"Wie die Mathematik zur Klimadebatte beitragen kann" - Vortrag von Prof. Rupert Klein

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  • Опубликовано: 15 окт 2024
  • Spezial-Ausgabe der öffentlichen Reihe "Brücken in der Mathematik" des Exzellenzclusters Mathematik Münster der Universität Münster. Die Veranstaltung fand am 15. August 2023 anlässlich der Eröffnung des "10-Minuten Museums Mathematik der Klimakrise" im LWL-Museum für Naturkunde in Münster statt.
    Videokapitel:
    0:00 Start der Veranstaltung
    0:22 Grußwort Dr. Kriegs
    04:27 Grußwort Frau Prof. Stoll
    08:27 Grußwort Prof. Ohlberger
    16:07 Einführung Prof. Löwe
    18:04 Vortrag Prof. Klein
    1:13:00 Fragerunde
    Weitere Infos zum Rahmenprogramm zum "10-Minuten Museum Mathematik der Klimakrise": go.wwu.de/klim...
    Darum geht es in dem Vortrag:
    Im Kontext der Klimadebatte wird die Mathematik oftmals lediglich als Lieferantin von Rechenmethoden gesehen. In Wirklichkeit ist sie deutlich breiter aufgestellt, wie drei Beispiele zeigen sollen:
    Die Klimaforschung arbeitet vielfach mit vereinfachten Gleichungen für Atmosphären- und Ozeansimulationen. Die Mathematik liefert rigorose Aussagen zur Gültigkeit solcher reduzierter Modelle und hilft so, die Klimaforschungsergebnisse abzusichern.
    Das Klima wird verkürzt als "30 jährige Wetterstatistik" definiert. Da aber die entsprechend eingesetzten statistischen Methoden zeitunabhängige Zufallsverteilungen annehmen, stellt sich die Frage, was dann unter "Klimawandel" überhaupt zu verstehen ist. Die mathematische Zeitreihenanalyse liefert hier ganz neue Ansatzpunkte.
    Im Schulterschluss suchen Sozial-, Wirtschafts- und Klimawissenschaften nach gemeinsamen Grundlagen für die Politikberatung. Dabei kommt es oft zu Missverständnissen aufgrund ihrer doch sehr unterschiedlichen Fachsprachen. Das Beispiel einer mathematischen Formalisierung des Begriffs der "Vulnerabilität bezüglich des Klimawandels" zeigt, wie Mathematik helfen kann, interdisziplinäre Diskurse zu strukturieren.
    Zur Person:
    Prof. Dr. Rupert Klein, Professor für numerische Strömungsmechanik an der Freien Universität Berlin, ist ein renommierter Mathematiker und Klimafolgenforscher.
    Seine Laufbahn begann er mit einem Maschinenbau-Studium an der RWTH Aachen. Nach der Promotion wandte er sich als Postdoktorand an der Princeton University, USA, der Mathematik zu. Er wurde Professor für Sicherheitstechnik an der Bergischen Universität Wuppertal und wechselte 1997 als Professor für Numerische Mathematik und Scientific Computing an den Fachbereich Mathematik und Informatik der FU Berlin. Bis 2007 war er gleichzeitig Leiter des Bereichs Data & Computation am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. 2003 erhielt er den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis, den höchstdotierten deutschen Forschungsförderpreis.

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