkt niemand, dass ich da ein bisschen bei Chopin mit hab inspirieren lassen ;)
@@naphtanaptha Alright... ne ich hab nicht richtig aufgepasst, bei 04:35 da kommt doch dann eine Fis-Dur Vorzeichnung, die hab ich dann für die Generalvorzeichnung vom Berceuse-Teil gehalten - is aber nicht so :D. Ergibt schon Sinn was du schreibst und die G-Dur Vorzeichnung (vorher) habe ich jetzt auch gesehen.
Aber noch einmal zu den Trillern: du trillerst da mit es-fis, ich finde das ist eine voll überragende Idee, macht einen völlig ungehörten Klang für mich. Basstriller gibts ja gelegentlich (ist eh immer gut) aber einen Triller mit übermäßiger Sekunde? - habe ich noch nie gesehen, das finde ich total ungewöhnlich und originell. Ich bin sowieso immer richtig gestoked von den Ideen, die du so hast. Das sieht man nicht so oft. Handwerklich auf Level kommen kann jeder, aber gute Ideen finden, das scheint mehr so eine Veranlagung zu sein...
Ja haha: Ich verfolge die Composers-Bubble intensiv :DD ich gucke mir eigentlich alles an was mir in den Feed gespült wird, es gibt - neben allerlei krudem Zeugs (und selbst das finde ich eigentlich interessant) - viel mehr gute Sachen als man im ersten Moment vermuten würde.
Check den hier mal z.B., der hats drauf: ruclips.net/video/jAwzbiajWYk/видео.html
Achso :) Wie gesagt aber, mittlerweile würde ich das nicht mehr alles so machen. Die Berceuse würde ich zum Beispiel einfach ohne Vorzeichnung notieren.
Freut mich sehr, dass du das so siehst! Ich find den Klang auch klasse. Wirklich vielen Dank dir.
Das geht mir auch so haha, ist wirklich einiges tolles dabei. Die Sonate kannte ich sogar, hab auch vor einigen Monaten drunter kommentiert. Fand ich auch mega (auch das playback richtig beeindruckend, dachte erst das sei eingespielt). Um auch meinerseits noch was zu empfehlen: ruclips.net/video/ak0s0APB0h8/видео.html Das hat mir auch sehr gut gefallen. Ist es auf jeden Fall wert sich mal anzuhören :)